1. Algorithmen sind kein Gegenmittel (faz.net, Adrian Lobe)
Algorithmen seien kein Mittel gegen Fake-News, sondern die Ursache des Problems, so FAZ-Autor Adrian Lobe: “Erst durch die Automatisierung der Nachrichtenlese und damit verbundenen Erosion der Gatekeeper-Funktion sind die Schleusen geöffnet worden, durch die nun Unmengen an Falschnachrichten an die Oberfläche gespült werden.” Wer Fake-News jedoch verbanne, ohne zu begründen, was falsch ist und warum, sei nicht der Wahrheit verpflichtet, sondern mache sich zum Erfüllungsgehilfen eines autoritären Regimes.
2. Wie sieht die Online-Zukunft der ARD aus? (ndr.de, Daniel Bouhs)
Wenn es nach den Verlagen geht, soll sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk möglichst auf seine audiovisuellen Inhalte konzentrieren und von allem Geschriebenen fernhalten. Daniel Bouhs berichtet von Verhandlungen zwischen Verlegerseite und ARD, die befürchten lassen, dass sich der Sender bald selbst Handschellen anlegt. In einer Art Selbstverpflichtung soll zugesichert werden, dass auf den Startseiten der Internet-Angebote maximal ein Drittel Text gezeigt wird.
3. Big Data knackt Ihre Psyche (rwi-essen.de, Katharina Schüller)
Mit der “Unstatistik des Monats” werden regelmäßig jüngst publizierte Zahlen als auch deren Interpretationen überprüft. In der aktuellen Ausgabe beschäftigt sich Gastautorin Katharina Schüller mit der unlängst aufgestellten Behauptung, dass ein Facebook-Algorithmus Donald Trump zum Wahlsieg verholfen habe. Schüllers ernüchterndes Fazit: “Selbst wenn alle Daten korrekt wären, ist der Algorithmus kaum mehr als eine Formalisierung von Alltags-Klischees.”
4. Die Türkei zensiert im Netz und auf der Straße (dasnetz.online, Hauke Gierow)
Hauke Gierow berichtet über die besorgniserregende Einschränkung der Internetfreiheit in der Türkei. Alle Zeichen würden in die gleiche Richtung deuten: Mehr autoritäre Eingriffe, mehr Kontrolle und mehr Menschenrechtsverletzungen. In vielen Aspekten würde sich die Türkei an China orientieren, die ihren Bürgern mit vielen technischen Einschränkungen das Leben im Netz schwer mache. Nun sei abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft auf die Eingriffe reagiere und ob sich Unternehmen von dem Land abwenden würden.
5. War #KeinGeldFürRechts ein unzulässiger Boykottaufruf? (internet-law.de, Thomas Stadler)
Ein Mitarbeiter der Werbeagentur Scholz & Friends hatte auf seinem privat geführten Blog die Aktion #KeinGeldFürRechts ins Leben gerufen: Werbetreibende sollten überprüfen, ob sie auf bestimmten rechten Websites/Portalen Werbung geschaltet haben und ob das wirklich im Sinne ihres Unternehmens ist. Der darauf folgende Shitstorm war gewaltig und hatte auch persönliche Konsequenzen: Der Werber kündigte sein Arbeitsverhältnis und zog sich vorerst zurück.
Rechtsanwalt Thomas Stadler prüft in seinem Blog nun, ob es sich bei der Aktion um einen unzulässigen Boykott-Aufruf gehandelt habe.
6. Warum Facebooks neue Funktion #LiveAudio eine große Chance ist (marckrueger.tumblr.com)
Anfang 2017 will Facebook eine neue Funktion namens “Live Audio” starten und nach und nach für alle Nutzer freischalten. Rundfunkspezialist Marc Krüger über mögliche Gewinner und Verlierer: “Die neue Live-Funktion von Facebook ist also eine gute Nachricht für alle Audio-Liebhaber, natürlich für Radio-Sender, Podcaster, Autoren, Musiker, Verlage. Sie ist außerdem eine große Chance für Audio-Inhalte, die jahrelang und konstant als das nächste große Ding galten – und doch eine hoffnungsvolle Nische geblieben sind. Durch Facebook bekommen sie in den kommenden Monaten ganz sicher neue Aufmerksamkeit, die sie nutzen können und sollten. Eine schlechte Nachricht ist Facebooks neue Audio-Liebe dagegen für Plattformen wie Soundcloud und auch ein bisschen für Podcast-Platzhirsche wie iTunes oder Streaming-Dienste wie Spotify.”
