Anders als beispielsweise ihre Kollegin Patricia Dreyer, bleibt Christiane Hoffmann “Bild” aber erhalten. Und es gibt sogar eine reelle Chance, dass Christiane Hoffmann, die sich “in Zukunft einmal wöchentlich in BILD großen Portraits, Interviews und Home-Storys unter dem Titel ‘Zuhause bei…'” widmen soll, künftig mehr weiß. Bei Home-Storys sind die Berichterstatter schließlich wirklich dabei.
P.S.: Ab dem 15. Januar wird übrigens Norbert Körzdörfer den Platz auf der letzten Seite unter dem Titel “Körzdörfers Gesellschaft” übernehmen. BILDblog-Lesern auch ein guter Bekannter.
Christiane Hoffmanns “Bild”-Kolumne heißt jeden Tag “Ich weiß es!”. Vermutlich weil es den Grafikern zu mühsam ist, das Logo je nach Bedarf gegen “Könnte ungefähr hinkommen!”, “Ziemlich grob geraten!” und “Frei erfunden!” auszutauschen.
Gestern hat die “Bild”-Kolumnistin den Weg gewählt, aus drei Ereignissen, die zu unterschiedlicher Zeit an unterschiedlichen Orten stattgefunden haben, ein einziges zu machen.
Christiane Hoffmanns Patchwork-Geschichte geht so:
So toben sich Kate Moss und ihr Drogenfreund nach dem Sex aus
(…) Heimlich trafen sich die beiden zu einer “Sauf- und Sexnacht”, wie die britische Zeitung “News of the World” berichtete.
Im Abstand von 90 Minuten verließen Pete [Doherty] und Kate das konspirative Haus eines befreundeten Künstlers. Tja, wurden dabei natürlich erwischt. Und zum Dank setzte es Prügel!
Pete ging mit Regenschirm auf das Auto eines Paparazzo los, zertrümmerte seine Scheibe. Kate schlug wie eine Furie mit ihrer Handtasche auf Fotografen ein. (…)
Richtig ist, dass laut “News of the World” Moss und Doherty eine gemeinsame Nacht mit “WILDEM SEX” verbrachten und das Haus im Abstand von 90 Minuten verließen, wobei sie von Fotografen erwischt wurden. Nur: von irgendeiner Schlägerei ist da nicht die Rede. Und die angebliche Wilde-Sex-Nacht fand schon von Freitag auf Samstag vergangener Woche stand.
Zum Handtaschen-Angriff von Kate Moss kam es erst drei Tage später, am Dienstag. Er hatte deshalb natürlich auch nichts mit der Sex-Nacht zu tun. Und er ereignete sich auch nicht vor dem Haus, in dem Doherty und Moss die Nacht verbracht haben sollen, sondern vor einem anderen Haus.
Dienstag war ebenfalls der Tag, an dem Pete Doherty einen Paparazzo mit einem Regenschirm angriff. Nicht vor dem Haus mit dem wilden Sex, auch nicht vor dem Haus mit dem Handtaschen-Zwischenfall, sondern auf offener Straße. Zwei Fotografen sollen ihn verfolgt haben, als er mit seinem frisch gekauften, angeblich achten Jaguar herumfuhr.
Und wenn man, wie Christiane Hoffmann, einfach nach Gutdünken Orte, Zeitangaben und Zusammenhänge verändert, sieht das so aus:
Und als sei das noch nicht schlimm genug, vermischt Bild.de das alles unauffällig mit einer vierten Geschichte und illustriert Hoffmanns Kolumne mit Fotos, die Doherty bei einem wiederum ganz anderen Ausraster zeigen: vor einer Woche nach einer gerichtlichen Anhörung.
1. Der Fluch der Fälschungen: Warum Fake-Bilder im Netz so schwer einzufangen sind (rnd.de, Imre Grimm)
In den Sozialen Medien zirkuliert seit Monaten eine äußerst böswillige Zitatfälschung, mit der Impfgegner einen CDU-Gesundheitspolitiker diskreditieren wollen. Imre Grimm kommentiert: “Der Fall wirft ein Schlaglicht auf das mediale Dilemma, vor dem Urheber korrekter Zitate angesichts von populären Fälschungen stehen: Jede Berichterstattung leistet nicht nur der Wahrheit, sondern auch der möglichen Verbreitung von Fälschungen Vorschub.” Trotz diverser Richtigstellungen werde das gefälschte Sharepic weiter verbreitet, unter anderem vom Schlagersänger Michael Wendler in dessen Telegram-Kanal.
2. Wenn Journalisten Regierungssprecher werden, befeuern sie einen pauschalen Verdacht (uebermedien.de, Stephan Lamby)
Die “Spiegel”-Redakteurin Christiane Hoffmann, der frühere “Spiegel”-Chefredakteur Wolfgang Büchner und der “taz”-Redakteur Ulrich Schulte haben die Seiten gewechselt und arbeiten künftig als Pressesprecher beziehungsweise -sprecherin für die Bundesregierung. Der Ferrnsehproduzent und Journalist Stephan Lamby hält derartige Wechsel für legitim, rät jedoch zu Sensibilität: “Heute müssen wir Journalist:innen mehr als frühere Generationen auf unsere Außenwirkung achten. Weil wir nun selbst kontrolliert werden. Und deshalb sollten sich alle, die über einen Seitenwechsel nachdenken, darüber klar sein, wie ihr Schritt über die rote Linie von außen wahrgenommen wird. Und auch, ob ein Schritt zurück eines Tages möglich sein wird – oder nicht.”
3. “RT Deutsch” sendet via Serbien (taz.de, Erica Zingher)
Weil der russische Staatssender RT für sein deutschsprachiges TV-Programm hierzulande keine Sendelizenz bekommen hat, ist er auf eine trickreiche Idee gekommen und hat sich die Lizenz in Serbien besorgt. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg sehe darin jedoch “keine ausreichende Grundlage für eine Verbreitung des Programms in Deutschland” und habe deshalb bereits ein Verfahren gegen RT Deutsch eingeleitet.
4. Ein Sender für Corona-Leugner? (tagesschau.de, Srdjan Govedarica)
Der österreichische Privatsender ServusTV ist seit einiger Zeit dafür bekannt, fragwürdigen Corona-Verharmlosern eine Bühne zu bieten und falsche Informationen zur Pandemie zu verbreiten. Nun prüfe die Medienbehörde KommAustria, ob ServusTV dabei Gesetze verletzt habe. Die Publizistin Ingrid Brodnig begrüßt die Prüfung des mit Millionenbeträgen öffentlich unterstützten Senders: Es könne nicht sein, “dass die öffentliche Hand Fehlinformationen inmitten einer Pandemie auch noch indirekt fördert – die dann dazu führen, dass sich möglicherweise weniger Menschen impfen lassen”.
5. Hand in Hand mit Rechtsextremen (belltower.news, Erika Balzer)
Der Verfassungsschutz hat das “Compact”-Magazin jüngst als “gesichert extremistisch” eingestuft. Erika Balzer hat sich angeschaut, mit welchen Themen sich “Compact” beschäftigt und wie dort (rechte) Stimmung gemacht wird. Ihr Fazit: “Die Autor:innen und Chefredakteur Elsässer spielen Rechtsextremen nicht nur in die Karten, sie gehen mit ihnen Hand in Hand in eine Richtung, die demokratische Prozesse ablehnt und stattdessen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Hetze und Verschwörungserzählungen verbreitet.”
6. Chinesische Influencerin muss 181 Millionen Euro Strafe zahlen (spiegel.de)
Die chinesische Schauspielerin und Influencerin Viya ist im Internet als “Livestream-Königin” bekannt. Sie veranstaltet sogenannte Shopping-Livestreams und generiert damit teilweise unglaubliche Umsätze. An einem wichtigen Verkaufstag sollen es mehr als 400 Millionen Euro gewesen sein. Offenbar hat sie jedoch Steuern hinterzogen und wurde von den chinesischen Behörden mit einer Rekordstrafe von umgerechnet 181 Millionen Euro belegt.
1. Deutscher Presserat rügt “Bild” mehrfach, lässt sich jetzt aber erstmal Zeit (uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Der Deutsche Presserat hat bekanntgegeben, dass er ein Beschwerdeverfahren gegen “Bild” und Bild.de zum Artikel “Die Lockdown-Macher” eingeleitet habe. Grundlage seien die mittlerweile 94 Beschwerden, darunter welche von mehreren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie der Berliner Humboldt-Universität. Der Presserat wolle den Fall auf seiner nächsten Sitzung entscheiden, das wäre dann der 24. März 2022. Boris Rosenkranz schriebt dazu: “Offenbar ist es dem Organ der freiwilligen Selbstkontrolle nicht möglich, einen fragwürdigen Artikel wie diesen, der öffentlich bereits breit diskutiert wurde und eine aktuelle gesellschaftliche Debatte betrifft, zum Anlass eines beschleunigten Verfahrens zu nehmen, um schnell zu einer Entscheidung zu kommen.”
2. Verhöhnung unserer Werte (zeit.de, Eugen Ruge)
Der Schriftsteller Eugen Ruge kommentiert die jüngste Entscheidung eines britischen Gerichts, dass der WikiLeaks-Gründer Julian Assange an die USA ausgeliefert werden könne: “In diesen Tagen, Wochen und Monaten wird eine Weiche gestellt. Wenn Assange ausgeliefert und verurteilt wird, ohne dass die europäische Politik ernsthaft zu intervenieren versucht, disqualifiziert sie all ihre künftigen Warnungen im Hinblick auf die Rechtsstaatlichkeit und Pressefreiheit in anderen Ländern zu hohlem Gerede.”
3. “Falter” gewinnt gegen ÖVP (taz.de, Ralf Leonhard)
Die Wiener Wochenzeitung “Falter” darf laut einem letztinstanzlichen Urteil weiterhin behaupten, dass die ÖVP Wahlkampfkosten falsch gebucht und die Öffentlichkeit über die wahren Kosten des Wahlkampfes 2019 absichtlich getäuscht habe. Ralf Leonhard, Auslandskorrespondent der “taz”, fasst zusammen: “Mit dem Spruch des Obersten Gerichtshofes ist die Schmach jetzt komplett.”
4. Die neuen Regierungssprecher (deutschlandfunk.de, Isabelle Klein)
Mehr als ein Jahrzehnt war Steffen Seibert als Regierungssprecher tätig und in dieser Zeit bei mehr als 1.000 Bundespressekonferenzen zugegen. Nun hat Steffen Hebestreit das Amt des Regierungssprechers und des Chefs des Bundespresseamtes übernommen. Stellvertreterin beziehungsweise Stellvertreter sind zwei ehemalige “Spiegel”-Leute: die von den Grünen nominierte Christiane Hoffmann und der von der FDP nominierte Wolfgang Büchner. Der Deutschlandfunk stellt die drei neuen Medien-Verantwortlichen vor.
5. Roman Rafreider nach “ZiB Flash”-Moderation von ORF-Aufgaben entbunden (derstandard.de)
Der ORF-Moderator Roman Rafreider wurde von allen Aufgaben entbunden, nachdem er im offensichtlich alkoholisierten Zustand in der Sendung “ZiB Flash” die Nachrichten verkündete. Der ORF bedauere den Vorfall und prüfe dienstrechtliche Konsequenzen. In der Mediathek des ORF war die Sendung nach kurzer Zeit nicht mehr abrufbar, entsprechende Youtube-Mitschnitte hat der Sender löschen lassen.
