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Ausgeblendet

War das eine tolle Party – bei den MTV Europe Music Awards, die gestern Abend in Rom stattfanden, und über die Bild.T-Online heute ausführlich berichtet.

Ach ja – ein bisschen was von dem, was zur selben Zeit im ungleich näheren Hamburger Theater am Hafen los war, erfahren Bild.T-Online-Leser auch noch. In der Druckausgabe steht der knappe Text über die diesjährige Bambi-Verleihung, den “Ball der blitzenden Bälle”, in der Klatsch-Kolumne von Christiane “Ich weiß es” Hoffmann, die heute von Katharina Wolf vertreten wird, auf der letzten “Bild”-Seite.

Freilich schreibt Wolf darin nicht, was Schauspielerin Sibel Kekilli, die gestern als “Shooting-Star des Jahres” mit dem Bambi ausgezeichnet wurde, unter Tränen in ihrer Dankesrede über “Bild” und Kölner “Express” sagte, nachdem die Blätter Wochen lang über ihre Vergangenheit als Pornodarstellerin berichtet hatten. Nämlich das:

“Hört endlich auf mit dieser dreckigen Hetzkampagne. Das, was ihr macht, nennt man Medienvergewaltigung. Ich will nicht, dass ihr mich liebt. Aber respektiert endlich, dass ich ein neues Leben angefangen habe.”

Zuvor hatte Laudator Dominic Raacke, der den Preis übergab, Kekilli mit den folgenden Worten auf die Bühne gebeten:

“Völlig verdient und einer großen deutschen Boulevardzeitung zum Trotz ist sie der Shooting-Star des Jahres.”

In Hamburg geht das Gerücht um, Springer-Verlagschef Mathias Döpfner habe nach Kekillis Rede die Veranstaltung sofort verlassen und mit “Bild”-Chef Kai Diekmann abgesprochen, die geplante Sonderseite zu Bambi in “Bild” Hamburg zu streichen.

Und die stets neutrale Netzeitung findet es in ihrem Bericht zur Preisverleihung “taktvoll”, dass die Regie der ARD, die die Veranstaltung übertrug, während Kekillis Rede darauf verzichtete, “die Attackierten – etwa die anwesenden Chefredakteure – ins Bild zu setzen”.

Schön, dass wenigstens die Leute beim Ersten noch wissen, was das bedeutet: taktvoll mit anderen Menschen umzugehen.

Mit Dank an zahlreiche sachdienliche Hinweiser.

I knows it!

Das Internet ist eine praktische Erfindung für Menschen wie Christiane “Ich weiß es” Hoffmann. Gestern zum Beispiel musste sie möglicherweise bei IKEA an der Kasse stehen und konnte nicht persönlich dabei sein, als sich Prinz Harry in Windsor die Kante gab. Kein Problem: Im Internet kommt Christiane H. nicht nur an Informationen aus fernen Ländern, sondern kann sie sich gleich automatisch übersetzen lassen. Und so schreibt sie:

Mit jeder Menge „Red Bull“, Wodka und anderem Gesöff feierte Rotschopf Harry völlig entfesselt den Verlust seines Polo-Teams beim „Cartier International Day“.

Möglicherweise war es nicht der Verlust, sondern die Niederlage seines Teams, die ihn zum Alkohol trieb. Aber was wissen wir schon?

Wir müssen leider draußen bleiben III

Ist das bitter. Die Scheidung des Jahres – und immer noch redet keiner der Beteiligten mit “Bild”. Oliver Kahn nicht, Simone Kahn nicht (dafür aber mit der “tz”), Verena Kerth nicht (dafür aber mit der “Abendzeitung”). Drei Reporter durften ihren Namen über den “Bild”-Artikel schreiben, darunter Christiane “Ich weiß es” Hoffmann. Und zusammen wissen sie noch nicht einmal genug, um das Fragezeichen hinter der Überschrift (“Teuerste Scheidung des Jahres?”) entbehrlich zu machen.

Was bekommt Simone?

Öh?

Wie doll muss Olli bluten?

Tja.

Ist Simone stark genug für einen Kampf um die Millionen?

Hm. Wer weiß? “Bild” nicht.

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