Suchergebnisse für ‘exklusiv’

Afghanistan-Doku mit Todesfolge?, Horse-Race-Journalismus, ADB

1. Preisgekrönte Afghanistan-Doku soll zum Tod eines »Kollaborateurs« geführt haben
(spiegel.de)
Der preisgekrönte Dokumentarfilm “Retrograde” dokumentiert die letzten Monate der US-Truppen in Afghanistan. Trotz mehrfacher Warnungen von US-Militärs seien die Gesichter der afghanischen Helfer in der Doku nicht unkenntlich gemacht worden. Dies habe mindestens in einem Fall zur Identifizierung, Folterung und Ermordung durch die Taliban geführt. Der Regisseur und die Produzentin von “Retrograde” hätten angegeben, sich an entsprechende Warnungen nicht erinnern zu können.

2. Wer macht das Rennen in Wahlumfragen?
(verdi.de, Bärbel Röben)
Bärbel Röben beschäftigt sich mit der Eigenart von Redaktionen, die Ergebnisse von Wahlumfragen wie ein Pferderennen darzustellen (Horse-Race-Journalismus). Der Journalismusprofessor Tanjev Schultz kritisiere diese Art der Berichterstattung, die vor allem in der Endphase vor Wahlen den Wettbewerb zwischen Parteien sowie Kandidatinnen und Kandidaten anhand von Umfrageergebnissen in den Vordergrund stellt. Die Berichterstattung über Umfragen werde seriöser, konstatiert Röben, aber der Horse-Race-Journalismus bleibe.

3. Gericht entscheidet: Springer darf wegen Israel-Nazi-Vergleich kündigen
(msn.com, Jochen Zenthöfer)
Jochen Zenthöfer berichtet über einem interessanten arbeitsrechtlichen Fall: Demnach habe das Arbeitsgericht Berlin eine Probezeitkündigung des Springer-Konzerns für wirksam erklärt, die sich gegen einen Auszubildenden richtete, der öffentlich anti-israelische Positionen vertrat und Springer-Bildmaterial in einem Propagandavideo verwendete. Der Auszubildende verteidigte sich mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung. Das Gericht hielt die Kündigung jedoch für gerechtfertigt, da sie betrieblichen Interessen entspreche und während der Probezeit ohne Begründung möglich sei.

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4. “Krone” bestätigt Abbau von rund 40 Jobs mit Sozialplan
(derstandard.at)
Wie der “Standard” berichtet, hat die österreichische “Kronen Zeitung” den Abbau von rund 40 Stellen angekündigt. Der Verband Österreichischer Zeitungen reagierte mit Sorge auf die Sparmaßnahmen bei dem Boulevardblatt: “Das ist ein Teil einer überaus ernstzunehmenden Entwicklung, von der alle Medienhäuser in Österreich gleichermaßen betroffen sind und vor der der Verband schon seit längerem warnt.”

5. Meta muss 20 Millionen Euro an die Telekom nachzahlen
(netzpolitik.org, Tomas Rudl)
Wie netzpolitik.org berichtet, hat das Landgericht Köln entschieden, dass Meta (Mutterkonzern unter anderem von Facebook und Instagram) 20 Millionen Euro an die Deutsche Telekom zahlen muss. Der Social-Media-Konzern habe trotz Kündigung weiterhin Daten über exklusive Leitungen der Telekom versendet, ohne dafür zu bezahlen. Tomas Rudl erläutert den Fall, der Auswirkungen auf die künftige Regelung des Datenaustausches zwischen Anbietern von Internetinhalten und Netzbetreibern haben könnte.

6. Die ARD und ihre ADB
(br.de, Sozusagen, Hendrik Heinze, Audio: 13:27 Minuten)
“Schirurgie oder Kirurgie, Gündogan oder Gündoan, Sophia Loreeen oder Sophia Loooren. Und wie hieß noch mal die israelische Sängerin beim ESC?” Bei diesen und ähnlichen Frage zur Aussprache hilft die ADB, die AusspracheDatenBank der ARD. Hendrik Heinze, Moderator des Sprachmagazins “Sozusagen”, hat sich mit BR-Nachrichtensprecherin Julia Cortis über die praktische Audio-Unterstützung unterhalten.

Assanges letzter Rechtsweg?, Zeichenlimit, Fragwürdiger PR-Stunt

1. Assanges letzter Rechtsweg?
(taz.de, Daniel Zylbersztajn-Lewandowski)
Wikileaks-Gründer Julian Assange kämpft seit 13 Jahren gegen seine Auslieferung an die USA, wo ihm wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente durch Wikileaks bis zu 175 Jahre Haft drohen. Ein bevorstehender Prozess in Großbritannien könnte Assanges letzte Chance sein, eine Auslieferung zu verhindern.
Weiterer Lesehinweis: Mika Beuster, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands, appelliert an den britischen High Court, das Auslieferungsersuchen der USA endgültig abzulehnen: “Wikileaks hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Weltöffentlichkeit die schmutzige Seite der US-Kriegseinsätze erfuhr. Dafür verdient Julian Assange Auszeichnungen und nicht Haft.”

