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Kleber, Calmy-Rey, Becker

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. Interview mit Claus Kleber
(zeit.de, Manuel J. Hartung)
ZDF-Moderator Claus Kleber im Gespräch mit “Zeit Campus”: “Ich bin skeptisch gegenüber Hochglanzlebensläufen, gerade im Journalismus. Man sollte lieber ein, zwei Semester draufgeben, um sich das journalistische Handwerk anzueignen, anstatt in Minimalzeit zu studieren.”

2. “Zwei Jahre Haft auf Bewährung für ehemaligen MDR-Sportchef”
(focus.de)
Wegen Betrugs und Steuerhinterziehung verurteilt das Landgericht Leipzig den Ex-MDR-Sportchef Wilfried Mohren zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und zu einer Geldstrafe von 9000 Euro: “Mohren hatte vor dem Urteil eine mehrseitige Erklärung verlesen. Darin hieß es, er habe sich oft unrichtig verhalten und wolle sich dafür entschuldigen.”

3. “Schweigen ist Gold”
(nzz.ch)
Die Schweizer Aussenministerin Micheline Calmy-Rey möchte in der Libyen-Affäre von den Medien ungestört arbeiten. Sie bittet darum: “Geben Sie uns Zeit, damit wir arbeiten können.”

4. Interview mit Harald Schmitt
(bildwerk3.de)
Der “Stern”-Fotograf Harald Schmitt zu seinen Veröffentlichungsrechten: “Die liegen bei mir. Der Verlag hat natürlich die Nutzungsrechte. Schließlich wurde mein Gehalt, die Reisekosten, die Filme und die Vergrößerungen vom ‘stern’ bezahlt. Von solchen Verträgen können heute die Kollegen nur noch träumen.”

5. “Google Wave Overview”
(youtube.com, Video, 7:52 Minuten)
Heute erhalten über 100’000 Beta-Tester eine Einladung zum Kommunikations- und Kollaborationswerkzeug Google Wave. Zwei Produktmanager zeigen, was man damit machen kann.

6. “Junger, alter Mann”
(wissen.spiegel.de, Jochen-Martin Gutsch)
Ein nachgetragenes “Spiegel”-Porträt von Boris Becker, in dem er Zürich mit Navigationsgerät knapp verfehlt. Auch die Journalisten werden erwähnt: “Reporter waren ihm bis auf diesen mallorquinischen Golfplatz hinterhergereist. Sie hatten gewartet. Einen Tag, zwei Tage. Nur für ein paar Sekunden mit ihm. Für ein paar mehr oder weniger belanglose Sätze über Vaterschaft und Schwangerschaft, so wie sie ihm früher hinterhergereist waren, für ein paar Sätze über seinen Rückhand-Slice.”

Graeter, Amanpour, Knüwer

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1. Interview mit Michael Graeter
(galore.de, Susanna Riethmüller)
Klatschreporter Michael Graeter, vor kurzem noch Gefängnisinsasse unter anderem wegen Insolvenzverschleppung, im ausführlichen Interview: “Natürlich kann man vieles vom Schreibtisch aus recherchieren, am Telefon. Aber: Nur vor Ort wartet die Geschichte, die man eben nicht erwartet hat. Meistens trifft man irgendjemanden, und der hat dann noch eine ganz neue Story dabei. Vielen jungen Reportern, ich muss es leider so sagen, fehlt ein bisschen der Biss.”

2. Interview mit Christiane Amanpour
(spiegel.de, Frank Hornig und Thomas Schulz)
CNN-Reporterin Christiane Amanpour wechselt nach 20 Jahren Auslandberichterstattung in den Innendienst: “Was mich schmerzt, ist, mit welchem Zynismus Nachrichten und Berichterstattung oft gesehen werden. Wir riskieren unser Leben, wir glauben an eine Aufgabe, die wir zu erfüllen haben. Das ist doch kein Videospiel!”

3. “‘Spiegel TV’ tritt Berlin in die Tonne”
(faz.net/blogs/fernsehblog, Peer Schader)
“Was ‘Spiegel TV’ da für den späten Sonntagabend zusammengepappt hat, ist das Ergebnis eines Elendsjournalismus, der selbst fürs deutsche Fernsehen ungewöhnlich eklig ist, weil er nur zu dem Zweck betrieben wird, dass sich selbstgefällige Reporter über alles und jeden lustig machen können, der so leichtsinnig war, dem Kamerateam nicht Hausverbot zu erteilen.”

