BILDblog dankt

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Sollten Sie Ihren Namen hier vergeblich suchen, obwohl Sie uns bereits finanziell unterstützen, nicht wundern: Doppel- und Firmennamen haben wir im Sinne der Anonymität gestrichen.

Härter gegen das “Pinkel-Phantom”

An manchen Tagen plagt man sich mit schrecklichen Gedanken, weil man sich schlecht fühlt und die Befürchtung hat, das könnte was Schlimmeres sein. Bei Google sprechen die Symptome gleich für mehrere tödliche Krankheiten, und es wird von Stunde zu Stunde unerträglicher. In der Nacht bekommt man kein Auge zu. Morgens bestellt man zum letzten Mal in seinem Leben ein Taxi und lässt sich zwei Straßen weiter zum Hausarzt fahren. Unterwegs schaut man sich durchs Fenster etwas wehmütig noch einmal die Gegend an, in der man gewohnt hat. Und nach endlosen Stunden im Wartezimmer reicht dem Arzt schon ein flüchtiger Blick in den Rachen, um sagen zu können: “Das ist wohl ein leichter Infekt. Ich schreib’ Ihnen hier mal was auf. In zwei, drei Tagen ist alles wieder in Ordnung.” Und augenblicklich geht es einem besser.

Ralf Heimann hat vor ein paar Jahren aus Versehen einen Zeitungsbericht über einen umgefallenen Blumenkübel berühmt gemacht. Seitdem lassen ihn abseitige Meldungen nicht mehr los. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt zusammen mit Daniel Wichmann “Hier ist alles Banane — Erich Honeckers geheime Tagebücher 1994 – 2015”. Fürs BILDblog kümmert er sich um all die unwichtigen Dinge, die in Deutschland und auf der Welt so passieren.
(Foto: Jean-Marie Tronquet)

So funktionieren Menschen. Der gegenwärtige Zustand ist oft gar nicht das Problem. Es ist eher die Angst davor, dass alles noch schlimmer werden könnte und dann womöglich außer Kontrolle gerät. Das macht viele Menschen wahnsinnig. Leider kann der Hausarzt da nicht immer helfen. Oft kann niemand helfen. Und für den Fall gibt es Politiker.

Zum Beispiel die Sache mit den Grusel-Clowns. Mittlerweile schon seit ein paar Wochen verbreiten vor allem “Bild” und Bild.de Angst und Schrecken, indem sie unter dem Deckmantel der Trend-Berichterstattung Menschen dazu ermuntern, sich als Clown zu verkleiden und auf den Straßen andere zu erschrecken.

“Bild”-Leser müssen offenbar nur “Trend aus den USA” lesen, schon denken sie: Hier kann man mal vorne dabei sein, und dann machen sie auch den größten Unfug mit, es muss eben nur ein Trend sein. Die “Bild”-Medien könnten vermutlich auch das Gerücht verbreiten, aus den USA schwappe gerade ein neuer Trend rüber, der darin bestehe, dass Menschen sich in aller Öffentlichkeit laut grunzend einnässen und danach unerkannt verschwinden. Auch da würden sich wahrscheinlich “Bild”-Leser finden, die das für so positiv verrückt hielten, dass sie unbedingt mitmachen wollten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich davon irgendwer in der Öffentlichkeit belästigt fühlen und zuschlagen würde, wäre recht groß. Schon hätte man die nächste Schlagzeile.

Solche Trends werden schnell zum Selbstläufer. In jeder weiteren Meldung sehen viele Menschen nur eine Botschaft, nämlich: So kommen Sie in die Zeitung. Und dann tauchen immer mehr “Bild”-Leser auf, die in U-Bahn-Stationen und Kaufhäusern stehen und grunzen, während ihnen der Urin aus der Hose läuft.

Auch darüber wird selbstverständlich berichtet, denn das ist ja irgendwie auch ein Spektakel. In anderen Redaktionen fällt während der Morgenkonferenz der Satz: “Das können wir nicht einfach ignorieren.”

Von da an gibt es jeden Tag mindestens einen neuen Fall. Die “Bild”-Zeitung erfindet das Wort “Pinkel-Phantom”, und irgendwann sprechen sie darüber auch in politischen Gremien, wo man das Problem zwar nicht so ganz ernst nimmt, aber doch die Gefahr sieht, dass in der Bevölkerung der Eindruck entstehen könnte, man habe die Lage nicht mehr unter Kontrolle.

