Suchergebnisse für ‘bild zur wm’

dapd, Hugh Grant, c’t

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “bitte haben sie verständnis dafür, dass wir sie abmahnen mussten”
(wirres.net, Felix Schwenzel)
Felix Schwenzel kommentiert eine von der Nachrichtenagentur dapd in Auftrag gegebene Abmahnung in der Höhe von 445 Euro, die, wie der Pressesprecher inzwischen einräumen musste, nicht gerechtfertigt ist. “was soll man von einem fahrradverleih halten, der willkürlich ausgewählte fahrradfahrer auf der strasse des diebstahls bezichtigt und von grossen, muskelbepackten männern bedrohen lässt, die guten argumenten oder einer sachlichen diskussion nicht zugänglich sind?”

2. “Lügen aus dem gefälschten Fernsehleben”
(ndr.de, Video, 5:53 Minuten)
“Zapp” über “modernes Bauerntheater” im Privatfernsehen: “So läuft das heute bei ‘Mieten, Kaufen, Wohnen’: Inszenierter Dreh, gestellte Location, bestellte Dialoge.”

3. “Hugh Grant: How I exposed hacking”
(bbc.co.uk, Video, 4:21 Minuten, englisch)
Schauspieler Hugh Grant und Ex-Boulevardreporter Paul McMullen diskutieren über die Methoden der britischen Tabloids. Siehe dazu auch “The bugger, bugged” (newstatesman.com, 12. April, englisch).

4. “Wer hat da seine Finger im Spiel gehabt?”
(mediensalat.info, Ralf Marder)
Mittelfinger oder Handyfoto? Ralf Marder betrachtet ein Foto einer Bildergalerie zur Fußball-WM auf abendzeitung-muenchen.de.

5. “Auf gepackten Kisten”
(heise.de/ct, Jo Bager)
Die Redaktion der Computerzeitschrift “c’t” zieht um: “Wer weiß, ob man das gut geschriebene Perl-Manual von 2002 nicht noch einmal benötigt? Und vielleicht kann man die fünf Jahre alte Grafikkarte ja noch irgendwie verbauen?”

6. “The Problem With YouTube Partys”
(xkcd.com, englisch)

Nico Rosberg, Pink, Frankreich, Brandenburg

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Es gab eine gravierende Fehlinterpretation”
(nicorosberg.com)
Formel1-Rennfahrer Nico Rosberg stellt eine Abschrift eines Interviews online, das wegen einer Aussage zur Fußball-WM der Frauen für Aufregung gesorgt hatte.

2. “Important Note From P!nk”
(pinkspage.com, englisch)
US-Sängerin Pink schreibt über Paparazzi: “Why are celebrities/public figures having to seek restraining orders to keep strange grown men with still and video cameras from sitting perched outside of their children’s pre-schools and elementary schools, preying on little innocent kids? (…) To anyone out there that buys a magazine, or goes onto a website to look at pictures of other people’s children, may you at least think for a second about what you may inadvertently be supporting.”

3. “It’s not permission to be sloppy”
(guardian.co.uk, Frédéric Filloux, englisch)
Frédéric Filloux vergleicht journalistische Standards: “French journalists are not genetically worse than others. It’s their culture; they are simply poorly trained and managed.” Über die prekäre Situation von Journalisten in Frankreich berichtet auch die Sendung “Kontext” des Schweizer Radios (Audio, Margrit Hillmann, 27:30 Minuten).

4. “Bauchnabel”
(kontextwochenzeitung.de, Willi Germund)
In der Auslandsberichterstattung deutscher Medien gehe es immer weniger um das Ausland und immer mehr um Deutschland, beklagt Willi Germund.

5. “Einmal DDR-Blatt, immer DDR-Blatt?”
(moz.de, Dietrich Schröder)
Für die “Märkische Oderzeitung” bespricht Dietrich Schröder das Gutachten “Personelle und institutionelle Übergange im Bereich der brandenburgischen Medienlandschaft” von Ariane Mohl (öffentliche Diskussion der Enquete-Kommission des Brandenburger Landtags am 1. Juli). Der letzte Satz lautet: “Kein differenzierter Umgang mit der Geschichte.”

6. “Die Leiden des stöhnenden Porno-Beat”
(20min.ch, A. Hirschberg)
Ein auf YouTube vielfach verbreiteter Casting-Auftritt einer Pornovideo-Audio-Synchronisation belastet das Leben eines Ostschweizers schwer. Gegen die Aufnahme vorgehen kann er nicht, da er die Rechte daran abgetreten hat. “Wenn alle seine Geschichte kennen, wird er weniger interessant, glaubt er. Die Leute werden ihn dann endlich wieder in Ruhe lassen – vielleicht.”

Eine Schmierenkomödie

Am vergangenen Samstag traf die Ruhrgebietsausgabe von “Bild” den Fußballer Mats Hummels zum “Nutella”-Frühstück (BILDblog berichtete).

"Bild"-Logo (Alternativvorschlag)Es ist nicht die erste irritierende Nennung des Produktnamens eines beliebten Brotaufstrichs: Schon im August 2008 hatte die “taz” darüber berichtet, dass “Bild” häufig Produkte von Ferrero erwähne.

Doch was heißt schon “häufig”? Wir haben nachgesehen und eine kleine Liste zusammengestellt, die sicher unvollständig ist:

“Bild am Sonntag”, 25. Februar 2001:

Der Sonntag war immer ein ganz besonderer Tag für die Familie Sch. aus Hagen: ausschlafen, gemeinsam frühstücken — kein Stress, kein Job, keine Hetze.

Am 18. Februar, heute vor einer Woche, war wieder so ein Tag: Mutter Gabriele deckte im Wohnzimmer den Tisch, stellte den Söhnen Tyron (5) und Dylan (3) das Nutella-Glas in Reichweite, legte Käse- und Wurstscheiben auf den Teller ihres Mannes.

“Bild”, 14. Februar 2002:

Nutella-Ertl: Zeigt sie uns heute ihre Schokoladen-Seite? (…)

Heute (ab 18 Uhr/MEZ) will die Werbe-Nachfolgerin von Boris Becker bei Nutella (kleines Foto) ihre Schokoladen-Seite zeigen. Um ca. 23.30 Uhr, nach dem 2. Slalom wissen wir, ob sie der Konkurrenz eins aufgestrichen hat.

“Bild”, 16. Februar 2002:

Fast 6 Millionen ZDF-Zuschauer sahen am späten Abend, wie Martina Ertl (28) Bronze in der Kombination holte.

Nutella-Ertl zeigt uns ihre Schokoladen-Seite – wie bei der Weltmeisterschaft, als sie in dieser Disziplin sogar Gold gewann.

“Bild”, 31. Mai 2002:

So laufen die letzten Stunden bis zum Spiel

Heute
8 Uhr: Frühstück (Müsli, frischgepresster O-Saft, Kuchen, Nutella)

“Bild am Sonntag”, 25. August 2002:

Interview mit Franka Potente:

Als junges Mädchen wollten Sie ein Süßwarengeschäft aufmachen. In Hollywood hat man Sie auf Diät gesetzt – bye-bye, Bonbons!

Das war nur für “Bourne Identität”. Es war übel. Aber man will auch kein Spielverderber sein. Ich habe acht Kilo abgenommen mit dieser schrecklichen Proteindiät. Ich musste Berge von Eiern und Fleisch essen, obwohl ich neun Jahre Vegetarierin war. Und immer Sport machen! Vor dem Fitnesstrainer habe ich mich immer versteckt. Matt Damon ging es genauso. Wir haben heimlich Nutella gegessen, die ich aus Deutschland mitschleppte.

