Sendeschluss, Medien-Honorare, Bundesliga

1. Das war’s dann
(taz.de, Jürgen Gottschlich)
Ein Besuch bei der letzten Mitarbeiterversammlung des türkischen Senders “IMC TV” brachte die traurige Gewissheit: Der unabhängige, linke Fernsehsender muss dicht machen, die mehr als 100 Mitarbeiter sind arbeitslos. Nun bleibt nur noch der Gang nach Straßburg zum Gerichtshof für Menschenrechte. Doch das kann Jahre dauern und der bisherige Finanzier befürchtet eine Enteignung, sollte er den Sender finanziell unterstützen. Damit seien im türkischen Fernsehen jetzt praktisch nur noch regierungsnahe Kanäle zu sehen.

2. “Tichys Einblick” – die konservative Alternative
(sueddeutsche.de, Johannes Boie)
Johannes Boie hat sich das Monatsmagazin “Tichys Einblick” angeschaut, hinter dem der Ex-Chef der “Wirtschaftswoche” Roland Tichy steckt. “Tichy kann es”, befindet der Autor. Das neue Heft habe eine Auflage von 70 000, erste Abos seien verkauft, Immobilienmaklern und Banken würden Inserate schalten. Unter den Autoren würden sich bekannte Konservative, aber auch “Internetkrawallos” befinden. “Tichy positioniert sich seriös, profitiert aber selbstverständlich vom Pegida-Narrativ der “Lücken- und Lügenpresse”. Es klingt nur vornehmer bei ihm: Sein Blatt, so schreibt er, sei “für Menschen, die die Nase voll haben vom bevormundenden Mainstream-Journalismus, die selber denken, die die Wahrheit vertragen”. Das stimmt. Jedenfalls solange die eigene Wahrheit ist, dass Merkel dringend abgewählt werden muss.”

3. Medien-Honorare: David gegen Goliath
(carta.info, Laurent Joachim)
Laurent Joachim fragt sich, warum Deutschlands Journalisten in fremden Angelegenheiten so mutig seien, aber innerhalb ihrer Verlage so verzagt. In kaum einer anderen Branche seien die Stundenlöhne so schlecht wie in den Medien. Und kaum irgendwo sonst würden sich die Betroffenen so selten dagegen wehren. Joachims trauriges Fazit: “Inzwischen ist Lohndumping überall so verbreitet, dass keine Krähe einer anderen ein Auge aushacken kann, ohne sich selbst in Verlegenheit zu bringen. Eigentlich ein perfektes Machtsystem samt Schweigekartell.”

4. Erdogan geht gegen Einstellung des Böhmermann-Verfahrens vor
(zeit.de)
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan wehrt sich gegen die Einstellung der strafrechtlichen Ermittlungen gegen den ZDF-Moderator Jan Böhmermann. Die Generalstaatsanwaltschaft in Koblenz muss nun über die Beschwerde Erdoğans entscheiden.

5. Seniorbook heißt jetzt Wize.life
(horizont.net, Katrin Ansorge)
Das Netzwerk “Seniorbook” weicht einem Rechtsstreit mit Facebook aus und benennt sich “freiwillig” um in “wize.life”. Laut IVW hätte “Wize.life” im September dieses Jahres 5,9 Millionen Visits verzeichnen können, bei 320.000 registrierten Nutzern.

6. Wie sich das Facebook-Wachstum der Bundesliga-Klubs ins Ausland verschiebt
(andreasrickmann.de)
Der FC Bayern hat 39 Millionen Fans auf Facebook. Doch nicht einmal mehr 10 Prozent kommen aus Deutschland. Ein Trend, der auch bei anderen Bundesligisten zu sehen ist und die Vereine vor neue Herausforderungen stellt, findet Andreas Rickmann. So habe der FC Bayern seine Teamvorstellung im August via Facebook Live auf Englisch gestreamt. Dies sei im Sinne von über 90 Prozent der Facebook-Fans und konsequent am (Facebook) Publikum ausgerichtet gewesen, hätte aber für Unmut bei den heimischen Fans gesorgt. Rickmann spricht von einem Spagat, vor dem gerade Traditionsklubs im Bereich der Internationalisierung stehen würden: “Die Emotionen und Identität der wichtigen deutschen Fans respektieren, die Werte und die Seele des Klubs wahren und zugleich neue Zielgruppen erschließen.”

“Völlig absurd!”

“Vorsicht: Männer fordern, wenn man sich nicht verweigert, jeden Tag Sex. Unbedingt querstellen!”

Oder:

“Zeigen Sie sich niemals nackt vor Ihrem Mann! Das regt nur unnötig sein Verlangen an!”