Und wenn dieses Stadium erreicht ist, tritt meistens irgendwer mit Verantwortung vor Journalisten an ein Mikrofon und sagt den entscheidenden Satz: “Wir werden härter dagegen vorgehen.”

In der Sache mit den Clowns hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann seine Erklärung schon vor über einer Woche abgegeben:

Kurz darauf hat auch die Polizei noch mal versichert, dass sie ein härteres Vorgehen für notwendig hält:

Und wenn man darüber nachdenkt, was den Menschen sonst noch Angst machen könnte, und das mal googelt, weiß man gar nicht, ob man es beruhigend oder doch eher beängstigend finden soll, dass dieser Medien-Mechanismus anscheinend so verlässlich funktioniert, dass er immer wieder zum Einsatz kommt.

Um nur mal in Bayern zu bleiben. Keine Woche zuvor ging es um die Reichsbürger. Da hatte Herrmann das hier gesagt:

Und die Reichsbürger sind in Bayern ja nicht die Einzigen, zu denen man noch viel zu nett ist:

Hinzu kommen die Kriminellen im Internet:

Nicht zu vergessen die an der Grenze:

Oder die Wirtschaftsflüchtlinge:

Selbstverständlich will Joachim Herrmann auch gegen Islamisten härter vorgehen:

Nicht ganz so häufig liest man später Meldungen wie: “Härteres Vorgehen gegen Horror-Clowns führt zu spektakulären Erfolgen.”

Das kann unterschiedliche Gründe haben. Möglicherweise ist das härtere Vorgehen oft zwar sensationell erfolgreich, aber die Politiker vergessen regelmäßig, das mitzuteilen, und die Journalisten fragen einfach nicht nach, weil sie entweder froh sind, über die Sache nichts mehr schreiben zu müssen, oder weil sie vergessen haben, dass es das Thema überhaupt irgendwann gab.

Vielleicht erreicht man mit noch mehr Härte aber auch einfach nicht ganz so viel. Und es gibt kaum einen Menschen, der wieder aus seinem Clown-Kostüm steigt, weil er denkt: “Noch unfreundlichere Polizisten? Noch härtere Strafen? Nee, das tu ich mir nicht an. Da erschreck’ ich lieber die Kaninchen im Garten.”

Es gibt aber noch eine weitere Möglichkeit. Es kann auch sein, dass die Erfolge in Wirklichkeit egal sind und es am Ende bei diesem Spiel von Medien und Politik um etwas ganz anderes geht — um den Eindruck, dass es jemanden gibt, der sich die Sache mal eben anschaut und dann relativ schnell sagen kann: “Ich verschreib’ Ihnen mal dieses Mittel hier. In zwei, drei Tagen ist alles wieder in Ordnung.”

Gema-Youtube-Lizenzfrieden, Oettinger-Hilfe, Digitales Brauchtum

1. Youtube zahlt Gema
(faz.net, Michael Hanfeld)
Gute Nachricht für Musikfans: Nach jahrelangem Rechtsstreit schließen Gema und Youtube einen Lizenzvertrag, der heute in Kraft tritt. Musikvideos, die unter Gema-Lizenz laufen, werden nicht mehr mit der Sperrtafel belegt, sondern können laut “FAZ”-Information ab heute abgespielt werden. Und die rund 70.000 Komponisten, Textdichter und Verleger werden an den von Youtube erwirtschafteten Einnahmen beteiligt.

2. Kein Geld, keine Kritik
(taz.de, Ali Celikkan)
Um die Medien in der Türkei ist es schlecht bestellt. Allein seit dem Putschversuch haben 3.000 Journalisten ihre Jobs verloren, sodass nun insgesamt 10.000 Journalisten in der Türkei arbeitslos sind, so Ali Celikkan in der “taz”. Mit einem neuen Gesetz will die türkische Regierung nun unliebsamen Medien die Anzeigeneinnahmen entziehen. Betroffen ist auch die finanziell nicht so gut ausgestattete überregionale Tageszeitung „Cumhuriyet“. Eine Anklage reicht und dem entsprechenden Medium werden alle staatlichen Anzeigen entzogen. Außerdem muss jeder Angestellte, der wegen Verstößen gegen die Verfassungsordnung oder der Unterstützung terroristischer Organisationen angeklagt wird, innerhalb von fünf Tagen entlassen werden.

