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Arztbengel, Phobie, Oscar Bronner

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Arztbengel, kichernd”
(faz.net, Lars Weisbrod)
Ein Porträt des scheidenden “Titanic”-Chefredakteurs, Leo Fischer. “Aber selbst wenn sie bei ‘Titanic’ wollten: Sie dürften gar nicht wirtschaftlich denken, sagt Fischer. Denn dann würde fehlen, was es braucht, um dieses Magazin zu machen: Spaß. ‘Wenn wir dauernd überlegen, wie viel ein Text an Honorar kostet, wie viel Geld wir zurückhalten müssen, weil es ein Rechtsrisiko gibt – es macht dann keinen Spaß mehr.'”

2. “Debattenphobie: Die Angst vor echten Kontroversen”
(novo-argumente.com, Frank Furedi)
Frank Furedi warnt vor dem Einsatz des Phobie-Begriffs in der Debatte: “Der Phobie-Begriff entbindet die Leute also von der lästigen Aufgabe ihren Standpunkt in der Diskussion zu verteidigen, indem er sie dazu einlädt ihre Gegner zu medikalisieren und so die Diskussion zu beenden. Die Medikalisierung von politischen Gegnern ist die existenzielle Ausradierung all derer, denen wir nicht zustimmen. Sind sie erst als irrational oder krank eingestuft, können wir sie unbekümmert ignorieren; ihre Auffassungen können dann als Symptome mentaler Verwirrung behandelt werden, die wir nicht ernst nehmen müssen.”

3. “Brauchen wir noch Journalismus?”
(antjeschrupp.com)
Antje Schrupp denkt nach über Journalismus: “Journalist_innen, so könnte man also sagen, sind notwendig, um Wissen googlebar zu machen, das ohne ihre Arbeit nicht googlebar wäre. Sie recherchieren Dinge, die niemand freiwillig ins Netz stellt, die aber dennoch wichtig sind oder vielleicht in einem späteren Kontext einmal wichtig werden könnten.”

4. “Journalismus, Objektivität und die neue Ehrlichkeit”
(doppelpod.com, Sven Hänke)
Sven Hänke hat sich “in der letzten Zeit viel mit der journalistischen Berichterstattung über China beschäftigt. Die Themenauswahl, der Blickwinkel und die Aufbereitung orientieren sich vor allem daran, was die Rezipienten in Deutschland aufnehmen können, was in ihr Weltbild integrierbar ist oder was sie schockierend finden. Mit einer objektiven Abbildung der chinesischen Realität hat diese Informationsselektion und –vermittlung nur sehr wenig zu tun.”

5. “‘Journalistische Macht hat nur, wer sie missbraucht'”
(derstandard.at, Armin Wolf)
Ein ausführliches Interview mit Oscar Bronner, Herausgeber von “Der Standard”: “Wir haben damals übrigens schon versucht, eine Paywall zu etablieren, und den Wirtschaftsteil kostenpflichtig gemacht, in der Annahme, dass man dort am ehesten etwas erlösen kann. Das haben wir aufgegeben, als wir bei einem User gelandet sind.”

6. “Eklat: Korrekt recherchierte Nachricht versehentlich in ‘Bild’-Zeitung veröffentlicht”
(der-postillon.com)

Pressereisen, Chelsea Manning, VG Wort

6 vor 9

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1. “Lars zahlt”
(journalist.de, Jan Freitag)
Jan Freitag berichtet von seinen Erfahrungen auf Pressereisen, die er auch mal mit Frau und Sohn unternimmt: “Ich bin gewiss beides: überparteilich und beeinflussbar, eben menschlich. Aber ich nehme auch nicht, wie unter italienischen Kollegen üblich, zu Pressereisen die halbe Familie mit, Großeltern inklusive, und lasse sie nicht nur durchfüttern, sondern neu einkleiden.”

2. “‘Sein’ oder nicht ‘sein'”
(coffeeandtv.de, Lukas Heinser)
Lukas Heinser schreibt über Chelsea Manning: “Viele haben in ihrem Bekanntenkreis keine Transmenschen (oder wissen nichts davon) und wissen nicht, wie sie mit einem umgehen sollten. Für Journalisten, die aus der Ferne über sie schreiben, ist es aber meines Erachtens erst einmal naheliegend, die Namen und Personalpronomina zu verwenden, die sich die betreffenden Personen erbeten haben. Und Chelsea Manning hat dies explizit getan.”

3. “Native Advertising – Wenn dem Leser Werbung als Inhalt angeboten wird”
(120sekunden.com, Martin Giesler)
Native advertising bei Buzzfeed, Huffington Post Deutschland und Netzwertig.

4. “Eine Selbsthilfegruppe – im besten Sinne”
(istlokal.de, Lydia Dartsch)
Ein Interview mit Benno Stieber, dem Vorsitzenden des 2008 gegründeten Berufsverbands Freischreiber: “Als freier Journalist kommt man – anders als fest angestellte Redakteure – raus und kann vor Ort recherchieren. Man kann sich seine Arbeit bis zu einem gewissen Grad aussuchen. Zumindest, wenn man mehrere Auftrageber hat. Das macht einen zufriedener mit der Arbeit. Und ein großer Vorteil ist, dass man zeitlich flexibel ist.”

