Archiv für 6 vor 9

VW-Postille “Welt”, Stumme Radios, Abgezockte Influencer abgezockt

1. Poschardts “Welt” macht Volkswagen den Autohof
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Wer sich am Dienstag die “Welt” kaufte, rieb sich verwundert die Augen. Wesentliche Teile der Zeitung bestanden aus VW-PR. Im Impressum tauchte sogar der Name des VW-Vorstandsvorsitzenden als “Welt”-Chefredakteur auf. Stefan Niggemeier kommentiert: “Axel Springer hat VW mit der “Welt”-Sonderausgabe ein Geschenk gemacht, das ungleich größer ist, als wenn man dem Unternehmen kostenlos alle Seiten für Anzeigen zur Verfügung gestellt hätte. Gerade die scheinjournalistische Inszenierung der VW-Botschaften im redaktionellen Umfeld einer Tageszeitung verschafft ihnen eine besondere Wirkung.”

2. Farbanschlag auf Redaktion in Zürich
(persoenlich.com)
Roger Köppels “Weltwoche” ist Opfer eines Farbanschlags geworden. Zuvor war bereits “Weltwoche”-Redakteur Alex Baur bei einer Feier zum 1. Mai angegriffen worden.

3. Solitär auf allen Kanälen
(kontextwochenzeitung.de, Moritz Osswald)
Ein angehender Medienschaffender berichtet von seinem Besuch im Hauptquartier der Südwestdeutschen Medienholding, dem Pressehaus. Dort “kämpft man ums Überleben”. Entsprechend machen sich beim Besucher gemischte Gefühle breit.

4. Alle mal herschauen
(sueddeutsche.de, Jaqueline Lang)
Die Onlinetalkshow “Black Rock Talk” wendet sich vornehmlich an Menschen mit Migrationshintergrund. Ohne nennenswertes Budget produziert Esra Karakaya alle paar Wochen ihre Sendung in den Räumlichkeiten des Communitysenders Alex Berlin. Es gehe hauptsächlich um Rassismus und Diskriminierung. “Ich will, dass wir über Schmerzhaftes sprechen, aber mit popkulturellem Aufhänger”, so die Moderatorin.

5. Massenhafter Ausfall von Internetradios
(heise.de, Michael Link)
Seit Anfang Mai funktionieren viele Internetradios nicht mehr, da ein Dienstleister für die Senderdatenbank seine Arbeit eingestellt hat. Die Umstellung auf einen anderen Anbieter ist lästig und geht zu Lasten des Komforts.

6. 20 deutsche Influencer in der Türkei abgezockt: Kein Hotel, Reisepässe weg
(maz-online.de)
20 deutsche Influencer sollen von einem falschen Reisebüro in die Türkei gelockt und dort beklaut worden sein. Angeblich sollen es die Diebe nur auf die Reisepässe der ReiseteilnehmerInnen abgesehen haben. Die derart bestohlenen Influencer blieben auf den Kosten für Übernachtung und Rückflug sitzen.

Rechts dominiert, Stolz auf digitales Unwissen, ZDF sendet “Partei”-Spot

1. Rechte Nutzer dominieren Diskurs
(tagesschau.de, N. Altland & P. Eckstein & L. Kampf & E. Kuch & J. Strozyk)
Eine Social-Media-Analyse offenbart Alarmierendes: Im digitalen Europawahlkampf würde eine verhältnismäßig kleine Gruppe rechter Nutzer die Themen setzen. Der Beitrag von tagesschau.de fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und zeigt, wie Rechte den Diskurs in den Sozialen Medien dominieren.

2. Medien an Politiker: “Wir haben keine Angst”
(derstandard.de, Helmut Brandstätter)
Jan Böhmermann teasert den Beitrag auf Twitter wie folgt an: “Der ehemalige Chefredakteur und jetzige Herausgeber des österreichischen @KURIERat @HBrandstaetter hat den Ari-Rath-Ehrenpreis erhalten und eine Rede gehalten, die sich alle Medienfuzzis nicht nur in Österreich dringend zu Herzen nehmen sollten.” Dem ist nichts hinzuzufügen.

3. Die Amerikaner feiern ihre Diversität – und hier wollen alle deutsch sein.
(planet-interview.de, Kaspar Heinrich)
“Planet Interview” hat mit dem künstlerischen Allround-Talent und Satiriker Shahak Shapira über dessen Arbeit gesprochen. Es geht unter anderem um Galgenhumor, Comedy-Vorbilder, seinen Pass und die Frage, warum Shapira Holocaust-Vergleiche ablehnt. Im zweiten Teil des Interviews geht es dann um Shapiras Comedy-Sendung bei “ZDFneo”.

