Suchergebnisse für ‘focus’

Longform, Economist, Betrug

1. “Lügen & Betrügen”
(3sat.de, Video, 43:52 Minuten)
Wie Schüler, Studenten und Wissenschaftler abschreiben, manipulieren, lügen und betrügen.

2. “Bild dir keine Meinung”
(taz.de, Meike Laaf)
Alexander Blum von “Bild am Sonntag” lässt bei Google Suchergebnisse zu vier Bildblog-Beiträgen, in denen sein Name vorkommt, löschen (BILDblog berichtete): “Er selbst äußerte sich dazu nicht, doch die Pressestelle des Axel-Springer-Verlags bestätigte der taz auf Anfrage, dass Blum ‘die Löschung eigeninitiativ beantragt’ habe, und fügte hinzu: ‘Eine Rücksprache mit der Redaktion hat es nicht gegeben.'”

3. “Die Mär vom guten Online-Journalismus”
(robotergesetze.com, Boris Hänßler)
Der Longform-Journalismus werde zukünftig nur noch ein Publikum finden, “das sein Gehirn durch regelmäßige, lange Lesephasen trainiert, bewusst oder unbewusst”, glaubt Boris Hänßler: “Um die große Masse zu erreichen, braucht der Online-Journalismus dann eine andere Lösung, die es noch nicht gibt. Und wie das mit Ideen so ist: Sie kommen nicht, in dem wir sie herbei reden – sie kommen irgendwann von alleine.”

4. “Ukraine-Konflikt: ARD-Programmbeirat bestätigt Publikumskritik”
(heise.de/tp, Malte Daniljuk)
Malte Daniljuk stellt ein Protokoll des ARD-Programmbeirats vor, das sich mit der ARD-Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt auseinandersetzt: “Besonders negativ seien die Weltspiegel-Ausgaben des Bayrischen Rundfunks mit einer ‘einseitigen, fast schon an die Sprache des Kalten Krieges gemahnenden Moderation’ sowie der ‘Bericht aus Berlin’ hervorgestochen.”

5. “Kein Mädchenhändler, kein Lobbyist”
(blogs.stern.de, Hans-Martin Tillack)
Hans-Martin Tillack schreibt über Ex-“Bild”-Chefredakteur Hans-Hermann Tiedje: “Er darf öfters auf Seite 2 des Boulevardblattes mit einem ‘Bild-Kommentar’ auftreten. Die Zeitung erwähnt dabei nie, dass der 65-Jährige im Hauptberuf als Berater für zahlende Kunden unterwegs ist. Auch unter seinem Pro-Steinbrück-Kommentar fehlte jeder Hinweis auf eine Doppelrolle des gelernten Journalisten.”

6. “With New Ad Measure, The Economist Emphasizes Quality Over Quantity”
(blogs.wsj.com/cmo, Suzanne Vranica, englisch)
Der “Economist” erweitert die Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit des Publikums zu messen. “Some experts argue that if there was more focus on the time readers spend with stories and ads, publishers would invest in more compelling content and maybe rely less on lighter content that is designed to get people to click through or share.”

Helene Fischer zur Fahndung ausverschrieben

Es kommt häufiger vor, dass ein Medium irgendeinen Quark über Helene Fischer berichtet und kurz darauf einen Rückzieher machen muss. Das hier ist aber eine Premiere.

Über 20 Medien mussten in den vergangenen Tagen ihre Artikel löschen und Korrekturen veröffentlichen:

Anfangspunkt der Berichterstattung war eine Geschichte, die die “Bild”-Zeitung Ende August publik gemacht hatte. Demnach soll Helene Fischer einen Fan, der unter einer Nervenkrankheit leidet, nach einem Konzert angeblich ausgelacht haben. Und der will sie deswegen nun verklagen.

Was das mit Europol zu tun hat? Nun ja:

Da Fischer ihre Adresse verdeckt, wie viele andere Prominente übrigens auch, wird die Kontaktaufnahme nun vom Gericht erledigt – via Europol-Fahndung.

… schrieb vor zwei Wochen das österreichische Portal oe24.at. Eine nähere Erklärung oder gar Belege gab es dazu nicht. Bloß die Behauptung.

Aber die reichte vielen Journalisten schon, um die Geschichte ungeprüft zu übernehmen. Und so berichteten unter anderem “Focus Online”, die “Huffington Post”, die “Hamburger Morgenpost”, der “Berliner Kurier”, die Online-Portale von SWR3, “InTouch”, VIVA und EuroSport, außerdem Gmx.de, Web.de, Promiflash.de, News.de, Krone.at, Mittelbayerische.de, Watson.ch, port01.com, Volksstimme.de, Nordbayern.de und 20min.ch.