5. “Warum ich nicht mehr für die Huffington Post schreibe”
(blickgewinkelt.blogspot.de, Inka Chall)
Reisebloggerin Inka Chall berichtet von ihren ersten Erfahrungen mit der “Huffington Post Deutschland”.

6. “Einbau von VG-Wort-Zählpixeln auf Webseiten verletzt geltendes Datenschutzrecht”
(akademie.de)
Nach Auskunft des Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit verletzen die Zählpixel der VG Wort “gleich mehrfach geltendes Datenschutzrecht”. “Akademie.de hat inzwischen die VG Wort abgemahnt, bis spätestens 31.12.2013 ihr Zählverfahren datenschutzkonform auszugestalten. Damit ein gesetzlich erlaubter Verarbeitungszweck erfüllt wird, soll die VG Wort zunächst den wahrnehmungsberechtigten Autoren und Verlagen ihre statistischen Auswertungen für Internettexte zugänglich machen.”

Landesmedienanstalten, HuffPo, Shows

6 vor 9

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1. “Verwalten statt Gestalten: Landesmedienanstalten”
(ndr.de, Video, 6:41 Minuten)
Die jährlich mit rund 2 Prozent der Rundfunkgebühr (um die 100 Millionen Euro) finanzierten Landesmedienanstalten bleiben bürokratisch und ineffizient: “Das System erhält sich selbst. Mit 14 Anstalten. Und jeder Menge Kleinstaaterei in der Medienaufsicht.”

2. “Der große Text der unglaublichen Shows”
(berliner-zeitung.de, Peer Schader)
Peer Schader liefert einen “Überblick der öffentlich-rechtlichen Showunterhaltung im Jahr 2013”: “Es kann nicht mehr lange dauern, bis sich aus dieser Masse eine öffentlich-rechtliche Supershow herausformt, die sämtliche Spielregeln und Titelbestandteile der übrigen Sendungen ansaugt und zu einem endlosen Unterhaltungsabend formt, ‘Die unglaublich große Duell-der-Superhirn-Helden-Show’.”

3. “‘Geradezu obsessive Schadenfreude'”
(zeit.de, Martina Powell)
Theologin Petra Bahr bemerkt in der aktuellen Berichterstattung über Franz-Peter Tebartz-van Elst eine “geradezu obsessive Begeisterung und Schadenfreude in Blogs und Kommentaren – nicht nur im Boulevard, sondern auch in den gehobeneren Medien. Bilder von seinem gehetzten Gesicht schaffen es auf die Titelseiten. Im Grunde inszeniert sich die mediale Öffentlichkeit als jüngstes Gericht.”

4. “Steinigt mich, ich schreibe für die Huffington Post!”
(huffingtonpost.de, Karsten Lohmeyer)
“Darf, kann, soll oder muss man sogar für die Huffington Post Deutschland schreiben?”, fragt Karsten Lohmeyer in der “Huffington Post Deutschland”: “Viele sagten kategorisch nein. Denn selbst wenn man ausgebildeter Journalist ist und mit seiner journalistischen Arbeit seinen Lebensunterhalt bestreiten muss, zahlt die Huffington Post nichts. Nada. Keinen Lousy Penny. Und das obwohl hinter der Huffington Post Deutschland kein kleines Hinterhof-Start-up ohne Geld, sondern die gut verdienende Tomorrow Focus AG und damit auch der große, vermögende Burda Verlag steht.”

5. “Jetzt doch: Kostenlos-Kultur im Netz – die deutsche Huffington Post”
(pantelouris.de)
“HuffPo, mach es dir doch einfach selbst”, schreibt Michalis Pantelouris: “Wenn die deutsche HuffPo keine Agenda hat sondern nur ein Unternehmen ist, aber die meisten Autoren nicht in Geld bezahlt werden, sondern in Werbefläche für sich oder ihre Sache, dann besteht das Medium letztlich aus nichts als aneinandergeklatschten Anzeigen.”

6. “Saudischer Geistlicher liefert bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse, warum Frauen nicht Autofahren sollten”
(de.globalvoicesonline.org, Rayna St.)

Tebartz-van Elst, Fußball, Hautnah

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1. “Wem nutzt die Hatz auf Tebartz?”
(cicero.de, Alexander Kissler)
Alexander Kissler stuft die Flut von aktuellen Berichten über den Bischof von Limburg, Franz-Peter Tebartz-van Elst, als “mediales Empörungsgeheul” ein. Medien würden die “Maßlosigkeit des Maßlosen” verdoppeln: “Mittlerweile taugt es zur Schlagzeile, wenn der Bischof von Limburg etwas nicht tut. Wenn er anders handelt, als die Recherche es ergeben haben will, er einen Flug etwa nach Rom nicht oder später antritt oder einen Brief nicht oder später schreibt. Die Metaebene regiert: Berichtenswert ist, was sich auf Berichte bezieht. Journalismus bedeutet, dass Journalisten über Journalisten schreiben. Die Eskalation schreitet voran.”

2. “Richtigstellung”
(dynamo-dresden.de)
Der Fußballverein Dynamo Dresden kritisiert einen Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ): “Die SG Dynamo Dresden kritisiert diese unsorgfältige und falsche Berichterstattung der größten Regionalzeitung Deutschlands mit aller Entschiedenheit, denn gerade solche Veröffentlichungen dienen immer wieder dazu, dass ein Zerrbild des Vereins in der überregionalen Medienöffentlichkeit transportiert und durch solchen unseriösen Journalismus verfestigt wird.”

