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Implosion in der Gerüchteküche

Sie hatten sich immerhin die Mühe gemacht, das Ganze als Frage zu formulieren:

Disko statt Dynamo — Flog der Stürmer aus dem Kader, weil er vorm Köln-Spiel Party machte?

Flog der Stürmer aus dem Kader, weil er vorm Köln-Spiel Party machte?

Andererseits ließ der Text, der da am Mittwoch in der Dresdner Regionalausgabe von “Bild” erschien, aber eigentlich keine großen Zweifel, dass der Dynamo-Stürmer Lynel Kitambala bei der Partie gegen des 1. FC Köln nicht aufgestellt worden war, weil er am Wochenende vor dem Spiel eine Disko besucht hatte:

Wurde der Angreifer etwa aus disziplinarischen Gründen nicht berücksichtigt?

“Nein”, dementiert [Trainer Peter] Pacult. “Ich gehe davon aus, dass er nächste Wocje wieder dabei ist.”

Merkwürdig jedoch: Nach dem Spiel machten Gerüchte von einem nächtlichen Disko-Ausflug Kitambalas die Runde. Der bis Saisonende vom französischen Top-Klub Saint-Etienne ausgeliehene Angreifer soll von Freitag auf Samstag im “Kraftwerk Mitte” in Dresden Party gemacht haben.

Eine Disko-Besucherin bestätigt das gegenüber BILD: “Ja, Kitambala hat bis tief in die Nacht im VIP-Bereich gefeiert.”

Nachdem auch andere Medien über den angeblichen Disko-Ausflug Kitambalas berichtet hatten, veröffentlichte Dynamo Dresden eine “Richtigstellung”:

Mit Verwunderung und großem Ärger haben die SG Dynamo Dresden und Lynel Kitambala am Mittwoch drei Medienberichte über einen angeblichen Disko-Besuch des Stürmers in der Nacht von Freitag zu Samstag zur Kenntnis genommen. […]

Die SG Dynamo Dresden stellt dazu fest:

  • Die öffentlichen Mutmaßungen und Behauptungen, dass Lynel Kitambala in der Nacht von Freitag zu Samstag im “Kraftwerk Mitte Party gemacht” hat, sind falsch.
  • Lynel Kitambala hat gegenüber den Verantwortlichen der SG Dynamo Dresden versichert, dass er die Diskothek an dem besagten Tag nicht besucht hat.
  • Die SGD stellt außerdem fest, dass Lynel Kitambala in der Nacht von Freitag zu Samstag weder im “Kraftwerk Mitte” noch in einem VIP-Bereich einer anderen Dresdner Diskothek zu Gast war.
  • Es gibt zwischen diesem angeblichen Disko-Besuch und der Nichtnominierung von Lynel Kitambala für das Spiel gegen den 1. FC Köln keinen Zusammenhang, da Kitambala – wie bereits festgestellt – nicht in der Diskothek anwesend war und da Peter Pacult diese Information vor dem Spiel gegen Köln überhaupt nicht hatte, sondern erst von den Mutmaßungen der Zeitungen am Mittwoch Kenntnis von dem Gerücht erhalten hat.
  • Die Veranstalter des “Kraftwerk Mitte” haben gegenüber der SG Dynamo Dresden eindeutig und schriftlich bestätigt, dass Lynel Kitambala definitiv nicht in der besagten Nacht im “Kraftwerk Mitte” zugegen war.
  • Die SG Dynamo Dresden stellt darüber hinaus fest, dass eine andere Person im “Kraftwerk Mitte” im VIP-Bereich zu Gast war, mit der Lynel Kitambala von der erwähnten Besucherin offenbar verwechselt worden ist.
  • Grundlage der genannten Artikel war folglich eine auf einer Verwechslung beruhende und keine stichhaltige Recherche seitens der veröffentlichenden Medien.

Die SG Dynamo Dresden kritisiert diese unsorgfältige Berichterstattung. In einer Phase, in der genug tatsächliche Probleme bestehen, ist eine auf Schlagzeilen ausgerichtete und nicht den Fakten entsprechende Berichterstattung im Hinblick auf eine positive Entwicklung des Vereins in der näheren Zukunft außerordentlich kontraproduktiv. Ein Zeichen von Stil wäre es, wenn die betreffenden Autoren und Zeitungen nicht nur eine Richtigstellung abdrucken, sondern auch – mit Blick auf die persönlichen Folgen solcher Falschberichterstattung für den Betroffenen – Worte des Bedauerns finden würden.

Worte des Bedauerns waren es nicht unbedingt, aber so ein bisschen reagierte Bild.de immerhin — und lackierte den Artikel einfach komplett um. Der Text, dessen URL zuvor auf “kitambala-disko-statt-dynamo-dresden-29580420.bild.html” geendet hatte, steht nun unter “kitambala-bestreitet-disko-besuch-29580420.bild.html”:

Wirbel um Lynel Kitambala! Nach der überraschenden Verbannung auf die Tribüne vorm Spiel gegen den 1. FC Köln (0:2) machten Gerüchte über einen angeblichen Disko-Besuch des Angreifers in der Nacht vom Freitag auf Samstag berichtet.

Von dem verunglückten Satzbau mal ab: Wer hatte noch mal maßgeblich zur Verbreitung dieser “Gerüchte” beigetragen?

