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Stern vs. FDP, Austerität, Lokaljournalisten

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Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Wie sich die FDP verrechnete”
(stern.de/blogs, Hans-Martin Tillack)
Der “Stern” untersagt der FDP per einstweiliger Verfügung des Landgerichts Hamburg, 21 gestellte Fragen auf ihrer Website zu veröffentlichen (“FDP: Wir stehen für Transparenz”): “Warum diese Klage? Journalisten haben das Urheberrecht an ihren Fragenkatalogen und an den Rechercheergebnissen, die sich in diese Fragen wiederspiegeln.”

2. “Werden Alte ins Ausland abgeschoben?”
(news.wohnen-im-alter.de, Alexander)
Die gestrige “Bild”-Titelgeschichte “So werden Alte ins Ausland abgeschoben!” im Faktencheck.

3. “Die ‘US-Fiskalklippe’ in den deutschen Medien: Austerität diesseits und jenseits des Atlantiks”
(annotazioni.de, Patrick Schreiner)
Patrick Schreiner fragt: “Weshalb fällt die (neo-) liberale und konservative Presse ins Wehklagen wegen 3,91 Prozent drohender Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in den USA, trägt aber weitaus größere Kürzungen in Griechenland und Portugal ohne Murren mit? Weshalb ist Austeritätspolitik für sie in den USA ein Problem, nicht aber in Südeuropa?”

4. “Presse, Demokratie und Meinung. Eine Rede vor den Aktionären und Freunden der ‘Basler Zeitung'”
(blog.tagesanzeiger.ch, Constantin Seibt)
Constantin Seibt spricht auf Einladung der Medienvielfalt Holding AG über die “Weltwoche” und die “Basler Zeitung”: “Ich danke Ihnen für Ihre Einladung. Eine kritische Stimme einzuladen, beweist Toleranz, zumindest Neugier. Deshalb bedaure ich sehr, Ihnen sagen zu müssen, dass ich für Ihr Projekt, so wie es sich derzeit darstellt, keine Chance auf Erfolg sehe: nicht publizistisch, nicht finanziell, nicht politisch.”

5. “Neue Sehgewohnheiten bestimmen das Gesicht des US-Fernsehens”
(funkkorrespondenz.kim-info.de, Franz Everschor)
Die US-Amerikaner verändern ihren Fernsehkonsum: “Die Anzeichen sprechen dafür, dass amerikanisches Fernsehpublikum in Zukunft fast nur noch Sport- und Nachrichtensendungen in Echtzeit verfolgen wird – alles andere wird aufgezeichnet und später nach individuellem Gusto angesehen.”

6. “Kaninchenzüchtervereine sind kein Ponyhof”
(juliane-wiedemeier.de)
Juliane Wiedemeier schildert ihre Eindrücke von einer Fachkonferenz für Lokaljournalisten in München.

Günther Jauch, Monster, Marketing

6 vor 9

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1. “Nachgeplapperte Lügen”
(spiegel.de, Stefan Niggemeier)
Der vom Vorwurf der “schweren Vergewaltigung und der gefährlichen Körperverletzung” freigesprochene Jörg Kachelmann und seine Frau Miriam zu Gast bei “Günther Jauch”: “Dass jemand bis zum Beweis des Gegenteils als unschuldig zu gelten hat und dass der Beweis der Schuld im Fall Kachelmann in keiner Weise erbracht wurde, das erschien in der Sendung wie eine weltfremde Absonderlichkeit von Juristen, ohne lebenspraktische Relevanz.” Siehe dazu auch “Freispruch aufgehoben” (taz.de, Ulrike Winkelmann). Die ARD und die Produktionsfirma “weisen die Kritik von sich”.

2. “Wir nennen Menschen nicht ‘Monster'”
(horizont.net, Roland Pimpl)
Peter Huth, Chefredakteur der Boulevardzeitung “B.Z.”, im Interview: “Wir bei der ‘B.Z.’ behandeln die Objekte unserer Berichterstattung – und das sind in erster Linie Menschen – mit großer Empathie. Wir fühlen mehr mit den Opfern, als dass wir uns über Täter ereifern oder Taten darstellen, ob es sich nun um Verbrechen handelt oder um soziale Themen, etwa Mieterhöhungen. Und ganz grundsätzlich nennen wir Menschen nicht ‘Monster’, auch Mörder nicht.”