2. Wie ein Youtuber dem ZDF ohne Beweise Manipulation unterstellt
(uebermedien.de, Mats Schönauer)
Ein Youtuber wirft dem ZDF ohne stichhaltige Beweise vor, eine Bauerndemonstration manipuliert zu haben, indem ein Mann mit einem provokanten Plakat unter die Demonstranten gemischt wurde. Das Ziel des ZDF soll die Diskreditierung des Bauernprotestes als Pro-Kriegs-Demonstration gewesen sein, so der Vorwurf des Youtubers. Mats Schönauer hat den Fall genauer unter die Lupe genommen und seine Recherchen filmisch verarbeitet: “Ich habe unter anderem den Mann mit dem Schild ausfindig gemacht, exklusiv mit ihm sowie anderen Beteiligten gesprochen – und mir vor allem einmal den fertigen ZDF-Beitrag angeschaut.”

3. Bei Tamedia gefährdet der eigene Verleger die Medien­freiheit
(republik.ch, Dennis Bühler)
Nach einer Intervention von Tamedia-Verwaltungsrats­präsident Pietro Supino habe der Schweizer “Tages-Anzeiger” eine Recherche über Vorfälle in einem Heim der Schweizerischen Epilepsie-Stiftung offline genommen. Der Vorgang verdeutliche das zunehmend prekäre Machtgefüge zwischen den Journalistinnen und Journalisten einerseits und der Verlagsführung andererseits, trage zur Verunsicherung in der Belegschaft bei und unterstreiche die Wichtigkeit der Pressefreiheit, schreibt Dennis Bühler.

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4. Soziale Netzwerke: Hebt endlich das Zeichenlimit auf!
(avatter.de, André Vatter)
André Vatter kritisiert die in Sozialen Netzwerken wie X/Twitter vorherrschende Zeichenbegrenzung: “Ein strenges Zeichenlimit macht es schwierig, komplexe Ideen oder Nuancen effektiv zu vermitteln. Der Raum zur Reflexion fehlt. Die Begrenzung – dieser “snackable content” – lädt geradezu zu Missverständnissen ein und fördert die oberflächliche Diskussion, die Wahl einfacher Lösung. Darüber hinaus fragmentieren Threads als vorsintflutlicher Notbehelf die Kommunikation.”

5. Nicht alle Medien sperren künstliche Intelligenz aus
(persoenlich.com, Christian Beck)
Wie Christian Beck ausführt, reagieren Schweizer Medienunternehmen unterschiedlich auf den Zugriff Künstlicher Intelligenz (KI) auf ihre Inhalte: Während einige, wie “NZZ”, CH Media, Tamedia und “20 Minuten”, KI-Crawler blockieren, um ihre Urheberrechte zu schützen, halten andere, wie Ringier und SRF, ihre Inhalte zugänglich. Beide Seiten haben aus ihrer Sicht gute Gründe für ihr jeweiliges Verhalten.

6. Mai-Thi Nguyen-Kim: Politik-Andeutungen waren PR-Stunt
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Die Journalistin Mai-Thi Nguyen-Kim hat kürzlich Andeutungen gemacht, möglicherweise in die Politik gehen zu wollen, was sich jedoch als PR-Aktion für die neue Staffel ihrer ZDFneo-Show “MaiThink X” herausstellte. Sie habe zeigen wollen, wie anfällig wir alle für Populismus seien. Dieser Argumentation kann Aurelie von Blazekovic bei Süddeutsche.de (nur mit Abo lesbar) nicht viel abgewinnen: “Wer ihrem Statement Glauben schenkte, ist nicht den Mechanismen des Populismus aufgesessen, sondern seinem Vertrauen in die ZDF-Moderatorin.”

“Bild” macht, was “Bild” laut “Bild” nicht machen darf

Am Samstagabend meldete die “Bild”-Redaktion per Push-Nachricht die angebliche Schwangerschaft einer prominenten deutschen Frau: “Erstes Kind mit 43!” Im dazugehörigen Bild.de-Artikel findet sich auch diese Passage:

Doch wenn sie wie jetzt das Glück unter ihrem Herzen trägt, können auch sie und ihr Lebensgefährte, ein erfolgreicher Musiker, dessen Namen BILD nicht nennen darf, die Freude wohl nicht für sich behalten.