Mit großem Dank an Rico K.!

Die mysteriöse SMS von Augsburg

Am Dienstag berichtete “Bild” in der Münchener Regionalausgabe über einen Mordprozess vor dem Landgericht Augsburg. Dem Angeklagten wird vorgeworfen, seine Freundin ermordet zu haben, nachdem die per SMS mit ihm Schluss gemacht hatte.

Münchner Koch tötet Freundin ...vorher drohte er der Augsburgerin mit dieser SMS

Es ist ein bisschen rätselhaft, warum “Bild” auf dem Screenshot in der Printausgabe den Namen verpixelt hat. Bei Bild.de ist er jedenfalls zu lesen: Es ist der Vorname des Opfers.

Damit wirft der Screenshot von dem “ziemlich fehlerhaften SMS- Austausch” allerdings neue Fragen auf: Bei einem iPhone sind nämlich die eigenen Nachrichten blau unterlegt und rechtsbündig ausgerichtet, die Empfangenen sind grau und linksbündig. Damit hätte der Besitzer des Telefons die untere Nachricht geschrieben und an “Diana” gesendet. Was so gar keinen Sinn ergibt.

Wegen des laufenden Strafverfahrens konnte sich das Gericht uns gegenüber nicht dazu äußern, ob der Screenshot echt sei. Nach unseren Informationen ist der Wortlaut des SMS-Verkehrs im Prozess bisher aber noch nicht öffentlich geworden, “Bild”-Reporter Jörg Völkerling kann ihn also allenfalls aus anderen Quellen haben — falls es überhaupt der Original-Wortlaut ist.

Es spricht also vieles dafür, dass der angebliche Screenshot ein Fake ist, den “Bild” zu Illustrationszwecken rekonstruiert hat (was schon etwas unlauter ist, wenn man es nicht dazuschreibt), und dabei dann auch noch ziemlich dämlich vorgegangen ist.

Mit Dank an Nikolai und Erik W.

Bild.de, dpa  etc.

Die dümmste anzunehmende Verwechslung (3)

Vor dem Berliner Landgericht wurde heute der Prozess um ein Mordkomplott gegen eine junge Pferdewirtin aus Berlin-Lübars eröffnet. Der Fall ist einigermaßen spektakulär (der Ex-Freund des Mordopfers und seine Mutter sollen einen Auftragskiller beauftragt haben, um die Lebensversicherung der jungen Frau zu kassieren), das Medieninteresse entsprechend hoch.

Viele Medien greifen auf die Fotos zurück, die die Deutschen Presseagentur (dpa) im Gerichtssaal aufgenommen hat.

So sieht es etwa bei der “Berliner Zeitung” aus:

Der Bruder der Geliebten des Freundes der Ermordeten, Sven L. (r), und der von ihm angeheuerte Mörder Steven Mc A. (M), stehen neben ihrem Anwalt.

Und so sah es auf Bild.de aus:

Steven Mc A (22, li.) ist der mutmaßliche Auftragskiller. Er soll von Sven L. (27, r.) angeheuert worden sein, Christin R. für ein paar Hundert Euro zu töten

Das gleiche Foto zeigte auch rbb-online.de in einer Bildergalerie und als Aufmacherfoto:

Dafür heuerten sie laut Anklage Steven Mc A. (Bildmitte) an, der den Auftragsmord begangen haben soll. Rechts im Bild der Mitangklagte Sven L.

Doch das auf dem Bild, das sind keine Angeklagten. Es sind die Brüder des Mordopfers, die vor Gericht als Nebenkläger auftreten, wie uns ihr Anwalt (der auf den Fotos neben ihnen zu sehen ist), auf Anfrage bestätigte.

Zumindest bei Bild.de hätten sie ahnen können, dass da irgendetwas nicht stimmt. Dort steht:

Die Angeklagten, die während des Prozesses in einem Glaskasten sitzen, versteckten ihre Gesichter hinter Zeitungen und Aktendeckeln.

Kein Glaskasten, keine Angeklagten.

Die dpa hat das Foto am Nachmittag zurückgezogen und ihre Kunden angewiesen, es nicht mehr zu verwenden. Der RBB und Bild.de sind dieser Bitte inzwischen nachgekommen.

Der dpa-Sprecher erklärte, bei der internen Überprüfung, wie es zu diesem “echt ärgerlichen” Fehler habe kommen können, deute aktuell vieles auf “Fehlinformationen vor Ort” hin, denen die Fotografin im Gerichtssaal aufgesessen sei.

Woher kommt der Hass?

Timo Hildebrand, der Torwart des FC Schalke 04, ist auf Facebook beleidigt worden. Ein Nutzer hatte unter anderem geschrieben, Hildebrand solle sich erschießen. Nachdem der Fußballer auf den Eintrag hingewiesen hatte, berichtete auch “Bild” in der gestrigen Ausgabe über die “fiese und feige” Attacke gegen den Torwart:

Hildebrand - Die Grenze ist überschritten. [Nächster Artikel:] Internet, Hausbesuche, Telefon! Immer mehr Spieler bedroht

Das Blatt stellt fest, dass es “immer mehr Spieler” gibt, die von den eigenen Fans bedroht werden:

Die Fan-Wut eskaliert. Im Visier immer häufiger die Spieler der eigenen Vereine. Timo Hildebrand ist nicht der erste Profi, der bei facebook attackiert wurde. (…)

Woher kommt der Hass gegen eigene Spieler?

