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“Digital News Report”, Warnhinweise für Social Media?, #ByeByeElon

1. Reuters Institute Digital News Report 2024: Mehr Perspektivenvielfalt erwünscht
(hans-bredow-institut.de)
Das Hans-Bredow-Institut veröffentlicht die wichtigsten deutschen Ergebnisse des “Reuters Institute Digital News Report 2024” zur Nachrichtennutzung im internationalen Vergleich: “Zwei Drittel (66 %) der erwachsenen Internetnutzer:innen in Deutschland erwarten von den Nachrichtenmedien, dass diese ihnen verschiedene Perspektiven zu aktuellen Themen bieten, doch weniger als die Hälfte (43 %) sieht diese Leistung als gut erfüllt an.”

2. Inklusion ist einfach
(taz.de, Emma Tries)
Vergangenen Freitag haben wir in den “6 vor 9” darauf hingewiesen, dass die “Tagesschau” neuerdings eine Sendung in Einfacher Sprache anbietet, um den etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland, die Schwierigkeiten mit dem Erfassen von komplexen Texten haben, den Zugang zu Nachrichten zu erleichtern. Emma Tries hat sich die Reaktionen im Internet auf die Neuerung angeschaut, und die fallen nicht alle gut aus. Ihr Rat: “Die ‘Tagesschau’ in einfacher Sprache sollte sich je­de:r zumindest einmal angeschaut haben. Sich dem Unbekannten auszusetzen ist wichtig, die Bedürfnisse anderer anzuerkennen noch viel mehr.”

3. Wahlergebnis gefährdet Pressefreiheit
(verdi.de, Lars Hansen)
Lars Hansen hält den Stimmenzuwachs rechtspopulistischer Parteien bei den Europawahlen für gefährlich und weist in diesem Zusammenhang auf die anstehende Wahl der EU-Kommissionspräsidentschaft hin. Er kommentiert: “Für ihre Wiederwahl als Präsidentin der Europäischen Kommission ist Ursula von der Leyen auf die Stimmen weiterer Fraktionen als die ihrer EVP angewiesen. Sollte sie sich dabei auf die erstarkte Rechten-Fraktion stützen wollen, wird diese Zugeständnisse einfordern, nicht zuletzt in der Medienpolitik.”

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4. 47 Organisationen steigen bei X aus
(t-online.de)
Am heutigen “Internationalen Tag gegen Hass” ziehen sich 47 Organisationen aus verschiedenen Bereichen gemeinsam von Elon Musks Plattform X/Twitter zurück, um gegen die dort vorherrschenden Hassbotschaften und die Hetze zu protestieren. “Wir stehen für einen respektvollen, demokratischen Austausch und wertschätzende Kommunikation. Daher sagen wir #ByeByeElon und stellen unsere Aktivitäten auf der Plattform ein”, so die abschließende Botschaft der Organisationen.

5. Bidens oberster Gesundheitsbeamter fordert Warnhinweise für Social-Media-Plattformen
(spiegel.de)
Vivek Murthy, Leiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes der USA, fordert Warnhinweise auf Social-Media-Plattformen, da diese bei Jugendlichen erhebliche psychische Schäden verursachen können. Murthy argumentiert, dass solche Warnhinweise Eltern und Jugendliche für die Gefahren sensibilisieren und zu Verhaltensänderungen führen könnten, ähnlich wie jene auf Zigarettenschachteln.

6. Wie hat sich Podcasting in 20 Jahren verändert?
(podcastingfm.transistor.fm, Daniel Fiene, Audio: 26:40 Minuten)
Daniel Fiene hat jahrelange Podcasterfahrung und will seine wichtigsten Erkenntnisse daraus mit Interessierten teilen. Sein Podcast “150 Fragen in Sachen Podcasts” richte sich an “Podcaster, die ihren Podcast auf das nächste Level heben wollen”. In der aktuelle Folge geht es um die Frage, wie sich das Podcasting in den vergangenen 20 Jahren verändert hat.

“SZ” sucht Leck, “Helpline” bleibt, Parteien in Sozialen Medien

1. »SZ« durchsucht Kontaktdaten eigener Redaktion – heftige Kritik
(spiegel.de)
Der Brachendienst “Medieninsider” hat kürzlich ausführlich über eine Redaktionskonferenz bei der “Süddeutschen Zeitung” (“SZ”) berichtet (nur mit Abo lesbar) und konnte dabei offenbar auf Insiderwissen zurückgreifen. Daraufhin habe die “SZ” die Telefon- und Maildaten ihrer Redakteurinnen und Redakteure durchsucht, um den möglichen Maulwurf ausfindig zu machen. In einer Stellungnahme “in eigener Sache” erklären Chefredaktion, Redaktionsausschuss und Betriebsrat, warum die “SZ” “die Verletzung des Redaktionsgeheimnisses nicht einfach so hinnehmen will”.

2. Die Helpline bleibt
(netzwerkrecherche.org)
Die “Helpline” des Netzwerk Recherche, ein kostenloses Beratungsangebot für psychisch belastete Journalistinnen und Journalisten, wurde für ein zweijähriges Förderprogramm der Bundesregierung zur Stärkung der Struktur und des Schutzes journalistischer Arbeit ausgewählt. Ziel des Projekts, das in Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten sowie unter wissenschaftlicher Begleitung weiterentwickelt wird, sei der Ausbau des Angebots, unter anderem durch längere Beratungszeiten und eine zusätzliche Ausbildungsreihe für Peer-Supporter, also speziell geschulte journalistische Kolleginnen und Kollegen, die den Hilfesuchenden zuhören und gegebenenfalls mit ihnen Lösungen erarbeiten.

3. Versagen Parteien in sozialen Medien?
(br.de, Linus Lüring, Audio: 26:01 Minuten)
In dieser Podcast-Episode von “BR24 Medien” diskutieren Linus Lüring und die Journalistin Katharina Pfadenhauer über die ineffektive Nutzung Sozialer Netzwerke durch viele Parteien, gerade im Gegensatz zum dortigen Erfolg der AfD. Sie beleuchten dabei auch die richtigen Strategien für politische Kommunikation im Internet. Außerdem gibt es ein Mini-Coaching mit dem Kommunikationsberater Martin Fuchs und Einblicke in die Social-Media-Nutzung von Josef Lausch, bayerischer Landtagsabgeordneter der Freien Wähler.

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4. Viele Übergriffe auf Medienschaffende im Januar
(reporter-ohne-grenzen.de)
Im Januar sei es in Deutschland zu mehreren schweren Übergriffen auf Medienschaffende gekommen, berichtet die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG), darunter ein besonders brutaler Angriff in Leipzig, bei dem ein Videojournalist und dessen Begleiter von Unbekannten zusammengeschlagen und verletzt wurden. Die steigende Zahl von Übergriffen auf Journalistinnen und Journalisten trage dazu bei, dass Deutschland in der Rangliste der Pressefreiheit abrutsche. ROG habe wegen solcher Vorfälle gemeinsam mit Partnerorganisationen einen “Schutzkodex” für Medienunternehmen entwickelt, um Medienschaffende besser vor Hass, Hetze und Gewalt zu schützen, und rufe alle deutschen Medienhäuser dazu auf, diesem Kodex beizutreten.