4. Drei Elfer, eine Ecke
(spiegel.de, Sascha Lobo)
Sascha Lobo kritisiert die Unwissenheit, mit der Politiker bei Digitalthemen zu Werke gehen würden: “Es handelt sich hier nicht allein um das Versagen einzelner Figuren, sondern um ein systemisches Problem. Weil Digitalisierung komplex und diffus zugleich ist und für die große, nichtfachliche Öffentlichkeit im Detail nur schwer nachzuvollziehen — wird das Thema politisch zuerst inszenatorisch betrachtet: Was hört sich gut an? Was kann man medial gut verkaufen? Die Schamlosigkeit, digitales Unwissen offensiv zu zeigen und stolz drauf zu sein, bildet aber auch ein perfektes Einfallstor für Lobbyismus.”

5. Das Ding mit dem Journalismus
(medium.com, Lorenz Matzat)
Das “Manifest für einen Journalismus der Dinge” in seiner jetzigen Form soll ausdrücklich ein Diskussionsvorschlag sein. Lorenz Matzat nimmt das Angebot an und diskutiert die Thesen des Papiers. Sein Resümee: “Letztlich bleibt der Eindruck zurück, dass die Autor*innen des Manifests im »Journalismus der Dinge« einen Tausendsassa sehen wollen. Doch weder über seine Identität noch seine eigene Geschichte ist man im Klaren. Vielleicht gelingt es der zweiten Version des Manifests, dies klarer zufassen.”

6. Wahlwerbespot von “Die Partei” nun doch im ZDF
(sueddeutsche.de, Theresa Hein)
Nun wurde er doch ausgestrahlt, der Wahlwerbespot der “Partei”. In der vorherigen Version hatte die Partei darauf verzichtet, für sich zu werben und stattdessen auf das Thema Seenotrettung und die Organisation Sea-Watch aufmerksam gemacht. Nachdem ein Wahlaufruf für “Die Partei” angehängt wurde, wurde das Video vom ZDF abgenommen und gestern gesendet.

Steingarts Redaktionsschiff, Rechte Leichtgläubigkeit, “Partei”-Spot

1. Wir brauchen gute Manager an der Spitze von Redaktionen
(journalist-magazin.de, Julia Bönisch)
Julia Bönisch ist Mitglied der Chefredaktion der “Süddeutschen Zeitung” und für manche Kolleginnen und Kollegen der Branche ein Affront: “Frau, Onlinerin, noch keine 40 — damit stehe ich für fast alles, was unbequem und lästig ist: für Veränderung, für Digitalisierung, für einen Generationenwechsel, der auch Frauen an die Spitze bringt.” Im Medienmagazin “journalist” geht Bönisch der Frage nach, wie Redaktionen in digitalen Zeiten geführt werden müssen. Ihre These: “Die Digitalisierung fordert nicht nur von redaktionellen Mitarbeitern aller Bereiche, sondern auch von einem Chefredakteur, einer Chefredakteurin heute ganz andere Fähigkeiten als noch vor 20 oder 30 Jahren.”

2. Gabor Steingart gründet Media Pioneer Publishing GmbH / Axel Springer wird strategischer Partner
(mediapioneer.com)
Journalist und Autor Gabor Steingart kündigt auf seiner Firmenwebseite Großes an: Mit einem 40 Meter langen “Redaktionsschiff” will er ab 2020 täglich über die Spree schippern, inmitten des Berliner Regierungsviertels. Als “strategischen Partner” habe er den Axel-Springer-Verlag mit an Bord geholt. Der Medienkonzern sei mit 36 Prozent an der Neugründung beteiligt. Bislang hatte sich Steingart vor allem auf seinen Newsletter und den Podcast konzentriert.

3. Jan Fleischhauer wechselt zum “Focus”
(sueddeutsche.de, Caspar Busse)
Wächst jetzt das zusammen, was zusammengehört? Nach dreißig Jahren verlässt Kolumnist und Redakteur Jan Fleischhauer den “Spiegel” und wechselt zu Burdas “Focus”.

4. ZDF lehnt Ausstrahlung des Sea-Watch-Spots der PARTEI ab
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Heute Abend hätte es beim ZDF eigentlich einen Spot der Partei “Die Partei” zu sehen gegeben, doch der Sender lehnte die Ausstrahlung ab. “Die Partei” hatte die Gestaltung des Videos der Organisation Sea-Watch überlassen. Der Clip genüge damit nicht den gesetzlichen Voraussetzungen für einen Wahlwerbespot, so das ZDF.