In der “Bild am Sonntag” fand sich gestern zum selben Thema eine ganz ähnliche Formulierung: “… dessen Namen BamS nicht nennen darf …”.

So viel Zurückhaltung und Selbstreflexion ist bei den “Bild”-Medien überraschend. Und nicht von langer Dauer. Gestern Abend ganz oben auf der Bild.de-Startseite:

Screenshot Bild.de - Schwanger mit 43 - Er ist der Vater
(Alle Unkenntlichmachungen in diesem Beitrag durch uns)

Im Artikel wird dann tatsächlich der Name des angeblichen Vaters genannt (“so erfährt BILD exklusiv”). Auch die “Bild”-Zeitung nennt in ihrer heutigen Ausgabe den Namen.

Es scheint sich für die Redaktion gelohnt zu haben, das zu machen, was sie laut eigener Aussage gar nicht machen darf. Der Beitrag hinter der “Bild-plus”-Paywall führte gestern Abend die erfolgreichsten Artikel des Bezahlangebots an:

Screenshot Bild.de - Übersicht über die Top Bild-plus-Artikel - ganz oben der Artikel mit der Überschrift Er ist der Vater

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“Bild” erwischt Cathy Hummels schon wieder auf Dating-App

Entweder haben Tanja May, Mitglied der “Bild”-Chefredaktion, und Cathy Hummels, Influencerin und Unternehmerin, beide ein sehr schlechtes Gedächtnis. Oder sie halten die “Bild”-Leserinnen und -Leser für so bescheuert, dass sie kein Problem damit haben, sie ganz offensichtlich zu verarschen.

Vergangenen Mittwoch berichtete May über Hummels bei Bild.de:

Screenshot Bild.de - Cathy Hummels auf Promi-Tinder erwischt! So lief ihr erstes Date - Wer Chancen bei ihr hat - Es handelt sich dabei laut Symbol um einen Bild-plus-Artikel

Einen Tag später schaffte es diese Entdeckung sogar auf die “Bild”-Titelseite …

Ausriss Bild-Titelseite - Cathy Hummels auf Promi-Tinder erwischt - TV-Moderatorin Cathy Hummels (35) sucht im Internet nach einer neuen Liebe

… und groß ins Blatt:

Ausriss Bild-Zeitung - Cathy Hummels bei Promi-Tinder erwischt! Ich habe schon ein paar Männern geschrieben

Was sagt denn Cathy Hummels dazu?

Im exklusiven BILD-Interview gibt die schöne Single-Mama zu, dass sie sich jetzt bei “Raya” tummelt: “Erwischt! Ja, das stimmt. Modernes Dating? Bin ich auch dabei.”

Dass die eine berichtet, jemanden “erwischt” zu haben, und die Erwischte sich “erwischt” fühlt, ist etwas überraschend. Denn vor mehr als acht Monaten, im Dezember 2022, berichtete Bild.de schon einmal über Cathy Hummels und die Dating-App Raya:

“Ich habe die Dating-App Raya ausprobiert”, verrät die Mama eines kleinen Sohnes (Ludwig, 4) jetzt gegenüber BILD.

Die Autorin des Artikels damals: Tanja May.

Es ist schon eine tolle Symbiose: Auf der einen Seite Prominente, die trotz der eigenen Reichweite in den Sozialen Medien offenbar immer noch das Boulevardscheinwerferlicht brauchen. Und auf der anderen eine Klatschredaktion, die mit derartigen Nichtigkeiten Online-Abos und gedruckte Exemplare verkaufen kann – zur Not sogar als aufgewärmtes “Erwischt!”-Märchen.

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Schutz vor Staatstrojanern, Meta blockiert Threads, Hütchenspieler

1. EU-Abgeordnete fordern starke Schutzmaßnahmen für Journalist:innen
(netzpolitik.org, Alexander Fanta)
Alexander Fanta berichtet über die Forderung von Mitgliedern des Europäischen Parlaments, Journalistinnen und Journalisten besser vor staatlicher Überwachung durch Staatstrojaner zu schützen. Die EU-Kommission hatte ein europäisches Medienfreiheitsgesetz vorgeschlagen, das einen europaweiten Standard für den Quellenschutz schaffen und den Einsatz von Staatstrojanern gegen Medienschaffende weitgehend verbieten sollte. Der Rat der EU-Staaten habe diese Schutzbestimmungen jedoch durch eine Blanko-Ausnahme für die “nationale Sicherheit” aufgeweicht, gegen die sich nun das EU-Parlament wehre.