Sie alle haben ihre Artikel inzwischen wieder gelöscht und Korrekturen bzw. Gegendarstellungen wie diese veröffentlicht:

Dass diese Geschichte Blödsinn ist, hätten die Journalisten übrigens auch ganz allein herausfinden können, wenn sie für ein paar Sekunden ihr Gehirn oder wenigstens Google bemüht hätten.

Der Zuständigkeitsbereich von Europol umfasst nämlich gemeinhin Delikte wie …

  • Menschenhandel
  • Kriminalität im Zusammenhang mit nuklearen und radioaktiven Substanzen
  • Entführung, Freiheitsberaubung und Geiselnahme
  • Geldwäsche
  • illegaler Handel mit Waffen, Munition und Sprengstoffen
  • … und alles andere, was mit Terrorismus, schwerer Kriminalität und organisiertem Verbrechen zu tun hat. Das Auslachen von Fans gehört eher nicht dazu.

    Mit Dank an auch an Anonym, Bruesseldorfer und Miriam K.

Parallelwelten, The Falling Man, Bud Spencer

1. “Dann nimmt man sie halt nackt”
(taz.de, Margarete Stokowski)
Eine Liste von Themen, welche “Focus”, “Spiegel” und “Stern” mit Bildern von (“ziemlich nackten”) Frauen illustrieren.

2. “Einspruch unerwünscht – wie sich die Mainstream-Medien von ihren Lesern entfremden”
(nachdenkseiten.de, Jens Berger)
Jens Berger thematisiert, dass in den Kommentarbereichen von Zeitungsportalen “zum allergrößten Teil eine diametral andere Position” zu lesen ist als in den Artikeln: “Wenn sich Journalisten und ihre Leser in Parallelwelten befinden, ist der Konflikt vorprogrammiert. Solange die Medien ihre Leser und Zuschauer nicht wirklich ernst nehmen, wird sich an diesem Konflikt auch nichts ändern.”

3. “Prowestlich und antirussisch? ARD und ZDF wehren sich… “
(publixphere.de)
ARD und ZDF antworten auf den Vorwurf, “in der Ukraine-Krise schablonenhaft und einseitig zu berichten”: “Ein wenig Kritik lässt der WDR gelten. ‘Grundsätzlich gilt aus unserer Sicht aber auch, dass es natürlich begründete Kritik an unserer Berichterstattung gibt’, heißt es in der Stellungnahme. Gerade die Gewichtung zwischen den revolutionären Vorgängen auf dem Maidan und der Stimmung im Osten des Landes in der frühen Phase der Krise habe man selbst kritisch diskutiert.”

4. “‘Dieses Bild strahlt Ruhe aus'”
(faz.net, Alfons Kaiser)
Das Foto The Falling Man von Richard Drew: “Im neuen ‘9/11 Museum’ an dem Ort, an dem einst die Türme standen, sind in einem mit Warnhinweis versehenen Raum mehrere Fotos mit Fallenden zu sehen. Aber der ‘Falling Man’, wie das Bild bald genannt wurde, ist am eindrücklichsten, wegen der fallenden Linien, der kühlen Konstruktion, man muss fast sagen: wegen der Ästhetik. ‘Und aus noch einem Grund’, meint Richard Drew: ‘Es strahlt Ruhe aus. Es ist kein brutales Foto.’ Seine weiteren sieben oder acht Bilder von diesem Fall zeigen allerdings, dass der Mann wie all die anderen in unkontrollierten Bewegungen stürzte.”

5. “Falsche RTL.de-Meldung kursiert bei Facebook: Bud Spencer ist nicht tot!”
(rtl.de)
RTL distanziert sich von einer Nachricht, die auf Facebook den Tod von Bud Spencer meldet und sich dabei auf die Quelle RTL.de beruft.

6. “Ich weiß, was du, Heute, auf Wikipedia getan hast”
(kobuk.at, Hans Kirchmeyr)

Die Chili-Verarsche

Gestern wurde bekannt, dass der Fußballspieler Maicon aus der brasilianischen Nationalmannschaft geworfen wurde. Weil die Gründe für den Rauswurf zunächst nicht genannt wurden, sind seither viele Spekulationen im Umlauf. Die Version mit der Chili-Schote hat es den Medien aber ganz besonders angetan:

“Bild” schreibt:

Maicon soll seinem alkoholisiert schlafenden Mitspieler Elias nach einer Party-Nacht eine Chili-Schote (mit Milch!) in den Po geschoben haben. Später soll Maicon dem aufgewachten Elias auch noch erzählt haben, er habe ihn auf einer Disko-Toilette gefunden. Vergewaltigt von vier Männern. Eine ziemlich üble Verarsche.

Kann man so sagen. Und hätte sich die “Bild”-Reporterin die Quelle (die sie natürlich nicht nennt) mal etwas genauer angesehen, hätte sie auch schnell gemerkt, wer hier eigentlich verarscht wurde — nämlich sie selbst. Das Portal, das die Chili-Geschichte in die Welt gesetzt hatte, ist eine Satire-Seite.