Oder:

“Ist der Sex nicht zu vermeiden, löschen Sie alle Lichter im Schlafzimmer. Seien Sie still, vielleicht stolpert er auf dem Weg und tut sich weh. So ist das Unglück vielleicht noch abzuwenden.”

Oder:

“Der Akt muss ohne jede Romantik auskommen. Erlauben Sie ihm lediglich, Ihren Schlafrock bis zur Hüfte hochzuschieben. Auch er darf seine Pyjamahose nur vorne aufknöpfen.”

Das sollen “Sex-Tipps aus dem 19. Jahrhundert” sein, auf die Bild.de gestoßen ist und die das Portal “völlig absurd” findet:

Lust und Leidenschaft in der Ehe? Bitte nicht! Und wenn der Sex nicht zu verhindern ist, dann sollte die Ehefrau ihn nur widerwillig vollziehen. Absurd? Nein, Realität im 19. Jahrhundert.

Ruht Smythers gab im Ratgeber “Sex Tips für Husbands and Wives” von 1894 ganz spezielle Liebestipps.

Gut, nun soll der Vorname der Frau nicht “Ruht” gewesen sein, sondern Ruth, aber das ist nicht das eigentliche Problem an dem Artikel von Bild.de. Vielmehr gibt es schon seit langer Zeit große Zweifel daran, dass Smythers’ “Sex Tips for Husbands and Wives” überhaupt echt sind. Im “Wikipedia”-Eintrag zum Buch heißt es, es gebe “ample evidence that the text is a joke or hoax”.

Das Buch gibt es tatsächlich. Nur dürfte es nicht von 1894 stammen. Vor allem bei den historischen Bezügen knirscht es nämlich ziemlich. Direkt zu Beginn des Textes heißt es über die angebliche Autorin:

Ruth Smythers, Beloved wife of The Reverend L.D. Smythers, Pastor of the Arcadian Methodist Church of the Eastern Regional Conference, Published in the year of our Lord 1894, Spiritual Guidance Press, New York City

Zu der Zeit soll es allerdings keine “Eastern Regional Conference” der “Methodist Church” gegeben haben. Und auch keinen “Reverend L.D. Smythers”. Außerdem sollen nirgendwo Hinweise zu finden sein, dass eine “Arcadian Methodist Church” existiert habe. Und die “Spiritual Guidance Press” scheint nie etwas anderes veröffentlicht zu haben als Smythers’ 19.-Jahrhundert-Sex-Ratgeber.

“Völlig absurd!”, schreibt Bild.de. Ja, dürfte stimmen.

Mit Dank an Eugen F. für den Hinweis!

Trump-Enthüller, Russia-Today-Undercover, ZDF-Gutachten

1. Der Wadenbeisser aus Washington
(nzz.ch, Peter Winkler)
Die NZZ berichtet über den “Washington Post”-Reporter David Fahrenthold, der für einen großen Teil der Negativschlagzeilen über Trumps Wahlkampagne verantwortlich sei. Auch die Enthüllung der sexistischen Prahlereien des Präsidentschaftsbewerbers ginge auf sein Konto. “Der Reporter hatte sich bereits wie ein Terrier an den Behauptungen Trumps über seine wohltätige Großzügigkeit festgebissen und aufgedeckt, dass von angeblich gespendeten sechs Millionen Dollar für amerikanische Kriegsveteranen nach Monaten praktisch nichts auffindbar war. Weitere Enthüllungen Fahrentholds betrafen unzulässige politische Spenden aus seiner wohltätigen Stiftung und die Tatsache, dass Trump seit 2009 kein eigenes Geld mehr in diese Stiftung einbrachte, sondern seine «Großzügigkeit» von anderen bezahlen ließ.”

2. Jetzt wird sich zeigen, wie gut wir sind
(faz.net, Harald Staun)
Harald Staun hat sich in der “FAZ” mit dem TV-Produzenten Oliver Berben über moderne Erzählformen, anspruchsvolle Zuschauer und den Grund für die Übermacht amerikanischer Serien unterhalten. Zum Schluss geht es noch um die Adaption von „Terror – Ihr Urteil“, dem Theaterstück von Ferdinand von Schirach. Dabei wird die Frage gestellt, ob man ein Flugzeug abschießen darf, das von Terroristen entführt wurde, die es über einem Fußballstadion abstürzen lassen wollen. Wie im Theater würden auch im Fernsehen die Zuschauer am Ende über diese Frage abstimmen können. Staun fragt den Produzenten, ob es sich dabei nur um einen programmmacherischen Trick handelt und wendet auf dessen Argumentation ein, dass man manche Fragen aus gutem Grund nicht stelle.

