Breaking Bad News, Stiefkind Kommentarspalte, Vergewaltigerlyrik

1. “Breaking Bad News”: Corona bricht (fast) den Rekord für Eilmeldungen der Deutschen Presse-Agentur
(rnd.de, Imre Grimm)
Die Corona-Krise sorgte bei der Nachrichtenagentur dpa fast für einen traurigen Rekord: Die Zahl der Eilmeldungen habe im Monat März den zweithöchsten Wert ihrer Geschichte erreicht. Imre Grimm beschreibt, was das “Eilmeldungsgewitter” bei uns auslöst und geht dabei auch auf die medizinischen Faktoren ein: “Solch eine punktuelle Dauerstimulation hat ganz reale körperliche und seelische Folgen. Sie führt zu einer subtilen Erhöhung des Stresslevels. Bei Stress und Angst schüttet der Körper das Hormon Cortisol aus. Diese evolutionäre Überlebensfunktion versorgt uns bei Gefahr kurzfristig mit Energie und Sinnesschärfe. Hält der Zustand aber länger an, kann er die Erneuerung der 100 Milliarden Nervenzellen im Gehirn behindern. Der Hippocampus wird geschädigt — ausgerechnet das Hirnareal, das Stress im Zaum hält. Ein Teufelskreis.”

2. DIE ZEIT und das Coronavirus
(lab.laesser.net, Christian Laesser)
Ein gelungenes Beispiel für Datenvisualisierung liefert Christian Laesser mit seiner grafischen Aufbereitung zur Erwähnung des Coronavirus in der “Zeit”. Laesser hat sich dazu angeschaut, wie sich das Aufkommen von Ende vergangenen Jahres bis zur aktuellen Ausgabe von gestern entwickelt hat.

3. Rammstein-Sänger Till Lindemann: Ist das noch Lyrik oder schon strafbar?
(swr.de, Carsten Otte)
SWR2-Literaturkritiker Carsten Otte ärgert sich über den bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen Gedichtband von Rammstein-Sänger Till Lindemann und die darin enthaltenen Vergewaltigungsfantasien. Otte vergleicht den Fall mit dem jüngsten Zwist um die Woody-Allen-Autobiographie: “Als unlängst die ins Deutsche übersetzte Autobiographie von Woody Allen im Rowohlt Verlag angekündigt wurde, gab es einen Brandbrief von Autorinnen und Autoren, die gegen die Veröffentlichung des Buches wetterten — und das obwohl es kein Gerichtsurteil gibt, in dem die mutmaßlichen Taten des US-Filmregisseurs juristisch einwandfrei belegt werden. Was die Causa Lindemann hingegen so einfach macht: Seine Zeilen müssen nicht ‘interpretiert’ werden, es bedarf keiner tiefschürfenden Analyse, um den verachtungswürdigen Gehalt dieser Macho-Dichtung zu erfassen, die im Popkosmos auch als Handlungsanweisung für Fans gelesen werden darf. Bislang wird hier mit zweierlei Maß gemessen, und das ist schwer zu ertragen.”

4. Was vor der Haustür passiert
(deutschlandfunk.de, Stefan Fries, Audio: 5:40 Minuten)
Seit Bestehen der Deutschlandfunk-Sendung “mediasres”, also seit drei Jahren, gibt es die Rubrik “Schlagzeile von morgen”. Dort erzählen Lokalredaktionen, was sie gerade beschäftigt. Zu den häufigsten Themen würden zählen: Baustellen, Kriminalität, Verkehrsunfälle, das lokale Wirtschaftsleben, interessante Menschen aus dem Ort und der Region und natürlich: Tiere. Stefan Fries blickt auf die vergangenen drei Jahre zurück.

5. Streit beendet: “Bild” erhält Rundfunkzulassung
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Der Axel-Springer-Konzern hat nach einigem Ringen von der Kommission für Zulassung und Aufsicht der Landesmedienanstalten die Rundfunkzulassung für das Streaming-Angebot “Bild Digital Live TV” erhalten.

6. Auch für Leserkommentare gibt es Regeln: Jede Meinung wird begründet, jede Behauptung wird belegt
(nzz.ch, Reto Stauffacher)
Nach einem zwischenzeitlichen Stopp lässt die “NZZ” ihre Leserinnen und Leser online wieder kommentieren. Welche Überlegungen dahinterstecken und welche Denkfehler es bei Redaktionen zu diesem Thema gebe, erklärt der Social-Media-Chef der “NZZ”, Reto Stauffacher: “Die Kommentarspalte ist bis heute das Stiefkind der grossen Medientitel geblieben: Sie ist da, und sie muss am Leben erhalten werden, die Pflege darf aber nicht zu viel Zeit und Geld benötigen. Dabei ist es die ehrlichste und transparenteste Form, um sich mit den eigenen Leserinnen und Lesern auszutauschen. Diese haben es verdient, dass man sie ernst nimmt.”