6. Achim Reichel hat mit “Aloha Heja He” einen Hit in China (spiegel.de)
Der 77-jährige Achim Reichel hat in China einen Überraschungshit gelandet. Dort ist sein Shantysong “Aloha Heja He” gerade schwer angesagt, ein Lied, das bereits 30 Jahre auf dem Buckel hat. Wie kommt es, dass das Lied dort plötzlich so populär ist?
So eine plötzliche Dauererektion kann ja verschiedene Gründe haben. Die Leute von “Bild” zum Beispiel werden immer dann besonders schnell und langanhaltend rattig, wenn es um die versehentlich entblößten sekundären Geschlechtsmerkmale weiblicher Prominenter geht (“Lindsay Lohan lüpft ihre Lustwarze” / “Freche kleine Knospen” / “Da wird’s uns ganz warm ums Herz”). Ruckzuck schießt ihnen dann das Blut in den Kopf zwischen die Beine, und es kann durchaus vorkommen, dass es mehrere Tage und Artikel lang dort bleibt und pulsiert und pulsiert.
Dieses Mal ist es so heftig wie nie zuvor. Seit über eine Woche kriegt die “Bild”-Zeitung die Hose nicht mehr zu. Vor allem online herrscht der blanke Wahnsinn, seit ein “Popo-Blitzer”-Foto von Herzogin Kate aufgetaucht ist.
Dass die Erregung diesmal so lange anhält, hat aber vermutlich weniger damit zu tun, dass die Leute von “Bild” den Hintern von Kate angeblich so übertrieben gut finden (“Er ist einfach nur SCHÖN. Nicht zu groß, nicht zu klein. Toll geformt. Trainiert, geradezu gestählt. Cellulite-frei. Ja, absolut perfekt”), sondern eher damit, dass die “Bild”-Medien die ersten und weitgehend einzigen waren, die das Foto unverpixelt gezeigt haben — und sich, seit der “Skandal” die Runde macht, nicht mehr nur an dem Foto aufgeilen, sondern vor allem an sich selbst.
Vor zwei Jahren, als die französische “Closer” die Oben-ohne-Fotos von Kate veröffentlicht hatte, hielt sich “Bild” noch brav zurück, zensierte die Fotos und plädierte sogar dafür, den Royals mehr Respekt entgegenzubringen. Die Fotos waren damals allerdings auch auf einem Privatgrundstück aufgenommen worden, was gerade juristisch noch mal eine andere Qualität hat. Die aktuellen Fotos sind dagegen auf öffentlichem Gelände entstanden: Kate, die Herzogin von Cambridge, ist in Australien aus einem Hubschrauber ausgestiegen, dabei wurde ihr Kleid kurz hochgepustet, und man konnte einen Teil ihrer Pobacken sehen. Eine Fotografin hielt drauf, entdeckte später den Schnappschuss und bot ihn zum Verkauf. Und die Leute von “Bild” witterten offenbar die Chance auf ihren ganz eigenen Kate-“Nackt”-“Skandal” — und schlugen zu.
Der Windhauch des royalen Helikopters bei der Landung in den australischen Blue Mountains sorgte für diesen kurzen, aber magischen Moment.
Diesem “magischen Moment” widmete die “Bild am Sonntag” fast die ganze letzte Seite:
Dazu noch drei weitere Kate-zeigt-versehentlich-Haut-Fotos, denn “der Wind, das himmlische Kind”, meine es “ja traditionell gut mit Kate”, haha.
Noch am selben Tag, online, gleich der nächste Artikel. Kategorie: Service.
Wer wünscht sich nicht ein knackiges Hinterteil mit dem “sich Nüsse knacken” lassen?! Wie sich jetzt durch einen kleinen Windhauch-Blitzer herausstelle, ist Herzogin Kate in der Körpermitte besonders gut ausgestattet. Kein Grund zum Popo-Neid, liebe Damen!
Denn Bild.de verriet den “lieben Damen”, wie “aus jedem Schwabbel-Popo” bis zum Hochsommer “ein knackiger Hingucker werden” kann (zusammengefasst: mit Sport und vernünftiger Ernährung, oha!), bot außerdem eine “Kleine Po-Typologie”, mit deren Hilfe der geneigte Leser endlich erfährt, wie sich eigentlich “Apfel-” von “Birnen-“, “Kartoffel-“, “Nektarinen-” und “Tomaten-Pos” unterscheiden (“Wer einen Nektarinen-Po hat, sollte dankbar sein!”) und welche besonderen Pflegemaßnahmen die Typen jeweils erfordern (“Aufgrund der eher schlafferen Po-Struktur sollte der Tomaten-Po besonders durch intensive Übungen gefestigt werden”). Als Service für die lieben Herren gab es einen Link zum “Knackarsch-Quiz” (“Erkennen Sie die Promi-Popos?”).
Am Tag darauf erschien ein Artikel, der bei Bild.de anschließend tagelang zu den meistgeklickten gehörte, was aber auch nicht gerade verwundert:
Dann gab es die ersten Reaktionen. Bild.de verkündete:
Ein Knack-Popo sorgt für Wirbel!
[…] BILD zeigte das Foto, britische Medien berichteten darüber. Und sind ein bisschen verstimmt, weil wir IHRE Kate in POse setzen.
Und wenn andere, sogar internationale Medien über “Bild” schreiben — egal, ob gut oder schlecht –, findet “Bild” das natürlich noch geiler als jeden Promiarsch. Also ging es fleißig weiter.
Um die Aufmerksamkeit der Briten noch zu befeuern, richtete sich Bild.de gleich direkt an die “lieben Engländer” und schrieb: “Hey, nicht aufregen – wir wollen euch Kate doch nicht wegnehmen. Denn: Auch hierzulande gibt’s tolle Kehrseiten. Und die zeigen wir euch jetzt!”
Und zur Sicherheit das Ganze auch auf Englisch:
Neben der “Von-hinten-mindestens-so-sexy-wie-von-vorne-Liste” (“the as-sexy-from-the-back-as-from-the-front list”) und den dazugehörigen Klickstrecken zeigte Bild.de auch ein 40-sekündiges Video, auf dem die Fotos von Kate als Diashow zu sehen sind, ohne den sonst üblichen Off-Kommentar, dafür aber mit loungig-pornöser Fahrstuhl-Musik unterlegt. Sechs Mal wird Kates Hintern in verschiedenen Zoom-Stufen präsentiert.
Das Video ist auch in fast allen Artikeln zu finden, die danach noch folgten, etwa in diesem hier:
Bei Kylie Minogue fliegt “das Röckchen in die Luft”, bei Allesandra Ambrosio gibt es “am schicken Malibu Beach plötzlich mehr als nur Wellen zu sehen” und die Leute von “Bild” schwärmen vom weltweiten Wirbel, den sie verursacht haben.
Erst wirbelte der Wind um Herzogin Kates Po, dann sorgte das entstandene Foto für Wirbel.
Sonntag tauchte ein Schnappschuss unserer Lieblings-Herzogin Kate (32) mit freiem Blick auf ihren schönen Po auf. BILD zeigte das Foto, die Briten waren not amused.
Aber: Ob in Australien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA oder natürlich bei unseren britischen Freunden – Kates Knackpo ist DIE Story!
Das musste gleich noch mit einem ganz eigenen Artikel gefeiert werden:
“Viele Medien und Twitterer rücken die BILD-Berichterstattung in den Mittelpunkt”, hieß es da, und noch mal:
Ob in Australien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA oder natürlich bei unseren britischen Freunden – Kates Knackpo ist DIE Story!
Darum zeigt BILD noch mal die ganze Fotoserie und erklärt, wie sie entstanden ist.
Plus: Einen Haufen Screenshots und Tweets, die belegen sollen, wie sehr die “Bild”-Berichterstattung doch um die Welt gegangen sei.
Und auch sonst gaben sich die Mitarbeiter größte Mühe, DIE Story weiter auszuschlachten. Etwa so:
Ein Hinterteil, auf das eine Frau stolz sein kann!
… meint “Bild”-Autorin Christiane Hoffmann (das ist übrigens auch die, die Kates Hintern “einfach nur SCHÖN” und “absolut perfekt” findet) in diesem bislang absurdesten Artikel der ganzen Serie. Sie fügt stolz hinzu:
Noch NIE hat ein toller Po für eine derartige Aufregung gesorgt. Rund 400 Quadratzentimeter Haut, noch nicht einmal nackt, sondern mit einem Hauch von Stöffchen bedeckt.
Dass BILD am Sonntag das Hinterteil von Herzogin Catherine (32), kurz Kate, zeigte, sorgt für Aufregung auf der ganzen Welt.
Interessanterweise meint Frau Hoffmann aber auch:
Ein Po geht um die Welt, dabei sollten wir den Hintern-sinnigen Aufruhr lieber am Po der Welt lassen…
Was ist denn schon passiert?
Eine der meistfotografierten Frauen der Welt, wunderschön und von einem ganzen Stab an Stylisten und Experten rundum in ihrem Auftreten beraten, wurde mal wieder fotografiert.
Tja, so what?!
Unterscheidet sich ihr Po von einem anderen VIP-Hinterteil? Nein, dieses royale Körperteil besteht aus den exakt gleichen Bestandteilen und Inhaltsstoffen wie ein bürgerlicher – aus Fleisch und Blut.
Ja, eben.
Aber?
ABER: Kates Popo-Moment ist eines jener Ereignisse, die schon vielen VIP-Frauen passierten. Magische Sekunden, die ein Bild manifestieren in unseren Köpfen. Ein magischer Marilyn-Monroe-Effekt!
Ach so.
Die Frage, die wir uns eher stellen sollten: Ist so ein Popo-Moment rein zufällig?
Das zu glauben, ist dumm. Das hieße, wir würden diesen Frauen mangelnde Intelligenz und schreckliche Naivität unterstellen und Selbstkontrolle absprechen. Jeder VIP, der die freie Wildbahn, einen Bürgersteig oder einen roten Teppich betritt, kalkuliert mögliche Risiken. Und wenn dies der Promi nicht selbst tut, dann gibt es jemanden, der es für ihn macht.
Das heißt: Kates “Popo-Moment” war Absicht? Eine PR-Inszenierung?
Natürlich ist eine Wiese in Australien keine Oscar-Party. Und Kates Kleid nicht das weiße Röckchen von der Monroe.
Ja, eben. Aber?
Aber beim Verlassen eines Hubschraubers erzeugen Rotorblätter nun einmal einen starken Wind. Einen, der so stark sein könnte, dass alles im Umkreis von einigen Metern nicht da bleibt, wo es vielleicht sollte.
Kate wusste, dass sie mit einem Hubschrauber fliegen würde. Und dass Hubschrauber nicht ohne Rotorblätter fliegen können. Und dass Rotorblätter Wind erzeugen. Und dass sie ein leichtes Stöffchen trug an jenem Tag im April.
Dass natürlich die Hobby-Fotografin Diane Morel diesen magischen Po-Moment festhalten könnte – ja, damit hätte Kate nicht rechnen können.
Ach so.
Die “Bild”-Autorin kommt zu dem Schluss:
Ein winzig kleiner Zufall mit großer Wirkung: Er zeigt uns, dass diese wunderbare, sehr kontrollierte, einem strengen Hof-Protokoll unterworfene Frau mit Super-VIP-Status ein Wesen aus Fleisch und Blut ist. Und wir jetzt seit ein paar Tagen wissen – mit einem granatenhübschen Hinterteil!
Wenn wir das alles richtig verstehen, findet “Bild”-Frau Christiane Hoffmann also, dass wir alle (Kate eingeschlossen) “Bild” dankbar sein müssten. Darauf muss man auch erstmal kommen.