Gestern waren sich die Fußballexperten von Bild.de und “Sport1” noch so sicher: David Wagner — ein guter Freund von Jürgen Klopp und aktuell beim englischen Zweitligisten Huddersfield Town angestellt — wird ganz bald als Trainer bei den Bundesligafußballern des VfL Wolfsburg auf der Bank sitzen:
Ja, gut, ein, zwei Details müssten vielleicht noch geklärt werden. Aber eigentlich sei alles fix — auch wenn der “Aufsichtsrat dementiert”. Was soll da schon noch anbrennen? Wagner kommt nach Wolfsburg!
Heute hat David Wagner klargestellt, dass er nicht wechseln wird:
Vor knapp fünf Stunden, als bekannt wurde, dass die Berliner Polizei daran zweifele, gestern Abend den Richtigen festgenommen zu haben, sagte ein Moderator von “N24” sinngemäß: Da sehe man mal, was passieren könne, wenn man ungeprüft Dinge verbreite.
Oh ja. Und die Berichterstattung gestern und heute zum Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz zeigt einmal mehr, wie heftig Journalisten in solchen Extremsituationen, die dann auch zu medialen Extremsituationen werden, Gerüchten hinterherjagen, sie in die Welt setzen und am Ende doch wieder zurückrudern müssen.
Man könnte an den vielen Artikeln und Live-Streams und TV-Beiträgen rund um das Geschehen am Breitscheidplatz sicher einiges kritisieren. Da wäre zum Beispiel ein Reporter der “Berliner Morgenpost”, der über Facebook Livebilder von Opfern und Helfern zeigte, obwohl die Berliner Polizei explizit darum gebeten hatte, dies nicht zu tun. Einige TV-Sender sollen ähnliche Aufnahmen vom Weihnachtsmarkt verbreitet haben, mit Zooms auf Opfer, die gerade behandelt wurden. Die “Berliner Morgenpost” hat ihr Video inzwischen gelöscht.
Bleiben wir aber mal bei dem einstigen Tatverdächtigen, der gerade erst wieder von der Polizei freigelassen wurde, und den Berichten über ihn. Die Spekulationen, Mutmaßungen und Ratereien über ihn zeigen, wie hysterisch Medien agieren, wie sie Halbwissen herausposaunen, sich widersprechen.
“Unbestätigte Informationen”, soso. Sowieso war Welt.de gestern und heute immer ganz vorne mit dabei, wenn es Neuigkeiten gab — egal, ob diese nun richtig oder falsch waren. Nur 16 Minuten nach der Tschetschenen-Meldung tauchten die nächste “unbestätigten Informationen” bei Welt.de auf:
Da war das Gerücht mit dem Tschetschenen aber schon raus und bei anderen Portalen aufgetaucht, auch weil “Welt”-Chefredakteur Ulf Poschardt die Falschinformation seines Teams über den Twitter-Account des “Zeit Magazins” verbreitete, wo er momentan Gast-Twitterer ist. Der Tweet des “Zeit Magazins” ist inzwischen gelöscht. Die Journalistin Lena Niethammer hat das Ganze aber dokumentiert:
Bild.de übernahm dann sowohl Pakistan als auch Afghanistan als Herkunftsland und erklärte den Festgenommenen direkt zum “Todes-Fahrer von Berlin”:
Die Onlineredaktion der “B.Z.” machte den Verdächtigen ebenfalls schon zum “Täter” und produzierte diese merkwürdige Überschrift:
Als heute, am frühen Nachmittag, bekannt wurde, dass die Ermittler sich nicht mehr so recht sicher seien, ob der festgenommene Mann aus Pakistan tatsächlich der Fahrer des Lkw ist, hatten zahlreiche Medien schon etliche Informationen über ihn verbreitet: Alter, Herkunft, dass er als Flüchtling gekommen sei, wo und wann er die Grenze nach Deutschland übertreten habe. Jetzt, wo es so scheint, als habe er nichts mit der Tat zu tun, stellt es sich als großes Glück heraus, dass bisher kein Foto von ihm veröffentlicht wurde.
In der Zwischenzeit haben auch die Medien Zweifel bekommen. Völlig egal, dass sie vorher schon vermeldet haben, dass der Verdächtige auch der Täter sei. Hierzum Beispiel Bild.de:
Das Gegenteil von all dieser Hysterie und dem Gerüchtehinterherlaufen wäre: abwarten, die ermittelnden Behörden ihre Arbeit machen lassen, dann berichten, wenn es gesicherte Fakten gibt. Das machen viele Redaktionen auch. Zu viele aber auch nicht. “Zeit”-Journalist Yassin Musharbash schlägt vor: “An einem Tag wie diesem heißt es geduldig sein.”
