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1. “… und noch ein Schweizer Gratisblatt”
(tagesanzeiger.ch, David Vonplon)
“Ringier will die Lancierung von ’20 Minuten Friday’ kontern. Der Verdrängungskampf im Markt der Umsonstpresse spitzt sich zu.”

2. “Der Journalist hat immer das letzte Wort. Immer.”
(klartext.ch, Nick Lüthi)
Ursula Haller, Präsidentin der neu gegründeten schweizer Partei BDP, über ihr Verhältnis zu Journalisten: “Ich pflege grundsätzlich ein relativ gutes Verhältnis zu den Journalisten. Das hat aber nie etwas mit Anbiedern zu tun. Denn der Journalist und ich wissen: Wir können noch so gut miteinander auskommen, wenn ich aber einen politischen Fehler mache, muss ich damit rechnen, dass der gleiche Journalist, mit dem ich am Vorabend noch gemeinsam einen Teller Spaghetti gegessen habe, am nächsten Tag bitterböse über mich schreiben kann.”

3. “Klinsmann verstärkt die Homepage der Bayern”
(faz.net, Christian Kamp)
“Bis auf wenige Ausnahmen bieten die Klubs der Fußball-Bundesliga auf ihren Internetseiten auch Fernsehbeiträge in eigener Sache an. Journalismus durch die Vereinsbrille oder Zusatzangebot für Fans?”

4. “‘Newsnetz’-Zynismus”
(medienspiegel.ch, Martin Hitz)
Bazonline.ch titelt eine Story zur Todesstatistik an einem schweizer Berg tatsächlich mit “Das Matterhorn – gefährlicher als ein Irakeinsatz“.

5. “Verflixt, diese Splitscreens”
(medienpiraten.tv, Peer Schader)
Wo befindet sich Peter Klöppel? In Köln oder in Peking?

6. “Herr Federer, ein Mensch”
(arlesheimreloaded.ch, Manfred Messmer)
“Man kommt ja an den Spielen nicht vorbei. Wenn man sich wie ich mit Tagesschau- und Durchzäpphäppchen begnügt, fallen einem so wesentliche Dinge wie der Körperbau dieser Randsportathleten auf.”

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1. “Springer-Chef Döpfner zur US-Zeitungskrise”
(handelsblatt.com, Hans-Peter Siebenhaar)
Mathias Döpfner, Vorstandschef des Medienkonzerns Axel Springer, kennt den Weg aus dem “Krisengerede”: “Unser Geschäft ist Inhalt. Wenn wir guten Journalismus pflegen, egal ob gedruckt oder online, dann ist mir nicht bange. Wer sein Kerngeschäft herunter redet oder sich gar zu Tode spart, wird scheitern.”

2. Der Organisator der TV-Übertragungen der ARD
(ftd.de, Lutz Knappmann)
Olympia-Produktionsleiter Gerald Heitzig beklagt sich über die ständigen Sicherheitskontrollen:”Obwohl wir unsere Ausrüstung minutiös angemeldet haben und hochtransparent sind, müssen wir ständig alles öffnen und vorführen. Jeden Tag eine neue Hürde. Die Sicherheitsmaßnahmen machen uns das Leben wirklich schwer.”

3. “Ernüchternd – Die Verwirrung der Medien im Fall Clement”
(ndr.de, Video, 6:58 Minuten)
Die Sendung “Zapp” beleuchtet das Wesen der Entschuldigung. Da viele Politiker überaus viel Mühe bekunden, ein Wort der Entschuldigung über ihre Lippen zu bringen, sind viele Medien dazu übergegangen, auch schon Ansätze von Entschuldigungen als Entschuldigungen zu werten.

4. Roger Schawinski über Radiokonzessionen und Ehrverletzung
(weltwoche.ch, Philipp Gut und Peer Teuwsen)
Die Weltwoche befragt Roger Schawinski: “Bei der Fahrt zu diesem Gespräch haben wir Radio 1 gehört. Das Thema war: ‘Hundeknochen im Abo’. Macht man so Qualitätsradio?” Schawinski: “Das ist eine sehr kursorische Sendekritik.”