5. Search Generative Experience
(konradweber.ch)
Google arbeitet an einer “Search Generative Experience” (“SGE”), um mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI) bessere Suchergebnisse zu erzielen. Aus Sicht von Konrad Weber birgt diese Innovation Herausforderungen für Medienunternehmen, wie die abnehmende Sichtbarkeit ihrer Marken, sinkende Reichweiten und Fragen der Quellentransparenz sowie des Umgangs mit Trainingsdaten. Gleichzeitig biete die “SGE” aber auch Chancen wie die Unterstützung der journalistischen Recherche durch KI und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle.

6. Neue Ausschreibung der TV-Rechte
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Anlässlich der neuen Ausschreibung der TV-Rechte für die Fußball-Bundesliga kommentiert Joachim Huber: “Wer kann ernsthaft eine ‘Sportschau’ demontieren wollen, wenn danach, also nach der ‘Tagesschau’ um 20 Uhr 15 Florian Silbereisen zur ‘Schlagerparade’ einlädt? Schon in diesem Beispiel zeigt sich das Grundproblem: Umfasst der Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Fernsehens eine umfassende Bundesliga-Berichterstattung plus eine Silbereisen-Show?”

Freiheit im Fadenkreuz, “Rassige Schönheiten”, Antisemitischer Hass

1. Freiheit im Fadenkreuz
(taz.de, Jean-Philipp Baeck & Christian Jakob & Luisa Kuhn)
“Seit Jahren wird der Journalist Alexander Roth wegen seiner Berichterstattung von Rechten attackiert. Er macht weiter – trotz Morddrohungen.” Der “taz”-Artikel beschreibt, wie Journalisten und Journalistinnen in Deutschland zunehmend zur Zielscheibe rechter Hetze und Gewalt werden, wobei die Angriffe sowohl online als auch offline stattfinden: “In einer einjährigen Recherche hat die taz die Kampagne gegen den Waiblinger Journalisten rekonstruiert, hat vor Ort recherchiert, Beteiligte mit ihrer Hetze konfrontiert und das Social-Media-Netzwerk analysieren lassen, in dem sich der Hass verbreitet.”

2. “Rassige Schönheiten”: Für “das neue” sehen Schwarze Frauen alle gleich aus
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Das Regenbogenblatt “das neue” von der Bauer Media Group, die sich auf ihrer Website für Vielfalt und gegen Diskriminierung ausspricht, veröffentlichte einen Artikel, in dem darüber spekuliert wird, ob Boris Becker seinem Sohn die Freundin ausspannen könnte, weil diese “sonnengeküsste Haut, rehbraune Augen, eine dunkle Mähne” habe – angeblich ähnlich wie Boris Beckers Ex-Frauen. Der Artikel verwendet den Begriff “rassige Schönheiten” und stellt die “unfassbare Vermutung” auf, dass Becker und dessen Sohn das gleiche “Beuteschema” hätten, was kritische Fragen bezüglich rassistischer Stereotype und der redaktionellen Linie aufwirft. Auf Nachfrage von “Übermedien” distanziert sich der Verlag von einem möglichen Vorwurf und betont, in Zukunft “noch genauer auf eine sensible Wortwahl zu achten.”

3. Ermittler verzeichnen deutliche Zunahme antisemitischer Hasskommentare
(spiegel.de, Max Hoppenstedt)
Verschiedene Behörden berichten von einem Anstieg antisemitischer Straftaten im Internet seit Anfang Oktober, wobei die hessische Hatespeech-Meldestelle “Hessen gegen Hetze” eine Vervierfachung der Meldungen zu antisemitischen Online-Beiträgen verzeichnet habe. Auch das Bundeskriminalamt verfolge eine steigende Anzahl von Hinweisen auf antisemitische Online-Postings und arbeite an einem Auswertungsprojekt, um intensiv antisemitische Straftäter zu identifizieren und Ermittlungsverfahren in den Bundesländern einzuleiten.

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4. Der RBB braucht Zukunft – aber seine eigene
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) strebt nach einer Krisenphase unter neuer Leitung einen Neuanfang an. Ein neuer Staatsvertrag, den die Landesregierungen von Berlin und Brandenburg ohne Mitbestimmungsrecht des Senders abgeschlossen haben, gebe ihm jedoch eine straffere Agenda vor, kommentiert Joachim Huber im “Tagesspiegel”. Der Vertrag soll die Sichtbarkeit Brandenburgs im öffentlich-rechtlichen RBB erhöhen und führe sowohl eine Gehaltsobergrenze für die Geschäftsführung als auch eine stärkere Kontrolle des wirtschaftlichen Verhaltens ein. Maßnahmen, bei denen laut Huber der Verdacht aufkommen darf, “dass die Politik die Schwächephase des Senders ausnutzen wollte, um ihre Vorstellung von einem durchregionalisierten RBB durchzusetzen.”

5. “Wir müssen schauen, was eigentlich unsere Rolle ist”
(journalist.de, Kathi Preppner)
Timo Conraths, seit März Hauptgeschäftsführer des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), spricht im Interview mit dem DJV-eigenen Magazin “journalist” über die Notwendigkeit einer Neupositionierung des Verbandes, um auf die rasanten Veränderungen in der Medienlandschaft reagieren und die Rolle des Verbandes neu definieren zu können. Er erläutert die Herausforderungen in der Tarifpolitik, insbesondere im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und in den Verlagen, und betont die Bedeutung von Tarifverhandlungen in Zeiten hoher Inflation und schwieriger Arbeitsbedingungen. Und natürlich geht es auch um die Herausforderungen, die Künstliche Intelligenz für den Journalismus und das Urheberrecht mit sich bringt.

6. Rudolf Augstein: “Journalist des Jahrhunderts” und seine “Machtworte”
(mediummagazin.de, Annette Milz & Andreas Spaeth)
Rudolf Augstein, der Gründer des “Spiegel”, wurde 1999 vom “medium magazin” als “Journalist des Jahrhunderts” ausgezeichnet. Am Wochenende wäre Augstein 100 Jahre alt geworden. Für das “medium magazin” ein guter Anlass, auf das letzte große externe Interview Augsteins hinzuweisen (PDF). Darin äußerte er sich zu Themen wie der Anpassung des “Spiegel” an den Zeitgeist bis hin zu journalistischen Tabus und betonte die Bedeutung von Authentizität und Tradition im Journalismus.