3. “Artikelkritik – Christoph Titz von Spiegel Online: Analyse von Schavans Doktorarbeit”
(hogymag.wordpress.com, almasala)
Almasala kritisiert den Artikel “Ministerin mit Sigmund-Freud-Schwäche” von Christoph Titz auf “Spiegel Online” zu den Plagiatsvorwürfen gegen Annette Schavan: “Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Glaubwürdigkeit von Christoph Titz zwei Dinge in Frage stellen: (1) seine mangelnde Bereitschaft zu recherchieren und (2) seine Voreingenommenheit.”

4. “FAZ und Bund der ‘Steuerzahler’: Mit Zahlentricks gegen Steinbrück und gegen höhere Steuern”
(annotazioni.de, Patrick Schreiner)
Patrick Schreiner bemängelt “unterschiedliche Skalen/Maßstäbe” im FAS-Artikel “So teuer wird es mit Steinbrück”: “Korrigiert man diese Darstellung und verwendet eine einheitliche Skala, wie es seriös wäre, so wird deutlich, wen die Steinbrückschen Steuerpläne wirklich treffen würden. Es ist vor allem Person 4 – und damit ein Mitglied jener kleinen Bevölkerungsgruppe, die über genug Einkommen und Vermögen verfügt, um finanziell deutlich mehr zum Gemeinwesen beizutragen.”

5. “Der größte Marketing-Stunt aller Zeiten”
(georgholzer.at)
Georg Holzer listet auf, wie viele Medien der “Marketing-Aktion” von Felix Baumgartner höchste Aufmerksamkeit zumessen: “Auch aus Mangel an anderen großen Themen brachten 13 von 14 Blätter den Sprung auf ihr Titelblatt, lediglich das Wirtschaftsblatt hatte Baumgartner nicht auf der Einser. Durch den späten Sprung sprachen hier womöglich produktionstechnische Gründe dagegen.”

6. “Freier Fall: Katze absolviert Rekordsprung von Bücherregal”
(kojote-magazin.de)

E-Bikes, Landlust, Harald-Schmidt-Show

6 vor 9

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1. “Die ‘Bild’-Botschaft: Hier bist du auf du und du mit den Stars”
(funkkorrespondenz.kim-info.de)
Dieter Anschlag zählt von Montag bis Samstag 79 “Stars” in “Bild”: “Aufs Jahr hochgerechnet wäre das ein ‘Star’-Gehalt von immerhin 4108 Nennungen.”

2. “Kundenservice im Journalismus: Fehler der Nachrichtenagentur ausbügeln? Denkste!”
(kundenkunde.de)
Wie “Trainer Jürgen” mal auf verschiedenen Zeitungsportalen “ab der 63. Minute auf volle Offensive” setzte. “Nur gut, dass wir in diesem Land diese riesengroße Vielfalt an Qualitätsmedien haben – man sollte wirklich ALLES tun, um dieses extrem wertvolle Gut zu schützen. Nicht.”

3. “Vom Glück des Gedeihens”
(faz.net, Uta Rasche)
Ein Porträt der Chefredakteurin der Zeitschrift “Landlust”, Ute Frieling-Huchzermeyer: “Dass die Redakteure allesamt Frauen sind, hat sich so ergeben: ‘Wenn sich ein passender Mann bewerben würde, hätte ich nichts dagegen’, sagt die Chefin. Die Hälfte des interdisziplinär aufgestellten Teams hat bei der ‘Landlust’ volontiert. Manche haben Gartenbau studiert, einzelne stammen vom Bauernhof, eine Ökotrophologin ist dabei, eine Geographin, aber auch Innenarchitektinnen, Germanistinnen und Kunsthistorikerinnen.”

4. “Jenseits der Hysterie”
(neukoellner.net, Patrick Schirmer Sastre)
Das von “Bild” vorabgedruckte Buch “Neukölln ist überall” von Heinz Buschkowsky in der Rezension eines Lokalblogs: “Die in der ‘Bild’-Zeitung vorgestellten Thesen sind tatsächlich im Buch zu finden. Es darf aber niemanden überraschen, dass gerade diese Zeitung sich große Mühe gegeben hat, die argumentierenden und einordnenden Passagen wohlweislich zu übersehen. Im Grunde ist es einfach: Wer Buschkowsky aufgrund der Auszüge in der ‘Bild’ als Rassisten oder Agitator schimpft, ist auf die boulevard’sche Darstellung der Bild-Zeitung reingefallen, nicht auf den Bürgermeister.”