“Bild am Sonntag”, 19. Januar 2003:

Besuch bei den “DSDS”-Kandidaten:

Was machen die Kandidaten den ganzen Tag?

Aufstehen gegen 8 oder 9 Uhr, je nachdem, wann die Proben für den nächsten Auftritt beginnen. Duschen, Zähne putzen, Frühstücken (Brötchen, Nutella, selbst gemachtes Pflaumenmus).

“Bild am Sonntag”, 26. Januar 2003:

Besuch der “DSDS”-Kandidaten in Dieter Bohlens Tonstudio:

Dieters Freundin Estefania (23) schmiert den Gästen Nutella-Brötchen, zeigt dann die Räume.

“Bild”, 22. April 2003:

“Post von Wagner”:

Das Glück der Elisabeth Schumacher, Gastwirtin auf der Kart-Bahn Kerpen, waren ihre Jungs, Geschicklichkeitswunder – und Mama Schumacher war die “Pack den Tiger in den Tank”-Mama. Sie war die Mama, die Motoren und Männer idealisierte, Bier ausschenkte, Nutella-Brote schmierte und ihre Jungs liebte.

“Bild am Sonntag”, 8. Juni 2003:

Verlosung eines Hausbesuchs von Daniel Küblböck:

Du weißt, das Frühstück am nächsten Morgen ist ja immer sehr wichtig. Was soll’s denn geben?

Daniel K. Ich liebe frische Brötchen mit Nutella. Kaffee, grünen Tee, Schinken. Hm, was noch? O-Saft, Pfannkuchen – ach, eigentlich nicht so wichtig. Hauptsache, es ist mit Herz serviert.

“Bild am Sonntag”, 22. Juni 2003:

Homestory über Daniel Küblböck:

Der nächste Morgen beginnt mit dem Klingeln der Schulglocke und einem Frühstückstisch mit allen Leckereien der Welt. Bei einem Nutella-Brötchen gehen Sabrina und Daniel noch mal den Abend durch.

“Bild”, 14. Juli 2003:

Kolumne von Norbert Körzdörfer:

Ja zum Lachen über uns selbst! Das Ferienbuch des Jahres: “Generation Golf zwei” (256 S., 16,90 Euro, Blessing) von Florian Illies (32). Ein Buch wie Nutella.

“Bild”, 30. September 2003:

Es geht doch nichts über eine leckere Brotzeit. Aber wie wär’s statt Einheitsschnitte mal mit ein paar exotischen Streichvarianten? Hier fünf Rezepte für die schnelle Luxus-Stulle. (…)

Pumpernickel mit Nutella, Frischkäse und Marmelade

Pumpernickelscheibe mit Frischkäse bestreichen. Darauf großzügig Nutella verteilen. Obenauf Kirschmarmelade mit ganzen Früchten geben.

“Bild am Sonntag”, 9. November 2003:

Interviewfrage an die Sängerin Sarah Connor:

Zu Beginn Ihrer Schwangerschaft musste Marc oftmals nachts aufstehen, um Baguettes mit Nutella zu besorgen, auf die Sie plötzlich Heißhunger hatten. Kann er mittlerweile wieder durchschlafen?

“Bild”, 17. November 2003:

Kolumne von Norbert Körzdörfer:

Ja zu Kindheits-Ritualen! Was macht Gottschalk bei der Yoghurt-Wette? Er schleckt den cremigen Innendeckel ab. Bravo! Das sind Ur-Gesten aus der Geborgenheit, die glücklich machen. Wir werden zu Retro-Babys. Auch Boris schleckt Nutella vom Messer. Lassen Sie das Kind in Ihnen frei. Ihre Seele wird schmunzeln.

“Bild am Sonntag”, 30. November 2003:

Eine Villa am Rand von Köln, kurz nach 10 Uhr morgens: Ein schlaksiger 21-Jähriger schlurft durch die Halle, sieht noch ziemlich zerknautscht aus. Da ist seine Mitbewohnerin schon munterer: Sie trägt ein Tablett mit Marmelade, Joghurt und ein Familienglas Nutella in den 35 Quadratmeter großen Esssaal im ersten Stock, ruft fröhlich: “Morgen zusammen!” Eine ganz normale WG in einem sehr noblen Ambiente? Nein: Wir sind in der geheimen Villa der “Superstars”!

“Bild”, 24. Januar 2004:

Nutella-Bande

Ab heute laufen im Privat-TV Werbe-Spots mit Benjamin Lauth, Arne Friedrich, Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi. Die Jung-Nationalspieler schmieren sich “Nutella” aufs Brot, erzählen nette Geschichtchen. Gage: Je rund 80 000 Euro.

“Bild”, 28. Januar 2004:

Die große Single-Serie. Heute: Anett (29), Jurastudentin. (…)

Wir waren sechs Jahre zusammen, haben zusammen gewohnt. Meine-Nutella-deine-Nutella, Urlaube, Weihnachten, Geburtstage, das ganze Programm. Er war meine längste Beziehung. Richtig, richtig große Liebe.

“Bild”, 10. Februar 2004:

Kaffee schwarz, Nutella-Toast und ganz viel Streicheleinheiten. Zurück in Deutschland genoss Miss Asyl ihr erstes Frühstück.

“Bild am Sonntag”, 14. März 2004:

Macht ihn das Duell der “Nutella-Bomber” so sicher?

Kuranyi und 1860-Stürmer Benny Lauth (22) werben nicht nur gemeinsam für den süßen Brotaufstrich, sie kämpfen auch um einen Platz im Nationalsturm. Zuletzt hatte Kuranyi die Nase vorn – aber Lauth ist in Top-Form, führt mit 9:7 Saisontreffern. Da wird sich auch Teamchef Rudi Völler so seine Gedanken machen…

Genug Motivation für Kuranyi, gegen den Konkurrenten endlich die Tor-Flaute zu beenden. Denn sonst ist “Nutella-Kevin” am Ende vielleicht der Angeschmierte…

“Bild”, 20. März 2004:

Die Nutella Boys: Plötzlich sehen sie keine Schnitte mehr (…)

Sie sind unsere Top-Talente: Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi aus Stuttgart, Benny Lauth von den Löwen und Herthas Arne Friedrich – Deutschlands große Hoffnungen für die EM im Juni in Portugal und für die WM 2006 bei uns.

Doch kaum haben die vier Jungstars für je 80 000 Euro Gage ihren ersten großen Werbespot gedreht (“Nutella – hast du’s drauf?”), läuft auf dem Platz gar nichts mehr! Die Nutella-Boys sehen plötzlich keine Schnitte.

“Bild”, 20. April 2004:

Die Familie hält in diesen schweren Zeiten zusammen, kümmert sich rührend um die Kinder. Vater Kasim Ö. (39, Arbeiter) ist rund um die Uhr da. Die Oma schmiert den Kindern jeden Morgen Nutella-Brötchen, ein Onkel liest ihnen Märchen vor.

“Bild am Sonntag”, 9. Mai 2004:

Kolumne von Peter Hahne:

Der Tankwart, der beschimpft wird, als würde er in die eigene Tasche wirtschaften, hat nicht den geringsten Einfluss auf die Preise. Und vor allem: Ohne die Tankstellenpächter wären wir alle der Ladenschließgesetz-Willkür in unserem Land vollkommen hilflos ausgeliefert. Oder haben Sie am Samstagabend, am Sonntagmorgen noch nie gemerkt, dass im Haushalt was fehlt – Cola oder Bier, Katzenfutter oder Corned Beef, Nudeln oder Nutella . . .?