Ja – woher nur?

Bild.de, 28.02.2012:

(…) Ob‘s die Hertha-Luschen jetzt kapiert haben?

04.03.2012:

So verspielen die Schalke-Schlaffis ALLES!
Nach dem leidenschaftslosen 1:2 in Freiburg fällt Schalke in Schock-Starre. Nur ein Sieg aus den letzten fünf Liga-Spielen, drei Auswärtspleiten in Folge.

(…) So verspielen Schalkes Schlaffis ALLES! (…) Königsblau in der Krise. Auch, weil bei den meisten die Einstellung nicht stimmt. (…) So verspielen Schalkes Schlaffis ALLES – und Heldt ist nur noch ein Ratlos-Manager! (…) Schon Donnerstag in der Europa League in Enschede MUSS Schalke wieder auf viele der Schlaffis setzen.

07.03.2012:

(…) Denn schon jetzt ist die sportliche Entwicklung [des 1. FC Köln] desaströs, ein Aufwärtstrend nicht erkennbar. Der Kader ist schwach – auch charakterlich. Die Spiele sind schlecht. Und zu viele Spieler haben die Bezeichnung PROFI nicht verdient.

17.03.2012:

(…) Die Leistung der Hamburger desaströs (sechsmal Note 6). In dieser Verfassung ist der HSV (Platz 14) der gegenwärtig größte Trümmerhaufen der Liga.

20.03.2012:

(…) Fazit: Die Hertha-Schlaffis sind ein kopfloser Haufen.

13.08.2012:

(…) Das bekamen seine Frankfurt-Versager gestern deutlich zu spüren.

13.08.2012:

Luhukay stampft seine Stars in die Mülltonne

(…) Nach nur zwei Spielen geht Hertha-Trainer Jos Luhukay auf seine Versager los.

14.08.2012:

Das tut den Fans schon beim Hinschauen weh! Und hoffentlich auch Herthas Schlaffi-Profis! (…) Hey, Hertha-Schlaffis. Relegation – kennt ihr ja schon!

(…) Gott sei Dank ist mit Alarm-Macher Luhukay ein Typ da, der es nicht so weit kommen lassen wird, dass sich Hertha nächstes Jahr mit Unterhaching, Osnabrück oder Bielefeld duellieren muss.

Aber ob er diese Schlaffi-Profis zum Aufstieg treiben kann, daran sind gerade erste Zweifel angebracht – unabhängig vom derzeitigen (Relegations-)Tabellenplatz…

15.08.2012:

Luhukay: Jetzt schleift er die Schlaffis

20.08.2012:

POKAL-AUS NACH 1:2! ABSTURZ GEHT WEITER - Wollt ihr uns verar...?Diese Mannschaft ist nur noch peinlich…

Hertha blamiert sich mal wieder im DFB-Pokal, fliegt 1:2 bei Viertligist Worms in der 1. Runde raus. Fehlstart in der Liga, Pokal-Aus beim Amateur-Klub – WOLLT IHR UNS EIGENTLICH VERARSCHEN?

(…) Die Fans haben jedenfalls die Schnauze voll, skandierten in Richtung der Spieler: “Ihr seid so lächerlich!” Typisch, dass die Versager nach Abpfiff wortlos in den Bus schlichen. (…) Zwei Tage Geheimtraining, mehrmalige Gegner-Beobachtung – wofür eigentlich? Hertha nur noch peinlich!

25.08.2012:

(…) Nach der 0:4-Schande von Berlin geht‘s für seine Pokal-Versager [TSG Hoffenheim] aber gleich um viel mehr als nur Wiedergutmachung:Gladbach wird zum Charakter-Test!

28.08.2012:

HERTHA BSC - Endlich! Luhukay räumt den Sauhaufen auf
Satte Möchtegern-Stars, lasche Einstellung, null Leidenschaft.

Diese katastrophale Mischung hat Trainer Jos Luhukay (49) seit Dienstantritt im Juni als “Hertha-Krankheit” und Grund für den sportlichen Niedergang diagnostiziert. Und er kämpft mit allen Mitteln dagegen an.

ENDLICH! Nur 15 Tage nach seiner Frankfurt-Wutrede geht der Holländer erneut gegen seine Schlaffis vor, räumt vorm Derby am Montag bei Union den Sauhaufen auf.

(…) Luhukay hat nach seiner ersten Wutrede noch lange nicht fertig. Als das Trainingsspiel beginnt, knöpft er sich Spieler um Spieler vor. Lesen Sie das Protokoll seines Rundumschlags!

30.08.2012:

Allofs warnt vor den HSV-Schlaffis

05.09.2012:

Hier quält Babbel seine Versager

15.09.2012:

Magath begnadigt zwei Versager
Spiele wie diese nennen Trainer “Abnutzungskampf”. BILD nennt sie Schlafpille! Augsburgs 0:0 gegen Wolfsburg war der bisher größte Langweiler der Saison. (…) Unterhaltsam war höchstens, wie VfL-Torwart Benaglio nach einem Rückpass seinen eigenen Abwehrchef Pogatetz aus zwei Metern kernig umschoss (4.).