3. “LVZ-Fußballkrieg: Offene Fragen”
(ostfussball.com, om)
Ostfussball.com hat einige Fragen an die Sportredaktion der “Leipziger Volkszeitung”, die zunächst über “Ausschreitungen während des Leipzig-Derbys” schreibt, diesen Bericht dann aber aufgrund einer “fehlerhaften Pressemitteilung der Polizei” zurückzieht.

4. “RTL-2-Magazin ‘Hautnah!’: Nackte Niedertracht”
(spiegel.de, Stefan Kuzmany)
Stefan Kuzmany schaut “Hautnah – Das Promimagazin” auf RTL II. “Ehemalige Trash-TV-Mitwirkende treffen auf Menschen, die deren Wirken im Trash-TV sahen und als vorbildhaft empfinden, und beraten diese nun beim Berühmtwerden im Trash-TV – woraus weiteres Trash-TV entsteht.”

5. “Verschenkt meine Filme!”
(sueddeutsche.de, Fred Breinersdorfer)
Drehbuchautor Fred Breinersdorfer ruft in der Auseinandersetzung um Urheberrechte und Piraterie den Staat zu Hilfe, “um einen lebendigen Markt zu schaffen und die Illegalen endlich auszutrocknen”: “Hier und heute fordere ich den Gesetzgeber auf, mir meine eigenen Internetrechte gegen Vergütung abzunehmen und mich dabei bitte nicht um Erlaubnis zu fragen. Und alle anderen Filmkünstler auch nicht. Ich fordere eine umfassende Zwangslizenz für Filme im Internet.” Siehe dazu auch “Abmahnwahn bei Urheberrechtsverletzungen” (dradio.de, Stephanie Kowalewski).

6. “‘Die Armen haben immerhin Kabelfernsehen und Smartphones'”
(zeit.de, Thorsten Schröder)
Ein Interview mit Ökonom Tyler Cowen zur Veränderung der Arbeit durch technischen Fortschritt: “Die alten Technologien haben die Körperkraft ersetzt. Das führte dazu, dass Leute mehr und mehr in Berufe gewechselt sind, in denen sie ihr Gehirn benutzen. Die Technologien von heute ersetzen das Denken. Wohin die Leute jetzt ausweichen können, um neue Jobs zu finden, ist aber eine viel schwierigere Frage.”

Ein Hartz für Ausländer

VORSICHT! HETZEND!Das Landessozialgericht NRW hat am vergangenen Donnerstag entschieden, dass — vereinfacht gesagt — EU-Bürger, die schon lange in Deutschland leben und keinen Job finden, Anspruch auf Hartz IV-Leistungen haben. Und zwar völlig unabhängig davon, aus welchem EU-Land sie kommen.

Die “Bild”-Zeitung präsentierte am Freitag auf ihrer Titelseite eine ganz eigene Interpretation dieses Urteils:Neues Urteil! Hartz IV künftig auch für Rumänen und Bulgaren

“Irreführend” sei diese Überschrift, sagte uns ein Sprecher des Landessozialgericht auf Anfrage. Zwar stammten die Kläger aus Rumänien, das sei aber Zufall. Das Urteil gelte ausdrücklich für alle EU-Bürger in Deutschland.

Doch bei “Bild” ging die Irreführung am nächsten Tag einfach weiter:

Arbeitslose Rumänen und Bulgaren, die schon länger in Deutschland leben, haben Anspruch auf Hartz IV (BILD berichtete)!

Kein Wort darüber, dass arbeitslose Franzosen, Luxemburger, Schweden oder Griechen genauso betroffen sein können. Und obwohl das Urteil noch gar nicht rechtskräftig ist (was “Bild” im Übrigen konsequent verschweigt), fragte das Blatt panisch:

Wie viel Tausende Rumänen und Bulgaren stellen jetzt Hartz-IV-Antrag bei uns?

… und rechnete vor, wie viele Millionen Euro uns armen Steuerzahler das schon wieder kosten wird.

Mit diesen Artikeln setzt die “Bild”-Zeitung das fort, was sie schon vor Monaten begonnen hat: Angst und Misstrauen zu schüren. Rumänische und bulgarische Migranten treten bei “Bild” fast ausschließlich als Diebe, Einbrecher, Bettler, Schulschwänzer, Prostituierte oder als im Wald hausende Wanderarbeiter in Erscheinung. Und jedes Mal, wenn wieder irgendwer ein düsteres Roma-Szenario zeichnet, gehört “Bild” zu den Ersten, die berichten.

Die Zeitung scheint ein derart großes Interesse daran zu haben, die negative Stimmung gegen rumänische und bulgarische Migranten zu befeuern, dass sie dafür Statistiken verzerrt (BILDblog berichtete), einen Roma-Hetzer in Schutz nimmt (BILDblog berichtete ebenfalls) und — wie in diesem Fall — Tatsachen verdreht und Fakten unter den Tisch fallen lässt.

