Suchergebnisse für ‘youtube’

6 vor 9

Diekmann, der schreibende Trau-Reporter
(sueddeutsche.de, Hans-Jürgen Jakobs)
Kohl, Kirch, Kai: “Ein Kanzler a. D., ein Medienmogul a. D. und ein Chefredakteur im Dienst – Helmut Kohl heiratete noch einmal”, die Bild-Zeitung berichtet. “Sehr matt glänzte der Journalismus an diesem Tag.”

Hört die Signale
(Weltwoche, Roger Köppel)
Roger Köppel hat Angst: “Politiker und Journalisten warnen vor ‘Volksabsolutismus’ und ‘Pöbelherrschaft’, wenn abweichende Meinungen erklingen. … Die Aushöhlung der Demokratie ist im vollen Gang.”

Das ganze Elend des Systems ARD
(JakBlog, Christian Jakubetz)
Die Inhalte der Mediathek seien “ziemlich eindeutig föderalistischen Missbildungen” geschuldet, nur so könne “ein eher kümmerlicher 9-Minuten-Beitrag über ‘Balkonpflanzentrends- und Pflege’ aus der ‘Landesschau Rheinland-Pfalz’ auf der Startseite online” stehen.

Vom YouTube-Hit zur Fernsehsendung
(Tages-Anzeiger, Walter Niederberger)
National Geographic hat aus einem YouTube-Clip eine ganze Sendung gestrickt. “Der Erfolg der Tieraufnahme ist ungewöhnlich, weil Youtube in erster Linie wegen der Musikclips und der teils peinlichen, teils erheiternden Selbstdarsteller bekannt ist.”

Out With the Boys for a Night of Numbering (Lesetipp)
(New York Times, Katherine Zoepf)
“I?d seen groups of young Saudi men out ‘numbering’ – chasing cars containing young girls and trying to give the girls their phone numbers via Bluetooth, or by holding written phone numbers up to their car windows. When a Saudi girl I knew told me that her friend?s older brother would be willing to take me out numbering with his friends, I leaped at the chance.”

The Day There Was No News
(Flickr, Pixelsurgeon)
“Today there was no news. And here is the proof.” Video-Collage aus BBC-Nachrichtensendungen.

Schwarz-Weiß-Malerei

Henning Lohse, der offenbar freier Journalist in Paris ist, hat einen Text über ein Musikvideo der Band “Justice” geschrieben. Oder besser: Er hat zwei Texte geschrieben. Einen für Bild.de und einen für “Spiegel Online”. Das Video, das in Frankreich derzeit für Kontroversen zu sorgen scheint, zeigt eine Gruppe Jugendlicher, die randalierend und prügelnd durch Paris zieht.

Während Lohse im “Spiegel Online”-Text schreibt…

Besonders schlimm: Die Schläger im Video sind in der Mehrheit arabischer Abstammung oder Schwarze, ihre Opfer sind weiß.

…steht im Bild.de-Text:

Besonders schlimm: Die Schläger im Video sind alle arabischer Abstammung oder Farbige, ihre Opfer sind weiß.

Es fällt nicht leicht, zu beurteilen, ob die Schläger nun bloß “in der Mehrheit” oder “alle” schwarz und arabischer Abstammung sind. Ihre “Opfer” allerdings sehen beispielsweise so aus:

Oder auch so:

Mit Dank an Martin S. für den sachdienlichen Hinweis.

Nachtrag, 19.35 Uhr: Jetzt raten Sie mal, aus welchem Medium diese Korrektur stammt. Bild.de oder “Spiegel Online”?

Kleiner Tipp: Die Antwort ist überhaupt nicht überraschend.

Nachtrag, 16.5.2008: “Spiegel Online” hat inzwischen zusätzlich zum Text von Henning Lohse eine etwas anspruchsvollere Besprechung des Justice-Videos veröffentlicht. Bild.de hingegen hat den Lohse-Text offenbar ganz aus dem Angebot entfernt. Warum auch immer…

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Der neue Nachmittag bei RTL
(Berliner Zeitung, Klaudia Wick)
“War der Nachmittag früher die Sendestrecke für das ‘junge Programm’, ist es nun für alle gemacht, die die Zeit bis zum Abend irgendwie rumkriegen müssen. Ein Programm, das nicht stört, aber auch nichts bietet, das man gedanklich jederzeit ein- und wieder ausschalten kann.”

ARD und das Erste starten Mediatheken
(onlinejournalismus.de, Thomas Mrazek)
“Mein erster Eindruck: Navigationstechnisch müssen sich die federführenden Köpfe vom Südwestrundfunk da dringend noch etwas einfallen lassen, die Orientierung fällt selbst einem einigermaßen geübten Nutzer schwer.”