5. Alternative Fakten nur für Rechte?
(de.ejo-online.eu, Joachim Trebbe)
Der “Confirmation Bias”, also der Bestätigungsfehler, besagt, dass Inhalte, die den eigenen Vorstellungen und Standpunkten entsprechen, für glaubwürdiger und wahrhaftiger gehalten. Bei politischen Inhalten gelte dies besonders im rechten und rechtsextremen Milieu, wie eine neue Studie herausgefunden habe: “Die Autoren vermuten eine höhere Leichtgläubigkeit im rechten Milieu und eine Vorliebe gerade für Themen, die in den journalistischen Medien keine Chance haben.”

6. Allrad-LKWs, Hausmeister und Pilzsammler: Eine Liebeserklärung an Internetforen
(netzpolitik.org, Anna Biselli)
Eine der ganz großen Stärken des Internets sind die Foren, in denen sich Profis, Amateure und Liebhaber zu Spezialthemen austauschen. Viele Internetforen kommen ohne Erlösmodell daher und leben einzig von der Begeisterung der Beteiligten. Anna Biselli hat Forenbetreiber zu ihrer Motivation befragt. Der Artikel ist eine Liebeserklärung an die Foren geworden.

Glyphosat-Gutachten, Twitters Overblocking, Ausgeblitzt

1. Antwort per Allgemeinverfügung: Glyphosat-Gutachten wird herausgegeben
(fragdenstaat.de, Arne Semsrott)
Auf Druck der “Frag den Staat”-Aktivisten muss das Bundesinstitut für Risikobewertung sein unter dem Tisch gehaltenes Glyphosat-Gutachten rausrücken. Zumindest an die Tausenden Personen, die eine Anfrage über “Frag den Staat” in Gang gesetzt hatten. Die Antragsteller würden individuelle Zugangscodes für eine Website mit dem Gutachten erhalten, denn es bestehe weiterhin ein Veröffentlichungsverbot. Arne Semsrott kommentiert: “Alle rund 40.000 Personen, die ein Gutachten angefragt haben — und alle, die es noch anfragen — erhalten das Dokument. Uns soll aber trotzdem verboten bleiben, es zu veröffentlichen. Das ist schlicht und einfach absurd.”

2. “Gut gemeint, schlecht umgesetzt”
(taz.de Carolina Schwarz)
Die “taz” hat mit Karolin Schwarz über das sogenannte Overblocking bei Twitter gesprochen, mit dem der Mikrobloggingdienst gegen unschuldige Accounts vorgeht. Twitters Meldefunktion werde missbraucht. Es sei ein klassischer Fall von “gut gemeint, aber nicht gut umgesetzt.”

3. Allein gelassen
(sueddeutsche.de, Benedikt Frank)
Als Netflix die Serie “Tote Mädchen lügen nicht” veröffentlichte, in der es um einen Suizid geht, befürchteten Psychologen Nachahmungstaten. Keine unberechtigte Sorge, wie sich nun herausstellt: Nach dem Start der Serie hätten Suizide unter US-Teenagern laut einer Studie stark zugenommen.

4. Keine Blitzermeldungen mehr auf radioeins
(radioeins.de)
Radio Eins hat die Blitzermeldungen aus dem Programm geschmissen. Nachrichtenchef Jan Vesper bezeichnet sie als nicht mehr zeitgemäß. Die Verkehrsunfallstatistik für Berlin und Brandenburg sehe sehr düster aus. Eine der Hauptunfallursachen sei Raserei. Außerdem habe man nur noch selten Blitzermeldungen von Hörern erhalten, was die fehlende Akzeptanz bei den Hörern nahelege.

5. Hurra, es ist kein Mädchen!
(uebermedien.de, Mats Schönauer)
Prinz Harry und Herzogin Meghan haben einen Jungen bekommen. Anlass für Regenbogenexperte Mats Schönauer einen Blick in die Ankündigungs-Schlagzeilen der Regenbogenpresse zu werfen: “Hurra, es ist kein Mädchen!”

6. Starbucks-Becher in “Game of Thrones”-Folge: Sender klärt auf
(dnn.de)
Üble Schleichwerbung oder ein Versehen: In einer Folge der Fantasy-Serie “Game of Thrones” taucht ein Papp-Kaffeebecher mit Plastikdeckel einer internationalen Kaffeekette auf. Der Sender HBO kommentiert: “Der Latte, der in der Episode auftaucht, war ein Fehler. Daenerys hatte eigentlich einen Kräutertee bestellt.” Auch die Kaffeekette nutzt die Gunst der Stunde für eine launige Bemerkung: “Um ehrlich zu sein, wir sind überrascht, dass sie keinen Dragon Drink bestellt hat.”

7. Live-Mitschnitt unserer BILDblog-Jubiläumsveranstaltung
(youtube.com)
IN EIGENER SACHE: Ihr konntet gestern nicht auf der Republica sein oder habt den Livestream verpasst? Kein Problem: Hier gibt es den Mitschnitt unserer Session: Es ist ein wilder Ritt durch 15 Jahre “Bild”- und Boulevardbeobachtung, mit den übelsten Kampagnen, der schlimmsten Hetze und dem falschesten Katzenbenzin. Viel Spaß!