Für Sie geklickt (Corona-Ausgabe) (5)

Der (vorerst) letzte Teil unserer Corona-Clickbait-Spezial-Serie! Auch diesmal wieder “Für Sie geklickt”: “DerWesten”, DAS Portal der Funke-Mediengruppe.

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Eine Ikea-Filiale hängte vor dem Parkplatz ein Banner auf, auf dem stand: “Vom Supermarkt bis Krankenhaus. Was ihr gerade leistet, verdient Applaus.”

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… Präsident Trump in diesem Jahr an einer schweren Krankheit sterben und Präsident Putin einem Anschlag zum Opfer fallen wird. Denn sie ist “die wohl bekannteste Seherin ihres Heimatlandes Bulgarien”.

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Die ISS.

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Die Frau war Corona-Patientin. Die Unfallaufnahme musste in Schutzkleidung durchgeführt werden.

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In Großbritannien kann man nur noch bestimmte Mengen eines Produktes kaufen.

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Sie wollte in ihrer Wohnung Kita-Kinder betreuen. Aber solche Gruppenkontakte sollen ja vermieden werden.

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Sie verschenkt die gebuchten Hotelzimmer an Obdachlose.

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Sie hilft Betrieben beim Stellen eines Antrags auf Liquiditätshilfen: “Hier geht es um Kundengruppen, bei denen vor allem Zuschüsse wirksam sind und mit Krediten nur im Ausnahmefall geholfen werden kann.”

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Viel Sonne und viel Wind.

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“… Prioritäten setzen.”

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Ausgerechnet in Krisenzeiten nach dem Toilettengang improvisieren zu müssen, könnte bei vielen Menschen Ekel und damit Panik auslösen, mutmaßt eine Wirtschaftspsychologin.

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Die Rechte an der australischen A-League, in der zu dieser Zeit noch gespielt wurde.

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Der Kauf der Rechte an der australischen A-League, die kurz darauf ihren Spielbetrieb einstellte.

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Sie zeigten sich uneinsichtig und wurden in Gewahrsam genommen.

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“Als seine Mutter vom Einkaufen nach Hause kam, konnte er seinen Augen nicht trauen. Seine Mutter hatte nämlich mindestens neun prall gefüllte Einkaufstüten angeschleppt (…). Der Sohn aus München schoss daraufhin ein Foto von den Einkaufstüten und lud es in der App Jodel hoch. Dazu schrieb er: ‘Sag mal Mama, geht’s noch?!? Fremdschämen hoch 100’.”

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“Der Kunde reagierte heftig und trat dem 32-jährigen Angestellten zwischen die Beine!”

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“… so weitermachen, geht es uns wie Italien.”

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“Als er am Freitag aus dem Fenster schaute, sah er eine Gruppe von mehreren Personen im Garten an einer Bierbank stehen. Seine Beobachtung teilte der Anwohner auf der lokalen App ‘Jodel’, Kommentar: ‘Seid ihr eigentlich vollkommen bescheuert?'”

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Nein.

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1. Den Tag strukturieren
2. Tagebuch führen
3. Kontakt mit anderen halten
4. Über Ängste sprechen
5. An die frische Luft gehen
6. Pläne schmieden für „danach“

Und an dieser Stelle noch sechs weitere Tipps von uns:

1. Nicht auf “DerWesten” klicken
2. Nicht auf “DerWesten” klicken
3. Nicht auf “DerWesten” klicken
4. Nicht auf “DerWesten” klicken
5. Nicht auf “DerWesten” klicken
6. Nicht auf “DerWesten” klicken

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Bitteschön. Keine Ursache.

Traumberuf mit Isomatte, Making-of “Drosten”, Hasswort Vagina

1. Über einen Traumberuf – und über Isomatten
(journalist.de, Kathrin Wesolowski)
“Wenn Sie mir schon anbieten, auf einer Isomatte zu schlafen, dann bezahlen Sie mir wenigstens genug, dass ich sie mir leisten kann.” Die freie Journalistin Kathrin Wesolowski erlebt bei Ihrer Jobsuche allerlei verstörende Seltsamkeiten und wehrt sich nun mit einem offenen, wenn auch anonymisierten, Brief gegen zwei Verantwortliche des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

2. Behind the Scenes – Talk mit dem Podcast-Team
(ndr.de, Korinna Hennig, Audio: 25:07 Minuten)
Die aktuellste Ausgabe des “Coronavirus-Update”, dem Podcast des NDR mit dem Virologen Christian Drosten, fiel aus: Der Professor ist erkältet und muss seine Stimme schonen. Stattdessen haben sich die Verantwortlichen des NDR zum lockeren Talk zusammengesetzt, erzählen von der Entstehungsgeschichte des erfolgreichen Formats und ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen.