5. “sf lanciert tagesschau-timeline”
(benkoe.ch, Thomas Benkö)
“alle news der vergangenen 24 h chronologisch im überblick. bitte aufs bild klicken.”

6. “Markwort – Allein zu Haus”
(riesenmaschine.de, Jan Bölsche)
Focus bringt eine aufsehenerregende Titelstory, wie man durch Fahrradfahren Sprit sparen kann. Was die Riesenmaschine zu weiteren Titeln inspiriert. Zum Beispiel: “Die neue Gang-Art: Schlendern – entschleunigt, entspannt, entertaining! Toll: Ihr Körper bringt schon alles mit, was sie dazu brauchen!”

Schlafender Australier im Internet verewigt

"Betrunken bei Google: Schlafender Australier im Internet verewigt"

Da berichtet Bild.de also unter Berufung auf die “Daily Mail” über einen Australier, der unglücklicherweise betrunken und schlafend am Straßenrand lag, als ein “Kamerawagen der Website Google durch [die] Stadt” fuhr, um Aufnahmen für “Google Street View” zu machen:

Das peinliche Foto aus Australien hat einen traurigen Hintergrund: Der Mann hatte sich nach der Beerdigung seines besten Freundes betrunken und war auf dem Weg vom Taxi ins Haus eingeschlafen.

Als er von seinem unfreiwilligen Internet-Auftritt erfuhr, war der Australier nicht begeistert. Google hat die Fotos inzwischen entfernt, berichtet die britische “Daily Mail”.

Ja, und die “Daily Mail” zeigt die Fotos auch nicht. Bild.de hingegen illustriert die Geschichte mit eben jenem Foto, über das der Australier nicht begeistert war und das Google inzwischen entfernt hat.

Mit Dank an Chris für den sachdienlichen Hinweis.

Nachtrag, 16.8.2008 (Mit Dank an Frank G.): Wir müssen uns korrigieren. Die “Daily Mail” zeigt in ihrer Druckausgabe doch das Foto des schlafenden Australiers.

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1. “Potentes Product Placement”
(infam.antville.org, supra)
Die Sendung “10 vor 10” von SF warnt vor gefährlichen Pillen, die die Pillen der Firma Pfizer kopieren (sf.tv, Video, 3:56 Minuten). O-Ton aus der Sendung: “Potenzpillen wie Viagra helfen dem Mann, wenn er nicht mehr kann. Das blaue Wunder von Pfizer ist ein Verkaufsschlager, deshalb gibt es viele Nachahmer.”

2. “Offenbar Gespräch von BKA-Chef Ziercke und ‘Tagesspiegel’ aufgezeichnet”
(radio-utopie.de)
“Radio Utopie ist aus unerfindlichen Quellen heute die mutmassliche Mitschrift eines Abhörprotokolls zugespielt worden, welches Hintergrundgespräche von Nachrichtendienst-Chef Jörg Zierke (‘BKA’) und den NachrichtenhändlerInnen Frank Jansen und Barbara Junge (‘Tagesspiegel’) enthält.” Eine zugespielte, mutmassliche Abschrift eines nicht veröffentlichten Tondokuments also. Im Tagesspiegel wurde das Gespräch dann so abgedruckt. “Radio Utopie kann leider nicht die potentielle Echtheit dieses wahrscheinlichen Skriptes eines möglichen Gespräches im Ruheraum der Republik garantieren.”

3. “Berichterstatter in Gaza”
(fr-online.de, Inge Günther)
“Direkt nach ihrer Machtübernahme vor einem Jahr hatte die Hamas die mediale Gegenoffensive gestartet. Journalisten wurden eingeladen, um sich anzusehen, wie frei und sicher man sich nach den Tagen von Chaos, Anarchie und Bürgerkrieg wieder in Gaza bewegen könne. (…) Inzwischen sperrt die Hamas-Polizei die eigenen Journalisten ein, die nicht auf Linie liegen.

4. Österreich mit “redaktionellen” Artikeln über Autowäsche und Krampfadern
(medienschelte.at, Richard)
“Nachdem ÖSTERREICH letzte Woche gegen Krampfadern mobil gemacht hatte, sind in der heutigen Ausgabe – unter dem Titel ‘Boxenstopp’ – hilfreiche Tipps für AutobesitzerInnen dran.”