Am Tag darauf der nächste Artikel:
Geboten wurden sechs Fotos aus der Kate-verlässt-den-Hubschrauber-Serie, arrangiert in einer “Popo-Love-Story”:
Gleich wird’s windig…
Da ist es passiert! Der Wind hat das Kleidchen gelüftet
Ist doch gar nichts passiert! Oder?
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – schnell ab ins Auto
Ob doch jemand was gesehen hat?
Gleich ist es geschafft
Bye-bye, Kate winkt
… plus Hintern-Video, plus zwei der schon am Anfang präsentierten Kate-zeigt-versehentlich-Haut-Fotos.
Einen Tag später erneut Christiane Hoffman. Diesmal in der gedruckten “Bild” über die …
“Der Po ist nicht das Ende, sondern der Anfang aller Dinge.” (afrikanisches Sprichwort)
Berlin – Der wunderschöne PO der wunderbaren Kate fasziniert die Welt. Rund, knackig, wogend …
Hach! Pure POesie.
Aber Hoffmann dichtet nicht nur, sie geht auch den grundlegenden Fragen des Lebens nach, etwa:
Warum begeistern sich die Menschen für dieses POpuläre Körperteil? Woher kommt diese Lust auf PO?
Irgendwann stellt sie fest:
Wir sind PO-verrückt!
Und das glauben wir ihr gerne.
“Bild” hat noch einige “ARSCHGEILE SCHNAPPSCHÜSSE” und die berühmtesten Hintern der Welt abgedruckt, außerdem die KLEINE POPOLOGIE”, “5 WEGE ZUM PERFEKTEN PO” und natürlich Screenshots von der “EMPÖRUNG IM AUSLAND”. Voller Stolz hält auch die Print-“Bild” noch mal fest:
Ein Po (-Foto) geht um die Welt! Und die EmPOrung ist riesig…
Die Welt fragt sich: Darf man das vom Winde verwehte Hinterteil von Catherine (32) zeigen? Ein Popo-Blitzer wird nun zum POlitikum …
“Bild” erwähnt zur Sicherheit noch mal “Australien” und die “Vereinigten Arabischen Emirate” und ergänzt diesmal:
Doch keiner traut sich in Kates Heimatland, alles zu zeigen. Der Popo wird mit Krönchen abgedeckt oder verpixelt.
“Keiner traut sich”. Als wäre das alles, worum es geht — ob man “mutig” genug ist, die Fotos zu zeigen.
Auch am nächsten Tag war Bild.de im “Popo-Fieber” und schob noch mal ein Service-Stück ein:
Im Grunde ist es der gleiche Artikel wie schon zu Beginn (“So bekommen auch Sie einen royalen Knack-Po”), nur dass die Po-Typologie diesmal bebildert ist. Ach — und diesmal muss man bezahlen, um den Artikel lesen zu können.
Anschließend (der Trip dauerte inzwischen schon eine Woche) wurden die “Bild”-Leserinnen aufgerufen, Fotos von ihrer “POPOladenseite” in der “Bild”-App hochzuladen (“Schicken Sie uns Ihren Knackarsch!”), was tatsächlich über 500 Menschen taten.
Derweil klopfte sich auch die “Bild am Sonntag” noch mal kräftig auf die Schulter:
Gestern dann der nächste Schritt — Querverbindungen zur hiesigen C-Prominenz:
Denn Larissa (aus Topmodel, Dschungelcamp, Promi-Dinner und “Let’s Dance”) hat am Wochenende im Fernsehen getanzt — und plötzlich:
Bei einer schwungvollen Drehung fliegt das kurze weiße Kleid des Models hooooooch und entblößt einen Knackpo.
Gut geformt, frei von Dellen, ein Anblick zum Genießen! Genau so schön wie der Blick auf Herzogin Kates Kehrseite.
Deren freigelegter Hintern sorgt seit einer Woche für Aufruhr. Denn BILD zeigte das royale Prachtstück.
Auch in diesem Artikel: Foto und Video von Kates “Prachtstück”, außerdem Links zu den “POPOlärsten Geschichten”, die bislang erschienen sind.
Über ein Dutzend waren das bislang, das heißt, fast zwei Texte täglich haben die “Bild”-Leute aus dieser einen luftigen Millisekunde, dem “magischen Moment” herausgeholt. Nicht zu vergessen die unzähligen Wortspiele und die Aufmerksamkeit der “Welt-Presse”. Und sehr wahrscheinlich werden wir auch in Zukunft, wenn es mal wieder irgendwo “Nippelalarm!” gibt oder “Bild” den nächsten “Po-Blitzer” zelebriert, die Geschichte hören von damals, als die Helden von “Bild” ihren ganzen Mut zusammennahmen und als erste und einzige die Hälfte von Kates Hintern abdruckten.
Das las sich gestern fast schon wie ein Happy-End. Zweieinhalb Wochen nachdem das Prominentenpaar Sylvie und Rafael van der Vaart seine Trennung bekannt gegeben hatte, titelte “Bild”:
Im Inneren erfuhr der Leser dann auf einer halben Seite “alles über das Liebes-Comeback”:
Nun, was war passiert? Die “Bild”-Leute Christiane Hoffmann und Babak Milani erklären es gleich zu Beginn ihres Artikels:
“Der Duft nach dem Regen …
Das Gefühl nach dem Weinen …
Der Klang einer zweiten Chance …”
Sylvie van der Vaart (34) öffnete gestern Mittag öffentlich ein wenig ihr Herz. Drei Zeilen postete sie bei “Facebook”, dazu ein Foto des Sonnenaufgangs am Hamburger Hafen. Ihre Worte lassen erahnen, was für ein Gefühlschaos sie in den letzten zwei Wochen durchlebt hat. Sie signalisieren die Hoffnung auf Romantik, auf die Rückkehr der Liebe, auf die Ruhe nach dem Sturm.
Einmal in Fahrt, schwingen sich die Autoren in fast schon Wagner’sche Höhen auf:
Sylvie ohne Rafael ist wie Currywurst ohne Curry. Ein Großteil IHRER Karriere hat das starke Fundament der “Familie van der Vaart”.
Wenn du wirklich liebst, musst du irgendwann zu der Erkenntnis kommen, dass es die Liebe nicht ohne das Leiden gibt. Die Liebe ist nicht so perfekt wie Sylvies blonde Föhnfrisur. Streit, Konflikt und böse Worte gehören dazu. Du darfst nur den Respekt nicht verlieren und deine Liebe. Und dich selbst.
Denn der Duft nach dem Regen ist wundervoll …
Hach ja.
Bild.de widmete sich derweil ebenfalls dem Dreizeiler:
Und lieferte gleich einen Screenshot mit:
Gepostet wurden “diese drei Zeilen” also auf einer Seite namens “Sylvie van der Vaart NEWS” — doch die ist, wie sich nach knapp viersekündiger Recherche zeigt, nicht das offizielle Profil der Moderatorin, sondern eine Fan-Seite. Frau van der Vaart selbst hat mit den Worten, die ihr “Bild” und Bild.de in den Mund legen und genüsslich ausschlachten, in Wirklichkeit also nichts zu tun.
Das stellten auch die wahren Verfasser des “hoffnungsvollen Facebook-Eintrags” gestern auf ihrer Seite klar:
Schon seit Jahren pflegen Sylvie van der Vaart und “Bild” ein sehr inniges Verhältnis zueinander. Frau van der Vaart, ihres Zeichens “Model, Moderatorin usw.” (Bild.de), war bereits mehrfach als Kolumnistin für das Blatt tätig, sie spielte beim “Bild-Super-Manager” mit, stylte einen “Bild”-Reporter um und war einen Tag lang Chefredakteurin bei Bild.de. “Bild am Sonntag” warf einen Blick in Sylvies Kleiderschrank, “Bild” bummelte mit ihr durch ihre Heimat Eppendorf, und Bild.de zeigte sie in Dessous, in Dessous und in Dessous.
Als die Eheleute van der Vaart zu Beginn des Jahres — exklusiv in “Bild” — ihre Trennung bekannt gaben, war also schon abzusehen, dass sich das Blatt mit der Post-Trennungs-Berichterstattung nicht gerade zurückhalten würde. Dass sich die Redakteure aber dermaßen ins Zeug legten, hat dann doch ein wenig überrascht.
“Ich bin so glücklich. Wir wollen es wieder miteinander versuchen”, verrät Sylvie van der Vaart (34) dem “Gala”-Chefredakteur Christian Krug bei einem Treffen vor wenigen Tagen. UND: “Ich liebe Rafael immer noch so sehr!”
Am Mittwochmorgen überraschte uns die Nachricht vom Liebes-Comeback der van der Vaarts: “Ich bin so glücklich. Wir wollen es wieder miteinander versuchen”, soll Sylvie van der Vaart (34) dem “Gala”-Chefredakteur Christian Krug am Rande eines Termins verraten haben und der druckte es prompt in seinem Magazin. (…)
Nun ließ die Moderatorin den Bericht jedoch zurückweisen. Sie habe zu diesem Thema gar kein Interview gegeben, von einer Versöhnung könne keine Rede sein, teilte ihr Management mit. Das Paar stehe in gutem Kontakt, alles andere müsse die Zukunft zeigen.”
Diese Zukunft erschnupperte “Bild” dann, wie eingangs beschrieben, gestern aus dem “Duft nach dem Regen”. Eine Korrektur der Ente findet sich heute nicht im Blatt. Nur der dürre Hinweis, dass Sylvie van der Vaart ab 22. Februar eine neue RTL-Show moderieren wird. Ganz ohne Lyrik.
Mit Dank an Rene W., Frederik S., Tinnef, Nora R. und Sarah.
Sie haben es sicher mitbekommen: Eine bekannte deutsche Schauspielerin hat am Montag in einer Vorabendsendung des NDR das hingelegt, was Bild.de zunächst als “irren Auftritt in TV-Show” bezeichnet hatte:
[Sie] wirkt unkonzentriert, kichert wie ein Teenie. Statt auf Tietjens Fragen zu antworten, erzählt sie, was ihr gerade in den Sinn kommt.
Im Internet machen diese Szenen aus der NDR-Sendung gerade die Runde, werden mit hämischen Kommentaren bedacht.
Offenbar durfte auch ein zufällig in der Redaktion anwesender Drittklässler noch seine Einschätzung zur Situation abgeben:
Tietjen moderierte die unangenehme Situation einfach weg. Manch anderer hätte vermutlich schmunzeln müssen (der Zuschauer hat!). Was ja aber nicht nett gewesen wäre dem Gast gegenüber.
Dann zeigte sich, dass der “kuriose TV-Moment” (Bild.de) offenbar einen ernsten Hintergrund hatte: Der Ehemann und Manager der Schauspielerin wurde zunächst mir den Worten zitiert, seine Frau habe ein “schweres gesundheitliches Problem, was wir jetzt angehen werden”, was er später konkretisierte zu: “Meine Frau hat ohne Frage ein Alkoholproblem”.
Anders als in anderen Fällen, wo eine offensichtliche Suchterkrankung schon mal als Steilvorlage für miese Namenswitze taugte, reagierten “Bild” und Bild.de diesmal beinahe einfühlsam: In der heutigen Printausgabe wird der Fall der Schauspielerin beispielsweise genutzt, um darüber aufzuklären, was eigentlich so ein Alkoholentzug ist, den die Frau jetzt anstrebt.
So ganz ohne Bösewicht kann ein Boluevardmedium so eine Geschichte natürlich nicht erzählen, aber Bild.de hatte zum Glück schnell einen gefunden:
Sie lallt live im TV, ist angetrunken, stammelt, giggelt, kichert – am Montagabend in der Sendung “DAS!”. Mittlerweile ist klar: Die Schauspielerin hat ein Alkoholproblem, braucht dringend Hilfe.