3. Fragwürdiger Beistand der “Welt” für Oettinger
(ndr.de, Hendrik Maaßen)
EU-Kommissar Günther Oettinger hat für seine umstrittene Rede vor Unternehmern in Hamburg viel Kritik geerntet. Springers “Welt” hält jedoch zu Oettinger und leistet in auffälliger Weise Beistand. “Waren die freundliche Worte Schützenhilfe für einen Helfer in eigener Sache? EU-Digitalkommissar Günther Oettinger will mit einer geplanten Urheberrechtsreform Verlagen helfen, an den Gewinnen von Google und Co. beteiligt zu werden. Ein sogenanntes europaweites Leistungsschutzrecht soll Medienhäuser “auf Augenhöhe” mit IT-Giganten bringen.”

4. „Trumps Wahlkampf wird wie von einem Verrückten geführt“
(faz.net, Oliver Georgi)
Der amerikanische Wahlkampfberater Jim Walsh ist Experte für “digital campaigning”. Im Interview spricht er über die Strategien der Bewerber und wie man sich in den USA personalisierter digitaler Wahlwerbung bedient. Die Vorgehensweise lässt jeden deutschen Datenschützer zusammenzucken: “Vereinfacht gesagt kaufen wir gewaltige Mengen an Cookie-Daten, die von speziellen Datenhändlern angeboten werden. Unserem Unternehmen gehören rund 800 Millionen Cookie-Daten, die Nutzer im Netz hinterlassen haben: Wer hat sich wann auf welchem Browser eingeloggt, welche Mailadresse hat er in Diensten wie Amazon oder Yahoo benutzt, welche Seiten hat er besucht? Diese Datensätze vergleichen wir dann mit den sehr detaillierten Wählerdaten, die in Amerika in vielen Bundesstaaten öffentlich sind, und suchen nach Gemeinsamkeiten.”

5. Gruselpresse: Journalisten in Horrorfilmen
(journalistenfilme.de, Patrick Torma)
Pünktlich zu Halloween hat Patrick Torma auf “journalistenfilme.de” 13 Filme rausgesucht, in denen Journalisten eine gruselig-düstere Rolle spielen. Ein blutiges Potpourri des Grusel-Trashs.

6. Digitaler Heimat- und Brauchtumsverein (Digitale Oktober Notizen)
(dirkvongehlen.de)
Dirk von Gehlen fordert einen digitalen Heimat- und Brauchtumsverein, denn: “Wer im Internet Zuhause ist, hat das gleiche Recht auf Brauchtums- und Heimatpflege wie all die anderen Interessengruppen, die in Schulen, Behörden, Gremien, Kirchen, Parteien und Gewerkschaften Einfluss nehmen.” Update: Zwischenstand zum „Digitalen Heimat- und Brauchtumsverein“

Spaß-Rassismus, Kiosk-Forschung, Keylogger vor Gericht

1. Wer beendet den Murmeltiertag?
(faz.net, Michael Hanfeld)
Michael Hanfeld fühlt sich bei der Debatte um den Rundfunkbeitrag an den Murmeltiertag erinnert. “Es wiederholt sich immer alles, jeden Satz haben wir schon viele Male gehört, jede Entscheidung genau so und nicht anders gewärtigt: Die öffentlich-rechtlichen Sender beklagen, sie hätten zu wenig Geld und brauchten dringend eine Erhöhung der Abgabe. Die Experten der Gebührenkommission Kef rechnen nach, stellen fest, dass dem nicht so ist und schlagen vor, wie hoch der Monatsbeitrag sein soll. Die Ministerpräsidenten schauen sich das Ganze an und folgen der Empfehlung in der Regel beziehungsweise folgen ihr jetzt – wie zu erwarten – nicht, weil das unangenehme Folgen haben könnte.”

2. Spähaktion landet vor Gericht
(taz.de, Sebastian Erb & Martin Kaul)
Der Fall um den in der “taz”-Redaktion eingesetzten Keylogger soll nun juristisch aufgearbeitet werden: Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gegen den früheren “taz”-Redakteur Sebastian Heiser Anklage erhoben. Der Vorwurf: Heiser soll zwischen dem 1. Januar 2014 und dem 17. Februar 2015 an verschiedenen Rechnern innerhalb der “taz”-Redaktion mit einem sogenannten Keylogger Daten abgefangen haben. Ob der Angeklagte vor Gericht erscheinen wird, ist jedoch fraglich. Er hatte sich nach Bekanntwerden der Vorwürfe gegen ihn in ein asiatisches Land abgesetzt, mit dem Deutschland kein Auslieferungsabkommen hat.