4. Interview mit Thomas Knüwer
(meedia.de, Stefan Winterbauer)
Thomas Knüwer, bisher beim “Handelsblatt”, wird Medienberater. Und er weiss auch wieso: “Viele Unternehmen sehen, dass da etwas vor sich geht mit dem Internet aber sie stehen wie der Ochs vorm Berge und suchen nach Menschen, die ihnen Orientierung bieten können.”

5. Interview mit Res Strehle
(sonntagonline.ch, Christof Moser und Kurt-Emil Merki)
Nach der “NZZ” und vor dem “Blick” gibt sich auch die Tageszeitung “Tages-Anzeiger” einen neuen Anstrich. Einer der Chefredakteure, Res Strehle, will das “Pflichtprogramm” reduzieren: “Ich stelle mir vor, dass künftig vielleicht noch rund die Hälfte der Redaktion tagesaktuell arbeitet. (…) Die andere Hälfte arbeitet in einer Geschwindigkeit, welche zwei, drei Tage Recherche und Analyse erlauben.”

6. “Don’t Bail Out Newspapers”
(blog.newsweek.com/blogs/techtonicshifts, Daniel Lyons, englisch)
Daniel Lyons will nicht, dass die Zeitungen vom Staat unterstützt werden: “Let Them Die and Get Out of the Way.”

Westdeutsche Zeitung, Aust, AP

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1. “Herr Maus, Sie sind eine Petze!”
(andreas-helsper.de)
Robert Maus, verantwortlich für die Redaktion Wuppertal der “Westdeutschen Zeitung”, beschwert sich nach einem Blogeintrag des Lesers Andreas Helsper bei dessen Chef. Helsper schreib über einen Artikel von Maus mit dem Titel “5000 Wuppertaler wollen Angela Merkel in Barmen sehen“. Im offenen Brief an Maus stellt Helsper klar: “Der Blogeintrag ist, um dies klar und deutlich zu sagen, meine Privatsache.”

2. Interview mit Stefan Aust
(diepresse.com, Isabella Wallnöfer)
Ex-“Spiegel”-Chefredakteur Stefan Aust entwickelt für die WAZ-Gruppe “etwas im Magazinbereich”, “keine Frauenzeitschrift”. Enthüllungsgeschichten, so glaubt er, hätten oft etwas mit Zufall zu tun. “Wenn sich Journalisten großer Titel dann als investigativ bezeichnen, kommen sie mir manchmal vor wie der Schrankenwärter, der glaubt, der Zug kommt, weil er die Schranken heruntergelassen hat.”

3. Twitter-Manipulation zur Bundestagswahl
(docs.google.com)
Die Diskordische Mediengruppe 09 bekennt sich zu Manipulationen auf Twitter zur Bundestagswahl 2009: “Wir haben die Veröffentlichung von Exit-Polls auf Twitter am Wahltag dominiert, manipuliert, ja sogar gefälscht was das Zeug hält.”

4. “Streik der Praktikanten”
(taz.de, Anna Mauersberger)
Die “taz”-Praktikanten, die “die eigene Arbeitskraft für Nichts” hergeben, rufen in einer Beilage zum Streik auf (am 9. Oktober): “Und so sitzen der und die Prakti bis spät abends noch hörig vor ihrem Computer-auf-Zeit, verzichten auf Urlaubstage, feiern niemals krank – während die Chefs sich ins Fäustchen lachen.”

5. “AP Publishes Internal Notes About Roman Polanski Arrest As News Story”
(businessinsider.com, Dan Frommer, englisch)
Dan Frommer dokumentiert eine (derzeit auf forbes.com online stehende) Meldung von AP, in der versehentlich interne Diskussionen veröffentlicht wurden: “is frank around too, or are you alone?”

6. “Michael Graeter bei Kerner”
(youtube.com, Video, 6:31 Minuten)
Die nicht in die ZDF-Mediathek aufgenommene “Johannes B. Kerner”-Sendung mit dem Gast Michael Graeter findet sich in Ausschnitten auf YouTube.

Graeter, Wallraff, Boudgoust

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1. “Ihr seid die Langweiler!”
(faz.net, Michael Hanfeld)
Michael Hanfeld kritisiert die Fernsehmacher als “Langweiler, die sich selbst inszenieren, die aufgehört haben, Fragen zu stellen, die nichts wissen wollen.”