2. So schützen wir Menschen, die mit uns sprechen
(recherche.substack.com, Daniel Drepper)
In einer neuen Ausgabe seines Newsletters “Daniels Recherchebrief” bietet Daniel Drepper, Leiter der Recherchekooperation von NDR, WDR und “Süddeutscher Zeitung”, “einen Blick in den Maschinenraum und ein FAQ für potentielle Quellen”. Anhand von Antworten auf verschiedenste Fragen, die sich stellen können, wenn man sich als Quelle an einen Journalisten oder eine Journalistin wendet, erklärt er beispielsweise, wie ein erster Kontakt abläuft, wie ein Schutz der Quelle sichergestellt wird und was eine eidesstattliche Versicherung eigentlich genau ist. Ein lesenswerter Einblick in die Arbeit von Investigativjournalistinnen und -journalisten.
Drepper ist auch beteiligt an den heute veröffentlichten, neuen Recherchen zur Band Rammstein, nachzulesen bei tagesschau.de und der “Süddeutschen Zeitung” (nur mit Abo lesbar).

3. Hütchenspieler für Russia Today
(taz.de, Anne Fromm & Jean-Philipp Baeck & Jean Peters)
Die “taz” berichtet über die Rolle der luxemburgischen Firma GCore Labs bei der Verbreitung von Inhalten des russischen Staatssenders Russia Today (RT) in Europa. Trotz der EU-Sanktionen gegen RT nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine habe GCore Labs weiterhin zur Verbreitung von RT-Inhalten beigetragen. Die luxemburgischen Behörden hätten bisher wenig dagegen unternommen. Es gebe enge Verbindungen zwischen GCore Labs und der luxemburgischen Politik. Das Unternehmen bestreite alle Vorwürfe und auch die Staatsanwaltschaft Luxemburgs habe die Ermittlungen eingestellt. Aus ihrer Sicht liege keine Straftat vor, so ein Sprecher.

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4. Jeder Datenpunkt eine Geschichte
(journalist.de, Mia Pankoke)
Max Donheiser, ein in New York geborener Datenjournalist, arbeitet für die Redaktion von “Correctiv” und sammelt in Deutschland Daten zu kommunalen Themen wie dem Grundwasserspiegel und der Gesundheitsversorgung. Er koordiniert große datenbasierte Recherchen und glaubt, dass hinter jedem Datenpunkt eine Geschichte steckt. Wie kommt jemand aus der Weltmetropole New York dazu, in ländlichen deutschen Kommunen Daten zu sammeln?

5. Meta blockiert Threads in Europa
(zeit.de)
Viele deutsche Nutzer und Nutzerinnen von Threads, dem neuen Twitter-Konkurrenten aus dem Hause Meta, vermuteten zunächst technische Fehler, als sie keine Profile mehr aufrufen, auf Posts nicht mehr antworten oder selbst nichts mehr veröffentlichen konnten, doch es war eine bewusste Entscheidung des Konzerns. Auf Anfrage von “Zeit Online” habe Meta die Blockade bestätigt: “Threads ist derzeit in den meisten Ländern Europas nicht verfügbar und wir haben weitere Maßnahmen ergriffen, um zu verhindern, dass Menschen aus diesen Ländern auf Threads zugreifen können”, so eine Sprecherin des Unternehmens. Meta stört sich anscheinend an in Europa geltenden gesetzlichen Bestimmungen.

6. Männer täuschen Ohnmacht vor – für TikTok-Video von Fahrt im Krankenwagen
(spiegel.de)
Zwei junge Männer sollen in Italien einen Notfall vorgetäuscht haben, um eine Fahrt in einem Krankenwagen filmen und das Video bei TikTok teilen zu können. Sie riefen den Rettungsdienst und gaben an, einer von ihnen wäre ohnmächtig geworden, nachdem sie sich auf dem Land verirrt hätten. Die Polizei identifizierte die Männer anhand des Videos und kündigte rechtliche Schritte gegen sie an, nachdem die regionale Gesundheitsbehörde Anzeige erstattet hatte.

Rammstein hü und hott, Radio Dreyeckland, Fox warnt Carlson

1. Mal hü, mal hott
(taz.de, Johannes Eisenberg)
Die “taz” habe am 11. Juni eine “presserechtliche Abmahnung” von Hamburger Anwälten erhalten, die der Redaktion im Namen der Band Rammstein bestimmte Aussagen verbieten wollen, berichtet Medienrechtler Johannes Eisenberg, der auch für die “taz” juristisch tätig ist. In seiner Rekonstruktion der bisherigen Ereignisse zeigt er sich überrascht über das seiner Meinung nach inkonsequente Vorgehen der Band: “Dass die Rammsteins und ihr Sänger mal hü, mal hott schreien, spricht nicht für eine schlüssige Verteidigungsstrategie. Mal sagen sie, alle hätten ein Recht auf ihre Meinung – gehen dann aber doch gegen unliebsame Äußerungen juristisch vor.” (Ein Widerspruch, den der “6-vor-9”-Kurator vor wenigen Tagen in ähnlicher Weise festgestellt hatte: “Wenn Du in Deinem Statement darauf hinweist, dass die betroffenen Frauen “ein Recht auf ihre Sicht der Dinge haben”, es ihnen aber durch den Aufbau einer gigantischen juristischen Drohkulisse schwer machst, sie zu äußern.”)