Anfragen der “Welt”, Vorgefasste Gefühlsmeinung, Knappe Zeit

1. Wie die “Welt” Prominente vorführt, weil sie ihr kein “Statement gegen den Judenhass” schicken
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Die “Welt” kritisierte jüngst Prominente, die auf die Anfrage, ein Statement “gegen Judenhass” abzugeben, nicht reagiert oder der Redaktion abgesagt haben. Der Artikel der “Welt” suggerierte, dass das Schweigen der Prominenten eine stillschweigende Zustimmung zu dem Hass auf Juden sein könnte. Boris Rosenkranz kritisiert diesen Ansatz und betont, dass die Nichtbeantwortung einer Presseanfrage viele Gründe haben kann und nicht zwingend eine Meinung zum Thema widerspiegelt. Sein Fazit: “Man wird den Eindruck nicht los, dass die ‘Welt’ mit diesem Artikel nicht eine berechtigte Debatte für eine wichtige Sache führen, sondern eine Kampagne fahren wollte, um einzelne Prominenten schlecht aussehen zu lassen.”

2. “Es gibt eine vorgefasste Gefühlsmeinung”
(deutschlandfunk.de, Anh Tran, Video: 8:53 Minuten)
Die Journalistin Esther Schapira kritisiert im Deutschlandfunk, dass Falschmeldungen der Hamas aus Gaza von Medien verbreitet wurden, da sie eine gefühlte Wahrheit bei vielen Journalisten und Journalistinnen bestätigten würden. Schapira betont, dass Antisemitismus in Redaktionen lange verharmlost worden sei. Sie sieht einen Zusammenhang zwischen der Verbreitung solcher Falschmeldungen und vorgefassten Meinungen in den Köpfen vieler Medienschaffender.

3. So katastrophal bewertet die Medienbranche Twitter
(netzpolitik.org, Ingo Dachwitz & Markus Reuter)
netztpolitik.org hat sich in der Medienbranche zum Zustand von Twitter/X umgehört. Journalistinnen und Journalisten sowie ganze Medienhäuser würden einen Verlust von Relevanz und Reichweite bemerken, die Plattform als “toxisch” beschreiben und überlegen, sie zu verlassen. Die Antworten würden ein Dilemma spiegeln: “So kritisch viele die Entwicklung bei X sehen: Solange Medien und Politik weiter in großer Zahl dort anzutreffen sind, ist es schwer, die Plattform zu verlassen.”

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4. RSF und HateAid fordern stärkere Nutzerrechte
(reporter-ohne-grenzen.de)
Gerade Medienschaffende seien auf Social-Media-Plattformen oftmals sexualisierten Beleidigungen, Morddrohungen und Verleumdungen ausgesetzt; die Reaktionen der Plattformen seien oft unzureichend. Dagegen setzen sich die Organisationen Reporter ohne Grenzen (ROG) und HateAid ein und appellieren an den Deutschen Bundestag, mit einem Gesetz gegen digitale Gewalt die Betroffenen besser zu schützen. “Nicht erst seit der Berichterstattung über das Querdenken-Milieu beobachten wir eine starke Zunahme von Hass und Hetze gegen Medienschaffende im Netz. Das führt zu Selbstzensur und stellt eine Gefahr für die Informationsfreiheit in Deutschland dar”, so ROG-Geschäftsführer Christian Mihr.

5. Die Zeit ist knapp
(taz.de, David Muschenich)
Lokale Medien stehen derzeit vor zahlreichen Herausforderungen. Um Lösungsansätze zu diskutieren, trafen sich Journalistinnen und Journalisten bei der Konferenz Correctiv.Lokal. Themen wie die Zukunft des Lokaljournalismus, Klima und Vielfalt in den Redaktionen standen auf dem Programm. Das Netzwerk Correctiv.Lokal versuche, den vielfältigen Herausforderungen durch Kooperation und Erfahrungsaustausch zu begegnen.

6. RBB erhöht die Forderungen gegen Ex-Intendantin Schlesinger
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie “DWDL” berichtet, hat der RBB seine Forderungen gegen die ehemalige Intendantin Patricia Schlesinger vor Gericht auf 270.000 Euro erhöht. Dabei gehe es vor allem um die Rückzahlung variabler Bezüge. Während Schlesinger die Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Verschwendung zurückweist, erhebe sie ihrerseits Forderungen gegen den öffentlich-rechtlichen Sender und verlange die Auszahlung ihrer Versorgungsleistungen.

Geheimsache Nord Stream, Flüchtlings-Cover, X-Propaganda

1. Geheimsache Nord Stream: Wird die Aufklärung blockiert?
(ndr.de, Fritz Lüders, Video: 29:31 Minuten)
Vor einem Jahr wurde ein Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines verübt, bei dem drei der vier Pipelinerohre zerstört wurden. Seitdem recherchieren Journalisten und unabhängige Experten weltweit, um die Hintergründe des Anschlags aufzudecken. Dabei würden sie auf zahlreiche Hindernisse stoßen, darunter politischen Druck und Geheimhaltung seitens der Regierung. Das NDR-Medienmagazin “Zapp” ist der Sache nachgegangen und hat mit Journalistinnen und Journalisten gesprochen, die den Fall als einen der schwierigsten ihrer Karriere bezeichnen.

2. Wie der “Spiegel” sich aus einem Foto sein bedrohliches Flüchtlings-Cover bastelte
(uebermedien.de, Frederik von Castell)
Das aktuelle Titelbild des “Spiegel” zur deutschen Asylpolitik wurde vielfach kritisiert, unter anderem auch vom “6-vor-9”-Kurator (“Es ist für mich schwer nachvollziehbar, wie ein renommiertes Leitmedium wie der Spiegel, das für Qualitätsjournalismus stehen will, ein Titelbild veröffentlichen kann, das in Aufmachung und Bildsprache an die Angstmache und Hetze rechter Parteien und Verschwörungsblätter erinnert.”) Bei “Übermedien” hat Frederik von Castell die Bildquelle, die dem vom “Spiegel” verwendeten Ausschnitt zugrunde liegt, recherchiert und mit der Fotografin gesprochen. Es liege der Verdacht nahe, dass “das ‘Spiegel’-Cover mit dem Bild in der Realität nicht allzu viel gemein hat”.
Weiterer Hörtipp: Im NDR kommentiert Nadia Zaboura das Cover: “Man sieht nicht die Personen und die Lebensgeschichten, die damit verbunden sind, sondern es baut eine Art Bedrohungs-Szenario auf: Werden wir überrollt?” Neben ihrer Kritik macht Zaboura aber auch konkrete Vorschläge, was Medien in der Migrations-Berichterstattung aus ihrer Sicht verändern und besser machen können (ndr.de, Audio: 7:34 Minuten).

3. Lust auf die Zukunft
(journalist.de, Jeanne Wellnitz & Anna Faber)
Jeanne Wellnitz und Anna Faber beschäftigen sich im “journalist” mit Gegenwart und Zukunft des Klimajournalismus. Das Schweizer Onlinemagazin “Republik” habe beispielsweise ein “Klimalabor” ins Leben gerufen, in dem es gemeinsam mit seiner Leserschaft journalistische Inhalte entwickelt. Drei zentrale Erkenntnisse aus diesem Projekt seien: Die Mehrheit der Leserinnen und Leser wünsche sich konstruktive Berichte über mögliche Maßnahmen, sie möchten Dialogformate, die den Austausch mit Aktiven ermöglichen, und sie suchen nach Tipps, um Menschen in ihrem Umfeld für Klimathemen zu sensibilisieren.