Was die “Bild”-Zeitung mit dieser Art der Berichterstattung auslöst und was für ein Schlag von Menschen auf genau solche Artikel gewartet hat, kann man dann in den Kommentarspalten bei Bild.de verfolgen:

So ein Urteil verbreitet sich in den Armutsvierteln in Osteuropa doch wie ein Lauffeuer. Am besten verteilen unsere Sozialämter das Hartz4-Geld gleich direkt vor Ort in den dortigen Dörfern, damit die Sinti und Roma wenigstens dort bleiben.

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bekomme ich das in Rumänien auch??? – das kann es doch nicht sein- die putzen hier mit Gewerbeschein die Auroscheiben(keiner will das) und kassieren dafür Kindergelder und nun noch Hartz4- ich bin dagegen-die sollen erst mal Steuern bezahlen usw.

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Es ist unfaßbar!
Leute, ihr geht für Menschen arbeiten, von denen einige viele Euch vielleicht später bestehlen, betrügen, in Eure Häuser einbrechen und aufgrund der extremen Gewaltbereitschaft zusammenschlagen oder gar töten.
Wie lange wollen wir diese Ausländerpolitik noch ertragen? Denkt an die hohe Anzahl der Deutschen, die selbst nicht viel haben oder an die Rentner mit der politisch gewollten Rentenkürzung. Es kann nicht sein, daß in Berlin ständig gegen den Volkswillen regiert wird.
Wir sollten nicht nur auf die Straße gehen, nein, wir sollten die Zerstörer Deutschlands ganz schnell ablösen.

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Ab sofort wähle ich eine andere Partei,und das wird euch nicht gefallen.Jetzt ist Schluß!!

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Die Rumänen und Bulgaren sollte man am betsen wie beim Metzger frage: “Darfs vielleicht ein bischen mehr sein?”
Wenn das jetzt Schule macht, kommen die nur noch wegen der sozialen Hängematte. Aber das tun die eh schon alle.

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… das ist doch nur weil unsere Politiker hoffen, dass die dann ihre strafunmündigen Kinder nicht mehr klauen schicken müssen. – Ironie aus –

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Schon komisch, sprechen kein oder kaum Deutsch, können aber Klagen bzw. die Paragraphen verstehen – welcher linke, grüne Gutmensch hat denn da den Schreiber geführt???

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Das ist unser D E U T S C H L A N D!!!
Wir, das Volk sollte mitbestimmen dürfen, wen wir hier reinlassen oder nicht!
Ich möchte nicht, mit einer S&W Cal .357 schlafen, bzw. jeden Tag draussen rum laufen müssen,
aus Angst wegen ein paar Cent ausgeraubt zu werden!
Aber, ich denke, das ist so gewollt mit der Unterwanderung anderer Völker in Deutschland.
Siehe I. und II.WK!

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Sarrazin hatte so was von Recht.

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Da fällt mir die Kaffeetasse aus der Hand.Das Wochenende fängt ja gut an.
Das spricht sich schnell in Bulgarien und Rumänien rum ,dann bleibt es nicht “nur” bei130000

[Antwort:] Das braucht sich nicht rumzusprechen! Diese Tricks kriegen die mit der Muttermilch – bevor überhaupt ein Richter drüber nachdenken muss.

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[…] jetzt müssen wir noch Rumänen und Bulgaren, die arbeitsscheu sind unterstützen. Für einen Normalverdiener mit Kindern ist es doch jetzt schonj uninteressant in die Arbeit zu gehen. […] Aber für Asylanten und sonstige haben wir scheinbar genug Geld. Armes Deutschland.

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das soll doch wohl ein witz sein oder ??? die kassieren hier und nehmen alles mit und machen sich in bulgarien ein schönes leben. Die bleiben bleiben hier einfach angemeldet und angemeldet bleiben ist ja kein hindernis. Kassieren jeden monat wie bekloppt. Deutschland ist pleite und “jetzt erst recht !!!”

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Die AfD hatte es im Programm. ” Eine ungeordnete Zuwanderung in unsere Sozialsysteme muss unbedingt unterbunden werden.”..aber es scheint ja nur wenige interessiert zu haben. Also bitte jetzt nicht jammern, die Mehrheit hat es so gewollt.

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Thilo Sarrazin hat doch recht, aber unsere sogenannten Eliten verarschen uns wo Sie können.

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Ich bin nur noch traurig. Haben diese Richter keine Verantwortung oder Gespür für das deutsche Volk.
Wer hier schreib es gibt keine Menschen erster od. zweiter Klasse gibt, hat eigentlich recht. Mitlerweile komme ich mir, als hier geborener,also echter Inländer, schon vor wie in der dritten Klasse.

[Antwort:] nicht Inländer, sondern Eingebohrender

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deutschland ist das sozialamt der eu.ich zahle jetzt also direkt steuern für rumänen und bulgaren.
die armen europas werden wohl alle kommen.ich bin dann weg.

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Wann wird das D in BRD in Dumm Umbenennt?

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Auf nach Bulgarien oder Rumänien. Dort wird es sehr bald sehr dünn besiedelt sein. Und in Deutschland werden die Steuern durch die Decke gehen. Es ist erschütternd.

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Wenn dieses Urteil bestehen bleibt, dann kommt ganz Rumänien und Bulgarien und und und nach Deutschland. Prost Mahlzeit! Die Rentner bekommen dann eine NULLRUNDE nach der anderen!!!!

