Ende September 2001 verschwand der damals fünfjährige Pascal aus Saarbrücken. Bei den polizeilichen Ermittlungen machten Zeugen widersprüchliche Aussagen, von denen sie die meisten widerriefen, Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte wegen des Verdachts der Aussageerpressung und der Körperverletzung im Amt wurden eingeleitet und wieder eingestellt, ein Jahr später behauptete ein weiterer Junge, er und Pascal seien von einer Gruppe sexuell missbraucht worden. Zeugen beschuldigten sich gegenseitig, widerriefen ihre Aussagen und Geständnisse.
Dennoch kam es vor dem Landgericht zu einem Prozess gegen vier Frauen und neun Männer, denen vorgeworfen wurde, Pascal missbraucht und ermordet zu haben. Brauchbare Beweise gab es keine, eine Leiche wurde nie gefunden, den Ermittlungsbehörden wurde vorgeworfen, die Beschuldigten, die zum Teil als geistig minderbegabt und alkoholkrank beschrieben wurden, bei ihren Aussagen psychisch und auch körperlich unter Druck gesetzt zu haben. Der Prozess, den die renommierte “Spiegel”-Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen als “den vielleicht schlimmsten GAU der Justiz” beschrieb, endete mit Freisprüchen für alle Angeklagten, der Bundesgerichtshof verwarf die Revisionen der Staatsanwaltschaft gegen das Urteil.
Der Dramatiker Franz Xaver Kroetz hat aus diesem Stoff ein Theaterstück gemacht. Genauer: Sein Drama “Du hast gewackelt. Requiem für ein liebes Kind” setzt die staatsanwaltschaftlichen Vorwürfe eines Kinderschänderrings im Hinterzimmer einer Gaststätte als Fakten voraus und lässt fünf Männer über ihre Taten sprechen. Kroetz darf das, denn ein Theaterstück ist nicht dem Grundsatz der Wahrhaftigkeit unterworfen.
Egbert Tholl ist Journalist und damit der Wahrheit verpflichtet, auch wenn er nur eine Theateraufführung rezensiert. Am Münchner Residenztheater hat er sich am Wochenende die Uraufführung von “Du hast gewackelt” angesehen, fast zehn Jahre nach der Entstehung des Textes.
Tholl beginnt seine Rezension im Münchner Regionalteil der “Süddeutschen Zeitung” mit folgender Tatsachenbehauptung:
Vor mehr als zehn Jahren wurde der fünfjährige Junge Pascal ermordet. Auch wenn man wohl die genauen Umstände seines Todes nie mehr wird feststellen können, so weiß man doch, welches Martyrium der Junge durchlitten haben muss. Er wurde über einen längeren Zeitraum vergewaltigt, musste eine Vielzahl von Männern befriedigen, mit der Hand, mit dem Mund, mit seinem Körper.
Der Ort, in welchem dies stattfand, war eine Hölle in Deutschland: Im schmierigen Hinterzimmer der “Tosa-Klause” in Saarbrücken-Burbach wurde der Leib des Jungen verkauft, 20 Mark kostete eine Penetration, die Wirtin kassierte, und alle sahen zu, wussten Bescheid. Nicht nur die Männer, die ihre perverse Geilheit befriedigten, auch die Frauen, die es geschehen ließen. Die Tosa-Klause war ein Sammelbecken für degenerierte Menschen. So makaber es klingt, ihre mangelnden geistigen Fähigkeiten wurden den Tätern zur Rettung: Zeugenaussagen erwiesen sich als unbrauchbar. Der Prozess endete im Fiasko, es gab keinen Schuldspruch, und im Jahr 2009 wurde die Akte endgültig geschlossen.
Noch einmal die Fakten: Die Beschuldigten wurden freigesprochen, die Revision der Staatsanwaltschaft vom Bundesgerichtshof verworfen.
Angelehnt ist das Stück an den realen Fall des kleinen Pascal von 2003, dessen Leiden und dessen Tod nie gesühnt wurde, weil das Gestrüpp aus Geständnissen und Widerrufen aus Beschuldigungen und mangelnden Beweisen am Ende für eine rechtsstaatliche Eindeutigkeit nicht ausreichte.
Und die “FAZ” bemerkt in ihrer Rezension, dass sich “das Verbrechen vielleicht so niemals zugetragen” habe:
Bis heute ist der Tod des fünfjährigen Pascal ungesühnt, aus Mangel an Beweisen. Gleichwohl ist sein Fall zum Synonym für pervertierte Sexualität geworden, die Klause zum Sinnbild für Abgründe, die das Vorstellungsvermögen übersteigen. Über Pascal wurden Bücher geschrieben, Zeitungsartikel verfasst, Filme gedreht, Kunstwerke geschaffen. Und sein Fall löste einen der spektakulärsten Prozesse der Geschichte aus, der das Rechtswesen an seine Grenzen führte.
Wir haben gestern bei der Lokalredaktion der “Süddeutschen Zeitung” nachgefragt, ob Sie nicht der Ansicht sei, dass Egbert Tholl hier eine mindestens irreführende, wenn nicht gar falsche Beschreibung des tatsächlichen Sachverhalts abgegeben habe, und sich als Journalist die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zu eigen zu mache, die vom Gericht nicht bestätigt werden konnten.
Seit Montag war “Bild” da einer ganz großen Sache auf der Spur:
Gut, das “renommierte Forscher-Team” ist kein “renommiertes Forscher-Team”, wie “Spiegel Online” kurz zusammenfasst:
Wissenschaft kann so einfach sein. Der RWE-Manager Fritz Vahrenholt und der ebenfalls bei dem Energiekonzern arbeitenden Geologe Sebastian Lüning haben ein Buch geschrieben, in dem sie die Klimakatastrophe absagen.
Und zur Person und Rolle Vahrenholts hatte die “Zeit” schon vor zwei Wochen geschrieben:
So meint Hermann Albers, der Präsident des Bundesverbands Windenergie, dass der RWE-Manager “versucht, den Prozess der Energiewende deutlich abzubremsen, um so Marktanteile für den Monopolisten RWE zu erhalten” – produziert der doch rund 56 Prozent seines Stroms mit dreckiger Kohle.
Aber als Debattenbeitrag könnte man das von “Bild” beworbene Buch von Vahrenholt und Lüning ja trotzdem sehen, wenn sie halbwegs wissenschaftlich argumentieren und sich an die Fakten halten würden. Das tun sie aber nicht, schreibt das Team vom Klima-Lügendetektor:
Wer ein etwas exzentrisches Hobby pflegt, sammelt vielleicht Gegendarstellungen aus Zeitungen und Zeitschriften. So jemand würde den Ausschnitt aus der gestrigen “B.Z.” wohl bei den schöneren Exemplaren in seinen Ordner einsortieren.
In den Hauptrollen: Ein Berliner CDU-Politiker, der als Senator mit der kürzesten Amtszeit (12 Tage) in die Polithistorie eingegangen ist, und eine … äh: schillernde Entertainerin und ehemalige “Dschungelkönigin”.