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4. Investition in die Demokratie
(epd.de, Björn Staschen)
Die deutschen Printmedien leiden unter sinkenden Auflagen und wegbrechenden Werbeeinnahmen. Der Journalist und Medienberater Björn Staschen schlägt in einem Gastbeitrag alternative Fördermodelle vor, um das Mediensystem und die Demokratie zu stärken. Er nennt beispielsweise die Idee eines “Demokratiepasses”, mit dem Bürgerinnen und Bürger ein Jahresbudget für den Zugang zu Informations- und Meinungsbildungsmedien erhalten, und schlägt vor, Qualitätsstandards für Medienangebote festzulegen, die zur demokratischen Meinungsbildung beitragen.

5. Streit mit ARD & ZDF: BDZV wendet sich an EU-Kommission
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie “DWDL” berichtet, scheint die ursprüngliche Einigung zwischen Verlagen und öffentlich-rechtlichen Sendern aus dem Jahr 2018 gescheitert zu sein. Der Verlegerverband BDZV habe sich an die EU-Kommission gewandt und um Unterstützung im Streit mit ARD und ZDF um deren Textangebote im Internet gebeten. Der BDZV kritisiere, dass die Öffentlich-Rechtlichen online ein “presseähnliches Angebot” bereitstellen und damit den Verlagen Konkurrenz machen würden.

6. Einfluss von Propaganda-Accounts steigt
(deutschlandfunk.de, Michael Borgers, Audio: 6:11 Minuten)
Im Deutschlandfunk hat sich Michael Borgers mit Roberta Schmid vom Faktencheck-Dienst “Newsguard” unterhalten. In dem Gespräch geht es vor allem um den wachsenden Einfluss von staatlichen Propaganda-Accounts auf der Plattform X (vormals Twitter). Die Interaktionsrate staatsnaher chinesischer, iranischer und russischer Medien sei in der Elon-Musk-Ära laut “Newsguard” um 70 Prozent gestiegen.

AfD in den Medien, Presserecht ausgehebelt, “Spiegel” vs. Steingart

1. Berichterstattung über die AfD: “Der Medienopfer-Mythos fruchtet bei ihren Anhängern”
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
In einem Interview mit dem Kommunikationsberater Johannes Hillje beschäftigt sich der “Tagesspiegel” mit der Berichterstattung über die AfD und dem “Medienopfer-Mythos” der Partei. Hillje identifiziert rückblickend drei Phasen des journalistischen Umgangs mit der AfD: Erstens die mediale Verstärkung der rechtspopulistischen Rhetorik, zweitens eine Phase mit mehr journalistischer Verantwortung und drittens eine Phase der Orientierungslosigkeit, in der Medien wieder verstärkt über die AfD berichten. Er betont, dass die AfD die Normen der demokratischen Öffentlichkeit sprenge und einige Redaktionen nach wie vor Schwierigkeiten hätten, den Extremismus der Partei richtig einzuordnen.

2. Journalistenschelte überzogen
(djv.de, Hendrik Zörner)
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) kritisiert die pauschalen Vorwürfe von Springer-Chef Mathias Döpfner gegen Journalistinnen und Journalisten. Döpfner hatte in einem Beitrag in der “Welt” Medienschaffenden, insbesondere jenen, die sich um den Politikbetrieb in Berlin kümmern, eine Mitschuld am Aufstieg der AfD gegeben und behauptet, sie würden zu Aktionismus und überzogenen moralischen Erwartungen an Politikerinnen und Politiker neigen. Der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall sagt, dass Döpfners Kritik in Einzelfällen zutreffen möge, sie zeichne aber insgesamt ein Zerrbild der Medienlandschaft.

3. Wenn Vereinsrecht Presserecht aushebelt
(verdi.de, Stefan Mey)
“In der deutschen Rechtsordnung gibt es also eine Hintertür, mit der sich eine Grundsäule des Rechtsstaats aushebeln lässt. Über ein wenig aufregend erscheinendes Gebiet namens Vereinsrecht lässt sich die Pressefreiheit hacken. Diese ‘Sicherheitslücke’ sollte dringend geschlossen werden.” Stefan Mey weist auf eine aus seiner Sicht gefährliche Schwachstelle unseres Rechtsstaates hin.

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4. Wie der “Spiegel” an Gabor Steingarts Bullshit scheiterte
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Bei “Übermedien” beschäftigt sich Stefan Niggemeier mit einem Konflikt zwischen dem Nachrichtenmagazin “Spiegel” und dem Medien-Start-up “Media Pioneer” von Gabor Steingart. Der “Spiegel” kritisiere Steingarts Unternehmen und werfe ihm vor, dass Firmen und Vereine durch die Buchung von Steingarts “Medienschiff” für Veranstaltungen möglicherweise auch eine redaktionelle Vorzugsbehandlung erhalten könnten. Niggemeier stellt die Recherche des “Spiegel” infrage und betont, dass viele der vom “Spiegel” aufgeworfenen Punkte entweder irrelevant oder unbewiesen seien. Sein Fazit: “Die unendlich lange ‘Spiegel’-Geschichte ist vor allem ein erschütterndes Dokument einer gescheiterten Recherche.”

5. New York Times gegen ChatGPT
(deutschlandfunk.de, Doris Simon, Audio: 5:43 Minuten)
Die “New York Times” (“NYT”) soll eine Urheberrechtsklage gegen das US-Unternehmen OpenAI prüfen, das hinter der Künstlichen Intelligenz (KI) ChatGPT steht. Die KI sei auch mit Texten der “NYT” trainiert worden, so der Vorwurf. Doris Simon berichtet für den Deutschlandfunk aus Washington und weiß mehr über den Streit und seine möglichen Folgen.

6. Weniger Geld für Demokratie-Projekte?
(youtube.com, Monitor, Herbert Kordes & Till Uebelacker & Laurie Stührenberg, Video: 7:53 Minuten)
Die Bundesregierung plant, die Finanzierung von Projekten, die sich für Demokratie und gegen Rechtsextremismus engagieren, zu kürzen. Hintergrund ist der Versuch, die sogenannte Schuldenbremse einzuhalten. Das treffe unter anderem die Organisation HateAid, die Betroffenen von rechter Hetze im Internet hilft, und die Bundeszentrale für politische Bildung mit zahlreichen Unterprojekten. Die Kürzungen seien ein falsches Signal und eine Gefahr für die Demokratie, kritisiert der “Monitor”-Beitrag.