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Ist doch okay,… wir müssen eben den Gürtel noch enger schnallen, wenn die Bedürftigen aus Bulgarien und Rumänien hier leben möchten. Schließlich sind sie eine Bereicherung für unser Land – kulturell und auch sonst. Wer kann schon etwas gegen fröhlich-ausgelassene Stimmung rund um die Uhr oder Umgestaltung der Umgebung in der Nachbarschaft mit einfachsten Mitteln wie Müllsäcken etwas haben? Beachtet mal die Stapelkunst! Das ist unbezahlbar, also bitte kein Gemecker über das bisschen Kindergeld oder Hartz 4… Wie behämmert ist das Urteil eigentlich? Da würde ich glatt bis zum höchsten Gericht weiter klagen!
PS: Liebe Mitbürger(innen) in Hannover, ich esse jetzt mein Zigeunerschnitzel!

Mit Dank an Heinz B. und an Philipp S. für die Grafik.

Huffington Post, YouTube, FAZ

6 vor 9

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1. “Da guckst du!”
(zeit.de, Alina Fichter)
“Die Zeit” widmet sich YouTube und behauptet: “Kaum jemand, der älter als 25 Jahre ist, vermutet auf YouTube ernst zu nehmende, durchdachte und vor allem: professionell produzierte Unterhaltungs- oder gar Informationsangebote.”

2. “Wer zitieren will, soll zahlen”
(tagesspiegel.de, Gregor Dotzauer)
Die FAZ will auch kurze Ausschnitte aus Buchrezensionen künftig lizenziert haben: “Kulturell gesehen ist am ärgerlichsten, dass der Lizenzierungswahn die geistige Leistung, die er schützen will, in Wahrheit beschädigt. Wo die professionell argumentierende, abwägende Kritik in den Hintergrund gedrängt wird, rückt die Geschmackskritik der Leser – wie auf Amazon – in den Vordergrund. Vielleicht entsteht wie in der Filmbranche auch ein Blurb-Wesen, das bei Redaktionen per Telefon schon mal vorab um ein tolles Adjektiv bittet.”

3. “Wenn deutschen Managern die Wahrheit nicht gefällt”
(abendblatt.de, Sönke Iwersen)
Sönke Iwersen berichtet von seinen Erfahrungen als Investigativ-Journalist: “Denn wenn die vierte Gewalt eingreift, wenn ein Reporter sich anschickt, das öffentlich zu machen, was geheim bleiben soll, verfallen die meisten Manager in dasselbe Muster: abstreiten, ablenken, lügen. Und wenn das nicht hilft: prozessieren.”

4. “Autoren sitzen auf rechtlich heißem Stuhl”
(djv.de, Michael Hirschler)
Michael Hirschler analyisert die Nutzungsbedingungen von “The Huffington Post in Zusammenarbeit mit Focus Online”: “Autoren stellen also Beiträge kostenlos ein, und dürfen anschließend bei Tomorrow Focus darum betteln, sie auch an anderen Orten, etwa im eigenen Blog oder einem eBook-Sammelband veröffentlichen zu dürfen?”

5. “Schluss mit dem Gerangel!”
(christianfahrenbach.de)
Christian Fahrenbach bleiben die Kritiker von Huffingtonpost.de zu negativ, ohne selbst Alternativen zu liefern: “Was machen wir denn jetzt? Gratisschreiben finden wir doof, aber höhere Löhne werden nicht wiederkommen. Unternehmerische Querfinanzierung finden wir auch doof, aber übersehen vielleicht, dass seit Jahrhunderten jedes Medienangebot über Anzeigen unternehmerisch querfinanziert wird. Wer sich wie die öffentlich-rechtlichen Kollegen nicht am Markt beweisen muss, den finden wir auch doof, und als Finanzierungsmodell wird das ja auch nicht die komplette Landschaft erhalten.”

6. “Correction: Nazis didn’t build Berlin Wall”
(poynter.org, Andrew Beaujon, englisch)

USA, Südkurier, Völkerschlacht

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1. “Sieben Internet-Seiten, Personen, Apps und Startups, die die Grenzen des Journalismus verschieben”
(120sekunden.com, Martin Giesler)
Martin Giesler stellt Now This News, Circa News, Tim Pool, Upworthy, Reddit, Pro Publica und Andrew Sullivan vor.

2. “Wie sich der Konstanzer Südkurier der Werbewirtschaft unterwirft”
(neues-deutschland.de, Holger Reile)
Der “Südkurier” führt ein Interview mit Wolfgang J. Koschnick, Autor des Buchs “Der große Betrug: Die hartnäckigsten Lügen und Irrtümer über Werbung”. Doch es erscheint nicht: “Der Südkurier hat offensichtlich Angst, Werbekunden zu verlieren und schweigt deshalb das Buch und seinen Verfasser lieber tot.”

3. “‘In Ägypten sind Medien nur Propagandamaschinen'”
(welt.de, Andrea Backhaus)
Hani Shukrallah spricht über Journalisten in Ägypten: “Ein Kollege war unter Mubarak aufs Engste mit dem Sicherheitsapparat verbunden. Als die Proteste auf dem Tahrir-Platz begannen, beschrieb er die Demonstranten als drogenabhängige, sexsüchtige, kommunistische Plage, die es zu bekämpfen gilt. Nach dem Sturz Mubaraks schrieb er Kommentare über die großartige Jugend. Er brachte Überschriften wie: ‘Ägypter, schaut auf diese Sieger.’ Als die Muslimbrüder kamen, erhob er sich während der Redaktionskonferenzen und sang für uns Suren aus dem Koran. Wie er ticken die meisten Journalisten.”