3. Nach Trump: Dieser Absturz wird heftig werden
(dwdl.de, Hans Hoff)
Hans Hoff sieht in seiner neuesten Kolumne eine große Medienkrise auf uns zukommen, sollte Trump die US-Wahlen verlieren: “Gedanken muss man sich auch machen um die Entsorgung der ganzen schlechten Wortspiele. Wenn das Trumpeltier auf dem Trumpelpfad mit Pauken und Trumpeten untergegangen ist, müssen die Konstruktionen ja irgendwo hin. Gibt es schon ein Endlager für Trump-Witze? Mit einer Sonderabteilung für Frisurenwitze? Lagern möglicherweise in der Asse die Trump-Haupthaargags dann gleich neben denen über Angela Merkels verstorbenen Friseur?”

4. Warum ich über den Schwarzen Mann als böse Überraschung nicht lachen kann
(uebermedien.de, Ali Schwarzer)
Samstagabend lief im Ersten die Unterhaltungssendung “Verstehen Sie Spaß?”, ein Showklassiker, der seit den Achtziger Jahren vor allem durch Bemühtheit und Muffigkeit auffällt. Vor der Ausstrahlung war bekannt geworden, dass Moderator Guido Cantz den Schweizer Talkshowmoderator Röbi Koller mit einem “Streich” der etwas seltsamen Art überrascht hat: Er war als klischeehaft verkleideter Schwarz-Afrikaner mit dunklem Make-up, Schlauchlippen und starkem Akzent aufgetreten. Dies hatte im Vorfeld für Unruhe gesorgt, doch die kritischen Stimmen haben den Sender nicht davon abgehalten, die umstrittene Sequenz auszustrahlen. Ali Schwarzer schreibt auf “Übermedien”, warum er über den Schwarzen Mann als böse Überraschung nicht lachen kann.

5. Hamburger Landgericht will “Schmähkritik”-Affäre klären
(horizont.net)
In der Auseinandersetzung um das Böhmermannsche “Schmähgedicht” hat der türkische Präsident Erdogan Anfang Oktober eine juristische Schlappe erlitten: Die Staatsanwaltschaft Mainz hat die Ermittlungen gegen Böhmermann eingestellt, eine Beschwerde Erdogans wies die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz als unbegründet zurück. Nun wird sich ab Mittwoch das Landgericht Hamburg mit der Sache befassen. Dort liegt noch eine Klage des Präsidenten als Privatmann vor, die zum Ziel hat, das Gedicht in Gänze zu verbieten.

6. Entdeckt (62): Nackte, Tote und ein kiffendes Stinktier – 20 Hefte aus den USA
(kioskforscher.wordpress.com, Markus Böhm)
“Kioskforscher” Markus Böhm hat seinen New-York-Trip genutzt, sich in Zeitschriftenläden nach skurrilen Magazinen umzuschauen. Seine Ausbeute: 20 Hefte, die sich um Zielgruppen wie Kiffer, Wildpinkler und Nudisten bemühen. Gleich zu Beginn seiner Umschau widmet er sich “Going Natural”, einem Magazin, bei dem sogar die Autoren nackt sind und das erwartungsgemäß freikörperzentriert ausfällt. “Auf den Rest des Heftes verteilen sich Nachrichten („Veteranen behandeln posttraumatische Belastungsstörung mit Nudismus“), Ausflugstipps („Neues FKK-Restaurant in London“) und ein Kreuzworträtsel („Offizieller FKK-Strand in Florida“ mit acht Buchstaben?), drumherum berichten Nudisten über ihre Sorgen und Erfahrungen.”

Bild.de wärmt einen Grusel-Clown in altem Frittenfett auf

Wir müssen noch einmal auf die Horror-Clowns zurückkommen. Vor vier Tagen veröffentlichte Bild.de diesen Artikel:

So eine seltene Sichtung verkaufen Julian Reichelt und sein Team natürlich direkt als kostenpflichtigen Inhalt, das entscheidende Video kann man aber auch ohne “Bild plus”-Zugang bei Youtube sehen.

Zu einer sich viermal wiederholenden Videosequenz sagt der Sprecher:

Horror-Clown-Alarm bei McDonald’s in Bocholt. Am Freitagabend gegen 21 Uhr stürmt ein Mann mit Maske und Motorsäge das Schnellrestaurant. Oli H. zückt sein Smartphone und filmt alles mit. Die Mitarbeiter verstecken sich hinter dem Tresen, etwa 15 Leute laufen in Panik aus dem Laden. Die ganze Zeit hört man das irre Lachen des Clowns. Und so schnell, wie er kam, ist er dann auch wieder verschwunden. Die Hintergründe des irren Auftritts bleiben völlig unklar.