Vom Macht­miss­brauch zum Betrug?, WhatsApp goes Telegram?, Assange

1. Vom Macht­miss­brauch zum Betrug?
(lto.de, Christian Rath)
Der Axel-Springer-Verlag fordert von Ex-“Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt eine Millionensumme, weil dieser gegen Verpflichtungen aus dem Aufhebungsvertrag verstoßen haben soll. Am heutigen Freitag soll ein sogenannter Gütetermin den Streit zwischen den beiden Parteien beilegen. Christian Rath ordnet den Fall juristisch ein und geht auch auf Reichelts Konflikt mit dem NDR ein.

2. Katrin Vernau wird definitiv nicht die nächste RBB-Intendantin
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Die aktuelle Interims-Intendantin Katrin Vernau werde den RBB nur noch wenige Monate führen, dann werde eine neue Spitze gewählt. Ein Antrag, Vernau nachträglich auf die Liste bei der anstehenden Intendanzwahl zu setzen, habe im Rundfunkrat keine Mehrheit gefunden, berichtet Timo Niemeier bei “DWDL”. Sorgen um Katrin Vernau müsse man sich jedoch nicht machen, so Niemeier: “Nach ihrer Amtszeit beim RBB kehrt sie zurück zum WDR, wo sie als Verwaltungsdirektorin bislang schlicht beurlaubt ist. Ihr werden mittlerweile Ambitionen auf das Amt der WDR-Intendantin nachgesagt.”

3. WhatsApp führt Kanäle ein
(spiegel.de)
Ein Teil des Erfolgsgeheimnisses des Messaging-Dienstes Telegram sind die zahlreichen Gruppen, die teilweise Hunderttausende von Mitgliedern umfassen. Offenbar will WhatsApp nun nachziehen und eine “Broadcast-Funktion” einführen. “So könnte WhatsApp zu einer Plattform für Onlinehetzer und Fake News werden”, kommentiert der “Spiegel”.

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4. Auslieferung von Assange rückt gefährlich nahe
(reporter-ohne-Grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) zeigt sich “zutiefst besorgt” über die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs des Vereinigten Königreichs, die Berufung von WikiLeaks-Gründer Julian Assange gegen dessen Auslieferung an die USA abzulehnen. In den USA könnte Assange bis zu 175 Jahre Haft drohen. RSF-Geschäftsführer Christian Mihr appelliert deshalb an US-Präsident Joe Biden: “Lassen Sie die Anklage fallen, stellen Sie das Verfahren ein und ermöglichen Sie, dass Julian Assange umgehend freikommt.”

5. Trauma im Journalismus: Bilder, die bleiben
(mediummagazin.de, Jana Hauschild)
Viele Journalistinnen und Journalisten seien bei Recherchen traumatischen Ereignissen ausgesetzt, doch die wenigsten seien dafür gewappnet. In ihrem Beitrag im “medium magazin” schreibt Jana Hauschild darüber, warum das gefährlich ist, und was Experten und Betroffene empfehlen.

6. Lidl lohnt sich. Für Springer.
(uebermedien.de, Peter Breuer)
“Zum 50. Jubiläum fährt Lidl groß auf – mit einem missglückten Video, in dem Deutschlands Schlagerkönigin Helene Fischer durch den Supermarkt tanzt, und einer Anzeigenkampagne bei Springer, die bis in den redaktionellen Teil reicht.” Kommunikationsdesigner und Texter Peter Breuer analysiert die groß angelegte Werbekampagne des Discounters, die auch auf den Axel-Springer-Konzern setzt.

“Bild” und das “Schauspiel im Schauspiel”, Fake-Anzeigen, KI-Fail

1. “Bild” löscht Artikel über Reichsbürger
(tagesspiegel.de, Julius Geiler)
Bei der Premiere eines Theaterstücks in Halle über die Welt der Reichsbürger war auch der in der Reichsbürgerszene bekannte und selbsternannte “König von Deutschland” Peter Fitzek als Besucher vor Ort. Die Eintrittskarten soll ihm ein “Bild”-Reporter besorgt haben, um ein “Schauspiel im Schauspiel” zu inszenieren, wie das Theater vermutet. Nach Bekanntwerden des Vorgangs entfernte die “Bild”-Redaktion den dazugehörigen Text von Bild.de.
Aktueller Lesetipp zum Thema, in dem auch besagter Peter Fitzek eine Rolle spielt: “Reichsbürger” wollen Parallelwirtschaft: “Sie sind Maler, Masseure oder Bestatter, verkaufen Solaranlagen oder vegane Lebensmittel. Dutzende Firmen sehen sich als Teil eines fiktiven ‘Königreichs Deutschland’. Der Verfassungsschutz rechnet sie der ‘Reichsbürger’-Szene zu.” (tagesschau.de, Kai Laufen)

2. So funktioniert die Abzocke mit Fake-Anzeigen
(spiegel.de, Torsten Kleinz)
Torsten Kleinz schreibt beim “Spiegel” über “die Abzocke mit Fake-Anzeigen”. In der vergangenen Woche hatte der “6-vor-9”-Kurator auf Twitter die Anzeigenpraxis des “Spiegel” kritisiert: “Lieber @derspiegel, es ist schon ziemlich, nun ja, erbärmlich, dass Ihr seit Jahren zulasst, dass auf Eurer Webseite übelste Fake-Meldungen von digitalen Trickdieben ausgespielt werden. Stoppt endlich diesen Mist! (Und ja, das gilt auch für andere Qualitätsmedien)”. Der konkrete Anlass war eine in einen Artikel eingebettete Anzeigen-Falschmeldung mit einem gefälschten Foto der vermeintlichen Verhaftung des TV-Moderators Markus Lanz und dem Locktitel: “Tausende strömen nach Lanz Verhaftung zu den Geldautomaten”. Nun erklärt der “Spiegel” wortreich und sinngemäß, wie schwierig es für Medien wie den “Spiegel” sei, das (seit vielen Jahren bekannte, Anmerkung des Kurators) Problem in den Griff zu bekommen, und dass dieses Anzeigenformat nun mal viele Einnahmen generiere, auf die man ungern verzichte. Dies erinnert den Kurator an eine Twitter-Diskussion mit einem Mitarbeiter des “Spiegel”: “Ach, und die Jobs, die an ‘dieser Art der Vermarktung’ hängen, rechtfertigen es, dass ‘Spiegel’-Leser und -Leserinnen seit Jahren und immer wieder geschädigt, geprellt und abgezockt werden? Und nein: Es ist nicht komplex. Hört endlich auf damit!”