“Bild am Sonntag”, 1. August 2004:

Am Ostsee-Strand bei Prora warten Christoph (17) und Alice (15) auf den Sonnen- untergang. Die beiden mögen es süß, essen Brötchen mit Nutella und Marmelade. Und dazu? “Spielen wir Gitarre”

“Bild”, 11. August 2004:

In Prag drehte [Benny Lauth] gerade mit Kuranyi, Hinkel (Stuttgart) und Friedrich (Berlin) einen neuen TV-Spot für Nutella. Läuft in rund 4 Wochen an.

“Bild”, 9. September 2004:

Kolumne von Christiane Hoffmann:

Mit meinen lieben Kollegen Kristina Poehls und Jürgen Wenzel traf sich das neue Paar in “Die Küche”, Berlin-Mitte. Zwischen Latte Macchiato, Nutella-Brötchen und Streicheleinheiten das mutige Geständnis: “Ja, wir lieben uns. Es ist für uns beide das erste Mal, dass eine Frau unser Herz erobert hat.”

“Bild”, 3. Dezember 2004:

Im Eßzimmer gleiten Koi-Karpfen durch ein riesiges Aquarium. Im Bad ist das Waschbecken aus 24 Karat Gold. Die sechs Kühlschränke in der Küche sind mit Austern, Steaks und Nutella gefüllt.

“Bild am Sonntag”, 10. April 2005:

TV-Moderatorin Nova Meierhenrich erzählt aus ihrer Kindheit:

“Neben Koteletts gab es oft Nudeln, Aufläufe oder Pfannkuchen, die sich jeder selbst füllte – mit Marmelade, Nutella, Paprika und Schinken. Alles stand auf dem Tisch.”

“Bild”, 27. April 2005:

Schalke will am Endspiel-Tag 28. Mai eine große Pokal-Party in der Arena feiern. Das organisatorische Problem: Nur einen Tag später um 8.30 Uhr beginnt dort die “Nutella-Geburtstagsparty”.

“Bild”, 27. Mai 2005:

Esther Schweins (35)
Beruf: Schauspielerin, Regisseurin, Saftladen-Besitzerin
Vermögen: mehrere Wohnungen in Berlin, verdient ca. 15 000 Euro im Monat
Typ-o-logie: bleibt ihrer Branche treu, ob Schauspieler Ralf Bauer, Kollege Hannes Jaenicke oder Regisseur Sven Bechtolf
Treffpunkt: am Nutella-Regal im Supermarkt

“Bild am Sonntag”, 5. Juni 2005:

Wie Rotkäppchen-Sekt, Halloren-Kugeln und Spreewald-Gurken gehört der dunkelbraune Haselnuß-Nougat-Brotaufstrich Nudossi (“36 Prozent Nuß”) zum Lebensgefühl des Ostens. Doch der “Ost-Nutella” aus der Karl-May-Stadt Radebeul droht ein bitteres Ende.

“Bild”, 2. August 2005:

Hallo, ich bin die Kristin (21) aus Berlin. Und jetzt in ganz Deutschland im “Playboy”. Ich hasse Regen und Zigaretten, Egoisten und Frühstück ohne Nutella.

“Bild”, 3. August 2005:

Schwach wird Susanne Fröhlich bei Nutella-Brötchen, Pasta, Kuchen.

“Bild”, 22. Oktober 2005:

Leipzig – Was früher die Feile war …

Ein Handy ist ein Stückchen Freiheit – vor allem, wenn man im Knast sitzt. Deshalb lassen sich Angehörige der Insassen immer wieder Tricks einfallen, wie sie die verbotene Ware in die JVA Leipzig schmuggeln können. Jüngster Fund: ein Handy, in einem Brotlaib versteckt. Es gab auch schon Mobiltelefone im Nutella-Glas …

“Bild am Sonntag”, 15. Januar 2006:

Iß dich fit – damit im Job alles läuft! (…)

Iß doch statt Brötchen mit Nutella lieber mal Müsli mit Milch und Früchten oder Vollkornbrot. Das hält deinen Blutzuckerspiegel viel länger oben als das süße Schoko-Brötchen, und du mußt nicht eine halbe Stunde später schon wieder was essen.

“Bild am Sonntag”, 12. Februar 2006:

Sonst wohnt in den 65 Quadratmetern ein Freund fernöstlicher Kampfsportarten. Hin und wieder vermietet er das Zwei-Zimmer-Appartement an Touristen. Es fehlt an nichts: Fernseher, Telefon, Computer mit Internetanschluß, Küche, Jackie-Chan-Filmsammlung. Im Kühlschrank steht sogar ein Glas Nutella!

“Bild”, 17. Februar 2006:

Sängerin Vanessa Jean Dedmon (18) und ihre Schwester Latascha (23) – unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein! (…)

“Natürlich zoffen wir uns auch mal, da fliegen am Frühstückstisch sogar Joghurt-Salven und Nutella-Brötchen”, sagt Latascha.

“Bild am Sonntag”, 23. April 2006:

Tim Mälzer — Kindertoasts zum Selberbauen

Zutaten für vier Kinder:
3-4 Ciabatta-Brötchen, 3 Tomaten, 1 Dose Ananasringe oder 500 g frische Ananas in Scheiben, 1 Salatgurke, 4 Bananen, 2 Eßlöffel Zitronensaft, 500 g Aufschnitt, 500 g Scheibenkäse; Mayonnaise, Ketchup, Nutella (für Nutella-Bananen-Sandwiches).

“Bild am Sonntag”, 7. Mai 2006:

Nutella macht nicht nur kugelrund, sondern kommt jetzt auch kugelrund: als Fußball im Rundglas. 850 Gramm Nuß-Nougat-Creme der WM-Edition kosten 4,90 Euro.

“Bild”, 17. Mai 2006:

Bei der WM gibt’s im TV trotzdem reichlich Kuranyi – in der Werbung! Der Spot von Kuranyi und den Nutella-Boys (Hinkel, Lauth, Friedrich) läuft weiter. Eine Nutella-Sprecherin: “Wir bedauern sehr, daß Kevin nicht nominiert wurde. Aber der Clip ist sehr erfolgreich und läuft die WM durch.”

“Bild am Sonntag”, 9. Juli 2006:

GATTUSO
28/46/AC Mailand
Bestritt die meisten Zweikämpfe bei Italien (144). Nutella-Fan. Der gnadenlose Kämpfer engagiert sich abseits des Rasens in seiner Stiftung “Forza Ragazzi” für bedürftige Kinder.

“Bild”, 13. Juli 2006:

Nach der DFB-Spitze versuchte [Jürgen Klinsmann] am Dienstagabend alle Nationalspieler zu erreichen. Zum Beispiel bei Tim Borowski klappte es (dreht gerade in Hamburg als neuer “Nutella”-Boy einen Spot mit Jansen, Kuranyi und Friedrich).

“Bild am Sonntag”, 3. September 2006:

“Dass in einer Tüte Gummibärchen 75 Stück Zucker stecken oder in einem Glas Nutella 67, hätte ich nie geschätzt”, sagt Angelina (13, Dritte von links). In drei Monaten nahm sie fünf Kilo ab.

“Bild”, 5. September 2006:

Nutella-Nachwuchs

Ferrero hat für seine Schokonuss-Creme Nutella zwei neue Nationalspieler angeheuert: Tim Borowski und Marcell Jansen werben im TV-Spot zusammen mit Arne Friedrich und Kevin Kuranyi (auch ohne WM weiter dabei). Gestrichen wurden Andreas Hinkel und Benjamin Lauth.