3. 100’000 Abos zusätzlich – und die NZZ-Medien sind werbefrei!
(medienwoche.ch, Ronnie Grob)
Die “NZZ” hat ihre Frontseite an einen Werbetreibenden abgetreten und kassiert dafür viel Kritik. Ronnie Grob kann dem nicht zustimmen: “Die Realität ist jedoch, dass auch einige von denen, die «Geldgier!» oder «Seele verkauft!» rufen, kein NZZ-Abo bezahlen. Sie lesen die Inhalte online und löschen von Zeit zu Zeit ihre Cookies, um die aufgestellte Bezahlmauer wieder einzureißen. Sie haben in ihren Browsern Adblocker installiert. Und wenn sie es tatsächlich mal mit Print versuchen, hangeln sie sich – «Geiz ist geil!» – von vergünstigtem Probeabo zu vergünstigtem Probeabo.”

4. NEON Undercover bei Russia Today
(blog.neon.de, Video, 2:34 Minuten)
Drei Wochen lang recherchierte der Journalist Martin Schlak für “Neon” undercover bei der Berliner Redaktion von “Russia Today”. Er hatte sich dort für ein Praktikum beworben und bereits nach zwei Wochen Arbeit ein Jobangebot bekommen. In einem kleinen Werbevideo für den Beitrag im Heft erzählt er, wie es ihm bei Russia Today ergangen ist und wie die Redaktion “tickt”, aber auch über seine Selbstzweifel.

5. ARD, ZDF & „Cloud-TV“: Ein Gutachten wie ein Requiem
(carta.info, Hermann Rotermund)
Das ZDF hat ein Gutachten zur Zukunft des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Auftrag gegeben. Das 108-seitige Papier („Legitimation und Auftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Zeiten der Cloud“) weise gravierende Mängel auf, so Carta-Autor Hermann Rotermund. “Das vom ZDF bestellte Gutachten bestätigt den Auftraggebern letztlich nur ihren Status quo. Weil sie damit keinen Beitrag zur Formulierung der Zukunftsaufgaben für das öffentlich-rechtliche System und deren medienrechtliche und medienpolitische Bahnung leisten, schaufeln die Gutachter am Grab dieses Systems mit.”

6. 38 Hilarious Tweets That Perfectly Sum Up The Second Debate
(buzzfeed.com)
Eine Zusammenstellung von 38 teilweise verstörend komischen Tweets zur zweiten TV-Debatte von Hillary Clinton und Donald Trump.

Für Sie geklickt (11)

Es ist mal wieder höchste Zeit für unsere AntiClickbaitTaskforce, die sich genau anschaut, was sich hinter den großen Ankündigungen in Teasern und Schlagzeilen wirklich verbirgt. Der Vorteil für Sie: Sie können Lebenszeit und die eine oder andere Gehirnzelle sparen und sind trotzdem top-informiert.

Heute: das vergangene Wochenende auf der Facebook-Seite von Welt.de.

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Ziemlich geladen.

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125 Jahre.

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In seinem neuen Song “Party Like A Russian” soll er klischeehaft über Russen singen und möglicherweise auch Wladimir Putin beleidigen. Robbie Williams bestreitet das aber.

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Linie 100.

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Der Täter stellte sich.

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5. Alkohol (Suchtfaktor 1,9 von 3): Weil man langsamer denkt und atmet und weil sich der Herzschlag verlangsamt.
4. Barbiturate (Suchtfaktor 2 von 3): Weil die Schlafmittel bei einer Überdosierung zum Tod durch Atemstillstand führen können — wird von Tierärzten sogar zum Einschläfern verwendet.
3. Nikotin (Suchtfaktor 2,2 von 3): Weil Nikotin eine kurzlebige Wirkung hat und man nach einer Zigarette direkt die nächste haben will.
2. Kokain (Suchtfaktor 2,4 von 3): Weil Kokain das Gedächtnis negativ beeinflussen kann.
1. Heroin (Suchtfaktor 3 von 3): Weil schon ein einziger Heroinrausch zur Abhängigkeit führen kann.

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Als Chat-Bot bei Facebook.

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“dieses Land” = der Niger.
“Das will Angela Merkel” = ein Flüchtlingsabkommen.

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Mit einer einjährigen Sperre für alle Auswärtsspiele, weil er sein Ticket für die Partie bei Hull City wegen einer Grippe nicht wahrnehmen konnte, das Ticket allerdings nicht zurückgab, wodurch ein anderer United-Fan es hätte nutzen können.