3. Krasser KI-Sündenfall, @ippenmedia!
(twitter.com/LarsWienand)
Offenbar lässt die Ippen-Gruppe, zumindest vereinzelt, Beiträge von einer Künstlichen Intelligenz (KI) schreiben. Die entsprechenden Texte sind jedenfalls gekennzeichnet und mit dem Hinweis versehen, dass ein Mensch sie vor der Veröffentlichung geprüft habe. Was dabei schiefgehen kann, zeigt der Journalist Lars Wienand auf Twitter mit einem Beispiel aus der Praxis: Anscheinend hat die KI einen zehn Jahre alten Beitrag über einen Fall in den USA mit dem aktuellen Fall “Jule Stinkesocke” verwoben und zu einer neuen Meldung zusammenhalluziniert.
Weiterer Lesehinweis: In zahlreichen Medien wurden bereits Algorithmen und Künstliche Intelligenz eingesetzt, um über Sportergebnisse, Wettervorhersagen, Lottozahlen oder Kochrezepte zu berichten. Doch mit dem Aufkommen von ChatGPT explodiert die Zahl der möglichen Anwendungsbereiche von KI. Beim “Fachjournalist” schreibt Dennis Fajt über die Herausforderungen, Probleme und Lösungen beim Einsatz von “denkenden Maschinen” im journalistischen Umfeld.

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4. Nur dahingesagt – oder “dahingerotzt”?
(verdi.de, Lars Hansen)
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe soll sich kürzlich vor jungen Leuten abfällig über Medien geäußert haben. Lars Hansen will das nicht so stehen lassen und kontert: “Journalistische Medien in Zeiten zahlreicher globaler Krisen und gesellschaftlicher Umbrüche insgesamt zu diffamieren, anstatt sie wertzuschätzen und jungen Menschen näher zu bringen, ist eines Demokraten unwürdig. Journalistische Produkte, die durch mehrere Redaktionsprozesse gegangen sind, oft unter schwierigen Arbeitsbedingungen, bevor sie veröffentlicht wurden, als ‘dahingerotzt’ zu bezeichnen, ist der Stil eines ganz schlechten Lehrers. Setzen, Sechs!”

5. Hetzkampagne gegen Journalisten
(tagesspiegel.de, Sebastian Leber)
Als sich das Medienmagazin “Zapp” bei “Tagesspiegel”-Reporter Sebastian Leber meldete, wollte er es zunächst nicht glauben: Eine Reihe bekannter Verschwörungsideologen und Hetzer, so die “Zapp” vorliegenden Informationen, hätten im Geheimen eine koordinierte Kampagne geplant, um ihn und den “Tagesspiegel” zu diffamieren. Leber fragt sich: “Wenn die sich schon die Mühe machen, koordiniert gegen eine kleine Leuchte wie mich zu hetzen, gegen wie viele andere Journalist:innen in Deutschland liefen und laufen dann noch Diffamierungsaktionen?”
Transparenzhinweis: Für etwa eine halbe Stunde war hier ein anderer Beitrag verlinkt, den wir jedoch wegen inhaltlicher Mängel ausgetauscht haben.

6. Die Trump-Show LIVE
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz, Video: 2:50 Minuten)
Tappen Redaktionen erneut in Donald Trumps Medienfalle? Boris Rosenkranz hat sich angeschaut, wie deutsche Medien über die aktuellen Ereignisse rund um die Trump-Anklage berichtet haben, und hat einen Zusammenschnitt erstellt, der für sich spricht: “Donald Trump muss in New York City vor Gericht. Und was machen Medien weltweit, als hätten sie nichts gelernt? Sie filmen den amerikanischen Ex-Präsidenten auf Schritt und Tritt, sogar aus Helikoptern – und bereiten ihm damit eine ganz große Bühne.”
Lesehinweis: Bei der “taz” kommt Carolina Schwarz zu einer ähnlichen Erkenntnis: Ein reines Spektakel: “Mit Live-Berichterstattung und Helikoptern begleiten US-Medien Donald Trumps Anklage. Dabei wiederholen sie journalistische Fehler aus dem Wahlkampf 2016.”

Zur Rückkehr von Marion Horn

Im November 2019, als klar war, dass Marion Horn den Axel-Springer-Verlag verlassen wird, hatten wir hier im BILDblog einen kritischen Blick auf Horns Schaffen als Chefredakteurin der “Bild am Sonntag” veröffentlicht: Zum Abschied von Marion Horn.

Was von uns als Rückschau auf die kleinen Merkwürdigkeiten und das große Schlimme gedacht war, könnte nun als Vorschau dienen: Gestern wurde bekannt, dass Marion Horn zum Springer-Verlag zurückkehrt, als Vorsitzende der Chefredaktionen der “Bild”-Gruppe. Daher veröffentlichen wir unseren Beitrag von damals unverändert hier noch einmal: Zur Rückkehr von Marion Horn.

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Marion Horn war nicht mal ein halbes Jahr im Amt, da zeigten sich selbst hartgesottene Islamhasser beeindruckt. So schrieb das Hetzportal “Politically Incorrect” im März 2014 verblüfft:

Ja was ist denn in die BILD am SONNTAG (BamS) gefahren? (…) Gleich zwei mal packt das Springer-Blatt das heiße Thema Islam an – und zwar in einer Deutlichkeit, die es in sich hat.

Schon auf dem Titelblatt prangt die unmissverständliche Headline: “Islam-Rabatt für Jolins Mörder”. Ohne Fragezeichen!

Tatsächlich behauptete die “Bild am Sonntag” gemeinsam mit den anderen “Bild”-Medien ohne Fragezeichen, in Deutschland gebe es einen “Islam-Rabatt”, also mildere Strafen vor Gericht, wenn es sich bei den Straftätern um Muslime handelt.

Titelseite BILD am Sonntag: Islam-Rabatt für Jolns Mörder

In Wahrheit kam eine Studie, die die “Bild”-Medien als vermeintlichen Beleg für den in Deutschland vorherrschenden “Islam-Rabatt” anführten, sogar zum genau gegenteiligen Schluss: Deutsche Strafgerichte würden sogenannte Ehrenmörder “nicht milder als andere Beziehungstäter” behandeln, “sondern sogar strenger.”

Der zweite Artikel in der “Bild am Sonntag”, über den sich “Politically Incorrect” damals so freute, war ein Interview mit einem deutsch-türkischen Schriftsteller – große “BamS”-Überschrift: “‘Islam gehört zu uns wie die Reeperbahn nach Mekka'”.

Fazit der Fremdenfeinde:

“Zum Regieren brauche ich BILD, BamS und Glotze”, sagte Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder vor zehn Jahren. Wenn die oben erwähnten Artikel eine intensive und schnörkellose Debatte über die Gefahren des Islam in Deutschland auslösen, könnte die BamS vom heutigen 30. März 2014 eine nicht zu unterschätzende Katalysator-Funktion gehabt haben.

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So ging sie also los, Marion Horns Karriere als Chefredakteurin der “BamS”. Und nun, gut sechs Jahre später, geht sie zu Ende: Wie der Axel-Springer-Verlag in dieser Woche mitteilte, verlässt Horn die “Bild am Sonntag”.

Mit “Kompetenz und Leidenschaft” habe sie als Chefredakteurin “insbesondere die investigative und politische Relevanz von BILD am SONNTAG geprägt”, sagte Springer-Chef Mathias Döpfner.

Werfen wir zum Abschied also einen Blick zurück auf ihr glorreiches Werk.