2. Unzweifelhaft unklar: Der “Tagesspiegel” und sein Favorit für die rbb-Intendanz
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Stefan Niggemeier greift bei “Übermedien” eine Meldung des “Tagesspiegel” auf, wonach Jan Weyrauch, derzeit Programmdirektor von Radio Bremen, “unzweifelhaft als Favorit” in die für Freitag vorgesehene Wahl zum RBB-Intendanten gehe. Der “Tagesspiegel” berufe sich dabei auf eine RBB-interne Abstimmung, die laut Niggemeier aus verschiedenen Gründen nicht herangezogen werden könne.
Weiterer Lesehinweis: “Rückzug: Juliane Leopold wird nicht neue RBB-Intendantin”: “Dem [RBB]-Rundfunkrat stehen am Freitag nun doch nur drei Personen zur Wahl des nächsten Intendanten oder der nächsten Intendantin. Juliane Leopold hat ihre Kandidatur am Dienstag zurückgezogen. Und sie hat Gründe genannt.” (dwdl.de, Manuel Weis)

3. Freiburger Journalist soll jetzt doch vor Gericht
(netzpolitik.org, Sebastian Meineck)
Am 19. Mai hatten wir in den “6 vor 9” noch darüber berichtet, dass das Landgericht Karlsruhe die Anklage gegen einen Redakteur des unabhängigen Senders Radio Dreyeckland nicht zugelassen hat. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, in einem Beitrag auf die Archivseite der verbotenen Plattform linksunten.indymedia verlinkt und damit eine verbotene Organisation unterstützt zu haben. Nun hat das Oberlandesgericht Stuttgart in nächsthöherer Instanz den Beschluss des Landgerichts aufgehoben. Sebastian Meineck fasst den aktuellen Sachstand samt seiner möglichen Entwicklungen zusammen.

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4. ChatGPT im Journalismus: 10 Prompt-Ideen für Redaktionen
(vitlif.de)
Oskar Vitlif stellt in seinem Artikel verschiedene Anwendungsszenarien vor, in denen KI-Chatbots Redaktionen effektiv unterstützen können. Von der Themenfindung über die Textgenerierung bis hin zur Suchmaschinenoptimierung und der Erstellung von Social-Media-Posts gebe es zahlreiche Möglichkeiten, wie ChatGPT, Bing Chat und Co. die redaktionelle Arbeit bereichern könnten. Vitlif veröffentlicht auch den jeweils verwendeten Prompt und die dazugehörige Antwort der Künstlichen Intelligenz.

5. Fluchtforschung gegen Mythen 8
(fluchtforschung.net, Ulrike Krause)
Das Netzwerk Flüchtlingsforschung stellt regelmäßig Behauptungen aus der Flüchtlingsdebatte auf den Prüfstand, seien es Talkshow-Aussagen, Tweets oder Stammtischparolen. Das Besondere an dieser Form des Faktenchecks: Nicht Journalistinnen und Journalisten, sondern Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft nehmen Stellung. In der achten Ausgabe setzt sich ein Team unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrike Krause mit der kürzlich beschlossenen Neuordnung des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems auseinander.

6. Fox News warnt Tucker Carlson vor Fortsetzung seiner Twitter-Show
(spiegel.de)
Zwischen dem US-Fernsehsender Fox News und seinem ehemaligen Star-Moderator Tucker Carlson tobt nach der Trennung ein erbitterter Rosenkrieg. Fox News habe Carlson darauf hingewiesen, dass er trotz seines Ausscheidens an einen bis 2025 laufenden Exklusivvertrag gebunden sei. Der Sender habe ihn davor gewarnt, seine jüngst gestartete Twitter-Show fortzusetzen.

Reporter im Fadenkreuz, re:publica, Selbstreferenzielle Höllenschleife

1. Reporter im Fadenkreuz
(taz.de, Adefunmi Olanigan)
Nachdem der Reporter Julius Geiler im “Tagesspiegel” über den Berliner Polizisten und AfD-Lokalpolitiker André G. berichtet hatte, der im Verdacht steht, Coronamaßnahmen ignoriert zu haben, ermitteln nun die Berliner Behörden – gegen Geiler. André G. werfe ihm üble Nachrede und Verleumdung einer politischen Person vor.

