Der Markt der Online-Singlebörsen ist heiß umkämpft. Um den eigenen Namen möglichst weit zu verbreiten, veröffentlichen Partnervermittlungen regelmäßig sogenannte “Studien” zu irgendwelchen absurden Liebes- und Sex-Themen — in der Hoffnung, dass die Medien darauf anspringen.
Auch die Verkupplungsseite “Elitepartner.de” verbreitet solche (größtenteils nicht-repräsentativen) “Studien” am laufenden Band.
Viele Medien greifen die Ergebnisse jener Umfragen seit Jahren dankbar auf. Ein besonders eifriger Abnehmer der “Studien” von “Elitepartner” ist Bild.de: Dort schreiben sie die Pressemitteilungen geringfügig um, verpacken sie als eigene Artikel und versehen sie mit Überschriften, die suggerieren, es sei tatsächlich eine hochwissenschaftliche Studie durchgeführt worden. (Ihren vorzeitigen Höhepunkt erreichte diese Beziehung übrigens am 10. Juli 2009, wo innerhalb von neun Stunden auf Bild.de stolze 17 Artikel erschienen, die auf Umfragen von “Elitepartner” beruhten.)
Gerne übernimmt Bild.de auch die Zitate der Psychologin Lisa Fischbach, verschweigt aber ebenso gerne, dass sie zu “Elitepartner” gehört und nennt sie stattdessen einfach nur “Diplom-Psychologin”, “Paarberaterin”, “Flirt-Coach”, “Beziehungsexpertin” oder “Single-Coach”.
Und so schleicht sich “Elitepartner” mit seinen merkwürdigen Umfragen immer und immer wieder in den redaktionellen Teil von Bild.de:
Mitt Romney, dem republikanischen Bewerber für das Amt des US-Präsidenten, ist im gestrigen TV-Duell mit Amtsinhaber Barack Obama ein “peinlicher Geografiefehler” unterlaufen.
Syrien sei für den Iran der einzige Verbündete in der arabischen Welt, es sei “dessen Weg zum Meer”, behauptete der 65-Jährige. Das ist falsch: Der Iran grenzt gleich mehrfach an Gewässer: Im Süden an den Golf von Oman und den Persischen Golf, im Norden ans Kaspische Meer.
Um das deutlich zu machen, hatte “Die Welt” extra eine Infografik erstellt:
… auf der prompt das Kaspische Meer fehlte und nördlich des Irans generell etwas merkwürdige Grenzverläufe zu sehen waren.
Inzwischen hat “Die Welt” die fehlerhafte Grafik entfernt und durch eine passende ersetzt.
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Weltuntergang 2012: Ein Leitfaden für Journalisten” (scienceblogs.de, Florian Freistetter)
Im Vorfeld des 21. Dezembers 2012 will Florian Freistetter als “kleinen Service für die Journalisten” einiges klarstellen: “Der Maya-Kalender endet nicht! Es gibt keine Maya-Prophezeiung! Es gibt keine besondere Konstellation am Himmel! Wissenschaftler haben keine Katastrophen vorhergesagt! 2012 ist kein besonderes Jahr! Wir müssen nicht abwarten!”
2. “Roma, Romands, Rätoromanen” (blog.persoenlich.com, Alex Baur)
“Weltwoche”-Redakteur Alex Baur stellt fest, dass verschiedene wegen Rassismusverdacht angestrengte Strafverfahren von den Medien größer vermeldet werden als deren Einstellung. “Das Muster ist immer dasselbe: Die Übung erschöpft sich im grossartigen Verkünden der Strafanzeige und der Eröffnung einer Untersuchung, die später irgendwann stillschweigend eingestellt wird.”
3. “Politisch und gefühlsecht sollt ihr sein” (welt.de, Marc Reichwein)
Marc Reichwein liest die Zeitschrift “The Germans”: “Schon seit einigen Jahren wandert die Gefühlsduseligkeit des Fernsehens immer stärker auch in die Printmedien ein, die sich einstmals ausschließlich rational gaben. Selbst eine Wochenzeitung wie die ‘Zeit’ gestaltet seit einigen Jahren emotional kuschelige Titelseiten à la ‘Bücher gegen die Kälte’.”
