1. “Zwischen Nähe und Distanz”
(sueddeutsche.de, Thorsten Denkler)
Thorsten Denkler schreibt zum “Happy Birthday”, das der Leiter des ZDF-Studios Brüssel, Udo van Kampen, während einer Pressekonferenz für Angela Merkel gesungen hatte: “Journalisten machen so etwas nicht. Sie sind Beobachter, keine Teilnehmer. Sie klatschen nicht, wenn ein Politiker eine besonders gute Rede hält. Sie jubeln nicht, wenn die Partei, die sie am Nachmittag gewählt haben, ein besonders gutes Ergebnis einfährt.”
2. “Hätte er doch besser nur berichtet”
(taz.de, Erik Peter)
Über “Journalisten-Darsteller wie van Kampen” könne sich Angela Merkel nur freuen, glaubt Erik Peter: “Wo Medienvertreter sich den Mächtigen derart an den Hals werfen, droht keine Gefahr. Van Kampen kann als Teil eines Systems gelten, in dem Klüngelrunden, persönliche Seilschaften und Tauschgeschäfte von Informationen gegen wohlgesinnte Berichterstattung das Verhältnis von Politik und Medien durchziehen. Dabei gilt: Je mächtiger und größer das jeweilige Medium, desto enger die Bindungen.”
3. “Essay: Hey, Publishers: Stop fooling us, and yourselves”
(poynter.org, David Boardman, englisch)
David Boardman denkt nach über das Zeitungsgeschäft: “Let’s get real. The seven-day-a-week printed newspaper – particularly in metropolitan areas – is terminally ill. Working to sustain it is not only futile, but ultimately destructive to the very values its champions espouse. (…) So, I say to publishers: Invest in a superb, in-depth, last-all-week Sunday (or better yet, Saturday) paper, a publication so big and rich and engaging that readers will devour it piece by piece over many days, and pay a good price for that pleasure.”
4. “Sollen Journalisten Autos testen?”
(mojomag.de, Clemens Gleich)
Die Unterschiede zwischen Bloggern und Journalisten: “Für die Autobild ist ‘Journalist’ ein im kollektiven Redaktionskopf bis zur Unkenntlichkeit überladener Kampfbegriff geworden, weil die Autobild auf lange Sicht gesehen im Medienwandel um ihre Existenz kämpft. In der Realität ist ‘Journalist’ ein völlig ungeschützter, von jedem auf sich anwendbarer Begriff für eine Person, die Informationen kompiliert und in Sprachform aufbereitet publiziert.”
5. “Edward Snowden: ‘If I end up in chains in Guantánamo I can live with that’ – video interview”
(theguardian.com, Video, 13:59 Minuten, englisch)
Alan Rusbridger und Ewen MacAskill sprechen mit Edward Snowden.
6. “For This Author, 10,000 Wikipedia Articles Is a Good Day’s Work”
(online.wsj.com, Ellen Emmerentze Jervell, englisch)