2. “ZDF sperrt Graeter”
(fr-online.de, Ulrike Simon)
Das ZDF stellt die Sendung “Johannes B. Kerner” mit dem Gast Michael Graeter nicht in die Mediathek: “Interventionen aus dem Umfeld des CSU-Politikers Edmund Stoiber, der als früherer CSU-Chef auch für die politische Glaubwürdigkeit der Partei zuständig war, sollen dazu geführt haben, heißt es aus gut unterrichteten Kreisen.”

3. “Schluss mit dem Gebell”
(dasmagazin.ch, Rico Czerwinski)
Rico Czerwinski ist es zu laut bei den politischen Talk-Sendungen am Fernsehen: “Kann man denn heute überhaupt noch unterhaltsam über Politik oder mit Politikern sprechen, ohne seine Zuhörer zu beleidigen? Gewiss.”

4. “Als Somalier in Deutschland”
(n-tv.de)
“Der Publizist und Journalist Günter Wallraff ist in die Rolle eines Flüchtlings aus Somalia geschlüpft und will seine Erfahrungen im Herbst veröffentlichen.”

5. Porträt von Peter Boudgoust
(merkur.de, Volker S. Stahr)
“Verwaltungsmann” Peter Boudgoust, Intendant beim SWR, möchte “gutes Fernsehen” machen. “Konkret heißt gutes Fernsehen für ihn: populäre Programme am Freitag- und Samstagabend, Sport und ‘Tatort’. Es heißt aber auch Information und Dokumentation.”

6. “HOW TO: Launch Your Own Indie Journalism Site”
(mashable.com, Maria Schneider, englisch)
“Here, five former mainstream media reporters share their tips and best advice for creating a startup journalism site.”

Priester, SPD, Idle

6 vor 9

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1. “Kaufgerüchte bei Nachrichtenagenturen”
(taz.de, Daniel Bouhs)
“Neue Gefahr für Nachrichtenagentur dpa: Schon bald könnte sich der deutsche Dienst der AP zum Hauptkonkurrenten ddp gesellen.”

2. “Böses, böses Google!”
(blog.persoenlich.com, Rolando Baron)
Rolando Baron zieht einen Vergleich zwischen alten Medien und Priestern. Beide würden die Wahrheit konstruieren, Himmel und Hölle erklären “und ihre Weltsicht zur alleingültigen Weltsicht von ganzen Gesellschaften” machen. “Doch dann kam die Aufklärung, die Menschen entdeckten ihre eigene Vernunft, jagten die Priester von den Kanzeln und schlossen die Pforten der Gotteshäuser. Dabei spielte ein Martin Luther eine bedeutende Rolle – und ein gewisser Johannes Gutenberg.”

3. “Für die Verlage: SPD will Siegeszug des Web stoppen”
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
Die SPD-Medienkommission bringt Vorschläge zur Krise auf dem Zeitungsmarkt. Sie konstatiert, dass vor allem Jüngere “immer häufiger auf die Nutzung der Tageszeitung” verzichten und sich lieber im Internet rumtreiben. Was zur Frage führt: “Wie lässt sich dieser Trend stoppen, wenn er sich schon nicht umkehren lässt?”

4. “Only Five Percent Of Readers Would Pay For Online News”
(paidcontent.co.uk)
Eine Umfrage ergibt: 5 Prozent der Leser wären bereit, zu bezahlen, damit sie die Inhalte ihrer Lieblings-News-Website weiterhin lesen können.

5. “Kerners künstliche Aufregung über Twitter”
(blog.hogenkamp.com, Peter Hogenkamp)
Johannes B. Kerner diskutiert “mit einigen teilweise verrenteten Journalisten vom ZDF” über den Microblogging-Dienst Twitter. “Die kurze ‘Diskussion’ ist ein Armutszeugnis für den Berufsstand.” Nur einer, Wolf von Lojewski, sagt: “Was wären wir ohne Internet? Tolle Sache.”

6. “Eric Idle Responds to Your Fatuous Comments”
(youtube.com, Video, 3:02 Minuten)
Eric Idle von Monty Python antwortet auf Kommentare bei YouTube.