17.09.2012:

WAS IST BLOSS MIT DEM HOFFENHEIM-TORWART LOS? - SCHIESSBUDE WIESE

22.09.2012:

Heldt sauer auf die Schalke-SchlaffisErst Pfiffe, dann eisiges Schweigen ihrer Fans. Höchststrafe für die Schalker Versager!

23.09.2012:

FC Hasenfuß 04 -- Kein Mut - Keine Chance - Keine Leidenschaft
Aufgabe wegen Unterlegenheit! (…) Schalkes Schlaffis ergaben sich den Bayern bereits nach 58 Minuten und beerdigten ihre heimlichen Titel-Träume. (…) FC Hasenfuß 04! (…) FC Hasenfuß 04! (…) Schalkes Profis wollten beweisen, dass sie endlich etwas näher an die Bayern herangerückt sind. Stattdessen stolperten sie (bis auf eine starke Viertelstunde vor der Halbzeit) wie Amateure durch die Arena. (…) FC Hasenfuß 04!

01.10.2012:

GLADBACH-TRAINER FAVRE - Abrechnung mit seinen Versagern
Der Gladbach-Absturz! (…) BUHRUSSIA! (…) Borussia-Trainer Lucien Favre (54) nagelt gegen die Gladbach-Versager gnadenlos. (…) BUHRUSSIA!

01.11.2012:

(…) Zu viel Larifari, da lässt Luhukay seine Luschen laufen!

01.11.2012:

Neuhaus droht Pokal-Schlaffis mit harter Welle

24.11.2012:

(…) Note 6 für elf 96-Profis.

09.12.2012:

Werders Tor-Trottel

13.12.2012:

AM RASEN KANN'S NICHT LIEGEN... - Stevens' Schlaffis haben keine Ausreden mehr

15.12.2012:

(…) Zehnmal BamS-Note 5 oder 6 für die HSV-Versager!

02.01.2013:

(…), als die Hinrunden-Versager [TSG Hoffenheim] nach exakt zwei Stunden müde und kaputt in die Katakomben schlichen.

04.02.2013:

LAUFFAUL, ABWEHRSCHWACH, KEINE PUSTE - Heldt droht Schalke-Versagern

11.02.2013:

(…) Die grausamen Szenen aus Sandhausen kriegen Paulis Versager morgen noch mal zu sehen. Video-Analyse!

12.02.2013:

Rüttelt er damit die Schalke-Versager wach?

15.02.2013:

(…) Der Trainer verspricht einen mutigen und offensiven Auftritt seiner Auswärts-Schlaffis [Hannover 96].

17.02.2013:

Neue Pleite für Hoffnungslosheim

18.02.2013:

(…) Dann hat Müller noch einen Tipp für seine Versager [TSG Hoffenheim].

21.02.2013:

(…) Es ist das bisher wichtigste Spiel der Vereinsgeschichte!

Die Loser aus Hoffenheim, die trotz Verstärkungen für zehn Millionen Euro in der Winterpause weiter abstürzten, beim letztjährigen Aufsteiger.

24.02.2013:

Die Hoffenheimer Versager führten Zweikämpfe zerbrechlich wie Ballett-Tänzer.

24.02.2013, (BILDblog berichtete):

MÜLLHALDE HOFFENHEIM - 300 Mio Euro in die Tonne getreten
Hoffenheim nur noch mega-peinlich…

1899 Hoffenheim taumelt nach der peinlichen 1:2-Pleite in Augsburg wehrlos Richtung Zweiter Liga. Zehn Niederlagen aus den letzten zwölf Spielen – Absturz auf Abstiegsplatz 17.

Auch die neuen 1899-Trikots in grellem Müllmann-Orange brachten nicht die erhoffte Wende.

MÜLLHALDE HOFFENHEIM!

So tritt die seelenlose Söldnertruppe die 350 Millionen Euro, die Mäzen Dietmar Hopp in den letzten 20 Jahren in den Klub investiert hat, in die Tonne!

25.02.2013:

(…) Ein Spiel Bewährung für die Hannover-Versager.

10.03.2013:

10 MAL NOTE 6 - Die FÜRTHerlichen - Bundesliga sagt DANKE für Nichts!

16.03.2013:

Jetzt muss Schluss sein mit den roten Auswärts-Schlaffis [Hannover 96]!

16.03.2013:

(…) Trainer Markus Weinzierl (38) erwartet jedoch eine Trotzreaktion seiner Derby-Versager [FC Augsburg].

16.03.2013:

Jones staucht Schalke-Schlaffis zusammen
(…) Schalkes Offensive versagte krass. Obasi – Note 6! Raffael – Note 6! Bastos und Pukki – Note 5!

Am selben Tag, die “Schalke-Schlaffis” kamen gerade vom “kläglichen” 0:3 in Nürnberg zurück, erhielt Timo Hildebrand die beleidigende Nachricht auf  Facebook. Drei Tage später fragte “Bild”:

Woher kommt der Hass gegen eigene Spieler?