Twitters Sperr-Wut, Kevin Kühnerts Abiturprüfung, Duell um “Motorwelt”

1. Twitter sperrt erste Accounts wegen Wahlwitzen
(golem.de, Friedhelm Greis)
Twitter hat Nutzer gesperrt, weil sie Wahlwitze mit Bezug zur AfD gemacht haben. Der bekannte IT-Rechtsanwalt Thomas Stadler wurde wegen einer drei Jahre alten Äußerung gesperrt, die er ausdrücklich mit einem Zwinkersmiley als ironisch gekennzeichnet hatte. Siehe dazu auch “Twitter sperrt meinen Account wegen eines drei Jahre alten Tweets”. Auch die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli hatte es erwischt. Siehe dazu auch: Twitter sperrte zwischenzeitlich Account von SPD-Politikerin Chebli (spiegel.de).

2. Wie sich öffentlich-rechtliche Angebote verändern
(deutschlandfunkkultur.de, Tim Wiese)
Seit dem 1. Mai gilt der neue Rundfunkstaatsvertrag, und mit ihm gelten für ARD, ZDF und Deutschlandradio neue Regeln im Netz. Texte würden auf den öffentlich-rechtlichen Portalen immer weniger eine Rolle spielen, so der Medienjournalist Daniel Bouhs. Dafür dürfen die öffentlich-rechtlichen Sender nun auch Plattformen wie Facebook, Youtube oder Instagram mit speziell dafür entwickelten Inhalten bespielen. Die Hinwendung zu den sozialen Netzwerken berge jedoch Gefahren, so Bouhs.

3. In Hamburg durchgefallen
(faz.net, Patrick Bahners)
Das Interview der “Zeit” mit dem Juso-Chef Kevin Kühnert hat wegen dessen Äußerungen zu Enteignungen für viel Aufsehen gesorgt. Patrick Bahners fragt sich, wer die Enteignungen ins Gespräch gebracht hat und kommentiert: “Es war wie eine Abiturprüfung — hier zwei unterschütterliche Routiniers, dort ein gewitzter Prüfling.”

4. Duell um die “Motorwelt”
(sueddeutsche.de, Uwe Ritzer)
Die Mitgliederzeitschrift “ADAC Motorwelt” ist mit einer Druckauflage von 14 Millionen Exemplaren Europas auflagenstärkste Zeitschrift. Der ADAC hatte bereits vor längerer Zeit Umbau- und Sparmaßnahmen angekündigt. Anscheinend soll von 2020 an der Medienkonzern Burda das Mitgliedermagazin produzieren und vertreiben. Aber auch Springer sei an dem lukrativen Deal interessiert.

5. Überfall auf Enthüllungsjournalist
(taz.de, Bernhard Clasen)
In der Ukraine ist ein Journalist von Unbekannten überfallen und schwer verletzt worden. Man vermutet einen Zusammenhang mit seinen Recherchen zum Thema Korruption städtischer Beamter. Vor drei Jahren hatte es schon den Versuch gegeben, ihn zu erschießen. Nun liegt er schwer verletzt im Koma und ringt um sein Leben.

6. Tausche Liebe gegen Geld
(zeit.de, Meike Laaf)
Die Podcastszene professionalisiert sich. Das hat Vor-, aber auch Nachteile, denn jetzt geht es auf einmal ums große Geld. Unternehmen wie Luminary und Spotify pumpen gewaltige Beträge ins System und sperren ihre Podcasts hinter Paywalls und Anmeldeschranken. Meike Lauf analysiert die Situation und erklärt die Vermarktungswege.

7. BILDblog auf der re:publica: Best-/Worst-of 15 Jahre BILDblog
(19.re-publica.com)
IN EIGENER SACHE: Wir bespielen heute Abend um 20 Uhr Stage 2 auf der re:publica in Berlin. Es wird ein wilder Ritt durch 15 Jahre “Bild”- und Boulevardbeobachtung, mit den übelsten Kampagnen, der schlimmsten Hetze und dem falschesten Katzenbenzin. Kommt gerne vorbei. Wir freuen uns auf Euch!

Des “Guardians” Gewinn, Neues “Zeit”-Ressort, Capital-Bra-Story

1. Und die Zukunft der Zeitung ist doch digital
(deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz)
Seit 1998 hat der britische “Guardian” nur Verluste eingefahren. Nun scheint es, als sei der Umschwung geschafft: Der Verlag hat für den “Guardian” einen operativen Gewinn von 800.000 Pfund für das Wirtschaftsjahr 2018/19 vermeldet. Die positive Geschäftsentwicklung beruhe vor allem auf der konsequenten Digitalstrategie der Redaktion und einer treuen und spendenbereiten Leserschaft.