2. Plant die EU einen neuen “Heiz-Hammer”?
(zdf.de, Florian Neuhann)
Die “Bild”-Redaktion berichtete gestern exklusiv, dass die EU einen “härteren Heiz-Hammer als die Bundesregierung” plane. Florian Neuhann, Brüssel-Korrespondent des ZDF, hat sich die Sache genauer angeschaut und ist zu einer geteilten Bewertung gekommen: “Eine Geschichte, die erst als Ente zurückgewiesen wird. An der aber nicht alles ganz falsch ist.”
Dazu auch: Die Europäische Kommission widerspricht in einem Twitter-Thread der “Bild”-Berichterstattung.

3. re:publica 23: Wo bleibt der Cash?
(verdi.de, Sarah Schaefer)
Sarah Schaefer war zu Gast auf der re:publica, dem “Festival für die digitale Gesellschaft”, und hat dort einige medienrelevante Panels besucht. Ein kompakter Zwischenbericht für alle, die es nicht nach Berlin geschafft haben. Kurze Eindrücke von der Konferenz gibt es auf dem Youtube-Kanal der re:publica: Tag 1, Tag 2 und Tag 3.

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4. Selbstreferenzielle Schleife aus der Hölle
(deutschlandfunk.de, Marina Weisband, Audio: 4:27 Minuten)
Deutschlandfunk-Kolumnistin Marina Weisband hält den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Medien für gefährlich: “In einer Welt, in der Journalismus von Kapital abhängig ist, ist der Drang nach Optimierung jetzt also noch leichter zu erfüllen. Und noch weit gefährlicher. Der Verzicht auf solche unlauteren Abkürzungen als Teil des journalistischen Ethos – zum Beispiel durch Selbstverpflichtung – ist eine Möglichkeit, das zu vermeiden.”

5. Im Fokus: die Menschlichkeit
(fachjournalist.de, Ralf Falbe)
Der Fotojournalist Mads Nissen hat mit seinen Bildern bereits zum dritten Mal einen World Press Photo Award gewonnen. Im Interview mit dem “Fachjournalist” spricht er über sein Erfolgsrezept, seinen Werdegang, sein Werk und seine Arbeitsweise. Außerdem gibt Nissen Einblicke, wie er den Zugang zu den Protagonistinnen und Protagonisten seiner Bilder findet.

6. Hörbar Rust mit Lorenz Maroldt
(radioeins.de, Bettina Rust, Audio: 1:22:36 Stunden)
Er hätte Fußballspieler, Basketballer oder Punkmusiker werden können, ist aber beim Journalismus gelandet: Lorenz Maroldt, Chefredakteur des “Tagesspiegels” und Initiator des täglichen Newsletters “Checkpoint”, ist zu Gast in der “Hörbar Rust”.

RBB-Intendanz, “Tagesschau” als Kurzandacht, Milchmädchenrechnung

1. Demmer, Baumann und Leopold wollen RBB-Intendantin werden
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Eigentlich sollte die Liste erst in zwei Tagen präsentiert werden, doch nach medialen Spekulationen – die teils nicht ganz korrekt waren – veröffentlichte der RBB-Rundfunkrat nun vorzeitig die Namen der drei Personen, die sich Hoffnungen auf den Posten als künftige RBB-Intendantin machen dürfen: Ulrike Demmer, Juliane Leopold und Heide Baumann. Nicht dabei, zumindest bislang, ist die aktuelle Interims-Intendantin Katrin Vernau.

2. Prekäre Pressefreiheit
(taz.de, Adefunmi Olanigan)
Bei Demonstrationen für die als linke Gewalttäterin zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilte Lina E. kam es zu Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten. Adefunmi Olanigan fasst die Vorfälle und Reaktionen zusammen.

3. Kurzandacht in der Wohnzimmerkapelle
(epd.de, Hermann Rotermund)
Im Jahr 2022 verfolgten durchschnittlich 10,1 Millionen Menschen die “Tagesschau” im Ersten, in den Dritten und weiteren Programmen, was einem Marktanteil von 39,1 Prozent entspreche. Der Medienwissenschaftler Hermann Rotermund geht in seinem Beitrag der Frage nach, warum die Sendung immer noch so anziehend wirkt. Dabei stellt er fest, dass der “sanft-autoritäre” Tonfall der “Tagesschau” keinen Zweifel zulasse, “dass es so und nicht anders in der Welt zugeht”.

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4. Wie man aus einer Milchmädchenrechnung eine Schlagzeile macht
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Die ehemalige “Tagesschau”-Sprecherin Karolin Kandler hat der “Bild”-Redaktion ihr Herz ausgeschüttet: Vier Jahre lang habe sie fast umsonst für die “Tagesschau” gearbeitet, behauptet Kandler, die jetzt für ProSieben tätig ist. Boris Rosenkranz hat genau hingeschaut und erklärt, warum das eine Milchmädchenrechnung ist.