4. “Anatomy Of A Hoax” (anatomyofahoax.tumblr.com, englisch)
Das Hochladen einiger Bilder, auf denen vorgeblich das neue Sony Nexus X zu sehen sein soll, löst über 500 Berichte aus. “Not sure who fired the first shot, but after the post on XperiaBlog was published, dozens of articles popped up within 15 minutes time. Many of these outlets did the right thing and alluded to the possibility that the images were fake.”
5. “Der ‘Du-darfst-nicht’-Antirassismus” (taz.de, Deniz Yücel)
Deniz Yücel findet, die Nichtnennung der Herkunft von Tätern habe sich zu “einem Verschleierungsinstrument verselbstständigt; zu einer Ansammlung von ‘Du-darfst-nicht’-Sätzen, die die Glaubwürdigkeit von Medien erschüttern, aber jede Erkenntnis verhindern. (…) Besser: Man sagt, wie es ist.”
Der FC Bayern München gibt sich derzeit viel Mühe, den Kampf um die Deutsche Meisterschaft schon am 8. Spieltag als langweilig und “gelaufen” erscheinen zu lassen.
Wer sieht, wie der FC Bayern durch die Fußball-Bundesliga stürmt, der fragt sich schon, wer diese Münchner noch stoppen kann.
Der Verein hat eine ganze Menge Rekorde und Serien zu feiern:
Die Bayern haben ihre Partien allesamt gewonnen, so viele wie nie zuvor eine Mannschaft zum Start in eine Saison. […] In diesen acht Spielen haben die Münchner 24 Tore geschossen, im Schnitt also drei pro Begegnung. Und ganze zwei Gegentreffer kassiert. Auch das gab es noch nie. Was soll da noch passieren?
Wie man es dreht und wendet: Die Behauptung, das habe es “noch nie” gegeben, dass ein Verein am achten Spieltag “ganze zwei Gegentreffer kassiert” habe, ist falsch.
In der Saison 2001/2002 hatten die Bayern nämlich exakt zwei Gegentore. Und es geht sogar noch besser: Vor einem Jahr hatten sie nur ein Gegentor auf dem Konto, in der Saison 2003/2004 hatte der VfB Stuttgart gar noch kein einziges.
Mit Dank an Joachim.
Nachtrag, 15.10 Uhr: Bayern hat aktuell übrigens 26 Tore geschossen, nicht 24, wie n-tv.de behauptet.
Mit Dank an Ansgar.
2. Nachtrag, 15.55 Uhr: n-tv.de hat die Stelle unauffällig überarbeitet:
In diesen acht Spielen haben die Münchner 26 Tore geschossen, im Schnitt also drei pro Begegnung. Und ganze zwei Gegentreffer kassiert. Was soll da noch passieren?
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1. “Google-Krieg der deutschen Medien: Die Masken sind jetzt gefallen” (neunetz.com, Marcel Weiss)
Der FAZ-Artikel “Die Masken sind jetzt gefallen” von Jürg Altwegg in der Kritik: “Die schamlosen Unverschämtheiten von Publikationen wie der FAZ beim Thema Presseleistungsschutzrecht zeigen, dass die kommerziellen Massenmedien eher schlecht als recht als Basis für eine tatsächliche demokratische Meinungsbildung geeignet sind, die alle Partikularinteressen einer Gesellschaft deren Bedeutungen entsprechend einbezieht.”
2. “ZDF schummelt bei Beitrag über Steinbrück-Rede” (focus.de)
Das “heute journal” schneidet Szenen aus dem Bundestag falsch zusammen. Auf die Kritik reagiert man so: “Autor und Redaktion bedauern die ungenaue und deshalb fehlerhafte Bildauswahl. Wir haben den Beitrag aus der Mediathek des ZDF entfernt.”
