Nachrichten für die Tonne
(blogs.taz.de/bildschirmtext, Philip Dudek)
“Die Folie könnte das Trägermedium der Zukunft sein. Ein hauchdünner Bildschirm der sich rollen und biegen lässt. Ein Bildschirm auf dem sich die Leser der Zukunft ihre Zeitung selbst zusammenstellen können und vom Internet auf ihre Folie übertragen. Sieht aus wie eine gedruckte Zeitung, fühlt sich an wie eine gedruckte Zeitung, tatsächlich aber informiert sich der Leser der Zukunft aus dem Internet.”
iA designt das Newsnetz
(informationarchitects.ch, Christoph Lüscher)
“Das Online-Newsnetz von ‘Tagi’, ‘BZ’ und ‘BAZ’ ist das bisher ambitionierteste Newsprojekt und die erste grosse Online-Offensive von Qualitätstiteln in der Schweiz. Wie das Design entstanden ist und ein Vorgeschmack darauf, wie das Newsnetz aussehen wird.”
Traumberuf Hofberichterstatter
(heise.de/tp, Peter Monnerjahn)
“Schwerer wiegt eventuell, wenn selbst Deutschlands selbsternannte Hauptnachrichtensendung, die Tagesthemen, an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen zu ihrem Topthema ‘Irisches Nein zum Lissabon-Vertrag’ nicht eine einzige Information dazu unterbringt, worum es in diesem Vertrag eigentlich geht. Das einzig wichtige Tagesthema sind die Befindlichkeiten der Europapolitiker und ihre Meinung dazu, ob nun der Untergang des europäischen Abendlandes bevorsteht. Aus welchem Grund auch immer.”
Die Freiheit nehm ich dir
(merkur.de, Volker S. Stahr)
“Was an China und Co. kritisiert wird, findet sich in Anfängen auch hierzulande. Nur wird darüber weniger berichtet. Dass sich ein öffentlich-rechtlicher Sender zu Hause seinen Auftrag des Fernsehmachens verbieten lässt, ist nur ein markanter Fall. Meist sind die Dinge subtiler. So verirrt sich kaum mehr ein Politiker oder Wirtschaftsführer in ein TV-Studio, wenn nicht zuvor die Fragen abgesprochen wurden. Eine Unart, die Schule macht.”
Ludwig Stiegler wirft Medien “Hetzjournalismus” vor
(dradio.de, Jörg Degenhardt)
“Wenn der Beck in einen Raum kommt und guten Morgen sagt, dann schreiben diese Damen und Herren, aber er hat gar nicht guten Abend gesagt, da sehen Sie mal, wie der beieinander ist! Es ist wirklich, der kann keinen Schnaufer tun, ohne dass man es ihm übel auslegt. Das nenne ich Kampagnen-Journalismus. Hier wird auch systematisch telefoniert, bis man irgendeinen in Hinterhugelhapfing gefunden hat, der dann das passende Zitat bringt. Das nenne ich Hetze.”
Helden wie wir
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Bildergalerie)
Es gibt wenige Bildergalerien, die man sich online ansehen sollte. Aber die schon: Das Süddeutsche Zeitung Magazin hat sich vorgestellt, was aus den Provinz kommenden deutschen Stars geworden wäre, wenn sie in der Provinz geblieben wären.