4. “Worthülsen und Kaffeesatzleserei”
(dradio.de, Klaus Deuse)
Klaus Deuse sammelt einige aktuell zu Sondierungsgesprächen zu hörenden Sätze.

5. “MDR-Experiment: Völkerschlacht live mit Ingo Zamperoni”
(spiegel.de, Arno Frank)
Von heute bis zum 17. Oktober berichtet der MDR “live” von der Völkerschlacht bei Leipzig vor 200 Jahren.

6. “‘America knows everything'”
(vice.com, Johannes Niederhauser)
Johannes Niederhauser wird die Einreise in die USA verweigert, weil er “auf einem unangemeldeten Business-Trip sei. Die Bezahlung in Form eines warmen Essens bei einer der Shows in Nashville in einem Restaurant mit zehn Tischen ist anscheinend illegal.”

Borgen, Sonneborn, Huffington Post

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1. “WAS SOLL DAS, HUFFPO?”
(blog-cj.de, Christian Jakubetz)
Der gestern erfolgte Start von Huffingtonpost.de: “Eine krude und aufmerksamkeitsheischende, in weiten Teilen aber substanzlose Mischung aus Focus Online und Bild, die aussieht, als sei sie von Praktikanten zusammengestopselt worden – das hat der deutsche Medien-Regenbogen nun wirklich nicht gebraucht.” Siehe dazu auch “The Uffington Post”.

2. “Infantile Sprachlosigkeit”
(taz.de, Lalon Sander)
Lalon Sander antwortet auf den Artikel “Infantile Sprachmagie” von Arno Frank: “Zur Unterstützung, anders über Herkunft und Identität nachzudenken, existieren zahlreiche Texte und Überlegungen. Doch diese betrachten viele als ‘Belehrung’, die sie trotzig ablehnen. Belehrungen sind aber nur möglich, wenn jemand zuhören würde. Und das tun wenige.”

3. “Journalisten und der Linkgeiz”
(lousypennies.de, Stephan Goldmann)
Stephan Goldmann fordert mehr Verlinkungen: “Es ist keine journalistische Schwäche, sondern Ausdruck von Recherche-Sorgfalt, seine Quelle zu nennen und im Internet auch zu verlinken. Jeder Journalist, der das tut, verdient Respekt für die saubere Arbeit.”

4. “Die Königin der Serien”
(arte.tv, Diana Aust)
Ein Interview mit Camilla Hammerich, Produzentin der TV-Serie “Borgen”: “Wir verwenden viel Zeit darauf, gute Drehbücher zu machen: Das ist vielleicht das ganze Geheimnis. (…) Der Autor ist das Herzstück, das innere Geheimnis des Erfolgs. Daher wird er vom Sender DR festangestellt und hat inhaltlich das letzte Wort. Alle verfolgen ‘eine Vision’, wie wir es nennen, und das ist die des Autors. Wir haben bei ‘Borgen’ alle für Adam Price gearbeitet und versucht, seine Vision umzusetzen.”

5. “Bemerkungen zum deutschen Schriftleitergesetz, Neue Zürcher Zeitung vom 10.10.1933”
(pressechronik1933.dpmu.de, Max Ruchner)
Die NZZ kommentiert 1933 das deutsche Schriftleitergesetz: “Unsere demokratische Presse ruht auf dem Grundsatz, daß die politische Meinungsbildung ein organisatorischer Prozeß sei, an dem alle verantwortungsbewußten und denkfähigen Bürger mitzuwirken vermögen. ‘Demokratie ist Diskussion.’ Im autoritären Staat ist die Meinungsbildung zurückgenommen aus dem öffentlichen Leben in die oberste hierarchische Zelle der Führer.”

6. “Sonneborn rettet die Welt – Folge 1”
(zdf.de, Video, 29:03 Minuten)

Mumienfledderei

Nehmen wir mal an, irgendwo in Niedersachsen findet plötzlich jemand auf seinem Dachboden eine ägyptische Mumie. Mit Sarkophag und Hieroglyphen, das volle Programm. Und nehmen wir mal an, Sie arbeiten bei Bild.de. Wie gehen Sie vor, um möglichst lange von dieser Geschichte zu zehren?

Wir hätten da ein paar Vorschläge.

Zunächst einmal: Erzählen Sie, was passiert ist. Sie können ruhig ein bisschen rumalbern, ist ja schließlich eine total verrückte Geschichte.

Keine Leiche im Keller - Er hat eine Mumie auf dem Dachboden!

Beim Heiligen Ramses, einstmals größter Herrscher der Ägypter: Was ruht denn da unter einem Diepholzer Dach?

Unglaublich: Zahnarzt Dr. Lutz Wolfgang Kettler (53) aus der Kreisstadt entdeckte – eine Mumie!

Fassen Sie die Geschichte in aller Ruhe zusammen. Erwähnen Sie am Ende auf jeden Fall, dass die Mumie schon bald durchleuchtet werden soll, das eignet sich super als Cliffhanger.