3. “Familiendrama: Blick und 20 Minuten gehen zu weit!” (infosperber.ch, Kurt Marti)
Publizierte Fotos von einer Familie, deren Vater nach einer Rettungsaktion stirbt: “Sind solche Fotos wirklich von so grossem, öffentlichem Interesse, dass die Privatsphäre der Familie eine untergeordnete Rolle spielt? In einer solchen Extremsituation?”
6. “Roche & Böhmermann” (zdf.de, Video, 58:09 Minuten)
Ein Best-of der zweiten Staffel Roche & Böhmermann, mit einem rauchenden Markus Lanz und einem rauchenden Christopher Lauer.
Um trotz sinkender Auflagen ihrer Zeitungen und Zeitschriften weiter Geld zu verdienen, sind viele Verlage dazu übergegangen, auch Buch-, Film- oder Musikreihen zu veröffentlichen, für die sie irgendwelche mehr oder weniger bedeutenden Werke der Kulturgeschichte lizenziert haben. Deren Veröffentlichung wird meist mit großflächiger Berichterstattung im eigentlichen Hauptmedium flankiert, was man aber nicht mit Werbung verwechseln darf, auch wenn es eigentlich genau das ist.
Es ist wenig überraschend, dass es ausgerechnet “Bild” ist, die eine “Skandal-Bibliothek” mit den “10 skandalösesten Büchern der Literaturgeschichte” (“Feuchtgebiete” von Charlotte Roche ist allerdings nicht dabei) herausgibt. Society-Reporter Norbert Körzdörfer gibt den Editionsphilologen und darf jetzt jede Woche einen Wikipedia-Eintrag die Geschichte eines “Skandal-Romans” nacherzählen.
Letzte Woche tat er das mit “Opus Pistorum” von Henry Miller, über das er schrieb:
2000 Polizisten stürmten 285 Buchläden und konfiszierten 3000 Exemplare!!! Mehr Werbung geht nicht.
Angesichts der durchschnittlichen Größe deutscher Buchhandlungen in den 1980er Jahren, um die es hier geht, müssten sich die Polizisten da schon ziemlich gegenseitig auf den Füßen rumgestanden haben.
Realistischer erscheint da schon, was die “Zeit” 1989 berichtet hatte:
Die Geschichte hatte damit begonnen, daß ein Darmstädter Amtsrichter am 12. März 1986 bundesweit rund 700 Polizisten in Bewegung setzte, um sämtliche “Opus Pistorum” Ausgaben des Bertelsmann Buchclubs in Verwahrung zu nehmen. 285 Läden wurden durchstöbert, 3000 Exemplare konfisziert.
Diese Woche nun ist “American Psycho” von Bret Easton Ellis dran, was “Bild” erst mal mit einem (als solchem gekennzeichneten) großen Szenenbild aus dem Film “American Psycho II” bebildert, der mit dem Buch auffallend wenig zu tun hat.
Der Artikel ist so überschrieben:
Körzdörfer schreibt:
ABER WIR DEUTSCHEN HATTEN ANGST.
(Dieses “aber” steht in keinem inhaltlichen oder grammatikalischen Zusammenhang zu den Sätzen davor.)
4 Jahre lang konnte es jeder lesen. Bis die “Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften” drin rumblätterte: Index! 6 Jahre lang verboten!
Was Körzdörfer mit “6 Jahre lang verboten” meint, ist ungefähr: Das Buch wurde 1995 indiziert und durfte fortan nur noch Personen über 18 Jahren zugänglich gemacht werden. Noch im selben Jahr nahm das Verwaltungsgericht Köln die Indizierung im Eilverfahren zurück, das Oberverwaltungsgericht Münster setzte diese jedoch 1996 wieder in Kraft. 1998 hob das Verwaltungsgericht Köln die Indizierung im Hauptsache-Verfahren erneut auf, das Buch durfte aber erst wieder offen im Buchhandel angeboten werden, nachdem das Oberverwaltungsgericht NRW in Münster die Berufung gegen die Entscheidung des Kölner Gerichts im Jahr 2001 endgültig zurückgewiesen hatte.