5. “Unfallrisiko Elektrofahrrad: Geschickte Versicherungs-PR”
(blog.br.de/quer, Video, 5:16 Minuten)
Gemäß der bayerischen Unfallstatistik im ersten Halbjahr 2012 sind E-Bikes nicht gefährlicher als normale Fahrräder. In den Medien ist das aufgrund erfolgreicher PR anders zu lesen. Versicherer hoffen auf eine Pflichtversicherung für E-Bikes, wie es sie für Mofas gibt.

6. “Harry 42 – 25.09.02 – Schröder und Fliege – Axel Stein”
(youtube.com, Video, 43:24 Minuten)
Harald Schmidt liest in der “Harald-Schmidt-Show” vom 25. September 2002 die Zeitschrift “Fliege” und überlegt, welche Sendungen die ARD einsparen könnte. Als Gast: Axel Stein.

Eintracht säen

Eintracht Frankfurt ist die Überraschungsmannschaft der jungen Bundesligasaison: In vier Spielen hat der Aufsteiger viermal gewonnen, steht in der Tabelle punktgleich hinter dem FC Bayern München auf Platz 2. Das hat die Sportredakteure von “Bild” offensichtlich überfordert.

In der Samstagsausgabe schreibt die Zeitung:

Der Aufsteiger an der Spitze! Nach 13 Jahren ist Eintracht Frankfurt wieder Erster (zuletzt 1999) in der Bundesliga. Zumindest über Nacht! Heute können die Bayern (auf Schalke) wieder vorbeiziehen.

Das letzte Mal, dass Frankfurt “zumindest über Nacht” Tabellenführer war, ist allerdings noch gar nicht so lange her. Genauer: drei Wochen und zwei Spieltage.

Am 2. Spieltag der Saison 2012/2013 gewann die Eintracht am Samstagnachmittag mit 4:0 bei der TSG Hoffenheim und kletterte mit insgesamt sechs Punkten auf Platz 1. Die Bayern spielten erst am Sonntagabend gegen den VfB Stuttgart, gewannen 6:1 und zogen wieder vorbei.

Am Samstagmittag schrieb Bild.de dann weiter an der Erfolgsgeschichte von Eintracht Frankfurt — und verhedderte sich ebenfalls:

Freitagabend, kurz vor halb elf. Nürnberg 2:1 geschlagen, der Rekord ist perfekt! Noch nie in der Geschichte der Bundesliga hat es ein Aufsteiger geschafft, die ersten vier Partien zu gewinnen.

Auch nicht in den Saisons 1967/1968 und 1997/1998. Damals wurden mit dem 1. FC Nürnberg und dem 1. FC Kaiserslautern Aufsteiger Deutscher Meister.

Wie Bild.de auf die Idee kommt, der 1. FC Nürnberg sei in der Saison 1967/1968 “Aufsteiger” gewesen, ist rätselhaft: Der Verein war seit der Gründung der Bundesliga in der Saison 1963/1964 dabei gewesen, schaffte aber in der Saison 1968/1969 die bis heute unerreichte “Sensation”, als amtierender Deutscher Meister abzusteigen. Den umgekehrten Weg (also als Aufsteiger Meister zu werden) hat bisher tatsächlich nur der 1. FC Kaiserslautern geschafft.

Mit Dank an Patrick W. und Dirk B.

Bild  

Das Karussell wird sich weiterdreh’n

Vicky Leandros, die große Vicky Leandros, wird morgen 60. Über das Alter spricht man als Frau nur mit guten Freunden, darum war “Bild” zu Besuch in der “gemütlichen Bibliothek” in Vickys Villa in Hamburg.

Zum 60. Geburtstag: Vicky — Meine Lebensbeichte

Society-Experte Norbert Körzdörfer hat sich eingefunden, um mit Vicky am Champagner zu nippen und über ihr Leben zu sprechen. Er stellt höfliche Fragen (“Was bereuen Sie?”, “Woher nehmen Sie eigentlich die Kraft?”, “An Ihnen ist alles echt?”, “Waren Sie eigentlich schon mal in Lodz? Vielleicht mit Theo, so wie in Ihrem Superhit von früher?”) und die Frau, die er gleich im ersten Satz seines Artikels als “gesungenes Glück” bezeichnet, gibt sensible Antworten (“Rückblickend hätte ich noch mehr um meine Ehe kämpfen sollen. Die Familie zu erhalten ist etwas sehr Wertvolles.”, “Ich war als Kind ein hässliches Entlein. Ich war auch noch dick, mit kurzen Haaren und großen Augen. Aber ich wollte es der Welt zeigen. Das war mein Antrieb.”, “Ja. Nichts ist geliftet. Alles Natur. Aber ich für mich würde auch nie nie sagen.”, “Nein, noch nie. Ich war noch nie in Lodz. Aber mit BILD fahr ich da mal hin – versprochen!”).