2. Warum wir X gründen
(blog.zeit.de, Jochen Wegner)
“Zeit Online” hat ein neues Ressort ohne festgelegten thematischen Fokus gegründet, dem man den Namen “X” gegeben hat. Alle paar Wochen sollen ressortübergreifenden Schwerpunkte entstehen, die sich aus den Inhalten der verschiedenen anderen Ressorts speisen und sich aus Features, Reportagen, Foto- und Videoessays sowie Datenvisualisierungen zusammensetzen. Der erste “X”-Schwerpunkt beschäftigt sich mit der “großen Wanderung” von Ost- nach Westdeutschland. Dort ist auch eine aufwändige Datenvisualisierung zu sehen, die eine dramatische demographische Entwicklung für die Zeit nach der Wende zeigt: Sechs Millionen Menschen haben dem Osten den Rücken zugewendet und sind in den Westen gezogen. Eine Entwicklung mit Folgen.

3. Können Gehirnfunktionen Stunden nach dem Tod wiederhergestellt werden? Wie weit kann Mikroplastik mit dem Wind reisen? Science Media Newsreel No. 46
(meta-magazin.org)
Im Wochenrückblick des “Science Media Center” geht es um die Forschungsergebnisse, über die in letzter Zeit besonders häufig in den Medien berichtet wurde. Dieses mal dabei: “Perfusionssystem lässt in Schweinehirn einige Zellen Stunden nach dem Tod wieder funktionieren” (“Nature”) und: “Mikroplastik gelangt durch Atmosphäre auch in entlegene Bergregionen” (“Nature Geoscience”).

4. Macht Netflix den Serien-Konsum internationaler?
(netzfeuilleton.de, Till Frommann)
Westliches Fernsehen und hiesiges Kino sind überwiegend von den USA und den dortigen Sehgewohnheiten geprägt. Seit es Streaming-Angebote wie Netflix gibt, besteht jedoch die Möglichkeit, einen Blick auf internationale Produktionen zu werfen. Dort findet sich kommerzieller Mainstream, aber auch manche Besonderheit, wie Till Frommann feststellt.

5. Zuckerberg baut Facebook um: Was der Komplettumbau des sozialen Netzwerkes für Publisher bedeutet
(meedia.de, Robert Tusch)
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz F8 einige strukturelle und inhaltliche Änderungen angekündigt. Robert Tusch erklärt auf “Meedia”, was auf Publisher und Werbetreibende, aber auch auf die normalen Facebook-Nutzer zukommt.

6. Die verschollene Capital Bra-Story
(johannvoigt.de)
Capital Bra gilt als der erfolgreichste Künstler der Musikgeschichte Deutschlands und Österreichs, jedenfalls wenn man es an der Anzahl der Nummer-eins-Hits festmacht. Der Journalist Johann Voigt hat den Rapper für eine Geschichte getroffen, die jedoch nicht erschienen ist. Die Gründe sind einigermaßen kurios: Der Text “durfte nicht veröffentlicht werden, weil Capital Bra die während des Fotoshootings in Berlin entstandenen Fotos nicht freigegeben hat, stattdessen ein Handybild von seinen Kindern geschickt hat und zu einem neu organisierten Fotoshooting nicht auftauchte.” Voigt hat das redigierte und korrekturgelesene Stück auf seiner privaten Seite veröffentlicht.

Web-Reportagen, Unglückliche Studie, Assanges Verurteilung

1. Serie: Wie Web-Reportagen entstehen
(journalist-magazin.de, Stefan Heijnk)
Journalistik-Studierende der Hochschule Hannover haben sich in 17 Werkstatt-Beiträgen die Produktion von aufwändigen Web-Reportagen angeschaut. Journalismus-Professor Stefan Heijnk gibt einen Überblick über die (verlinkten und nachlesbaren) Beiträge und weist auf einige interessante Details und Entwicklungen hin.

2. Darf’s ein bisschen rechtsextremer sein?
(uebermedien.de, Juliane Wiedemeier)
Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat ihre “Mitte Studie” über die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen veröffentlicht und dabei einiges vermasselt. Juliane Wiedemeier rekonstruiert den Fall und die Folgen: “Eine Studie, die voreingenommen an ihr Thema herangeht und ihren Fragebogen unglücklich formuliert. Medien, die aus anderen Medien abschreiben, statt die Original-Quelle selbständig auszuwerten, und die bereitwillig den Alarmismus der Autor:innen übernehmen. Eine Reaktion, die dann wiederum übertrieben die deutsche Bevölkerung vor jedem Vorwurf des Ressentiments in Schutz nimmt.”