3. Sehen und gesehen werden
(faz.net, Hernán D. Caro)
Netflix spreche weltweit die unterschiedlichsten Zielgruppen an und lege dabei erstaunlich viel Wert auf Diversität. Dies wirke sich langsam auch auf die deutsche Unterhaltungsindustrie aus. Hernán D. Caro sieht nicht alle Fragen gelöst, findet dennoch lobende Worte für den Streamingriesen: “… kann man es nur begrüßen, wenn ein Unterhaltungsunternehmen es schafft, seinem Publikum vor Augen zu führen, dass die Welt tatsächlich vielfältig ist. Dann ist es auch hoffentlich bald wirklich ‘für alle’ kein Wunder mehr, Leute auf dem Bildschirm zu sehen, die so aussehen wie die Leute davor.”

4. Das wollen wir nicht sehen!
(zeit.de, Laura Ewert)
Verglichen mit dem aktuellen Quarantäne-TV wirken die Reality-Formate früherer Tage wie Hollywoodproduktionen, findet Laura Ewert bei “Zeit Online”: “Das Fernsehen zeigt dieser Tage, was wir bisher nur geahnt hatten: wie unglamourös Deutschland wirklich ist. Ungeplant wie ungekämmt wird das Private plump zum Inhalt stilisiert. Die Plauder-Podcastisierung des Fernsehens funktioniert nicht, denn sie wirkt faul. Gerade jetzt, wo viele selbst dazu verdammt sind, den ganzen Tag zu Hause rumzugammeln, möchte man eines auf keinen Fall: auch noch anderen Leute beim Rumgammeln zuzusehen.”

5. Titelverschiebungen, Kurzarbeit und eine Portion Optimismus
(boersenblatt.net, Michael Roesler-Graichen)
Die Buchbranche leidet in dramatischer Weise unter den Folgen der Corona-Krise. Teilweise seien die Umsätze bis zu 80 Prozent weggebrochen. Wie reagieren die Verlage darauf? Mit Homeoffice und Kurzarbeit, aber auch mit Verschiebungen und Streichungen. Michael Roesler-Graichen hat sich in der Verlagswelt umgesehen und ist trotz wirtschaftlichem Leid auch auf Optimismus gestoßen.

6. Vagina
(uebermedien.de, Madita Oeming)
Bei “Übermedien” erzählt Kulturwissenschaftlerin Madita Oeming von ihrem persönlichen Hasswort. Das Wort “Vagina” werde unter anderem ständig falsch verwendet: “In den meisten Fällen, wenn es uns in Gesprächen oder den Medien begegnet, will es eigentlich etwas anderes beschreiben. Nämlich die Vulva. Das ist keine feministische Empfindsamkeit, bevor hier irgendjemand Snowflake, Genderwahn oder Sprachpolizei schreit. Das ist fucking ANATOMIE!”

Drostens Medienkritik, Orbáns Griff nach der Macht, Keine Aprilscherze

1. EU muss gegen Coronavirus-Gesetz einschreiten
(reporter-ohne-grenzen.de)
“Ministerpräsident Orbán missbraucht die Corona-Krise, um nach der absoluten Macht über die ungarischen Medien zu greifen. Dieses Gesetz droht, die letzten unabhängigen Journalistinnen und Journalisten im Land mundtot zu machen”, so der Geschäftsführer der Reporter ohne Grenzen Christian Mihr. Die Europäische Union müsse Ungarn klarmachen, dass dieses Verhalten inakzeptabel sei: “Andernfalls droht unabsehbarer Schaden für den Schutz der Grundrechte und für den Kampf gegen die Corona-Pandemie auch in anderen EU-Ländern.”
Weiterer Lesehinweis: COVID-19: Eine günstige Gelegenheit für autoritäre Staaten (whistleblower-net.de, Rieke Scholle).

2. Corona-Crash: Das März-Massaker der Medienaktien
(meedia.de, Nils Jacobsen)
Die Aktienmärkte haben in letzter Zeit schwere Verluste hinnehmen müssen. Besonders davon betroffen: Medienunternehmen, denen die Werbe- und Anzeigenerlöse wegbrechen. Nils Jacobsen hat sich angeschaut, wie es um die fünf wertvollsten deutschen Medienaktien bestellt ist: Axel Springer, RTL, New Work, Ströer und ProSiebenSat.1.
Weiterer Lesehinweis: Erkenntnisse aus der Datenanalyse von Deutschlands größtem Podcast-Hoster Podigee: Wie wirken sich Corona und Covid-19 auf das Podcasting aus?