Von Körzdörfer hat Vicky Leandros keine fiesen Fragen fürchten müssen, so wie sie nicht fürchten muss, in “Bild” jemals einen negativen Satz über sich lesen zu müssen. Ihr anstehender 60. Geburtstag ist also auch für uns ein willkommener Anlass, mal wieder die vielen, vielen Auftritte von Vicky Leandros in “Bild” zu dokumentieren.

Unsere Auflistung beschränkt sich auf die letzten zwei Jahre und ist selbstverständlich unvollständig:

18. September 2010: Vicky Leandros hat mit Ben Becker ein Liebeslied aufgenommen. Höchste Zeit für ein gemeinsames Interview zum Thema “Liebe”, in dem Vicky Leandros auch verrät, was das Schlimmste in der Liebe ist (“Wenn Liebe nicht erwidert wird”).

25. September 2010: Die “Skandal-Memoiren” des Musikproduzenten Jack White, aus denen “Bild” zuvor die skandalösesten Stellen zitiert hatte, sind “plötzlich teilweise geschwärzt”:

Vicky Leandros hat White per Gericht gezwungen, Schwindel-Sätze über sie zu streichen!

Dass sie in seinem Buch als “Zicke” bezeichnet wird, darüber könnte sie ja vielleicht noch lachen. Aber dass Vicky Leandros ihn in Vertragsverhandlungen ausgetrickst haben soll, das verwundert sie dann doch sehr.

“Davon geht die Welt bestimmt nicht unter”, sagt sie. “Aber ich will falsche Behauptungen einfach richtigstellen. Vielleicht kann sich Jack an einige Ereignisse nicht mehr so recht erinnern.”

27. September 2010: Vicky Leandros wird in der ZDF-Sendung von Carmen Nebel von Alain Delon belästigt, der sie “immer und immer wieder” “knutschte”.

29. September 2010: “Bild” informiert die Leser anlässlich der “Vodafone”-Party in Berlin darüber, dass Sängerin Vicky Leandros “fünf Handys” besitzt.

14. Oktober 2010: Erfolgsmalerin Heike Jacobi eröffnet in Wien ihre Ausstellung von Hinterglasmalerei-Bildern. “Auf Glas verewigt” sind dort “prominente Damen wie Vicky Leandros”.

16. Oktober 2010: “Tribute to Bambi”- Party in Berlin. Bei “Bild” auf einem Foto verewigt: Vicky Leandros mit ihrem Ex-Mann Enno von Ruffin. Laut “Bild” “sexy!”: Vicky Leandros’ Tochter Sandra.

26. November 2010: Die neunjährige Luisa aus Neustadt an der Saale hat den Talent-Wettbewerb von “Bild” und Universal gewonnen und wird auf der “Bild”-CD “Frohe Weihnacht – die größten Stars singen unsere schönsten Weihnachtslieder” neben Nena, Udo Jürgens und Vicky Leandros verewigt.

17. Dezember 2010: Vicky Leandros gibt ein Benefiz-Konzert zugunsten von “Ein Herz für Kinder” auf Gut Basthorst. “Es ist schön, wieder hier zu sein!”, sagt sie laut “Bild” auf der Bühne.

18. Dezember 2010: Vicky Leandros sitzt bei der “Bild”-Spendengala “Ein Herz für Kinder” am Spenden-Telefon.

21. Januar 2011: “Vogue”-Party bei der Berlin Fashion Week. Mit am Start: Mode-Kennerin Vicky Leandros.

25. Januar 2011: “Große Ehre!” Weltstar Vicky Leandros wird zum “Kommandeur des Verdienstordens von Luxemburg” ernannt.

1. Februar 2011: Grand-Prix-Siegerin Vicky Leandros (“Après toi”, Luxemburg, 1972) schätzt gemeinsam mit Frank Farian und Detlef “D!” Soost die Chancen der Grand-Prix-Siegerin Lena Meyer-Landrut (“Satellite”, Deutschland, 2010) bei deren erneuter Song-Contest-Teilnahme ein. Vicky Leandros: “Lena sieht einfach immer hübsch aus. Sie bleibt ihrem persönlichen Stil treu.”