Am Donnerstagabend fand im New Yorker Waldorf Astoria Hotel das “Alfred E. Smith Memorial Foundation Dinner” statt, bei dem Spenden für die katholische Kirche gesammelt werden und in Wahljahren die Bewerber für das Amt des US-Präsidenten mit humorvollen Reden aufeinandertreffen.
Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) – und mit ihr zahlreiche deutschsprachige Online-Medien – schreibt:
Bei dem Abendessen waren unter anderem die ehemaligen Außenminister Henry Kissinger und Cyrus Vance dabei.
Das hätte den feierlichen Rahmen dann womöglich doch etwas gesprengt, denn Cyrus Vance ist seit zehn Jahren tot. Anwesend war sein Sohn gleichen Namens (offiziell mit angehängtem “Jr.”), der aber kein “ehemaliger Außenminister” ist, sondern Staatsanwalt.
Mit Dank an Norman J.
Nachtrag, 15.45 Uhr: dpa hat die beiden fehlerhaften Meldungen berichtigt:
Im letzten Absatz heißt es richtig: … und der New Yorker Bezirksstaatsanwalt (nicht Ex-Außenminister) Cyrus Vance. Er ist der Sohn des 2002 gestorbenen US-Außenministers.
Genau einmal dürfen Sie raten, was es mit dieser Geschichte auf sich hat, die seit Mittwoch bei Bild.de zu lesen ist:
Wenn schon kein Promi als Partner, dann wenigstens als Vater für den Nachwuchs: Ob Fußballer, Oscar-Preisträger oder Wirtschaftsboss, die britische Samenbank “Fame Daddy” will ab Februar 2013 Sperma von Promi-Männern verkaufen.
Richtig: Die ganze Geschichte ist offenkundig ein Fake, ein Hoax, ein Witz, eine Verarsche, auf die Bild.de hereingefallen ist.
Allerdings nicht als einziges Medium: Auch der “Daily Mirror” und die “Sun”, gerne mal Quellen für extrem unglaubwürdige Geschichten auf Bild.de, hatten darüber berichtet — wobei die “Sun” ihren Artikel inzwischen ganz unauffällig wieder offline genommen hat.
Und auch der private britische Fernsehsender ITV hatte in seiner Sendung “This Morning” über die angebliche Promi-Samenbank “FameDaddy” berichtet.
ITV startete nach dem Interview eine Untersuchung, und am Donnerstag entschuldigte sich der Sender bei den Zuschauern und sagte, die Verantwortlichen des Vorfalls hätten “offenkundig einen großen Aufwand betrieben, um die Sendung und unsere Zuschauer hinters Licht zu führen”.
“Es ist ihnen auch gelungen, andere Medien in die Irre zu führen und ins Radio und in die Presse zu kommen”, sagte die Mitteilung.
ITV sagte, man betreibe den “größten Aufwand, um die Richtigkeit” von Geschichten in “This Morning” und “die Echtheit der Gäste sicherzustellen”.
(Übersetzung von uns.)
So einen Aufwand würde Bild.de vermutlich nicht betreiben — aber immerhin könnten die Leute dort ja dem schlechten Beispiel des “Daily Mirror” folgen. Der meldete gestern, dass ITV auf einen Fake reingefallen sei — und verbreitet die falsche Geschichte gleichzeitg immer noch selbst.
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1. “Boom auf dem Boulevard” (wissen.dradio.de, Audio, 7:45 Minuten)
Die Nachrichtenagentur “Spot On News” der dapd-Holding liefert mit 25 festen Mitarbeitern Promi-Nachrichten aus München.
2. “Sie brauchen kein Papier” (jetzt.sueddeutsche.de, Wolfgang Koydl)
Wolfgang Koydl besucht die NZZ: “Einst unantastbare Print-Redakteure müssen sich jetzt vom zweiten Stock hinunter bemühen in die erste Etage, wo die Entscheidungen fallen. Bislang verfassen sie einfach einen Artikel, der auf beiden Kanälen läuft, und Print-Leser erfahren auf diese Weise noch deutlicher, dass ihr Lesestoff grundsätzlich 24 Stunden alt ist.”