3. Raab und ProSieben machen “Free European Song Contest”
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
Der Eurovision Song Contest wurde coronabedingt abgesagt, doch es gibt ein Alternativangebot: TV-Produzent Stefan Raab und ProSieben haben den “Free European Song Contest” ins Leben gerufen. Die Sendung soll am 16. Mai 2020 ausgestrahlt werden. Produziert wird sie von Raab, der vor etwa fünf Jahren seinen Rückzug aus dem Fernsehgeschäft bekanntgegeben hatte.

4. Hilfe für Radio- und TV-Sender in der Corona-Krise
(blmplus.de, Lisa Priller Gebhardt)
Angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise bangen derzeit viele private TV- und Radiosender um ihre Existenz. Lisa Priller Gebhardt hat sich erkundigt, wie es um die Branche derzeit bestellt ist — das reicht von der kleinen Radiostation bis hin zum großen Kommerzsender.

5. Virologe Christian Drosten erwägt Rückzug aus Medien nach scharfer Kritik an Corona-Berichterstattung
(deutschlandfunk.de)
Der Virologe Christian Drosten arbeitet an der Berliner Charité und ist vielen Zuhörerinnen und Zuhörern durch den Podcast “Das Coronavirus-Update” bekannt. Diese Prominenz hat auch ihre Schattenseiten. Drostens Kritik: Medien gäben ihn verkürzt und verzerrt wieder und würden ihn teilweise wie eine Comicfigur abbilden. Auch bestimmte Reaktionen aus der Zuhörerschaft seien nicht hinnehmbar. So habe er aktuell eine E-Mail erhalten, in der er persönlich für den Tod des hessischen Finanzministers Thomas Schäfer verantwortlich gemacht werde. Wenn dies nicht aufhöre, erwäge er den Rückzug aus den Medien.
Weiterer Lesehinweis: Der Verband der Wissenschaftsjournalisten weist Drostens Medienkritik als zu allgemein zurück: “In dieser Pauschalität weit über das Ziel hinaus” (deutschlandfunk.de, Frank Zotta, Audio: 6:59 Minuten).

6. In der derzeitigen Situation …
(twitter.com, Bundesministerium für Gesundheit)
Der 1. April bietet traditionell allen Scherzkeksen eine Bühne für allerlei Unsinn — Scherze, die sich oft über die Sozialen Medien ausbreiten und für Ängste und Verwirrung sorgen können. Das Bundesgesundheitsministerium bittet darum, keine Aprilscherze zum Coronavirus zu machen: “So kann die Gefahr minimiert werden, dass der Kampf gegen das Virus durch Falschinformationen zum Thema erschwert wird.”

Für Sie geklickt (Corona-Ausgabe) (4)

Teil 4 unserer Corona-Clickbait-Spezial-Serie! Auch diesmal wieder “Für Sie geklickt”: “DerWesten”, das Katastrophen-Portal der Funke-Mediengruppe.

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Kuchen in Form von Klopapier.

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Wein. (Vier Flaschen.)

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Nein.

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“… Lockdown.”

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Menschengruppen im Park.

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… nicht vom Virus, sondern von Ungewissheiten zu ihrer beruflichen Zukunft: Spieler, deren Verträge auslaufen oder die derzeit ausgeliehen sind.

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Dass sonntags von 12 bis 14 Uhr nur Senioren über 60 einkaufen können.

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“… die Menschheit so einen ‘Breakdown’ gebraucht hat?”

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Sie kauften tausende Flaschen Handdesinfektionsmittel, um sie auf Amazon teuer weiterverkaufen zu können, doch Amazon strich die Produkte aus dem Angebot.

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“… zuhause.”

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“Es war ein Fehler, den hat er jetzt auch eingesehen.”

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Eine Sexshop-Besitzerin.

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Autokino.

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“Die ganzen Gespräche über das Coronavirus nerven.”

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Kondome.

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Er nieste einen Mitbürger an.

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“… eine Ausnahmesituation, in der es auch in unseren dm-Märkten zu Diskussionen kommen kann.”

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“… dass wir durch die Hamsterkäufe der anderen dazu gezwungen sind, teure Produkte zu kaufen.”

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Drehstopp.

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Abschaltung wegen Netzüberlastung: Nein.

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Bitteschön. Keine Ursache.

Corona-Profiteure, Preprint-Server, Suizid-Berichterstattung

1. Exklusiv: “Bild” empfiehlt dubiose Corona-Test-Firma, gegen die jetzt ermittelt wird
(vice.com, Theresa Locker & Thomas Vorreyer)
Zu Zeiten der Corona-Pandemie versuchen immer wieder windige Geschäftemacher, ihren Vorteil aus der Not und Angst anderer zu ziehen. Einem besonders niederträchtigen Fall ist das “Vice”-Team nachgegangen: Eine dubiose Firma habe teure Corona-Schnelltests für zu Hause angeboten, eine Aktion, bei der sich Worte wie Wucher und Betrug aufdrängen. All dies mit tatkräftiger publizistischer Unterstützung von “Bild”.

