Archiv für Februar, 2016

Der Minister, die Schauspielerin und die Medien

Bundesjustizminister Heiko Maas und seine Frau haben sich getrennt. Der Anwalt der beiden hat die Trennung am vergangen Mittwoch bekanntgegeben, seitdem haben sie sich nicht mehr öffentlich geäußert.

„Bild“ vermeldete das …

… am Mittwochabend online und wusste am Tag darauf in der Print-Ausgabe exklusive Details zu berichten:

Dass der Minister und seine Frau darum gebeten hatten, „ihre Privatsphäre strikt zu respektieren“, steht in dem Artikel natürlich nicht.

Am nächsten Tag ging es weiter, diesmal nannte “Bild” auch den Namen der angeblichen Affäre:


(Wir haben die Frau hier und in den folgenden Screenshots unkenntlich gemacht.)

Genüsslich gibt „Bild“-Reporter Michael Schacht in dem Artikel das „Getuschel“ wieder, das es im “Umfeld” der beiden gebe, und erklärt: „Wie die Ehe von SPD-Hoffnungsträger Maas zerbrach“.

Doch so eklig dieser Voyeurismus auch ist — rechtlich gesehen ist der Fall nicht ganz eindeutig. “Bild” greift zwar in die Privatsphäre der Betroffenen ein, doch das heißt nicht, dass sie vor Gericht automatisch Recht bekämen, sollten sie dagegen vorgehen.

Rechtsanwalt Ralf Höcker sagte 2014 in der „taz“ auf die Frage, ob es zulässig sei, über die Affäre eines Politikers zu berichten:

Das hängt vom Vorleben ab. Wer sein Privatleben schon vorher öffentlich macht, der muss auch später unangenehme Berichterstattung dulden. Man müsste also die Archive nach freiwilligen privaten Selbstveröffentlichungen (…) durchsuchen, um zu wissen, was er sich gefallen lassen muss.

Auch Anwalt Johannes Eisenberg erklärte in einem Interview mit dem „Freitag“ vor einigen Jahren:

Das entscheidende Kriterium ist, ob man selber in guten Zeiten seine Familie zum Gegenstand öffentlicher Wahrnehmung macht, die Frau präsentiert, Homestorys zulässt.

Im vergangenen Jahr trafen sich Heiko Maas und die Schauspielerin zum Doppel-Interview mit der “Bild am Sonntag”, um über ihre Freundschaft zu plaudern. Ob das genug “Homestory” ist, um auch über eine (angebliche) Affäre berichten zu dürfen, werden im Zweifel Gerichte entscheiden müssen.

Ob man alles machen muss, was man machen darf, ist eine andere Frage. Man könnte auch Privates einfach im Privaten lassen. Oder zumindest abwarten, bis sich die Betroffenen selbst zu Wort melden.

Eine ganze Reihe von Medien hat sich entschieden, nicht abzuwarten und stattdessen die Affärengerüchte der „Bild“-Zeitung nachzuplappern. Darunter natürlich Klatschmedien wie “Gala”, vip.de und stern.de:



Aber auch Medien wie der „Tagesspiegel“, die “WAZ” und das „Handelsblatt:



Die Gerüchte gingen ins Ausland …

… wurden zum Clickbait …

… und dienten selbst den Fremdenfeinden von „Politically Incorrect“ für was auch immer:

Am eifrigsten aber sind die Leute von „Bild“. Vergangenen Samstag gab’s die dritte Titelstory.

Heiko Maas hatte sich zwar immer noch nicht geäußert („WARUM SCHWEIGT DER MINISTER?“), und die Schauspielerin „ließ BILD über ihr Management wissen, dass es eine gemeinsame Erklärung geben werde“. Doch so lange wollte das Blatt nicht warten. Reporter Michael Schacht hatte sich ja ohnehin bereits im “Umfeld” der beiden umgehört, was ihm reichte, um das “Liebes-Wirrwarr” zu konstruieren und einen der schmierigsten “Bild”-Artikel seit Langem abzuliefern:

Die Schauspielerin ist maaslos verliebt. Er hat das Direktmandat für ihr Herz gewonnen.

Der Minister leidet, wie aus seinem Umfeld zu hören ist. Nicht nur seine Ehe ist zerbrochen, er weiß auch, dass jedes Wort zu viel nun politisch riskant wäre, jedes Wort zu wenig aber seine neue Liebe aufs Spiel setzt.

[Die Schauspielerin] ist eine selbstbewusste Frau. Sie kennt die Spielregeln auf Berlins glattem gesellschaftlichen Parkett, wo Macht und Glamour sich umarmen. Da muss man schweigen können. Aber geht das, wenn zwei Herzen so laut schlagen, dass es ganz Berlin hört?

Am nächsten Tag: nächste Titelstory.

Die Reporter hatten anscheinend vor dem Haus der Schauspielerin campiert; im Blatt zeigen sie ein Foto, auf dem sie gerade das Haus verlässt und zum Auto geht. Offenbar sind sie ihr auch weiter gefolgt (sie wissen zumindest, wohin sie dann gefahren ist).

Und sie bleiben dran. Heute der nächste Artikel.

Der nächste Akt in diesem „Boulevardtheater mit Starbesetzung“, wie es die „Bild am Sonntag“ nennt. Als wäre es bloß ein Spiel, eine weitere amüsante Aufführung auf dem „Klatsch-Parkett“ („Bild“).

Um dieses Spiel zu beenden, bleibt Maas und der Schauspielerin im Grunde nur, sich öffentlich dazu zu äußern oder sich juristisch dagegen zu wehren. In jedem Fall haben sie es mit einem verdammt unbequemen Gegner zu tun.

Anwalt Eisenberg sagte damals im Interview mit dem „Freitag“ noch:

Die Bild ist jedenfalls besonders rücksichtslos, und sie müssen überhaupt nicht aufs Geld achten. Wenn ein Politiker sich mit der Bild anlegt, hat er erst einmal schlechte Karten. Politiker haben ja in der Regel kein größeres einsetzbares Vermögen für eine Auseinandersetzung mit einem weltweit operierenden Konzern, der Milliardengewinne macht. Ich habe noch keinen einzigen Politiker gesehen, der in einer echten Krise das Geld hatte oder aufbringen wollte, der Bild Paroli zu bieten und die 80.000 Euro oder so Prozesskosten zu riskieren.

Mir hat kürzlich ein Richter gesagt, der in dem anschließenden Urteil die Rechtswidrigkeit der Veröffentlichung feststellte: „Ihr kriegt den Deckel sowieso nicht mehr zu.“ Das ist genau das Kalkül: Wenn die Sache in der Welt ist, fragt niemand danach, ob die Medien berechtigt waren, sie in die Welt zu setzen. Sie ist dann nicht mehr rückholbar. Und genau darauf setzen die Medien.

Glyphosat, Abrüstungsinitiative, Armutsbericht

1. Meinung: Glyphosat im Bier, die Klickmaschine
(spektrum.de, Philipp Hummel)
Letzte Woche machten Meldungen von angeblichen Glyphosat-Bier die Runde. Wissenschaftsjournalist Hummel hat sich den Fall von wissenschaftlicher Seite angeschaut. Sein Resumee: “Wenn es um Aufmerksamkeit geht, dann verlässt so manchen Newsdesk-Mitarbeiter das Bewusstsein für klassische journalistische Tugenden. Das nutzen Lobbygruppen wie das Umweltinstitut München, die genau wissen, wie man die von Klicks getriebene Onlinepresse auf ein Thema ansetzt. Das Fatale: Egal was am Ende von solchen Sensations- oder Albtraummeldungen wie der HIV-Heilung oder dem Glyphosat-Bier übrig bleibt, die große Schlagzeile wird es meist nicht mehr machen. Solche Meldungen lassen sich kaum wieder völlig einfangen.”

2. Fiene & der Hype um Mark Zuckerberg ist ausgefallen”
(danielfiene.com)
Daniel Fiene denkt an den Zuckerberg-Besuch zurück. “Er selbst hat keinen Hype ausgelöst, aber die Angst vor einem Hype, seitens der Nutzer, Beobachter, Journalisten und Menschen, die ihn persönlich begegneten, ist selbst zu einem Hype geworden.” Persönliche Gedanken, verbunden mit einer kleinen Presseschau.

3. push und pull
(wirres.net, Felix Schwenzel)
Der Blogger Felix Schwenzel sieht sich an die Anfänge seines Blogger-Daseins zurückgeworfen. In die Zeiten, in denen ihm Bloggen als “Selbstbefriedigung, Schreibübung und Welt- und Wahrnehmungs-Verdauungshilfe” diente. Wer sich nicht an der fiesen Kleinschreibung stört, könnte Gefallen an der Ego-Plauderei eines Alpha-Bloggers finden.

4. Gegen die Meinungsangst
(carta.info, Dirk Neubauer)
Wenn derzeit über Sachsen geredet würde, geschähe dies stets mit einem negativen Unterton, konstatiert Dirk Neubauer. Inzwischen zum unbeliebtesten Bundesland abgestiegen, stünde eine gesamte Region unter Generalverdacht. Ein Umstand, der ebenso falsch wie richtig sei. Doch das verbale Aufrüsten der letzten Tage gegen Rechts werde das Problem nicht lösen. Im Gegenteil, es treibe den Keil noch tiefer, sagt Neubauer, der einen journalistischen Hintergrund hat und als Bürgermeister einer sächsischen Kleinstadt unmittelbar von der Thematik betroffen ist.

5. “Unter Beschuss – auslösen!” – der Bang-Bang Club
(wdr.de)
Noch bis zum 2.3.2016 in der WDR-Mediathek zu sehen: Das packende Porträt von vier jungen Fotografen aus Südafrika, die durch ihr Dokumentieren der alltäglichen Gewalt mit dazu beigetragen haben, dass das Apartheitsregime unterging. Und die als “Bang Bang Club” zwar weltberühmt wurden, für ihre mutige Arbeit jedoch einen hohen Preis zahlten: Einer der vier wurde im Einsatz erschossen, ein anderer nahm sich kurz nach Entgegennahme des Pulitzer-Preises das Leben.

6. Relative geistige Armut
(wahrheitueberwahrheit.blogspot.de, Thomas Steinschneider)
Mit der Wahrheit ist es bekanntermaßen so eine Sache. Viele behaupten, es gäbe sie nicht oder es existierten gar mehrere davon. Ein gutes Beispiel ist der alljährliche Armutsbericht, der von vielen Medien aufgegriffen und oft spöttisch bis höhnisch kommentiert wird. Diese Kommentare haben den Autor zur Überschrift seines Artikels inspiriert, den er mit “Relative geistige Armut” betitelt.

Sein Wort in ihren Ohren

„Mag“? „Vergöttert“ trifft es viel besser. In der Welt von „Bild“ ist Zuckerberg nämlich nichts weniger als ein übermenschlicher Held, der Franz Beckenbauer des Internets. „Bild“-Oberchef Kai Diekmann nennt Zuckerberg den „Charity-Gott“. Springer-Vorstand Mathias Döpfner schwärmt, er sei „a wonderful human being“. Franz Josef Wagner nennt ihn in einem rasselnden Atemzug mit Nelson Mandela und Mutter Teresa.

Umso aufgedrehter war die Springer-Bande gestern — denn der Facebook-Chef hatte angekündigt, sie am Abend in ihrem Hauptquartier zu beehren.

Schon morgens jauchzte Kai Diekmann:

Zu Ehren ihres Gastes hatten die Springer-Leute nicht nur schnell einen Award ins Leben gerufen, sondern gleich noch ihre Dachterrasse umgebaut …

… ein Stück Berliner Wald abgeholzt …

… und alles ganz facebookblau-kuschelig gemacht für den man of the evening.

Und dann — endlich:

An einem so zauberhaften Abend spricht man natürlich nur ungern über heikle Themen. Aber dafür gab es dann ja auch die Zuckerberg-Fragestunde heute in Berlin, zu der wir Folgendes eingereicht hatten:

Da die Frage zu denen mit den meisten Likes gehörte (vielen Dank für die Unterstützung!), ist Zuckerberg auch darauf eingegangen. Er sagte:

Well, this is a tricky one. If it’s not a public photo, then someone should not be taking your photo and using it publicly. You know, in general, the rule is that you control all the content that you post on facebook. (…) If we’re building a community and people are sharing stuff that they don’t intend to be public, and then someone else is making it public, then that’s an issue. Right? And that’s gonna undermine the trust that our community has in us to making sure that, you know, when you share something with just your friends then that’s actually going to only the people that you want.

This is a tricky area for us, because we don’t control … you know, the law in most countries around the world, I believe, is that you post a photo, you own that photo. And that people don’t have the ability to use that photo without your permission. So if you find out that someone, you know, whether it’s on a blog or … you know, someone else is using your photo without your permission, you should have the right to be able to send them an e-mail and get in touch with them and tell them that that they don’t have permission to do that and they should take it down. In (…) most countries I can think of, if people don’t respect your rights for the content that you own, you have legal recourse to go after that.

But this is obviously an issue for facebook, because we want people to feel completely comfortable, that if they share something with their friends or with a community of a hundred people, then that’s not somehow gonna be taken and shared with more people. Unfortunately, we don’t have complete control if someone takes a screenshot or something, but you do own those photos and have the right to have it distributed only how you want, wheter that’s on our service or outside.

Man darf also sagen: Er findet’s eher nicht okay.

Das hatten wir ehrlich gesagt vermutet, und wir hatten die Hoffnung (zumindest ein kleines bisschen), dass — wenn es schon die Justiz, die Polizei, Angehörige von Betroffenen, der Presserat, wir und auch sonst keiner schafft, den “Bild”-Mitarbeitern die Fotoklauberei bei Facebook auszutreiben — dass vielleicht ja Mark Messias Zuckerberg etwas in seinen Jüngern auszulösen vermag.

Jene Jünger waren natürlich auch bei seiner Fragestunde, haben live getickert und später einen Artikel gebracht, in dem sie die Fragen und Antworten zusammenfassen. Über das Thema Täter- und Opferfotos schreiben sie sowohl im Ticker als auch im Artikel — kein Wort.

Aber dafür, heute auf Bild.de:

(Unkenntlichmachung von uns.)

Für Sie geklickt

Wie das so ist: Man scrollt sich am Abend durch die Schlagzeilen des Tages und RASTET fast AUS, weil einfach ALLES so MEGASPANNEND klingt und man GAR nicht die ZEIT hat, das alles ANZUKLICKEN!!

Aber keine Sorge. Denn wir haben nun eigens eine Task Force eingerichtet, die Ihnen diese Arbeit hin und wieder abnimmt. Wir klicken für Sie. Damit Sie Lebenszeit und Gehirnzellen sparen — und trotzdem immer auf dem neuesten Stand bleiben!

Heute: die Facebookseite der “Bravo”.

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KRASS! Du wirst NICHT GLAUBEN, was Bachelor-Kandidatin DENISE mit einem EX von 'Berlin - Tag&Nacht' zu tun hat - ich bin echt überrascht
Sie trägt gerne Baseballcaps. Manchmal auch welche von einem Label, das einem Mann gehört, der mal bei “Berlin – Tag & Nacht” mitgespielt hat.

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FANS machen sich große SORGEN: SO geht es ROCCO STARK nach seinem AUTOUNFALL
Gut.

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Ständige SEX-FANTASIEN! Ist es NORMALoft an SEX zu denken? DAS kannst Du mit den GEDANKEN machen
1. Ja. 2. Sie genießen/kalt duschen/masturbieren.

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Große Veränderung! SO geht es jetzt mit dem YOUTUBE CHANNEL von DFASHION weiter - ich bin wirklich ÜBERRASCHT
So wie bisher. Er wurde nur umbenannt.

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Aaah! [Smiley mit Herzchen-Augen] WAS Du jetzt mit Deiner Tüte CHIPS machen kannst, wird Dein Leben VERÄNDERN!
Sie verschließen.

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DAS denken MÄDCHEN beim SEX wirklich - vor allem Nummer 6 ist ZIEMLICH LUSTIG!
1. “Hoffentlich findet er mich nicht zu dick!”
2. “Ist mein Busen groß genug?”
3. “Sitzt mein Make-Up noch?”
4. “Sieht er meine Pickel?”
5. “Mach ich alles richtig?”
6. “Ich muss mal!”
7. “Das ist jetzt irgendwie … gar nicht angenehm.”
8. “Ich muss noch Duschgel kaufen.”
9. “Ich glaub, ich will das hier gar nicht.”
10. “Ich will MEHR davon!”

***

Daran denken Mädchen WIRKLICH beim Sex! Nummer 6 ist Dir bestimmt auch schon passiert!!
1. “Hoffentlich findet er mich nicht zu dick!”
2. “Ist mein Busen groß genug?”
3. “Sitzt mein Make-Up noch?”
4. “Sieht er meine Pickel?”
5. “Mach ich alles richtig?”
6. “Ich muss mal!”
7. “Das ist jetzt irgendwie … gar nicht angenehm.”
8. “Ich muss noch Duschgel kaufen.”
9. “Ich glaub, ich will das hier gar nicht.”
10. “Ich will MEHR davon!”

***

So reagiert BIBI jetzt auf den MEGA krassen TWITTER-STREIT mit Dagi!
Gar nicht.

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SCHOCK! SO furchtbar PEINLICH war GNTM-JASMINS unangenehmstes ERLEBNIS - ich wäre im BODEN versunken!!!
Im Schulbus lief ihr mal Schnodder aus der Nase.

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SCHOCK für JULIENCO! [überraschter Smiley mit roten Wangen] Mit dieser NACHRICHT hat der YouTuber bestimmt NICHT gerechnet!
Er hat einen Preis gewonnen.

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Kommt Anne Wünsche aka Hanna ENDLICH zu BTN zurück?
Nein.

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Bitte. Keine Ursache.

ZEITgeschichte, Pressemonopol, Rotjäckchen

1. Der Tag, an dem die Gräfin PDS wählte
(christianankowitsch.atavist.com)
Der Gründungs-Redakteur der “ZEIT Online” Christian Ankowitsch interviewt sich selbst und nimmt uns mit in die prähistorische Anfangszeit der Seite vor 20 Jahren. Ein mit nostalgischen Bildern und allerlei Anekdoten (und Seitenhieben) versehenes und hübsch zu lesendes Stück Zeitgeschichte.

2. Netz-Hetze: “Da kommt etwas, das ist groß und böse”
(ndr.de, Fiete Stegers)
Der NDR hat sich mit dem “Spiegel”-Kolumnisten und Blogger Sascha Lobo unterhalten. Es geht u.a. um Lobos Aussage, Facebook sei ein “Deppenmagnet” und seine damit verküpfte Bitte, nicht mit den “stumpfen Horden” alleingelassen zu werden. Zur Preisverleihung des Axel-Springer-Verlags an Mark Zuckerberg als “innovativer Unternehmer, der sich sozialer Verantwortung stelle”, sagt Lobo u.a.: “Das ist mir egal. Ich lehne das Unternehmen Axel Springer grundsätzlich und aus vollem Herzen ab.”

3. Das Ende der Vielfalt für ein ganzes Bundesland
(opinion-club.com, Falk Heunemann)
Die “Mediengruppe Thüringen” legt ihre drei Zeitungstitel im Freistaat zusammen. Das ist ökonomisch kurzsichtig und publizistisch gefährlich, sagt Falk Heunemann. Und der kennt die örtliche Presselandschaft aus eigenem Wirken, hat dort einige Jahre als Redakteur gearbeitet. Durch die Pläne der zu Funke gehörenden Mediengruppe drohe nun das das erste Monopol-Bundesland.

4. Die AfD zu Gast bei der Lügenpresse
(kattascha.de)
Die AfD hat es nicht so mit der “Lügenpresse”. Doch ein Blatt bildet die Ausnahme: Die populistische Verschwörungspostille “Compact – Magazin für Souveränität”. Katharina Nocun in ihrem Schlusssatz: “Es spricht für sich selbst, wenn ausgerechnet die „Lügenpresse“-rufende AfD den Schulterschluss mit “Compact” übt. Beiden geht es keineswegs um den „Mut zur Wahrheit“ sondern darum, mit dem Schüren von Angst Stimmung & Kasse zu machen.”

5.Britta Steinwachs: Abstruse Drehbücher schaffen mediale Zerrbilder
(out-takes.de, Patrick Schreiner)
Die Soziologin Britta Steinwachs befasst sich ideologiekritisch mit popkulturellen Phänomenen. Sie hat ein Buch über die “mediale Inszenierung der Unterschicht” durch Scripted-Reality-Formate geschrieben. Im Interview erklärt sie die speziellen Mechanismen der Formate und ordnet die Sendungen gesellschaftlich ein.

6. Armes Mädchen in roter Jacke: Ein Bild geht um die Welt
(politplatschquatsch.com)
Ein Foto wandert durch die Medien. “Es ist das kleine arme ostdeutsche Mädchen in der roten Jacke. Eine Ikone der modernen Armutsgesellschaft, rettungslos verloren seit Jahren auf kaltem Beton, vergessen im Neubau-Hinterhof, verleugnet von Mutter und Vater, die nie zu sehen sind. Es hat nur die Puppe, manchmal aber auch nicht.”

Persönlichkeitsrechte? Ehrensache!

Bei „Bild“ arbeiten noch Journalisten mit Anstand.

Als zum Beispiel der 1. FC Union Berlin vorgestern mitteilte, dass Trainer Sascha Lewandowski aufgrund einer nicht näher benannten Erkrankung drei Wochen lang ausfallen werde, schrieb „Bild“ nur:


Selbstverständlich. Journalisten mit Anstand eben.

Noch ein Beispiel? Hier: Über Justizminister Heiko Maas und dessen Frau, die sich kürzlich getrennt haben, schreibt „Bild“ heute:

Der SPD-Politiker und die Lehrerin bitten, ihre Privatsphäre strikt zu respektieren.

Den respektlosen Rest des Artikels mit den privaten Details und den ganzen Spekulationen über eine angebliche Affäre …

… muss die Redaktionskatze geschrieben haben, da kann „Bild“ selbstverständlich nichts für.

Auch diese beiden Damen, die vor ein paar Tagen vor Gericht standen und ganz offensichtlich nicht fotografiert werden wollten …


(Unkenntlichmachung durch den BR.)

… hat „Bild“ am Dienstag bestimmt bloß aus Versehen in Nahaufnahme und unverpixelt im Blatt gezeigt:


(Unkenntlichmachung durch uns.)

Denn Persönlichkeitsrechte zu respektieren, das ist für die Leute von „Bild“ — selbstverständlich.

Mit Dank an Pascal S.

Computerspielsucht, Peter Lustig, König vom Lerchenberg

1. Computerspielsucht – Es geht um mehr!
(gamestar.de, Petra Schmitz)
Unter der Überschrift “Computerspielsucht – Es geht um mehr!” setzt sich Gamestar-Autorin Petra Schmitz mit einem Artikel auf “sueddeutsche.de” (ebenfalls zu Computerspielsucht) auseinander, der ihrer Meinung nach zu kurz greift. Darin schreibt sie unter anderem: “Ich werfe der Süddeutschen hier keine Absicht vor, aber doch Unachtsamkeit.” Der Artikel verschiebe “die Problematik dorthin, wo sie gar nicht hingehört: An den Rand einer Gesellschaft, wo man sie aus sicherem Abstand betrachten kann. Einem sicheren Abstand, den es so gar nicht gibt – und der eine ernsthafte Auseinandersetzung damit verhindert.”

2. Er hasste Kinder nicht
(zeit.de)
Dem “Löwenzahn”-Moderator Peter Lustig hing der Ruf an, Kinder nicht ausstehen zu können (BILDblog berichtete). “Zeit”-Autor Kai Biermann tut das furchtbar leid, er fühlt sich für das Gerücht verantwortlich. Wie es dazu kam, schildert er auf eine derart selbstkritische und einfühlsame Weise, dass es einem trotz des ernsten Hintergrunds ganz warm ums Herz wird.

3. Polizei geht bei Schock-Anruf bei Domian von einem Fake aus
(derwesten.de)
Ein Anruf bei Night-Talker Jürgen Domian gibt Rätsel auf. Eine junge Frau berichtete von gewalttätigen Übergriffen ihres Partners. Und es hörte sich so an, als ob sie während des Telefonat von diesem überrascht und erneut geschlagen wurde. Die Domian-Redaktion verständigte nach erfolglosen Kontaktversuchen die Polizei. Diese geht mittlerweile mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Fake-Anruf aus. Radiomann Jürgen Domian macht sich jedoch weiterhin Sorgen.

4.Lesbenmagazine: Auf die Ansprache kommt es an
(ndr.de)
Das Medienmagazin “Zapp” hat sich das Zeitschriftenangebot für Lesben angeschaut. Für die vielen Lesben in Deutschland hätte es bis vor einem halben Jahr nur eine einzige Zeitschrift gegeben, das “L-Mag”. Und in der allgemeinen Presse fänden Lesben sich nicht allzu oft wieder, die Berichterstattung sei eher Schwulen-fixiert. Seit sechs Monaten gibt es nun zwei weitere Magazine auf dem Markt. “Zapp” hat sich mit Redakteurinnen über die Titel unterhalten und lässt eine Leserin zu Wort kommen.

5.On- und Offline: Die sprachliche Enthemmung
(ndr.de, Ulrich Kühn)
Der “NDR” hat sich mit dem Sprachwissenschaftler und Blogger Professor Anatol Stefanowitsch über das Phänomen der sprachlichen Enthemmung und “hate speech” im Netz unterhalten. Im Gespräch räumt Stefanowitsch auch mit dem angeblichen “Meinungsdiktat” auf: “Was es nicht gibt, ist das Recht, seine Meinung unwidersprochen zu sagen. Das wird gerade im rechtspopulistischen Lager oft gleichgesetzt. Da wird so getan, als ob eine harte Antwort auf so eine Äußerung dasselbe wäre wie ein Denkverbot”. Und er rechnet mit einer weiteren Verschärfung der Auseinandersetzungen, auch im sprachlichen Bereich.

6. Danke, Norbert!
(uebermedien.de, Video, 1:27 Minuten)
Nächstes Jahr ist er 30 Jahre beim “ZDF”: Norbert König (57), das lebende Moderations-Ritual vom Mainzer Lerchenberg. Die Macher von “Übermedien” sagen “Danke, Norbert” und setzen ihm ein filmisches Denkmal.

Peter Lustig war kein Kinderhasser

Peter Lustig ist gestern gestorben. Peter Lustig, der Millionen Kindern die Welt erklärt hat — und der “Kinder in Wahrheit ja gar nicht leiden konnte”, wie es immer wieder heißt, wenn über ihn gesprochen oder geschrieben wird. Dabei ist das “Bild”-gemachter Blödsinn.

Im Oktober 2002 erschien in der „Stuttgarter Zeitung“ ein Beitrag von Peter Lustig, protokolliert von Kai Biermann. Darin heißt es unter anderem:

Ich will kein Über-Onkel sein, sondern jemand, mit dem sie sich identifizieren können. (…) Wenn ich etwas sein will, dann ein Zwischenglied zwischen den so genannten Fachleuten und dem Publikum. Jemand, der von nichts richtig Ahnung hat, der aber so lange fragt, bis er alles versteht. Und dann kann ich es weitergeben, und zwar so, dass es auch Kinder verstehen können. Das ist meine Kunst geworden im Laufe der Jahre. Und ich kann gut mit Kindern umgehen. Vielleicht weil ich ihnen sage: Ich nehme dich so, wie du bist, du mich aber bitte auch, und so kommen wir gut klar.

Sicher, Kinder stören und sind klebrig, na und? Das wissen die doch selbst. Und natürlich stören sie, sie haben aber auch ganz andere Ansprüche, und die haben sie mit Recht. Vielleicht merken Kinder, dass ich sie akzeptiere und daher akzeptieren sie mich auch und sagen, eh, der Lustig ist cool. Ich weiß nicht, was an mir cool ist, aber sie sagen es.

Nur in der Sendung möchte ich sie nicht, mit Kindern zu drehen ist anstrengend, und sie gehören einfach nicht vor die Kamera. Das ist Quälerei, immer. Ganz selten sage ich, gut, wir müssen aus dramaturgischen Gründen da ein Kind mit einbauen. Aber das ist eigentlich nix für Kinder. Wieso, fragen sie, wieso soll ich das noch einmal machen, war doch gut? Nein, da war der Ton, und dies und jenes, los, noch einmal. Und dann sollen sie auch noch Gesichter dazu schneiden. Nee.

Auch die „Bild am Sonntag“ druckte kurz darauf ein Interview mit Peter Lustig. Überschrift:

Peter Lustig: Ich kann Kinder nicht leiden

Und so konnte man am nächsten Tag überall lesen:

Peter Lustig, beliebter Kinderfernseh-Moderator, hält nichts von seinem jungen Publikum. “Ich kann Kinder nicht leiden, finde sie anstrengend”, sagte Lustig der “Bild am Sonntag”. “Die sollen die Sendung gucken und dabei ihren Spaß haben. Aber ich mag sie da nicht um mich herumhaben”, so der 65-Jährige, der als Mann mit Latzhose und Nickelbrille aus der Sendung “Löwenzahn” bekannt ist. Nicht genug damit: Der vermeintliche Parade-Großvater glaubt sogar, dass überhaupt niemand Kinder mag: “Ich bin wie alle Erwachsenen der Meinung, Kinder sind entweder klebrig, oder sie stören oder sind laut. Ich bin kein Kinderonkel, das ist ein Missverständnis”, klagte Lustig der Zeitung.

(“Welt”, 4.11.2002)

“Löwenzahn”-Opa plötzlich nicht mehr lustig – “Kinder sind klebrig”

(“Hamburger Abendblatt”, 4.11.2002)

“Klebrig oder laut”: Peter Lustig mag keine Kinder

(“Trierischer Volksfreund”, 4.11.2002)

Peter (gar nicht) Lustig: Ich kann Kinder nicht leiden!

(“Express”, 4.11.2002)

Das ZDF dementierte: Das Interview habe in dieser Form nicht stattgefunden, sagte ein Sprecher der damaligen Nachrichtenagentur ddp. Lustig weise die Aussagen zurück, diese Passagen seien nicht autorisiert gewesen.

In den Jahren darauf wurde Lustig auch immer wieder persönlich auf die Sache angesprochen, und immer wieder erklärte er, dass die “Bild am Sonntag” seine Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen habe. Vor drei Jahren etwa sagte er dem Magazin “Neon”:

Warum “Rache”, fragen Sie sich? Nun, wenige Tage vor der “Kann Kinder nicht leiden”-Überschrift in der “Bild am Sonntag” hatte Peter Lustig in der „Stuttgarter Zeitung“ noch gesagt:

Wenn mich etwas stört, ist es Dummheit. Jemand, der nur noch wahrnimmt, was er sehen will, beraubt sich doch all dieser tollen Möglichkeiten. Mensch, wir haben das Gehirn, und wozu wird es benutzt? Zum ‘Bild’- Zeitung-Lesen. Das ist eine solche Verschwendung. Wenn ich bei Kindern schon so etwas bemerke, das tut mir richtig weh.

Nach Lustigs Aussage in der “Neon” gab’s übrigens wieder Rache: Die “Bild”-Zeitung erklärte ihn kurz danach auf der Titelseite zum “Verlierer”.

Nachtrag, 16.50 Uhr: Und so reagiert Bild.de auf den Tod von Peter Lustig:

Dass sie es waren, die diesen Blödsinn in die Welt gesetzt haben, schreiben die Leute von “Bild” natürlich nicht. Im Gegenteil: Sie bringen es sogar fertig, so zu tun, als hätten sie diese Falschmeldung entlarvt:

Im Jahr 2002 sorgte Lustig mit einer Aussage für Aufsehen. Im Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ sagte er: „Kinder stören und sind klebrig, na und?“

Auf Nachfrage von BILD am SONNTAG erklärte Lustig, Kinder seien anstrengend. Konnte der nette Kinderonkel Kinder etwa nicht leiden?

Wohl kaum! Lustig erklärte, er habe Kinder sehr wohl gern, nur bei der Arbeit möge er sie eben nicht um sich haben. (…) Lustig zu BamS: „Die sollen die Sendung gucken und dabei ihren Spaß haben.“

Denn das Wichtigste für Lustig war, den Kindern die Welt erklären zu können!

Siehe auch: “Er hasste Kinder nicht” von “Zeit Online”-Autor Kai Biermann, der damals für die “Stuttgarter Zeitung” die Aussagen von Peter Lustig protokolliert hat.

Magermodels, Richterreputation, Protestrülpsen

1. Woher kommt die Gleichgültigkeit?
(pinkstinks.de)
“Pinkstinks” wundert sich über den Essay von “SZ”-Autorin Tanja Rest über “Germany’s Next Topmodel”. Darin fragt die “SZ”-Autorin, woher der Hass auf die Sendung käme. Sie fände die Empörung über dünne Models scheinheilig. “Pinkstinks” arbeitet die Argumente Punkt für Punkt ab und kommt, nicht ganz überraschend, zu gänzlich anderen Schlüssen.

2. So viele Beschwerden wie nie
(zeit.de)
Die “Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Dienstanbieter (FSM)” hat 2015 einen Rekord an Beschwerden über Inhalte im Internet registriert. Stark zugenommen hätte die Zahl der Beschwerden wegen rechter und rassistischer Sprüche.

3. Die deutsche Sprache ist “up-to-date”
(detektor.fm)
Fremdwörter aus dem Englischen und aus anderen Sprachen werden kaum noch eingedeutscht. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Instituts für Sprache in Mannnheim (IDS). Eingedeutschte Varianten wie „Ketschup“ hätten sich nicht durchgesetzt. Die Forscher hätten festgestellt, dass vermehrt Anglizismen verwendet werden würden. Dies läge an den zunehmenden Englischkenntnissen der Bevölkerung und dem steigenden Internetkonsum. Interessant für die Forschungsarbeit sei vor allem der Gebrauch von Neologismen (sprachliche Wortneuschöpfungen).

4. Richter verspielt seine Reputation mit Facebook-Bild
(sueddeutsche.de, Heribert Prantl)
Ein Richter stellt auf Facebook ein Foto von sich ein. Er sitzt dort mit einem Bier auf der Terrasse. Sein T-Shirt trägt den Schriftzug: “Wir geben Ihrer Zukunft ein Zuhause: JVA”. Nun hat sich der BGH der Sache angenommen und kommt zum Urteil: “Dessen Internetauftritt ist mit der gebotenen Haltung der Unvoreingenommenheit eines im Bereich des Strafrechts tätigen Richters nicht zu vereinbaren”. Das Urteil kann sich auch in anderer Hinsicht auswirken. Wie Udo Vetter im Law Blog kommentiert: “…es werden sich sicher etliche Kollegen finden, die jetzt ganz flink in laufenden Verfahren Befangenheitsanträge für ihre Mandanten stellen – und sie dann zumindest am Ende des Instanzenzuges wohl auch durchbekommen.”

5. Im gefährlichen Fahrwasser der Werbung
(de.ejo-online.eu, Alexander Kaimberger)
In Österreich fehlt es bislang an einer wirkungsvollen und professionellen Institution, die Schleichwerbung im Journalismus aufzeigt und ahndet. So die Quintessenz des Artikels von Alexander Kaimberger, der über eine Untersuchung von unzureichend oder ungekennzeichneter Werbung in österreichischen Printmedien berichtet. Teilweise niederschmetternde Ergebnisse sind es, die da zu lesen sind und die den Autor der Studie bewogen haben, eine spezielle Meldeseite ins Leben zu rufen.

6. Mann muss 70 Euro Strafe wegen Rülpsens bezahlen – Flashmob geplant
(tagesspiegel.de, Robert Klages)
Ein Mann hat in Hörweite eines Polizisten gerülpst und soll deswegen 70 Euro Strafe zahlen. Stattdessen ruft er einen Flashmob ins Leben. Das Motto: “Gegen den öffentlichen Anstand… für die Befreiung der Magengase.” Mit Hilfe von reichlich Döner und Bier will man jetzt protestrülpsen.

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