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1. Mit dem Bein wippen, rumzappeln.
2. Grünen Tee trinken.
3. Mehr Wasser trinken.
4. Das Wasser oder den Tee mit Zitronensaft aufrüsten.
5. Einen 15-minütigen Lachflash haben.
6. Chilischoten essen.

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England.

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Miley Cyrus, Selena Gomez, Britney Spears.

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Weil Marion Scheller zuvor im Wirtschaftsministerium Referatsleiterin im Bereich Energiepolitik war.

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Sie wollten einen 32-Jährigen befreien, der zuvor von der Polizei festgenommen und mit auf die Wache genommen wurde.

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Ein Foto des Briefes wurde ganz oft bei Facebook geteilt.

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Ist ein offizieller Modetrend.

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Bitte. Keine Ursache.

Town Hall Meeting, Wachhund, Schabernack

1. “Die hässlichste Debatte der US-Geschichte”
(spiegel.de)
Beim “Town Hall Meeting” haben sich heute Nacht Hillary Clinton und Donald Trump um Dinge wie Trumps frauenfeindliche und sexistische Sprüche, Clintons E-Mail-Affäre und Pläne für Steuern und Einwanderung gestritten. Welcher Kandidat konnte im TV-Duell am meisten überzeugen? Der “Spiegel” fasst die Urteile einiger großer amerikanischer Medien zusammen.

2. Bittere Bilanz: 10 Jahre nach dem Mord an Anna Politkowskaja
(dw.com)
Vor zehn Jahren wurde die renommierte russische Journalistin und Menschenrechtlerin Anna Politkowskaja erschossen. Die Täter sind inzwischen verurteilt, die Auftraggeber bis heute unbekannt. Die “Deutsche Welle” blickt zurück.

3. «Wir wollen unser Baby wach, intelligent, ohne Bullshit»
(persoenlich.com, Edith Hollenstein)
Viele Jahre war der Schweizer Constantin Seibt Redakteur beim Schweizer “Tages-Anzeiger” (“Tagi”). Nun verlässt er die Zeitung und wagt mit einem Start-up im Medienbereich den Schritt in die Selbstständigkeit. “Unser Ziel dabei ist, dem Journalismus seinen Platz in der Demokratie zurückzugeben: als verlässlicher Wachhund. Wir wollen unser Baby wach, intelligent, ohne Bullshit. Das Kindchen muss groß genug sein, um Strahlkraft zu haben. Und eine Stimme in den wichtigsten Debatten. Und es muss schlank genug sein, um auf dem freien Markt überleben zu können.”

4. Die Relevanz der Langeweile
(de.ejo-online.eu, Kurt W. Zimmermann)
“Schon wieder eine Studie zur Medienqualität. Und schon wieder wissenschaftlicher Schabernack”, ächzt der Schweizer Journalist Kurt W. Zimmermann. Stein des Anstoßes ist das Schweizer “Medienqualitätsrating 2016”, mit dem das News-Angebot der 43 führenden Schweizer Zeitungen, Online-Sites, TV- und Radioangebote getestet wurde. Zimmermann bezeichnet es als “wissenschaftlichen Humbug”, Medien wie die “NZZ” und den “Blick” an denselben Kriterien zu messen. “Ich glaube, wir sollten unsere abgehobenen Medienwissenschaftler in die tägliche Medienrealität zurückholen. Wenn es nach ihnen ginge, dann hätten wir im Journalismus bald die höchste Qualität – und die höchste Langeweile.”

5. “Ich helfe, wo ich kann”
(sueddeutsche.de, Katharina Riehl & Ralf Wiegand)
Andreas Petzold war Reporter bei der “Münchner Abendzeitung”, gründete später die Frauenzeitschrift “Allegra” und war 14 Jahre lang Chefredakteur des Magazins “Stern”. Derzeit ist er Herausgeber von “Stern” und “Neon”. Im Interview mit der “SZ” spricht er über Krisen, Reiseziele als Titelgeschichten – und darüber, ob die einst so erfolgreiche, aber mittlerweile wackelnde Zeitschrift “Neon” noch zu retten ist.

6. @PolizeiSachsen: Kleingeist-Tweet führt zu Twitter-Diskussionen
(flurfunk-dresden.de)
Die sächsische Polizei hat es auf Twitter manchmal nicht leicht. Nach ihrem Tweet gegen das Verbreiten von Ressentiments und Sinnlos-Meldungen musste sie sich auch noch mit “Bild.de”-Chef Julian Reichelt rumschlagen, der ihr unterstellt, es auf “billigen Social-Media-Applaus” abgesehen zu haben.