2. Zwischen Fast Science und Fake News
(netzpolitik.org, Maximilian Heimstädt)
Maximilian Heimstädt erklärt, was es mit den sogenannten “Preprint-Servern” auf sich hat, auf die sich auch der Virologe Christian Drosten in seinem NDR-Podcast gelegentlich bezieht. Auf derartigen Servern landen Studien und Untersuchungen, die noch kein wissenschaftliches Begutachtungsverfahren (“Peer-Review”) durchlaufen haben. Die dort veröffentlichten Papiere böten Chancen auf neue Erkenntnisse, vorausgesetzt man pflege einen sorgsamen Umgang mit den dort vorveröffentlichten Inhalten.

3. Noch nicht alle haben gelernt
(taz.de, Carolina Schwarz)
Eigentlich ist den Medien bereits seit längerer Zeit bekannt, dass die Berichterstattung über Suizide mit größter Sensibilität erfolgen muss, um keine Nachahmungstaten entstehen zu lassen (“Werther-Effekt”). Auch der Pressekodex fordert Journalisten und Journalistinnen zu Zurückhaltung auf. Leider hat sich dies noch nicht bei allen Medien herumgesprochen, wie ein aktueller Fall zeigt.
Weitere Lesehinweise und Hörempfehlungen: Die richtigen Worte finden, nicht spekulieren (deutschlandfunk.de, Michael Borgers) und das Deutschlandfunk-Gespräch mit dem Neurologen und Psychiater Reinhard Lindner: “Es darf nicht verschwiegen werden” (deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz, Audio: 8:29 Minuten).
Lesenswert ist auch weiterhin der Beitrag von Boris Rosenkranz bei “Übermedien” über verantwortungslose beziehungsweise verantwortungsvolle Berichterstattung über Suizide: Journalisten können Leben retten – oder sie leichtsinnig riskieren.
(Solltest Du Suizid-Gedanken haben, dann gibt es Menschen, die Dir helfen können, aus dieser Krise herauszufinden. Eine erste schnelle und unkomplizierte Hilfe bekommst Du etwa bei der “TelefonSeelsorge”, die Du kostenlos per Mail, Chat oder Telefon (0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222 und 116 123) erreichen kannst.)

4. Twitter löscht zwei Nachrichten des brasilianischen Präsidenten
(spiegel.de)
Im Normalfall lässt Twitter die Tweets von Staatsoberhäuptern und Regierungschefs unberührt, egal, welchen zweifelhaften Inhalt sie auch haben mögen. Bestes Beispiel ist dafür US-Präsident Donald Trump, der auf Twitter nahezu täglich lügen darf, dass sich die Balken biegen. Von dieser Praxis ist der Kurznachrichtendienst in einem aktuellen Fall abgewichen und hat zwei Botschaften des brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro gelöscht. In eingebetteten Videos habe Bolsonaro den Sinn von Isolationsmaßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus in Zweifel gezogen.

5. Die neue Sachlichkeit: Wie Corona die Medienwelt verändert
(rnd.de, Imre Grimm)
Wir wirkt sich die Corona-Krise auf den Journalismus aus? Nicht nur negativ, wie man angesichts der Arbeitseinschränkungen meinen könnte: “Der klassische Journalismus, der sich bewährten Tugenden seiner Zunft zumindest verpflichtet fühlt und im Wahnsinn der sich überschlagenden Ereignisse zu ordnen, erklären und diskutieren versucht, erlebt eine Renaissance.” Und auch der Ton in der öffentlichen Debatte habe sich verändert, so Imre Grimm: “Es sind nicht mehr die Lautesten und Grellsten, die die Agenda bestimmen. Plötzlich sitzen in öffentlich-rechtlichen Talkshows kaum noch Populisten, die über Jahre immer mal wieder für ein Stündchen Erregung und ein paar Zuschauer mehr gut waren. Sondern Wissenschaftler, Fachjournalisten und Politiker, die nach der richtigen Balance zwischen Demut und Entschlossenheit suchen.”