Zwischenzeitlich sollten Sie sich schon mal einen Spitznamen für die Entdeckung überlegen, am besten etwas, in dem die Begriffe “Dachboden” und “Mumie” vorkommen, dann wissen die Leute gleich, worum es geht. Zum Beispiel “Dachboden-Mumie”.

Bevor die Dachboden-Mumie dann durchleuchtet wird, kündigen Sie an, dass die Dachboden-Mumie durchleuchtet wird:

Jetzt ermittelt die Polizei - Dachboden-Mumie wird durchleuchtet

Betonen Sie auch, dass jetzt die Polizei ermittelt. Das verleiht dem Ganzen einen wunderbar kriminellen Beigeschmack. Aber schreiben Sie lieber “Fachkommissariat für Tötungsdelikte”, das klingt noch besser.

Wenn die Untersuchung der Mumie dann abgeschlossen ist, durchforsten Sie die Ergebnisse nach brauchbarem Material für eine Schlagzeile.

Schau’n wir doch mal. Es hat sich herausgestellt, “dass alle von außen an der Mumie verwendeten Materialien einschließlich Kleber, Produkte des 20. Jahrhunderts sind”? Hm. Die Bandagen “bestehen zwar aus Naturwollen, sind jedoch maschinell gewebt“? Hm. Die Hieroglyphen auf dem Sarkophag “ergaben keinen Sinn”? Hm. Im linken Auge “steckt ein spitzer Gegenstand”? Bingo!

Dachboden-Mumie hat einen Pfeil im Kopf - Ist der Junge ein Mordopfer?

Spekulieren Sie einfach ein bisschen drauf los. Und beenden Sie den Artikel mit

Es bleibt spannend …

Wenn dann erst mal nichts Neues passiert, können Sie die Sache mit dem Kleber ja doch noch aufgreifen. Und bauen Sie Wörter mit “Grusel” und “Rätsel” ein.

Gruselfund auf Dachboden in Niedersachsen - Löst der Klebstoff das Mumien-Rätsel? - Experte: Bandagen aus dem 20. Jahrhundert

Und, wichtig: Stellen Sie Fragen! Am besten gleich mehrere hintereinander. Das gibt Ihrem Artikel etwas Detektivisches.

Schlummerte ein jahrtausendealtes Rätsel auf einem deutschen Dachboden? Lagerte dort, wo andere Möbel abstellen, eine Mumie aus dem alten Ägypten? Ist sie das Zeugnis eines neuzeitlichen Mordes?

Erwähnen Sie am Ende auf jeden Fall, dass die Mumie schon bald von der Gerichtsmedizin untersucht werden soll — das eignet sich super als Cliffhanger.

Beenden Sie den Artikel mit

Es bleibt spannend..

Bevor die Gerichtsmedizin die Mumie vom Dachboden dann untersucht, kündigen Sie an, dass die Gerichtsmedizin die Mumie vom Dachboden untersucht:

7 Theorien - Gerichtsmedizin untersucht Mumie vom Dachboden

Die Zeit bis zu den Untersuchungsergebnissen können Sie ohne viel Aufwand überbrücken, indem Sie sich ein paar Schauergeschichten ausdenken, die Sie dann “Theorien” nennen und auflisten. Zum Beispiel so:

Ein Bestattungsritual: In der ägyptischen Mythologie raubte Seth seinem Bruder Horus im Streit das Augenlicht. […] Ist der Pfeil im Auge ein Bestattungsritual zu Ehren Horus’?

Ein Mord im alten Ägypten: Sollte ein unehelicher Sohn aus dem Weg geräumt werden, um die Thronfolge nicht zu gefährden?

Ein Jagdunfall: Die ägyptischen Bogenschützen sind legendär. Möglicherweise geriet der Junge in die Schusslinie.

Sie können auch “Mystery-Experte Erich von Däniken (78)” zu Rate ziehen. Der weiß nämlich zu berichten, dass “auch im alten Ägypten […] Kinder mit Pfeil und Bogen” spielten (das untermauert dann die Theorie “verunglückter Kindergeburtstag”).

Sie müssen diesmal auch gar nicht auf die endgültigen Untersuchungsergebnisse warten, denn irgendwer hat gesagt, dass die Mumie unter Umständen möglicherweise 2000 Jahre alt sein könnte. Zack:

Erste Ergebnisse der Staatsanwaltschaft - Dachboden-Mumie soll 2000 Jahre alt sein!

Erwähnen Sie am Ende auf jeden Fall, dass die Mumie schon bald von externen Experten untersucht werden soll – das eignet sich super als Cliffhanger.

Überbrücken Sie die Zeit bis dahin mit Artikeln, in denen Sie noch mal das wiedergeben, was bisher geschehen ist:

Knochen, Hieroglyphen, Bandagen - Sieben Fakten zum Gruselfund des Jahres

Starten Sie eine Serie mit Mumien-Content:

BILD-Serie "Das Geheimnis der deutschen Mumien", Teil 1 - Der faszinierende Grusel des Bremer Bleikellers

BILD-Serie "Das Geheimnis der deutschen Mumien", Teil 2 - Die schaurige Legende um den Ritter von Kahlbutz

3. Teil der Serie - Die unsterblichen Superstars unter den Mumien - Von den Nedlitzer Mumien über Ötzi bis zur Moorleiche von Windeby

Und stellen Sie weitere Fragen:

Mumie vom Dachboden - Liegt in diesen Bananen-Kisten die Wahrheit?