*Nachtrag, 21. Dezember: Ziemlich früh nach den ersten Meldungen zum Vorfall am Breitscheidplatz nannte die “heute”-Redaktion des “ZDF” bei Twitter den eigentlichen Fahrer des Lkw aus Polen als Verursacher. Die Redaktion bezog sich dabei auf eine angebliche Feuerwehrmeldung:
Wenige Minuten später schickte das “ZDF”-Team eine Korrektur raus:
1. Vertrauen gibt es nicht umsonst (taz.de, Peter Weissenburger)
Die “dpa”-Meldung „Türkische Behörden verbieten Weihnachten.“ sei nicht ganz präzise gewiesen, habe sich jedoch als Segen für die Fakenews-Debatte erwiesen, findet “taz”-Autor Peter Weissenburger: “Ein Gewinn ist diese Episode dennoch. Zwar ist es verunsichernd für JournalistInnen, dass in Zeiten nach Pegida, Köln und der US-Wahl ihre Arbeit regelmäßig angezweifelt wird. Andererseits ist zu begrüßen, dass die etablierten Medien so lernen, sich mehr nach außen hin zu erklären. Das kann verlorenes Vertrauen wieder aufbauen.”
2. Gericht verbietet Journalistenschule falschen Faktencheck (uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Die Kölner Journalistenschule KJS darf nicht mehr behaupten, dass „gut ein Viertel“ der von ihr in einem vermeintlichen „Faktencheck“ überprüften Talkshow-Aussagen von AfD-Chefin Frauke Petry zu beanstanden waren, so Stefan Niggemeier auf “Übermedien”. Petry hätte vor dem Oberlandesgericht Köln eine einstweilige Verfügung gegen das Projekt „Faktenzoom“ erwirkt. Für Niggemeier sicher keine große Überraschung. Er selbst hatte schon im Sommer über die Angreifbarkeit der Auswertung berichtet und auf konkrete Fehler hingewiesen.
3. Flüchtlingsforschung gegen Mythen 4 (fluechtlingsforschung.net)
Auch im vierten Teil der Serie “Flüchtlingsforschung gegen Mythen” kommentieren Mitglieder des Netzwerks Flüchtlingsforschung zweifelhafte Politikeraussagen zur Flüchtlingsthematik. Absolut lesenswert für jeden, der sich nicht damit abfinden will, dass wir (angeblich) in postfaktischen Zeiten leben.
4. Ex-Moderator postet Ku-Klux-Klan-Szene (tagesspiegel.de, Rosa Feigs)
Der ehemalige Radiomoderator Elmar Hörig äußert sich auf Facebook regelmäßig auf menschenverachtende und geschmacklose Weise. Nun hat die rheinland-pfälzische SPD-Landtagsabgeordnete Giorgina Kazungu-Haß den Social-Media-Pöbler angezeigt. Konkreter Anlass: Eine von Hörig mit Schokoladenweihnachtsmännern nachgestellte Ku-Klux-Klan-Hinrichtungsszene.
5. Digitale Dopingjagd (dasnetz.online, Martin Einsiedler)
Nach all den Dopingvorfällen der Vergangenheit ist vom “sauberen Sport”, zumindest im Hochleistungssport, nicht viel übrig geblieben. Sportjournalist Martin Einsiedler glaubt, dass neue Methoden des Journalismus bei der Jagd nach Betrügern helfen können. Als Beispiel führt er das von Hajo Seppelt mitgegründete Webportal “sportsleaks.com” an, über das Whistleblower Betrugsfälle im Sport melden und belastende Datensätze, Dokumente oder Ton- und Videoaufnahmen einreichen können. Natürlich unter Wahrung der Anonymität, wie man betont.
6. Zeitschriften, die sich nicht durchgesetzt haben (titanic-magazin.de)
Die Fachleute von der “Titanic” haben zum Jahresende eine Übersicht der Zeitschriften zusammengestellt, die sich auf dem Markt nicht durchsetzen konnten.
“Bild”-Kolumnist Franz Josef Wagner hat sich entschieden: “Die schlimmste Nachricht dieser Tage” ist die “verbotene Weihnacht” an einer Istanbuler Schule, schlimmer noch als “Aleppo” und “Attentate”:
Das Weihnachtsverbot ist für mich die Grenze.
Es ist ein Kulturbruch geschehen.
Christen sollen nicht mehr Weihnachtslieder singen. Für mich ist das die schlimmste Nachricht dieser Tage.
Mit riesigem Schrecken dürfte Franz Josef Wagner heute bei der täglichen “Bild”-Lektüre festgestellt haben, wie das Weihnachtsfest und die christliche Tradition angeblich überall in Deutschland geschändet wird. Zu ihrem Arikel über das “WEIHNACHTSVERBOT an türkisch-deutscher Schule” (das inzwischen wieder aufgehoben ist) …
… haben die Festtagsexperten von “Bild” für ihre heutige Ausgabe nämlich eine Übersicht zusammengestellt, wo überall in der Republik das Abendland so untergeht:
Was das zeigen soll, ist klar: Die grünlinksversifften Multikultispinner, ob in Hildesheim, Berlin-Kreuzberg, Kassel oder sonst wo, kuschen vor all den zugewanderten Muslimen, werfen vor lauter politischer Korrektheit unsere christlichen Werte über Bord und verleugnen unsere Tradition. Weihnachtsmärkte? Christstollen? Alles futsch! Passt mal besser auf, dass Weihnachten nicht bald ganz verboten wird.