3. Nazidenke, verpixelt
(taz.de, Peter Weissenburger)
In Neuseeland steht demnächst der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter von Christchurch an. Im Vorfeld haben sich die fünf größten Nachrichtenmedien des Landes auf einen Pressekodex verständigt: Man werde den Attentäter nur äußerst beschränkt zitieren und rechtsextreme Symbole wie Handzeichen nicht zeigen oder zumindest verpixeln.

4. Über 30 Journalisten erstatten Anzeige
(deutschlandfunk.de, Margit Hillmann)
In Frankreich häufen sich die Beschwerden von Journalistinnen und Journalisten, die in Zusammenhang mit den Gelbwesten-Protesten über Behinderungen ihrer Arbeit, Einsatz von Gewalt und willkürliche Festnahmen durch die Polizei berichten. Der Journalistengewerkschaft SNJ seien seit November über 80 derartige Fälle gemeldet. Gewerkschaftsvorstand Dominique Pradalié: “Wir haben noch nie eine solche Repression gegen Journalisten in unserem Land gesehen. Und ich bin schon sehr lange Journalistin und Gewerkschafterin. Das hat es so noch nie gegeben.”

5. Wikileaks-Gründer Julian Assange zu 50 Wochen Gefängnis verurteilt
(heise.de, Detlef Borchers)
WikiLeaks-Gründer Julian Assange ist wegen des Verstoßes gegen die Kautionsauflagen von einem britischen Gericht zu einer Gefängnisstrafe von 50 Wochen verurteilt worden. Er war 2012 in die Botschaft Ecuadors in London geflüchtet, um einer drohenden Verhaftung zu entgehen. Außerdem muss Assange die Auslieferung an die USA befürchten.

6. “Die Oma ist irgendwann weg. Aber das Grundgesetz, das bleibt.” Interview mit Oliver Wurm zum Grundgesetz als Magazin
(dirkvongehlen.de)
Wie kommt man auf die Idee, das Grundgesetz als Magazinversion in Kioskregale zu bringen? Dirk von Gehlen hat sich mit dem Journalisten und Magazin-Macher Oliver Wurm unterhalten. Es geht um die Entstehung der Idee, Wurms Lieblingsstelle im Grundgesetz, Reaktionen auf das Heft und das bevorstehende Grundgesetz-Jubiläum.

DW-Türkei-Kanal, Steingarts Podcast-Expansion, Ungültiges Baby

1. “Journalismus ohne Risiko gibt es nicht.”
(sueddeutsche.de, Hans Hoff)
Die Deutsche Welle (DW) hat sich mit einigen internationalen Partnern zusammengetan und einen YouTube-Kanal für die Türkei gestartet. In Anlehnung an die türkische Ländervorwahl hat man den Kanal “+90” getauft. “Kontakt halten, Meinungsfreiheit und Vielfalt stärken” sei das Ziel. Man setze auf längere Erklärstücke und wolle keinen “Billigramsch” anbieten, so Intendant Peter Limbourg über die Pläne des Senders.

2. Phoenix lässt über Misstrauen gegen Medien diskutieren
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Am 3. Mai wird der Internationale Tag der Pressefreiheit begangen. Bereits am Vorabend bietet der Fernsehsender Phoenix einen Themenabend unter dem Motto “Wie mächtig sind Medien?” an. Zunächst gibt es drei Dokus über die Situation in den USA. Um 21:45 Uhr geht es dann in einer Diskussion um das gewachsene Misstrauen gegenüber den Medien und die Frage, inwiefern diese selbst dazu beigetragen haben.

3. Was für ein Job!
(twitter.com, Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs, Video: 1 Minute)
Die Redaktion von “Zeiglers wunderbarer Welt des Fußballs” (WDR) hat einen wunderbaren Filmschnipsel von 1977 aus dem Archiv ausgegraben: “Was für ein Job! Dieser Mann betreibt alleine einen Fussball-Ergebnisdienst. Er hört mit Kurzwellengeräten ausländische Radiosender ab und verkauft die Ergebnisse an deutsche Sender.”

4. Diese Instagram-Accounts gingen im April durch die Decke
(horizont.net, Giuseppe Rondinella)
“Horizont Online” lässt regelmäßig die wachstumsstärksten deutschsprachigen Instagram-Accounts ermitteln. Im April kommen die Top 4 der Kanäle mit dem größten Follower-Zuwachs aus Heidi Klums Model-Rekrutierungsmaschine “Germany’s Next Topmodel”.