Onlinepläne der Öffentlich-rechtlichen
(taz, Steffen Grimberg)
Was darf mit Gebührengeldern im Internet publiziert werden? “… die Medienpolitik scheint sich vom zunächst recht siegessicheren Verleger-Lager abgewendet zu haben, von ‘strategischen Fehlleistungen’ der Verlage ist die Rede.”

Die Jelinek-Österreicher triumphieren
(Joachim Lottmann)
“Endlich sind sie da, die man immer nur behauptet, ja herbeigebetet und -gebettelt hatte, und die es bis gestern partout nicht geben wollte: Pritzlowil oder wie er hieß, der Kampusch-Peiniger, Fritzl der Superfreak, der endlich den Monströsitätsgrad von Adolf erreicht.”

Sieben verstörende Minuten
(Spiegel Online, Henning Lohse)
Eine Gruppe Jugendlicher zieht durch Paris, schlägt wahllos Menschen nieder, randaliert, klaut – das ist das neue Musikvideo der französischen Elektro-Band Justice. Besonders an dem Gewaltclip sind die meisterhaft komponierten Szenen, die extrem sorgfältig ausgewählten und bearbeiteten Bildern, die geradezu eine Sogwirkung entwickeln. Vorsorglich fürchtet man schon neue Gewalt in den Banlieus.

Wie man im Internet Bilder findet
(Random knowledge, Kurt)
Ausführliche Liste mit Links zu Suchmaschinen und Archiven, darunter sowohl kommerzielle Anbietern als auch Behörden und freie Quellen.

In eigener Sache: Das Ergebnis unserer Umfrage zu den kleinen Bildern hier ist 50:50 ausgegangen, wir werden deshalb nur in Ausnahmefällen Bilder oder Videos zeigen. Ronnie Grob, den ich bei “6 vor 9” diesen Monat vertrete, schreibt solange aus China.

medienlese – der Wochenrückblick

Zwei Medienkampagnen, das Ende des Interviews, ein Spielverderber, neue Pop-Recherche und der entfesselte Internet-Mob.

Vor dem Ende des Interviews warnt Adrian Schimpf, Ex-Chefjustiziar der Financial Times Deutschland und Manager bei Gruner und Jahr, auf Spiegel Online. Anlass ist ein Urteil der Zivilkammer 24 des Hamburger Landgerichts, nachdem Medien für die Wahrheit von Interviewäußerungen Dritter haften. (Wir hatten dazu zwei Tage vorher auf eine Meldung von newsroom.de verlinkt.)

Read On…

Hineingeheimnissen mit Angelina Jolie

Es ist nicht sehr abwegig, dass “Bild.de”, vermutlich inspiriert durch diese Ausgrabung von “vanityfair.de”, über ein Musikvideo schreibt, in dem die damals sechzehnjährige Angelina Jolie mitspielt:

Lange vor dem Oscar, Brad Pitt und den (bald) sechs Kindern verdiente sich die heute gefeierte Kinoschönheit Angelina Jolie (32) mit kleineren Jobs ihr erstes eigenes Geld. So übernahm die Bellissima aus Hollywood im Jahr 1991 die Hauptrolle in einem Musikvideo des italienischen Schmusesängers Antonello Venditti.

“Jetzt ist dieses Musik-Video aus den neunziger Jahren aufgetaucht.”

O-Ton Bild.de

Es ist angesichts der Tatsache, dass dieses Video in der Internet Movie Database, seit mehr als einem Jahr in Vendittis Wikipedia-Eintrag, seit dem 7. Januar 2007 in Jolies deutschsprachigem und dem 21. Oktober 2006 in ihrem englischsprachigen Wikipedia-Eintrag erwähnt wird, und überhaupt angesichts der Tatsache, dass das Video selbst seit dem 5. Februar 2006 bei YouTube zu finden ist und mehr als 500.000 mal angesehen wurde, aber außerordentlich abwegig, den Text ausgerechnet so beginnen zu lassen:

Wie viele Geheimnisse hat diese Frau noch?

Freuen Sie sich also schon mal auf die “Bild”-exklusive Enthüllung der Geheimnisse, dass Jolie auch in den Musikvideos zu “Rock’n’Roll Dreams Come Through” von Meat Loaf, “Stand By My Woman” von Lenny Kravitz und “It’s About Time” der Lemonheads zu sehen ist.

Mit Dank an Tina B.!