5. Podcasts – Hype mit Berechtigung
(medienverantwortung.de)
Das Institut für Medienverantwortung hat Lesetipps zum Thema Podcasts und eine Liste hörenswerter Formate zusammengestellt. Dabei geht es im weitesten Sinne um Medienwissenschaft, Medienanalyse, Wissenschaftskommunikation und Forschung.

6. “Einfach Medien machen” – Unser neuer Newsletter ist da!
(mediummagazin.de)
Und zum Schluss noch ein Anmeldetipp: “Das Beste für deinen Job im Journalismus” will der neue Newsletter des “medium magazins” bieten und verspricht “Lösungen und Hacks für den journalistischen Berufsalltag”, die besten Tipps und Tools, Jobangebote für Medienschaffende sowie weitere exklusive Inhalte.

Verfahren gegen die “Zeit”, “Deep Journalism”, Keine ESC-Pause

1. Presserat leitet Verfahren gegen die “Zeit” ein
(faz.net)
Der Deutsche Presserat wird sich in seiner nächsten Sitzung am 15. Juni mit einer Beschwerde zu den von der “Zeit” veröffentlichten geleakten Chats des Springer-Chefs Mathias Döpfner befassen: “Im Mittelpunkt unseres Verfahrens steht die Frage, ob die internen Nachrichten Döpfners von überwiegend öffentlichem Interesse sind oder ob die Veröffentlichung dessen Persönlichkeitsschutz nach Ziffer 8 des Pressekodex verletzt”, so Presseratssprecherin Kirsten von Hutten.

2. “Gute Social-Media-Guidelines werden mit Journalist:innen ausgearbeitet”
(netzpolitik.org, Leonhard Dobusch)
Wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlich-rechtlicher Medien in Sozialen Medien politisch äußern, sorgt das oft für Aufregung. Richtlinien sollen Orientierung geben. Lorenz Tripp von der Universität Graz hat in seiner Abschlussarbeit Social-Media-Guidelines öffentlich-rechtlicher Medien aus Deutschland (WDR), Österreich (ORF), der Schweiz (SRG) und Großbritannien (BBC) untersucht und berichtet im Interview mit netzpolitik.org über seine wichtigsten Erkenntnisse.

3. Deep Journalism – Eine Chance für die Qualitätsmedien
(journalist.de, Sebastian Turner)
Der “journalist” veröffentlicht exklusiv einen Vorabdruck aus dem neuen Buch von Sebastian Turner über “Deep Journalism”. Dabei geht es um die “Domänenkompetenz als redaktioneller Erfolgsfaktor”, so der Untertitel des Buchs. Demnach würden Angebote, Preis und Tiefe der Berichterstattung je nach Thema und Leserschaft neu gebündelt und bepreist, frei von den üblichen Zwängen der Herstellung und der Werbemärkte. Turner war Vorstandsvorsitzender der Werbeagentur Scholz & Friends, Aufsichtsrat bei Dieter von Holtzbrinck sowie Herausgeber und Miteigentümer des “Tagesspiegel”. Derzeit wirkt er als Gründer und Herausgeber des digitalen Verlags “Table.Media”, der im “Deep Journalism” tätig ist.

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4. Als Freie für den Spiegel arbeiten
(freienpodcast.letscast.fm, Geraldine Friedrich & Francoise Hauser, Audio: 26:19 Minuten)
Viele freie Journalistinnen und Journalisten hegen den Traum, einmal für den “Spiegel” zu schreiben. Janko Tietz, Ressortleiter für Deutschland/Panorama beim “Spiegel”, gibt Einblicke, welche Art von Geschichten sich besonders gut eignen und welche Vergütungen dafür zu erwarten sind.

5. Streik bei den Streamern? Netflix und Co. in der Krise?
(sr.de, Thomas Bimesdörfer & Florian Mayer, Audio: 17:43 Minuten)
Im Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Marcus Kleiner diskutieren Thomas Bimesdörfer und Florian Mayer über den Streik der Kreativen in den USA, die daraus resultierenden Folgen für Streamingdienste und den Einfluss auf den deutschen Medienmarkt. Sehr hörenswert, weil Kleiner nicht im drögen Professoren-Sound doziert, sondern sehr anschaulich und mitreißend Auskunft gibt.