Ansbach, Musikantenstadl, Neininger

6 vor 9

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1. “Zuspruch für ein weinendes Mädchen”
(sueddeutsche.de, U. Ritzer)
Die Medienjagd nach dem Amoklauf von Ansbach: “In bei Jugendlichen beliebten Chatrooms und Foren wanzten sich Boulevardreporter mit falschen Namen und als angeblich gleichaltrige Schülerreporter an Carolinum-Gymnasiasten an, erzählen Helene Hellmuth und Rahel Herzog. Aus geschützten Forenbereichen seien Bilder von Sandra und Georg R. herauskopiert und veröffentlicht worden.”

2. “Musikantenstadl – ARD bricht ab”
(youtube.com, Video, 1:59 Minuten)
Die ARD-Sendung “Musikantenstadl” kündigt zum Schluß der Sendung eine “Sensation” an: Neun (9!) durch den Saal ziehende Blaskapellen. Die Übertragung wird aber (offenbar aus Zeitgründen) bereits nach zwei Blaskapellen abgebrochen. Einige Zuschauer guckten sich den Rest der Eurovisionssendung auf ORF2 an.

3. “Unser täglich Bernd gib uns heute”
(print-würgt.de, Michalis Pantelouris)
Michalis Pantelouris macht sich Gedanken zum Marktplatz Internet: “Journalisten sind dafür da, die Informationen der Welt unters Volk zu bringen. Genau: zu bringen. Dahin, wo das Volk ist. Man muss das nicht dumm tun, man darf es auch intellektuell tun, so wie man auf einem Markt eben jedes Angebot machen darf. Aber hier. Nicht vom Turm aus.”

4. “Unterwegs als digitaler Nomade – ein Selbstversuch”
(blog.persoenlich.com, Norbert Neininger)
Noch vor einem Jahr behauptete Norbert Neininger, Präsidiumsmitglied des Verbandes Schweizer Presse: “Was Google macht, ist illegal.” Doch dann wollte er es genauer wissen: “In unserer Branche aber reden die Leute über Twitter, Facebook und die Blogs, ohne zu wissen, was ein Retweet, eine Facebook-Gruppe oder ein Blog-Feed ist. Und so habe ich mich – zum Entsetzen meiner Tochter und vom milden Lächeln ernsthafter Kollegen begleitet – ins volle Social- Media-Leben im Netz gestürzt und bin so manchem begegnet, den ich dort eigentlich nicht erwartet hätte.”

5. “Eine neue Form und neuer Inhalt”
(nzz.ch, Dossier)
Die “Neue Zürcher Zeitung” erscheint heute in erneuerter Form: “Bis auf einige wenige gestalterische und inhaltliche Anpassungen ist es die erste umfassende Überarbeitung der Zeitung seit der Umstellung von der Fraktur- auf die Antiqua-Schrift 1946.”

6. “Verdacht auf Internet”
(stefan-niggemeier.de, Herm)
Markus Herrmann zeichnet ausführlich den Verlauf einer Folge der RTL-Doku-Soap “Verdachtsfälle” nach.

Holovaty, Bomben, Liberia

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1. Interview mit Adrian Holovaty
(faz.net, Marco Dettweiler)
Journalist Adrian Holovaty ist dafür, dass Journalisten programmieren können: “Im Journalismus sollte Programmieren eine Teildisziplin sein wie Fotografieren, Schreiben, Redigieren, Layouten oder Video produzieren. Webentwickler und -programmierer können neue Präsentationsformen von Informationen wie etwa interaktive Datenbanken schaffen.”

2. “Medienexperten kritisieren Form des TV-Duells”
(epd.de)
Der evangelische Pressedienst fasst nochmals die Reaktionen zum TV-Duell zwischen den Kanzlerkandidaten zusammen und konstatiert, dass die 14.21 Millionen dem Duell beiwohnenden Menschen “knapp sieben Millionen weniger als beim TV-Duell vor vier Jahren” waren.

3. “Die Presse pfuscht!”
(derbund.ch, Constantin Seibt)
Constantin Seibt zitiert ein “jüngeres Verlagskader” am Jahreskongress des Verbandes Schweizer Presse, an dem Bunderat Ueli Maurer den Medien “Unfug, Einheitsbrei und Prostitution” vorwarf (Rede auf admin.ch): “Die einzige Chance der Schweizer Presse auf Erneuerung wäre hier im Saal eine Bombe. Wenn wir alle zusammen weg wären, dann ginge wirklich eine Welle von Innovation durch die Schweizer Medienhäuser.”