Im dazugehörigen Artikel gibt es noch ein paar Aussagen vom filmenden Augenzeugen Oli H., der dort allerdings Markus H. heißt:

Freitagabend gegen 21 Uhr, Markus H. (22) sitzt mit einigen Freunden in einem McDonald’s-Restaurant in Bocholt: “Es war schon dunkel draußen. Wir hatten gerade unser Essen bekommen.”

Markus H. zu BILD: “Ich war im ersten Moment extrem geschockt. Wir dachten alle, das ist ein schlechter Scherz.”

Zu “Focus Online” und selbst bis nach Österreich zu oe24.at hat es diese Horror-Clown-Geschichte geschafft:

Was weder Bild.de noch “Focus Online” noch oe24.at den Lesern verrät: Die Aufnahmen sind bereits zwei Jahre alt. Und statt der 15 Leute, die “in Panik aus dem Laden” laufen, sieht man in dem 51-Sekunden-Video vor allem zwei Mädchen, die sich vor Lachen kaum noch einkriegen. Und es sind auch keine Mitarbeiter zu sehen, die sich hinter dem Tresen verstecken, sondern ein Filialleiter, der mit dem Mann im Clown-Kostüm spricht.

Außerdem bleiben “die Hintergründe des irren Auftritts” nicht völlig unklar, wie Bild.de behauptet. Das “Bocholter-Borkener Volksblatt” hat nämlich mal nachgeforscht (Text hinter Bezahlschranke):

Im Teaser heißt es:

Panik bei McDonald’s in Bocholt, meldet eine Boulevardzeitung: Ein Gruselclown mit “offenbar echter Motorsäge” habe die Gäste in Angst und Schrecken versetzt. Doch Entwarnung: Was sich da “Freitag gegen 21 Uhr” ereignet haben soll, ist ein zwei Jahre alter Auftritt zu Halloween gewesen.

Die Lokalredaktion hat auch mit dem Grusel-Clown gesprochen. Der sagt heute:

“Ich hatte die Clownsmaske auf und die anderen haben das gefilmt. Das war damals ein echter Spaß für uns”, sagte der Bocholter Markus P. (Name geändert) dem BBV. […] Nun habe sich die Boulevardzeitung gemeldet und das Video gekauft.

Und:

Gruselclown Markus P. indes hat seinen zwei Jahre alten Auftritt ganz anders in Erinnerung: “Da ist niemand rausgerannt. Ich hab‘ mich am Anfang des Videos ruhig mit dem Geschäftsführer unterhalten.”

Es gibt nun zwei Möglichkeiten: Entweder hat sich Bild.de bei dieser Geschichte von Oli/Markus H. so richtig über den Fast-Food-Tisch ziehen lassen. Oder die Redaktion hat sich all den Quatsch mit der Panik einfach ausgedacht. So oder so — für ein zwei Jahre altes Video zahlt man doch gerne ein “Bild plus”-Abo.

Mit Dank an @im_fo, Sisi T. und Ralf H. für die Hinweise!

Snowdenappell, Einschüchterung, Medienverflechtungen

1. Snowden zu Journalisten: „Der Kampf um Privatsphäre wird auf euren Titelseiten gewonnen“
(netzpolitik.org, Ingo Dachwitz)
Die “SZ” hat im Rahmen des “Editor’s Lab” mit NSA-Whistleblower Edward Snowden gesprochen und das Gespräch via Live-Schalte übertragen. In dem 70-minütigen Gespräch ging es um Verantwortung und Möglichkeiten des Journalismus. Snowden: “Journalisten trifft es zuerst. Sie werden immer mehr zu einer bedrohten Klasse, wenn wir an das Recht auf Privatsphäre denken. Ich kann Tipps geben, wie ihr eure Kommunikation schützen könnt, aber das ist ein Kampf, den ihr so nicht gewinnen könnt. Ihr müsst ihn auf den Titelseiten führen und ihr müsst ihn gewinnen, wenn ihr in der Zukunft in der Lage sein wollt, so zu berichten, wie ihr es bislang konntet.”
Dazu passend der Beitrag der “SZ”: Snowden rechnet mit Bundesregierung ab