Überall auf der Welt sind die Medien auf den Fake reingefallen. Inzwischen hat die Satire-Seite den Artikel gelöscht und sich entschuldigt. Viele Medien (Bild.de ausgenommen) haben ihre Artikel dementsprechend korrigiert.

Doch wer glaubt, das würde die Journalisten jetzt davon abhalten, das Märchen weiter zu verbreiten, der kennt “Focus Online” nicht. Obwohl nach dreisekündiger Recherche feststeht, dass an dieser Geschichte nicht das Geringste dran ist, schrieb das Portal vor ein paar Stunden:

Im Teaser heiß es:

Offiziell ist Maicon mit der Begründung “Disziplinlosigkeit” aus der brasilianischen Nationalmannschaft geflogen. Er soll nach einem freien Tag zu spät zurückgekommen sein. Doch laut Gerüchteküche soll er einem Mitspieler ganz übel mitgespielt haben. Die Vorwürfe sind unglaublich.

In der Tat.

Mit Dank an Anita.

Nachtrag, 11. September: “Focus Online” hat den Artikel unauffällig korrigiert. Bild.de gibt den Fehler immerhin zu.

Einmal Ente mit ohne Katze

Eine Nachricht schockiert die Welt.



Dieser “Aufreger” geht ursprünglich auf die L.A. Times zurück. Dort hatte eine Anthropologin vor zwei Tagen behauptet (Übersetzung von uns):

Mir wurde [von der Herstellerfirma] gesagt, dass Hello Kitty keine Katze ist. Sie ist eine Cartoon-Figur. Sie ist ein kleines Mädchen. Sie ist ein Freund. Aber sie ist keine Katze. Sie wurde nie auf allen Vieren gesehen. Sie geht und sitzt wie ein zweibeiniges Wesen. Sie hat selbst eine Katze als Haustier.

Okay. Nehmen wir mal an, das stimmt alles so. Aber was ist dann zum Beispiel mit Micky Maus? Der geht und sitzt schließlich auch auf zwei Beinen und hat sogar einen Hund als Haustier. Aber würde jemand bezweifeln, dass er eine Maus ist? Und was ist mit Donald Duck? Und Bugs Bunny? Und Tom & Jerry? Und Winnie Puuh?

Das englische Blog Kotaku wollte dem katzenfreien Braten auch nicht so recht trauen und hat bei Sanrio, der Herstellerfirma von Hello Kitty, nachgehakt.

Und plötzlich klang die Sache dann doch ganz anders:

Als wir in Sanrios Hauptquartier in Tokio fragten, ob Hello Kitty wirklich eine Katze sei, erklärte eine Sprecherin: “Hello Kitty wurde nach dem Vorbild einer Katze erschaffen. Es würde zu weit gehen zu sagen, dass Hello Kitty keine Katze ist. Hello Kitty ist eine personifizierte, eine vermenschlichte Katze.”

Um sicherzugehen, fragte ich noch einmal: “Also würde es zu weit gehen zu sagen, dass Hello Kitty keine Katze ist?” Die Sprecherin antwortete: “Ja, das würde zu weit gehen”.

Dieser Blogeintrag ist heute Morgen unter dem schönen Titel “Seid nicht bescheuert, Hello Kitty ist eine Katze” erschienen und pflückt die Geschichte von der angeblichen Nicht-Katzen-Katze sehr schön auseinander, was Journalisten wie die von “Spiegel Online”, Stern.de, “Focus Online”, dpa und Süddeutsche.de aber nicht davon abgehalten hat, sie im Laufe des Tages trotzdem zu verbreiten. Letztere haben es immerhin geschafft, die neuesten Erkenntnisse in den Text einzubauen und die Überschrift (ursprünglich: “Hello Kitty ist keine Katze”) in “Mensch, Kätzchen!” zu ändern.

Na, wenigstens bei einem sollte es in Zukunft keine Missverständnisse mehr geben:

Mit Dank an den Hinweisgeber

Entführungen, Pimmel, Robbie Williams

1. “Entführung: Journalisten als lukrative Opfer”
(ndr.de, Video, 5:38 Minuten)
Während sich die USA und Großbritannien weigern, Lösegelder für entführte Journalisten an Terrororganisationen zu zahlen, überweisen europäische Regierungen Gelder in Millionenhöhe.

2. “Robbie Williams ‘sick and violated’ after claims paparazzi stalked family to take pictures of daughter on holiday”
(independent.co.uk, Jenn Selby, englisch)
Robbie Williams empört sich auf Twitter über Ausschnitte aus deutschen Zeitungen. “The former Take That star said he felt ‘sick and violated’ after finding that German newspapers had published images of himself, his wife Ayda Field and his 18-month-old daughter Teddy in swimwear.”