6. ARD denkt nicht an eine ESC-Pause – und das ist gut so
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Uwe Mantel widerspricht bei “DWDL” den Stimmen, die, nach dem erneut schlechten Abschneiden Deutschlands, einen Abbruch oder eine Pause der Teilnahme am Eurovision Song Contest fordern: “Die inzwischen erstaunlich lange Tradition an schlechten Platzierungen unterstreicht in jedem Fall, dass die Begeisterung für den Eurovision Song Contest bei vielen eben gar nicht vom Erfolg des deutschen Acts abhängt, sondern unabhängig davon dem Event als solches gilt. All diese Menschen würde man vor den Kopf stoßen, wenn man lieber über die Ungerechtigkeit der Welt schmollen würde statt weiter dieses so schräge wie schöne länderübergreifende Fest mitzufeiern.”

KW 16/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. Warum gehören die Nachrichten von Mathias Döpfner in die Öffentlichkeit?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 22:51 Minuten)
In der vergangenen Woche zitierte die “Zeit” (nur mit Abo lesbar) in großem Umfang aus Nachrichten, die Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner geschrieben hatte. Verantwortlich für den Beitrag, der eine breite Debatte auslöste, sind Holger Stark, stellvertretender Chefredakteur der “Zeit”, und dessen Kollegin Cathrin Gilbert, Ressortleiterin Unterhaltung. Bei “Übermedien” sprechen die beiden darüber, wann aus ihrer Sicht aus solchen Nachrichten zitiert werden darf und wann nicht.
Weiterer Hörtipp: Beim “Spiegel” unterhalten sich Isabell Hülsen, Marius Mestermann und Anton Rainer darüber, was Döpfners Chats (und ein Roman) verraten (spiegel,de, Audio, 38:42 Minuten).

2. Armin Wolf, verstehen Sie Österreich?
(zeit.de, Jochen Wegner & Christoph Amend, Audio: 6:52:03 Stunden)
Bei “Alles gesagt” müssen die Zuhörerinnen und Zuhörer neben dem Interesse am Gast und am Thema vor allem eines mitbringen: Zeit. So auch dieses Mal. Der österreichische Journalist Armin Wolf spricht in fast sieben Stunden unter anderem über Klassengesellschaften und mangelnde Vielfalt im Journalismus, über die Wurzeln des Populismus in Europa, über den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf seine Arbeit, über die Kunst des gelungenen Interviews und über den manchmal ziemlich komplizierten Alltag im öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

3. “Ich habe das Ibiza-Video gemacht” – Der Macher über die Hintergründe
(correctiv.org, Jean Peters, Video: 1:03:08 Stunden)
Der Privatdetektiv Julian Hessenthaler ist der Produzent des sogenannten Ibiza-Videos, das die österreichische Regierung in eine tiefe Krise stürzte. Im exklusiven Interview mit “Correctiv” erzählt Hessenthaler zum ersten Mal nach seiner Haftentlassung, “wie aus einer Schnapsidee unter Profis einer der größten Polit-Skandale in Europa wurde.” Die vollständige Recherche gibt es hier.

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4. Der Pressesprecher und die journalistische Selbstreflexion
(journalistik.blogs.uni-hamburg.de, Leonie Urbanczyk, Audio: 1:04:27 Stunden)
Der Podcast der Journalistik und Kommunikationswissenschaft der Universität Hamburg beschäftigt sich mit dem Berufsbild und der Rolle des Pressesprechers. Zu Gast ist Martin Helfrich, zum Zeitpunkt der Aufzeichnung noch Pressesprecher und Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hamburger Sozialbehörde, seit Anfang des Jahres Pressesprecher der Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburgs.

5. Giovanni di Lorenzo: So erklärt der Zeit-Chefredakteur das Wachstum gegen den Trend
(omr.com, Philipp Westermeyer, Audio: 1:12:27 Stunden)
Seit fast zwei Jahrzehnten steht Giovanni di Lorenzo an der Spitze der “Zeit”-Redaktion. Unter seiner Ägide ist die verkaufte Auflage der Wochenzeitung in den vergangenen Jahren gegen den Branchentrend gestiegen. Zuletzt lag sie bei über 600.000 Exemplaren (digital und gedruckt) pro Woche. Im Gespräch beim “OMR”-Podcast geht es unter anderem um di Lorenzos Weg in den Journalismus, die möglichen Gründe für den Erfolg seines Blatts und di Lorenzos Erfahrungen mit ChatGPT.

6. Scheitern, das tun die anderen
(hinterdenzeilen.de, Niklas Münch & Tobias Hausdorf, Audio: 35:00 Minuten)
Bei “Hinter den Zeilen” erzählen gleich vier Medienschaffende ihre persönlichen Geschichten vom Scheitern. Caroline Ring berichtet von einem “tot autorisierten” Interview, Carina Hohnholt von ihrem missglückten Podcastprojekt, Moritz Müllender von einer fehlgeschlagenen Recherche und Tobias Hausdorf von einer Protagonistin, die ihn plötzlich geghostet hat.

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