“Bild” kämpft für ihn

Man könnte fast den Eindruck bekommen, als sei Holger Bloehte dem Politiker Martin Korol noch was schuldig. Denn seit Tagen springt der “Bild”-Reporter mit erstaunlicher Hartnäckigkeit für den Bremer SPD-Mann in die Bresche.

Für Unmut hatte Martin Korol zuvor mit diversen Aussagen gesorgt, die er auf seiner Homepage veröffentlicht und in denen er unter anderem massiv gegen die Roma-Zuwanderer in Bremen gewettert hatte. Korol habe der Partei mit diesen diskriminierenden Äußerungen “schweren Schaden” zugefügt, sagt der Landesvorstand, der mittlerweile ein Parteiordnungsverfahren gegen den Genossen beantragt hat. Doch trotz aller Kritik an Korol – Holger Bloehte hält zu ihm.

Wie wir vor ein paar Tagen berichtet haben, versuchte der “Bild”-Mann bereits, in einem Artikel einige von Korols umstrittenen Äußerungen mit einer Kriminalstatistik indirekt zu untermauern. In dem Artikel wurde diese Statistik jedoch dermaßen falsch interpretiert, dass sich selbst der Vorsitzende der “Bürger in Wut”, auf dessen angeblichen Aussagen diese verzerrte Darstellung beruhte, im Nachhinein von dem “Bild”-Artikel distanzierte.

Aber wie gesagt: Holger Bloehte ist hartnäckig. Anfang der verganenen Woche widmete die Bremer “Bild”-Ausgabe dem SPD-Mann Martin Korol erneut einen großen Artikel:
Dr. Korol wehrt sich gegen drohenden Parteiausschluss - Ich lasse mich nicht unterkriegen

Nun also der Kämpfer. “Dr. Korol wehrt sich”.

Gezeichnet wird das Bild eines “altgedienten Genossen”, dem seine undankbare Partei nach all den Jahren plötzlich den Rücken kehrt. Aus Gründen, die wohl weder Korol noch Verteidiger Bloehte so richtig nachvollziehen können. Oder wollen.

Schon der erste Satz lautet:

“Ich war 45 Jahre in der SPD und will es auch bleiben.”

Peng. Damit sollte klar sein, wohin die Reise geht.

Der Bürgerschaftsabgeordnete Dr. Martin Korol (68) soll über ein Ordnungsverfahren aus der Partei fliegen, weil er auf seiner Internetseite vor dem Ansturm krimineller Roma-Flüchtlinge warnte.

Korol zu BILD: “Ich lasse mich nicht unterkriegen und werde kämpfen.”

Bloehte schaffte es tatsächlich, es so klingen zu lassen, als hätte Korol etwas getan, wofür man ihm eigentlich dankbar sein müsste. Bloehte schreibt weiter:

[SPD-Landesgeschäftsführer Roland Pahl] sagte: “Es gibt Grenzen der freien Meinungsäußerung. Dr. Korol hat mit seinen Äußerungen unserer Partei großen Schaden zugefügt.” Im sozialdemokratisch regierten Duisburg gibt es bereits massive Kriminalitäts-Probleme mit Roma-Einwanderern aus Bulgarien und Rumänien. Dort warnen SPD-Politiker vor einer Gefahr für den sozialen Frieden.

Doch das will Pahl für Korol nicht gelten lassen:”Es ist doch etwas ganz anderes, wenn so vor sozialen Problemen gewarnt wird.”

Doch hat Korol etwas anderes getan?

Ob Korol etwas anderes getan hat? Nun, da “Bild” selbst diesen Vergleich bemüht: Im Sachstandsbericht der Stadt Duisburg (PDF) hieß es im Januar:

Weit über den Stadtteil Rheinhausen-Bergheim hinausgehend hat die Zuwanderung von Menschen aus Südost-Europa hohe Wellen geschlagen. Besonders im Umfeld des sogenannten “Problemhauses”, aber auch an anderen Stellen ist der soziale Frieden nachhaltig gestört.

(Das “Problemhaus” ist ein Hochhaus, in dem schätzungsweise 300 bulgarisch– und rumänischstämmige Menschen wohnen und in dessen Umfeld es immer wieder zu Konflikten kommt.)

Diese Sätze, diese Warnung vor sozialen Problemen vergleicht Holger Bloehte nun also mit dem, was Martin Korol getan hat. Er schreibt:

Doch hat Korol etwas anderes getan?

In seinem Roma-Bericht heißt es unter anderem: “Gewiss, hier lohnt der Kampf um jedes Kind und um jeden Erwachsenen. Aber dafür sind wir Bremer kaum gerüstet.”

Das ist alles. Mehr erfährt der Leser nicht von den umstrittenen Äußerungen Korols. Das, worum es also eigentlich geht — der Anlass für den ganzen Streit um Korol und letztlich auch dafür, dass dieser “Bild”-Artikel überhaupt geschrieben wurde — wird auf zwei Sätze reduziert.

Wer die Diskussion um den SPD-Politiker bisher nicht mitbekommen hat, muss aufgrund der Art der Berichterstattung davon ausgehen, dass Martin Korol im Grunde gar nichts Schlimmes gesagt hat. Für all jene wollen wir mal kurz ein bisschen von dem zitieren, was Korol so alles in die Welt gesetzt hat — und was “Bild”-Autor Holger Bloehte seither zu verharmlosen versucht.