2. Interview: Journalisten unter Druck
(ndr.de, Timo Robben)
Ein prominenter Medienanwalt geht wiederholt gegen eine Verbraucherschutzorganisation vor, die im Zuge des Dieselskandals nicht nur Messergebnisse, sondern auch das Anwaltsschreiben veröffentlicht hatte, in dem er für den Fall der Veröffentlichung rechtliche Konsequenzen ankündigte. “Zapp” hat mit dem Geschäftsführer des Deutschen Journalisten Verbandes in Hamburg, Stefan Endter, gesprochen, der selbst Rechtsanwalt ist: “Solche Anschreiben können eine psychologische Wirkung erzielen. Journalisten könnten dann genauer darüber nachdenken, was sie wie veröffentlichen. Und genau darauf setzt diese Praxis auch. Solche Anschreiben, wie im vorliegenden Fall, sind von besonderer Qualität. Rechtsanwälte werden oft präventiv für ihre Mandanten aktiv und manchmal auch mit dem Versuch, Journalisten unter Druck zu setzen.”

3. Unwürdig und respektlos
(taz.de, Anne Fromm)
Der Verlag DuMont legt die Redaktionen von “Berliner Zeitung” und “Berliner Kurier” zusammen. Damit kommen Boulevard- und Qualitätsinhalte zukünftig aus einer Hand. Anne Fromm fragt sich in der “taz”, wie das funktionieren soll und prangert die Versäumnisse der Vergangenheit an: “Der Verlag hätte das verhindern können, wenn er früher umgebaut hätte. Die Berliner Zeitung ist nicht die einzige, die mit sinkenden Auflagen und der Konkurrenz im Internet kämpft. Andere haben schon lange ihre Onlineredaktionen aufgestockt, arbeiten multimedial, experimentieren mit Video und sozialen Medien, kurz: denken großen Journalismus online. Das hat die Berliner Zeitung verpasst.”

4. Und ewig sparen die Verleger
(jungejournalisten.ch, Karin Wenger)
In der Schweiz hat die Ankündigung eines neuen Medien-Startups vor kurzem für einigen Wirbel gesorgt. Der Journalist Constantin Seibt hatte angekündigt, den “Tages-Anzeiger” zu verlassen und “Project R” zu gründen, eine Plattform für “wachen und intelligenten Journalismus”, ein “digitales Magazin für aktuellen Hintergrund, Kontext und Diskurs”. Mit dabei: Der Medienjournalist und Bundeshausreporter Christof Moser. “jungejournalisten.ch” hat mit Moser gesprochen und ihn im Kurz-Interview über die neuesten Sparmaßnahmen beim Medienkonzern “Tamedia” befragt und sich erkundigt, ob “Project R” auch junge Journalisten an Bord holen wird.

5. Wir Individualisten — wie die Medienwelt sich seinen Nutzern anpasst
(medium.com, Christian Simon)
Egal ob Chatbots, Viralvideo oder Virtual Reality: Die neue Publishingwelt gehört denen, die den Nutzern genau das geben können, was sie wollen. Dies sei die wichtigste Lehre aus einem Tag “New Publishing”, findet Christian Simon in seinem Bericht von den 30. Medientagen München.

6. Kontrolle durch wirtschaftliche Verflechtung
(reporter-ohne-grenzen.de)
Im Rahmen des weltweiten Projekts “Media Ownership Monitor” wurden über einen Zeitraum von drei Monaten die wirtschaftlichen Verflechtungen der türkischen Medien untersucht. “Reporter ohne Grenzen” hat zusammen mit der türkischen Partnerorganisation “Bianet” die detaillierten Ergebnisse veröffentlicht. Kurz zusammengefasst: “Lange vor der Repressionswelle seit dem Putschversuch im Juli hat die zunehmende Medienkonzentration in der Türkei die Freiräume für unabhängigen Journalismus immer weiter eingeengt. Die politischen und wirtschaftlichen Verflechtungen vieler wichtiger Medienbesitzer ersticken eine kritische Berichterstattung im Keim.”

Bild.de schiebt Wladimir Putin ein britisches Kriegsschiff unter

Wenn Russlands Präsident Wladimir Putin irgendwo auf der Welt der Welt präsentiert, was sein Land militärisch so zu bieten hat, leuchtet im Großraumbüro von Bild.de immer eine rote Alarmlampe auf. Und wir finden auch, dass die aktuelle Aufrüstung — auf allen Seiten — einem schon ziemlich Angst einjagen kann. Angsteinjagen ist dann auch wieder genau das Gebiet, auf dem sich Bild.de bestens auskennt, wenn es eben um Wladimir Putin und Russland geht. Gestern meldete das Portal:

Im Text heißt es:

Die Nachricht erschütterte Montagabend Schweden. Zwei russische Kriegsschiffe, die mit Langdistanzraketen ausgerüstet sind und sogar mit Kernwaffen bestückt werden können, fuhren bei Dänemark durch den Großen Belt — direkt Richtung Ostsee und vorbei an der schwedischen Küste.