15. Februar 2011: “Große Ehre für eine große Sängerin”: Vicky Leandros ist mit dem luxemburgischen Verdienstorden ausgezeichnet worden.

19. Februar 2011: Keine große Überraschung bei den “Tops & Flops” der Berlinale: “Top-Party” war natürlich die von “Bild” & BMW mit Maria Furtwängler, Veronica Ferres, Mario Adorf und Vicky Leandros.

26. Februar 2011: Vicky Leandros, die 1972 den Eurovision Song Contest gewonnen hat, steht angeblich seit 35 Jahren auf der Bühne. Grund genug für die “etwas andere Bühnen-Bilanz” in “Bild”.

28. März 2011: Vicky Leandros und Patrick Graf von Faber Castell posieren auf einer Party von Boy George für die Kameras.

11. April 2011: Moderator Jörg Wontorra hat ein Benefiz-Golfturnier auf Gran Canaria organisiert. Bei der anschließenden Gala am Strand singt Schlager-Star Vicky Leandros.

14. April 2011: Eröffnung der Art Cologne. Vicky Leandros ist beim Art-Talk der Berenberg-Bank zugegen.

16. Juni 2011: Eröffnung der Art Basel.

Promis wie Linda Evangelista oder Vicky Leandros warfen schon mal einen Blick auf moderne und zeitgenössische Kunst.

7. Juli 2011: Berlin Fashion Week. Vicky Leandros wird neben Janine White und Jette Joop fotografiert.

15. September 2011: Bertelsmann-Party in Berlin. Stilvoll: Sängerin Vicky Leandros.

17. September 2011: “Dreamball” einer Stiftung, die Frauen während ihrer Krebstherapie unterstützt. Mit dabei und mit Foto in “Bild”: Vicky Leandros.

19. September 2011: Oktoberfest München: Sabina Nagel und Vicky Leandros haben sich “fesch” gemacht.

20. September 2011: Bei der legendären “Damen Wiesn” sammelt “Mietwagen-Königin” Regine Sixt für ihre Kinderhilfe-Stiftung. Unter den Gästen: Vicky Leandros.

24. September 2011: Bei der Bambi-Charity-Gala ist Vicky Leandros “elegant wie immer” erschienen.

17. Oktober 2011: Es ist eine “ungewöhnliche musikalische Mischung”: “Bild” berichtet, dass Vicky Leandros mit der Band Scooter einen Song aufgenommen habe.

29. Oktober 2011: Inzwischen ist der Song mit Scooter das “Duett des Jahres”. Im Interview verrät Vicky Leandros, dass sie morgens im Auto gerne den Scooter-Song “Hyper Hyper” höre — “sogar lauter als meine eigenen”.

11. November 2011: Vicky Leandros ist bei der Bambi-Verleihung “in federhaft schöner Robe” gesichtet worden.

12. November 2011: Carmen Nebel feiert im ZDF ihre 50. Sendung! “Bild” findet, die Liste der Gratulanten könne sich sehen lassen:

Mit dabei u. a.: Udo Jürgens, Helene Fischer, Vicky Leandros, Kriemhild Maria Siegel und Maximilian Schell.

19. Januar 2012: Bundesaußenminister Guido Westerwelle feiert seinen 50. Geburtstag. Unter den Gästen: Angela Merkel, Hans-Dietrich Genscher und Thomas Gottschalk.

Und dann ging Welt-Star Vicky Leandros auf die Bühne und sang mit den Gästen ein “Happy Birthday” für Guido…

25. Januar 2012: Weltstar Vicky Leandros sitzt im Zentrum Berlins auf gepackten Koffern:

“Ich ziehe zurück nach Hamburg”, verrät sie BILD. Umzug diese Woche.

11. Februar 2012: Vicky Leandros ist mit “Bild” nach Athen gefahren — die Begegnungen haben sie erschüttert.

Rentner Vasillis (65) erkennt mich, sagt: “Vicky, sag der Merkel, dass wir nicht mehr sparen können. Wir sind am Ende.”

13. Februar 2012: Noch mal Athen: “Wir Griechen müssen jetzt eine Einheit sein. Jeder muss mit anpacken!”

14. Februar 2012: “BILD-Berlinale-Party”. Unter den Gästen, natürlich: Vicky Leandros.

24. März 2012: “Bild” kündigt (zwei Mal!) die ZDF-Sendung von Carmen Nebel an, in der Weltstar Vicky Leandros (55 Mio. verkaufte Platten!) ihren ersten Platz beim Grand Prix vor exakt 40 Jahren feiern wird.