“Bild”, 25. April 2007:

Aus der Liste eines MS-Patienten, der aufgeschrieben hat, was das Leben lebenswert macht:

Leute kennenlernen. Nutella aus dem Bauchnabel schlecken. Kitzeln.

“Bild”, 23. Juni 2007:

Traumhaft schlank im Schlaf (…)

Keine Tierfette (Käse, Wurst, Milch, Joghurt). Als Belag deshalb: Marmelade, Honig, Nutella. Müsli/Flakes mit Sojamilch oder Saft.

“Bild am Sonntag”, 26. August 2007:

Interview mit Matt Damon:

Ihre deutsche Filmpartnerin Franka Potente, die im ersten und zweiten Teil dabei war, hat erzählt, dass Sie Ihrem Trainer weggelaufen sind, um sich mit Nutella vollzustopfen.

O ja, stimmt! Dieses Hungern für die Filme ist echt schrecklich.

“Bild”, 29. September 2007:

Bei Schalke läuft’s. Auch wenn sich Kuranyi im “Nutella-Duell” gegen Friedrich (beide spielen ja in einem Werbespot des Brotaufstrich-Herstellers mit) nicht entscheidend durchsetzen konnte.

“Bild am Sonntag”, 30. September 2007:

Fußball-Deutschland schaut heute ab 14 Uhr nach Schanghai. Zum Anpfiff des Finales ist es in China aber schon 20 Uhr.

So läuft der große Finaltag bei unseren Frauen.

Von 8 bis 10 Uhr gibt es ein Frühstücksbüffet im 5-Sterne-Hotel Hua Ting. Die Brasilianerinnen logieren im selben Hotel (wäre bei den Männern völlig undenkbar!). Birgit Prinz braucht morgens ihr Nutella-Brötchen.

“Bild”, 4. Oktober 2007:

Die besten 11 Sprüche aus dem Bayern-Jahrbuch (…)

“La Nutella.”
Luca Tonis Antwort auf die Frage, was er gerne essen würde, wenn er beim Papst eingeladen wäre.

“Bild am Sonntag”, 18. November 2007:

Wer war denn alles vor mir da, Liebling? Lassen Sie uns über SEX reden! (…)

Ich persönlich pflegte bei Detailfragen zu lügen oder Gedächtnisverlust vorzutäuschen und vor allem mir selbst die masochistische Neugier (Wer, wie, wie oft, hat es dir gefallen, wie sehr . . .) zu sparen. Ansonsten ist ein liebendes Paar nämlich nicht mehr allein im Bett, da sitzt seine Ex auf der Bettkante und höhnt: Meine Brüste sind größer, und er hat Nutella von ihnen genascht.

“Bild”, 21. November 2007:

Bis Weihnachten 8 Kilo weg! EXKLUSIV IN BILD: Die Turbo-Eiweiß-Diät (…)

ESSEN SIE: 3 bis 4 Brötchen oder Brotscheiben mit Pflanzenmargarine. Darauf Konfitüre, Honig, Nutella o. ä. Alternative: 12 bis 16 Esslöffel Müsli mit Saft, Obst, Nüssen. Auch Sahne (20 bis 50 ml) und Zucker sind erlaubt.

“Bild am Sonntag”, 13. April 2008:

Zu welcher Generation gehören Sie? Das große BILD-am-SONNTAG-Memory (…)

BILD am SONNTAG hat sich bei der Markenauswahl und der Generationen-Zuordnung von einem namhaften Experten beraten lassen: Karsten Kilian (35, Foto) aus der Nähe von Würzburg hat mit der Internetseite markenlexikon.com das größte Markenportal Deutschlands aufgebaut. Seine Begeisterung für Marken entdeckte er schon als Kind am Frühstückstisch: als ihm seine Mutter zum ersten Mal Nutella hinstellte . . .

“Bild am Sonntag”, 1. Juni 2008:

Auf der “In & Out”-Liste der Kabarettistin Lisa Fitz:

Buddha. Er sagt, man soll die Gier überwinden – das fängt bei Nutella an und hört bei Rohöl auf.

“Bild”, 13. Juni 2008:

“Robin war ein guter Esser”, sagte die Mutter. “Am liebsten aß er Nutella-Brote.” Sie ist wegen Mordes angeklagt.

“Bild”, 28. Juni 2008:

Das macht unser Team vorm Spiel (…)

10.30 Uhr: Frühstück! U.a. mit Bio-Früchten und Knuspermüsli mit Kokos. Kuranyi, Friedrich und Jansen stehen auf Nutella.

“Bild”, 2. Juli 2008:

Hier gähnt Kuranyi – für Nutella

Was sehen wir denn da? Kevin Kuranyi reißt den Mund weit auf, gähnt. Strapazen der EM? Nein, Kuranyi gähnt nach Drehbuch…

Unsere drei Vize-Europameister Kuranyi, Tim Borowski und Arne Friedrich stehen in Hamburg für drei neue “Nutella”-Werbespots vor der Kamera.

“Bild”, 16. Juli 2008:

Eine Berlinerin zum Vernaschen: Daniela aus dem Playboy. Wie beneidenswert: Daniela Golm (24) hat die perfekten Körperkurven (52 Kilo auf 1,70 Meter) - und ist trotzdem eine totale Naschkatze! "Ich esse wahnsinnig gerne Schokoküsse und Nutella", erzählt die Filialleiterin, Playmate in der August-Ausgabe des Männermagazins "Playboy".

“Bild am Sonntag”, 20. Juli 2008:

Süßer Rabatt! 25 Prozent auf Bahn-Tickets

Berlin – Nutella kaufen und beim Bahnfahren sparen: Im Deckel der Aktionsgläser steckt ein “Nutella Ticket 25”. Damit erhalten bis zu zwei Personen 25 Prozent Ermäßigung auf den Normal- und Sparpreis 1. oder 2. Klasse (Hin- und Rückfahrt).

“Bild”, 5. August 2008:

Kolumne von Mario Basler: Hoeneß und Nutella-Arne: Aus Hertha wird nie was (…)

Unser Nutella-Arne ist in Berlin Kapitän, hat aber so wenig Feuer im Blut, dass er es nicht schafft, sich einen Platz in der Innen-Verteidigung von Favre gegen den Simunic zu sichern.

“Bild”, 16. August 2008:

Kolumne von Evelyn Holst: “Du bist die Nutella auf meinem Brötchen” (…)

Als gute Freundin entwickelte ich glühenden Ehrgeiz, der in dem Satz: “Du bist zwar nicht der Stern in meiner Nudelsuppe, aber die Nutella auf meinem Brötchen” gipfelte.

“Bild”, 14. Oktober 2008:

Der Nutella-Fluch: Schon der Dritte abgeschmiert. Benny Lauth (27/5 Länderspiele) - abgeschmiert! Andreas Hinkel (26/18) - abgeschmiert! Kevin Kuranyi (26/52) - abgeschmiert! Auf den Nutella-Boys lastet ein Fluch.

“Bild”, 15. Oktober 2008:

Die Diskussion um den Nationalelf-Rauswurf von Kevin Kuranyi (26) spaltet Deutschland. (…)

BILD-Leser Dirk Diebel aus Neukirchen (Hessen): “Ich dachte sowieso die ganzen Jahre, dass der nur wegen der Nutella-Reklame in der Nationalelf wäre. Sportlich ist er kein Verlust.”

“Bild am Sonntag”, 9. November 2008:

Diebe der Woche

Kronach – Als mehrere Supermärkte in Oberfranken Nutella günstig anboten, machten zwei Männer Großeinkauf – zahlten aber nur einen Bruchteil der Schokocreme. Die Polizei stellte 3200 Gläser sicher. Die Diebe wollten den süßen Stoff an einen Lebensmittelgroßhandel mit Gewinn verkaufen.