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Als erste Frau an der Spitze der “BamS”, als bekennende “schlimme Feministin” ging es ihr immer auch darum, ein Zeichen zu setzen: für Frauen, gegen Sexismus. Klischees und stereotype Rollenbilder seien ihr zuwider, sagte sie mal, und dagegen kämpfe sie an:

Wir versuchen bei “BamS”, andere Frauenbilder zu zeigen.

Zum Beispiel solche:

Ein großes Foto in der

Herzogin Kate war im Mai 2014 “dem Wind sei Dank” das Kleid hochgerutscht, wodurch ihr Po entblößt wurde.

Der Windhauch des royalen Helikopters bei der Landung in den australischen Blue Mountains sorgte für diesen kurzen, aber magischen Moment.

Diesem “magischen Moment” widmete die “Bild am Sonntag” unter Feministin Horn fast die ganze letzte Seite.

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Im Juli 2014 veröffentlichte die “BamS” neben den anderen “Bild”-Medien zahlreiche Fotos und persönliche Informationen von Menschen, die beim Abschuss eines Flugzeuges über der Ukraine ums Leben gekommen waren.

Eine Erlaubnis der Angehörigen hatte die Redaktion nicht eingeholt. Die Veröffentlichung wurde später auch vom Presserat kritisiert.

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Wenige Tage später entschied sich Marion Horn für den Abdruck eines islamfeindlichen Kommentars ihres damaligen Stellvertreters Nicolaus Fest. “Der Islam stört mich immer mehr”, schrieb er darin, ihn störe “die weit überproportionale Kriminalität von Jugendlichen mit muslimischem Hintergrund”, “die totschlagbereite Verachtung des Islam für Frauen und Homosexuelle” und vieles mehr. Der Islam sei wohl “ein Integrationshindernis”, was man “bei Asyl und Zuwanderung ausdrücklich berücksichtigen” solle.

Ich brauche keinen importierten Rassismus, und wofür der Islam sonst noch steht, brauche ich auch nicht.

Nach massiver Kritik verließ Fest die “Bild am Sonntag”. Horn entschuldigte sich mehr oder weniger – und blieb.

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Im Monat darauf verkündete die “Bild am Sonntag” exklusiv, Schauspieler Henning Baum habe das Ende seiner Serie “Der letzte Bulle” bestätigt. Noch am selben Tag teilte sein Management mit, das Zitat in der “BamS” sei frei erfunden.

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Zwei Wochen später berichtete die “Bild am Sonntag” über den Mord an einem 14-jährigen Mädchen und druckte im Artikel ein Foto des vermeintlichen Täters, das die Redaktion bei Facebook geklaut hatte:

Tatsächlich hatte der Abgebildete überhaupt nichts mit der Tat zu tun.

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Im Dezember 2014 fragte die “Bild am Sonntag” empört:

Haben wir nicht alle Lichter am Baum?

Denn in Berlin-Kreuzberg, so die Behauptung der “BamS”, müsse der Weihnachtsmarkt neuerdings “Winterfest” heißen. Auf “dem Altar der politischen Korrektheit” werde “die christliche Tradition geopfert”, insinuierte das Blatt.

In Wahrheit stimmte die Geschichte gar nicht: “Wie die Märkte sich nennen, ist uns total egal”, erklärte das zuständige Bezirksamt auf unsere Nachfrage. Die “Bild am Sonntag” hatte sich das Weihnachtsmarktverbot ausgedacht – und lieferte den besorgten Bürgern und Islamhassern einmal mehr neue Munition.

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Im darauffolgenden Frühjahr berichtete die “BamS”, dass die Schweizer Bundesanwaltschaft Franz Beckenbauer wegen der WM-Vergabe an Russland und Katar als Zeugen befragen wolle. Die Schweizer Bundesanwaltschaft teilte auf unsere Nachfrage mit, dass das Quatsch sei. Die Geschichte in der “Bild am Sonntag” sei sogar “mehrfach falsch”. Die Redaktion habe nicht mal bei ihr nachgefragt.

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Im Monat darauf schrieb die “BamS” auf ihrer Titelseite, Angela Merkel habe in Bayreuth einen “Kollaps” erlitten.

Angela Merkel - Kollaps in Bayreuth
Zwei Stunden nach diesen Fotos kippte Merkel um

Die Meldung des angeblichen Schwächeanfalls verbreitete sich rasend schnell, doch kurz darauf brachte die Nachrichtenagentur AFP folgende (wortwörtliche) Breaking News:

Regierungssprecher: Merkel bei Wagner-Festspielen nicht kollabiert – Kein Schwächefall – Stuhl der Kanzlerin brach zusammen

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Im August 2015 wurde in Schleswig-Holstein die Leiche eines Mannes gefunden, der Suizid begangen hatte. Daraufhin bat die Polizei die Medien darum, die Fotos, die sie zur Fahndung veröffentlicht hatte, “aus der Berichterstattung zu nehmen”.

Die “Bild am Sonntag” ignorierte nicht nur die Bitte der Polizei, sondern lieferte möglichen Nachahmern auch gleich noch den genauen Ort des Suizids:

Von dieser Brücke sprang ein Vater in den Tod

(Wenn du selber Probleme hast, depressiv bist oder über Suizid nachdenkst, kansst du dich jederzeit unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 an die TelefonSeelsorge wenden.)

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Anfang 2016 druckte die “Bild am Sonntag” zahlreiche Fotos und persönliche Informationen von Menschen, die bei einem Zugunglück in Bad Aibling gestorben waren.

Diesen 11 Opfern schuldet ihr die Wahrheit! (dazu 11 Porträtfotos)

Eine Zustimmung der Angehörigen lag wieder nicht vor, und wieder wurde die Veröffentlichung vom Presserat kritisiert.

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Wenige Monate später druckte die “Bild am Sonntag” zahlreiche Fotos und persönliche Informationen von Menschen, die bei einem Anschlag auf ein Einkaufszentrum in München getötet worden waren.

Titelseite der

Eine Zustimmung der Angehörigen lag wieder nicht vor, und wieder wurde die Veröffentlichung vom Presserat kritisiert.

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Im September 2016 druckte die “Bild am Sonntag” einen Gastkommentar des Fußballers Arne Friedrich. Der meldete sich kurz darauf bei Twitter zu Wort und erklärte, die Redaktion habe in seinem Kommentar rumgepfuscht. Als Beweis schickte er einen Screenshot seines Originaltextes mit:

Negative Überschrift eingesetzt, Textteile weggelassen, so wird aus positiv plötzlich negativ. @HerthaBSC @bild Daumen-nach-unten-Emoji

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An Ostern 2017, nachdem ein Mann einen Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund verübt hatte, titelte die “Bild am Sonntag”:

Gott sei Dank -BVB-Bomben zündeten eine Sekunde zu spät

Wie sich später herausstellte, war auch diese Geschichte Unsinn. Die Bundesanwaltschaft teilte in einer Pressemitteilung mit, die Sprengsätze seien “zeitlich optimal gezündet” worden.