6. Tigerente und Latein
(sueddeutsche.de, Nina von Hardenberg)
Nina von Hardenberg hat sich das öffentlich-rechtliche Kinder- und Schülerfernsehen angesehen und ist insgesamt recht angetan: “Aus Krisen, sagt man, kann auch Gutes entstehen. Was die öffentlich-rechtlichen Sender innerhalb kürzester Zeit an Programm für Schulkinder zusammengestellt haben, zählt dazu. Wenn sie es den Eltern noch ein wenig leichter machen würden, diese Sendungen zwischen Mittagessenkochen und Videoschalte rasch zu finden, könnten die Kinder — die in diesen Tagen in vielen Familien ohne Frage mehr Zeit vor dem Fernseher verbringen — wirklich viel Gutes daraus mitnehmen.”

Zum Würfeln: Literaturkritiken

Zeitknappheit, Personalmangel, begrenzte Ressourcen …

Wir kennen die Probleme der Redaktionen nur allzu gut und haben dafür die Lösung: Mit unserem neuen Würfelspiel “Kurz vor Redaktionsschluss” lassen sich, jawoll, auch kurz vor Redaktionsschluss auf die Schnelle druckreife Teaser, kurze Artikel und sogar ganze Buchbesprechungen erstellen.

Folge 2 unserer 16-teiligen Serie: Literaturkritiken.

Das neue BILDblog-Würfelspiel Kurz vor Redaktionsschluss - Literaturkritiken - Schritt eins: Würfeln Sie den Einleitungssatz - Schritt zwei: Würfeln Sie das erste Kritikelement - Schritt drei: Würfeln Sie das zweite Kritikelement - Schritt vier: Würfeln Sie den Schlusssatz - Variante eins: Die gefeierte Hohepriesterin der Poesie entwirft ein leuchtendes Requiem der Vergänglichkeit und räumt nachhaltig mit falschen Gewissheiten auf. Die Katastrophe als Signum unserer Zeit! - Variante zwei: Der geniale Handwerker im Literaturbetrieb malt ein verstörendes wie anrührendes Sittenbild und erstarrt in Klischees und Konventionen. Ein Lektüreerlebnis zwischen Fortschritt und Zwiespalt! - Variante drei: Die Zentralfigur der deutschen Gegenwartsliteratur knüpft ein dichtes, aber subtiles Textgewebe und zeichnet das Bild einer klaustrophoben Herrschaft. Ein Drama, das gänzlich auf Bewältigung verzichtet! - Variante vier: Der literarische Saboteur des Ewiggesagten webt ein Gespinst aus postmoderner Philosophie und verhüllt sich in einer luziden Wehmutswolke. Ein pointenpralles und fulminantes Gemälde unserer Zeit! - Variante fünf: Der Schriftsteller mit dem Hang zur Identitätssuche bietet ein Tableau disparater Reflektorfiguren auf und entwirrt die Fallstricke der Unverstelltheit. Geschichtenfäden aus dem Beziehungsgeflecht der Welt! - Variante sechs: Die sträflichst unterbewertete Wort-Architektin ergeht sich in einer Mischung aus Angst, Wut und Ekel und changiert zwischen Lust und Verblendung. Wie ein Malariafiebertraum, aus dem man nie erwacht!

Hier gibt es ein größeres JPG und hier ein größeres PDF zum Ausdrucken.

Am Freitag folgt Ausgabe 3.

Bisher erschienen:

Wenn Franz Josef Wagner sich falsch an den Adidas-Gründer erinnert

Was hatten die beiden Dassler-Brüder Adolf und Rudolf auch den gleichen Nachnamen? Wie soll “Bild”-Briefonkel Franz Josef Wagner es bei so einer komplizierten Lage hinbekommen, den einen und den anderen auseinanderzuhalten?

Wagner schreibt heute ans “Liebe Adidas”, an die Firma also, die derzeit schwer in der Kritik steht, weil sie für ihre in der Corona-Krise geschlossenen Shops im April keine Miete zahlen wolle. Adidas verteidigt sich: Es gehe nur um eine Stundung der Mietkosten.

Sowas hätte es bei Adolf “Adi” Dassler, dem Gründer von Adidas, laut Wagner jedenfalls nie gegeben:

Ein Adi Dassler hätte nie die Mietzahlungen gestrichen. Er war ein Mann, der aus der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs kam. Wegen Fahnenflucht wurde er von der Gestapo verfolgt und in das Konzentrationslager Dachau gebracht. (…)

Adidas sollte sich an seinen Gründer erinnern.

Und Franz Josef Wagner sollte sich richtig an die Geschichte der Dassler-Brüder erinnern, bevor er sowas schreibt. Denn es war nicht Adolf Dassler, der wegen Fahnenflucht von der Gestapo festgenommen und ins Konzentrationslager Dachau gebracht werden sollte, sondern dessen Bruder Rudolf, der spätere Gründer von Puma.