“Bild”, 10. November 2008:

Nutella will Helmes für die Werbung

Nutella sucht für einen Werbe-Spot frische deutsche Fußball-Gesichter. Jetzt soll Bayer-Knipser Patrick Helmes (9 Tore) als “Frühstücks-Model” vor die Kamera. Ihm liegt bereits ein Angebot vor.

“Bild”, 14. November 2008:

Helmes kein Nutella-Boy

Leverkusens Nationalspieler Patrick Helmes (24) hat ein Angebot von “Nutella” abgelehnt. Grund: Die Dreharbeiten zu den Werbespots wären in seinen Winter-Urlaub gefallen. Auch National-Torwart René Adler (23) gab Nutella einen Korb.

“Bild am Sonntag”, 21. Dezember 2008:

Erster Hoffenheimer wird Nutella-Boy Hoffentlich stürzt er nicht auch ab

Bei Hoffenheim läuft’s wie geschmiert. Tobias Weis (23) wirbt nun auch noch als erster Spieler des Herbstmeisters für Nutella. (…)

Für andere wurde die Werbung zum Fluch. Die Nutella-Boys Kevin Kuranyi, Benny Lauth und Andreas Hinkel stürzten richtig ab, spielen nicht mehr in der Nationalmannschaft.

Das neue Nutella-Quartett – warum wurden gerade diese vier ausgesucht? Eine Sprecherin der Hersteller-Firma Ferrero: “Wir nehmen für die Werbung hoffnungsvolle Spieler.”

Neuer, Jones, Weis und Rolfes hoffen jetzt, dass sie der Nutella-Fluch nicht trifft …

“Bild”, 23. Februar 2009:

Interview mit den “schwangeren TV-Ladys” Caroline Hamann, Andrea Ballschuh und Bettina Cramer:

BILD: Heißhunger?
Ballschuh: “Keinen Tag. Aber: Ich hatte schon immer Figurprobleme, deshalb achte ich darauf, nicht unbedingt mehr als 300 Gramm pro Woche zuzunehmen.”
Cramer: “Morgens MÜSSEN es zwei Nutella-Brote sein.”

“Bild am Sonntag”, 5. April 2009:

Ratgeber-Redakteurin Anja Velings (36) frühstückt ein Kürbiskernbrötchen mit Marmelade und Nutella, ein Brötchen mit Käse und Banane (mit Honig), eine Orange. Dazu: ein Latte macchiato. Ausgewogen!

“Bild”, 9. Mai 2009:

Von 131 Kilo (Foto oben) runter auf 95 Kilo: Katja Kraftczyk (37) mit dem Diät-Essen für einen Tag. Zum Frühstück 3 Nutella-Brötchen, eine Tafel Schokolade, Erdbeeren, O-Saft. Mittags 1/2 Hähnchen, Pommes, Krautsalat, Kuchen und Kaffee. Abends 3 Mini-Steaks und ein Salat.

“Bild”, 17. Juni 2009:

Jones: Nutella-Spots laufen weiter

Trotz Nationalelf-Flucht und Kritik an Bundestrainer Jogi Löw sehen wir Jermaine Jones (27) weiter im DFB-Dress im TV – im Werbespot für “Nutella” (Foto/u.a. mit Manuel Neuer). Wird der Spot abgesetzt, weil der Schalker künftig für die Amis spielen will? Ferrero-Sprecherin Elise Glaab zu BILD: “Wir warten die aktuelle Entwicklung jetzt erst einmal ab. So lange läuft die Fernseh-Werbung weiter.”

“Bild”, 14. Juli 2009:

DORTMUND – Skifahrer Felix Neureuther (25) leitete im Trainingslager in Donaueschingen eine Koordinations-Einheit (“Life Kinetic”). Eine Idee von Jürgen Klopp (42). Slalom-As Neureuther: “Eigentlich bin ich Bayern-Fan, aber diese Saison drücke ich dem BVB die Daumen.” Also nur Gewinner? Fast! Patrick Owomoyela (29) scheiterte an einer Übung, verlor eine Wette gegen Klopp. Einsatz: Drei Gläser Nutella.

“Bild”, 13. August 2009:

Naschkatze Sandra mag es heiß

Ihre heimliche Leidenschaft, Nutella aus dem Glas löffeln, sieht man Playmate Sandra Latko (22) gar nicht an. Ihren Traumkörper (84-61-90, 47 Kilo) hält die Frankfurterin mit Sauna und Tanzen fit – aber Komplimente mag sie gar nicht hören. Schade, denn angesichts dieses Fotos fallen einem da jede Menge ein!

“Bild”, 20. August 2009:

8.15 Uhr Frühstück! Ernährungspapst Dr. Detlef Pape (52): "Wer morgens sein Gehirn mit genügend Traubenzucker versorgt, hat den ganzen Tag keinen Heißhunger! Also, Brötchen mit Margarine, Nutella und Konfitüre. Gern auch 12 Esslöffel Müsli mit Saft und Obst, zum Beispiel Wassermelone. Finger weg von Käse, ist schlecht für den Insulinhaushalt."

“Bild am Sonntag”, 27. September 2009:

“60 Jahre Schwarz-Rot-Gold” 1986:

Romantisch ist das Rotlichtmilieu in Hamburg längst nicht mehr. Zwischen der “Nutella-Bande”, deren Name vom jugendlichen Alter der Gangmitglieder herrührt, und der “GMBH”, benannt nach den Anfangsbuchstaben der Vornamen ihrer Gesellschafter, tobt ein erbitterter Krieg um die Vorherrschaft im Kiez.

“Bild am Sonntag”, 8. November 2009:

Interview mit Michelle Hunziker:

Was gibt’s zum Frühstück?

Wir sind große Frühstück-Fans. Aurora geht nicht aus dem Haus, bevor sie nicht gefrühstückt hat. Wir erzählen uns, worüber wir geträumt haben, wie der Tag sein wird. Und wir essen sehr viel. Cornflakes, Brötchen, Erdnussbutter, Nutella, Eier. Über den Tag kann das dann weniger werden, abends vielleicht auch mal gar nichts.

“Bild am Sonntag”, 3. Januar 2010:

Interviewfrage an den Fußballer Marcell Jansen:

Sie wirken extrem gereift nach dem Karriere-Start als Nutella-Boy.

“Bild”, 5. Januar 2010:

“Die Hormon-Formel”: So nehmen Sie mit der Hormon-Diät ab (BILD-Serie entwickelt von Erfolgs-Autor Dr. Pape)

FRÜHSTÜCK: Kohlenhydrate
5 Scheiben Weißbrot oder drei Scheiben Schwarzbrot oder zwei Brötchen. Darauf zwei Esslöffel süßer Aufstrich (Marmelade, Honig, Nutella). Alternative: 16 Esslöffel Cornflakes oder 8 Esslöffel Müsli mit Sojamilch oder Saft.

“Bild am Sonntag”, 14. März 2010:

Interview mit dem Fußballer Ruud van Nistelrooy:

Frage zum Abschluss: Kürzlich wurde bekannt, dass Sie auf “Nutella-Pizza” stehen. Wie ekelig ist das denn bitte?

Ach, hört mir auf! Nutella-Pizza? Das ist nicht eine Pizza mit drei Kilo Nutella drauf. Das kommt aus Spanien und ist mehr eine Art Dessert. So ein dünnes Stück Pizza-Teig mit etwas Zucker, etwas Schokolade – das heißt nur Nutella-Pizza. Habt ihr echt geglaubt, ich esse eine Pizza mit Nutella? Oh, man…

“Bild”, 26. März 2010:

Jörg Kachelmann teilt sich in der JVA Mannheim eine 13 Quadratmeter große Zwei-Mann-Zelle mit einem Kleinganoven. Die hat zwei Betten, zwei Schränke, einen Tisch und ein Klo.