5. Ohne Werbung: Gabor Steingart baut an einem Medienimperium mit 30 neuen Leuten.
(turi2.de, Markus Trantow & Peter Turi)
Gabor Steingart war zwei Jahrzehnte beim “Spiegel” und danach einige Jahre in führender Position beim “Handelsblatt”. Vergangenes Jahr hat Steingart ein eigenes Medienunternehmen gegründet und bietet den täglichen Newsletter “Morning Briefing” und einen begleitenden Podcast an. Nun will er expandieren und für fünf bis zehn neue Podcasts sein Personal von 20 auf 50 Mitarbeiter aufstocken.
Weiterer Lesehinweis: Podcast Logbuch: Netzpolitik feiert 300. Ausgabe mit einer Gala in Berlin (netzpolitik.org, Markus Reuter).

6. Glücks-Tragödie bei Harry & Meghan: Ist ihr Baby ungültig?
(uebermedien.de, Mats Schönauer)
Yellow-Press-Experte Mats Schönauer pflegt beim medienkritischen Onlineportal “Übermedien” die Rubrik “Topf voll Gold”. Anlässlich der Schwangerschaft von Herzogin Meghan lädt Schönauer zum lustigen Schlagzeilenbasteln ein: Anhand einer vorgegebenen, eher nüchternen bis langweiligen Meldung darf man raten, was ein Regenbogenblatt Knalliges daraus gemacht hat. Die Ergebnisse dürften überraschen.

FPÖ und die “Folgen”, Paywall-Links, Kriminalität: das Böse und wir

1. “Etwas, das nicht ohne Folgen bleiben kann”
(arminwolf.at)
Österreichs rechtspopulistische FPÖ hat sich auf den ORF-Journalisten Armin Wolf eingeschossen. Wolfs “Vergehen”: Er hatte den FPÖ-Spitzenkandidaten für die EU-Wahl, Harald Vilimsky, zu einem rassistischem Plakat der FPÖ-Jugendorganisation befragt. Bereits während des Interviews hatte Vilimsky dafür “Folgen” angekündigt. Im Nachgang echauffieren sich nun weitere FPÖ-Politiker. Außerdem verlangt man lautstark die Entlassung Wolfs.

2. Sind Tweets, in denen auf eine Paywall verlinkt wird, kennzeichnungspflichtig?
(internet-law.de, Thomas Stadler)
Oft verlinken Journalisten und Medien in Tweets und Postings eigene Inhalte, ohne darauf hinzuweisen, dass es sich um Bezahlartikel hinter einer Paywall handelt. Dies ist nach Ansicht des IT-Rechtlers Thomas Stadler nicht zulässig. Es müsse ausreichend deutlich gemacht werden, dass es sich um kommerzielle beziehungsweise werbliche Hinweise handelt.

3. Und das Netz vergisst doch: Die Utopie vom ewigen Speicher
(nzz.ch, Felix Simon)
Das angeblich niemals vergessende Internet habe ein Archivproblem: Es gebe keine zentrale Stelle für die Archivierung von Inhalten, die Gefahr des “digitalen Gedächtnisschwundes” drohe. Vor allem Medienhäuser seien hier in der Pflicht, allerdings würden sie oftmals Aufwand und Kosten scheuen. Felix Simon kommentiert: “Der Gedanke an Archive mag nicht so “sexy” sein wie Vorstellungen von der schönen neuen Welt digitaler Möglichkeiten. In Zeiten, in denen die Presse mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hat, ist er nicht weit oben auf der Agenda. Doch ohne verlässliche Archive riskieren wir nicht nur, dass bestimmte Versionen der Geschichte später die Oberhand gewinnen, wenn es nichts gibt, mit dem sie korrigiert werden können — wir riskieren auch, dass die historischen Wissenslücken, die sich zwangsläufig in Zukunft auftun werden, noch grösser sind als die der Vergangenheit.”

4. Vorschau in die Vergangenheit: Geschlechterverteilung auf dem Buchmarkt
(einfacherdienst.de)
Der Anteil an Autorinnen im Sachbuch-Bereich führender Verlage liegt bei gerade mal 20 Prozent. Dies ergibt eine Auswertung der Verlagsvorschauen für den Frühling 2019. Einziger Trost: Bei Romanen sieht es mit 42 Prozent deutlich besser aus.
Dazu ein Lesetipp aus dem Jahr 2015: Frauen auf dem Buchmarkt: Es sich selbst machen (taz.de, Fatma Aydemir).

5. Das Böse und wir
(zeit.de, Tonio Walter)
Obwohl die Zahl der Gewalttaten heute deutlich niedriger ist als vor zwanzig Jahren, sind viele Menschen vom Gegenteil überzeugt. Dies liege auch daran, wie Polizei und Medien berichten. Strafrechtsprofessor Tonio Walter erklärt, warum keinesfalls alles immer schlimmer wird und warum volle Gefängnisse die Kriminalität erhöhen. Es geht um Beobachterfehler, Untergangsempfinden und selektive Erinnerung.