“Das war noch nicht die Pointe”

Diese Sachsen. Ziehen zu Tausenden mit Deutschlandfahnen durch Dresden und nennen sich “PEGIDA”. Schreien ausländerfeindliche Parolen in Clausnitz, wenn ein Bus mit Geflüchteten ankommt. Und jetzt sollen die Jugendlichen in Sachsen auch noch so blöd sein, dass sie Facebook als glaubwürdigstes Medium ansehen, wenn es um Nachrichten geht:

Jan Böhmermann und sein Team vom “Neo Magazin Royale” haben die Geschichte vergangene Woche in ihrer Sendung ebenfalls aufgegriffen:

Böhmermann sagte dazu (ab Minute 4:56):

Übrigens, laut einer Studie der Mark-Zuckerberg-Facebook-Akademie ist Facebook, ist Facebook, das ist wirklich wahr, laut einer wissenschaftlichen Studie ist Facebook für junge Sachsen das glaubwürdigste Nachrichtenmedium. Das war noch nicht die Pointe, meine Damen und Herren, das war erst das Setup.

Facebook ist für junge Sachsen laut einer wissenschaftlichen Studie das glaubwürdigste Medium. Die meisten jungen Sachsen wollen deswegen 2017 Jan Leyk als Bundeskanzler haben, und Bundespräsident soll “Minusmensch” werden. […]

Nachrichten sind bei Facebook für junge Sachsen am glaubwürdigsten. Nachrichten, oder wie man in Sachsen sagt: “LÜGEN!” Facebook ist für junge Sachsen das glaubwürdigste Nachrichtenmedium, allerdings nur weil sie nicht wissen, dass Facebook einem Juden gehört.

Grundlage für diese nächste Schreckensmeldung über die Sachsen ist die Studie “Mediennutzung und Medienkompetenzen jugendlicher Migranten in Sachsen” von Lutz Hagen, Susan Schenk, Rebecca Renatus und Claudia Seifert. Beziehungsweise ein Teil von ihr. Hagen hatte neulich beim “Zeitungskongress 2016” einzelne Ergebnisse daraus präsentiert und dabei auch “Folie 29” (“Die glaubwürdigsten Medien für junge Sachsen”) gezeigt, die anschließend eine beachtliche Social-Media-Karriere hinlegte.

Das Forscherteam hatte Jugendlichen aus Sachsen unter anderem folgende Frage gestellt:

Stell dir einmal vor, auf der Welt ist eine schlimme Naturkatastrophe passiert. Die Berichte in den Medien unterscheiden sich aber, so dass Du nicht weißt, was wirklich passiert ist. Welchem Medium würdest Du dabei am ehesten vertrauen? Du kannst maximal zwei Medien ankreuzen! Bitte notiere auch, an welchen Sender, welche Zeitung oder welche Internetseite Du dabei genau gedacht hast. Du kannst deutsche und fremdsprachige Medien nennen!

Die Antwort der meisten Jugendlichen darauf war allerdings nicht, dass sie in einer solchen Situation am ehesten Facebook vertrauen. Das hat das Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden inzwischen auch in einer Pressemitteilung klargestellt (PDF):

Tatsächlich liegen Soziale Netzwerke auf Platz fünf — hinter Fernsehen, gedruckten Tageszeitungen/Wochenzeitungen, Radio und Onlinenachrichtenseiten. Das zeigt Tabelle 93 der Studie:


(Hervorhebung durch uns.)

Die 83,3 Prozent für Facebook, die auf Hagens “Folie 29” auftauchen, stammen hingegen aus Tabelle 94. In der geht es um “Medien konkret”. Soll heißen: Von den beispielsweise 35,9 Prozent der Jugendlichen, die im Zweifelsfall dem Fernsehen vertrauen würden, haben 31 Prozent die “ARD” als konkretes Medium genannt. Und von den 7,1 Prozent der Jugendlichen, die Sozialen Netzwerken bei widersprüchlichen Meldungen vertrauen, haben eben 83,3 Prozent Facebook genannt:


(Hervorhebung durch uns.)

In absoluten Zahlen heißt das übrigens: Von den insgesamt 2117 befragten Jugendlichen aus Sachsen haben gerade mal 181 angegeben, dass sie bei unterschiedlichen Medienberichten den Sozialen Netzwerken am meisten trauen. Und von diesen 181 haben 151 Facebook genannt.