4. Boulevard-Zeitungen zum Oktoberfest-Auftakt
(jbenno.posterous.com)
Der Start der Wiesn in München wird von den Boulevardzeitungen “tz” und “Abendzeitung” sehr unterschiedlich beurteilt.

5. “Profitipps zu allen Sujets”
(zeitlupenbaer.de)
Verschiedene Tipps, wie Journalisten besser fotografieren.

6. “Daily Talk” in Liberia
(monocle.com, Video, 4:25 Minuten, englisch)
Von der Zeitung “Daily Talk” aus Liberia erscheint jeden Tag nur ein Exemplar – trotzdem erreicht dieses Tausende. Wie das? Die Texte werden auf eine grosse Schiefertafel geschrieben.

Darmstädter Echo, Diekmann, Maurer

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1. “Der Journalismus des Darmstädter Echo”
(regioblog.de, Peter Löwenstein)
Ein Pressebeauftragter für die Piratenpartei schickt dem “Darmstädter Echo” eine Einladung zu einer Gründungsveranstaltung und erhält als Antwort einen Anruf, in dem er gebeten wird, “selbst produziertes Material” zu liefern, also “ein paar Textbausteine, die Abstimmungsergebnisse und auch ein paar Bilder”, da das Blatt offenbar keinen Reporter schicken will. Löwenstein sagt ab und bloggt lieber darüber.

2. “Spießer in den Cyberspace”
(tagesspiegel.de, Markus Hesselmann)
Der Online-Chef des “Tagesspiegels” plädiert dafür, das Netz nicht den “Experten und Alpha-Bloggern” zu überlassen. “Die Debatte über das Internet muss raus aus dem digitalen Ghetto. Rein in die Mitte der bürgerlichen Gesellschaft.”

3. “Schleichwerbefall beim SWR”
(kress.de)
Die Sportsendung “Flutlicht” berichtet am 30. August laut “Spiegel” von einem unter anderen von Haribo gesponserten Golf-Benefizturnier: “Der knapp zehnminütige Beitrag soll dabei wie ein Werbefilm dahergekommen sein: Das Goldbären-Maskottchen spielte Golf, es wurden Fußballspiele mit Gummibärchen nachgespielt, das Logo sei häufig im Hintergrund zu sehen gewesen.”

4. Kai Diekmann bei der “taz”
(30jahre.taz.de, Sebastian Heiser)
“Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann besucht als eines von 8826 Mitgliedern die Mitgliederversammlung der taz-Genossenschaft. Im roten Kapuzenpulli plädiert er für eine Bezahlung von Inhalten: “Ich halte es für richtig, für guten Journalismus auch gutes Geld zu verlangen.”

5. “Des Kaisers Kleider und der Kurtisanen Kostüme”
(news.admin.ch, Ueli Maurer)
Der Schweizer Verteidigungsminister Ueli Maurer hält am Jahreskongress des Verbandes Schweizer Presse eine gepfefferte Rede: “Viele Medien nehmen den Informationsauftrag nicht ernst. So legen sie den Boden schlecht: Pfusch ist da an der Tagesordnung. Schnellschüsse und Kurzschlüsse, Sofort-Umfragen, Sofort-Erklärungen, Sofort-Geschichten füllen die online-Zeitungen, die Tageszeitungen, die Radio- und Fernsehprogramme. Aus dem Internet gegoogelt und schrill umformuliert, werden aus Nichts Schlagzeilen und aus Wenig Texte.”

6. “Schweinegrippenjournalismus”
(youtube.com, Video, 4:34 Minuten)
Ein Ausschnitt aus der letzten Sendung von “Harald Schmidt” zeigt, wie sich Jan Böhmermann als Rüdiger Alt in die Nachrichten der Pro7/Sat.1-Gruppe und in einen Leitartikel der “WAZ” schmuggelte.

HRE, Köppel, Spreng

6 vor 9

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1. “ProSiebenSat.1 fällt auf Harald Schmidt-Fake rein”
(meedia.de)
Jan Böhmermann spielte für die Sendung “Harald Schmidt” einen “angeblich an Schweinegrippe Erkrankten”: “Mit Mundschutz und hustend antwortete er auf die Reporterfragen und kam mit der Story, in seiner Siedlung wegen der Krankheit isoliert und geächtet zu sein, in sämtliche Nachrichten der ProSiebenSat.1-Gruppe.”