Sogar Schwedens Verteidigungsminister Peter Hultqvist äußerte sich laut Bild.de zu den beiden russischen Schiffen:

“Wir haben alle Informationen und verfolgen die Entwicklung. Das ist natürlich beunruhigend und trägt nicht zur Entspannung in unserer Region bei. Das betrifft alle Staaten an der Ostsee!”

Im Artikel zeigt Bild.de dann noch einmal dieses riesige graue Schiff mit dem roten Drachen am Bug, das auch schon in die Teaser-Optik zu sehen war:

Unter dem Foto steht:

Eskortiert von der britischen Marine passierten die Kriegsschiffe vor wenigen Tagen den Ärmelkanal

Nun ist auf dem Foto erstmal nur ein Kriegsschiff zu sehen und nicht zwei. Was aber noch viel problematischer ist: Das vermeintliche russische Kriegsschiff, das Bild.de zeigt, wird nicht nur von der britischen Marine eskortiert, es gehört sogar zur britischen Marine. Es handelt sich nämlich um den Zerstörer “HMS Dragon (D35)”, was man an dem roten Drachen und dem Schriftzug “D35” ganz gut erkennen kann. Und dieser Zerstörer gehört zur Royal Navy.

Die zwei russischen Schiffe “Serpuchow” und “Seljony Dol”, die an der schwedischen Küste vorbeifuhren, sind Korvetten und gehören zur sogenannten Bujan-Klasse. Mit ihrer Länge von 62 Metern sind sie deutlich kürzer als die “HMS Dragon”, die 152,4 Meter lang ist. Vielleicht sahen sie einfach nicht bedrohlich genug aus.

Mit Dank an Torben W. für den Hinweis!

So eine Erde kann man schon mal übersehen

Fangen wir für die Mitarbeiter von Bild.de mal ganz weit vorne an: Der Planet, auf dem wir uns befinden, ist die Erde. Die gibt es, sie existiert bereits.

Nun gehen die Menschen nicht besonders gut mir dieser Erde um. Das zeigt — neben vielen anderen Studien — auch der heute erschienene “Living Planet Report 2016” des “World Wide Fund For Nature”, kurz “WWF”. In der Zusammenfassung heißt es unter anderem:

Die Ergebnisse des Reports 2016 sind alarmierend: Die Menschheit verbraucht 60 Prozent mehr, als die Erde bereithält. Setzt sich dieser Verbrauch ungebremst fort, sind 2030 zwei komplette Planeten nötig, um den Bedarf an Nahrung, Wasser und Energie zu decken.

Zwei Planeten beziehungsweise Erden bräuchte man 2030 theoretisch also. Eine davon gibt es bereits. Wie viele neue Planeten bräuchte die Menschheit dann also rechnerisch bis 2030, liebe Bild.de-Mathematiker?

Nein.

Mit Dank an @moethe für den Hinweis!

Mit “Bild mobil” jetzt nicht das Mindeste bekommen

Klar, in den vergangenen zehn Jahren hat sich die Handynutzung deutschland- und weltweit massiv verändert. Deswegen hat Bild.de vor wenigen Tagen einen Test veröffentlicht:

Früher sei entscheidend gewesen, wie viel der Nutzer telefoniere. Heute ginge es stattdessen darum, wie hoch sein Datenverbrauch sei.

Erfreulich für Verbraucher: Die Preise pro Dateneinheit sind stark gesunken.

Das ist ja schon mal gut. Aber wie viele Kilo-/Mega-/Gigabyte brauche ich denn nun?

2006 haben Handy-Kunden wesentlich weniger Daten verbraucht, wenige Megabyte reichten meist aus. Doch für heute selbstverständliche Anwendungen wie Video- und Musikstreaming sind Tarife mit 2 Gigabyte Daten das Mindeste.

Okay, ist notiert: mindestens zwei Gigabyte. Und was bietet mir der “Alles Drin-Tarif” von “Bild mobil”?

Man braucht also nur knapp siebenmal den “Bild mobil”-Tarif, um “das Mindeste” zu bekommen. Klingt nach einem klassischen “Bild”-Angebot.

Mit Dank an Alexander K. für den Hinweis!