26. März 2012: Bei Carmen Nebel hat es eine große Überraschung und große Gefühle gegeben:

Drei Mädchen überraschten Weltstar Vicky Leandros in der ZDF-Show von Carmen Nebel: Süeda (9), Cennet (9) und Sophie (10) sangen die größten Hits der Sängerin (z. B. “Ich liebe das Leben”). Dabei trugen sie alte, griechische Trachten. So wie einst Vicky. Die war zu Tränen gerührt. “Meine Oma hat mir als Kind in Griechenland auch diese Kleidchen gehäkelt.”

18. April 2012: Vicky Leandros singt für “Katjas Kladde”, die Online-Spielwiese von Chefredakteursgattin Katja Kessler.

23. Juni 2012: Vicky lässt zur Abwechslung mal singen:

“The Voice”-Star Ole Feddersen (38) sorgt bei der Hochzeit von Milana (27), der ältesten Tochter von Weltstar Vicky Leandros und Enno Freiherr von Ruffin (58), für Stimmung.

10. August 2012: “Diamanten-König” Fawaz Gruosi feiert auf Sardinien seinen 60. Geburtstag.

Motto, gar nicht eitel: “I’m sexy and I know it!” Goldigste Umsetzung: Vicky Leandros tanzte im hautengen Gucci-Kleid durch Flavio Briatores “Billionaire Club”.

In einem persönlichen Text erklärt Norbert Körzdörfer heute, dass Vicky Leandros neben griechischer Bohnensuppe, Pilates, Yoga, Schwimmen, den Bismarcks, Amy Winehouse, Rosen und Sylt auch “Bild” liebe.

Was für ein Glück: Diese Liebe wird erwidert!

Da schlägt das Sammlerherz höher

Mit großer Freude und auch etwas Stolz freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass “Die Sammlung BILDblog — Exponate aus 4000 Jahren Diagramm-Malerei” zwei besonders schöne Neuzugänge zu feiern hat.

Da ist zunächst dieses Meisterwerk aus dem “Südkurier” vom Freitag, das wegen seiner rätselhaften Schönheit von Experten bereits mit der “Mona Lisa” verglichen wird:

Am Samstag kam diese Kreation aus der Tortendiagrammbäckerei der “Frankfurter Rundschau” hinzu:

In beiden Fällen sind alle Prozentwerte übrigens korrekt angegeben.*

Mit Dank an Simon und Patrick K. für die Schenkungen!

* Nachtrag/Korrektur, 14.03 Uhr: Während in der oberen Grafik alle Prozentwerte korrekt aus der Quelle (PDF) übertragen wurden, ist in der unteren auch noch ein Zahlenfehler drin: Statt 13 gaben nur 2 Prozent der Befragten an, keines der beiden Länder als Heimat zu empfinden (PDF).

Nachtrag, 22.45 Uhr: Dank diverser Leserhinweise können wir nun so etwas wie eine Auflösung bringen: In der oberen Grafik sind offenbar die dunkelblauen und die orangenen Balken vertauscht und in der unteren ist die Beschriftung (von der fehlerhaften 13 mal ab) jeweils im Uhrzeigersinn verrutscht.

Horrornacht, Zappen, Schweizer Fernsehen

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1. “Warum wir abgelehnt haben”
(netzwerkrecherche.de, Nicolas Richter)
Netzwerk Recherche bildet die “Debatte um den Henri-Nannen-Preis” ab. Nicolas Richter hat den Preis abgelehnt: “Ich möchte nicht mit einem Blatt geehrt werden, das im Privatleben von Prominenten oder Halbprominenten wildert, das die Schwächen oder Fehltritte von Schauspielern und anderen Sternchen ausnutzt, um an sogenannte Exklusiv-Interviews zu gelangen.”

2. “Eine hochgeschriebene Horrornacht”
(tagesschau.de, Patrick Gensing)
Fußball: Beim Relegationspiel Fortuna Düsseldorf gegen Hertha Berlin strömen Zuschauer vor Spielende auf den Rasen, was von vielen Medien als “eine Schande für den Fußball, eine Katastrophe, die Horrornacht von Düsseldorf” eingeschätzt wird. “Mitnichten ist es, wie heute immer wieder behauptet wird, das erste Mal, dass feiernde (!) Fans kurz vor Spielende den Platz stürmten. Das ist bereits mehrfach passiert, in Köln, St. Pauli und Duisburg beispielsweise. In keinem dieser Fälle, allesamt aus den 1990er Jahren, war danach von einer Schande die Rede, angenehm unaufgeregt reagierten die Kommentatoren damals.” Siehe dazu auch “Mega-Skandal, wo eigentlich?” (nordbayern.de), “gedanken zum relegations-abend in düsseldorf” (popkulturjunkie.de) und “Peinliche Sauerei: Fortuna Düsseldorf erleidet vorzeitigen Fanerguss” (der-postillon.com).