3. “In 8 Schritten zur viralen Überschrift”
(journalist.de, Roy Peter Clark)
Roy Peter Clark gibt Tipps zum Verfassen von Schlagzeilen mit viraler Durchschlagskraft: “1. Empören Sie sich über Ungerechtigkeiten, 2. Seien Sie überrascht oder begeistert, 3. Benutzen Sie einen Motor, 4. Verwenden Sie Zahlen, 5. Sex, Promis, Wunderheilungen: Keine Angst vor klassischen Reizen, 6. Spielen mit der Sprache, 7. Stellen Sie abwegige und interessante Dinge nebeneinander, 8. Erzählen Sie die Geschichte in der Überschrift.”

4. “Das Ende des Journalismus”
(medienblog.blog.nzz.ch, Rainer Stadler)
Rainer Stadler schreibt über den Artikel “Hier gibts die grössten Pimmel!” (blickamabend.ch): “Es folgt eine 13-teilige Fotoreihe, geordnet nach der durchschnittlichen Grösse der Penisse in den verschiedenen Ländern. (…) Versehen sind die Zahlenwerte mit den Bildern prominenter Personen aus den jeweiligen Staaten, die gerade eine Gestik machen, die in der Bildlegende als Andeuten der Grösse eines Penis umgewertet wird.”

5. “Unter Druck”
(zeit.de, Klaus Raab)
Klaus Raab betrachtet deutsche Wochentitel: “Auch Printmedien folgen einem Quotenprinzip, das gilt nun nicht nur für Focus, Spiegel und Stern. Die verkaufte Auflage ist eine der Währungen, in denen Qualität gemessen wird, weil es keine rein publizistische Währung gibt. Und das hat ähnliche Folgen wie bei den Öffentlich-Rechtlichen. Der schnelle Quotenerfolg wird überbewertet, die längerfristige Entwicklung einer eigenen Identität wird unterschätzt.”

6. “Deutsche! Wehrt Euch!”
(wahrheitueberwahrheit.blogspot.de)
Wie “Focus Online” mit Bußgeldern für zu schnelles Fahren umgeht.

Unverpixelte Propaganda

Nach der mutmaßlichen Enthauptung des US-Journalisten James Foley durch die Terrorgruppe “Islamischer Staat” haben sich die meisten deutschen Medien dazu entschlossen, das Video der Hinrichtung nicht zu zeigen, auch keine Ausschnitte davon.

Damit handeln sie so, wie es auch der Presserat empfiehlt, dessen Geschäftsführer Lutz Tillmanns im Gespräch mit der dpa zu einem respektvollen Umgang mit den Bildern aufgerufen hat:

Die Medien sollten zurückhaltend mit der Veröffentlichung von Fotos umgehen und sich nicht als Propagandainstrument der Terroristen missbrauchen lassen.

Und wenn sie die Bilder doch unbedingt zeigen wollen, etwa die Szenen kurz vor der Ermordung, dann sollte das Opfer dabei “auf jeden Fall unkenntlich gemacht werden”, sagt Tillmanns. “Wer Bilder veröffentlicht, auf denen der Journalist erkennbar wird, macht sich ethisch angreifbar”. Die Würde Foleys stehe im Mittelpunkt. Letztlich müsse sich aber jede Redaktion selber die Frage stellen, wie sie mit solchen Fotos konkret umgehen wolle.

“Spiegel Online” beantwortete sie so: “Die Bilder zu zeigen, wäre reine Propaganda für den IS” — darum zeige das Portal sie nicht. Weder Videoausschnitte noch Fotos. Ähnlich argumentieren auch die ARD, das ZDF, die “Süddeutsche Zeitung”, die “FAZ”, die “taz”, “Zeit Online”, RTL und die dpa. Selbst die Online-Portale von “Bild” und “Berliner Kurier” haben das Gesicht des Mannes verpixelt.

“Focus Online” nicht.

“Focus Online” haut mal wieder alles raus und zeigt in mehreren Artikeln sowohl Standbilder als auch Sequenzen des Videos vor der Enthauptung. Das Gesicht des Opfers ist in keinem Fall unkenntlich gemacht worden.

Dabei schreibt das Portal selbst:

Unterstützer riefen dazu auf, das Video nicht anzuschauen oder zu teilen

Der Satz steht, fettgedruckt, genau unter dem eingebetteten Video.

Mit Dank an Karsten B.

Nachtrag, 22. August: Wir haben gestern Abend bei “Focus Online” nachgefragt, warum das Portal die Bilder unverpixelt zeigt — eine Antwort haben wir bislang nicht bekommen. Inzwischen sind sie aber gelöscht worden.

Das “heute journal” hat vorgestern ebenfalls ein Standbild aus dem Video gezeigt, Claus Kleber moderierte es aber mit klarer Einordnung an. Er sagte:

Es gehört zu den perversen Praktiken dieser Milizen, Videos von solchen Gräueltaten als Propaganda zu nutzen. Deshalb zeigen wir davon allenfalls unbewegte Bilder, bei denen die Opfer verdeckt bleiben, um ihre Menschenwürde zu schützen.