Trolle, WELTfremdes Marketing, Genderwörterbuch

1. “Wir müssen Social Media mit Journalismus infiltrieren.”
(facebook.com, Armin Wolf)
Der bekannte österreichische Journalist und Fernsehmoderator Armin Wolf hat auf dem “Mediengipfel” der 30. Münchner Medientage gesprochen. Das vorgegebene Thema seines Vortrags: “Welche Medien wollen wir morgen in unserem Leben?” Auf seiner Facebookseite gibt es den Text zum Nachlesen. Wolf geht auf das derzeit bestehende Nachrichten-Ökosystem ein, unterteilt in E-Journalismus, U-Journalismus und K-Journalismus und macht Vorschläge, was man besser machen kann. Zum Beispiel dort hinzugehen, wo die Leser sind: “Mein Vorschlag wäre trotzdem, dass wir Social Media nützen, um in die Echokammern ihrer Abermillionen Nutzer hineinzubrüllen oder auch hineinzuflüstern, dass es da draußen auch noch was anderes gibt als ulkigen Unsinn und paranoide Propaganda.”

2. Der #Troll im Netz. Eine Besichtigung
(geschichtedergegenwart.ch, Remo Grolimund)
Der Historiker Remo Grolimund hat einen kurzen Abriss der Trollgeschichte verfasst. Ausgehend von den Chatrooms der 90er Jahre bis in die Jetzt-Zeit mit den Social-Media-Biotopen. Natürlich denkt er auch über Taktiken nach, wie man Trollen am besten begegnen sollte: “„Don’t feed the trolls“ ist bei gewissen Trollen sicher das Mittel der Wahl. Andere sollten wir vielleicht besser füttern. Bis sie platzen.”

3. Influencer Marketing, wie man es nicht betreibt am Beispiel Axel Springer Verlag
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Die “Welt” betreibt sogenanntes “Influencer Marketing” und hat Blogbetreiber angeschrieben, um über diese “Influencer” ihr kostenpflichtiges Angebot “WELTplus” zu promoten. Dies entbehrt in vielerlei Hinsicht nicht einer gewissen Tragikomik und wurde im Netz schon verschiedentlich kommentiert. (Mario Sixtus dazu auf Facebook: “Wenn der Springer-Verlag einerseits Blogger gewinnen will, auf Ihre WELT zu linken, andererseits Links via Leistungsschutzrecht zu einer gebührenpflichtigen Angelegenheit machen will, wie soll man diese Mail dann werten?”) Thomas Knüwer hat sich die Mühe gemacht und der “Welt” zurückgeschrieben. Und dabei deutliche Worte gefunden.

4. Gott, Glück und Viktor Orbán
(taz.de, Tibor Racz)
Wer sich in Ungarn zukünftig über die Politik im Lande informieren will, wird es noch schwerer haben als in der Vergangenheit. Die größte Oppositionszeitung, die “Népszabadság”, hat den Eigentümer gewechselt und gehört nun einem regierungsfreundlichen Oligarchen. Tibor Racz stellt den neuen Besitzer vor, der in allerlei zweifelhafte Geschäfte verwickelt ist.

5. Geschickt gendern: „Habt ihr da einen an der Klatsche, wisst Ihr überhaupt, was Ihr anrichtet?“
(zebrabutter.net, Johanna Müller & Philipp Müller)
Verfasser von Verwaltungsdokumenten und sonstigen offiziellen Texten werden oft dazu angehalten, gendergerecht bzw. genderneutral zu formulieren. Dies kann zu leseunfreundlichen Wendungen oder umständlichen Paarformen wie “Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter” führen. Johanna Müller hat deshalb auf “geschicktgendern.de” ein Genderwörterbuch mit Vorschlägen für gendergerechte Formulierungen eingerichtet. Sie hat darauf viel positives Feedback erhalten, sieht sich aber auch heftigen Angriffen und Beleidigungen ausgesetzt.

6. Lügenmaschine Trump und die «Lugenpresse»
(medienwoche.ch, Adrian Lobe)
Das Unwort von der “Lügenpresse” hat nun auch die USA erreicht. Dort heißt es “Lugenpresse” und wird von Trump-Anhängern in die Kameras gebrüllt. “Dass Trumps Anhänger nun den Vorwurf der «Lügenpresse» erheben, lässt tief blicken. Es zeigt eine radikale Systemkritik und ideologische Wahlverwandtschaft zwischen den Trumpisten in den USA und den Pegidisten in Deutschland, die lange Zeit beide dasselbe meinten, aber nun zum ersten Mal auch dasselbe aussprechen.”

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