Korol hatte zum Beispiel geschrieben:

Es muss erstaunen, dass eine so hoch entwickelte Stadt wie Bremen ihre Liebe zu Roma und Sinti entdeckt, die, sozial und intellektuell, noch im Mittelalter leben, in einer uralten patriarchalischen Gesellschaft. (…) Es ist ein Patriarchat, dessen Männer keine Hemmungen haben, die Kinder zum Anschaffen statt zur Schule zu schicken, ihren Frauen die Zähne auszuschlagen und sich selber Stahlzähne zu gönnen. Viele der jungen Männer schmelzen sich mit Klebstoffdünsten das Gehirn weg.

Allein diese Passage (die Bloehte in einem älteren Artikel noch zitiert und die Korol in ähnlicher Form auch schonmal persönlich in “Bild” zum Besten gegeben hatte) sollte ganz gut veranschaulichen, in welche Richtung das ging, was Martin Korol so von sich gegeben hat.

Auf seiner Homepage beklagte er außerdem den “Massenmord der Abtreibungen” und bedauerte den Niedergang des Patriarchats (“Männer 60+ wie ich sind die letzten Vertreter eines untergehenden Herrschergeschlechtes”). Nun übernähmen “zunehmend Frauen und Immigranten die Macht im Lande”. Er kritisierte den “Wahn der sog. ‘Selbstverwirklichung der Frau'” und bezweifelte, dass es in Deutschland “einen ernst zu nehmenden Antimuslimismus und Rassismus” gebe.

Solche Dinge hat Martin Korol verbreitet. Einige davon hat er inzwischen relativiert, seine Seite wird derzeit komplett überarbeitet. Dennoch dürfte klar sein, dass Korol durchaus “etwas anderes getan” hat, als bloß vor sozialen Problemen oder “vor dem Ansturm krimineller Roma-Flüchtlinge” zu warnen. Das sieht auch seine Partei weiterhin so, deren Landesvorstand am Mittwoch mitteilte, “alle Rechte aus der Mitgliedschaft Martin Korols in der SPD für zunächst längstens drei Monate” auf Eis zu legen. Außerdem wurde ein Parteiordnungsverfahren beantragt:

Zahlreiche Äußerungen, die Martin Korol in den auf seiner Homepage veröffentlichten Texten getätigt hat, verstoßen auf Grund ihres diskriminierenden Charakters in erheblicher Weise gegen die Grundsätze der SPD. Dies gilt insbesondere für die massive Herabsetzung der Bevölkerungsgruppe der Sinti und Roma. Ein erheblicher Verstoß gegen die Grundsätze der SPD ist auch in den frauenfeindlichen Äußerungen Martin Korols zu sehen.

Martin Korol setzt sich mit seinen Auffassungen in Widerspruch zu Werten und Positionen, die für die SPD von grundsätzlicher und identitätsstiftender Bedeutung sind und wird dennoch, insbesondere auf Grund seiner Stellung als Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft, in der Öffentlichkeit als Repräsentant der SPD wahrgenommen. Dies machte es für den Landesvorstand erforderlich, die genannten Maßnahmen zu ergreifen.

Korol aber lässt sich, wie wir dank “Bild” wissen, “nicht unterkriegen”. Holger Bloehte auch nicht.

Am Samstag erschien der nächste Korol-Artikel, diesmal groß auf Seite 3 der Bremer “Bild”-Ausgabe:
Graffiti-Anschlag gegen SPD-Politiker Korol - Unbekannte sprühten auf sein Wohnhaus: "Korol du Rassisten Schwein"

An der roten Backsteinwand prangt in lila Großbuchstaben “KOROL DU RASSISTENSCHWEIN!” Chaoten haben das Haus des in Ungnade gefallenen SPD-Abgeordneten Dr.Martin Korol (68) in der Nacht beschmiert.

Diese “Hetzparole” an der Hauswand des Politikers sei der vorläufige “Höhepunkt in dem Skandal um seine öffentliche Kritik gegen kriminelle Roma-Einwanderer”, schreibt Bloethe. Und lässt Korols Aussagen dabei erneut viel harmloser wirken, als sie tatsächlich sind. Außerdem nutzt Bloehte den “Graffiti-Anschlag”, um der Diskussion unauffällig eine ganz andere Stoßrichtung zu geben:

Auch SPD-Fraktionsgeschäftsführer Frank Pietrzok (48) war geschockt, als er [von der “Hetzparole” auf der Hauswand] erfuhr: “Das hat niemand in der Partei gewollt.”

Allerdings sind Korols SPD-Genossen während der letzten Bürgerschaftssitzung mit ihrem geächteten Fraktionskollegen nicht gerade zimperlich umgegangen.

Und zack! – steht im Fokus nicht mehr das, was Korol getan hat, sondern das, was seine Parteifreunde ihm antun. Denn die Genossen, so schreibt Bloehte, die hätten den “pensionierten Lehrer” während der Sitzung gemieden “wie eine ansteckende Krankheit”:

Im Plenarsaal wurde ihm von Parteifreunden provokativ der Rücken zugekehrt. Niemand sprach mit ihm. In der Lobby der Bürgerschaft war er an der Kaffeetafel seiner Parteifreunde unerwünscht. Der Bremerhavener Abgeordnete Frank Schildt (51) entzog ihm sogar das “Du”, nannte in einer internen Sitzung die Zusammenarbeit mit Korol “unerträglich”.

