Ofarim gesteht Lüge, Widerstand gegen Meta-Abo, Glühwein-TV

1. “Die Vorwürfe treffen zu”: Ofarim gesteht Lüge bei Prozess in Leipzig
(lvz.de, Frank Döring)
Im Prozess gegen Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung hat der Musiker überraschend ein Geständnis abgelegt. Er hatte behauptet, in einem Leipziger Hotel antisemitisch beleidigt worden zu sein, was, wie Ofarim nun zugibt, frei erfunden war. Das Verfahren wurde gegen eine Geldauflage in Höhe von 10.000 Euro eingestellt. Der Zentralrat der Juden schreibt in einer Stellungnahme auf X/Twitter: “Damit hat Gil Ofarim all denen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen sind, großen Schaden zugefügt.”

2. Widerstand von NOYB gegen Meta-Abo
(netzpolitik.org, Leonhard Pitz)
Die österreichische Organisation “None Of Your Business” (“NOYB”) geht juristisch gegen Metas neues Abo-Modell vor, das europäische Nutzerinnen und Nutzer zwinge, entweder für den Datenschutz zu zahlen oder Tracking zu akzeptieren. Dies sei aus Sicht der NGO rechtswidrig und schließe arme Menschen aus. Felix Mikolasch, Datenschutzjurist bei “NOYB”, sagt: “Das EU-Recht verlangt, dass die Einwilligung den freien Willen der Nutzer:innen darstellt. Im Widerspruch zu diesem Gesetz erhebt Meta eine ‘Datenschutzgebühr’ von bis zu 250 Euro pro Jahr, wenn jemand es wagt, sein Grundrecht auf Datenschutz wahrzunehmen.”

3. Piraten der Pressefreiheit
(taz.de, Johanna Treblin)
Radio Dreyeckland, das erste freie Radio Deutschlands, sei 1977 als Reaktion auf die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Fessenheim im Elsass und als Plattform für Graswurzeljournalismus gegründet worden. Der Sender habe eine “kleine Medienrevolution” ausgelöst und den Weg für weitere selbstorganisierte, nichtkommerzielle Radiosender geebnet. In diesem Jahr geriet Radio Dreyeckland in die Schlagzeilen, als bei Geschäftsführer Andreas Reimann und Redakteur Fabian Kienert Hausdurchsuchungen stattfanden. Johanna Treblin fasst in der “taz” die Geschichte des Senders von der Gründung bis heute zusammen.

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4. Instagram schlägt Erwachsenen gezielt sexualisierte Inhalte mit Kindern vor
(spiegel.de)
Nach Recherchen des “Wall Street Journal” (nur mit Abo lesbar) habe der Instagram-Algorithmus insbesondere Followern von Teenagern und jungen Influencern offenbar gezielt sexualisierte Inhalte mit Minderjährigen empfohlen. Diese Inhalte seien häufig mit Werbung großer Marken verknüpft gewesen, was zu Beschwerden und dem Rückzug einiger Werbetreibender von der Plattform geführt habe. Problematisch erscheint, dass Instagram sich der Thematik wohl bewusst war, aber nicht entschieden genug eingeschritten ist.

5. 15 Jahre Neue deutsche Medienmacher*innen
(deutschlandfunk.de, Isabelle Klein)
Die “Neuen deutschen Medienmacher*innen”, eine Organisation zur Förderung von Vielfalt in den Medien, feiern ihr 15-jähriges Bestehen. Ursprünglich ein Stammtisch von etwa 200 Journalistinnen und Journalisten mit internationaler Herkunft umfasst das Netzwerk heute rund 2.000 Medienschaffende. Es hat unter anderem ein Glossar für diversitätssensible Berichterstattung entwickelt, ein Mentoring-Programm ins Leben gerufen und es vergibt den Medien-Negativpreis “Die Goldene Kartoffel”. Isabelle Klein hat sich mit Geschäftsführerin Elena Kountidou über Diversität in den Medien unterhalten.

6. Aufgedeckt: Es gibt Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz, Video: 1:40 Minuten)
Boris Rosenkranz hat sich mit einem Glühwein vor das Empfangsgerät gesetzt und sich von der öffentlich-rechtlichen Weihnachtsstimmung verzaubern lassen: “In vielen Städten haben die Weihnachtsmärkte eröffnet! ARD und ZDF haben ihre Spürnasen auf die Übertragungs-Schlitten gesetzt und rausgeschickt. Seht her, was sie entdeckt haben!”