Das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz hat vor Kurzem entschieden, dass ein in Deutschland aufgewachsener Türke, der vor sechs Jahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs verurteilt wurde, ausgewiesen werden muss. Der Mann hatte auf Verlängerung seiner Aufenthaltserlaubnis geklagt, doch das Gericht lehnte seinen Antrag ab.
Der Täter, so das Gericht, zeuge “von einem archaischen Frauenverständnis”, das mit dem deutschen Grundgesetz “nicht in Einklang zu bringen” sei. Die Ausweisung erscheine erforderlich, “um andere Ausländer in vergleichbarer Situation von ähnlichen Delikten abzuhalten.”
Oder in den Worten von “Bild”:
Denn bei “Bild” ist das so: “Klartext” ist alles, was gegen Ausländer spricht.
Wenn ein Politiker sagt: “Wir haben zu viele junge kriminelle Ausländer!” Oder: “Das läuft mit den Ausländern falsch!” — dann ist das: “Klartext”.
Wenn eine Schulleiterin sagt, ihre Klassen seien “arabisiert”, dann spricht sie “Klartext”.
Wenn ein Richter zu einer ausländischen Familie sagt:
… dann redet er: “Klartext”.
Wenn ein Richter zu einem straffälligen Ausländer sagt:
… dann ist er ein: “Klartext-Richter”.
Wenn Hillary Clinton Angela Merkel rät, die Einwanderung nach Europa einzuschränken, dann ist das eine: “Klartext-Botschaft”.
Wenn eine Polizistin fragt: “Warum wird ein Marokkaner, der eine Frau vergewaltigt, nicht abgeschoben?” Dann redet sie: “Klartext!”
Wer ist für “Bild” ein “Klartext-Politiker”? Thilo Sarrazin.
Die “Bild”-Kolumne, in der Heinz Buschkowsky auch gegen kriminelle Ausländer wettert, heißt: “Buschkowsky redet Klartext”.
Wenn eine Richterin sagt, die meisten Intensivtäter seien Ausländer, dann meint “Bild”:
“Klartext” ist für die Leute von “Bild” ein Qualitätssiegel. Sie verleihen es aber nicht an den klarsten Text, sondern an den, der am meisten Angst macht.
Aber da sind sie ja nicht die einzigen:
Mit Dank auch an den Hinweisgeber.