Ken-Jebsen-Interview, BND-Klausel, Trumpinator

1. Die Leute sollen politisiert werden.
(planet-interview.de, Jakob Buhre, Adrian Arab)
Es ist das längste Interview, das bisher auf “Planet Interview” erschienen ist: Ganze vier Stunden haben sich Jakob Buhre und Adrian Arab mit dem politischen Journalisten und Aktivisten Ken Jebsen unterhalten. Themen sind u.a. sein Werdegang, NATO, “Eliten”, Terroranschläge, Mustererkennung, Pressefreiheit, Tilo Jung, KenFM, journalistische Unabhängigkeit, Ukraine-Konflikt, Drohungen gegen Jebsen – und warum Jebsen so schnell spricht. Lesen sollte man unbedingt auch betr. Interview mit Ken Jebsen, das eine Art Making of und einordnende Rückschau ist. So hat es bei der Freigabe wohl etwas geknirscht. Bei der Autorisierung habe Jebsen fünf seiner Antworten komplett gestrichen.

2. Falscher Scheich auf Tauchstation
(faz.net, Gina Thomas)
Der britische Enthüllungsreporter Mazher Mahmood ist vor Gericht als Betrüger entlarvt und verurteilt worden. Die Jury habe den „König der verdeckten Recherche“ (Eigenbezeichnung) für schuldig befunden, in dem Verfahren gegen die Sängerin Tulisa Contostavlos Beweismaterial gefälscht zu haben. Mahmood sei zwei Mal als Reporter des Jahres ausgezeichnet worden, obwohl sein Vorgehen wie seine Glaubwürdigkeit wiederholt in Frage gestanden hätten. Die Karriere des fragwürdigen Promi-Täuschers ist nun jedoch beendet: Seinem Arbeitgeber “News UK”, der zu Rupert Murdochs Medienimperium zählt, sollen Schadensersatzklagen von achthundert Millionen Pfund drohen.

3. Digital killed the Radio Star: Warum irgendwann alle Popsongs gleich klingen werden
(netzpiloten.de, Joshua Reiss)
Für eine Studie haben Wissenschaftler aus den USA und Österreich über 500.000 Alben, viele Genres und 374 Sub-Genres untersucht. Das Ergebnis: Genres klingen mit zunehmender Popularität immer ähnlicher. Doch auch andere Faktoren würden dafür sorgen, dass Musik von den Hörern als immer ähnlicher wahrgenommen wird. Joshua Reiss nennt da zunächst den “Krieg der Lautstärke”. Außerdem würde eine überraschend hohe Anzahl von Plattenfirmen die “Autotune”-Funktion verwenden, um die Tonhöhe ihrer Sänger zu korrigieren.

4. Zerstörung, Hunger und Massenflucht in Jemen
(infosperber.ch)
“Infosperber” lenkt den Blick auf den Jemen. Medien würden in Wort und Bild fast nur über Gräueltaten in Syrien berichten. Über das unmenschliche Elend in Jemen werde hingegen wenig berichtet. Dabei sei die Bilanz in Jemen nicht minder grauenvoll. UNO und UNICEF hätten veranschlagt, dass 1,5 Millionen Kinder an Unterernährung leiden. Mehr als 2.100 Schulen seien zerstört. Wegen der täglichen Gewalt würden im letzten Jahr 350.000 Schulkinder ohne Unterricht geblieben sein. Und über 2,4 Millionen Jemeniten mussten aus ihren Häusern an andere Orte im Land flüchten.

5. netzwerk recherche gegen „BND-Klausel“ bei der Akteneinsicht
(netzwerkrecherche.org, Manfred Redelfs)
Manfred Redelfs erklärt, warum das “Netzwerk Recherche” fordert, die sogenannte „BND-Klausel“ des Gesetzentwurfs zur Neuregelung des Bundesarchivrechts zu streichen. Bei der geplanten Novellierung des Bundesarchivgesetzes sei eine Schutzklausel geplant, nach der der BND selbst entscheiden könne, was an das Bundesarchiv abgegeben wird und was weiterhin in seinen eigenen Beständen unter Verschluss bleibt. Dies sei ein Bruch mit der bisherigen Regelung, dass die Bundesbehörden ihre Bestände nach 30 Jahren an das Bundesarchiv abgeben. “Netzwerk Recherche”-Vorstandsmitglied Redelfs dazu: “Auch die Geheimdienste müssen sich demokratischer Kontrolle und mehr Transparenz stellen. Informationen, die einst sensibel waren, sind es oft nach vielen Jahren nicht mehr und sollten deshalb offengelegt werden. Eine “BND-Klausel” im Bundesarchivgesetz ist deshalb genau das falsche Signal.”