Wie sieht sein Tagesablauf aus?
Um 7 Uhr gibt es Frühstück: Brot mit Käse, Wurst und Nutella.

“Bild”, 13. Februar 2010:

Van Nistelrooy mag Nutella-Pizza

Heute will HSV-Star Ruud van Nistelrooy (33/Foto) in Stuttgart mindestens eine Halbzeit spielen. Der Holländer, der nach einem Muskelfaserriss in der Wade immer besser in Schwung kommt: “Ich bin bereit, habe Kraft für mindestens 45 Minuten.”

Der Ex-Torjäger von Manchester United und Real Madrid lüftet sein süßes Torgeheimnis: “Ich liebe Pizza mit Nutella-Belag. Die wurde mir in Madrid sogar von meinem Lieblings-Italiener in die Kabine geliefert. Die fand ich immer super lecker.”

“Bild”, 31. Dezember 2010:

Neuer drehte Werbe-Spot in Südafrika

Diese vier “Nutella-Boys” schmieren bestimmt nicht so schnell ab…

Schalkes Weltklasse-Keeper Manuel Neuer (24). Vereins-Kollege Benedikt Höwedes (22). Dortmunds Jung-Nationalspieler Mats Hummels (22) und das neue Gesicht – Dennis Aogo (23) vom HSV. Der spielt mit statt Real-Star Mesut Özil (22), dessen Vertrag mit “Nutella” ausgelaufen ist.

“Bild”, 8. Januar 2011:

Hummels: “Ich will nicht weg”

Dortmund – Nationalspieler Mats Hummels (22/Foto) beteuerte in einem Interview beim Werbe-Dreh für Nutella seine Treue zu Dortmund: “Es ist unwahrscheinlich, dass ich mal mit Manuel Neuer bei den Bayern spiele. Denn selbst wenn ich eine Ausstiegsklausel für zwei Euro hätte: Ich will nicht weg.”

Innocence in Danger, Wikileaks, Prinz William

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Doch kein Verbot von Spiegelreflexkameras in Kuwait”
(golem.de, asa)
Die Tageszeitung “Kuwait Times” zieht einen Bericht zurück, in dem behauptet wurde, Spiegelreflexkameras würden in Kuwait für die nicht-journalistische Verwendung verboten. Die Meldung wurde unter anderem von welt.de und taz.de aufgegriffen.

2. “Undurchsichtige Finanzen, dubiose Methoden”
(berlinonline.de, Katja Tichomirowa und Matthias Thieme)
Katja Tichomirowa und Matthias Thieme begutachten den Verein “Innocence in Danger”, der durch die RTL2-Sendung “Tatort Internet” und die Präsidentin des Vereins, Stephanie zu Guttenberg, einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde. Das Fazit: “Ein massenwirksames Brimborium zum Schaden echter Opferhilfe – finanziert mit Spenden.”

3. “Wikileaks und die Medien”
(dondahlmann.de)
Don Dahlmann zum gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis zwischen Wikileaks und den Medien: “Einerseits zeigt es, dass Wikileaks ohne die Hilfe der Medien nicht in der Form existieren könnte, andererseits sieht man auch, dass die Medien ohne Wikileaks derartige Daten nicht bekommen würden, oder die Gefahr bestünde, dass sie aus politischer Rücksichtsnahme nicht an die Öffentlichkeit kämen.”

4. “Prinzenhochzeit: Boulevard setzt auf Buchmacher”
(kobuk.at, Yilmaz Gülüm)
Wann soll die Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton stattfinden? Am 29.4., am 8.7. oder am 13.8.2011? Princeofwales.gov.uk schreibt: “The marriage of Prince William and Miss Catherine Middleton will take place at Westminster Abbey on Friday 29th April 2011.”

5. “Das Buch als Geldbäumchen”
(online-merkur.de, Kathrin Passig)
Kathrin Passig denkt über das gedruckte Buch nach: “Eines Tages wird man es betrachten wie heute das wändefüllende Schallplattenregal: als exzentrisches, ein wenig rückwärtsgewandtes und beim Umzug beschwerliches Wohnaccessoire.”

6. “Ich nehme mir ein Recht”
(lawblog.de, Udo Vetter)
Udo Vetter ärgert sich, dass sein Haus bei Google Street View unkenntlich gemacht wurde: “Das ärgert mich nicht nur diffus, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen. Mir gehört nicht nur eine Wohnung in dem Haus. Es ist jetzt schon absehbar, dass die Vermietungschancen durch die Verpixelung des Objekts sinken.”

Die Fastronautin

Barbara Burtscher ist Physiklehrerin an der Kantonsschule in Wattwil.

Im Juli 2009 flog sie nach Huntsville, Alabama, um dort “4 Wochen lang im Nasa Education Center und U.S. Space & Rocket Center Lehrer auszubilden und meine Live Sternenhimmel Show zu präsentieren” – sie berichtete in ihrem Blog. Mit “Nasa Education Center” ist das “NASA Marshall Space Flight Center Educator Resource Center” gemeint. Es befindet sich im U.S. Space & Rocket Center, einem Museum.

Im November und Dezember 2009 war sie einige Tage als “Crew Astrophysicist” in der “Mars Desert Research Station” im US-Bundesstaat Utah, worüber sie ausführlich bloggte. Im Wikipedia-Artikel zur Mars Desert Research Station wird darauf hingewiesen, dass Crewmitglieder keine Bezahlung erhalten, aber dafür wertvolle Erfahrungen. Im Anmeldeformular heißt es:

Every participant is expected to pay $1,000 to cover the costs of the 2-week simulation.

(Jeder Teilnehmer muss 1000 Dollar bezahlen, um die Kosten der zweiwöchigen Simulation zu decken.)

Am 25. April 2010 sprang Burtscher über Whiteville, Tennesse, aus dem Flugzeug. Aus rund 10.000 Metern Höhe. Diese zum Beispiel hier angebotenen Sprünge kosten zwischen 375 und 3495 US-Dollar. Auch davon zeugen mehrere Blogeinträge (und Berichte auf 20min.ch und tagblatt.ch).

Und nun ein Blick in die Schweizer Medien.

“Schweizer Illustrierte” vom 10. August 2009:

Auf dem Weg zum Mond

“Die Schweizerin Barbara Burtscher darf jetzt für die Nasa arbeiten”

“Schweizer Illustrierte” vom 14. Dezember 2009:

Unsere Frau auf dem Mars

“Diese Toggenburgerin hat grosse Chancen, Nasa-Astronautin zu werden und auf den Mars zu fliegen.”

20min.ch vom 1. November 2009 (berichtigt am 18. August 2010):

Erste Schweizerin lebt bald in der Mars-Station

“Die junge Schweizer Astrophysikerin Barbara Burtscher wird in der Mars-Station der Nasa leben – als erste Schweizerin überhaupt.”

Blick.ch vom 2. November 2009:

Schweizerin trainiert Marslandung für Nasa

“Barbara Burtscher (24) ist Toggenburgerin, Astrophysikerin – und steht schon mit einem Bein auf dem Mars.” (…)

“Kantonschullehrerin Barbara Burtscher (24) ist auf dem besten Weg, Astronautin zu werden” (…)

“Offenbar ist den Amis aufgefallen, dass da im St. Gallischen ein Raumfahrer-Talent herangewachsen ist.”