Nur: So gut wie keiner der Punkte, die “Bild” nennt, stimmt. Der Reihe nach:
Christophorusschule
“Bild” schreibt:
Der Chor der Christophorus-Schule in Hildesheim verzichtete beim Weihnachtskonzert auf Lieder mit “christlichem Bezug”, weil Flüchtlinge dabei waren. Später dementierte die Schule den Zusammenhang.
Erstmal: Die Christophorusschule liegt nicht in Hildesheim, sondern in Elze, westlich von Hildesheim. Das Gerücht, dass die Schule “beim Weihnachtskonzert auf Lieder mit ‘christlichem Bezug'” verzichtet haben soll, stammt von der “Hildesheimer Allgemeinen Zeitung”. Und tatsächlich dementierte die Schule den Zeitungsbericht (PDF):
Die missverständliche und inhaltlich falsche Berichterstattung der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung vom 09.12.2016 über das CJD Weihnachtskonzert in Sarstedt hat einige Fragen aufgeworfen.
In diesem Zusammenhang möchten wir auf Folgendes hinweisen:
1. Die CJD Christophorusschule Elze hat bei keinem der diesjährigen Weihnachtskonzerte auf Lieder christlichen Inhalts verzichtet.
2. Der Autor des Artikels, Herr Peter Hartmann, war bei keinem unserer Konzerte anwesend.
3. Das Programm des Konzerts am 03.12.2016 in der Kirche der Heilig Geist Gemeinde, Sarstedt, besteht aus 26 Weihnachtsliedern und Werken, die alle einen christlichen Bezug aufweisen.
4. Die Teilnahme von Schülern der Sprachlernklasse hat den christlichen Charakter des gesamten Programms in keiner Weise verändert.
Im Programmheft des Konzerts (PDF) findet man Lieder wie “Maria durch ein Dornwald ging” oder “Weil Gott in tiefster Nacht erschienen” oder “Amen”. Die zwei Songs, die Mitglieder der “Chorklasse I” und der Sprachlernklasse (das sind vermutlich die Flüchtlinge, von denen “Bild” schreibt) gesungen haben, sind “Macht euch bereit” von Rolf Zuckowski:
Macht euch bereit!
Macht euch bereit!
Jetzt kommt die Zeit
auf die ihr euch freut.
Bald schon ist Weihnacht
fröhliche Weihnacht.
Und “Still senkt sich die Nacht hernieder” von Gerhard Wohlgemuth:
Still senkt sich die Nacht hernieder.
Rings das Land liegt tief verschneit
und es klingen alte Lieder:
O du schöne Weihnachtszeit!
O du schöne Weihnachtszeit!
Klingt nicht gerade so, als hätte die Christophorusschule “die christlichen Wurzeln des Weihnachtsfestes unterschlagen.”
Kreuzberger Wintermarkt
In Berlin-Kreuzberg heißt ein Weihnachtsmarkt “Kreuzberger Wintermarkt”, um andere Religionen zu schonen.
Um den “Kreuzberger Wintermarkt” haben die “Bild”-Medien schon einige Märchen gesponnen. Die “Bild am Sonntag” fragte vor zwei Jahren beispielsweise:
Und schrieb dazu:
Wird auf dem Altar der politischen Korrektheit die christliche Tradition geopfert?
Sowie:
Natürlich ist die Institution Weihnachtsmarkt an sich nicht wichtig. Aber wo führt es hin, wenn es schon verpönt ist, das Wort Weihnachten nur im Munde zu führen? Sind das christliche Erbe, unsere Kultur, unser Selbstverständnis, unser Wertekanon, auf das Treiben einer “Religionsgemeinschaft” geschrumpft?
Wir haben damals beim Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg nachgefragt, ob es stimmt, dass sich der Markt “Wintermarkt” nennen musste, weil die Politik das aus Rücksicht vor Religionen oder Ausländern so wollte. Ein Sprecher sagte uns:
Ich kann alle beruhigen: Das Abendland bleibt weiter bestehen, genauso wie die Weihnachtsmärkte in Friedrichshain-Kreuzberg — in diesem Jahr und auch in den nächsten Jahren. Wie die Märkte sich nennen, ist uns total egal.
Und auch eine Sprecherin des “Kreuzberger Wintermarktes” bestätigte uns damals, dass ihr Team den Namen und das Konzept aus freien Stücken gewählt habe, ohne politische Einflussnahmen oder Rücksicht auf Vorschriften.
Damit liegt “Bild” schon mal in zwei Punkten daneben.