Hätte der NDR [die Frau] nicht schützen, den peinlichen Lall-Auftritt verhindern müssen?
Dieser Ansicht ist offenbar auch ”Bild”-Kolumnistin und Society-Expertin Christiane Hoffmann, die heute auf Bild.de eine Art “Post von Hoffmann” an die Schauspielerin schreibt:
[I]ch habe Dich leider auch bei “DAS!” im NDR gesehen. Ich musste das nach 60 Sekunden ausmachen. Ich habe mich geschämt. Hätte Dir am liebsten eine schallende Ohrfeige gegeben – und war unendlich traurig, dich so sehen zu müssen.
Schämen wirst Du dich, musst Du aber nicht.
Schämen muss sich der TV-Verantwortliche beim NDR, der hundertprozentig ein erfahrener Profi ist und genau abschätzen konnte, was passieren würde, als er Deine Alkohol-Fahne roch und Dein Lallen hörte, als Du im Studio aufgetaucht bist.
Er hörte Dich kichern wie ein dummes Kind, aber das Klingeln der Quote war lauter. Er hätte NEIN sagen MÜSSEN. Die Entschuldigung ist so easy: Magen-Darm, unser Talkgast kann leider nicht. Dann Anruf beim Management – und raus mit der Wahrheit! Macht was, ihr geht’s scheiße…
Nein, ist nicht passiert. Rein ins offene Messer – und die Klinge noch mal umgedreht.
Nee, zeig doch mal, wie toll du zeichnen kannst… “Wir schenken gleich nach – natürlich mit Wasser…”, schmunzelte Bettina Tietjen. Rasend komisch fand sie das. Ein Brüller, super. Eine öffentlich-rechtliche Hinrichtung.
Vielleicht wird Christiane Hoffmann überrascht sein, in welcher Aufmachung ihr öffentlicher Brief an die “liebe” Schauspielerin auf Bild.de erschienen ist: Eingebettet in den Text sind eine Klickstrecke, die vier Standbilder aus der kritisierten TV-Sendung zeigt, und ein Video vom Mittwoch, in dem sowohl Standbilder aus der Sendung zu sehen sind als auch Videoaufnahmen, in denen die Schauspielerin gegenüber Bild.de zunächst von einer Fischvergiftung gesprochen hatte — alles kommentiert von einer Off-Sprecherin, die Sätze wie “jetzt ist es raus: [die Schauspielerin] hat ein Alkoholproblem” so vorliest, als wolle sie ganz nebenbei noch einen Preis für den süffisantesten Textvortrag in einem Boulevardmagazin gewinnen.
Wahrscheinlich wird Christiane Hoffmann aber nicht überrascht sein. Immerhin arbeitet sie schon seit vielen Jahren für “Bild”.
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Das Leistungsschutzrecht: Selten war es so tot wie heute” (stefan-niggemeier.de)
Stefan Niggemeier schätzt den nun vorliegenden Gesetzentwurf zum Leistungsschutzrecht für Presseverleger ein: “Wie die Verleger glauben können, dass es ihnen nützen wird und nicht schaden, Hinweise auf ihre Artikel zu erschweren, ist eines der zentralen Rätsel dieser ganzen Angelegenheit und Ausweis des Irrsinns, in den sich die Branche in ihrem Überlebenskampf geflüchtet hat.” Und Alexander Svensson malt sich vier Szenarien aus, wie es nun weitergeht (wortfeld.de).
2. “Die Wut kommt immer zu spät” (faz.net, Christiane Hoffmann)
Nach einem Interview mit mit Mahmud Ahmadinedschad erwägt FAS-Journalistin Christiane Hoffmann die Frage, ob sie sich vielleicht doch blamiert habe. “Ich solle den Präsidenten mit ‘Herr Präsident’ anreden. Ich solle die Beine nicht übereinanderschlagen, weil der Präsident das auch nicht tut. Herr Scheichan ist sehr unzufrieden mit meinem Hedschab: Die Leinenbluse sei zu hell und zu durchsichtig, die Ärmel zu kurz, das Kopftuch rutsche. Herr Scheichan blickt sich suchend um, als hoffe er, irgendeinen Tschador zu finden, den er mir überstülpen kann.”
3. “Freie Journalisten: Arm, aber verblüffend glücklich” (spiegel.de, Tobias Lill)
Freier Journalismus in Deutschland spielt sich zunehmend im Niedriglohnsektor ab: “Besonders mies zahlen private Hörfunksender, aber auch Zeitungen. Zeilengelder von 35 Cent oder noch weniger sind bei Lokalblättern verbreitet. So müssen sich manche Reporter auf dem Land mit 30 Euro pro Artikel begnügen – mitunter deckt das Honorar gerade die Spritkosten.”
6. “Der Terror der Tugend” (zeit.de, Harald Martenstein)
Ein langer Text von Harald Martenstein beschäftigt sich mit Tugendwächtern aller Art: “Der Schauspieler Fritz Wepper hat nie so getan, als sei er ein Heiliger. Wer sich für solche Dinge interessiert, weiß, dass seine Ehe von schweren Stürmen gezaust wird und dass er mit seiner, naturgemäß jungen, Geliebten ein Kind hat. Aber das genügt nicht. Paparazzi schossen Fotos, die Wepper beim Betreten und beim Verlassen der Wohnung seiner Freundin zeigen, mit Uhrzeit. Auf dem ersten Foto trägt er ein weißes Hemd, auf dem zweiten ein blaues. Die Reporter verrieten, dass es Weppers Ehefrau war, die sie auf die Pirsch geschickt hat.”
Am vergangenen Samstag traf die Ruhrgebietsausgabe von “Bild” den Fußballer Mats Hummels zum “Nutella”-Frühstück (BILDblog berichtete).
Es ist nicht die erste irritierende Nennung des Produktnamens eines beliebten Brotaufstrichs: Schon im August 2008 hatte die “taz” darüber berichtet, dass “Bild” häufig Produkte von Ferrero erwähne.
Doch was heißt schon “häufig”? Wir haben nachgesehen und eine kleine Liste zusammengestellt, die sicher unvollständig ist:
“Bild am Sonntag”, 25. Februar 2001:
Der Sonntag war immer ein ganz besonderer Tag für die Familie Sch. aus Hagen: ausschlafen, gemeinsam frühstücken — kein Stress, kein Job, keine Hetze.
Am 18. Februar, heute vor einer Woche, war wieder so ein Tag: Mutter Gabriele deckte im Wohnzimmer den Tisch, stellte den Söhnen Tyron (5) und Dylan (3) das Nutella-Glas in Reichweite, legte Käse- und Wurstscheiben auf den Teller ihres Mannes.
“Bild”, 14. Februar 2002:
Nutella-Ertl: Zeigt sie uns heute ihre Schokoladen-Seite? (…)
Heute (ab 18 Uhr/MEZ) will die Werbe-Nachfolgerin von Boris Becker bei Nutella (kleines Foto) ihre Schokoladen-Seite zeigen. Um ca. 23.30 Uhr, nach dem 2. Slalom wissen wir, ob sie der Konkurrenz eins aufgestrichen hat.
“Bild”, 16. Februar 2002:
Fast 6 Millionen ZDF-Zuschauer sahen am späten Abend, wie Martina Ertl (28) Bronze in der Kombination holte.
Nutella-Ertl zeigt uns ihre Schokoladen-Seite – wie bei der Weltmeisterschaft, als sie in dieser Disziplin sogar Gold gewann.
“Bild”, 31. Mai 2002:
So laufen die letzten Stunden bis zum Spiel
Heute
8 Uhr: Frühstück (Müsli, frischgepresster O-Saft, Kuchen, Nutella)
“Bild am Sonntag”, 25. August 2002:
Interview mit Franka Potente:
Als junges Mädchen wollten Sie ein Süßwarengeschäft aufmachen. In Hollywood hat man Sie auf Diät gesetzt – bye-bye, Bonbons!
Das war nur für “Bourne Identität”. Es war übel. Aber man will auch kein Spielverderber sein. Ich habe acht Kilo abgenommen mit dieser schrecklichen Proteindiät. Ich musste Berge von Eiern und Fleisch essen, obwohl ich neun Jahre Vegetarierin war. Und immer Sport machen! Vor dem Fitnesstrainer habe ich mich immer versteckt. Matt Damon ging es genauso. Wir haben heimlich Nutella gegessen, die ich aus Deutschland mitschleppte.
“Bild am Sonntag”, 19. Januar 2003:
Besuch bei den “DSDS”-Kandidaten:
Was machen die Kandidaten den ganzen Tag?
Aufstehen gegen 8 oder 9 Uhr, je nachdem, wann die Proben für den nächsten Auftritt beginnen. Duschen, Zähne putzen, Frühstücken (Brötchen, Nutella, selbst gemachtes Pflaumenmus).
“Bild am Sonntag”, 26. Januar 2003:
Besuch der “DSDS”-Kandidaten in Dieter Bohlens Tonstudio:
Dieters Freundin Estefania (23) schmiert den Gästen Nutella-Brötchen, zeigt dann die Räume.
“Bild”, 22. April 2003:
“Post von Wagner”:
Das Glück der Elisabeth Schumacher, Gastwirtin auf der Kart-Bahn Kerpen, waren ihre Jungs, Geschicklichkeitswunder – und Mama Schumacher war die “Pack den Tiger in den Tank”-Mama. Sie war die Mama, die Motoren und Männer idealisierte, Bier ausschenkte, Nutella-Brote schmierte und ihre Jungs liebte.
“Bild am Sonntag”, 8. Juni 2003:
Verlosung eines Hausbesuchs von Daniel Küblböck:
Du weißt, das Frühstück am nächsten Morgen ist ja immer sehr wichtig. Was soll’s denn geben?
Daniel K. Ich liebe frische Brötchen mit Nutella. Kaffee, grünen Tee, Schinken. Hm, was noch? O-Saft, Pfannkuchen – ach, eigentlich nicht so wichtig. Hauptsache, es ist mit Herz serviert.
“Bild am Sonntag”, 22. Juni 2003:
Homestory über Daniel Küblböck:
Der nächste Morgen beginnt mit dem Klingeln der Schulglocke und einem Frühstückstisch mit allen Leckereien der Welt. Bei einem Nutella-Brötchen gehen Sabrina und Daniel noch mal den Abend durch.
“Bild”, 14. Juli 2003:
Kolumne von Norbert Körzdörfer:
Ja zum Lachen über uns selbst! Das Ferienbuch des Jahres: “Generation Golf zwei” (256 S., 16,90 Euro, Blessing) von Florian Illies (32). Ein Buch wie Nutella.
“Bild”, 30. September 2003:
Es geht doch nichts über eine leckere Brotzeit. Aber wie wär’s statt Einheitsschnitte mal mit ein paar exotischen Streichvarianten? Hier fünf Rezepte für die schnelle Luxus-Stulle. (…)
Pumpernickel mit Nutella, Frischkäse und Marmelade
Pumpernickelscheibe mit Frischkäse bestreichen. Darauf großzügig Nutella verteilen. Obenauf Kirschmarmelade mit ganzen Früchten geben.
“Bild am Sonntag”, 9. November 2003:
Interviewfrage an die Sängerin Sarah Connor:
Zu Beginn Ihrer Schwangerschaft musste Marc oftmals nachts aufstehen, um Baguettes mit Nutella zu besorgen, auf die Sie plötzlich Heißhunger hatten. Kann er mittlerweile wieder durchschlafen?