3. “Offener Brief auf den Kommentar von Herrn Franzke vom Kicker 16.5.”
(eintracht.de, concordia-eagle)
Der Kommentar “Es helfen nur noch strengste Sanktionen” (kicker.de) in der Detailkritik.

4. “Ein Drink an der Bar mit Annina Frey”
(punktmagazin.ch, Christian Nill)
Das Schweizer Fernsehen untersagt die Veröffentlichung eines langen Gesprächs mit Annina Frey, seit 2007 Moderatorin der Sendung “Glanz & Gloria”: “Über die Gründe müssen wir den Mantel des Schweigens legen.”

5. “Knopf hoch!”
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Andreas Bernard)
Andreas Bernard betont bei der “aussterbenden Kulturtechnik” des Zappens “das Aktive und Schöpferische” daran, schreibt gar von einer “Kunst des Zappens”: “Nach einem zerfahrenen Tag zurück in die Wohnung kommen, nach dem Einchecken im gesichtslosen Geschäftshotel einer unbekannten Stadt: Wie oft schon hat mir das Fernsehen die Gewissheit zurückgegeben, in der Welt zu sein.”

6. “Die schöne Seite der Kostenlosmentalität”
(perlentaucher.de, Thierry Chervel)
Thierry Chervel zum Appell “Wir sind die Urheber!”: “Es ist, als hätte sich die ganze tradierte Kulturwelt Deutschlands nach längerer Überlegung nun doch entschlossen, gegen den Medienwandel einzutreten.” Siehe dazu auch “Sie unterschreiben Erklärungen und offene Briefe, denn sie wissen nicht, dass sie bloggen könnten” (neunetz.com, Marcel Weiss) und “Eure Psychologisierung kotzt mich an” (katrinschuster.de).

Löw hält sich nicht an “Bild”-Wissen

Heute hat der DFB den vorläufigen Kader für die Fußball-EM in Polen und der Ukraine bekanntgegeben.

“Bild” war sich vorher sicher:

EM-Kader: Jogi holt den Tony

Nun: Am Mittag wurde der Kader vorgestellt und Tony Jantschke ist ebenso wenig dabei wie Patrick Helmes, den “Bild am Sonntag” gestern “fast sicher” nominiert wähnte.

Mit Dank an die vielen Hinweisgeber!

Nachtrag, 20.20 Uhr: Zahlreiche Leser haben uns darauf hingewiesen, dass in dem “Bild”-Artikel oben noch ein Fehler steckt: Die Nominierungsfrist für den finalen Kader endet am 29. Mai, nicht – wie von “Bild” behauptet – am 25.

2. Nachtrag, 8. Mai: Das ist lustig: Auf Bild.de steht jetzt “Den endgültigen 23er-Kader muss er am 29. Mai der Uefa melden”.

Andreas Türck, Empörungsdebatten, Merlin

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1. “‘Ich werde das Geschrei nie vergessen'”
(einestages.spiegel.de, Christian Gödecke und Danny Kringiel)
Andreas Türck erinnert sich, wie die Nachmittags-Talkshows der 1990er-Jahre produziert wurden: “Pro Tag wurden in Hamburg drei Sendungen aufgezeichnet, an drei Tagen hintereinander in der Woche. Auf dem Gelände standen drei Studios nebeneinander, in dem einen produzierte Schwartzkopff TV ‘Sonja’, im nächsten ‘Pilawa’ und im dritten meine Sendung – das Ganze mit einer einzigen Regie, das ging zack, zack! Irgendwann musste man nur noch das Thema wissen, der Rest wiederholte sich.”