2. “Wo die HRE-Aufklärung stecken blieb”
(carta.info, Steffen Rutter)
“Die Medien haben über den HRE-Ausschuss nicht immer überzeugend unabhängig und teilweise inhaltlich falsch berichtet.”

3. “Auf der Suche nach der Leidenschaft”
(medienspiegel.ch, Nick Lüthi)
Nick Lüthi, Chefredakteur des Medienmagazins “Klartext”, sucht die Kreativität in den Newsrooms: “Wer Journalismus mit Leidenschaft ausübt, sucht und findet seine Plattformen fernab der industriell bewirtschafteten Kanäle. Zwar lässt sich dort nicht das grosse Geld machen, dafür existieren aber Freiheiten, die die renditeoptimierte Newsroomkultur den Medienschaffenden nicht gewährt.”

4. “Köppel? ‘Keine gute Idee'”
(tagesanzeiger.ch, Verena Vonarburg)
“Weltwoche”-Chefredakteur Roger Köppel wird vom Schweizer Fernsehen aus einer politischen Diskussionssendung wieder ausgeladen, weil der Generalsekretär der FDP andeutet, dass der frischgewählte Bundesrat Didier Burkhalter der Sendung fernbleibt, wenn auch Köppel dabei ist. Redaktionsleiterin Marianne Gilgen: “Wenn ich an diesem Tag die Wahl habe zwischen dem neu gewählten Bundesrat und Herrn Köppel, dann fällt meine Wahl halt auf den Bundesrat.”

5. “Über Umfragen”
(filmjournalisten.de, Julian)
Filmjournalist Julian Reischl beantwortet eine Umfrage des Bayerischen Journalisten-Verbands BJV über Mitarbeiterhonorare.

6. Interview mit Michael Spreng
(swr.de, Wolfgang Heim, Audio)
Politikblogger Michael Spreng zur bevorstehenden Bundestagswahl. Thema ist auch der Kosename von Edmund Stoibers Frau. Um das Gespräch zu hören: Oben rechts klicken.

Spillmann, Voß, Lobo

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1. Interview mit Markus Spillmann
(persoenlich.com, Adrian Schräder und Christian Lüscher)
Die “Neue Zürcher Zeitung” wird am 23. September einem Relaunch unterzogen. Chefredakteur Markus Spillmann: “Wir leben nicht mehr in den Neunziger Jahren. Die fetten Jahre sind vorbei! Diese Botschaft ist unterdessen hoffentlich überall angekommen.”

2. “PR-Schule – Journalisten als Aushängeschilder”
(ndr.de, Video, 8:22 Minuten)
Der ehemalige Intendant des SWR, Peter Voß, gibt sich auf der Homepage der Quadriga Hochschule Berlin als Botschafter der PR-Ausbildungsstätte und ist dort auch im Präsidium. Die medienkritische Sendung Zapp dazu: “Eine Verbindung, die sich eigentlich verbietet.”

3. “ZDF sagt ‘Berliner Runde’ ab”
(zeit.de)
Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier reicht das “TV-Duell” letzten Sonntag. Sie verweigern dem ZDF eine Teilnahme an einer “Berliner Runde” – worauf das ZDF die Sendung streicht. Chefredakteur Nikolaus Brender: “Die Verweigerung von Kanzlerin und Kanzlerkandidat beschädigt die demokratische Kultur.”

4. Interview mit Ai Weiwei
(sueddeutsche.de, H. Bork)
Der bekannte chinesische Künstler Ai Weiwei liegt in Deutschland im Krankenhaus. Ein chinesischer Polizist schlug ihm hart ins Gesicht, “auf den rechten Wangenknochen”. Seinen aktuellen Zustand dokumentiert er auf twitter.com/aiww: “Vor drei Jahren hatte ich einen Blog, aber der wurde ein halbes Jahr lang vom Netz genommen. Da begann ich, Twitter zu nutzen.”

5. “7 Ways to Make News Sites More Social”
(mashable.com, Vadim Lavrusik, englisch)
7 Wege, News-Websites mit mehr sozialen Funktionen auszustatten.

6. Gespräch zwischen Tiedje, Schumacher und Lobo
(n24.de, Video, 28:52 Minuten)
Hajo Schumacher und Ex-“Bild”-Chefredakteur Hans-Hermann Tiedje sprechen mit Werber Sascha Lobo über das Internet. Ein unterhaltsames Gespräch, in dem Lobo für eigentlich alles, was im Internet passiert, verantwortlich gemacht zu werden scheint.

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