6 vor 9

Merkel: Mehr für Schutz geistigen Eigentums tun
(bundeskanzlerin.de, Angela Merkel)
Angela Merkel: “Bestimmte Dinge können wir national alleine nicht lösen. Deshalb müssen wir dies im internationalen Rahmen machen, denn das Herunterladen von Computern ist eine Sache, vor der nationale Grenzen nicht schützen können.” (pdf-Datei, Video)

Schummel-Skandal bei RTL-Chartshow
(express.de, Christian Wiermer)
RTL zeigt einen fast fünf Jahre alten Auftritt von Chris de Burgh – und verkauft ihn als neu.

Wie bloggig sind die Zeitungen mittlerweile geworden?
(blog.metaroll.de, Benedikt Köhler)
Benedikt Köhler überprüft, wie weit klassische Blogfunktionen bereits Einzug gehalten haben in die Online-Portale von Tages- und Wochenzeitungen.

Wenn der Stinkefinger einknickt
(spiegel.de, Daniel Haas)
“Die Selbstzensur der amerikanischen Fotoagentur AP nimmt absurde Ausmaße an. Jetzt hat der Nachrichtendienst Bilder einer Musikpreis-Trophäe gelöscht, die eine obszöne Geste zeigen. Auch vor Rockstar-Fotos wird gewarnt – und vor Picasso-Gemälden.”

Das Kreuz mit der Leserschaft
(dradio.de, Thomas Klatt)
“Die christlich-konfessionelle Presse in Deutschland steckt in der Krise: Seit Jahren sinken die Leserzahlen kontinuierlich von 4,16 Millionen im Jahr 1997 auf heute unter 2,8 Millionen Leser. Als Folge werden Zeitungen eingestellt, so zum Beispiel bei der badischen Landeskirche zum Ende des Jahres. Doch es gibt eine Alternative: Cross-Media.”

The anxiety of the elites
(guardian.co.uk/commentisfree, James Murdoch)
“The regulator’s heavy-handed response to a media revolution is injurious to a free society.”

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Viele wussten Bescheid
(tagesschau.de, Alexander Richter)
Die erneute Journalistenbespitzelung durch den BND wird mysteriös. Nach tagesschau.de-Informationen war die Lauschaktion seit Monaten Kanzleramt und Parlamentariern bekannt. Doch erst jetzt schlagen die Wellen der Empörung so hoch, dass der Rücktritt von BND-Chef Uhrlau diskutiert wird. In einer außerordentlichen Sitzung will das Parlamentarische Kontrollgremium Licht ins Dunkel bringen.

Weblogs und die Liebe zum Ich
(handelsblatt.com, Christoph Moss)
Die Kommunikationsgesellschaft des 21. Jahrhunderts scheint die Rolle der Blogger noch nicht wirklich fassen zu können. Jetzt haben Wissenschaftler das Phänomen der Online-Tagebücher genauer unter die Lupe genommen. Ihre Studie sucht nach Antworten auf die Frage, ob Blogger die besseren Journalisten sind.

Altlast als Quelle des Neuen
(werbewoche.ch, Helen Brügger)
L?Hebdo wirft die traditionellen Rubriken über Bord: Am 30. April startet das Newsmagazin mit neuem Layout und, neuen Inhalten.

Die Dekolletés der Frauen
(zeit.de, Video, 5:57 Minuten)
Jens Jessen denkt nach über den Sinn gesellschaftlicher Etiketten und Weiblichkeit in der Politik. Er fordert nach einem historischen Exkurs Respekt. Von Kurt Beck werde ja auch nicht missgünstig behauptet, er sei mit seinem erstaunlichen Haarwuchs- und Bartwuchswunder besser als Werbechef von Gillette geeignet.

Mein Rausschmiss bei FACTS2.0
(thinkabout.ch)
“Ich bin seit heute Morgen, kurz vor Mittag nicht mehr Mitglied der Facts-Community und mein Blog ist da gelöscht worden.” – Hier eine erste Antwort von facts.ch.

Thomas Doll – Wutrede
(youtube.com, Video, 2:44 Minuten)
Thomas Doll ärgert sich über Journalisten, die immer nur das Negative sehen wollen. Siehe auch “Doll kritisiert Medien” (sport.ard.de)

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User Generated Propaganda
(zuender.zeit.de, Carsten Lißmann)
Auf Youtube wurden in dieser Woche mehr als 2000 Filme über die Tibet-Krise hochgeladen. Eine Video-Schlacht um die Meinungshoheit. Wer will da wen beeinflussen?