Oder anders gesagt:

Dr. Martin Korol wird von seinen Parteifreunden gemobbt

Dies ist also der nächste – irgendwie vorhersehbare, aber in seiner Unverfrorenheit doch erstaunliche – Schritt der Bloehte’schen Berichterstattung über Martin Korol: Der Politiker wechselt endgültig in die Rolle des Opfers. Der altgediente Genosse, gemobbt von den eigenen Parteifreunden. Und obendrein Leidtragender einer fiesen “Hetzbotschaft”.

Auf Bild.de sah das Ganze dann so aus:[Das Foto zeigt Martin Korol vor der beschmierten Hauswand. Die Beschriftung lautet:] Dr. Martin Korol wird von seinen Parteifreunden gemobbt

Übrigens kommt Holger Bloehte erst ganz am Ende des Artikels und in äußerster Knappheit darauf zu sprechen, warum Korol überhaupt erst “in Ungnade gefallen” ist, er “gemobbt” und “geächtet” wird, man ihm den Rücken zukehrt und das “Du” entzieht. Und warum gegen ihn sogar ein Parteiausschlussverfahren läuft:

Weil er auf seiner Internetseite behauptete, dass Roma-Väter ihre Kinder zum Anschaffen und Stehlen statt zur Schule schicken.

Ach ja. Darum.

Der Artikel endet mit einem Zitat von – tja.

Korol: “Es ist nicht schön, wie mit mir umgegangen wird. Ich fühle mich wie ein Aussätziger.”

Ein Aussätziger, von dem sich alle abwenden. Alle, bis auf einen.

Mit Dank an den Hinweisgeber.

Aus einem Rücken einen Elefanten machen

Was haben Michelle Hunziker und Horst Schlämmer gemeinsam?

Beide haben Rücken:

Michelle Hunziker: Rücken kaputt - Tour abgesagt!

Was unterscheidet Michelle Hunziker und Horst Schlämmer?

Über Horst Schlämmer sind keine solchen Gerüchte in Umlauf:

Weil sie pausiert, spekulierte zuletzt die Zeitschrift “Gente” Michelle sei schwanger. Ihr Management gestern: “Es ist nicht der Bauch, sondern die andere Seite, die Probleme bereitet …”

Aber was haben die Zeitschrift “Gente” und Bild.de gemeinsam?

TOUR-ABSAGE AUS "WICHTIGEN GRÜNDEN": Ist Michelle Hunziker schwanger?

Am 17. Februar war sich Bild.de nachgerade sicher, dass Frau Hunziker …

Ach, lesen Sie selbst:

Sehr verdächtig…

Michelle Hunziker (36) hat ihre Theater-Tour “aus wichtigen Gründen” abgesagt. Ist die Moderatorin etwa schwanger?

Wie das Schweizer Fernsehen “SRF” berichtet, wollte Hunziker mit ihrem Programm “Mi scappa da ridere” (“Das Lachen kommt über mich”) im März in die Schweiz kommen. Jetzt die Absage – und die vielsagende Ankündigung ihres Managements, die Gründe dafür würden demnächst in allen Medien erscheinen.

Alles deutet auf darauf hin, dass Michelle der Öffentlichkeit bald einen Babybauch präsentieren wird!

“Alles”, genau.

Mit Dank an Marco S.

Martenstein, ein Opfer seiner selbst

Harald Martenstein, der Franz Josef Wagner vom “Zeit Magazin”, wäre in seiner Schulzeit gerne sitzen geblieben. Dann wäre er jetzt traumatisiert und ein “Opfer” und würde sich besser fühlen. So zumindest der Tenor seiner typisch durcheinanderen Kolumne über Sitzenbleiber.

Martenstein erklärt:

Fast alle Leute, die ich kenne und die mal sitzen geblieben sind, haben ganz ordentliche Karrieren hingelegt, richtig gestört wirkt keiner von denen. Die politische Elite Deutschlands besteht sogar aus auffällig vielen Sitzenbleibern, Stoiber, Westerwelle, Wowereit, Kretschmann, alle sitzen geblieben. Peer Steinbrück sogar zweimal.

Ja, nee.

Denn Guido Westerwelle und Klaus Wowereit sind nie sitzen geblieben. Ihre Namen stehen zwar auf vielen Listen berühmter “Sitzenbleiber”, die immer wieder – wie jetzt von Martenstein – abgeschrieben werden, aber zu Unrecht, wie wir letzte Woche aufgeschrieben hatten: Beide haben ihr Abitur regulär nach 13 Jahren gemacht.

Interessanterweise hat “Bild” diesem Fehler am Montag sogar eine “Berichtigung” gewidmet — erst die zweite in diesem Jahre:

Berichtigung: Am 19. Februar 2013 berichtete BILD, dass Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (59, SPD) und Bundesaußenminister Guido Westerwelle (51, FDP) in ihrer Schulzeit einmal sitzen geblieben seien. Das ist falsch. Wir bedauern den Fehler.