Selbst wenn Wagners Aussage stimmen würde, wäre es eine bemerkenswert einseitige Darstellung von Adolf Dasslers Rolle während des Zweiten Weltkriegs und der Nazi-Zeit in Deutschland (andere Aspekte nennt Wagner nicht). Beide Dassler-Brüder wurden 1933 Mitglieder der NSDAP. Adolf Dassler war bei der Hitlerjugend aktiv. Während des Krieges stellten die Dasslers in ihrer Fabrik für das Nazi-Regime die Panzerabwehrwaffe “Panzerschreck” her, auch unter Einsatz von französischen Zwangsarbeitern. Zu Adolf Dasslers Verhalten während dieser Zeit gehört aber auch, dass er bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gegen alle Widerstände dafür sorgte, dass der schwarze Leichtathlet Jesse Owens in Dassler-Schuhen antreten konnte. Und im Entnazifizierungsverfahren der US-Amerikaner gab es viele Fürsprecher für Adolf Dassler, unter anderem einen jüdischen Bürgermeister, der berichten konnte, dass Dassler ihn bei sich zu Hause vor der Gestapo versteckt hatte, und einen bekannten Antifaschisten, den Adolf Dassler auch während der NS-Zeit weiterbeschäftigte.

Mit Dank an Georg und @sundrio für die Hinweise!

Nachtrag, 18:10 Uhr: Die “Bild”-Redaktion hat reagiert und die Wagner-Kolumne überarbeitet: Die Passage zum Zweiten Weltkrieg ist komplett verschwunden. Dafür gibt es nun eine “ANMERKUNG DER REDAKTION” am Ende des Textes:

In einer früheren Version des Artikels hieß es über den Adidas-Gründer: “Er war ein Mann, der aus der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs kam. Wegen Fahnenflucht wurde er von der Gestapo verfolgt und in das Konzentrationslager Dachau gebracht.”

Das ist falsch, die Beschreibung trifft vielmehr auf den Rudolf Dassler zu, den älteren Bruder von Adi Dassler. Rudolf Dassler gründete den Adidas-Konkurrenten Puma.

Diese transparente Korrektur ist gut. Wenn die Redaktion schon dabei ist, könnte sie auch gleich noch Wagners Behauptung korrigieren, dass “Adi” Dassler der Erfinder der Schraubstollen ist (“Adi Dassler war Zeugwart und Schuster in der Nationalelf. Er erfand den Schraubstollen.”). Laut Patent- und Markenamt gab es einige Personen, die lange vor Dassler ein Patent auf Schraubstollen angemeldet hatten.

Mit Dank an @seelengalerie und L. S. für die Hinweise!

Reichweitennutzer Xavier Naidoo, Quarantäne-WG, Das letzte Spiegelei

1. “Ich habe mir die Reichweite von RTL zunutze gemacht”
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
Der Sänger Xavier Naidoo hat sich nach dem Skandal um seine rassistischen Verschwörungsvideos erstmals direkt zu Wort gemeldet. In einem Interview mit einem Rechtspopulisten hat er eine Stellungnahme zu den Vorgängen abgegeben. Das Video strotzt erneut vor Verschwörungsgeraune und Anti-Mainstream-Getue. Thomas Lückerath ordnet die unerquickliche Angelegenheit für “DWDL” ein.
Weitere Information: Mit deutlichen Worten hat sich der Sender ProSieben geäußert: “Wir versprechen: Der Sänger mit dem Aluhut wird nie wieder mit seiner Musik in unseren Shows sein. Nie wieder.”

2. Der Newsroom als Isolationsbereich
(taz.de, Ralf Leonhard)
Die “taz” berichtet über die “Corona-Quarantäne-WG” des österreichischen Fernsehsenders ORF. Ein Team von 68 in Isolation lebenden Personen erhalte den Sendebetrieb von Wien aus aufrecht. Dreimal täglich werde in der ORF-WG Fieber gemessen, ein Freizeitraum sorge für Ablenkung. Ein europaweit wahrscheinlich wegweisendes Experiment, zu dem es bereits Anfragen aus anderen Ländern gebe.
Weiterer Lesehinweis: Auf Twitter postet Anchorman Armin Wolf regelmäßig kurze Eindrücke seines Quarantäne-Alltags. Längere Berichte gibt es in seinem Blog (zuletzt: In der Corona-WG: Tag 5).

3. Wie recherchiert man, wenn kaum jemand rausgeht?
(deutschlandfunk.de, Annika Schneider, Audio: 4:59 Minuten)
Homeoffice, Personalmangel, Ausgangsbeschränkungen — bei Medienhäusern ist gerade viel Improvisationstalent angesagt. Annika Schneider hat sich bei verschiedenen Medien nach deren Umgang mit den aktuellen Herausforderungen erkundigt.