3. “‘Wenn Afghanistan im Fernsehen kommt, zappe ich weg'” (zeit.de, Harald Martenstein)
Harald Martenstein ignoriert sehr viele Themen, weil es unmöglich sei, sich für alles zu interessieren. “Ich bin bei Afghanistan aber relativ früh ausgestiegen, weil in der Zeit gerade privat zu viel los war. Und dann kommt man irgendwann nicht mehr rein, genau wie bei einer Fernsehserie. Ich fühle mich nicht schuldig. Ob ich mich für Afghanistan interessiere oder nicht interessiere, ändert an der Lage da hinten nicht das Geringste.”
4. “‘Was wissen wir über den Iran?'” (tagesspiegel.de, Andrea Nüsse)
Andrea Nüsse befragt Charlotte Wiedemann: “Unser Journalismus hat durchaus eine Hautfarbe. Denn die Medienbranche tendiert dazu, eine Weltsicht absolut zu setzen, die eurozentrisch, weiß und säkular ist. Dafür braucht man nicht nach Afrika zu fahren. Afrika beginnt bereits mit dem sogenannten Kopftuchmädchen von nebenan, das gerade an der Uni seinen Master macht, aber von uns immer noch als unterdrücktes Wesen angesehen wird. Weil sie als Kopftuchträgerin für uns gar nichts anderes sein kann.”
5. “Google droht Frankreich” (spiegel.de)
Google will künftig nicht mehr auf französische Nachrichtenseiten verlinken, wenn Pläne für eine Besteuerung von Suchmaschinen umgesetzt werden.
In Rostock ist eine 17-jährige Schülerin entführt und über mehrere Tage mehrfach missbraucht worden. “Bild” berichtet über den Fall, indem die Zeitung ein unverfremdetes “privates” Foto des Tatverdächtigen zeigt, seinen Vornamen, den abgekürzten Nachnamen und seinen Spitznamen sowie sein Alter nennt, Angaben über seine kriminelle Vergangenheit und seine Arbeit macht und ein Foto des Hauses druckt, in dem der Mann wohnt.
Aber auch mit dem Opfer geht “Bild” nicht gerade sensibel um: Die Zeitung nennt offenbar den richtigen Vornamen der jungen Frau, druckt ein “privates” Foto von ihr, auf dem ihr Gesicht zwar verpixelt ist, durch das sie aber aufgrund ihrer außergewöhnlichen Frisur für ihr Umfeld ohne weiteres zu identifizieren sein sollte.
Bild.de geht sogar noch weiter und zeigt ein Foto von dem Flugblatt, mit dem nach der vermissten Frau gesucht worden war. Ihr Gesicht ist auch hier verpixelt, dafür sind dort diverse besondere Merkmale genannt, durch die die Frau identifizierbar wird — und falls das noch nicht reicht, zeigt Bild.de auf diesem Flugblatt auch noch ihren vollen Namen.
Ebenfalls auf Bild.de gibt es ein Video mit dem Titel “Hier wird die 17-Jährige ärztlich versorgt”. In wackligen Bildern sieht man durch einen Zaun hindurch Rettungssanitäter, die mehrere Tücher hochhalten, um die offenbar dahinter befindliche Frau vor neugierigenBlicken zu schützen.
Der Offsprecher salbadert:
Die seit Samstagmorgen vermisste […] lebt. Hinter diesen hochgehaltenen Tüchern wird die Jugendliche ärztlich versorgt. […]
Die 17-Jährige wurde unweit einer viel befahrenen Straße, rund drei Kilometer von ihrem Elternhaus im Rostocker Stadtteil […] entfernt, gefunden. Polizisten riegelten ein Wohnhaus in rund einhundert Metern Entfernung ab. Offenbar war […] in diesem Haus festgehalten worden.
Er beschreibt damit recht anschaulich, was in dem Video auch zu sehen ist.