Wintermarkt Flughafen München
(…) um andere Religionen zu schonen. Ähnlich: “Wintermärkte” am Münchner Flughafen
Hier können wir es recht kurz machen: Der Markt, der aktuell am Flughafen in München aufgebaut ist, heißt gar nicht “Wintermarkt”, sondern “Weihnachts- und Wintermarkt”:
Eine Sprecherin des Flughafens sagte uns, dass man den Zusatz “Wintermarkt” mit in den Namen genommen habe, weil der Markt bis zum 30. Dezember geöffnet habe. Und dann sei Weihnachten ja schon lange vorbei. Vorher gibt es allerdings reichlich Aktionen mit christlichem Bezug: Das Christkind schaue vorbei, Besucher könnten Adventskränze binden, an den Ständen gebe es Christbaumschmuck zu kaufen. Kurzum:
Nein, wir verstecken Weihnachten nicht.
Wintermarkt Gundelsheim
(…) um andere Religionen zu schonen. Ähnlich: “Wintermärkte” am Münchner Flughafen, in Gundelsheim
Der eintägige Wintermarkt im bayerischen Gundelsheim fand dieses Jahr am 19. November statt. Und das ist auch der Grund, warum er Wintermarkt und nicht Weihnachts- oder Christkindlmarkt heißt. Eine Sprecherin sagte uns, dass man damit durchaus Rücksicht auf eine Religion nehme — auf die christliche:
Den Namen haben wir wegen der Katholiken gewählt. Unser Markt findet immer am Samstag vor dem 1. Advent statt, also nicht in der Weihnachtszeit. Da können wir ihn doch nicht einfach “Weihnachtsmarkt” nennen.
Weihnachtliche Elemente gebe es aber trotzdem: Ein Nikolaus überrasche die Kinder, die örtlichen Vereine spielten vorweihnachtliche Musik.
Wintermarkt Altmannstein
(…) um andere Religionen zu schonen. Ähnlich: “Wintermärkte” am Münchner Flughafen, in Gundelsheim und Altmannstein (Bayern).
Der Wintermarkt im bayerischen Altmannstein dauert drei Tage, liegt aber ebenfalls nie in der Adventszeit. Deswegen, so eine Sprecherin, habe man ihn nicht Christkindl-, Advents- oder Weihnachtsmarkt genannt, sondern Wintermarkt: “Der Name würde der Sache sonst nicht gerecht werden.”
Auch in Altmannstein gebe es einen Nikolausauftritt, Chöre sängen Weihnachtslieder. Außerdem könne man an den Ständen Weihnachtskrippen und ähnliches kaufen.
Kita in Kassel
Eine städtische Kita in Kassel verzichtete wegen muslimischer Kinder auf ihr Weihnachtsfest.
Frau Janz, die HNA titelte „Weihnachten fällt im Kindergarten aus“. Stimmt das?
Anne Janz: Nein, natürlich nicht. In allen städtischen Kindertagesstätten werden die mit dem Weihnachtsfest verbundenen christlichen Traditionen gelebt. Das gilt selbstverständlich auch für die Kita Sara-Nussbaum-Haus. Die Behauptung, dort falle das Weihnachtsfest regelmäßig aus, ist schlicht falsch.
Und:
Die Kritik bezog sich ja konkret auf die Kita Sara-Nussbaum-Haus. Es hieß, die Erzieherinnen dort verzichteten mit Verweis auf die unterschiedlichen Kulturen der Kinder auf christliche Rituale.
Anne Janz: Auch in der Kita Sara-Nussbaum-Haus wird, wie in allen anderen städtischen Einrichtungen, seit Jahren und auch dieses Jahr die Vorweihnachtszeit festlich gestaltet. Die Aussage, dass in den vergangenen Jahren das Weihnachtsfest ausgefallen ist, ist falsch.
In allen Gruppen gibt es einen Adventskalender, aus dem an jedem Tag ein anderes Kind ein “Geschenk” erhält. In jeder Gruppe steht ein Adventskranz, mit den Kindern wird gebastelt, die Kita wird geschmückt und auch dort werden Weihnachtsplätzchen gebacken. In einer der Gruppen wird seit mehreren Jahren in der Adventszeit ein Märchen-Theaterstück eingeübt und den Eltern bei einer Feier vorgeführt. Und der Nikolaus besuchte in den vergangenen Jahren auch die Kinder im Sara–Nussbaum-Haus.
Die Adventszeit und die Nikolausfeier finden statt und werden traditionell und adventlich begangen.
Das Weihnachtsfest an sich — also die Tage vom 24. bis 26. Dezember — feierten die Kitas in Kassel generell nicht, da sie an den Weihnachtsfeiertagen geschlossen seien, so Janz.