Dieses eine Mal haben wir anders entschieden, weil wir die gefasste Haltung von James Foley angesichts seines Todes eine Würde ausstrahlt, die dem fanatischen Killer neben ihm unbegreiflich geblieben sein muss.

Auch “Spiegel Online”, FAZ.net und “Zeit Online” zeigen — entgegen ihren Ankündigungen — Standbilder aus dem Video. Zumindest indirekt. Sie haben ein Reuters-Video übernommen, in dem britische Zeitungen abgefilmt werden, die die Fotos gedruckt hatten. Das Gesicht Foleys ist nicht unkenntlich gemacht worden — weder von den englischen Zeitungen noch von Reuters noch von den deutschen Medien.

Danke an Christian S., Sascha, Christoph S. und Andreas!

Bullshit im Sekundentakt

FOCUS Online ist eines der erfolgreichsten Online-Nachrichtenmedien in Deutschland. Mit schnellen Nachrichten und präzisen Analysen ist das Portal eine feste Adresse für Qualitätsjournalismus im Netz. FOCUS Online steht für hervorragenden Nachrichtenjournalismus.

(Zitat der Tomorrow Focus AG.)

Mein persönlicher Rekord im Surfen auf “Focus Online” liegt bei etwa zehn Minuten. Länger halte ich es da nicht aus.

“Focus Online” ist der Ein-Euro-Laden des deutschen Journalismus. Die ramschige Resterampe, auf der man alles findet, was selbst Klickfängern wie Bild.de zu billig war. “Focus Online” haut alles raus. Raus, raus, raus, irgendwer wird schon draufklicken.

Gerade bei medialen Großereignissen setzt “Focus Online” — hartnäckig wie kaum ein Medium sonst — auf die So-viel-wie-geht-Taktik.

Anfang vergangenen Jahres, nach dem Amoklauf im US-amerikanischen Newtown, veröffentlichte “Focus Online” in der ersten Woche nach der Tat 45 Artikel — nicht mal Bild.de hatte mehr zu bieten. Und dann diese Schlagzeilen: “Mutter des Amokläufers hatte Angst vor dem Weltuntergang”. “Schulkrankenschwester sah den Killer auf sich zukommen”. “Amokläufer nannte seine Mutter nur ‘Excuse Me'”. Solcher Quatsch, permanent.

Oder dieser unfassbare Live-Ticker zum Gesundheitszustand von Michael Schumacher, in dem dann verkündet wurde, dass der Verkäufer des Krankenhauskiosks nichts dazu wisse. Niemand sonst blies so lange und so ambitioniert irgendwelche Schumacher-Gerüchtefetzen in die Welt wie “Focus Online”.

Oder auch jetzt, nach dem Tod von Robin Williams. Allein in den ersten vier Tagen hat das Portal über 70 (!) Artikel dazu veröffentlicht:

  • Robin Williams stirbt im Alter von 63 Jahren
  • Fans trauern in Hollywood
  • Tod von Robin Williams
  • Schock und Trauer in Hollywood
  • Die Welt trauert um einen ihrer größten Schauspieler: Robin Williams ist tot
  • Robin Williams ist tot
  • Hollywood-Star Robin Williams ist tot
  • Williams’ langer Kampf gegen Alkohol und Depressionen
  • So emotional nehmen Freunde und Kollegen Abschied von Robin Williams
  • “Wir haben dich geliebt”: So trauert Hollywood um Robin Williams
  • Islamisten verhöhnen toten Schauspieler Robin Williams
  • Seine Tochter Zelda schreibt den wohl berührendsten Tweet
  • Sein letzter Tweet galt seiner Tochter
  • Zelda Williams’ rührender Abschieds-Tweet an ihren Vater
  • Sah Robin Williams den Suizid als letzten Ausweg?
  • Oscar-Academy verabschiedet sich mit herzzerreißendem Tweet von Robin Williams
  • Zitate zum Tod von Robin Williams
  • Video: Hollywood trauert um Robin Williams
  • Robin Williams – “Erfolg schützt nicht vor Depressionen”
  • Fragen und Antworten: “Erfolg schützt nicht vor Depressionen”
  • Warum wollte Robin Williams nicht mehr leben?
  • Williams hinterließ vier unfertige Filmprojekte
  • Fernsehsender ändern zum Tod von Robin Williams ihr Programm
  • Mehrere Fernsehsender ändern ihr Programm
  • Der Clown, der uns zum Weinen brachte: Robin Williams
  • Hintergrund: Seine wichtigsten Rollen
  • Dieses Grimassen-Gesicht werden wir vermissen!
  • Auf Tischen stehend: So nimmt das Netz Abschied von Robin Williams
  • Robin Williams und seine Susan – Ende einer großen Liebe
  • Oscar-Preisträger Robin Williams ist tot
  • Robin Williams – sein großes Leben in Bildern
  • Internet-Verwechslung von Robin und Robbie Williams
  • Fans verwechseln Robin und Robbie Williams
  • Robin Williams hat […]
  • Tod von Robin Williams erschüttert Hollywood
  • Tod von Robin Williams – Polizei schließt Fremdverschulden aus
  • Tod von Robin Williams: Polizei sieht kein Fremdverschulden
  • “Tagesthemen” ehren Williams mit “Dichter”-Anmoderation
  • ‘Hannoversche Allgemeine Zeitung’ zu Robin Williams
  • So fand sein Assistent den toten Robin Williams
  • “Robin Williams hatte das Bedürfnis, alle in Schenkelklopf-Ekstase zu versetzen”
  • Jetzt sprechen Robin Williams’ Kinder
  • Matt Damon: “Ich werde Robin Williams nie vergessen”
  • “Auf meinem Grabstein wird 1951-2014 stehen”
  • So moderierte Miosga die “Tagesthemen” für Williams auf dem Tisch
  • “O Captain! My Captain!” wird zum Twitter-Trend
  • So sorgte Robin Williams für seine Kinder vor
  • Pharell Williams trauert um Robin Williams
  • Die ergreifende Trauer seiner Kinder
  • Antisemitische Posts zum Tod von Robin Williams: Verroht das Internet?
  • Weltweit Betroffenheit nach Tod von Robin Williams
  • Robin Williams wird in “World of Warcraft” verewigt
  • “Was schuldet man einem derartigen Menschen? Alles!”
  • Robin Williams war kurz vor seinem Tod bei der Suchtberatung
  • Michael Mittermeier: “Wir machen mit einem Bruchteil seiner Möglichkeiten Comedy”
  • Abschied von Robin Williams: “Der Soldat hat die Waffen niedergelegt”
  • Wie Robin Williams’ Gorilla-Freundin trauert
  • Wurde Robin Williams am Set von “The Crazy Ones” rückfällig?
  • Kurz vor seinem Tod war Williams bei der Suchtberatung
  • Was dann folgte, war einmalig in meiner Laufbahn…
  • Twitter will auf Belästigung von Williams’ Tochter reagieren
  • Das Netz diskutiert: Durfte Miosga auf den Tisch steigen?
  • Darum stieg Caren Miosga auf den “Tagesthemen”-Tisch
  • Video: Broadway knipst für Robin Williams Lichter aus
  • Robin Williams litt an Parkinson im Frühstadium
  • Ehefrau: Robin Williams litt an Parkinson
  • Ehefrau offenbart: Robin Williams hatte Parkinson
  • Robin Williams hatte Parkinson: Das emotionale Statement seiner Frau im Wortlaut
  • Warum zerbrechen so viele Stars am Ruhm?
  • Robin Williams litt an Parkinson
  • User zwingen Zelda Williams, Twitter-Account zu löschen
  • (Details zu den Begleitumständen haben wir rausgekürzt.)

    Vieles davon ist Agenturmaterial, oft zusammengeschwafelt von “Spot on”, der von der dapd gegründeten Promi-Klatsch-Agentur. Aber auch solche Artikel werden auf der Startseite von “Focus Online” mitunter angeteasert wie eigene Beiträge:

    Jetzt mal ehrlich. Ein Gorilla, der den Schauspieler vor 13 Jahren mal getroffen … Als Nachricht? Auf der Startseite?

    Aber das ist das redaktionelle Konzept von “Focus Online”. Und es scheint zu funktionieren — die Williams-Artikel, egal wie bescheuert, zählten in den vergangenen Tagen immer zu den meistgelesenen auf “Focus Online”.

    Da juckt es dann auch niemanden, dass einige “News” gleich doppelt und dreifach veröffentlicht werden. Etwa die, dass Williams an Parkinson gelitten haben soll: Dazu gab es bei “Focus Online” einen Artikel von der dpa, einen von “Spot on”, einen eigenen Beitrag, noch einen von der dpa, ein Video sowie “das emotionale Statement” von Williams’ Witwe im Wortlaut.

    Bei dieser Artikelflut verlieren selbst die, die sie verantworten, den Überblick. Da kann es dann auch mal passieren, dass es zuerst heißt, der Tweet von Williams’ Tochter sei der “wohl berührendste Tweet des Jahres” — und nur drei Stunden später wird der Tweet der Oscar-Academy zum “emotionalsten” und “wahrscheinlich herzzerreißensten” Tweet hochstilisiert. Ein banales Beispiel zwar, aber bezeichnend dafür, wie “Focus Online” mit der gedankenlosen Raushau-Taktik auch noch den Rest der eigenen Seriosität aufs Spiel setzt.