In der Bildergalerie auf Bild.de taucht Westerwelle allerdings immer noch auf:

Sie alle blieben einmal sitzen: Guido Westerwelle (51, FDP), Außenminister

‘Ne reine “Welt”-Idee

Wie bekommt man auf einer Flugreise eigentlich ein Upgrade in die Business Class? Dieser Frage sind die Servicejournalisten von Bild.de nachgegangen.

Nichts Genaues weiß man nicht, lautet ihr Ergebnis, aber als Teilnehmer eines Vielfliegerprogramms wie “Miles & More” von der Lufthansa könne man günstig upgraden: “Aktuell kostet ein Upgrade von der Economy in die Business Class auf einem Flug von Frankfurt nach Atlanta (USA) zum Beispiel nur 20 000 statt 35 000 Meilen”, wird ein Lufthansa-Sprecher zitiert.

Und Bild.de hat da auch einen ganz praktischen Tipp, wie man ganz schnell an diese 20.000 Meilen kommt:

Wer diese Meilen nicht auf dem Konto hat, kann im Miles&More-Meilenshop einkaufen und dabei Punkte sammeln. Für ein Abonnement der Zeitung "Die Welt" im Wert von 25,90 Euro gibt es zum Beispiel 2000 Bonusmeilen aufs Konto. Theoretisch könnte man also zehn Abonnements abschließen und hat damit schon die Meilen zusammen, die fürs Upgrade nötig sind – und nur 250,90 Euro ausgegeben. Ein Schnäppchen, denn ein Ticket in der Business Class nach Atlanta kostet rund 4500 Euro! Wer ein Economy-Ticket für 700 Euro kauft und dann "upgraded", hat also rund 3500 Euro gespart! Nicht schlecht...

Ja, “theoretisch” sicher eine geniale Idee, die auch und vor allem die Axel Springer AG freuen dürfte, den gemeinsamen Mutterkonzern von “Welt” und Bild.de.

Praktisch gibt es da einen Haken, wie das Mittelgroßgedruckte auf der “Miles & More”-Seite verrät:

Pro Haushalt und Miles & More Teilnehmer werden innerhalb von 6 Monaten nur für eine Bestellung Prämienmeilen gutgeschrieben.

Da die Prämienmeilen bei einer regulären “Miles & More”-Karte nach drei Jahren verfallen, wird man auch mit hundert “Welt”-Abos nicht genug Meilen für ein Upgrade zusammenbekommen.

Mit Dank an David und Patrick K.

Nachtrag, 15.55 Uhr: Unsere Leser Christian G., Florian M., Alexander K. und Markus R. weisen völlig zu Recht darauf hin, dass Bild.de sich auch noch verrechnet hat: Zehn mal 25,90 Euro sind 259 Euro und nicht “250,90 Euro”.

Unser Leser Axel verweist des weiteren darauf, dass die 20.000 Prämienmeilen nur für ein Upgrade in eine Richtung (also entweder Hin- oder Rückflug) reichen würden und man ein Upgrade via Prämienmeilen nur in bestimmten Buchungsklassen der Lufthansa (B und Y) bekomme, in denen die Tickets deutlich teurer seien als das Beispiel für 700 Euro.

Die Elle machen

Stefan Reisinger, Stürmer von Fortuna Düsseldorf, hat sich beim Spiel gegen Schalke 04 verletzt.

Nicht die einzige Verletzung bei der Fortuna, wie Bild.de weiß:

Die Liste der Verletzungen bei Fortuna ist diese Saison ellenlang. Und die Liste mit den daraus resultierenden Ausfallzeiten noch viel länger.

Und tatsächlich:

Ein Auszug: Bruno Soares (Hüftbeuger) 7 Monate, Stelios Malezas (Oberschenkel) 4 Monate, Jens Langeneke (Knie) 3 Monate, Mathis Bolly (Rücken) 6 Wochen, Bruno Soares (Hüftbeuger) 7 Monate, Stelios Malezas (Oberschenkel) 4 Monate, Jens Langeneke (Knie) 3 Monate, Mathis Bolly (Rücken) 6 Wochen, Ronny Garbuschewski (Adduktoren) 6 Wochen, Leon Balogun (leichter Faserriss) 4 Wochen

Allerdings wäre die Liste natürlich etwas kürzer, wenn man die ersten vier von sechs Namen nicht doppelt aufführen würde. (Was in der gedruckten “Bild” übrigens auch geklappt hat.)

Mit Dank an Niko.

Alle Müll

Manchmal sitzen auch wir vor den Arbeiten der “Bild”-Redaktion und wissen nicht, was wir sagen sollen. Wir könnten abermals den stellvertretenden “Bild”-Sportchef Walter M. Straten zitieren, der nach dem Suizid von Robert Enke gesagt hatte, seine Zeitung wolle künftig bei der Benotung von schlechten fußballerischen Leistungen sensibler vorgehen.

Aber womöglich spricht die Berichterstattung über die “Müllhalde Hoffenheim” (gemeint ist die Mannschaft der TSG Hoffenheim) auch für sich:

MÜLLHALDE HOFFENHEIM: 300 Mio Euro in die Tonne getreten. Die besten Bilder vom Bundesliga-Samstag: Hoffenheims Versager (in orangener Müllmann-Kluft)

Mit Dank an Gregor G.

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