2. “Empörungsdebatten – ein Höchstmass an Aufmerksamkeit bei geringstem Einsatz in der Sache”
(nzz.ch, Miriam Meckel)
Miriam Meckel analysiert einige kürzlich in den deutschen Medien geführte Debatten: “Aufmerksamkeit ist die neue Währung der Empörungskultur. Sie entsteht im Tausch von Reiz gegen Reaktion.” Patrick Breitenbach ergänzt: “Nicht die Bürger im Netz sind nun die großen Lautsprecher, es sind in der Regel weiterhin die etablierten, reichweitenstarken Medien” (blog.karlshochschule.de). Siehe dazu auch die Shitstorm-Skala (feinheit.ch).

3. “Die ganze Wahrheit über das Nowitzki-Interview”
(david-nienhaus.de)
David Nienhaus muss sich bei einem Telefoninterview im Konferenzmodus mit Dirk Nowitzki die Fragen der “Bunte” anhören.

4. “Nicht so ein fauler Zauber wie BILD: MERLIN war Springers bestes Blatt (zum 100sten)”
(blog.dummy-magazin.de)
Die Redaktion von “Dummy” liest “Merlin”, eine esoterische Zeitschrift aus dem Axel-Springer-Verlag von 1948: “Leider ging MERLIN nach nur drei Ausgaben den Weg alles Irdischen.”

5. “The Daily Mail and Everything After”
(marawilsonwritesstuff.com, englisch)
US-Schauspielerin Mara Wilson macht Bekanntschaft mit der Arbeitsweise der britischen “Daily Mail”: “I had read articles in the Daily Mail before, so I knew what to expect: something cheap and sensationalist. What I did not expect was an article composed almost entirely of out-of-context quotes from my blog. There were no citations and there was no link to the original post on my site.”

6. “Nach ständigen Nazi-Vergleichen: Piratenpartei resettet Mitglieder und behebt Fehler im Parteiprogramm”
(eine-zeitung.net, Satire)

Deutschlands Onlinemedium Nr. 1

Menschen dieser Welt, die Ihr Listen veröffentlicht!

Wir wenden uns heute mit einer dringenden Bitte an Euch: Hört auf!

Lasset ab davon, denn Ihr verwirrt die Menschen, zumindest aber die Leute bei Bild.de. Sie werden eine Liste, in der zum Beispiel mehrere Namen aufgeführt sind, fast zwangsläufig für eine Rangliste halten.

Erst letzte Woche traf es die legendäre “Ten Most Wanted”-Liste des FBI (BILDblog berichtete), diese Woche traf es eine andere berühmte Liste:

TIME-Liste der 100 einflussreichsten: Personen Basketball-Star schlägt Angela Merkel. Das US-Nachrichtenmagazin nennt die 100 Personen, die die Welt im vergangenen Jahr verändert haben

So sieht der Anfang der Liste bei time.com aus:

Full List: TIME 100: THE LIST. Jeremy Lin, Christian Marclay, Viola Davis, Salman Khan, Tim Tebow, E.L. James, Louis CK, Rihanna, Marco Rubio, Ali Ferzat

Wohl weil in Deutschland alles seine Ordnung haben muss, spendierten die Redakteure von Bild.de eine Runde Ordnungszahlen:

Die einflussreichsten Menschen: Die Time-Liste: 1. Jeremy Lin, 2. Christian Marclay, 3. Viola Davis, 4. Salman Khan, 5. Tim Tebow, 6. E.L. James, 7. Louis CK, 8. Rihanna, 9. Marco Rubio, 10. Ali Ferzat

Und sie sind davon wirklich überzeugt:

Natürlich sind auch US-Präsident Obama (Platz 62), Bundeskanzlerin Angela Merkel (Platz 86, vor einem Jahr Platz 8), Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (62, Platz 82) und die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde (56, Platz 66), vertreten.

Auf die Idee, dass so eine Rangliste ohne Nummern ganz schön schwierig zu lesen ist, ist bei Bild.de offenbar niemand gekommen. Auch, dass “Time” selbst nirgendwo auf irgendwelche Platzierungen verweist (nicht im Editorial, nicht in den einzelnen Porträts, nicht in der Liste selbst), scheint bei Bild.de niemanden verwirrt zu haben.

Gut, “Time” hätte es dazuschreiben können. Aber bei der parallel veröffentlichten, etwas augenzwinkernden Liste der “All-Time TIME 100 of All Time”, also der aller-aller-wichtigsten Personen aller Zeiten, waren sie so nett, folgenden Hinweis zu geben:

Das Einzige, was Sie über diese Liste wissen müssen, ist, dass, wie bei der TIME 100, die Personen nicht in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit aufgeführt sind.

[Übersetzung von uns.]

Mit Dank an Horst P., Simon W. und Patrick Sch.

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