500 Kilometer Entfernung, Trump dankt Döpfner, Kühnerts Rückzug

1. Kriegsberichterstattung aus 500 Kilometern Entfernung
(deutschlandfunk.de, Nina Magoley & Annika Schneider, Audio: 5:55 Minuten)
Die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine gestaltet sich als äußerst schwierig. Informationen von Konfliktparteien sind stets mit Vorsicht zu betrachten, die Überprüfung gestaltet sich wegen der Kriegshandlungen als kompliziert bis unmöglich. Der Deutschlandfunk hat mit ARD-Korrespondentin Andrea Beer, die von Kiew aus berichtet, über diese Problematik gesprochen.

2. “Wir sind noch in einer Experimentierphase”
(journalist.de, Ute Korinth)
Ute Korinth hat sich für den “journalist” mit dem langjährigen netzpolitik.org-Chefredakteur Markus Beckedahl unterhalten: Warum ist für die Plattform die Gemeinnützigkeit so wichtig? Kann gemeinnütziger Journalismus auch die im lokalen Journalismus entstandenen Informationslücken schließen? Und wie sieht es mit der Zukunft des Onlinejournalismus aus?

3. Donald Trump bedankt sich bei Mathias Döpfner
(spiegel.de)
Der Springer-Chef und Noch-Verbandspräsident der deutschen Zeitungsverleger Mathias Döpfner lobte in einer internen Mail die Politik Donald Trumps und regte an, für dessen Wiederwahl zu beten (nach anfänglichem Leugnen verlegt sich Döpfner auf eine andere Verteidigungslinie – die E-Mail sei möglicherweise ein “ironisches, provokatives Statement” gewesen). Donald Trump hat sich nun öffentlich bei Döpfner bedankt und dabei die Falschbehauptung vom angeblichen Wahlsieg wiederholt.

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4. Kevin Kühnert zieht sich von Twitter zurück: Diskussionskultur führe zu “Irrtümern in politischen Entscheidungen”
(rnd.de, Eva Quadbeck)
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat seinen Twitter-Account mit mehreren hunderttausend Followerinnen und Followern deaktiviert. “Ich habe den Account in den letzten Monaten quasi nicht mehr genutzt. Da muss man für sich auch einfach mal die Konsequenz ziehen und sagen: Das scheint für meine politische Arbeit gerade nicht das richtige Medium zum Senden und Empfangen zu sein”, so Kühnert gegenüber dem “RedaktionsNetzwerk Deutschland”.
Anmerkung des “6-vor-9”-Kurators: Kühnerts Twitter-Rückzug fällt zeitlich zusammen mit seinen Äußerungen zu Panzerlieferungen an die Ukraine. Besonders kritisiert wurde Kühnerts Aussage, “dass wir nicht schleichend hineingezogen werden wollen in den Krieg, dass wir Russland nicht dazu animieren wollen, völlig irrational am Ende zu handeln und noch ganz andere Staaten anzugreifen”.

5. Lie­bes­ge­rüchte wegen Urlaubs­bil­dern zulässig
(lto.de)
“2018 spekulierten Medien über eine Beziehung von Luke Mockridge mit – mittlerweile Ex-Freundin – Ines Anioli. Auslöser waren Urlaubsfotos, auf denen die beiden gar nicht zusammen zu sehen waren. Mockridge klagte, unterlag nun aber beim BGH.” Der Beitrag von “Legal Tribune Online” lohnt auch wegen der unterschiedlichen Einordnungen und Bewertungen des Urteils durch verschiedene Rechts-Experten.

6. “Maus”-Erfinderin ist tot
(taz.de)
Die Grafikerin Isolde Schmitt-Menzel ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Die von ihr erfundene “Maus” wird wohl noch lange weiterleben.
Weitere Guck-Empfehlung: Wer wissen will, wie die Maus entstanden ist und wie sie sich über die Jahre entwickelt hat, sollte sich unbedingt “Die Geschichte mit der Maus” anschauen (ardmediathek.de, Joachim Lachmuth, Video: 44:27 Minuten).