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Anfang 2018 behauptete die “Bild am Sonntag”:

4 von 5 Flüchtlingen fallen bei Deutsch-Test durch

Doch auch diese Schlagzeile war falsch. Tatsächlich ergab die Statistik, dass nicht “4 von 5 Flüchtlingen” bei ihrem Deutsch-Test durchfallen, sondern dass vier von fünf Flüchtlingen, die Analphabeten sind, nicht das Sprachniveau B1 erreichen. Insgesamt schafften nicht nur 20 Prozent einen Abschluss, wie von “BamS” behauptet, sondern 76 Prozent.

Auch diese falsche Schlagzeile war eine willkommene Vorlage – nicht nur für andere Medien, sondern vor allem für rechte Hetzer.

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Wenige Wochen später schrieb die “Bild am Sonntag”:

Weil Behörde Asylantrag zu spät bearbeitete - 7300 Euro im Monat für Flüchtlingsfamilie

Was in der Überschrift schon mal nicht klar wurde: Dabei handelte es sich nicht um eine drei- oder vierköpfige Familie, sondern um eine Mutter mit neun Kindern. Zudem wurden die 7300 Euro für die zehnköpfige Familie nicht bar ausgezahlt, sondern ein Großteil wurde schon vorher abgezogen, um die Kosten für die Unterbringung in einem Asylwohnheim inklusive aller Nebenkosten zu begleichen. Auch die Dauer der Bearbeitung war entgegen der “BamS”-Behauptung komplett irrelevant. Und auch sonst gab sich die “Bild am Sonntag” große Mühe, in dem Artikel möglichst viel Irreführendes und Falsches unterzubringen.

Tatsächlich hätte jede deutsche Mutter mit neun Kindern im selben Alter als Sozialhilfeempfängerin genauso viel und dieselben Leistungen bekommen wie die Flüchtlingsfamilie. Davon war in der “Bild am Sonntag” allerdings nichts zu lesen.

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Als im Dezember 2018 über die Nachfolge von Angela Merkel an der Spitze der CDU abgestimmt werden sollte, veröffentlichte die “Bild am Sonntag” eine Liste von 1001 Delegierten und verriet, für welchen Kandidaten/welche Kandidatin sie jeweils stimmen würden. Allerdings erklärten daraufhin etliche der angeblich Befragten, sie hätten überhaupt nicht mit der “Bild am Sonntag” gesprochen.



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Sechs Jahre war Marion Horn Chefredakteurin der “Bild am Sonntag”. Sechs Jahre, in denen ihr Blatt Unwahrheiten in die Welt setzte, Persönlichkeitsrechte verletzte und den Hass gegen den Islam befeuerte. Die Liste ließe sich noch viel weiter fortsetzen, mit Schleichwerbung, geheuchelter Selbstkritik oder politischen Kampagnen.

Oder wie man beim Axel-Springer-Verlag sagt: “Kompetenz und Leidenschaft”.

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Die Offensive des Brause-Senders, Haltungsjournalismus, Papst-Tod

1. ServusTV geht in die Offensive: Kleiner Sender, großer Aufwand
(dwdl.de, Alexander Krei)
Der zum Besitz des Red-Bull-Konzerns gehörende österreichische Fernsehsender ServusTV kooperiert seit Neuestem mit Springers WeltN24, das künftig für das gesamte Vorabendprogramm des Senders zuständig sein soll. Kernstück des Programms sei ein zweistündiges Magazin namens “Guten Abend Deutschland”. Alexander Krei hat sich die gestrige Erstausstrahlung angeschaut.
Weiterer Lesetipp: Im “Tagesspiegel” beschäftigt sich Joachim Huber mit einer anderen Premiere. Im Ersten feierte Louis Klamroth seinen Einstand als Plasberg-Nachfolger bei “Hart aber fair”.

2. Pres­se­aus­kunft der Staats­an­walt­schaft rechts­widrig?
(lto.de, Christian Conrad)
Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Medien mitgeteilt, dass sie die Aufnahme von Ermittlungen gegen Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) prüfe. In den Augen des für die Rechtsanwaltskanzlei Höcker tätigen Juristen Christian Conrad verletze eine solche Mitteilung zu diesem frühen Verfahrensstadium die Persönlichkeitsrechte Lindners und sei damit rechtswidrig.

3. “Drehbuch, das wir aus den USA kennen”
(deutschlandfunk.de, Isabelle Klein & Mirjam Kid)
Nach Einschätzung der Medienwissenschaftlerin Caja Thimm haben Soziale Medien beim Sturm auf Regierungsgebäude in Brasilien eine große Rolle gespielt. Von erheblicher Bedeutung sei dabei Telegram gewesen. Thimm stellt eine zunehmende globale Vernetzung rechter Netzwerke fest: “Wir können eigentlich schon davon ausgehen, dass gerade über die Internet-Kontakte viele Verbindungen und Austausch entstehen, den wir teilweise ja gar nicht mitbekommen”.

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4. Es ist Krieg und sie schauen hin
(blogs.taz.de)
Für ihre Ukraine-Berichterstattung greift die “taz”-Redaktion auf ein großes Netzwerk freier Journalistinnen und Journalisten zurück. Im “Hausblog” wolle man nun die Menschen hinter den Reportagen vorstellen. Es sind Personen wie Anastasia Magasowa, die in den vergangenen zehn Jahren Hunderte von Berichten aus der Ukraine verfasste, der studierte Russisch-Dolmetscher Bernhard Clasen oder die aus Odessa stammende Juristin Tatjana Milimko.

5. Werteorienterter Journalismus statt Neutralität
(mdr.de, Lars Sänger & Carsten Kayser, Video: 30:51 Minuten)
Im Gespräch mit MDR-Format “Medien 360G” äußert sich “Monitor”-Redaktionsleiter Georg Restle unter anderem zum vielfach geäußerten Vorwurf, er betreibe “Haltungsjournalismus”. Restle lehnt sowohl die Zuschreibung als auch den Begriff als solchen ab: “Ich bin kein Haltungs-Journalist! Weil das impliziert, dass Haltung wichtiger sei als Wahrhaftigkeit. Was natürlich Unsinn ist. Es gibt keine Haltung ohne Wahrhaftigkeit, und es gibt keine Haltung ohne das Streben nach der Wahrheit.”

6. Darf Benedikt XVI. posthum als homophober Hetzer bezeichnet werden?
(spiegel.de)
Das Internetportal queer.de hat den unlängst verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. als einen der “größten queerfeindlichen Hetzer” bezeichnet. Nun ermittele die Polizei Berlin gegen die Redaktion. Es bestehe der Verdacht der “Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener”. Jörg Reichel von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union appelliert an die Staatsanwaltschaft, die Ermittlungen umgehend einzustellen: “Langatmige Ermittlungen oder eine Anklage durch die Staatsanwaltschaft wären ein Angriff auf die Pressefreiheit”.

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