Gegendarstellung
Zu “Auch Désirée Nick fühlt sich vom Ex-Senator Braun getäuscht” in B.Z. vom 18. Dezember 2011:
Sie schreiben: Es war die Schrankwand, die sie stutzig machte. Vollgestellt mit ausgestopften Puppen, gigantischen Stofftieren. “Minderwertiger Trash wie von der Schießbude”, beschreibt Désirée Nick (55) das Büro von Michael Braun (55, CDU), … “Ich dachte gleich: Was ist das für ein Notar, der so etwas sammelt?”
Dazu stellte ich fest: In meiner Kanzlei gab es nie eine ausgestopfte Puppe, oder ein Stofftier. Ich sammle so etwas auch nicht.
Sie schreiben: “In einer Image-Broschüre wirbt die Swisskontor, mit der renommierten Kanzlei Lehmann-Brauns/Braun zusammenzuarbeiten.”
Dazu stelle ich fest: Es gibt keine Broschüre, in der ich genannt werde.
Berlin, den 19.12.2011
Rechtsanwalt Johannes Eisenberg für Michael Braun, Notar
Es geschieht eher selten, dass die renommierte “Frankfurter Allgemeine Zeitung” ihre Artikel mit einem Ausruf eröffnet. Und doch stand es gestern so im Blatt:
Ha! Europa ist besser, als man zu unterstellen bereit ist. Das Unterfangen des ominösen Gehlen & Schulz Verlags, massiv fehlerhafte, EU-subventionierte Kafka-Bücher an Schulen zu verschenken, über das auch dieses Feuilleton berichtete, hat sich als Kunstaktion der österreichischen Gruppe “The Birdbase”zu erkennen gegeben. Zu Recht also hat die EU-Kommission auf Nachfrage die Förderung dementiert.
Nun klingt “Ha!” vielleicht ein bisschen zu sehr nach “Siehste, hab ich doch immer gesagt!”. Der geeignetere Einstieg in den Artikel wäre vielleicht eher ein “Ups!” gewesen, im Sinne von “Oh Gott, ist uns das peinlich. Hamse mal grad ein bisschen Staub zur Hand, in den wir uns kurz werfen könnten?”.
Doch von Anfang an:
Anfang November hatte die österreichische “Kronen Zeitung” über eine “Sprach-Entgleisung” berichtet:
Franz Kafka würde sich im Grabe umdrehen! Ein von der EU groß gefördertes Buch für 40 heimische Schulen bringt den Jugendlichen nicht “Das Schloss” des deutschsprachigen Schriftstellers näher, sondern bloß eine Aneinanderreihung absurder Rechtschreibfehler, zu denen der Verlag “Gehlen und Schulz” sogar noch steht.
Von einem “hohen Fremdschämpotenzial” beim Durchblättern der fehlerhaften Schullektüre schrieben die beiden Autoren der “Kronen Zeitung” und zitierten aus der Pressemitteilung des Verlages:
“Schuld daran ist ein Softwarefehler”, erklärt der Herausgeber Adrian Schulz. “Das wird es bei den nächsten Büchern nicht mehr geben.” Der EU war die Pannenserie offensichtlich völlig egal – gefördert wurde das Projekt mit einem sechsstelligen Betrag.
Sofort stieg auch die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” mit ein und schrieb unter der Überschrift “Kafkas Hinrichtung, von der EU gefördert”:
Zurzeit beglückt das Verlagshaus Gehlen und Schulz ungefragt Schulen im deutschsprachigen Raum mit einem Kafka-Geschenk: je einem Karton Gratisexemplare des Romans “Das Schloss”. Den nämlich hat der zu diesem Behuf gegründete Verlag in einer sagenhaften Zwei-Millionen-Auflage gedruckt, und zwar in einer vor Fehlern nur so strotzenden Ausgabe. Softwareprobleme seien dafür verantwortlich, heißt es.
Man kann der “FAZ” (anders als der “Kronen Zeitung”) nicht vorwerfen, sich nur auf die schriftlichen Erklärungen des Verlags verlassen zu haben:
Bislang sind etwa zweitausend Bücher an vierzig Schulen gelangt. Im Gespräch mit dieser Zeitung weist [Verleger] Adrian Schulz darauf hin, dass auch alle weiteren Exemplare verschickt würden: Gedruckt sei gedruckt. Die Fehler verleugne man nicht, sondern gehe sie “aggressiv” an. Schulz bestätigt die Finanzierung durch ein EU-Programm: Eine sechsstellige Summe sei geflossen. Eine Agentur in Brüssel habe den Kontakt vermittelt, nähere Angaben mache er dazu nicht. Man habe bei der Sache nicht schlecht verdient. “Das Schloss” sei einfach deshalb ausgewählt worden, weil es auf den Curricula stehe. Die Geldgeber hätten sich für die Auswahl nicht interessiert.
Die Pressestelle der Europäischen Kommission hat eine zügige Stellungnahme zugesagt, die aber dennoch auf sich warten lassen könne, “weil man da tief graben muss”. Wir warten mit Spannung, denn sollte sich die öffentliche Förderung bewahrheiten, hätten sich vor allem die Geldgeber blamiert.
Blöderweise hat die “FAZ” nicht mit dem Verleger Adrian Schulz gesprochen (bzw. dem “Verleger” in Anführungszeichen, wie die Zeitung selbst schreibt), sondern einem Mann, der sich als Verleger Adrian Schulz ausgegeben hat. Vom Verlag Gehlen & Schulz, den es nicht gibt.
Andererseits gibt es da ja eine schmucke Internetseite über die Klassiker-Edition von Gehlen & Schulz und es könnte ja gut sein, dass der bisher völlig unbekannte Verlag tatsächlich “zu diesem Behuf gegründet” wurde. Um festzustellen, dass der Verlag nicht existiert, hätten die Reporter der “FAZ” also schon ins österreichische Handelsregister schauen müssen.
Bemerkenswert ist aber auch die Tatsache, dass es der “FAZ” offenbar reichte, dass der Mann, den die Zeitung für einen Verleger hielt, behauptet hatte, EU-Fördergelder erhalten zu haben. “Eine Quelle ist keine Quelle”, lernt man in der Journalistenschule, “Da könnte ja jeder kommen”, würden Großmütter sagen. FAZ.net reichte die eine Quelle, um in der Dachzeile “Steuerverschwendung” anzuprangern.
Gut, dass Franz Kafka das nicht mehr erleben muss.
Der österreichische Verlag “Gehlen und Schulz” brachte Kafkas Roman „Das Schloss“ heraus, verteilte ihn an 40 Schulen – doch das Buch strotzt vor Rechtschreibfehlern. Der Skandal: Es wurde großzügig mit EU-Geldern gefördert.