6. Die netzpolitischen Highlights auf der re:publica 2019
(netzpolitik.org, Markus Beckedahl)
Nächsten Montag startet in Berlin die re:publica, Europas größte Konferenz rund um Digitalisierung und Internet. Das Angebot umfasst etwa 600 Sessions mit 1000 Sprechern und Sprecherinnen. Mitgründer Markus Beckedahl von netzpolitik.org hat eine Auswahl lohnenswerter Veranstaltungen mit dem Fokus “Netzpolitik” getroffen. 
Hinweis in eigener Sache: Wir vom BILDblog sind in Berlin auch dabei: Am Montag, 6. Mai, um 20 Uhr starten wir auf Stage 2 zu einem wilden Ritt durch 15 Jahre “Bild”- und Boulevardbeobachtung, mit den übelsten Kampagnen, der schlimmsten Hetze und dem falschesten Katzenbenzin.



Die Legende vom “Bamf-Skandal”, EU-Wahl-Ein-Mann-Show, Leere Worte

1. “Bamf-Skandal” schrumpft weiter
(taz.de, Stefan Simon)
Im Frühjahr 2018 erschütterte der sogenannte Bremer Bamf-Skandal die Republik: Von mehr als 1.200 Asyl-Betrugsfällen war die Rede. Die Zahl ist mittlerweile auf einen Bruchteil zusammengeschrumpft: Es geht derzeit um gerade mal 50 strittige Asylentscheidungen. Obwohl nicht eine Entscheidung rechtskräftig aufgehoben worden sei, würde die Bremer Staatsanwaltschaft unverdrossen nach angeblichen Missständen im Bremer Flüchtlingsamt forschen.

2. Ein-Mann-Show
(deutschlandfunk.de, Isabelle Klein)
Bei der Europawahl wird indirekt auch über das Amt des neuen EU-Kommissionspräsidenten entschieden. Während Kandidaten wie Margrethe Vestager, Frans Timmermans oder Ska Keller wenig mediale Beachtung finden, stehe der Spitzenkandidat des konservativen Parteienbündnisses Manfred Weber oft im Fokus der Berichterstattung. “SZ”-Redakteur Alexander Hagelüken spekuliert über die Gründe und ordnet die Zusammenhänge ein.

3. Facebook ist ein schwarzes Loch
(blog.clickomania.ch, Matthias Schüssler)
Der Journalist und Blogger Matthias Schüssler hat einen interessanten Vorschlag, wie man verhindern könne, dass Facebook die Aufmerksamkeit von verlinkten Originalquellen abzieht: “Man könnte Facebook zum Beispiel schlicht verbieten, Diskussionen zu Beiträgen von Newsplattformen und Blogs abzuhalten: Wer sich darüber auslassen will, muss sich wohl oder übel auf die Originalplattform bemühen. Nur dort wird kommentiert — und sonst nirgendwo. Das hätte nebenbei auch zur Folge, dass viele Debatten gesitteter stattfinden würden.”

4. Angesagte Teenie-App TikTok: Deutsche Publisher experimentieren – doch es fehlt ein Geschäftsmodell
(meedia.de, Robert Tusch)
An den sensationellen Erfolg der Video-Clip-App TikTok wollen sich nun auch deutsche Publisher und Marken hängen und experimentieren mit Inhalten und Communities. Die Aussichten sind derzeit völlig unklar, wie Robert Tusch für “Meedia” berichtet: Keiner wisse, wie lange der Hype anhalte und wie damit Geld verdient werden könne. Zudem sei die Plattform anfällig für Mobbing und Hass.

5. Neue Sicht auf die Dinge
(sueddeutsche.de, Hans Hoff)
Immer mehr Fernsehsender sparen sich Kamerateams und statten ihre Reporter mit Smartphones aus. Kritiker finden den Trend bedenklich. Es bleibe all das auf der Strecke, was die Kunst eines jahrelang ausgebildeten Kameramannes oder einer jahrelang ausgebildeten Kamerafrau ausmache. Hans Hoff wägt Vor- und Nachteile der neuen Technik gegeneinander ab und lässt Bedenkenträger und Fürsprecher zu Wort kommen.

6. Hey Siri, wie viele Menschen hören mich ab?
(vice.com, Sebastian Meineck)
Es ist fast ein wenig lustig, mit wie viel Worten man nichts sagen kann. Die Unternehmen Apple, Microsoft, Google und Amazon beherrschen diese Kunst meisterlich, wie “Motherboard”-Chefredakteur Sebastian Meineck mit nur einer einzigen Frage herausgefunden hat: Meineck wollte wissen, wie viele Menschen im Zusammenhang mit Sprach-Assistenten wie Siri die Audio-Aufzeichnungen ihrer Nutzerinnen und Nutzer abhören.

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