Ihre durch die Artikel gewonnene Bekanntheit führte auch zu Einladungen des Schweizer Fernsehens. So war sie am 17. Juni 2010 Talk-Gast bei “Aeschbacher” und zuvor, am 20. Februar 2010, durfte sie in der Kartenspielsendung “Samschtig-Jass” mitspielen. Auf der Website wurde sie als “Astronautin” angekündigt:

Bevor die Astronautin Barbara Burtscher auf die Reise zum Mond oder gar Mars startet, versucht sie sich heute im irdischen Differenzler.

Aktuell steht Barbara Burtscher im Mittelpunkt einer Debatte, die der Artikel “Die eingebildete Astronautin” im “Tages-Anzeiger” ausgelöst hat (der zuvor selbst dreimal über Burtscher berichtet hatte, ohne die Hintergründe zu recherchieren).

Gegen den im Artikel verwendeten Begriff “Hochstaplerin” wehrt sich die Angegriffene in einer Stellungnahme. Auf der Empfangsseite von barbaraburtscher.com heißt es derzeit:

Ich habe mich nie als “Nasa-Astronautin” ausgegeben, wie gewisse Medien jetzt suggerieren wollen. Klar, ich bin begeistert von meiner Sache, die ich stets offen hier dokumentiert habe. Gut möglich, dass sich auch Medien von dieser Begeisterung haben anstecken lassen, was mich natürlich gefreut hat. Dabei habe ich mich stets bemüht, korrekt zu informieren. Wenn trotzdem falsche Eindrücke entstanden sind, so tut mir das leid.

Die erste Publikation mit einem kritischen Blick auf die mediale Astronautinnenkarriere war der “Tages-Anzeiger” nicht. Ende Januar 2010 veröffentlichte das Weblog “Infamy” zwei Beiträge und löschte sie auch gleich wieder, da sich ein Rechtsstreit mit Burtscher anzubahnen drohte.

Bis vor kurzem bezeichnete sich Barbara Burtscher auf ihrer Website als “Astrophysikerin” – was in einigen von den bisher über 60 von ihr gesammelten Medienbeiträgen ungeprüft verbreitet wurde. Derzeit ist sie krankgeschrieben. Doch die vom Rektor der Kantonsschule Wattwil als “gute und beliebte” Lehrerin eingeschätze Frau ist sicher bald zurück.

Im Kahn mit Günter Netzer

“Bild” vermeldete vergangene Woche, es gebe “schon wieder Wirbel” um Katrin Müller-Hohenstein und Oliver Kahn, die beim ZDF um Fußballspiele herumreden:

Nach Versprechern (“Reichsparteitag”) und Ärger um Milch-Werbung für Müller-Hohenstein trifft es diesmal Kahn. Der Grund: Nach den WM-Spielen im ZDF befragt das Duo den “Fanexperten” Dennis Wiese (26). Er präsentiert Umfrageergebnisse der Webseite “Fanorakel.de”.

Was keiner weiß: Diese Seite gehört einer GmbH, an der Kahn zu 20 Prozent beteiligt ist!

Dass niemand von der Verbindung von Kahn und “Fanorakel” wisse, ist natürlich eine der “Bild”-üblichen Übertreibungen: Im April hatte das Branchenmagazin “Werben & Verkaufen” darüber berichtet, die Meldung war auch auf sueddeutsche.de erschienen.

Aber die Frage ist durchaus berechtigt: Darf ein früherer Fußballprofi und heutiger Geschäftsmann bei Sportübertragungen als unabhängiger Experte auftreten, wenn er geschäftlich in das involviert ist, was er da so kommentiert? “Bild” zitiert die ZDF-Fernsehrätin Doris Pack mit den Worten, man dürfe “solche Dinge” nicht vermischen.

Wie steht es da etwa um den ehemaligen Bundesligastar und Nationalspieler Günter Netzer, der bis zum vergangenen Samstag 13 Jahre lang in der ARD als Experte auftrat? Netzer, im Nebenberuf auch noch “Bild”-Kolumnist, ist Executive Director der Sportrechte-Agentur Infront, die beispielsweise die Übertragungsrechte an der Fußball-WM 2006 vermarktet hat. Netzer kommentierte also Spiele, deren Rechte seine Firma der ARD (und den anderen übertragenden Sendern) zuvor verkauft hatte, und deren Bildregie vollständig in den Händen einer Tochterfirma lag.

Über diesen Interessenkonflikt hat “Bild” bisher noch nie berichtet. Dafür präsentierte Bild.de in Kooperation mit Allianz Global Investors “DAS Tippspiel zur WM”, bei dem es tolle Preise zu gewinnen gab:

Ein Profi-Tischkicker, signierte Fußball von Allianz Global Investors-Experte Günter Netzer sowie die Netzer-Biografie (ebenfalls handsigniert).

Neben seinen diversen anderen Beschäftigungen fand Günter Netzer nämlich auch noch die Zeit, als Werbegesicht und WM-Kommentator eines Vermögensverwalters zu arbeiten.

Mit Dank an Daniel H.

Fanartikel-Plunder, Leif, Putzteufel

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Spiel ohne Ball”
(merkur.de, Reinhard Lüke)
Reinhard Lüke resümiert die TV-Berichterstattung zur Fußball-WM und wähnt sich beim ZDF-Morgenmagazin beim Kinderkanal: “Nicht allein, dass das Berliner Studio in schwarz-rot-goldenem Fanartikel-Plunder versinkt und auf der Wetterkarte statt Sonne und Wolken Sonnenbrillen und Regenschirme in den Nationalfarben erscheinen, nein, zum Finale jeder Ausgabe streifen sich Moderatoren wie Patricia Schäfer und Wulf Schmiese, immerhin ausgebildete Journalisten, auch noch Trikots über und stellten sich in eine Vorrichtung mit Stangen, die einem Tischfußballspiel nachempfunden ist, um darin gegen Studiogäste vor den Ball zu treten.”

2. “Erstmals im Halbfinale”
(ad-sinistram.blogspot.com, Roberto J. De Lapuente)
Mehrere Quellen schreiben, dass Spanien noch nie ein Halbfinale einer Fußball-WM erreicht habe. “In einem klassischen Halbfinale, nach K.-o.-Schema, standen die Iberer tatsächlich noch nie – aber an einer Runde der letzten vier Mannschaften, und nichts anderes ist ja ein Halbfinale, durfte man schon mal teilnehmen.” (1950)

3. “Korrekte Bezahlung für die Texte? Ist nicht vorgesehen!”
(offensichtlich.wordpress.com, Daniela Warndorf)
Eine ungenannte Zeitung arbeitet nicht mehr mit einer ungenannten freien Zeitungsjournalistin zusammen, nachdem diese darauf beharrt hatte, dass ein für 180 Euro bestellter und nachträglich gekürzter Auftrag im Umfang von “10.000 Zeichen mit mehreren Fotos” bezahlt wird.

4. “Italiens Medien streiken”
(derstandard.at)
Keine Zeitungen sollen heute in Italien erscheinen. Der Journalistenverband FNSI protestiert damit gegen geplante Strafen für Medien und Journalisten, die “‘unrechtmäßig’ Ermittlungsakten oder mitgeschnittene Gespräche veröffentlichen”.

5. Interview mit Thomas Leif
(meedia.de, Christine Lübbers)
Thomas Leif sieht eine wachsende Zahl “seelenloser Verleger”, “die weiter rigide auf Kosten der Qualität sparen, obwohl sie respektable Renditen ausweisen”.

