1. “Journalisten fallen auf Steinmeiers PR herein”
(ndr.de, Video, 5:27 Minuten)
Die mit dem deutschen Aussenminister Frank-Walter Steinmeier nach Afghanistan mitreisenden Journalisten berichten unkritisch über dessen symbolische Aktionen. So wurde eine Schule für Armeefahrer schon zum dritten Mal eröffnet, ein Trinkwasserprojekt eingeweiht, das seit Jahren in Betrieb ist und eine Altstadt-Sanierung verkündet, die aber nur einen kleinen Teil davon abdeckt.
2. Will tagesschau.de Google News zensieren?
(blog.jan-filter.de)
Der tagesschau.de-Artikel “Wie braune Propaganda zur Nachricht wird” sorgt bei mehreren Bloggern für Unmut. Das Filterblog fragt sich, “wie man sich mit den Positionen der politischen Ränder auseinandersetzen soll, wenn sie totgeschwiegen” werden. “Vielleicht sollen wir uns auf das verlassen, was uns die Tagesschau zu diesem Thema liefert?”. Die Öffentlich-Rechtlichen nennt er “8.000.000.000 Euro teure Pay-TV-Sender, deren Abo keiner von uns legal kündigen kann”.
3. “Transparenz: Glücksache” bei den Rundfunkgebühren
(fr-online.de, Daniel Bouhs)
Ein Journalist verklagt den WDR, um Transparenz bei der Ausgabenpolitik zu erhalten: “Er will wissen, mit welchen dieser Firmen der WDR Geschäfte macht, welche Honorare vereinbart wurden und ob die Aufträge ausgeschrieben wurden.”
4. “John Miller”, Redakteur eines staatlichen chinesischen Mediums
(zeit.de, Steffen Dobbert)
Ein unter dem Namen “John Miller” verdeckter chinesischer Redakteur gibt Auskunft und ernüchtert gleich mal die zum Teil missionarischen Texte vieler westlicher Medien. “ZEIT ONLINE: Kommt vom Protest der westlichen Medien gegen die Zensur etwas in China an? – Miller: Wo denken Sie hin? Das wird hier nicht wahrgenommen und auch nicht gelesen.”
5. “Internet killed the Kochzeitschrift?”
(antsinp.antville.org, herr paulsen)
“Sind Kochzeitschriften also tatsächlich die ersten ‘Print-Opfer’ des Internets?”
6. Norbert Neininger zu news1.ch
(shn.ch, Erwin Küenzi)
Norbert Neininger wird von der Zeitung, der er als Chefredaktor vorsteht, zu seinem neuen Projekt befragt. News1.ch sei mit mehreren 100.000 Franken finanziert: “Der Return on Investment wird durch Onlinewerbung erzielt. Nach einem Jahr sollte die Investitionsphase abgeschlossen sein.”
Handynummer (siehe Ausriss). Mein Vater hatte den Zettel gefunden, und weil ich keinen Jörg Bergmann kenne, rief mein Vater die Handy-Nummer an. Er gab sich zunächst als ich aus, reichte das Telefon aber kurz darauf an mich weiter. Der Mann am anderen Ende erklärte kurz, er sei Journalist, und sagte, es ginge um einen gewissen Stefan B. und ob ich mit ihm befreundet sei. Auf meine Frage, für welche Zeitung er denn arbeitet, antwortete der Mann zunächst nur, er sei freier Journalist. Aber ich wollte es genauer wissen und bekam etwas zögerlich zur Antwort: “Konkret für die ‘B.Z.’ und ‘Bild’.”

Alle diese Berichte, verfasst u.a. von “Bild”-Reporter Jörg Bergmann, waren illustriert mit allerlei Fotos, die “Bild” offenbar aus Internetseiten zusammengesucht hatte: “Bild” jedenfalls nannte als Quelle einfach nur “Web”. Und ab Tag 2 der Berichterstattung zeigten alle diese Fotos das Opfer (das mit der Preisgabe privater Daten im Internet – StudiVZ, MySpace etc. – leider nicht zimperlich gewesen ist) ohne jede Unkenntlichmachung. Wollten wir indes die vielen “Bild”-Berichte ohne irgendeine Urheber- und Persönlichkeitsrechtsverletzung zeigen, bliebe davon wohl nicht mehr viel übrig (siehe Beispielausriss).


Heute berichtet 





“Gratis in der 1. Klasse war Ver.di-Chef Frank Bsirske Anfang Juli mit seiner Frau in den Südsee-Urlaub geflogen.