Nach neun Tagen hatte die “FAZ” dann endlich eine Antwort von EU-Seite vor, die mehr Fragen aufwarf, als sie beantwortete:
Sowohl Gabriele Imhoff von der Berliner Pressestelle der EU-Kommission als auch Dennis Abbott, Pressesprecher der Kommission für Bildung und Kultur, haben dieser Zeitung inzwischen mitgeteilt, dass man keine Hinweise auf eine Förderung des Projekts durch die EU-Kommission gefunden habe. Der Verleger hat auf dieses – wenngleich nicht definitive – Dementi nun mit einer Stellungnahme reagiert, die sprachlos macht: “Ich habe keine Ahnung, wer das jetzt finanziert hat – EU, Österreich, BMVIT, egal. Ich habe auch keine Ahnung, wie diese Tippfehler in das Buch gekommen sind.”
Und obwohl die Stellungnahme des angeblichen Verlegers immer grotesker wurde (“In Nordkorea ist bestimmt jeder Buchstabe dort, wo er sein soll. Das wäre doch das, was ihr wollt. Staatskonformer Mist, richtig buchstabiert.”), schöpfte die “FAZ” offenbar keinerlei Verdacht. Zumindest keinen an der Existenz des Verlags:
Zu klären bleibt neben allem haarsträubenden Amüsement gleichwohl, ob hier allein österreichische Mittel verbrannt wurden oder doch auch EU-Gelder.
Die “Kronen Zeitung” ist, wie man beim Topfschlagen sagen würde, ganz “heiß” dran, scheint die Spur aber nicht weiter verfolgen zu wollen:
Verliert dieser Verleger völlig den Bezug zur Realität, oder macht er sich über alle lustig? (…) Kenner der Szene sind erstaunt. Ein Insider: “Niemand kennt diesen Verlag. Man könnte fast glauben, es handle sich um ein Kunstprojekt.”
Die “FAZ” hat nun recherchiert, dass das Buch, anders als vom Verlag angegeben, soweit bekannt ist, gar nicht durch EU-Gelder mitfinanziert wurde. Man habe keine Hinweise auf eine Förderung, hat die EU mitgeteilt.
Spätestens beim Börsenverein, dem Veranstalter der Frankfurter Buchmesse, hätte jemandem auffallen sollen, dass der Verlag nicht existiert.
Doch erste Zweifel traten erst zwei Tage später auf, als die österreichische “Presse” von einer erstaunlichen Entdeckung berichtete:
Nun dürfte es neuen Ärger geben Und zwar rechtlichen: Die ISBN, die im Buch angegeben wird, ist vom österreichischen Autor Thomas Glavinic abgeschrieben, dessen Roman “Lisa” unter der Nummer läuft. Nur die Prüfziffer am Ende der Nummer ist mit “0” anders als die von Glavinic mit “3”.
“Dabei handelt es sich um einen echten Betrüger. Die Nummer gehört dem Hanser Verlag”, sagt Mirjam Glaser von der deutschen ISBN-Stelle. Der Hanser Verlag selbst möchte nun die Adresse von “Gehlen & Schulz” ausfindig machen und auffordern, die Verwendung der Nummer zu unterlassen. Auch rechtliche Schritte hält der Verlag für nicht ausgeschlossen.
Es war also offensichtlich nicht damit zu rechnen, dass irgendjemand auf Medien- oder Buchhandelsseite in absehbarer Zeit durchschauen würde, was hier gespielt wurde — und das, obwohl das absichtsvolle Täuschen von Journalisten spätestens seit einigenJahren zum Standardrepertoire von PR gehört. The BirdBase, die Erfinder von “Gehlen & Schulz”, “Adrian Schulz” und der “Klassiker-Edition” gingen also am Donnerstag von sich aus an die Öffentlichkeit:
Dahinter steht die Aktionsgruppe “The BirdBase”, die mit der ungewöhnlichen Aktion Kritik am schlechten Bildungssystem in Österreich üben wollte. “Wir wollen, dass über das Bildungs- und Schulsystem in Österreich gesprochen wird, wir wollen, dass ein Land wieder redet, denkt und nicht vor sich hin schweigt. Denn wenn sich nichts ändert, werden vielleicht in 20 Jahren solche Bücher der Normalfall sein”, schrieb die Gruppe gestern, Mittwoch, in einem E-Mail an die “Presse”.
boersenblatt.net berichtete über die neuerliche Entwicklung in dem Fall, die “FAZ” nutzte die Gelegenheit zu ihrem unpassend triumphalen “Ha!” und verschwand dann zwischen allen Wirklichkeitsebenen:
Vielleicht ist die ominöse Künstlergruppe auch nur eine Erfindung der EU, um sich elegant aus der Affäre zu ziehen?
Und die “Kronen Zeitung”, bei der alles angefangen hatte? Nun, die gibt sich weniger zerknirscht und mehr angepisst:
Sie haben alle gefoppt – und sind auch noch stolz darauf. Hinter dem Kafka- Buch mit den 1.850 Rechtschreibfehlern (siehe Infobox) steckt die Aktionsgruppe “The BirdBase”, die vor schlechter Bildung warnen will. Ziele hat die Clique aber keine.
Aus dem Schicksal eines deutschen Urlaubers in Französisch Polynesien kochen Zeitungen aus aller Welt genüsslich ein Kannibalen-Süppchen. Im deutschen Raum ist besonders das Vorgehen von “Bild” ein Musterbeispiel an Sensationsgier, Geschmacklosigkeit und Perfidie.
“Bild” und Bild.de verbreiten dabei rassistisch geprägte Vorurteile gegenüber Bevölkerungsgruppen, die bereits im Zeitalter des Kolonialismus mit Hilfe perverser Klischees von Europäern unterdrückt, ausgebeutet und getötet wurden.
Ein kleiner Satz am Ende der ersten Meldung bei Bild.de am 14. Oktober bringt den Stein ins Rollen:
Französisch-Polynesien liegt im Pazifik, die bekannteste Insel ist Tahiti. In Französisch-Polynesien war Kannibalismus einst sehr verbreitet.
Obwohl die Ermittler noch völlig im Dunkeln tappen, kreiert Bild.de aus verbrannten menschlichen und tierischen Überresten auf einer Marquesas-Insel mitten im Pazifik und den Aussagen der verstörten Freundin des verschollenen deutschen Weltumseglers Stefan R. eine große Kannibalen-Story. Dabei ist die Schlussfolgerung rein logisch schon recht hanebüchen: Ein Feuer, Tierkadaver und eine menschliche Leiche sprechen ja eher nicht für Kannibalismus, sondern eher für den Versuch, die Spuren eines Verbrechens zu kaschieren bzw. restlos zu beseitigen.
Doch wie kommt Bild.de überhaupt auf die Kannibalismus-Idee? Romanautoren, Abenteurer und Kaufleute haben vor hunderten von Jahren von Kannibalen in der Südsee, der Karibik und Schwarzafrika geschrieben, die sie angeblich gesehen haben wollen. Für die Marquesas-Inseln waren das etwa der Abenteuer-Roman-Autor Herman Melville (“Moby Dick”) und der belgische Kaumann Jacques-Antoine Moerenhout. Handfeste Beweise wurden jedoch nie erbracht.