6. The 273 People, Places and Things Donald
Trump Has Insulted on Twitter: A Complete List

(nytimes.com, Jasmine C. Lee & Kevin Quealy)
Die “New York Times” hat mit viel Sammelfleiß eine Liste der 273 bevorzugten Donald Trumpschen Hassobjekte und -Subjekte zusammengestellt. Viele davon hat er ausdauernd und immer wieder aufs Neue betrumpt.

Heute beginnt das Kandidatinnen-Vergessen

Wenn Ralf Schuler mal nicht Witze der Flensburger Linksfraktion als ernstgemeinte Vorschläge miss­in­ter­pre­tie­rt, Burger-Interviews führt oder den Untergang des Abendlandes an Weihnachten herbeisingt, schreibt er als Leiter des “Bild”-Parlamentsbüros über Politik. Zusammen mit “Bild”-Politik-Chef dem leitenden “Bild”-Politik-Redakteur Rolf Kleine hat er heute eine Prognose zur Nominierung der Kandidaten für die im kommenden Jahr anstehende Bundespräsidentenwahl geliefert:

Die zwei “Bild”-Polit-Profis haben sich schon mal festgelegt, wer nicht Kandidat werden wird: Außenminister Frank-Walter Steinmeier (den wolle Angela Merkel nicht) und Bundestagspräsident Norbert Lammert (der habe nicht genug Anhänger).

Aber wer dann? Schuler und Kleine haben da so ihre Infos:

Union und SPD gehen nach BILD-Informationen davon aus, dass Merkel in den nächsten Wochen einen dritten “unparteiischen” Kandidaten präsentieren wird, der für alle GroKo-Delegierten in der Bundesversammlung (setzt sich überwiegend aus Abgeordneten des Bundestages und der Landtage zusammen) wählbar ist. Denkbar wäre z. B. ein hochrangiger, anerkannter Wissenschaftler.

In der SPD heißt es zudem: Wenn Merkel “eine einigermaßen akzeptable Frau” als überhaupt erste Anwärterin fürs Schloss Bellevue präsentiere, könnten zumindest die GenossINNEN kaum Nein sagen.

Das wär’ was — die “überhaupt erste Anwärterin fürs Schloss Bellevue”. Also nach Beate Klarsfeld, die 2012 gegen den derzeitigen Bundespräsidenten Joachim Gauck angetreten ist.

Und nach Luc Jochimsen, die 2010 angetreten ist.

Und nach Gesine Schwan, die 2009 angetreten ist.

Und noch mal nach Gesine Schwan, die auch schon 2004 angetreten ist.

Und nach Dagmar Schipanski, die 1999 angetreten ist.

Und nach Uta Ranke-Heinemann, die ebenfalls 1999 angetreten ist.

Und nach Hildegard Hamm-Brücher, die 1994 angetreten ist.

Und nach Luise Rinser, die 1984 angetreten ist.

Und nach Annemarie Renger, die 1979 angetreten ist.

Marie-Elisabeth Lüders war zwar nie offiziell angetreten, bekam bei der Bundespräsidentenwahl 1954 allerdings eine Stimme.

Aber von denen mal abgesehen, haben Ralf Schuler und Rolf Kleine mit ihrer Aussage recht.

Mit Dank an C. F. und Tobias N. für die Hinweise!

Aus dem Gerichtssaal auf die Titelseite

Quizfrage: Was ist knapp 22 mal 29 Zentimeter groß, gibt es 800.000 Mal und erzählt ständig Quatsch?

Richtig: die “Neue Post”.

Auf seinem Titelblatt der vergangenen Woche will das Regenbogenheft die potentielle Kundschaft unter anderem mit einer dramatischen Geschichte über die niederländische Königin Máxima (“Nach der Schock-Diagnose weicht sie Willem nicht mehr von der Seite — Kann sie ihrem Mann das Leben retten?”) vom Kauf überzeugen, mit “überraschenden Details” über Helene Fischer (“Sie plant ihre Zukunft ohne Florian!”) und mit dieser Geschichte über Michael Schumacher:

Nun ist es wahrlich nichts Neues, dass Regenbogenblätter über den Gesundheitszustand von Michael Schumacher spekulieren. Im Gegenteil: Es gehört in der Branche zum guten Ton, selbst 33 Monate nach Schumachers Ski-Unfall regelmäßig Geschichten über ihn aufs Cover zu packen, auch wenn es gar nichts Neues zu berichten gibt. Das kann man jede Woche an so gut wie allen deutschen Kiosken begutachten. Doch dieser Artikel der “Neuen Post” ist besonders, besonders fies.