“Bild”, 17. November 2003:
Kolumne von Norbert Körzdörfer:
Ja zu Kindheits-Ritualen! Was macht Gottschalk bei der Yoghurt-Wette? Er schleckt den cremigen Innendeckel ab. Bravo! Das sind Ur-Gesten aus der Geborgenheit, die glücklich machen. Wir werden zu Retro-Babys. Auch Boris schleckt Nutella vom Messer. Lassen Sie das Kind in Ihnen frei. Ihre Seele wird schmunzeln.
“Bild am Sonntag”, 30. November 2003:
Eine Villa am Rand von Köln, kurz nach 10 Uhr morgens: Ein schlaksiger 21-Jähriger schlurft durch die Halle, sieht noch ziemlich zerknautscht aus. Da ist seine Mitbewohnerin schon munterer: Sie trägt ein Tablett mit Marmelade, Joghurt und ein Familienglas Nutella in den 35 Quadratmeter großen Esssaal im ersten Stock, ruft fröhlich: “Morgen zusammen!” Eine ganz normale WG in einem sehr noblen Ambiente? Nein: Wir sind in der geheimen Villa der “Superstars”!
“Bild”, 24. Januar 2004:
Nutella-Bande
Ab heute laufen im Privat-TV Werbe-Spots mit Benjamin Lauth, Arne Friedrich, Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi. Die Jung-Nationalspieler schmieren sich “Nutella” aufs Brot, erzählen nette Geschichtchen. Gage: Je rund 80 000 Euro.
“Bild”, 28. Januar 2004:
Die große Single-Serie. Heute: Anett (29), Jurastudentin. (…)
Wir waren sechs Jahre zusammen, haben zusammen gewohnt. Meine-Nutella-deine-Nutella, Urlaube, Weihnachten, Geburtstage, das ganze Programm. Er war meine längste Beziehung. Richtig, richtig große Liebe.
“Bild”, 10. Februar 2004:
Kaffee schwarz, Nutella-Toast und ganz viel Streicheleinheiten. Zurück in Deutschland genoss Miss Asyl ihr erstes Frühstück.
“Bild am Sonntag”, 14. März 2004:
Macht ihn das Duell der “Nutella-Bomber” so sicher?
Kuranyi und 1860-Stürmer Benny Lauth (22) werben nicht nur gemeinsam für den süßen Brotaufstrich, sie kämpfen auch um einen Platz im Nationalsturm. Zuletzt hatte Kuranyi die Nase vorn – aber Lauth ist in Top-Form, führt mit 9:7 Saisontreffern. Da wird sich auch Teamchef Rudi Völler so seine Gedanken machen…
Genug Motivation für Kuranyi, gegen den Konkurrenten endlich die Tor-Flaute zu beenden. Denn sonst ist “Nutella-Kevin” am Ende vielleicht der Angeschmierte…
“Bild”, 20. März 2004:
Die Nutella Boys: Plötzlich sehen sie keine Schnitte mehr (…)
Sie sind unsere Top-Talente: Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi aus Stuttgart, Benny Lauth von den Löwen und Herthas Arne Friedrich – Deutschlands große Hoffnungen für die EM im Juni in Portugal und für die WM 2006 bei uns.
Doch kaum haben die vier Jungstars für je 80 000 Euro Gage ihren ersten großen Werbespot gedreht (“Nutella – hast du’s drauf?”), läuft auf dem Platz gar nichts mehr! Die Nutella-Boys sehen plötzlich keine Schnitte.
“Bild”, 20. April 2004:
Die Familie hält in diesen schweren Zeiten zusammen, kümmert sich rührend um die Kinder. Vater Kasim Ö. (39, Arbeiter) ist rund um die Uhr da. Die Oma schmiert den Kindern jeden Morgen Nutella-Brötchen, ein Onkel liest ihnen Märchen vor.
“Bild am Sonntag”, 9. Mai 2004:
Kolumne von Peter Hahne:
Der Tankwart, der beschimpft wird, als würde er in die eigene Tasche wirtschaften, hat nicht den geringsten Einfluss auf die Preise. Und vor allem: Ohne die Tankstellenpächter wären wir alle der Ladenschließgesetz-Willkür in unserem Land vollkommen hilflos ausgeliefert. Oder haben Sie am Samstagabend, am Sonntagmorgen noch nie gemerkt, dass im Haushalt was fehlt – Cola oder Bier, Katzenfutter oder Corned Beef, Nudeln oder Nutella . . .?
“Bild am Sonntag”, 1. August 2004:
Am Ostsee-Strand bei Prora warten Christoph (17) und Alice (15) auf den Sonnen- untergang. Die beiden mögen es süß, essen Brötchen mit Nutella und Marmelade. Und dazu? “Spielen wir Gitarre”
“Bild”, 11. August 2004:
In Prag drehte [Benny Lauth] gerade mit Kuranyi, Hinkel (Stuttgart) und Friedrich (Berlin) einen neuen TV-Spot für Nutella. Läuft in rund 4 Wochen an.
“Bild”, 9. September 2004:
Kolumne von Christiane Hoffmann:
Mit meinen lieben Kollegen Kristina Poehls und Jürgen Wenzel traf sich das neue Paar in “Die Küche”, Berlin-Mitte. Zwischen Latte Macchiato, Nutella-Brötchen und Streicheleinheiten das mutige Geständnis: “Ja, wir lieben uns. Es ist für uns beide das erste Mal, dass eine Frau unser Herz erobert hat.”
“Bild”, 3. Dezember 2004:
Im Eßzimmer gleiten Koi-Karpfen durch ein riesiges Aquarium. Im Bad ist das Waschbecken aus 24 Karat Gold. Die sechs Kühlschränke in der Küche sind mit Austern, Steaks und Nutella gefüllt.
“Bild am Sonntag”, 10. April 2005:
TV-Moderatorin Nova Meierhenrich erzählt aus ihrer Kindheit:
“Neben Koteletts gab es oft Nudeln, Aufläufe oder Pfannkuchen, die sich jeder selbst füllte – mit Marmelade, Nutella, Paprika und Schinken. Alles stand auf dem Tisch.”
“Bild”, 27. April 2005:
Schalke will am Endspiel-Tag 28. Mai eine große Pokal-Party in der Arena feiern. Das organisatorische Problem: Nur einen Tag später um 8.30 Uhr beginnt dort die “Nutella-Geburtstagsparty”.
“Bild”, 27. Mai 2005:
Esther Schweins (35)
Beruf: Schauspielerin, Regisseurin, Saftladen-Besitzerin
Vermögen: mehrere Wohnungen in Berlin, verdient ca. 15 000 Euro im Monat
Typ-o-logie: bleibt ihrer Branche treu, ob Schauspieler Ralf Bauer, Kollege Hannes Jaenicke oder Regisseur Sven Bechtolf
Treffpunkt: am Nutella-Regal im Supermarkt
“Bild am Sonntag”, 5. Juni 2005:
Wie Rotkäppchen-Sekt, Halloren-Kugeln und Spreewald-Gurken gehört der dunkelbraune Haselnuß-Nougat-Brotaufstrich Nudossi (“36 Prozent Nuß”) zum Lebensgefühl des Ostens. Doch der “Ost-Nutella” aus der Karl-May-Stadt Radebeul droht ein bitteres Ende.
“Bild”, 2. August 2005:
Hallo, ich bin die Kristin (21) aus Berlin. Und jetzt in ganz Deutschland im “Playboy”. Ich hasse Regen und Zigaretten, Egoisten und Frühstück ohne Nutella.
“Bild”, 3. August 2005:
Schwach wird Susanne Fröhlich bei Nutella-Brötchen, Pasta, Kuchen.
“Bild”, 22. Oktober 2005:
Leipzig – Was früher die Feile war …
Ein Handy ist ein Stückchen Freiheit – vor allem, wenn man im Knast sitzt. Deshalb lassen sich Angehörige der Insassen immer wieder Tricks einfallen, wie sie die verbotene Ware in die JVA Leipzig schmuggeln können. Jüngster Fund: ein Handy, in einem Brotlaib versteckt. Es gab auch schon Mobiltelefone im Nutella-Glas …
“Bild am Sonntag”, 15. Januar 2006:
Iß dich fit – damit im Job alles läuft! (…)
Iß doch statt Brötchen mit Nutella lieber mal Müsli mit Milch und Früchten oder Vollkornbrot. Das hält deinen Blutzuckerspiegel viel länger oben als das süße Schoko-Brötchen, und du mußt nicht eine halbe Stunde später schon wieder was essen.
“Bild am Sonntag”, 12. Februar 2006:
Sonst wohnt in den 65 Quadratmetern ein Freund fernöstlicher Kampfsportarten. Hin und wieder vermietet er das Zwei-Zimmer-Appartement an Touristen. Es fehlt an nichts: Fernseher, Telefon, Computer mit Internetanschluß, Küche, Jackie-Chan-Filmsammlung. Im Kühlschrank steht sogar ein Glas Nutella!
“Bild”, 17. Februar 2006:
Sängerin Vanessa Jean Dedmon (18) und ihre Schwester Latascha (23) – unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein! (…)
“Natürlich zoffen wir uns auch mal, da fliegen am Frühstückstisch sogar Joghurt-Salven und Nutella-Brötchen”, sagt Latascha.
“Bild am Sonntag”, 23. April 2006:
Tim Mälzer — Kindertoasts zum Selberbauen
Zutaten für vier Kinder:
3-4 Ciabatta-Brötchen, 3 Tomaten, 1 Dose Ananasringe oder 500 g frische Ananas in Scheiben, 1 Salatgurke, 4 Bananen, 2 Eßlöffel Zitronensaft, 500 g Aufschnitt, 500 g Scheibenkäse; Mayonnaise, Ketchup, Nutella (für Nutella-Bananen-Sandwiches).
“Bild am Sonntag”, 7. Mai 2006:
Nutella macht nicht nur kugelrund, sondern kommt jetzt auch kugelrund: als Fußball im Rundglas. 850 Gramm Nuß-Nougat-Creme der WM-Edition kosten 4,90 Euro.
“Bild”, 17. Mai 2006:
Bei der WM gibt’s im TV trotzdem reichlich Kuranyi – in der Werbung! Der Spot von Kuranyi und den Nutella-Boys (Hinkel, Lauth, Friedrich) läuft weiter. Eine Nutella-Sprecherin: “Wir bedauern sehr, daß Kevin nicht nominiert wurde. Aber der Clip ist sehr erfolgreich und läuft die WM durch.”
“Bild am Sonntag”, 9. Juli 2006:
GATTUSO
28/46/AC Mailand
Bestritt die meisten Zweikämpfe bei Italien (144). Nutella-Fan. Der gnadenlose Kämpfer engagiert sich abseits des Rasens in seiner Stiftung “Forza Ragazzi” für bedürftige Kinder.
“Bild”, 13. Juli 2006:
Nach der DFB-Spitze versuchte [Jürgen Klinsmann] am Dienstagabend alle Nationalspieler zu erreichen. Zum Beispiel bei Tim Borowski klappte es (dreht gerade in Hamburg als neuer “Nutella”-Boy einen Spot mit Jansen, Kuranyi und Friedrich).
“Bild am Sonntag”, 3. September 2006:
“Dass in einer Tüte Gummibärchen 75 Stück Zucker stecken oder in einem Glas Nutella 67, hätte ich nie geschätzt”, sagt Angelina (13, Dritte von links). In drei Monaten nahm sie fünf Kilo ab.