Medien räumen Fehler in Tibet-Berichten ein
(20min.ch)
Nach Kritik aus China haben mehrere Medien Fehler bei der Berichterstattung über Tibet eingeräumt. Die privaten deutschen Fernsehsender n-tv und RTL bedauerten, Bilder in einen falschen Zusammenhang gestellt zu haben.

Web 2.0
(nzz.ch, S. B.)
“Ein langweiliger Titel? Keineswegs. Ironisch gemeint, schillernd, anspielungsreich, ein Zitat aus der allerneuesten Ausgabe des Lexikons der Gemeinplätze, ist dies der beste Titel für einen Text, der von nichts handelt.”

Out of Print
(newyorker.com, Eric Alterman)
The death and life of the American newspaper.

“Sie sind Abschaum!”
(spiegel.de, Video, 1:47 Minuten)
Seal im Gespräch mit Paparazzi.

Populärgeschichte
(watchberlin.de, Oliver Gehrs, Video, 4:23 Minuten)
Spiegel-Wochenkritiker Oliver Gehrs in der Krise: Jene Ausgaben, die er empfohlen hat, sind von den Kioskkäufern kaum gekauft worden – jene Ausgaben aber, die er verrissen hat, finden reissenden Absatz.

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Unsere Jobs werden revolutioniert
(jungle-world.com, Burkhard Schröder)
Der Berliner Verlag führt zurzeit ein pädagogisch wertvolles Lehrstück in Sachen Kapitalismus auf. Der Eintritt ist für die Öffentlichkeit frei.

Warum noch in der Zeitung werben?
(perlentaucher.de, Robin Meyer-Lucht)
In Frankreich mehren sich die Stimmen, die Zeitungen für ein Auslaufmodell der digitalen Revolution halten. Denn dank Alternativen im Internet ist die Werbewirtschaft nicht mehr auf die Presse angewiesen.

“Massenkompatible Verramschung”
(fr-online.de, Robin Meyer-Lucht)
Linke-Chef Lothar Bisky warnt davor, dass ARD und ZDF in Bedeutungslosigkeit fallen.

Ein Kommentar zum Kommentar
(blog.handelsblatt.de/indiskretion, Thomas Knüwer)
Derzeit diskutiert die Weblog-Gemeinde über das Thema Kommentar. Diejenigen, denen es genehm wäre, sehen gar das Ende freier Kommentare. Tja, das hätten die wohl gerne.

Tibet? Kein Treffer.
(taz.de, Ben Schwan)
Die chinesische Regierung hat – wie andere Zensurstaaten auch – die Internet-Kontrolle perfektioniert. Tauchen subversive Berichte auf, werden populäre Websites wie YouTube kurzerhand abgeklemmt.

Jim Cramer: “Bear Stearns is Fine!”
(youtube.com, Video, 1:34 Minuten)
“Don’t move your money from Bear, that’s just being silly! Don’t be silly!”

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Usability im Web-2.0-Zeitalter
(infoweek.ch, Angie Born und Peter Hogenkamp)
“Rich Internet Applikationen” stellen nicht weniger als eine kleine Revolution bei der Bedienung von Websites dar. Allerdings ist die Sicherstellung der Usability wichtiger denn je.

Die Youtube-Armee
(blick.ch, Adrian Schulthess)
Trotz Verbot. YouTube ist voll von Armee-Filmchen. Jetzt machen zwei Militär-Schnüffler im Internet Jagd auf die Handy-Filmer in Uniform. (vgl. dazu auch den Text auf medienlese.com vom 13.12.2007 mit dem Titel “YouTube-Armee Schweiz“)

Eine Heimat für Migranten
(taz.de, Gabriele Dietze)
In Castingshows finden Jugendliche mit Migrationshintergrund das, was ihnen nur allzu oft verwehrt wird: Aufstiegschancen unabhängig von Staatsbürgerschaft und Herkunft.

Das burschikose Innenleben einer Zuger Webfirma
(tagesanzeiger.ch, Christian Bütikofer)
Eine eng vernetzte deutsche Abzocker-Szene agiert aus der Schweiz heraus im Internet. Dies belegen umfangreiche Akten im Besitz des “Tages-Anzeigers”.

ORF und SF im Vergleich
(tink.ch, Bernhard Braun und Lena Tichy)
In diesem Punkt sind sich Österreich und die Schweiz ziemlich einig: Die Öffentlich-Rechtlichen Sender taugen nicht viel. Höchste Zeit also, dass wir ihnen vor der Euro noch ein bisschen genauer auf die Finger schauen.

Digitale Penner: Lobo vs. Sixtus
(bogulamedia.de)
CeBIT Nachlese.

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