    Der Veröffentlichungswahn macht aber nicht nur anfällig für Widersprüche und Ungenauigkeiten. Gerade im aktuellen Fall widerspricht das Dauerfeuer der Berichterstattung eben genau dem, was Medienforscher bei Suiziden von Prominenten immer wieder fordern: Zurückhaltung.

    “Focus Online” hält sich nicht zurück. “Focus Online” arbeitet stattdessen, wie andere auch, eifrig daran, die Selbstmordrate in die Höhe zu treiben. Das Portal berichtet sehr prominent, sehr detailliert und sehr emotional über den Suizid und missachtet (nicht nur) damit die wichtigen Richtlinien zur Verhinderung von Nachahmungstaten.

    Dass “Focus Online” und andere Medien die Berichte um Williams’ Tod ganz selbstverständlich mit Werbung zuballern, ist dabei noch das geringste Übel:

    “Focus Online” setzt auf Masse. Auf Emotionalisierung, Skandalisierung und Buzzfeedisierung — und ähnelt immer mehr dem, was “Bild” und andere Schundmedien in ihren Online-Portalen veranstalten. Nur dass die Leute von “Focus Online” immer noch so tun, als gebe es bei ihnen “Qualitätsjournalismus im Sekundentakt”.

    Mit Dank auch an Karl-Heinz U.

Gefährlicher Journalismus

Journalisten sollten den Werther-Effekt kennen. Jene Tatsache also, dass sich mehr Menschen das Leben nehmen, wenn zuvor ausführlich über einen Suizid berichtet wurde. Dieser Effekt ist schon in vielen Untersuchungen bestätigt worden: Je länger und prominenter über einen Suizid berichtet wurde, desto größer war der folgende Anstieg der Selbstmordrate.

Darum fordern viele Institutionen — darunter der Deutsche Presserat, die Weltgesundheitsorganisation und die Deutsche Depressionshilfe –, dass Medien zurückhaltend über Suizide berichten sollen. Insbesondere dann, wenn es sich um einen Prominenten handelt.

Journalisten wissen also, dass sie eine große Verantwortung tragen, wenn sie über solche Fälle berichten. Dass sie ganz genau abwägen sollten, was und wie sie berichten — weil sie im schlimmsten Fall dazu beitragen könnten, dass sich Menschen das Leben nehmen.

Doch vielen scheint das egal zu sein.

Nach dem Tod von Robert Enke hatten etliche Medien tagelang ohne jede Rücksicht über dessen Suizid berichtet. Die Zahl der Selbsttötungen stieg daraufhin massiv an. „In Anbetracht früherer Befunde zum Werther-Effekt scheint sich dieser Zusammenhang ohne Einfluss der Medienberichterstattung kaum zu erklären“, schrieben Kommunikationswissenschaftler der Uni Mainz später in einer Analyse der Enke-Berichterstattung. Auch sie kamen zu dem Ergebnis, dass sich in der Berichterstattung über Selbstmorde einiges ändern muss, um Nachahmungstaten zu verhindern.

Nur leider ist das vielen Journalisten immer noch egal.

Gestern wurde bekannt, dass sich der Schauspieler Robin Williams das Leben genommen hat.

Genügt das nicht schon an Informationen? Ist es für das Verständnis dieses Ereignisses wirklich erforderlich zu erfahren, wo, wie und womit er sich umgebracht hat, was er dabei anhatte, wie er aufgefunden wurde? Reicht es nicht, wenn die Leser erfahren, dass es ein Suizid war?

Offenbar nicht:




Viele Überschriften wollen wir gar nicht zitieren, weil sie einzig aus der Beschreibung der Suizidmethode bestehen. Und es sind nicht nur die Boulevardmedien, die ausführlich auf die “traurigen Details seiner letzten Minuten” eingehen. Beschrieben werden die Begleitumstände unter anderem bei den Agenturen AFP und AP, in der “Berliner Morgenpost”, im “Südkurier”, im “Express”, bei “RP Online”, “Focus Online” und der “Huffington Post”, auf den Internetseiten der “Tagesschau”, der “Welt”, der “FAZ”, der “Deutschen Welle”, der “tz”, des “Hamburger Abendblatts”, der “Mopo”, der “Gala”, der “Bunten”, der “inTouch”, von N24, RTL, der österreichischen “Krone”, dem Schweizer “Blick” und vielen, vielen mehr.

Aber es gibt zum Glück auch positive Entwicklungen. Ein paar Medien halten sich tatsächlich zurück, etwa die dpa, die nicht auf die Begleitumstände von Williams’ Tod eingegangen ist. Eine bewusste Entscheidung, wie uns dpa-Sprecher Christian Röwekamp auf Anfrage mitteilte. Es habe “intensive Gespräche” gebeben, auch mit den Kollegen in den USA, woraufhin die Agentur beschlossen habe, “eine sehr zurückhaltende Linie zu fahren”.