“Bild”, 5. September 2006:
Nutella-Nachwuchs
Ferrero hat für seine Schokonuss-Creme Nutella zwei neue Nationalspieler angeheuert: Tim Borowski und Marcell Jansen werben im TV-Spot zusammen mit Arne Friedrich und Kevin Kuranyi (auch ohne WM weiter dabei). Gestrichen wurden Andreas Hinkel und Benjamin Lauth.
“Bild”, 25. April 2007:
Aus der Liste eines MS-Patienten, der aufgeschrieben hat, was das Leben lebenswert macht:
Leute kennenlernen. Nutella aus dem Bauchnabel schlecken. Kitzeln.
“Bild”, 23. Juni 2007:
Traumhaft schlank im Schlaf (…)
Keine Tierfette (Käse, Wurst, Milch, Joghurt). Als Belag deshalb: Marmelade, Honig, Nutella. Müsli/Flakes mit Sojamilch oder Saft.
“Bild am Sonntag”, 26. August 2007:
Interview mit Matt Damon:
Ihre deutsche Filmpartnerin Franka Potente, die im ersten und zweiten Teil dabei war, hat erzählt, dass Sie Ihrem Trainer weggelaufen sind, um sich mit Nutella vollzustopfen.
O ja, stimmt! Dieses Hungern für die Filme ist echt schrecklich.
“Bild”, 29. September 2007:
Bei Schalke läuft’s. Auch wenn sich Kuranyi im “Nutella-Duell” gegen Friedrich (beide spielen ja in einem Werbespot des Brotaufstrich-Herstellers mit) nicht entscheidend durchsetzen konnte.
“Bild am Sonntag”, 30. September 2007:
Fußball-Deutschland schaut heute ab 14 Uhr nach Schanghai. Zum Anpfiff des Finales ist es in China aber schon 20 Uhr.
So läuft der große Finaltag bei unseren Frauen.
Von 8 bis 10 Uhr gibt es ein Frühstücksbüffet im 5-Sterne-Hotel Hua Ting. Die Brasilianerinnen logieren im selben Hotel (wäre bei den Männern völlig undenkbar!). Birgit Prinz braucht morgens ihr Nutella-Brötchen.
“Bild”, 4. Oktober 2007:
Die besten 11 Sprüche aus dem Bayern-Jahrbuch (…)
“La Nutella.”
Luca Tonis Antwort auf die Frage, was er gerne essen würde, wenn er beim Papst eingeladen wäre.
“Bild am Sonntag”, 18. November 2007:
Wer war denn alles vor mir da, Liebling? Lassen Sie uns über SEX reden! (…)
Ich persönlich pflegte bei Detailfragen zu lügen oder Gedächtnisverlust vorzutäuschen und vor allem mir selbst die masochistische Neugier (Wer, wie, wie oft, hat es dir gefallen, wie sehr . . .) zu sparen. Ansonsten ist ein liebendes Paar nämlich nicht mehr allein im Bett, da sitzt seine Ex auf der Bettkante und höhnt: Meine Brüste sind größer, und er hat Nutella von ihnen genascht.
“Bild”, 21. November 2007:
Bis Weihnachten 8 Kilo weg! EXKLUSIV IN BILD: Die Turbo-Eiweiß-Diät (…)
ESSEN SIE: 3 bis 4 Brötchen oder Brotscheiben mit Pflanzenmargarine. Darauf Konfitüre, Honig, Nutella o. ä. Alternative: 12 bis 16 Esslöffel Müsli mit Saft, Obst, Nüssen. Auch Sahne (20 bis 50 ml) und Zucker sind erlaubt.
“Bild am Sonntag”, 13. April 2008:
Zu welcher Generation gehören Sie? Das große BILD-am-SONNTAG-Memory (…)
BILD am SONNTAG hat sich bei der Markenauswahl und der Generationen-Zuordnung von einem namhaften Experten beraten lassen: Karsten Kilian (35, Foto) aus der Nähe von Würzburg hat mit der Internetseite markenlexikon.com das größte Markenportal Deutschlands aufgebaut. Seine Begeisterung für Marken entdeckte er schon als Kind am Frühstückstisch: als ihm seine Mutter zum ersten Mal Nutella hinstellte . . .
“Bild am Sonntag”, 1. Juni 2008:
Auf der “In & Out”-Liste der Kabarettistin Lisa Fitz:
Buddha. Er sagt, man soll die Gier überwinden – das fängt bei Nutella an und hört bei Rohöl auf.
“Bild”, 13. Juni 2008:
“Robin war ein guter Esser”, sagte die Mutter. “Am liebsten aß er Nutella-Brote.” Sie ist wegen Mordes angeklagt.
“Bild”, 28. Juni 2008:
Das macht unser Team vorm Spiel (…)
10.30 Uhr: Frühstück! U.a. mit Bio-Früchten und Knuspermüsli mit Kokos. Kuranyi, Friedrich und Jansen stehen auf Nutella.
“Bild”, 2. Juli 2008:
Hier gähnt Kuranyi – für Nutella
Was sehen wir denn da? Kevin Kuranyi reißt den Mund weit auf, gähnt. Strapazen der EM? Nein, Kuranyi gähnt nach Drehbuch…
Unsere drei Vize-Europameister Kuranyi, Tim Borowski und Arne Friedrich stehen in Hamburg für drei neue “Nutella”-Werbespots vor der Kamera.
“Bild”, 16. Juli 2008:
“Bild am Sonntag”, 20. Juli 2008:
Süßer Rabatt! 25 Prozent auf Bahn-Tickets
Berlin – Nutella kaufen und beim Bahnfahren sparen: Im Deckel der Aktionsgläser steckt ein “Nutella Ticket 25”. Damit erhalten bis zu zwei Personen 25 Prozent Ermäßigung auf den Normal- und Sparpreis 1. oder 2. Klasse (Hin- und Rückfahrt).
“Bild”, 5. August 2008:
Kolumne von Mario Basler: Hoeneß und Nutella-Arne: Aus Hertha wird nie was (…)
Unser Nutella-Arne ist in Berlin Kapitän, hat aber so wenig Feuer im Blut, dass er es nicht schafft, sich einen Platz in der Innen-Verteidigung von Favre gegen den Simunic zu sichern.
“Bild”, 16. August 2008:
Kolumne von Evelyn Holst: “Du bist die Nutella auf meinem Brötchen” (…)
Als gute Freundin entwickelte ich glühenden Ehrgeiz, der in dem Satz: “Du bist zwar nicht der Stern in meiner Nudelsuppe, aber die Nutella auf meinem Brötchen” gipfelte.
“Bild”, 14. Oktober 2008:
“Bild”, 15. Oktober 2008:
Die Diskussion um den Nationalelf-Rauswurf von Kevin Kuranyi (26) spaltet Deutschland. (…)
BILD-Leser Dirk Diebel aus Neukirchen (Hessen): “Ich dachte sowieso die ganzen Jahre, dass der nur wegen der Nutella-Reklame in der Nationalelf wäre. Sportlich ist er kein Verlust.”
“Bild am Sonntag”, 9. November 2008:
Diebe der Woche
Kronach – Als mehrere Supermärkte in Oberfranken Nutella günstig anboten, machten zwei Männer Großeinkauf – zahlten aber nur einen Bruchteil der Schokocreme. Die Polizei stellte 3200 Gläser sicher. Die Diebe wollten den süßen Stoff an einen Lebensmittelgroßhandel mit Gewinn verkaufen.
“Bild”, 10. November 2008:
Nutella will Helmes für die Werbung
Nutella sucht für einen Werbe-Spot frische deutsche Fußball-Gesichter. Jetzt soll Bayer-Knipser Patrick Helmes (9 Tore) als “Frühstücks-Model” vor die Kamera. Ihm liegt bereits ein Angebot vor.
“Bild”, 14. November 2008:
Helmes kein Nutella-Boy
Leverkusens Nationalspieler Patrick Helmes (24) hat ein Angebot von “Nutella” abgelehnt. Grund: Die Dreharbeiten zu den Werbespots wären in seinen Winter-Urlaub gefallen. Auch National-Torwart René Adler (23) gab Nutella einen Korb.
“Bild am Sonntag”, 21. Dezember 2008:
Erster Hoffenheimer wird Nutella-Boy Hoffentlich stürzt er nicht auch ab
Bei Hoffenheim läuft’s wie geschmiert. Tobias Weis (23) wirbt nun auch noch als erster Spieler des Herbstmeisters für Nutella. (…)
Für andere wurde die Werbung zum Fluch. Die Nutella-Boys Kevin Kuranyi, Benny Lauth und Andreas Hinkel stürzten richtig ab, spielen nicht mehr in der Nationalmannschaft.
Das neue Nutella-Quartett – warum wurden gerade diese vier ausgesucht? Eine Sprecherin der Hersteller-Firma Ferrero: “Wir nehmen für die Werbung hoffnungsvolle Spieler.”
Neuer, Jones, Weis und Rolfes hoffen jetzt, dass sie der Nutella-Fluch nicht trifft …
“Bild”, 23. Februar 2009:
Interview mit den “schwangeren TV-Ladys” Caroline Hamann, Andrea Ballschuh und Bettina Cramer:
BILD: Heißhunger?
Ballschuh: “Keinen Tag. Aber: Ich hatte schon immer Figurprobleme, deshalb achte ich darauf, nicht unbedingt mehr als 300 Gramm pro Woche zuzunehmen.”
Cramer: “Morgens MÜSSEN es zwei Nutella-Brote sein.”
“Bild am Sonntag”, 5. April 2009:
Ratgeber-Redakteurin Anja Velings (36) frühstückt ein Kürbiskernbrötchen mit Marmelade und Nutella, ein Brötchen mit Käse und Banane (mit Honig), eine Orange. Dazu: ein Latte macchiato. Ausgewogen!
“Bild”, 9. Mai 2009:
Von 131 Kilo (Foto oben) runter auf 95 Kilo: Katja Kraftczyk (37) mit dem Diät-Essen für einen Tag. Zum Frühstück 3 Nutella-Brötchen, eine Tafel Schokolade, Erdbeeren, O-Saft. Mittags 1/2 Hähnchen, Pommes, Krautsalat, Kuchen und Kaffee. Abends 3 Mini-Steaks und ein Salat.
“Bild”, 17. Juni 2009:
Jones: Nutella-Spots laufen weiter
Trotz Nationalelf-Flucht und Kritik an Bundestrainer Jogi Löw sehen wir Jermaine Jones (27) weiter im DFB-Dress im TV – im Werbespot für “Nutella” (Foto/u.a. mit Manuel Neuer). Wird der Spot abgesetzt, weil der Schalker künftig für die Amis spielen will? Ferrero-Sprecherin Elise Glaab zu BILD: “Wir warten die aktuelle Entwicklung jetzt erst einmal ab. So lange läuft die Fernseh-Werbung weiter.”
“Bild”, 14. Juli 2009:
DORTMUND – Skifahrer Felix Neureuther (25) leitete im Trainingslager in Donaueschingen eine Koordinations-Einheit (“Life Kinetic”). Eine Idee von Jürgen Klopp (42). Slalom-As Neureuther: “Eigentlich bin ich Bayern-Fan, aber diese Saison drücke ich dem BVB die Daumen.” Also nur Gewinner? Fast! Patrick Owomoyela (29) scheiterte an einer Übung, verlor eine Wette gegen Klopp. Einsatz: Drei Gläser Nutella.
“Bild”, 13. August 2009:
Naschkatze Sandra mag es heiß
Ihre heimliche Leidenschaft, Nutella aus dem Glas löffeln, sieht man Playmate Sandra Latko (22) gar nicht an. Ihren Traumkörper (84-61-90, 47 Kilo) hält die Frankfurterin mit Sauna und Tanzen fit – aber Komplimente mag sie gar nicht hören. Schade, denn angesichts dieses Fotos fallen einem da jede Menge ein!