Erwiesen ist hingegen, dass die Entdecker der neuen Welt und deren Nachhut ihre Grusel-Erzählungen in Gestalt von sogenannter “Transamericana-Literatur” gewinnbringend auf dem europäischen Buchmarkt verkauft haben. Außerdem wurden die gewaltsame Kolonialisierung und Christianisierung durch die Europäer mit einer notwendigen Zivilisierung der “Wilden” gerechtfertigt. Neben Kannibalen wurde auch von zahlreichen anderen Fabelwesen, wie Amazonen oder Seeungeheuer berichtet, an die heute keiner mehr glaubt. Der noch aus der Antike stammende Mythos des Kannibalen hält sich jedoch hartnäckig, weil er im Bereich des unvorstellbar Vorstellbaren liegt.
“Bild” behauptet, die Polizei auf der Insel Nuku Hiva befürchte einen Kannibalen-Mord. In Wirklichkeit scheint es jedoch der Wille von “Bild” zu sein, einen Mord mit der Menschenfresserei zu verbinden:
WURDE DER DEUTSCHE ABENTEURER VON KANNIBALEN ERMORDET?
Die Polizei auf den Marquesas-Inseln (gehört zu Französisch Polynesien) befürchtet genau das!
Noch einmal wird die Gefahr vor etwaigen Kannibalen beschworen:
Die Staatsanwaltschaft ermittelt jetzt wegen Mordes. Beängstigend: In der Vergangenheit berichteten Forscher und Seefahrer immer wieder über Kannibalen auf den Marquesas-Inseln!
Namentlich nicht genannte Forscher und Seefahrer aus der “Vergangenheit” bleiben also weiterhin die einzigen Referenzen, die “Bild” zur Kannibalismus-These vorweisen kann.
Unterdessen hat Bild.de einiges über den mutmaßlichen Mörder des Abenteurers (bzw. für “Bild” natürlich den “mutmaßlichen Kannibalen”) in Erfahrung gebracht. Das Online-Portal nennt seinen Namen, zeigt sein Bild und berichtet, der Mann sei tätowiert, trage eine Sonnenbrille und habe ein freundliches Lächeln. Die “bange Frage” von Bild.de lautet nicht etwa: “Lebt Stefan R. noch?”, sondern “Ist er Kannibale und hat er sein Opfer gegessen?” und “Grinst uns hier ein Kannibale an?”
Weil sich keine Behörde finden lässt, welche die Kannibalismus-These von “Bild” und Bild.de bestätigen will, holen sich die Autoren stattdessen einen “Tattoo-Experten”: Den Betreiber eines Tattoo-Studios in Minden, der das Tattoo des “mutmaßlichen Kannibalen” erklären soll. Und der ist sich ganz sicher: “Es zeigt einen Kaioi-Krieger in seinem Kanu.”
“Bild” ergänzt:
Die Kaioi waren dafür bekannt, ihre Kriegsgegner zu fressen.
Doch “Bild” will sich nicht nur auf diese Expertise stützen und hat deshalb an deutschen Universitäten herum telefoniert, um der Frage nachzugehen:
Die Zeichnung entstammt dem französischen Abenteuer-Magazin “Journal des Voyages” aus dem Jahr 1878 und soll suggerieren: So war es damals und so könnte es auch heute wieder geschehen sein. “Menschenfresser verspeisen einen Seemann“.
Derartige Hefte sind zwar historische Quellen, aber mit deutlicher Vorsicht zu genießen. Sie geben lediglich Auskunft darüber, wie die “Neue Welt” aus europäischer Sicht beschaffen war. “Bild” knüpft nahtlos an dieses koloniale Weltbild an: Europäische Zivilisation und Fortschritt gegen niedere, triebhafte Wilde.
“Bild” versucht, die eigene antiquierte Weltsicht zu untermauern, indem sie zwei Wissenschaftler der Gegenwart zu Wort kommen lässt. Zuerst der “Kannibalismus-Experte” Dr. Gundolf Krüger:
“Eigentlich sind die Einwohner Polynesiens heute zum Großteil christianisiert und alphabetisiert und damit ein frommes und gebildetes Volk”, erklärt Kannibalismus-Experte Dr. Gundolf Krüger (61). Für ihn klingt der Tod des Deutschen nach einem wahnsinnigen Einzeltäter. Krüger: “Kannibalismus liegt außerhalb jeder Norm. Aber es ist gut möglich, dass sich der Täter von alten Ritualen leiten ließ.” So war es Tradition der “Kaioi” (Krieger), Feinde zu enthaupten und von ihren Extremitäten zu kosten. “Um sich ihr Mana, ihre Lebenskraft, einzuverleiben. Es ging aber nie um den Genuss des Fleisches”, erklärt Krüger.
Auf Anfrage von uns erklärt Krüger, “Bild” habe ihn in einer völlig falschen Weise wiedergegeben: Er habe dem Anrufer vom Axel-Springer-Verlag sehr differenziert erläutert, dass es außer literarischen Zeugnissen von Melville und der späteren Trivial-Literatur keine Beweise für Kannibalismus auf den Marquesas gebe. Außerdem habe er darauf hingewiesen, dass man bei diesem Thema sehr behutsam und mit größter Vorsicht vorgehen müsse.
Dr. Gundolf Krüger hat per E-Mail insgesamt drei Zitate freigegeben, die jedoch nie erschienen. “Ich bin im übrigen kein Kannibalismus-Experte, sondern Ethnologe mit dem Fachgebiet Ozeanien”, stellt Krüger klar.
Immerhin kommt dann die ausgewiesene Kannibalismus-Skeptikerin Annerose Menninger zu Wort, die “Bild” als Ethnologin bezeichnet, die aber eigentlich als Historikerin an der Bundeswehruniversität München lehrt:
Ethnologin Prof. Annerose Menninger (50) beschreibt ein anderes Ritual: “Es muss nicht sein, dass Stefan R. verspeist wurde. Möglicherweise ist das Opfer verunglückt und bei der Zeremonie am Feuer handelte es sich um ein Bestattungsritual, mit dem der angebliche Täter den Toten noch ehrte.”
Die als Gegenspielerin von Dr. Krüger aufgebaute Privatdozentin Menninger ist Spezialistin für die Frühe Neuzeit der Karibik, nicht für die Südsee und schon gar nicht für den aktuellen Fall. Sie erklärt uns auf Anfrage: “Ich ärgere mich sehr, dass Bild mich so zitiert, bzw. meine Argumentation kontextentfremdet – und dabei auch noch haarsträubend unlogisch wiedergegeben hat. Im Gegensatz zu Herrn Dr. Krüger habe ich nicht einmal Zitate freigegeben.” Die renommierte Dozentin berichtet, sie müsse sich seit der Veröffentlichung in “Bild” mit dem Unverständnis ihrer Fachkollegen herumschlagen.
Besser ergeht es da den Experten, die in einem anderen Artikel zu Rate gezogen werden: Sie haben einfach keine Namen.
Experten vermuten, dass einige nur deshalb sterben mussten, weil die Kannibalen Lust auf Menschenfleisch hatten. Das letzte bekannte Opfer auf Nuku Hiva soll ein etwa zehnjähriges Mädchen gewesen sein, das 1924 verspeist wurde. Jetzt offenbar ein neuer, schockierender Kannibalismus-Mord – ist Jäger (…) dem Todes-Kult verfallen, ein perverser Mörder, was steckt hinter dem Verbrechen?
Medien aus der ganzen Welt, vor allem aber aus Deutschland und Großbritannien, widmen sich der Geschichte, meist völlig undifferenziert. Am weitesten geht der Korrespondent des “Tagesspiegels” und der “Potsdamer Neuesten Nachrichten”, Alexander Hofmann. Keine Behörde hat den Kannibalismus bestätigt, aber:
(Im Online-Auftritt des “Tagesspiegels” wurde die Überschrift inzwischen deutlich abgeschwächt. Dort lautet sie nun: “Deutscher von Kannibalen verspeist?”)
Die einheimische Bevölkerung und der mit den Ermittlungen betraute Staatsanwalt José Thorel versuchen unterdessen gegen diese diskriminierende Berichterstattung anzukämpfen:
“Kannibalismus, darüber will ich nichts hören. Das ist Wahnsinn. Ich sehe keine andere Grundlage, auf der wir von Kannibalismus sprechen könnten.
Für mich ist das kein Thema. Kannibalismus stand nie zur Debatte und ich verstehe nicht, wie die Presse dieses Thema so behandeln konnte.”
(Übersetzung von uns.)
“Survival International – Die Bewegung für indigene Völker” hat wegen der “beleidigenden und haarsträubenden” Berichte über Kannibalismus an einem deutschen Touristen im Südpazifik Beschwerde beim Presserat in Großbritannien eingereicht und zitiert dazu Benny Wenda, ein Mitglied der Ethnie der Lani in Papua:
Wir haben genug von diesen Geschichten. Sie beschreiben uns immer noch als Kannibalen, weil sie denken wir wären Wilde. Es ist als ob man Deutsche heute wegen ihrer Geschichte als Nazis bezeichnen würde. Oder Großbritannien ein Land nennen würde, in dem Hexen an Pfählen verbrannt, Kinder versklavt und Menschen öffentlich exekutiert werden. Es ist verrückter, rassistischer Journalismus.
Bild.de hingegen versucht im Umkehrschluss, den Staatsanwalt bloßzustellen: Hier wird José Thorel als “Südsee-Staatsanwalt”, der abwiegeln würde, bezeichnet. Bild.de unterstellt dem Staatsanwalt, er sei “besorgt um den Ruf der Insel”.
Munter setzt Bild.de den mutmaßlichen Mord mit Kannibalismus gleich:
Auch der Staatsanwalt kann den schlimmen Verdacht nicht aus der Welt räumen. “Es ist wahr, dass wir Fleischstücke im Feuer gefunden haben. Die gefundenen Zähne stammen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Stefan R.”, sagte Thorel.
Es bleibt also dabei: Bild.de meint, von einem verbrannten Körper auf einen kannibalistischen Akt schließen zu können.
Auch nachdem die trauernde Familie von Stefan R. dessen Tod auf seiner Homepage bekannt gegeben hat, gibt sich Bild.de nicht zufrieden, sondern stellt die mittlerweile fünf Tage alte, “furchtbare” Frage:
Die furchtbare Frage: Hat ein Kannibale den deutschen Weltumsegler getötet und Teile von ihm gegessen?
Dass diese Frage vornehmlich von westeuropäischen Medien gestellt wurde, verschweigt Bild.de elegant — es reden ja eh “alle” davon:
Seit dem Verschwinden des Urlaubers steht die Insel unter Schock. Der Täter ist auf der Flucht, und alle treibt die Frage um: Ist er wirklich ein Menschenfresser?
Als Bild.de heute von der DNA-Analyse berichtet, die ergeben hat, dass die Knochenreste und Zähne, die an einer Feuerstelle gefunden wurden, tatsächlich von Stefan R. stammen, da taucht der Kannibalismus-Vorwurf plötzlich mit keinem Wort mehr auf.
Sebastian Brauns ist freier Journalist. Im März dieses Jahres hat er für die “Zeit” über Kannibalismus-Mythen geschrieben.
Seit Monaten sind die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland in einer Art permanentem Alarmzustand, weil sie eine große Kampagne von “Bild” gegen ihre Häuser befürchten. Es spricht wenig dafür, dass der heutige Artikel über den “Gebührenirrsinn” den Auftakt zu einer solchen Kampagne darstellt — dafür ist zur Zeit einfach zu viel Papst in Deutschland und in “Bild”, der die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Aber auch für sich genommen ist der Artikel bemerkenswert.
Unter Berufung auf die “Zeit” schreibt “Bild”, dass “das teuerste öffentlich-rechtliche Fernsehen der Welt” noch teurer werden solle. Und zwar zum Beispiel so:
Die ARD kassiert in diesem Jahr 5,52 Milliarden Euro Zwangsgebühren. Demnächst will der Sender 225 Millionen Euro mehr. Für die Jahre 2013 bis 2016 hat die ARD bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) einen Mehrbedarf von 900 Millionen Euro angemeldet.
“225 Millionen Euro mehr” hört sich natürlich nach viel Geld an. Bezogen auf die 5,52 Milliarden sind es knapp vier Prozent, die die ARD zusätzlich “will” — etwas mehr als ein Inflationsausgleich (über die vier Jahre Laufzeit gerechnet, entspricht das einer jährlichen Steigerung von rund 1 Prozent).
Beim ZDF vergleicht “Bild” gleich die Einnahmen eines Jahres mit den Mehrforderungen über den Vierjahreszeitraum, damit letztere höher wirken:
Das ZDF bekommt in diesem Jahr 1,82 Milliarden Euro. Für die nächste Gebührenperiode fordert das Zweite 429 Millionen Euro mehr.
Tatsächlich “bekommt” das ZDF in diesem Jahr auch keine 1,82 Milliarden aus den Gebühreneinnahmen, sondern 1,72. Das geht aus der “internen Finanzvorschau der Sender” (PDF) hervor, die “exklusiv auf BILD.de” zu sehen sind und mit denen Bild.de die “Transparenz” schaffen will, “die die öffentlich-rechtlichen Anstalten in ihren Finanzangelegenheiten verweigern”.
Außerdem hat Bild.de ein paar vermeintlich namhafte Kritiker des öffentlich-rechtlichen Fernsehens gefunden, die ganz im Sinne der Axel Springer AG gegen “das gebührenfinanzierte Engagement von ARD und ZDF im Internet und bei Apps” (so der Geschäftsführer der SPD-Medienholding ddvg Jens Berendsen) wettern oder sich wie “CDU-Kulturpolitiker Peter Tauber” und “FDP-Medienexperte Burkhard Müller Sönksen” (ein alter Freund der “Bild”-Zeitung) am Begriff “Grundversorgung” verheben dürfen.
Doch zurück zum “teuersten öffentlich-rechtlichen Fernsehen der Welt” und seinen “Irrsinns”-Forderungen:
Jeder Haushalt müsste dann statt 17,98 Euro bisher, monatlich 18,86 Euro Rundfunkgebühren zahlen, so “Die Zeit”.
Zum Vergleich: Die Briten zahlen für ihr öffentlich-rechtliches Fernsehen monatlich 12,98 Euro, die Franzosen 9,66 Euro, die Italiener sogar nur 9,08 Euro.
Da hat “Bild” natürlich drei sehr renommierte öffentlich-rechtliche europäische Sendeanstalten ausgewählt (wobei Frankreich und Italien jetzt eher schlechte Beispiele für die gewünschte Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks abgeben) — und drei sehr günstige.
Manchmal berichten die Medien nicht nur über das, was los ist, sondern auch über das, was nicht los ist.
Der amerikanische Filmschauspieler Kevin Costner hat also der deutschen Frauenzeitschrift “Freundin” erzählt, dass er keine Ahnung habe, wo das Gerücht herkomme, seine Frau Christine Baumgartner Deutsche sei. Die Nachrichtenagentur dapd hat daraus eine Meldung gebaut und Medien wie Bild.de haben sie veröffentlicht.
Und tatsächlich scheint der Irrglaube, Frau Baumgartner sei Deutsche, weit verbreitet zu sein: Die Internetfilmdatenbank imdb.com behauptet dies, ebenso der englischsprachige und der deutschsprachige Wikipedia-Eintrag zu Kevin Costner*, sowie sein Eintrag im renommierten Personen-Archiv Munzinger.
Es folgt also das Dokument einer wechselvollen Liebe zwischen einem Mann und einer nicht-deutschen Frau, wobei letztere zwischendurch ihren Namen, ihr Alter und ihren Beruf wechseln, heiraten, dann doch nicht heiraten und nebenbei auch noch die Zeitschrift “die aktuelle” ehelichen wird:
“Bild”, 18. April 2001:
Hier klatscht Zurzeit im Urlaub London. Er kam, sah – und heiratete! Hollywood-Held Kevin Costner (46, “Der mit dem Wolf tanzt”) hat seine deutsche Verlobte Christine Baumgarten [sic!] (26) in Italien heimlich geehelicht. Ganz romantisch vor dem Altar einer kleinen Kapelle in der Toskana. Die Hochzeit nicht auf dem Reiseplan. Costner war mit Christine beruflich unterwegs, entschied sich in einem Anflug von Romantik, seiner Christine in dieser wunderschönen Gegend die ewige Treue zu schwören.
“Hamburger Morgenpost”, 18. April 2001:
Für so romantisch hält man Kevin Kostner eigentlich nicht. Doch während der Promotiontour zu seinem neuesten Film legte der 46-Jährige einen Stopp in der Toskana ein und heiratete kurz entschlossen seine deutsche Freundin Christine Baumgarten [sic!].
“Express”, 25. April 2001:
Hochzeit 3: Hollywood-Star Kevin Costner (46). “Gala” berichtet, dass Costner seine schöne Freundin, das deutsche Model Christine Baumgarten [sic!] (23) doch noch nicht in der Toskana geheiratet hat. Aber im Mai solls so weit sein – im Mittelmeer auf der Luxusyacht “Lion Heart”.
“Express”, 5. Juni 2002:
Kevin Costner kann wieder der einsamen Wolf spielen. Zwei Jahre lang küsste der 46-Jährige das deutsche Model Christine Baumgartner (23), sprach sogar von Hochzeit. Aus, vorbei. Der Zeitschrift “Frau im Spiegel” bestätigte er: “Wir sind nicht mehr zusammen.”
“Express”, 2. Oktober 2002:
Schlechte Nachricht für die Damenwelt: Hollywood-Schönling Kevin Costner hat das Herz seiner Ex Christine Baumgarten [sic!] zurückerobert. Das deutsche Model hatte ihm wegen seiner Untreue nach zwei Jahren Beziehung den Laufpass gegeben.
“Das Neue Blatt”, 2. Juli 2003:
Vor drei Jahren traf ihn Amors Pfeil mitten ins Herz. Seine Freundin Christine Baumgartner (30) ist Deutsche – sie hat den Frauenheld gezähmt.
“B.Z.”, 17. Januar 2004:
Hollywood-Star Kevin Costner, 48, und seine deutsche Freundin Christine Baumgartner, 29 (Foto), bummelten verliebt durch Rom. In diesem Jahr wollen sie heiraten.
“B.Z.”, 25. Januar 2004:
Ihre Freundin Christine ist eine Deutsche. Hat sich dadurch Ihr Bild von Deutschland verändert?
Ich habe kein anderes Bild von Deutschland als vorher, was daran liegt, dass meine Vorfahren auch Deutsche waren.
“Der Tagesspiegel”, 25. Januar 2004:
Kevin Costner (49), Schauspieler und Regisseur, will nach langem Zaudern im Herbst seine deutsche Verlobte Christine Baumgartner (29) heiraten.
“Berliner Kurier”, 29. Januar 2004:
Die deutsche Taschendesignerin Christine Baumgartner ist seit vielen Jahren ihre Freundin. Wollen Sie bald heiraten.
Oh, ja! Ich habe sie gefragt, ob sie mich heiraten würde, und sie hat Ja gesagt. Im September werden wir heiraten und Sie können sich gar nicht vorstellen, wie ich mich darauf freue.
“B.Z.”, 13. März 2004:
Frauenschwarm Kevin Costner, 49, traut sich wirklich ein zweites Mal: Der US-Schauspieler will seine deutsche Verlobte Christine Baumgartner, 29, (Foto) noch dieses Jahr heiraten.
“Berliner Kurier”, 23. September 2004:
Kevin Costner kommt unter die Haube: Der Schauspieler heiratet am Wochenende seine langjährige deutsche Freundin Christine Baumgartner.
“B.Z.”, 23. September 2004:
Die Hochzeitsglocken läuten für Kevin Costner, 49. Der Hollywood-Star soll seine deutsche Freundin Christine Baumgartner, 26, am Sonnabend auf seiner Ranch in Aspen, Colorado, das Ja-Wort geben.
“Express”, 24. September 2004:
Hollywoodstar Kevin Costner (49) traut sich doch. Am Samstag will er seine langjährige deutsche Freundin Christine Baumgartner heiraten.
“Bild”, 25. September 2004:
Kevin Costner (49) heiratet heute seine deutsche Freundin Christine Baumgartner (27).
“Bild am Sonntag”, 26. September 2004:
Für 2 Millionen Dollar! Kevin Costner heiratete deutsche Freundin
“Bild”, 27. September 2004:
Kevin Costner & seine deutsche Braut: Traumhochzeit! Hier paddelt Kevin Costner seine Braut ins Ehe-Glück
“B.Z.”, 28. September 2004:
Heiraten im Jogginganzug (wie Britney Spears) ist out. Kevin Costner und seine deutsche Frau zeigen den neuen Trend: Comeback der Romantik-Hochzeit
“Bild”, 6. Oktober 2004:
Sie spielen mit dem Schwung der Liebe. Hollywoodstar Kevin Costner (49) und seine frisch angetraute, deutsche Frau Christine (30) auf dem weltberühmten Golfplatz Old Course in St. Andrews (Schottland).
“Die Welt”/”Berliner Morgenpost”, 27. September 2006:
Ebenfalls am 1. Oktober präsentiert der Filmverleih Buena Vista International sein Rettungstaucher-Drama “Jede Sekunde zählt – The Guardian” (Kinostart 19. Oktober) in Berlin. Dafür kommen die beiden Hauptdarsteller Kevin Costner (verheiratet mit der Deutschen Christine Baumgartner) und Ashton Kutcher, der Ehemann von Demi Moore, angeflogen.
“Süddeutsche Zeitung”, 14. Oktober 2006:
Seit 2004 ist er mit der deutschen Designerin Christine Baumgartner verheiratet.
“Express”, 29. Oktober 2006:
Und auch in Sachen Liebe fand Costner wieder sein Glück. Im September 2004 heiratete er die deutsche Handtaschendesignerin Christine Baumgartner.
“Hamburger Morgenpost”, 10. Februar 2007:
Hollywood-Star Kevin Costner (52, “Der mit dem Wolf tanzt”) wird wieder Papa. Ehefrau Christine erwartet das erste gemeinsame Kind. “Beide sind sehr aufgeregt und sehr glücklich”, so ein Sprecher. Costner hatte die Deutsche 2004 in Colorado geheiratet.
dpa, 25. Februar 2007:
Die Ehefrau von Hollywood-Star Kevin Costner hat verkündet, dass ihr erstes gemeinsames Kind ein Junge werde. Und sie weiß noch mehr: Die auf Ultraschallbildern erkennbaren Gesichtszüge zeigten eine deutliche Ähnlichkeit mit dem Schauspieler, sagte die 32-jährige deutsche Gattin der Zeitschrift “die aktuelle”.
“B.Z.”, 26. Februar 2007:
Kevin Costner und seine deutsche Frau Christine Baumgartner erwarten laut Ultraschall einen Jungen. Im Mai soll der Mini-Costner zur Welt kommen.
“B.Z.”, 8. Mai 2007:
Hollywood-Star Kevin Costner (52) und seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner (33) sind Eltern geworden.
“Berliner Morgenpost”, 8. Mai 2007:
Hollywood-Star Kevin Costner (52) und seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner (33) sind Eltern geworden.
“Bild”, 9. Mai 2007:
Hollywoodstar Kevin Costner (52) und seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner (33) sind Eltern geworden.
“Berliner Kurier”, 17. Oktober 2008:
Hollywood-Star Kevin Costner (53) und seine deutsche Ehefrau Christine (34) erwarten ihr zweites gemeinsames Kind.
“Berliner Morgenpost”, 17. Oktober 2008:
Auf Hollywood-Star Kevin Costner und seine deutsche Frau wartet neues Kinderglück: Ein Sprecher des Schauspielers bestätigte in Los Angeles die zweite Schwangerschaft der 34-jährigen Christine Baumgartner.
“Express”, 17. Oktober 2008:
Hollywood-Star Kevin Costner (53) und seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner (34) erwarten ihr zweites Kind. Dies bestätigte ein Sprecher des Paares der US-Zeitschrift “People”.
“Express”, 18. Oktober 2008:
Hollywood-Star Kevin Costner (53; “Der mit dem Wolf tanzt”) und seine deutsche Frau Christine Baumgartner (34) erwarten Baby Nummer zwei.
“Express”, 16. Juli 2009:
Im September 2004 heirateten Kevin Costner (54) und die gebürtige Hamburgerin Christine Baumgartner (34). Die schöne Blonde schenkte Costner dessen Kinder Nummer 5 und 6
“Berliner Kurier”, 16. Juli 2009:
Kevin Costner (54) verliebte sich in die deutsche Designerin Christine Baumgartner (33). 2004 heiratete das Paar ganz romantisch auf Costners Ranch in Aspen, Colorado. Beide haben zwei Söhne.
Auch Kevin Costner (54) ist mit der deutschen Handtaschen-Designerin Christine Baumgartner (35) verheiratet.
“Express”, 14. Oktober 2009:
Seit fünf Jahren ist er mit der Deutschen Christine Baumgartner verheiratet, bedauerte: “Leider spreche ich eure Sprache nicht. Aber ich bin immer beeindruckt, wenn ich nach Europa komme und von allen verstanden werde.”
“B.Z.”, 17. Oktober 2009:
Ganz ohne seine deutsche Frau, Handtaschen-Designerin Christine Baumgartner (35) und die beiden Baby-Söhne will der Sechsfach-Papa mal so richtig rocken.
“Berliner Kurier”, 19. Oktober 2009:
Seine deutsche Frau Christine Baumgartner brachte ihn übrigens zur Musikkarriere. “Sie machte mir Mut, in der Öffentlichkeit aufzutreten.”
“Express”, 28. November 2009:
Aber natürlich habe ihn auch seine deutsche Ehefrau Christine Baumgartner immer wieder zu diesem Schritt angetrieben, verrät der Ausnahmeschauspieler.
“Hamburger Morgenpost”, 10. März 2010:
Mit seinem Kumpel John Coinman hatte er schon vor 20 Jahren eine eigene Band namens Roving Boy. Diesmal musste ihn erst seine deutsche Gattin Christine Baumgartner ermutigen, wieder mit der Musik anzufangen.
“Bild”, 10. März 2010:
Seit über 20 Jahren macht der Schauspieler auch Musik, seine deutsche Frau Christine Baumgartner (36) hat ihn ermutigt, wieder als Sänger auf der Bühne zu stehen.
“Hamburger Morgenpost”, 13. März 2010:
Seine zweite Frau Christine Baumgartner (36) heiratete er 2004. Hartnäckig hält sich das Gerücht, sie sei gebürtige Hamburgerin. Costner: “Nein, das stimmt nicht. Wir haben beide deutsche Vorfahren, aber das liegt lange zurück. Meine Frau ist ein kalifornisches Surfergirl. Sie ist einfach wunderschön und so lustig. Mit ihren blonden Haaren würde sie aber auch perfekt nach Deutschland passen.”
“Berliner Morgenpost”, 15. März 2010:
Der Musiker Kevin Costner griff in den Drehpausen seiner Filme immer wieder zur Gitarre und schrieb Songs. Seine deutsche Frau Christine Baumgartner überzeugte ihn vor fünf Jahren, wieder eine Band zu gründen.
“Bild”, 18. März 2010:
Hollywoodstar Kevin Costner (55, “Der mit dem Wolf tanzt”) wird zum 7. Mal Vater. Seine deutsche Frau Christine Baumgartner (42) erwartet das 3. gemeinsame Kind.
dpa, 4. Juni 2010:
Hollywood-Schauspieler Kevin Costner (55) ist zum siebten Mal Vater geworden. Seine deutsche Frau, Model und Designerin Christine Baumgartner, (36) brachte das Mädchen Grace Avery am Mittwoch zur Welt, wie Costners Sprecher dem US-Magazin “People” am Donnerstag bestätigte.
“Bild”, 4. Juni 2010:
Kevin Costner (55, “Der mit dem Wolf tanzt”) hat mit seiner Kinderschar jetzt eine Handballmannschaft zusammen. Der Oscar-Preisträger und seine deutsche Frau Christine Baumgartner (36) verkündeten gestern die Geburt von Grace Avery.
“Hamburger Morgenpost”/”Berliner Kurier”, 8. Mai 2011:
Bei Weltstars wächst die Liebe zu “Germany”. Auch bei Kevin Costner (56) wuchs sie mit der Liebe zu seiner deutschen Ehefrau Christine (37).
“Ostsee-Zeitung”, 25. Mai 2011:
Costner ist seit 2004 mit der deutschen Modedesignerin Christine Baumgartner verheiratet.
Mit Dank an Janek W.
*) Nachtrag, 20.45 Uhr: Inzwischen behaupten die Wikipedia-Einträge nicht mehr, dass Kevin Costner mit einer Deutschen verheiratet sei.
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Wie BILD am SONNTAG aus Fehlern Profit schlägt” (danielbroeckerhoff.de, Tina Schober)
Tina Schober beleuchtet die Hintergründe zu einem in der “Bild am Sonntag” abgedruckten Foto eines siebenjährigen Mädchens aus Thüringen, das ermordet wurde. “Die Redaktion entschuldigt sich also für ein falsch abgedrucktes Foto – und belohnt sich mit einem Exklusiv-Bild.”
2. “Ein Schweizer Opfer packt aus” (sonntagonline.ch, Nadja Pastega)
Ex-Fußballschiedsrichter Urs Meier erzählt, was ihm widerfuhr, nachdem er 2004 England ein Tor aberkannte. “Britische Journalisten haben in Portugal recherchiert, ob ich dort eine Ferienwohnung oder ein Haus besitze. Sie wollten mir nachweisen, dass ich mal Geld genommen habe oder korrupt war. Meiner Ex-Frau haben sie 30000 Pfund geboten, weil sie eine Story machen und mich in die Pfanne hauen wollten. Meinem damals 14-jährigen Sohn haben sie auf dem Schulweg abgepasst. Sie wollten wissen, von welcher englischen Mannschaft er Fan sei. Wenn er über seinen Vater rede, würden sie organisieren, dass er zu einem Spiel seiner Lieblingsmannschaft gegen Manchester United eingeladen werde.”
3. “Die Macht der Boulevard-Zeitungen” (echo-online.de, Klaus Thomas Heck)
Klaus Thomas Heck erinnert an die Boulevardzeitung “Super!”, die Anfang der 1990er-Jahre in Ostdeutschland erschien: “Ein Jahr lang kübelt die Zeitung, die im englischen Tabloid-Format erscheint, eine widerliche Mischung aus Übertreibungen und Halbwahrheiten aufs Papier, dann endet die Ära von ‘Super!’ am 24. Juli 1992 wegen sinkender Auflagen. Doch viele ihrer Redakteure landen später problemlos bei anderen Medien. Franz Josef Wagner ist heute Kolummnist für ‘Bild’. Und auch die Verleger von ‘Super!’ haben ihr ostdeutsches Abenteuer gut überstanden. Sie hießen Hubert Burda – und Rupert Murdoch.”
6. “Der ZEIT-Online-Totenrechner: 1500 deutsche Opfer in Norwegen” (blog.dummy-magazin.de)
“Auf Deutschland mit seinen 80 Millionen Menschen umgerechnet, würde dies fast 1500 Tote in einer Nacht bedeuten”, schreibt Christoph Bertram auf zeit.de zu den Opfern in Norwegen. Das dummyblog erweitert die Umrechnung: “Wieso bei der Umrechnung der Opfer auf Deutschland aufhören? Viel eindrucksvollere Ergebnisse verspricht der Vergleich mit China. 90 Norweger entsprechen 24000 Chinesen!”
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Wie ich beim Ahlener Tageblatt rausgeschmissen wurde …” (danieldrepper.de) “Die Glocke” trennt sich von Journalist Daniel Drepper, weil dieser auf die offiziellen “Vergütungsregeln für Tageszeitungen” besteht und für 86 Zeilen 35,26 Euro einfordert. “Vier Wochen lang bekam ich keine Antwort. Dann traf Anfang Dezember das Honorar der Glocke auf meinem Konto ein: 23,84 Euro.”
2. “Heuchler im Hysteriechannel” (politplatschquatsch.com, ppq)
Der “Spiegel” und die Eurokrise: “Scharfmacher, Aufrührer, Schwarzmaler, das sind von Hamburg aus gesehen ja ohnehin immer alle anderen.”
3. “Ein Tag im Leben eines Ausgeschlossenen” (klartext.ch, Thomas Knellwolf)
Der Kachelmann-Prozeß: Alice Schwarzer und die bekannten Gerichtsreporterinnen von “Zeit” oder “Spiegel” seien schon lange nicht mehr aufgekreuzt in Mannheim – was sie aber nicht davon abhalte, “pointiert kontra oder pro Kachelmann in die Tasten zu hauen”. Die Justizwelt sei bei diesem Prozeß sowieso verkehrt: “Das eigentlich geheime Vorverfahren war durch ausführliche Berichte in renommierten deutschen Medien mehr oder weniger öffentlich. Die eigentlich öffentliche Hauptverhandlung findet nun oft nur für einen exklusiven Kreis statt.”
4. “‘Tagesschau’-App deckt Verleger-Abzocke auf” (dwdl.de, Thomas Lückerath)
Hinter der Kritik der Printverlage an der “Tagesschau”-App verstecke sich nur das Unvermögen, mit der App einen Mehrwert zur Website zu liefern, findet Thomas Lückerath: “Was man im ‘großen’ Internet nicht schafft – die Bezahlschranke herunter zu lassen – versuchen die Verlage den Lesern ohne echten Mehrwert auf dem kleinen Screen als Mehrwert zu verkaufen.”
5. “Wie man Journalist beim KURIER wird” (kobuk.at, Josef Barth) Erwin Pröll, Landeshauptmann von Niederösterreich, offeriert einer um die Zukunft ihres Sohns besorgten Mutter in einer Telefonsprechstunde kurzerhand einen Job beim “Kurier”.
Egal ob Super-Schurke oder nicht — Wikileaks-Chef Julian Assange ist immer eine Schlagzeile wert. Und da der Informations-Rebell nach einer Leser-Abstimmung großer Favorit für den renommierten Titel “Person of the Year” der US-Zeitschrift “Time” war, wollte sich Bild.de in der Reihe der Gratulanten ganz vorne anstellen:
Allein: Die Redaktion von “Time” hat Julian Assange den Titel gar nicht verliehen, sondern Facebook-Gründer Mark Zuckerberg zur “Person of the Year” gekürt. Das Titelbild mit Assanges Gesicht zierte schon die Ausgabe vom 13. Dezember und hat mit der Auszeichnung nichts zu tun.
Inzwischen hat Bild.de den Artikel eiligst umgeschrieben: Nun ist Assange nur noch für “manche” Magazine “DER Mann des Jahres”.