Und die “Bild”-Zeitung nennt unter ihrem heutigen Artikel immerhin die Nummer der Telefon-Seelsorge. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass ihr wirklich etwas daran liegt, die Zahl der Nachahmer gering zu halten — ein paar Zeilen weiter oben beschreibt auch sie ganz ausführlich, wo und wie sich Williams das Leben genommen hat.

Entfolgungswahn um Homer Simpson

Die Nachricht des Tages kommt von der Agentur AFP und lautet vollständig so:

Kanadas Premier Harper folgt Homer Simpson nicht länger auf Twitter
Politiker hat selbst fast eine halbe Million Follower

Montréal (AFP) – Kanadas Premierminister Stephen Harper folgt dem Zeichentrickstar Homer Simpson nicht länger auf Twitter. Harper meldete sich am Sonntag als Follower des Oberhauptes der Comic-Familie ab. Kurz zuvor war ein Artikel auf der Website des Fernsehsenders CBC erschienen, der die Interessen des konservativen Politikers auf Twitter aufzeigte. Demnach folgt Harper 223 anderen Twitter-Nutzern. Er selbst ist mit fast einer halben Million Followern der beliebteste “zwitschernde” Parteichef in Kanada.

Ist das nicht interessant?

Doch, ist es:

“Focus Online” informierte seine Leser noch in der Nacht über diese aktuelle Entwicklung:

Ein Twitter-Follower weniger - Kanadas Premier Harper folgt Homer Simpson nicht mehr

Auch der “Donaukurier” staunte und berichtete:

Kanadas Premier kein Follower mehr von Homer Simpson

Die österreichische Nachrichtenagentur APA entschied sich, dass das Thema in Österreich auch nicht weniger relevant ist als in Deutschland, und reichte die Meldung an ihre eigenen Abonnenten durch.

Nun könnte man all das an sich schon als Ausweis eines größeren Irrsinns sehen. Die Meldungen sind aber nicht nur bekloppt, sondern auch noch falsch. Jedenfalls folgt @PMHarper aktuell durchaus @HomerJSimpson. (Es gab da sogar vor eineinhalb Jahren mal einen Tweetwechsel zwischen den beiden.)

Angesichts der Gefahr, dass da eine Falschmeldung die Runde macht und Menschen in aller Welt nun von ihren Medien informiert werden, dass der Parteichef-Zwitscherkönig Kanadas nicht mehr Homer Simpson folgt, obwohl er Homer Simpson folgt, haben wir natürlich sofort bei der Agentur AFP nachgefragt, was da los ist.

Daniel Jahn, der Chefredakteur von AFP in Deutschland, antwortet:  

Unsere Meldung über Stephen Harper und Homer Simpson basiert auf einer Meldung des AFP-Büros in Montreal. Wir versuchen derzeit, durch Kontaktaufnahme mit den dortigen Kollegen herauszufinden, wie die Meldung zustande gekommen ist. Dies ist wegen des Zeitunterschieds leider nicht auf die Schnelle möglich, das Büro ist derzeit nicht besetzt. Es ist nicht auszuschließen, dass Harper zwischenzeitlich Simpson “entfolgt” ist, um ihm wenig später wieder zu folgen. Wenn ich Näheres weiß, melde ich mich wieder bei Ihnen.

Wir werden eine eventuelle Antwort hier natürlich zeitnah weiterreichen, auch wenn unsere Kapazitäten — anders als offenbar die von AFP — vermutlich nicht ausreichen, jeden möglichen Statuswechsel im Twitter-Verhältnis zwischen kanadischen Politikern und amerikanischen Comicfiguren bekannt zu geben.

Die andere Frage, die wir AFP gestellt hatten, blieb übrigens unbeantwortet: Welchen Nachrichtenwert die Meldung erfüllt. Ist vielleicht auch eine aufwändigere Recherche.

PS: Unter dem “Focus Online”-Artikel findet sich der folgende Leserkommentar:

Mit Dank an Boris R.!

Nachtrag, 19:00 Uhr. Der “Donaukurier” hat sich korrigiert und meldet nun: “Kanadas Premier ist nach wie vor Follower von Homer Simpson”.

Nachtrag, 21:45 Uhr. AFP hat die Meldung zurückgezogen:

Montréal (AFP) – Der kanadische Regierungschef Stephen Harper hat nicht aufgehört, dem Zeichentrickstar Homer Simpson auf Twitter zu folgen. AFP hatte für die Meldung irrtümlich den französischsprachigen Twitter-Account von Harper eingesehen, der sich aber von seinem englischen Account stark unterscheidet. Im französischen Account ist Harper der Cartoonfigur nie gefolgt, im englischen Account folgt er ihr ohne Unterbrechungen weiterhin.

Nachtrag, 5. August. Der verwirrende Stand der Dinge auf “Zeit Online”:

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