ZDF-Inkubator, Inszenierung und Fälschung, Die zähen Pläne der ARD

1. Fragen und Antworten zum “Public Space Incubator” des ZDF
(netzpolitik.org, Leonhard Dobusch)
Wie gestern in den “6 vor 9” zu lesen war, hat sich das ZDF mit öffentlich-rechtlichen Anstalten aus Kanada, der Schweiz und Belgien zu einem “Forschungsprojekt für den offenen Dialog im Netz” (“Public Spaces Incubator”) zusammengeschlossen. Ziel des Projekts: die Entwicklung einer öffentlich-rechtlichen Alternative zu den US-amerikanischen Social-Media-Plattformen. Bei netzpolitik.org greift Leonhard Dobusch das Thema auf und beantwortet die häufigsten Fragen dazu.

2. Die ARD hat fast schon angefangen, mit dem Anfangen anzufangen
(uebermedien.de, Frederik von Castell)
“Wo auch immer der Maschinenraum der ARD zu finden ist, die Intendant:innen scheinen dort eher selten zugegen.” Bei “Übermedien” kommentiert Redaktionsleiter Frederik von Castell die zähen Reformpläne der ARD und ein merkwürdiges Pressegespräch: “Ich werde das Bild von Schülern beim Referat nicht los, die die nächtlich-eiligen Wikipedia-Copy-Paste-Ergüsse wortreich vor der Klasse präsentieren, während sie sie selbst das erste Mal lesen.”

3. “Geo”-Fotochef Lars Lindemann über Inszenierung und Fälschung im Foto-Journalismus.
(turi2.de, Nancy Riegel)
Mit “turi2” spricht “Geo”-Fotochef Lars Lindemann über Fälle von Bildinszenierung, er erklärt, wie Leserinnen und Leser erkennen können, ob Fotos inszeniert sind, und Lindemann erzählt, was seine Redaktion alles unternimmt, um Bilder zu überprüfen. Aus aktuellem Anlass geht es in dem Gespräch aber auch um den Kahlschlag beim Verlag Gruner + Jahr sowie das angekündigte Ende von “Geo Epoche”.

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4. Gruner + Jahr: Sagt nicht, ihr hättet nichts gewusst
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Thomas Knüwer führt in seinem Blog aus, warum er “die Zertrümmerung des einst so stolzen Verlagshauses Gruner + Jahr durch den Bertelsmann-Konzern” für absehbar hielt. Bei allem Mitgefühl für die Betroffenen und bei aller Trauer um die verschwindenden Medienmarken: Schuld daran hätten laut Knüwer Management und Redaktionen gleichermaßen.

5. Wtf heißt “slip n slide”?
(taz.de, Laila Oudray)
Laila Oudray beschreibt in der “taz” die Entwicklung einer Geheimsprache, die auf TikTok und Instagram verwendet werde, um der Zensur durch Algorithmen zu entgehen. Betroffen seien vor allem Beiträge zu Sex- und LGBTQ-Themen sowie Auseinandersetzungen mit Rassismus und Gewalt. Um die Reichweite ihrer Beiträge zu erhöhen, würden Nutzer und Nutzerinnen bewusst Rechtschreibfehler, Emojis und Sonderzeichen einbauen. Die Journalistin Taylor Lorenz habe dem Phänomen einen Namen gegeben: “Algospeak”.

6. Turbo zünden
(journalist.de, Sebastian Pertsch & Udo Stiehl)
Sebastian Pertsch und Udo Stiehl werfen im Rahmen ihres Projekts “Floskelwolke” einen sprach- und medienkritischen Blick auf vielbenutzte Formulierungen. Diesmal nehmen sie sich einen Schlagzeilen-Klassiker vor und “zünden den Turbo”.