4. Behörden haben RT Deutsch im Visier
(belltower.news, Stefan Lauer)
Der vom russischen Staat gegründete und staatlich finanzierte Auslandsfernsehsender RT Deutsch steht immer wieder in der Kritik, gezielt für Desinformation zu sorgen und Verwirrung zu stiften. Aktuell passiere das anhand der Corona-Krise, so Stefan Lauer in seinem Bericht. Auf dem Sender würden die Maßnahmen der Bundesregierung als “Panikmache” und als Versuch, “mehr Kontrolle über die Gesellschaft” zu erlangen, dargestellt.

5. Leitfaden: Wie man besser über diagnostische Tests berichtet (mit Checkliste)
(medien-doktor.de, Marcus Anhäuser)
“Über diagnostische Tests zu berichten ist eine der herausforderndsten Aufgaben, die es im Medizin- und Gesundheitsjournalismus gibt”, so der Wissenschaftsjournalist Marcus Anhäuser — was dabei alles schiefgehen kann, sieht man bei der Berichterstattung über den Covid-19-Schnelltest von Bosch. Als Hilfestellung für den Recherchealltag hat das “Medien-Doktor”-Team einen wertvollen Leitfaden samt Checkliste (PDF) erstellt.

6. Mutter Beimer brät das letzte Spiegelei
(faz.net, Oliver Jungen)
Am Sonntag war es soweit: Nach 35 Jahren und schier unglaublichen 1758 Folgen ging die TV-Serie “Lindenstraße” zu Ende. Oliver Jungen verabschiedet das Format: “Im goldenen Serienzeitalter ist kein Platz mehr für eine Textaufsage-Soap mit Spiegelei-Plot. Für die meisten war die ‘Lindenstraße’ schon seit langem ein Phantom, jetzt kann sie zum ‘Phantomschmerz’ werden. Das ist womöglich ein Aufstieg, in jedem Fall aber ein ehrenwerter Abgang.”
Weitere Lesehinweise: “Spiegel”-Autor Nils Minkmar hat eine Würdigung der “Lindenstraße” verfasst: Wo Tabus leichter brachen als Butterkekse.
Und “Übermedien” hat sich mit der “Lindenstraßen”-Expertin Johanna Hansen unterhalten. Hansen hatte bei “Wetten, dass..?” ihre Serien-Expertise demonstriert und war Ausrichterin des “Lindenstraßen”-Festivals: “Die ‘Lindenstraße’ ist ein Teil meines Lebens”.
Außerdem: Letzte Folge: So trauern Fans um ihre “Lindenstraße” mit einigen Reaktionen aus den Sozialen Medien (rnd.de).

Das hat er nicht gesagt

In der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” ist heute ein Interview zur Corona-Krise mit Lothar Wieler, dem Präsidenten des Robert-Koch-Instituts (RKI), erschienen. Für die Überschrift hat die Redaktion ein Zitat Wielers gewählt. Und das klingt ziemlich beunruhigend:

Ausriss Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung - Wir müssen mit Zuständen wie in Italien rechnen

Wenn schon der RKI-Chef sowas sagt. Bloß: Wieler hat das nicht gesagt, auch wenn die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung” (“FAS”) mit den An- und Abführungszeichen so tut.

Die entsprechende Passage im Interview geht so:

Kann es bei uns zu so schlimmen Zuständen wie in Spanien, Italien oder dem Elsass kommen, wo Ärzte entscheiden müssen, wem sie helfen und wen sie sterben lassen?

Wir können nicht ausschließen, dass wir hierzulande ebenfalls mehr Patienten als Beatmungsplätze haben. Ob es so kommt, ist Spekulation. Wir müssen jedenfalls damit rechnen, dass die Kapazitäten nicht ausreichen, ganz klar.

Lothar Wieler sagt, dass wir damit rechnen müssen, “dass die Kapazitäten nicht ausreichen”. Das ist etwas anderes als die Aussage: “Wir müssen mit Zuständen wie in Italien rechnen”. Das wörtliche Zitat aus der Schlagzeile ist im Interview nie gefallen.

FAZ.net hat die Überschrift inzwischen geändert. Sie lautet nun:

“Wir müssen damit rechnen, dass die Kapazitäten nicht reichen”

Mit Dank an @kungler und @Engel_Re für die Hinweise!

Nachtrag, 17:02 Uhr: Zahlreiche andere Redaktionen haben das Interview der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung” mit Lothar Wieler in eigenen Artikeln aufgegriffen. Viele von ihnen, darunter Welt.de, Bild.de, bz-berlin.de, RTL.de und der Deutschlandfunk, haben den Tenor übernommen, dass der RKI-Präsident vor Verhältnissen wie in Italien warne. Die “heute”-Redaktion des ZDF verwendet sogar das erfundene Zitat eins zu eins.

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