Vor knapp zwei Wochen, am 6. Dezember, gab es in der Kita Sara-Nussbaum-Haus ein Nikolausfest, mit Weihnachtsliedern, Nikolausgeschichte und den muslimischen Kindern, die die “Bild”-Zeitung als falschen Grund für ihre falsche Behauptung anführt.
Sechs der sieben Beispiele, mit denen “Bild” zeigen will, dass in Deutschland “aus Rücksicht auf Muslime die christlichen Wurzeln des Weihnachtsfestes unterschlagen” würden, stimmen nicht (das Beispiel mit der österreichischen Botschaft konnten wir nicht überprüfen, da wir dort niemanden erreicht haben, der uns Auskunft geben konnte). 32 Zeilen gesellschaftlicher Zündstoff, schnell mal falsch zusammengegooglet und den rechten Hetzern, den Islamhassern, den AfD- und “Pegida”-Marschierern als Futter hingeworfen.
1. Stadt der Lügner (zeit.de, Ulrich Ladurner)
Während des amerikanischen Wahlkampfs wurden unzählige gefälschte Nachrichten in Umlauf gebracht. Viele davon nicht aus politischen, sondern wirtschaftlichen Gründen: Mit den Klicks lässt sich jede Menge Geld machen. Ulrich Ladurner ist in die mazedonische Kleinstadt Veles gereist, aus der besonders viele Falschnachrichten kamen: “Die Fake-News aus Mazedonien wirken wie die Sabotage einer jungen Generation, die nichts anderes erlebt hat als Zynismus und Gier – und daraus einen Schluss zieht: dass man zuallererst schauen muss, wo man selbst bleibt.”
2. Zentralorgan (sueddeutsche.de, David Pfeifer)
David Pfeifer hat sich den in Sachen Layout gelifteten “Playboy” angesehen. Es hätte ein gelungener Relaunch sein können, doch dann hätten sich nach seiner Ansicht auch die Inhalte ändern müssen: “Die Inhalte kommen über das Niveau von Bar-Gequatsche nicht hinaus, wo ein paar Typen zusammenstehen, um Frauen aufzureißen, dann aber so lange über diese statt mit ihnen sprechen, dass sie am Ende allein nach Hause gehen. Auch im neuen Glanz bleibt der Playboy also das Zentralorgan jener Männer, die wollen, aber nicht können.”
3. Kritische Medien erträgt er nicht (faz.net, Jüri Reinvere)
Wie ein kleiner Trump geriere sich der finnische Ministerpräsident Sipilä gegenüber den Medien, so Jüri Reinvere in der “FAZ”: “Mit dem Ministerpräsident Sipilä ist nicht, wie etwa durch die PiS in Polen, eine neue Ideologie an der Macht, sondern jemand, der zwischen privater und politischer Sphäre nicht zu trennen weiß und meint, er könne die Dinge von Staatswesen lenken, als habe er es mit seiner eigenen Firma zu tun.”
4. Parlamentsberichterstattung nicht beschneiden (reporter-ohne-grenzen.de)
Reporter ohne Grenzen kritisiert die in Polen geplanten Einschränkungen der Parlamentsberichterstattung und der Zugangsrechte für Journalisten zur Parlamentskammer Sejm. “Die geplanten Einschränkungen der Parlamentsberichterstattung zeigen überdeutlich, worum es der Regierungspartei PiS mit ihren fortgesetzten Eingriffen in die Pressefreiheit geht: Medien sollen systematisch daran gehindert werden, die Arbeit von Regierung und Parlament unabhängig zu dokumentieren und kritisch zu begleiten”, so der ROG-Geschäftsführer.
5. Treten Sie zurück! (diekolumnisten.de, Heinrich Schmitz)
Die “B.Z.” hat sich jüngst über die Berliner Staatsanwaltschaft geärgert und titelte “Warum sind sechs Stiche in die Brust kein Mordversuch?” Heinrich Schmitz ist nicht nur Kolumnist, sondern auch Strafverteidiger und hat sich die Mühe gemacht, die Sache auch für juristische Laien verständlich zu erklären.
6. Lieber Elmar Hörig, was ist passiert? (spiegel.de, Arno Frank)
“Spiegel”-Kolumnist Arno Frank war einmal ein Fan des Radiomoderators Elmar Hörig. Davon ist nicht viel übrig geblieben, wie man seinem offenen Brief entnehmen kann. Er spricht dabei vielen aus dem Herzen, die gelegentlich über eine der rassistischen und geschmacklosen Äußerungen des Social-Media-Ekels stolpern.
Wenn “Bild” und Bild.de sich unerlaubt Fotos aus dem Internet besorgen, hat das für Redaktion und Verlag meistens keine Folgen. Es gilt der Grundsatz: Wo kein Kläger, da kein Richter. Soll heißen: Nur die Person, gegen deren Persönlichkeits- und/oder Urheberrecht die “Bild”-Medien durch ihre illegale Fotobeschaffung verstoßen, kann sich juristisch dagegen wehren. Und wenn die das gar nicht mitbekommt oder vielleicht anderes zu tun hat (schließlich handelt es sich häufig um Menschen, die um verunglückte Angehörige trauern), dann passiert nichts.