“Bild”, 20. August 2009:
“Bild am Sonntag”, 27. September 2009:
“60 Jahre Schwarz-Rot-Gold” 1986:
Romantisch ist das Rotlichtmilieu in Hamburg längst nicht mehr. Zwischen der “Nutella-Bande”, deren Name vom jugendlichen Alter der Gangmitglieder herrührt, und der “GMBH”, benannt nach den Anfangsbuchstaben der Vornamen ihrer Gesellschafter, tobt ein erbitterter Krieg um die Vorherrschaft im Kiez.
“Bild am Sonntag”, 8. November 2009:
Interview mit Michelle Hunziker:
Was gibt’s zum Frühstück?
Wir sind große Frühstück-Fans. Aurora geht nicht aus dem Haus, bevor sie nicht gefrühstückt hat. Wir erzählen uns, worüber wir geträumt haben, wie der Tag sein wird. Und wir essen sehr viel. Cornflakes, Brötchen, Erdnussbutter, Nutella, Eier. Über den Tag kann das dann weniger werden, abends vielleicht auch mal gar nichts.
“Bild am Sonntag”, 3. Januar 2010:
Interviewfrage an den Fußballer Marcell Jansen:
Sie wirken extrem gereift nach dem Karriere-Start als Nutella-Boy.
“Bild”, 5. Januar 2010:
“Die Hormon-Formel”: So nehmen Sie mit der Hormon-Diät ab (BILD-Serie entwickelt von Erfolgs-Autor Dr. Pape)
FRÜHSTÜCK: Kohlenhydrate
5 Scheiben Weißbrot oder drei Scheiben Schwarzbrot oder zwei Brötchen. Darauf zwei Esslöffel süßer Aufstrich (Marmelade, Honig, Nutella). Alternative: 16 Esslöffel Cornflakes oder 8 Esslöffel Müsli mit Sojamilch oder Saft.
“Bild am Sonntag”, 14. März 2010:
Interview mit dem Fußballer Ruud van Nistelrooy:
Frage zum Abschluss: Kürzlich wurde bekannt, dass Sie auf “Nutella-Pizza” stehen. Wie ekelig ist das denn bitte?
Ach, hört mir auf! Nutella-Pizza? Das ist nicht eine Pizza mit drei Kilo Nutella drauf. Das kommt aus Spanien und ist mehr eine Art Dessert. So ein dünnes Stück Pizza-Teig mit etwas Zucker, etwas Schokolade – das heißt nur Nutella-Pizza. Habt ihr echt geglaubt, ich esse eine Pizza mit Nutella? Oh, man…
“Bild”, 26. März 2010:
Jörg Kachelmann teilt sich in der JVA Mannheim eine 13 Quadratmeter große Zwei-Mann-Zelle mit einem Kleinganoven. Die hat zwei Betten, zwei Schränke, einen Tisch und ein Klo.
Wie sieht sein Tagesablauf aus?
Um 7 Uhr gibt es Frühstück: Brot mit Käse, Wurst und Nutella.
“Bild”, 13. Februar 2010:
Van Nistelrooy mag Nutella-Pizza
Heute will HSV-Star Ruud van Nistelrooy (33/Foto) in Stuttgart mindestens eine Halbzeit spielen. Der Holländer, der nach einem Muskelfaserriss in der Wade immer besser in Schwung kommt: “Ich bin bereit, habe Kraft für mindestens 45 Minuten.”
Der Ex-Torjäger von Manchester United und Real Madrid lüftet sein süßes Torgeheimnis: “Ich liebe Pizza mit Nutella-Belag. Die wurde mir in Madrid sogar von meinem Lieblings-Italiener in die Kabine geliefert. Die fand ich immer super lecker.”
“Bild”, 31. Dezember 2010:
Neuer drehte Werbe-Spot in Südafrika
Diese vier “Nutella-Boys” schmieren bestimmt nicht so schnell ab…
Schalkes Weltklasse-Keeper Manuel Neuer (24). Vereins-Kollege Benedikt Höwedes (22). Dortmunds Jung-Nationalspieler Mats Hummels (22) und das neue Gesicht – Dennis Aogo (23) vom HSV. Der spielt mit statt Real-Star Mesut Özil (22), dessen Vertrag mit “Nutella” ausgelaufen ist.
“Bild”, 8. Januar 2011:
Hummels: “Ich will nicht weg”
Dortmund – Nationalspieler Mats Hummels (22/Foto) beteuerte in einem Interview beim Werbe-Dreh für Nutella seine Treue zu Dortmund: “Es ist unwahrscheinlich, dass ich mal mit Manuel Neuer bei den Bayern spiele. Denn selbst wenn ich eine Ausstiegsklausel für zwei Euro hätte: Ich will nicht weg.”
Es ist die Liebesgeschichte des Jahres: die “Bild”-Zeitung & Stephanie zu Guttenberg. Zum Weihnachtsfest schenken wir Ihnen, liebe Leser, die Chronologie einer Romanze, die in diesen kalten Tagen das Herz erwärmt.
Es begann schon im vorigen Jahr, und es begann mit Haaren, Blut und Beinen. Noch bevor die “Bild”-Zeitung die Ehefrau des damaligen Wirtschaftsministers Theodor zu Guttenberg “gutt” fand, fand sie sie geil. Sie sortierte sie am 20. Mai 2009 auf Platz 30 ihrer Liste der “100 erotischsten Frauen Deutschlands”. Mit mehr als nur einem Hauch von Homoerotik schwärmte “Bild”-Mitarbeiterin Christiane Hoffmann:
Stephanie zu Guttenberg (32) Frau unseres Wirtschaftsministers, blondeste Versuchung, seit es Politikergattinen gibt. Blaues, wallendes Blut. Absolut großartige Beine! Wow!
14. August 2009. Damit Karl-Theodor zu Guttenberg nicht wieder, wie in Bayreuth, mit schiefer Fliege da sitzt, korrigierte “seine hinreißende Frau Stephanie (32) sein Erscheinungsbild fürsorglich auf dem Weg in die Oper”, notiert Adels-Experten-Adel Alexander von Schönburg und stellt fest: Sie “sorgt sich rührend um die makellose Erscheinung ihres Mannes, unseres Wirtschaftsministers”.
26. September 2009. “KT und Stephanie zu Guttenberg” werden auf der Wiesn gesehen. “Bild” sorgt sich: “Dürfen Franken denn Lederhose tragen?”
5. Oktober 2009. Weil sie “mit ihrer lässigen Schönheit” “der heimliche Star bei ‘Wetten, dass..?'” war, “erklärt BILD die schöne Frau von Wirtschafts-Minister Guttenberg” – die erste Titelgeschichte. Erstaunliche Erkenntnis:
Stephanie zu Guttenberg hält wenig von Starkult. Sie sagt: “Die wichtigsten Dingen im Leben sind Demut und Dankbarkeit.”
31. Oktober 2009. “Bild”-Kolumnistin Evelyn Holst seufzt: “Ich wäre so gern eine richtig coole Technikmaus, so wie Stephanie zu Guttenberg, die mir kürzlich nach einem Interview zack, zack mein Navi im Leihwagen programmierte, an dem ich erfolglos herumgedrückt hatte.”
19. November 2009. Alexander von Schönburg beobachtet, wie sich Stepanie zu Guttenberg bei einer Filmpremiere von “Bild”-Filmgott Arthur Cohn “mit Nachos, Popcorn und Cola” ausrüstet.
21. November 2009. Alexander von Schönburg berichtet, wie es bei Verdis “Requiem” in der Berliner Philharmonie zu einem “Familientreffen der Guttenbergs” kam. “Zum Konzert gebeten hatte Stephanie zu Guttenberg, die kluge und schöne Frau des Ministers”, um für ihre Organisation “Innocence in Danger” zu sammeln.
27. November 2009. Bei der “Bambi”-Verleihung hat Stephanie zu Guttenberg den “bezauberndsten Auftritt”, als sie ihren Mann “in einer hinreißenden roten Robe” vertritt.
7. Dezember 2009. Großes Interview: “So kämpfe ich gegen den Missbrauch von Kindern. Stephanie Freifrau von und zu Guttenberg.”
12. Dezember 2009. Stephanie zu Guttenberg wird an der “Bild”-Spendengala “Ein Herz für Kinder” im ZDF teilnehmen.
14. Dezember 2009. In einer “bewegenden Rede” hat Stephanie zu Guttenberg bei der “Ein Herz für Kinder”-Gala die Arbeit von Pater Max gewürdigt.
19. Januar 2010. Stephanie zu Guttenberg wird an der “Bild”-Spendengala für die Erdbebenopfer in Haiti teilnehmen:
“Ich finde es großartig, dass es BILD und dem ZDF gelungen ist, so schnell etwas auf die Beine zu stellen, womit den Menschen auf Haiti geholfen wird.”
22. Januar 2010. “Frau Guttenberg betet für unsere Soldaten”. “Bild” zitiert sie mit den Worten:
“Mein Mann konnte wegen der Haushaltswoche nicht aus Berlin weg. Ich bin gekommen, weil es mir sehr viel bedeutet, dass wenigstens ein Mitglied unserer Familie bei diesem wichtigen Gottesdienst dabei ist.”
22. Februar 2010. Stephanie zu Guttenberg lässt Maria Riesch im Deutschen Haus bei den Olympischen Winterspielen einen Blick auf ihr iPhone werfen.
1. April 2010. Die ARD zeigt einen Film zum Thema Kindesmissbrauch. In einer Sondersendung von “Beckmann” ist auch Stephanie zu Guttenberg zu Gast. Sie sagt: “Es wird eindeutig zu wenig für die Opfer getan!”
22. Mai 2010. Stephanie zu Guttenberg ist zu Gast beim Champions-League-Finale FC Bayern München gegen Inter Mailand.
27. Mai 2010. “Bild” macht Stephanie zu Guttenberg zur “Gewinnerin” des Tages, weil sie mit dem Deutschen Kinderpreis ausgezeichnet wurde.
Die Preisträgerin: “Ich werde weiter kämpfen wie ein Löwe.”
BILD meint: Gut gebrüllt, Jury!
5. Juli 2010. “Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (38, CSU) und Gattin Stephanie (33) verfolgten das Deutschland-Spiel gegen Argentinien im fränkischen Kulmbach, wo der Minister einst selber kickte.”
2. August 2010.“Der Preis für den schönsten Urlaubs-Schnappschuss geht heute an Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (38) und seine entzückende Frau Stephanie (33). ‘Wir verbringen unsere wenigen freien Tage in der oberfränkischen Heimat’, schwärmt Stephanie, die als Halb-Schwedin im Dirndl eine erstaunlich gute Figur macht.”
11. September 2010. Stephanie zu Guttenberg erklärt in einem Ratgeber: “So schützen Sie Ihr Kind vor Missbrauch”. “Bild” druckt ihre “wichtigsten Ratschläge”.
13. September 2010. “Es ist ein mahnender Appell aus Sorge um die Seelen unserer Kinder! Stephanie zu Guttenberg, Ehefrau unseres Verteidigungsministers, beschreibt als Präsidentin des Vereins “Innocence in Danger”, wie gefährlich die Sexualisierung unserer Gesellschaft für die Jugend ist.” In “Bild”.
14. September 2010. Zweiter Teil des Vorabdrucks aus Guttenbergs Buch: “Die Heidi-Klum-Show ist kein Vorbild für unsere Kinder / Stephanie zu Guttenberg kritisiert den Sex-Chic”.
16. September 2010. Stephanie zu Guttenberg stellt ihr Buch vor.
17. September 2010. “Bild”-Kolumnist Mainhardt Graf Nayhauß nimmt Stephanie zu Guttenberg in seine “Top 10 der Woche” auf:
6. Der heißeste Wunsch von Stephanie zu Guttenberg, Präsidentin des Vereins gegen Kindesmissbrauchs “Innocence in Danger”, lautet: “Wenn morgen in der BILD stünde: Telekomchef Obermann spendete 1 Million Euro”.
23. September 2010. Ein “Bild”-Leser hat Stephanie und Karl-Theodor zu Guttenberg auf der Wiesn fotografiert. “Bild” titelt: “Total verschossen auf der Wiesn!” Und schreibt:
Das glamouröse Polit-Paar ganz verschossen! Am Schießstand, gleich neben dem Käfer-Zelt, hatten sich die beiden zuvor als Präzisionsschützen hervorgetan. Der Budenbesitzer: “Respekt! Die Frau zu Guttenberg schießt saugut. Er aber noch besser.” Reingewinn: Eine rote Plastikrose für SIE. Eine Hutfeder für IHN.
27. September 2010. Auf der “Funk & Soul Night” zugunsten von “Innocence in Danger”:
Ihre Haare fliegen ihr ins Gesicht, sie lacht, tanzt ausgelassen…
Hier rockt Deutschlands heimliche First Lady Stephanie zu Guttenberg (33)! (…)
Stephanie überzeugt. Souverän wie sonst ihr Mann steht sie am Rednerpult, mahnt eindringlich gegen sexuellen Missbrauch von Kindern. “KT” streichelt ihr nach ihrer Rede stolz über die Wange…
Stephanie hat eine Wahnsinns-Ausstrahlung. Sie trinkt Weißwein, glitzert im schwarzen Paillettenkleid. “Ein bisschen funky, passend zum Abend”, sagt sie mir. JEDER Gast will mit ihr reden — und sie weicht niemandem aus.
Stephanie zu Guttenberg — elegant und lässig. Eine Frau, die was zu sagen hat — sich aber nicht in den Vordergrund spielt. Deutschlands heimliche First Lady!
29. September 2010. “Bild”-“Stilkritik”:
Sie rockte und glitzerte wundervoll. Stephanie zu Guttenberg (33), Gattin des Bundesverteidigungsministers, setzt DEN neuen Mode-Trend! Was trägt frau, wenn sie mal so richtig glänzen will? Schwarze Pailletten!
5. Oktober 2010. Die Wiesn geht zu Ende. Fazit von “Bild”: “Karl-Theodor und Stephanie zu Guttenberg. Die Wiesn-Könige in puncto Stil- und Treffsicherheit”
7. Oktober 2010. Große “Bild”-Schlagzeile: “Stephanie zu Guttenberg jagt Kinderschänder im TV!”
Marion Horn kommentiert:
Respekt, Frau zu Guttenberg!
Viele Politiker-Frauen engagieren sich sozial, aber keine geht so weit wie Stephanie zu Guttenberg. Sie geht da hin, wo es weh tut. Mitten in die Abgründe perverser Täter, die sich an unseren Kindern vergreifen wollen. (…)
Stephanie zu Guttenberg zwingt Polizei, Justiz und Eltern, sich mit diesem widerlichen Thema auseinanderzusetzen. Zum Schutze unserer Kinder.
Respekt!
8. Oktober 2010. “Bild”-Kommentator Einar Koch fordert “mehr Härte gegen Kinderschänder” und behauptet: “Tatort Internet: Stephanie zu Guttenberg stellt potenzielle Kinderschänder vor laufender Kamera bloß.”
“Bild” zeigt, wie Stephanie zu Guttenberg zeigt, wie sie auf der “Bild”-Titelseite ist und zitiert sie: “Es sind diese Schlagzeilen, die wir brauchen – zum Schutz unserer Kinder!”
9. Oktober 2010. “Tatort Internet – die RTL-2-Sendung mit Stephanie zu Guttenberg erschüttert Deutschland.”
11. Oktober 2010. “Bild”-Reporter Hans-Jörg Vehlewald prangert an: “Nach mutiger TV-Doku: Kinderschänder beschimpfen Stephanie zu Guttenberg”. Mit den Kinderschändern im Bund sieht er die “Süddeutsche Zeitung” und zitiert empört und verkürzt: “Die Ministergattin wecke einen ‘gefährlichen Volkszorn’ gegen erwachsene Männer, die mit 13-jährigen Kindern Sex haben wollen.”
16. Oktober 2010.
18. Oktober 2010.
Stephanie zu Guttenberg sagt zu “Bild”, sie sei empört, wie sich Medienexperten, Juristen und Journalisten so offensichtlich auf die Seite von Tätern stellen, statt die Opfer zu schützen. Ein vierfacher Vater namens Til Schweiger sagt zu “Bild”, er sei “erst sprachlos und dann vor allen Dingen wütend”, wie mit Frau zu Guttenberg umgegangen werde. Er stellt die Frage: “In was für einer Gesellschaft leben wir denn?”
19. Oktober 2010.
5. November 2010. Stephanie zu Guttenberg wird für ihr Engagement gegen Kindesmissbrauch mit der “Goldene Erbse” des Deutschen Zentrums für Märchenkultur geehrt.
8. November 2010.
Diese Guttenbergs! Sie waren DAS Glamour-Paar beim Sportpresseball in der Alten Oper. Entwaffnend sympathisch, erfrischend ehrlich. So gesteht Stephanie zu Guttenberg (33) in ihrem nachtblauen Abendkleid: “Ich fühle mich eindeutig wohler in Jeans.”
10. November 2010. Stephanie zu Guttenberg ist erneut “Gewinnerin” des Tages in “Bild”:
Seit die Ministergattin mit der Sendung “Tatort Internet” gegen Kinderschänder kämpft, steigt die Zahl von Hinweisen auf Kinderpornografie bei der Beschwerdestelle der Internet-Wirtschaft rasant. Kindersex-Fotos und -Videos verschwinden schneller aus dem Netz.
15. November 2010. Stephanie zu Guttenberg wird an der Promi-Ausgabe von “Wer wird Millionär” teilnehmen.
16. November 2010. Stephanie zu Guttenberg wird an der Promi-Ausgabe von “Wer wird Millionär” teilnehmen. Sie sagt: “Ich bin schon nervös. Doch Nervosität muss ja nicht unbedingt schaden.” Günther Jauch sagt: “Sie spricht fünf Sprachen und ist hochgebildet. Aber dennoch kann man bei einer Frage hängen bleiben (…).”
30. November 2010. Stephanie zu Guttenberg wird an der “Bild”-Spendengala “Ein Herz für Kinder” teilnehmen.
1. Dezember 2010. “Innocence in Danger” stellt Strafanzeige gegen Redakteure der “Frankfurter Rundschau”, die die Arbeitsweise des Vereins kritisiert haben. “Bild” berichtet auf Seite 1. Stephanie zu Guttenberg sagt: “Wir lassen uns die erfolgreiche Arbeit zum Schutz der Kinder nicht von der absurden Verleumdungskampagne des DuMont-Verlags kaputt machen.”
3. Dezember 2010. “Bild” veröffentlicht eine 30-köpfige Liste: “Diese Deutschen wollen wir öfter im TV sehen!” Auf Platz 1 landet überraschend Stephanie zu Guttenberg:
Sie ist definitiv schuld daran, wenn der Blondinenwitz ausstirbt! Klug, witzig, tough. Wer interessiert sich da noch für Ur-Ur-Opa Bismarck? Nicht mal der eigene Minister-Ehemann kann ihr die Show stehlen. Bleibt nur noch die Frage: Wie schafft die das bloß?
4. Dezember 2010. Stephanie zu Guttenberg wird an der “Bild”-Spendengala “Ein Herz für Kinder” teilnehmen.
8. Dezember 2010. “Bild” präsentiert das Werk “Verletzungen – Verbindungen” des Künstlers Günther Uecker. Unter den Gästen: Stephanie zu Guttenberg.
10. Dezember 2010. “Bild”-Kolumnist Mainhardt Graf Nayhauß rühmt “den besten Beweis für tadelfreies Arbeiten”, den Stephanie zu Guttenberg für “Innocence in Danger” von der deutschen UNESCO-Kommission erhalten habe, die erklärte, sie unterstütze “mit Nachdruck die Ziele des Vereins”.
Unterdessen erklären Stephanie zu Guttenberg und Maria Riesch in “Bild”: “Jetzt kämpfen wir gemeinsam gegen Kindes-Missbrauch!”
14. Dezember 2010. Stephanie zu Guttenberg begleitet ihren Mann zu einem Truppenbesuch in Afghanistan:
Die Ministergattin sucht das Gespräch mit Soldatinnen – in sandfarbenen Jeans, Karo-Bluse, Parker und “Ugg”-Boots -, lässt sich von Oberfeldwebel Stefanie ein “Yak” erklären (gepanzertes Sanitätsfahrzeug), besichtigt die leere Intensivstation des Einsatzlazaretts: “Wenn in Krankenhäusern nichts los ist, ist es ja großartig …”
15. Dezember 2010. Ein Coming-Out:
“Bild” zitiert Hauptfeldwebel Stefan B. (39), Kunduz: “Für uns war es schön, dass beide bei uns waren. Frau zu Guttenberg war sozusagen stellvertretend für unsere Freundinnen, Frauen und Mütter hier.”
“Bild” fragt bei Moderator Johannes B. Kerner nach: “Gab es Reaktionen auf Frau zu Guttenberg?” Kerner antwortet: “Frau zu Guttenberg war hauptsächlich in Kunduz und wir in Mazar-e-Sharif. Mir haben zwei Soldatinnen gesagt, dass sie es gut finden, dass die Ministergattin mitgekommen ist. Mehr habe ich nicht gehört.”
17. Dezember 2010. Stephanie zu Guttenberg erklärt, warum sie ein “Herz für Kinder” hat: “Weil das Lächeln eines Kindes und in diesem Fall meiner eigenen Kinder mit nichts auf dieser Welt aufzuwiegen ist.”
18. Dezember 2010. Stephanie zu Guttenberg wird an der “Bild”-Spendengala “Ein Herz für Kinder” teilnehmen. Sie war als Projekt-Patin im Oktober in ein Waisenhaus nach Nepal gereist.
20. Dezember 2010. Stephanie zu Guttenberg hat an der “Bild”-Spendengala “Ein Herz für Kinder” teilgenommen.
SIE kämpfte für den guten Zweck, ER kam direkt aus dem Krieg dazu …
DIE GUTTENBERGS.
Millionen TV-Zuschauer sehen im ZDF eine Stephanie zu Guttenberg (34), die sich leidenschaftlich für verstoßene und missbrauchte Kinder in Nepal einsetzt. (…)
Nach ihrem bewegenden Auftritt fällt Stephanie zu Guttenberg dann auch ihrem Mann in die Arme. Sie küssen sich innig.
Kurz nach ein Uhr gehen die Guttenbergs — Hand in Hand.
Power-Paar: Stephanie und Karl-Theodor zu Guttenberg. SIE in einem eleganten Kleid von Rena Lange. ER direkt vom Flughafen — noch im Afghanistan-Outfit.
(Übersicht möglicherweise unvollständig. Alle Artikel ausschließlich aus der gedruckten werktäglichen “Bild”-Zeitung. Auf Bild.de ist das Korpus natürlich größer.)