6. “Die Ausputzerin”
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Kerstin Greiner)
Petra Weingart, selbständige Unternehmerin in der Ein-Personen-Firma “Käthes Putzteufel”, arbeitet “zwischen 12 und 20 Stunden am Tag, etwa 85 Stunden die Woche” und verdient damit rund 3000 Euro brutto.

Lustig, die Witwe!

“Witze” über
Robert Enke

Manche Sachen muss man gar nicht groß anmoderieren.

Stefan Frommann, Sportchef der “Berliner Morgenpost”, schreibt heute Morgen in seinem Kommentar auf Seite 2 (auch bei morgenpost.de und “Welt Online”):

So wie die Liebe zwischen Teresa und Robert Enke kein Happy End bekam, verhält es sich jetzt leider auch für das Partyvolk und diese hoffnungsvolle Mannschaft.

Zur Erinnerung: Nationaltorwart Robert Enke hatte sich im vergangenen November das Leben genommen.

Mit Dank an Horst M.

Nachtrag, 17. Juli: Nach mehr als 30 entrüsteten Leser-Kommentaren hat “Welt Online” reagiert:

Viele Leser haben in diesem Kommentar den Vergleich zwischen “Teresa und Robert Enke” und dem “Partyvolk und der Nationalmannschaft” als pietätlos empfunden und kritisiert. Wir haben den Satz entfernt.

Bei morgenpost.de, wo man nicht kommentieren kann, ist der Text unverändert online.

@martinagedeck, Polizeireporter, Twitpic

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. @martinagedeck vs. Martina Gedeck
(titanic-magazin.de)
Die Redaktion der “Titanic” reserviert sich das Twitter-Konto @martinagedeck und setzt am 29. Juni einen ersten Tweet ab. Wie eine Bildergalerie zeigt, halten die Nachrichtenagentur ddp sowie Online-Portale wie bild.de, ftd.de, tagesspiegel.de, taz.de und welt.de die dort getwitterten Inhalte für Aussagen der Schauspielerin Martina Gedeck, insbesondere diesen Tweet, der den Ausgang des ersten Wahlgangs der Wahl des Bundespräsidenten zu kennen vorgibt. Auch faz.net meldete kurzfristig, dass der Kandidat Christian Wulff “nach unbestätigten Gerüchten im Internet” bereits im ersten Wahlgang gewählt wurde.

2. “‘Titanic’-Gag”
(spiegel.de, Ole Reißmann)
Ole Reißmann stellt Indizien zusammen, die Medien zur Erkenntnis hätten führen müssen, dass es sich bei @martinagedeck nicht um einen Publikationskanal von Martina Gedeck handelt.

3. “Erster!”
(dummy-magazin.de, Fabian Dietrich, PDF-Datei, 579 kb)
Fabian Dietrich begleitet für “Dummy” einen Polizeireporter in Berlin. “Häuser, Parks, Ampeln schießen an uns vorbei. In der Ferne kann man Blaulicht und ein baumhohes Feuer sehen, das aus ein paar Müllcontainern in einem Hinterhof quillt. ‘Oh geil! Schönes Ding!’, ruft Mathias Wegner. Er hechtet aus dem Auto und rennt mit seiner Kamera auf die Flammen zu.”

4. Interview mit Tom Schimmeck
(heise.de/tp, Reinhard Jellen)
Für Tom Schimmeck ist der Einfluss von “Bild” auch mit den anderen Medien zu erklären: “Der Ton den ‘Bild’ anschlägt, findet sich am nächsten Tag auch in Qualitätsmedien wieder. Viele Medienmacher verkünden inzwischen stolz, dass sie ‘Bild’ jeden Tag als Pflichtblatt lesen – und zwar gerne. Dafür kann man aber schlecht ‘Bild’ die Schuld geben. Das hat eher mit der Entleerung des Journalismus zu tun, dem Verlust von Begrifflichkeiten, Kategorien und Zusammenhängen, dem Trend zur schnellen News, zum Event.”

5. “Urheberrechte im Web: Der Fall Twitpic”
(netzfundbuero.de, Tom Hillenbrand)
Tom Hillenbrand geht seinen Bildrechten auf Twitpic nach. “Der Fall ist interessant, weil er ein grundsätzliches Dilemma aufzeigt: Jeder dieser Dienste, ob Facebook, Twitpic oder Posterous, hat ein großes Interesse daran, wie ein Schwamm usergenerierten Content aufzusaugen, es dem Nutzer dann aber möglichst schwer (am besten unmöglich) zu machen, diesen wieder zu exportieren.”

6. “Live aus dem Serengeti-Park Hodenhagen”
(tagesspiegel.de, Dirk Gieselmann)
Dirk Gieselmann sieht in den TV-Reisereportagen aus Südafrika, die zwischen den WM-Spielen gesendet werden, “Fernsehkolonialismus, von unseren Gebühren getragen”. “Dass der Folklore-Schrott gesendet wird, ist das eine. Dass ihn sich jemand reinzieht, das andere. Wir sind von dieser Zielgruppe umzingelt. Menschen, die bei ‘Die weiße Massai’ weinen, die vom ‘Traumschiff’ aus die Welt entdecken wollen.”

Welt Kompakt, Seelmann-Eggebert, Twain

6 vor 9

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1. “Das kompakte Honorarfrei-Experiment”
(gefuehlskonserve.de, Deef Pirmasens)
Freiberufler Deef Pirmasens will nicht während einem Tag für die “Welt Kompakt” arbeiten, weil er auf Anfrage per E-Mail erfährt, dass die Zeitung zwar gerne seine Arbeitsleistung zur Befüllung ihrer Spezialausgabe hätte, dafür aber nichts bezahlen möchte. Die Haltung hat sich inzwischen geändert, die angefragten Blogger sollen nun doch, “natürlich”, ein Honorar bekommen.

2. “Neuer Journalismus. Jetzt.”
(kopfzeiler.org, Johannes Kuhn)
Johannes Kuhn stellt “elf Selbstverständlichkeiten zur Zukunft einer lädierten Profession” zusammen.

3. “Na, det flutscht doch”
(holyfruitsalad.blogspot.com, creezy)
Wie auch Frau Indica wünscht sich die “bekennende königliche Hochzeitguckerin” creezy Adelexperte Rolf Seelmann-Eggebert zurück – “immer schön, wenn behauptet wird, eine Königin sei ohne Gatten zur Hochzeit erschienen, während dieser gleichzeitig mit ihr über den Teppich läuft als auch auf dem Balkon beim Empfang zu sehen ist.”

4. “Der erste Borderline-Journalist”
(epd.de, Diemut Roether)
Diemut Roether zum 100. Todestag von “early adopter” Mark Twain: “1874 soll er als erster Autor seinem Verlag ein maschinengeschriebenes Manuskript abgeliefert haben.”

5. “Nicht der Fußball ist schlecht, sondern das Fernsehen, das ihn zeigt”
(sportal.de, Daniel Raecke)
Daniel Raecke stellt eine “mangelnde Urteilsfähigkeit der Journalisten” an der Fußball-WM fest. “Wenn ein englischer Keeper einen Fehler macht, dann deshalb, ‘weil er ein Engländer ist’, was jede Wetteransagerin im deutschen Fernsehen so wiedergeben könnte, weil sich in Deutschland trotz zweier durch Torwartfehler verlorenen WM-Finals (1986 und 2002) die feste Überzeugung hält, dass selbst Sascha Kirschstein besser sei als David James und der DFB ‘nie ein Torwartproblem’ haben werde.”

6. “Why the tabloids enjoy Wimbledon”
(tabloid-watch.blogspot.com, englisch)
Tabloid Watch fragt sich, ob Boulevardmedien Frauentennis auch aus sportlichen Gründen wahrnehmen.

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