Illegal in Deutschland? - Muss die Mumie vom Dachboden jetzt zurück nach Ägypten?

Rufen Sie noch mal bei Erich von Däniken an und lassen Sie ihn seltsame Dinge sagen.

Die Kinder-Mumie vom Dachboden - Erich von Däniken sicher: "Es ist ein Mischwesen"

Und damit herzlichen Glückwunsch! 13 Artikel in sechs Wochen, obwohl eigentlich noch gar nichts passiert ist. Das soll Ihnen mal jemand nachmachen.

Kurz darauf (genauer: am 25. September) wird es allerdings heikel, denn blöderweise bereitet die Rechtsmedizin dem Rätselraten ein vorläufiges Ende. Die Untersuchung hat ergeben, dass die Mumie gar keine Mumie ist. Das Skelett ist aus Plastik und die Pfeilspitze ein Kinderspielzeug. Der Schädel ist zwar echt, diente aber offenbar als Übungsmittel für Medizinstudenten.

Aber lassen Sie sich davon nicht entmutigen. Tun Sie einfach so, als käme die Sache jetzt erst so richtig in Fahrt:

Die Mumie vom Dachboden - Kopf echt, Körper aus Plastik - Rätsel immer größer

Und stellen Sie noch ein paar blöde Fragen:

Der Gruselfund vom Dachboden - Lacht uns die Mumie alle aus?
Verflucht! - Wurde unsere schöne Mumie zerhackt?

Lassen Sie die Geschichte dann zwei Wochen ruhen und fassen Sie schließlich alles noch mal in einem finalen Artikel zusammen. Gerne auch mit Unterstützung der Print-Kollegen:

Die Wahrheit über die Mumie vom Dachboden

Nennen Sie die Mumie “(SCH)MUMIE” und betonen Sie, dass auch die Anderen nicht ganz unschuldig sind:

Deutschlandweit berichteten Zeitungen (u. a. Süddeutsche, FAZ, Die WELT) über den sensationellen Mumienfund auf einem Diepholzer Dachboden

Erwähnen Sie am Ende auf jeden Fall, dass die Staatsanwaltschaft immer noch ermittelt, woher der Schädel stammt. Das eignet sich super als Cliffhanger.

Mit Dank auch an Petra O.

Armin Wertz, Tilo Jung, Twitter

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “‘Ich saß in Assads Knast'”
(tagesspiegel.de, Lutz Haverkamp)
Nach fünf Monaten in einem syrischen Gefängnis wird Journalist Armin Wertz wieder freigelassen. “Ich habe den Verdacht, dass ich durch die Bemühungen der deutschen Behörden und dem Auftreten Merkels in St. Petersburg freigekommen bin.”

2. “Wie viel Information steckt in NDR und SWR?”
(ndr.de, Video, 5:01 Minuten)
Die Studie “Zwischen Boulevard und Ratgeber-TV” (PDF-Datei) zeigt “die Programmstrukturen und die fernsehpublizistischen Programmleistungen der dritten Programme”.

3. “Tilo Jung: ‘Ich bin mein eigener Chefredakteur'”
(selbstdarstellungssucht.de, Natalie Mayroth)
Tilo Jung befragt bei “Jung & Naiv” Politiker – finanziert von Joiz und Google. “Weder der Sender Joiz noch Google haben redaktionelle Eingriffsmöglichkeiten. Ich würde mal behaupten, dass die Redakteure der FAZ und der Süddeutschen, die das bemängeln, viel unfreier sind als ich.”

4. “Blinkend mit Hasen jonglieren: Die ‘Huffington Post’ und die Inflation der Aufmerksamkeit”
(stefan-niggemeier.de)
Stefan Niggemeier liest Huffingtonpost.com: “Zu fast jedem Stück gehört eine Bildergalerie oder ein Video, locken Dutzende weitere Teaser, laden Symbole zum Twittern, E-Mailen, Teilen, Kommentieren ein. Ich soll den Autoren folgen, Themen abonnieren, Newsletter bestellen, das Ressort liken, es bei Reddit unterbringen, die regelmäßig vierstellige Zahl von Kommentaren zum Text lesen. Die ganze Seite brüllt: Mach mit! Tu was! Komm hierher! Schau hierüber! Klick das! Das ist vermutlich vorbildlich und unzweifelhaft erfolgreich, gemessen an einer einzigen Währung: Aufmerksamkeit.”

5. “Unter Nehmern”
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Lorenz Wagner)
Ein Besuch in der Twitter-Zentrale in San Francisco: “Ein Art-déco-Haus mit endlosen Fluren, in den Nischen reihen sich gläserne Denkwaben, an den Wänden hängen Rehköpfe, vor den Klospiegeln stehen Einweg-Zahnbürsten, in der Kantine gibt es ein DJ-Pult, und schließlich ist da diese Dachterrasse – ein sonnenheller Garten über der Stadt, Bäume, Hecken, Wiese, Liegestühle. Amerikas neue Traumfabrik.”

6. “Käse ist der neue Kuchen”
(aistdasneueb.tumblr.com)

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