Der Fanclub “Rote Böcke” — Fans der Fußballer des 1. FC Köln — hat einen Fotoklau durch “Bild” mitbekommen, ist dagegen vorgegangen und hat gegen das Blatt einen Sieg einfahren können.
Zur Erinnerung: Anhänger eines anderen Fanclubs des 1. FC Köln hatten bei einem Heimspiel für einige Minuten ein Banner hochgehalten:
Der Spruch “GRÜNGÜRTEL MIT FC ODER MIT GÜRTELN AUF GRÜNE! ;)” bezieht sich auf Aussagen der Kölner Grünen, die gegen eine Ausweitung des FC-Vereinsgeländes im Grüngürtel der Stadt sind. Nun ist der zwinkernde Smiley am Ende des Satzes für eine Einordnung des Banners sicher nicht ganz unwesentlich.
Ohne zu fragen, hat “Bild” sich dieses Foto, das von den “Roten Böcken” stammt, genommen und, nun ja, leicht beschnitten:
Schwups war der Smiley weg. Und schon passte das Plakat besser zur Geschichte, die “Bild” gern erzählen wollte:
Das wollten sich die “Roten Böcke” nicht bieten lassen. Und das mussten sie auch nicht. Der Fanclub erwirkte gegen “Bild” eine Unterlassungserklärung, wie der Vorsitzende Daniel Krebs der FC-Fanwebsite effzeh.com erklärte:
“Sie verpflichten sich, das Foto in Zukunft weder zu vervielfältigen noch zu verbreiten oder anderweitig öffentlich zugänglich zu machen, wie es in dem Artikel geschehen ist. Zusätzlich muss die ‘Bild’ einen geringen Schadenersatz sowie die angefallenen Anwaltskosten zahlen.”
Wenn “Bild” den korrekten Weg gegangen wäre und vorher bei Krebs und den “Roten Böcken” angefragt hätte, ob man das Foto verwenden dürfe, hätte das übrigens auch nichts gebracht:
“Speziell der ‘Bild’ hätten wir das nicht erlaubt — vorher nicht und nachher erst recht nicht. Der Fall hat uns auch mal wieder gezeigt, warum das so ist”, betont Krebs.
Mit Dank an Gero D. und David S. für die Hinweise!
1. FAZ und Verfassungsschutz im “Fake News”-Strudel (heise.de, Paul Schreyer)
In letzter Zeit war öfter von angeblichen Cyberangriffen auf deutsche Politiker und den Bundestag die Rede. Die “FAZ” titelte sogar von “präzisen Erkenntnissen über staatliches Vorgehen unter dem Deckmantel von Hackern”. Der freie Journalist Paul Schreyer hat bei Verfassungsschutz und “FAZ” nach Belegen für die Behauptungen nachgefragt und nur ausweichende Antworten erhalten. Der “FAZ”-Beitrag sei insgesamt hart an der Grenze zu “Fake News”. Zudem bestehe eine problematische Nähe zum Verfassungsschutz. So habe ein “FAZ”-Kollege wiederholt auf Konferenzen des Verfassungsschutzes moderiert.
2. “Ein Angriff auf mein persönliches Leben und mein Arbeitsumfeld” (stern.de, Carsten Heidböhmer)
Gerhard Hensel, (mittlerweile ehemaliger) Executive Strategy Director bei der Agentur Scholz & Friends, wollte Werbetreibende dafür sensibilisieren, keine Banner auf rechten Websites zu buchen. Sein privater Blogpost löste ungeahnte Reaktionen aus. Neben viel Zuspruch sieht sich Hensel in der Mitte eines Shitstorms, der zu einem Angriff auf sein persönliches Leben, sein Arbeitsumfeld, seine Kollegen und seinen Arbeitgeber geworden sei. Im “stern”-Interview erzählt er von den dramatischen Auswirkungen der Aktion.
3. Was von Domian bleiben wird, ist ein großes Missverständnis (welt.de, Dennis Sand)
Dennis Sand hat für die “Welt” einen Nachruf auf die nach 20 Jahren zu Ende gehende Radiosendung “Domian” verfasst. Obwohl in der Sendung oftmals Extreme zu Wort kamen, sei die Sendung keinesfalls eine “Freakshow” gewesen: “Domians Interesse galt nicht so sehr den Paradiesvögeln. Es galt immer Kerndeutschland. Normaldeutschland. Durchschnittsdeutschland. Menschen, die bei Domian angerufen haben, waren hauptsächlich Menschen, die nicht aus der Masse herausstechen.”
