1. Wie rechte Parteien in ganz Europa gegen öffentlich-rechtliche Medien vorgehen
(republik.ch, Dennis Bühler & Priscilla Imboden)
Rechtspopulistische Parteien wie die SVP in der Schweiz, die FPÖ in Österreich und die AfD in Deutschland würden gezielt Strategien verfolgen, um öffentlich-rechtliche Medien zu schwächen und zu diffamieren. Das Vorgehen ließe sich in vier Schritten zusammenfassen: Zunächst würden die Medien diskreditiert, dann finanziell durch Gebührenkürzungen unter Druck gesetzt, danach politisch vereinnahmt oder in Partei- und Propagandasender umgewandelt, und schließlich würden eigene rechte Mediennetzwerke aufgebaut.
2. “Medien machen sich von mächtigen Techunternehmen abhängig”
(journalist.de, Sonja Peteranderl)
Die Digitalexpertin und ehemalige EU-Abgeordnete Marietje Schaake warnt im Interview mit Sonja Peteranderl vor der wachsenden politischen Macht großer Tech-Konzerne. Schaake kritisiert insbesondere, dass Medien zu abhängig von Konzernen wie Google, Meta oder X seien und dadurch demokratische Prozesse gefährden würden. Sie fordert deshalb mehr Transparenz und eine wirksamere Regulierung, um die Demokratie gegen den zunehmenden Einfluss der Tech-Giganten zu schützen.
3. Bundesnetzagentur ernennt drei weitere Trusted Flagger
(zeit.de)
Die Bundesnetzagentur habe im Rahmen des Digital Services Act der EU drei weitere Organisationen (Bundesverband Onlinehandel, HateAid, Verbraucherzentrale Bundesverband) als sogenannte “Trusted Flagger” zertifiziert, damit strafbare Inhalte auf Plattformen wie Instagram, TikTok oder YouTube effizienter gemeldet werden könnten. “Trusted Flagger” seien in der Lage, Hinweise auf möglicherweise illegale Inhalte mit Priorität bei den Plattformen zu platzieren, sie könnten jedoch selbst keine Löschentscheidungen treffen. Dies liege weiterhin in der Verantwortung der Plattformbetreiber.
4. RBB kann sich nicht mit Ex-Intendantin Patricia Schlesinger einigen
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Der RBB habe sich nicht mit seiner ehemaligen Intendantin Patricia Schlesinger auf eine außergerichtliche Einigung verständigen können. Schlesinger verlange vom öffentlich-rechtlichen Sender ein monatliches Ruhegeld, während der RBB seinerseits Schadensersatz in Millionenhöhe von ihr fordere. Da die Vermittlungsversuche gescheitert seien, werde das Gericht voraussichtlich Anfang Juli eine Entscheidung treffen.
5. Brauchen wir ein öffentlich-rechtliches soziales Netzwerk, Gavin Karlmeier?
(laeuft-programmschau.podigee.io, Alexander Matzkeit, Audio: 22:36 Minuten)
Bei “Läuft”, dem Podcast von epd medien und Grimme-Institut, hat sich Alexander Matzkeit mit dem Digitalberater und Podcast-Host Gavin Karlmeier (“Haken dran”) unterhalten: “Sind soziale Netzwerke von Tech-Milliardären als Ausspielkanäle für ARD und ZDF noch angemessen? Oder ist es an der Zeit, eine europäisch-demokratische Alternative zu schaffen? Wie könnte sie aussehen?”
6. Viele beliebte TikToks zu psychischer Gesundheit sind fehlerhaft
(spiegel.de)
Viele TikTok-Videos zum Thema psychische Gesundheit würden falsche oder unzuverlässige Informationen verbreiten, wie eine Untersuchung der britischen Zeitung “Guardian” ergeben habe. Mehr als die Hälfte der beliebten Videos enthalte demnach fehlerhafte Tipps oder Versprechen, beispielsweise vermeintlich einfache Lösungen für Angstzustände oder Traumata. Experten würden warnen, dass solche Inhalte Nutzerinnen und Nutzer verwirren oder von notwendiger professioneller Hilfe abhalten könnten.
Weiterer Lesetipp zu TikTok: TikTok-Charts Mai 2025: Ein Monat der Abschiede und Neuanfänge (dwdl.de, Simon Pycha).