Bei Bild.de meinen sie, das Erfolgsgeheimnis von Fußballtrainer Jürgen Klopp und dem FC Liverpool entschlüsselt zu haben:
Und das funktioniere so:
Stark dank Basketball-Taktik!
Premier-League-Spitzenreiter FC Liverpool hat Einblicke in sein Erfolgsrezept gegeben. Der (sic) derzeit wohl beste Fußball-Team der Welt orientiert sich dabei an Basketball-Legende LeBron James (35).
Es gehe vor allem “darum, wie es möglich ist, über 90 Minuten den Power-Fußball von Trainer Jürgen Klopp (52) umzusetzen.” Die Antwort sei simpel: “mehr Pausen” — eben so, wie es Basketballer LeBron James mache:
So steht LeBron James im Herbst seiner Karriere zwar mehr Minuten auf dem Parkett als jemals zuvor. Aber der Superstar leistet sich mehr Pausen, das heißt, er jagt nicht mehr jedem Ball im Vollsprint hinterher, sondern nutzt seine Kraft clever. Er steht zwar länger auf dem Feld, bewegt sich aber weniger.
Und das klingt ja wirklich “clever”, ist aber völlig falsch: In der laufenden NBA-Saison steht LeBron James nicht “länger auf dem Feld” und “mehr Minuten auf dem Parkett als jemals zuvor”, sondern mit aktuell 34,9 Minuten pro Spiel so wenig wie nie zuvor.
Mit Dank an @moejevski für den Hinweis!
Nachtrag, 12:33 Uhr: Das nur der Vollständigkeit halber: Knapp 35 Minuten pro Spiel sind immer noch eine ganze Menge Spielzeit für einen Basketballer und mehr als bei vielen anderen, teils deutlich jüngeren Spielern. Aber es sind eben so wenige Minuten wie in keiner Saison zuvor für LeBron James.
Mit Dank an Christian M. für den Hinweis!
Nachtrag, 14:24 Uhr: Bild.de hat den Absatz mittlerweile so halb korrigiert. Dort steht nun:
So ist LeBron James im Herbst seiner Karriere immer noch einer der NBA-Stars mit der meisten Spielzeit. Sein Trick: Der Superstar leistet sich mehr Pausen, das heißt, er jagt nicht mehr jedem Ball im Vollsprint hinterher, sondern nutzt seine Kraft clever. Er steht zwar länger auf dem Feld, bewegt sich aber weniger.
Sollte die Redaktion mit “Er steht zwar länger auf dem Feld” meinen, dass LeBron James mehr Einsatzzeiten hat als zuvor, bleibt dieser Halbsatz weiterhin Unsinn.
Auf einen Hinweis zu der vorgenommenen Korrektur hat die Redaktion verzichtet.