4. Trauma ist kein Tabu mehr (de.ejo-online.eu, Susann Eberlein & Johanna Mack)
Krisenreporter sind einer größeren Gefahr für ihr Leben und traumatisierenden Erlebnissen ausgesetzt. Im Ausbildungszentrum der Infanterie der Bundeswehr in Hammelburg werden regelmäßig Journalisten von ARD und ZDF ausgebildet, bevor sie für ihre Arbeit in Krisenregionen reisen. Das Training sei eine der wenigen Vorbereitungsmaßnahmen für Kriegsberichterstatter, die es in Deutschland gibt. Doch auch Lokaljournalisten werden gelegentlich mit möglicherweise traumatisierenden Ereignissen konfrontiert. Hier können Fortbildung, Vernetzung und Praxishilfen wie die sogenannten Tip Sheets helfen.
5. Koalition will Verlage retten (taz.de, Christian Rath)
Nachdem der BGH die Ausschüttungen der VG Wort an die Verlage für illegal erklärt hat, soll diese Praxis anscheinend legalisiert und über ein Gesetz durchs Parlament gepeitscht werden. Ein entsprechender Antrag der Koalitionsparteien wurde am Dienstag im Rechtsausschuss beschlossen und soll bereits nächste Woche abschließend beraten und verabschiedet werden.
6. Radio Garden (Transnational Radio & Netherlands Institute for Sound and Vision & Studio Moniker)
Recht nett gemachtes Weltradio: Globus drehen, ranzoomen, auf irgendeinen der unzähligen kleinen grünen Punkte klicken und ins dortige regionale Radioprogramm reinhören. Live!
So sieht die heutige Titelseite des “Tagesspiegel” aus:
Die Redaktion hat sich dazu entschlossen, auf der ersten und auf den drei folgenden Seiten große Fotos aus Syrien zu drucken, die das schreckliche Leid der Menschen dort zeigen. Chefredakteur Stephan-Andreas Casdorff schreibt dazu:
Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Darum zeigen wir heute viele Bilder: Damit sie uns sagen, was in Syrien geschieht. Wir hören davon, wir berichten darüber, so gut es geht, so gut wir können, wir kommentieren, was sein sollte — aber nichts ist authentischer als die Authentizität des Augenblicks.
Und, gerichtet an seine Leser:
Sie mögen einwenden, dass wir auf eine andere, durchdachte, reflektierte, intellektualisierte Ebene heben sollten, was dort, in Syrien, in Aleppo geschieht. Und Sie hätten recht mit dem Einwand. Aber das haben wir getan, Mal um Mal. Das werden wir auch weiter tun, vermutlich noch viele Male. Weil die Tragödie, steht zu befürchten, mit dem Fall von Aleppo nicht enden wird. Heute aber unterbrechen wir den Fluss der Nachrichten und Analysen, der Worte, der vielen tausend. Wir zeigen Bilder. Und das, was Menschen, die in diesen Bildern wohnten, der Welt geschrieben haben.
Casdorff beendet seinen Text mit dem Satz: “Wir hoffen, Sie verstehen. Die Bilder. Und uns.”
Es klingt nach einer Rechtfertigung, die eigentlich gar nicht nötig ist. Die Entscheidung der “Tagesspiegel”-Redaktion ist völlig legitim und in unseren Augen eine gute. Genauso gut finden wir beispielsweise auch, dass Bild.de heute morgen die Startseite für eine Stunde komplett der grausamen Situation in Aleppo gewidmet hat. Mediale Aufmerksamkeit für die Menschen in Aleppo und Kritik an den Gräueltaten des Assad-Regimes sind notwendig.
Was so gar keine glückliche Entscheidung des “Tagesspiegel” war: Eine — vermutlich schon länger geplante — Werbeaktion für heute nicht abzusagen. Denn so sieht die “Tagesspiegel”-Titelseite aus, wenn man sie in Berlin am Kiosk kauft:
Einem leidenden Jungen aus Aleppo einen dicken Aufkleber ins Gesicht zu pappen, der frohe Weihnachten wünscht und “15% Rabatt auf Schmuck und Uhren” im Onlineshop eines edlen Juweliers verspricht, ist so grotesk, dass es fast schon wieder ein treffender Kommentar zur aktuellen Lage in dieser Welt und zum Desinteresse vieler Menschen an der Situation in Syrien sein könnte. Leider ist es aber nur eine völlig deplatzierte Werbung.
Mit Dank an Joachim P. für den Hinweis!
Nachtrag, 16:59 Uhr: Der “Tagesspiegel” hatte sich heute morgen für den Fauxpas entschuldigt:
Nachtrag, 16. Dezember: Auf der Titelseite der heutigen Ausgabe hat sich die “Tagesspiegel”-Redaktion für die “Kombination von Titelbild und Werbung” entschuldigt: