Semsrotts Parteiaustritt, Parlers folgenreiches Datenleck, Mausiläum

1. Semsrott verlässt Die Partei nach Rassismusvorwürfen gegen Sonneborn
(zeit.de)
Der Europaabgeordnete und Satiriker Nico Semsrott hat seinen Austritt aus der Partei Die Partei verkündet. Konkreter Anlass ist ein Zwist mit seinem nun ehemaligen Parteikollegen Martin Sonneborn über einen Tweet, der von vielen als rassistisch wahrgenommen wurde, und Sonneborns Umgang mit Kritik. Bei der Einordnung hilft auch der Beitrag Wenn Sonneborn nicht bald aufhört, wird er zum peinlichen Onkel auf der Familienfeier (vice.de, Robert Hofmann). Sonneborn hat mittlerweile mit einem Statement reagiert, in dem er seine Sicht darlegt und sich für die Folgen des Tweets entschuldigt.

2. Die unsichtbaren Helfer der Kriegsreporter
(ndr.de, Manuel Daubenberger & Florian Guckelsberger, Video: 16:58 Minuten)
Auslandsberichterstattung aus Krisenregionen ist ohne die Unterstützung der sogenannten Fixer nicht denkbar. Sie leiten Journalistinnen und Journalisten sicher durch die Region, stellen Kontakte her und dienen häufig als Fahrer und Übersetzer. Dabei setzen sie oft ihr eigenes Leben aufs Spiel. “Zapp” macht einen der unsichtbaren Helfer sichtbar, den 30-jährigen Simultanübersetzer Norayr Iskandaryan.

3. GPS-Daten zeigen, wie Trump-Anhänger ins Kapitol vordrangen
(spiegel.de, Matthias Kremp)
Beim in rechten Kreisen beliebten Alternativ-Netzwerk Parler gab es ein Datenleck. Nachdem Apple, Google und Amazon der Plattform die technische Unterstützung entzogen hatten, konnten Aktivisten die bei Parler gespeicherten Inhalte sichern. Rund 70 Terabyte an Daten sollen auf diese Weise zusammengekommen sein. Daten, die nun dabei helfen können, die Vorgänge um die Erstürmung des Kapitols aufzuklären.

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4. Auch Youtube sperrt Trump
(sueddeutsche.de)
In den vergangenen Tagen hatte Donald Trump bereits verschiedene seiner Social-Media-Kanäle verloren, nun deaktiviert Youtube Trumps Konto für zumindest eine Woche. Der US-Präsident kann somit erstmal keine neuen Videos hochladen. Außerdem seien wegen “Bedenken ob des anhaltenden Gewaltpotenzials” Inhalte auf Trumps Kanal entfernt worden.

5. Übersterblichkeit unter Celebrities
(deutschlandfunk.de, Arno Orzessek, Audio: 4:07 Minuten)
Es könnte eine Formel sein: Je prominenter ein Mensch ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass er oder sie im Internet fälschlicherweise schon mal für tot erklärt wurde. In seiner Deutschlandfunk-Kolumne stellt Arno Orzessek einige der jüngsten Schein-Todesfälle aus den Sozialen Medien vor. Das Ganze sei jedoch beileibe kein neues Phänomen: Bereits 1964 habe die dpa gemeldet, KPdSU-Chef Nikita Chruschtschow sei aufgrund einer “akuten Hephocapalytirosises” gestorben, was sich als doppelt falsch herausstellte: Weder war Chruschtschow gestorben noch gab es die als Todesgrund genannte Krankheit.

6. Mausjubiläum
(faz.net, Oliver Jungen)
Man sieht es ihr nicht an, weil sie sich über die Jahre gut gehalten hat, aber die Maus wird fünfzig. Zum Mausjubiläum gratuliert Oliver Jungen: “Leibesfülle hin, das fröhlich aufgetragene Müllwagen-Orange her: So gut altern die wenigsten Medienmäuse. Denn tatsächlich handelt es sich nicht nur um eine der erfolgreichsten, sondern auch um eine der bildendsten Sendungen, die das deutsche Fernsehen je produziert hat.”