Der Junge ist richtig gut. Zu gut für den HSV? Hamburgs Sturm-Juwel Fiete Arp (17) dreht bei der U17-WM in Indien auf.
(“Bild”, 17.10.2017)
Jann-Fiete Arp heißt der Stürmer, mit dessen Talent Hamburg seit vielen Jahren niemand Vergleichbaren mehr gesehen hat. Experten sagen ihm eine ganz große Karriere voraus.
(“Bild”, 06.11.2017)
HSV-Idol über Sturm-Juwel – Hrubesch adelt Arp: „Fiete wird ganz oben ankommen“
(“Sport Bild”, 02.01.2018)
Ein Bubi als Hoffnungstäger – Nur Trainer Gisdol lässt sich nicht vom Arp-Hype anstecken
(“Sport Bild”, 18.11.2017)
(“Bild”, 17.05.2017)
Noch in dieser Woche soll geklärt werden, ob HSV-Sturmjuwel Fiete Arp (18) zu den Bayern wechselt.
(“Bild”, 18.7.2018)
Nach seinem spektakulären Einstand im Herbst 2017 mit zwei Toren in den ersten drei Spielen entwickelte sich ein Mega-Hype um das HSV-Eigengewächs
(“Bild”, 27.2.2018)
(“Sport Bild”, 19.10.2017)
Wende beim größten HSV-Juwel!
(“Bild”, 20.7.2018)
18-jähriges Supertalent – Für den HSV: Arp verzichtete auf 8,5 Mio.
(“Sport Bild”, 23.8.2018)
(“Sport Bild”, 12.05.2017)
Für das HSV-Sturmjuwel ist die Partie eine ganz besondere.
(“Bild”, 13.8.2018)
Verliert der HSV nach dem Abstieg sein größtes Juwel an Bayern München?
(“Bild”, 8.3.2018)
(“Bild”, 4.11.2017)
Warum das HSV-Juwel Chelsea absagt
(“Bild”, 2.8.2017)
Hamburgs Sturm-Juwel wird seinen bis 2019 laufenden Kontrakt beim HSV nicht verlängern.
Hauer ist einer der 1001 Delegierten, die beim CDU-Bundesparteitag am kommenden Freitag in Hamburg über die Nachfolge von Angela Merkel an der Parteispitze entscheiden dürfen. In einer langen Auflistung auf 16 Seiten hat “Bild am Sonntag” diese vielen Delegierten abgebildet, mit Namen, Alter, Funktion/Position, Kreisverband und dem Namen des Kandidaten/der Kandidatin, der/die die jeweilige Stimme beim Parteitag bekommen soll: Jens Spahn, Friedrich Merz oder Annegret Kramp-Karrenbauer.
Bei Matthias Hauer sah das so aus:
Nur: Hauer will gar nicht für Merz stimmen — der frühere CDU/CSU-Fraktionschef stehe bei ihm “klar auf Platz 3.” Im Interview mit “Vice” sagt Hauer:
Ich hatte im Vorfeld diverse Anrufe und E-Mails von Mitarbeitern der Bild am Sonntag bekommen, die mein Votum beim Parteitag abfragen wollten. Ich wollte mich dazu nicht äußern und habe es auch nicht getan.
Trotzdem hat “Bild am Sonntag” einfach “Merz” unter Hauers Foto geschrieben (wofür “BamS”-Chefredakteurin Marion Horn um Entschuldigung bat).
Und Hauer ist bei weitem nicht der einzige Delegierte, bei dem das in “BamS” angegebene angebliche Votum falsch ist. Allein im Kreisverband von Matthias Hauer soll die Redaktion zwei weitere Fehler gemacht haben. Ebenfalls im “Vice”-Interview sagt der Bundestagsabgeordnete:
Ich kann natürlich nicht für 1.001 Delegierte sprechen, aber zumindest für mein Umfeld. Und bei drei von vier Delegierten der CDU Essen ist die Angabe des beabsichtigten Wahlverhaltens falsch.
Und es geht noch weiter. Die Delegierte Susanne Wetterich soll laut “Bild am Sonntag” zwischen Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Merz schwanken:
Bernd Schulte wolle für Friedrich Merz stimmen, heißt es in “Bild am Sonntag”:
Das sei nicht falsch, so Schulte bei Twitter. Allerdings sei er nie in der Sache kontaktiert worden:
Anna Stelten sei “unentschlossen”, wen sie wählen wolle, so “Bild am Sonntag”:
In der “Rheinischen Post” stand allerdings bereits am Samstag, Stelten wolle für Annegret Kramp-Karrenbauer stimmen. Auf unsere Anfrage sagte Anna Stelten: “Mit ‘Bild am Sonntag’ habe ich nie gesprochen.”
Olaf Lehne wolle seine Stimme Jens Spahn geben, steht in “BamS”:
Ebenfalls in der “Rheinischen Post” stand bereits am Samstag, Lehne werde für Freidrich Merz stimmen. Das Büro von Olaf Lehne antwortete uns auf Nachfrage, dass der Landtagsabgeordnete nie mit “Bild am Sonntag” gesprochen habe. Das, was in der “Rheinischen Post” steht, stimme.
Matthias Grahl werde für Friedrich Merz stimmen, behauptet “BamS”:
In der “Leipziger Volkszeitung” steht hingegen, dass Grahl sich noch nicht festgelegt habe. Das sei auch richtig so, sagt uns Grahl auf Nachfrage. Mit “Bild am Sonntag” habe er nie geredet.
