1. So zockte eine Familie reihenweise Konzerne ab
(sueddeutsche.de, Leo Klimm & Alexander Mühlauer)
Von einer schier unglaublichen Geschichte berichtet die „Süddeutsche“: Eine französische Familie soll über viele Jahre namhafte Anzeigenkunden mit Fake-Magazinen geneppt haben. “Das Krankenhaus-Register”, “Technik-Revue der Verteidigungs-Ausrüster” oder “Das Nuklear-Magazin” hießen die Zeitschriften, denen man Auflagen von bis zu 48.500 andichtete. In Wahrheit druckte man jedoch nur einige wenige Exemplare, die für die Anzeigenkunden bestimmt waren. Die mehr oder weniger journalistischen Beiträge in den Magazinen seien “aus dem Internet kopiert” worden. Als Herausgeber der Zeitschriften fungierten Gewerkschaftler, die Beschäftigte französischer Ministerien, Behörden oder der französischen Bahn SNCF vertreten und die man mit ein paar tausend Euro im Jahr abspeiste. Der Fake-Verlag muss riesige Gewinne abgeworfen haben: Noch nach seiner vorübergehenden Festnahme sei es dem Clan-Chef gelungen, mehr als fünf Millionen Euro in ein Steuerparadies zu verschieben.
2. Selbst Nackte auf dem Cover retten IVW-Bilanz nicht mehr
(wuv.de, Petra Schwegler)
Petra Schwegler kommentiert die Print-Auflagenzahlen des letzten Quartals. Die Kurve gehe weiter nach unten. Bei einigen Titeln sogar dramatisch wie beim „Stern“, der ein Minus von 15 Prozent an verkaufter Auflage hinnehmen musste. Aber auch „Bild“, „Focus“ und „Spiegel“ zählen zu den Verlierern.
3. Wolfgang M. Schmitt im Gespräch (1)
(moviebreak.de)
Auf seinem YouTube-Kanal „Die Filmanalyse“ beleuchtet Wolfgang M. Schmitt aktuelle Großproduktionen und Kinoklassiker und bedient sich dabei der „ideologiekritischen Analyse“. Fast 15.000 Abonnenten schauen sich Woche für Woche an wie Schmitt beispielsweise Produktionen wie „Fack Ju Göthe 3“ zerlegt (den Schmitt übrigens für einen reaktionären und zynischen Film hält). Im auf vier Webseiten verteilten Interview spricht er von seiner Tätigkeit als Kritiker und seinem Verständnis von Filmen
4. Audio ist der Text der mobilen Generation
(zeitgeist.rp-online.de, Michael Bröcker)
Michael Bröcker, Chefredakteur der „Rheinischen Post“, berichtet über Audio als neuen Trend im Journalismus. Bei der Rheinischen Post setze man auf den Amazon-Assistenten „Alexa“ und demnächst Spotify. Außerdem habe man gleich vier Podcast-Formate pro Woche am Start. Das erfolgreichste Format sei der morgendliche Nachrichtenüberblick um sieben Uhr, mit dem man die Pendler erreiche.
5. Native Advertising – eine Mogelpackung
(de.ejo-online.eu, Georgia Ertz)
Gleich zwei Studien haben sich mit „Native Advertising“ beschäftigt, einer Werbeform, die sich als redaktioneller Inhalt tarnt. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Trotz entsprechender Warnhinweise würden die meisten Mediennutzer Native Advertising nicht erkennen, wenn sie es sehen: „Beide Studien zeigen, dass Native Advertising somit ein Täuschungsmanöver bleibt, das vermutlich vor allem der Glaubwürdigkeit des Journalismus und der Medienunternehmen schadet.“
6. Elton trennt Barbara Schöneberger von ihrem Glück
(uebermedien.de, Mats Schönauer)
Haben Sie das Zeug zum Regenbogenredakteur? Finden Sie es heraus! Mats Schönauer vom „Topf voll Gold“ gibt Ihnen eine Nachricht, und Sie versuchen, eine angemessene Knallschlagzeile daraus zu basteln. Sie müssen sich jedoch anstrengen: Die Lügenbarone von der Regenbogenpresse haben Ihnen einiges an Berufserfahrung, Unverschämtheit und Skrupellosigkeit voraus.