Im Heftinnern wird, wie schon auf der Titelseite, Schumachers Anwalt als Quelle für die Geschichte ins Spiel gebracht:

Schumachers Anwalt, Felix Damm, hat jetzt vor einem Gericht in Hamburg ausgeplaudert, wie schlimm es wirklich um den großen Sportler steht. Der Anwalt sagt: “Er kann nicht laufen! Auch nicht mithilfe von Therapeuten.”

Den Gerichtstermin in Hamburg gab es tatsächlich, und auch die Aussage von Felix Damm. Das weiß ich, weil ich selbst dabei war, als Zuschauer. Nur war die Situation etwas komplexer als von der “Neuen Post” dargestellt: Damm hatte nicht einfach irgendwas über den Gesundheitszustand seines Mandanten “ausgeplaudert”, er hatte eine Frage des Gerichts beantwortet. In dem Gerichtsverfahren, das noch immer läuft, geht es um einen “Bunte”-Artikel aus dem Dezember 2015. Das Burda-Blatt hatte von einem “Weihnachtswunder” berichtet und behauptet, Michael Schumacher könne mithilfe seiner Therapeuten wieder gehen. Schumachers Managerin Sabine Kehm, normalerweise sehr zurückhaltend mit öffentlichen Reaktionen auf Medienberichte, hatte die “Bunte”-Neuigkeit direkt in “Bild” dementiert:

“Leider werden wir durch einen aktuellen Pressebericht zu der Klarstellung gezwungen, dass die Behauptung, Michael könne wieder gehen, nicht den Tatsachen entspricht. Solche Spekulationen sind unverantwortlich, denn angesichts der Schwere seiner Verletzungen ist für Michael der Schutz seiner Privatsphäre sehr wichtig. Leider führen sie außerdem dazu, dass viele Menschen, die ehrlich Anteil nehmen, sich falsche Hoffnungen machen.”

Die Familie Schumacher ist dann auch juristisch gegen den “Bunte”-Artikel vorgegangen. Deswegen der Gerichtstermin vor zweieinhalb Wochen in Hamburg, auf den sich die “Neue Post” bezieht. Das Gericht fragte Schumachers Anwalt Felix Damm in der Verhandlung — so jedenfalls meine Erinnerung –, wie das Dementi von Sabine Kehm zu verstehen sei. Darauf antwortete Damm: “Was verstehen Sie daran nicht? Er kann nicht wieder gehen.” Dieses Wiederholen einer schon längst bekannten Aussage biegt die Redaktion der “Neuen Post” also zu einer Verkündung von “schlimmen Neuigkeiten”.

Der Fall ist deswegen bemerkenswert, weil er zeigt, wie das Vorgehen der Regenbogenpresse die rechtliche Verteidigung von Michael Schumacher und anderer Personen beeinflussen kann. Die Hefte machen aus jedem kleinsten Informationsfitzelchen, das sie zum früheren Formel-1-Fahrer bekommen können, eine riesige Geschichte. Eben auch aus Äußerungen seines Anwalts zur Rechtsverteidigung. Daraus resultiert, dass die Familie gegen manche falschen Bericht nicht in der Form vorgeht, wie sie es eigentlich tun könnte. Ein theoretisches Beispiel: Regenbogenheft X behauptet, Promi Y könne nach seinem schweren Unfall schon wieder Fußball spielen, was aber gar nicht wahr ist. Will Promi Y nun, dass Regenbogenheft X eine Richtigstellung druckt, in der es klarstellt, dass das mit dem Fußballspielen gar nicht stimmt, muss Promi Y beweisen, dass der Bericht falsch ist. Die Beweislast liegt bei ihm. Wenn sein Anwalt nun vor Gericht sagt, dass Promi Y allein aus gesundheitlichen Gründen gar nicht in der Lage ist, Fußball zu spielen, ist die nächste Titelgeschichte von Regenbogenheft X schon so gut wie geschrieben: “Sein Anwalt spricht! Promi Y — So schlecht geht es ihm wirklich!”

Und so ist es eben auch bei Michael Schumacher. Dadurch, dass es in den Berichten so gut wie immer um dessen Gesundheit geht, auch in den falschen, liefert der für eine Richtigstellung nötige Umkehrschluss automatisch auch immer Infos zu Schumachers Gesundheit mit, die dann für neue Artikel verwurstet werden können.

Für einen “Spiegel”-Artikel hatte ich Felix Damm vergangenes Jahr bei einigen Gerichtsverhandlungen begleitet. Bereits damals ist er für die Familie Schumacher gegen mehrere Hundert Veröffentlichungen vorgegangen. In nur einem einzigen Fall hat er eine Richtigstellung verlangt.

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