Thomas Feist werde laut “Bild am Sonntag” ebenfalls für Friedrich Merz stimmen:
Der “Leipziger Volkszeitung” sagte Feist allerdings: “Bis Mittwoch Nachmittag läuft noch unsere Mitgliederbefragung, dann sehen wir weiter.” Daher sei er bisher “unentschlossen”.
Das sind allein die Delegierten, die sich selbst öffentlich zur “BamS”-Sammelwut geäußert haben, oder bei denen wir bei Stichproben Differenzen zu Aussagen in anderen Medien entdecken konnten. Es dürfte noch einige weitere solcher Fälle geben.
Wie schlampig “Bild am Sonntag” gearbeitet hat, kann man auch bei den kleineren Fehlern sehen: Es wurden Kreisverbände genannt, die es gar nicht gibt, ein Stadtrat wurde zum “Stadtrad”, beim Delegierten Ulrich Lange aus Paderborn verwendete die Redaktion ein Foto des CSU-Politikers Ulrich Lange und so weiter.
(Davon abgesehen kann man die Aktion der “BamS” auch aus anderen Gründen kritisieren: Es handelt sich um einen extrem hohen Aufwand mit überschaubarem Ergebnis — gerade mal 272 der 1001 Delegierten haben überhaupt eine Präferenz für Spahn, Merz oder Kramp-Karrenbauer genannt (dazu zählen auch jene, die sagen, dass sie nie mit “Bild am Sonntag” geredet haben, siehe oben). Unter dem Großteil der Fotos steht also “keine Antwort” oder “keine Angabe”. Samira El Ouassil schreibt drüben bei “Übermedien” (derzeit nur mit Abo lesbar) ausführlicher über den Aspekt. Bezeichnend auch, wie die “BamS”-Leute sich als Kämpfer gegen böse Widerstände gerieren: “DIE GEHEIME LISTE DER CDU-DELEGIERTEN – Sie entscheiden, wer auf Merkel folgt! Aber die Bundes-CDU will nicht, dass SIE wissen, wer diese Menschen sind. BamS hat sie gesucht und angerufen”. Dass die CDU die Liste mit den 1001 Delegierten nicht einfach an die Redaktion rausgegeben hat, hat vor allem mit dem Datenschutz und Gesetzten zu tun und nichts mit Geheimhaltung oder Verschleierung.)
Für den stellvertretenden “BamS”-Chefredakteur Christian Lindner ist dieses ganze Durcheinander jedenfalls nichts Geringeres als …
Ja, “ein Bekenntnis” ist das allemal — eines zu unsauberen Methoden und schlechter Recherche.
1. Rheinau? Rheingau? Schnurzegau! (tagesanzeiger.ch, Marius Huber)
Als der “Spiegel” über eine missglückte Initiative zum bedingungslosen Grundeinkommen in einem Schweizer Dorf berichtet, greift er gleich zweimal daneben: Die Redaktion bebildert nicht nur falsch, sondern benennt auch falsch. Dies sorgt nun für allerlei Spott aus der Schweiz.
2. Presserat sieht in Verwendung von Civey-Umfragen keinen Verstoß gegen den Pressekodex (stefan-fries.com)
Im Netz gibt es ein Überangebot an Umfragen, auch befeuert durch die inflationär eingesetzten und oft sehr flach ansetzenden Fragen von Civey, die unter vielen Beiträgen von Nachrichtenseiten erscheinen. Klassische Meinungsforscher halten die Methoden der Online-Umfrageinstitute für unseriös und gefährlich (siehe dazu auch: Methodenstreit der Meinungsforschung: Was ist repräsentativ? (deutschlandfunk.de, Stefan Fries)).
Nun haben Forsa, Infas und die Forschungsgruppe Wahlen eine Beschwerde beim Presserat angestrengt, sich aber eine Abfuhr eingehandelt.
3. Floskel des Monats: freiwillige Ausreise (journalist-magazin.de)
Floskel des Monats beim Medienmagazin “journalist” ist die von der “freiwilligen Ausreise”. Aus der Begründung: “Kaum einer hinterfragt, was an der freiwilligen Ausreise denn freiwillig sein soll, wenn abgelehnte Asylbewerber ihrer Abschiebung zuvorkommen und Deutschland verlassen.”
4. 10 Fakten zum Klimawandel, die wirklich stimmen (zeit.de, Michael Lindner & Antonia Schuster)
Aufklärung zum Thema Klimawandel hat seine Tücken: Je öfter Klimaforscher auf Klima-Mythen eingehen, desto mehr verfestigen sie sich in den Köpfen und desto mehr merken sich Leute Falschinformationen. In einem Gastbeitrag zweier Klimawandel-Experten gibt es deshalb “10 Fakten zum Klimawandel, die wirklich stimmen”.
5. Brüste nur noch mit Baby dran (faz.net, Andrea Diener)
Ab dem 17. Dezember soll auf der Mikroblogging-Plattform tumblr keine Pornographie mehr zu sehen sein. Der Hintergrund: Apple hatte die tumblr-App aus dem App-Store geschmissen, da kinderpornografische Darstellungen durch den Filter gerutscht seien. Dies sorgt nun für einen Umbau der Plattform in Richtung “familienfreundlich”. Sexuell explizite Inhalte soll es nur noch in Textform geben dürfen.
6. Ein Siebenjähriger ist der am besten verdienende Youtube-Star (haz.de)
Die Top Ten der Youtube-Großverdiener wird von einem Siebenjährigen angeführt, der dort Spielzeug testet. Der Kanal “Ryan ToysReview” soll aufgrund seiner Youtube-Werbeeinnahmen und anderer Einkünfte auf Einnahmen von jährlich 22 Millionen US-Dollar kommen.