5. “Waldi, Harry und der Kaiser von China”
(fernsehlexikon.de, Stefan)
“Ich habe herausgefunden, warum die Deutschen bei diesen Olympischen Spielen so schlecht abschneiden. Wer das Pech hat, an einem Tag, an dem die ARD überträgt, eine Medaille zu gewinnen, muss hinterher in die Show zu Waldemar Hartmann und Harald Schmidt.”

6. Beijing vs. Peking
(fischerlaender.net, Stefan Fischerländer)
Stefan Fischerländer, der sich zurzeit eigentlich im Olympia-Boykott befindet, schreibt über die olympischen Spiele. Und zwar stört er sich am “Unfug”, Peking als Beijing zu schreiben: “Peking ist Peking und nicht Beijing. Punktum.” Schliesslich würde auch niemand von Roma, Praha, Moskwa, Torino oder Minga schreiben.

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1. “Russia: Again Savior of Peace and Life”
(english.pravda.ru, Lisa Karpova)
Wie auch faz.net berichtet, sehen russische Medien Russland als Friedensbringer. Die Gegenseite wird so geschildert: “Georgian troops attempted to storm the city much as Hitler‘s Panzer divisions blazed through Europe”. Der georgische Präsident Micheil Saakaschwili wird als aufgeblasener Clown beschrieben. Wer mal einen richtig einseitigen Artikel lesen will, ist mit diesem in der Pravda gut bedient.

2. Chinas neue Blätter
(faz.net, Luo Lingyuan)
“Der Zeitungsmarkt in China wächst. Auch wenn kritische Kommentare gefährlich und politische Spekulationen nahezu unbekannt sind, ist die Berichterstattung freier geworden. Die neuen Blätter sind human, leserfreundlich, informativ und – objektiv.”

3. “Ich habe die Zukunft der Nachrichten gesehen”
(blog.metaroll.de, Benedikt Köhler)
“In Zukunft werden Schlagzeilen von uns selbst gemacht. Im Internet.”

4. “Die Menschen werden nicht dümmer”
(brainblogger.de, Patrick Breitenbach)
Der Brainblogger zur Spiegel-Frage, ob das Internet uns dumm mache: “Sollte es also diese beschriebene Verdummung tatsächlich geben, so fällt dies leider immer wieder auf die klassischen Medien (Boulevard-TV-Radio-Presse) zurück. Sie sind die eigentlichen Erfinder der ‘sinnlosen’ Informationsflut. Oder gibt es meinem Leben einen Nutzen oder Sinn, wenn ich lese, dass sich Boris Becker verlobt?”

5. “20 Jahre ideelles Gesamtfeuilleton”
(konkret-verlage.de, Ralf Schröder)
“Zum Jubiläum präsentiert sich die Kulturzeitschrift ‘Lettre International‘ sendungsbewußter denn je.”

6. “Neuer ARD-Skandal”
(eleph.antville.org, yam)
“Nach dem Drama um die falsche Fahne leistet sich die ARD den nächsten Scheiß.”

Ansporn zum Ausweiden

Vergangenen Samstag berichtete “Bild” über die 23-jährige Sara, über ihr Leben, ihre Magersucht und ihren Tod. Sara starb im März dieses Jahres, woran genau ist bislang unklar.

"Magersucht: Als Sara (23) starb, wog sie nur noch 29 Kilo"Die “Bild”-Zeitung ist nicht von sich aus auf diese Geschichte gekommen, die sie großzügig mit Fotos des toten Mädchens bebildert (siehe Ausriss). Sie hat sie aus dem “Tagesspiegel”, der am Freitag einen längeren Nachruf auf Sara veröffentlichte. “Bild” schrieb:

Die Berliner Zeitung “Der Tagesspiegel” veröffentlichte mit Zustimmung der Eltern die erschütternde Geschichte von Sara L.

Das ist ein entlarvender Satz. Er zeigt, dass “Bild” es offenbar nicht für eine Selbstverständlichkeit hält, die Zustimmung der Eltern einzuholen, bevor man über das Leben und den Tod ihres Kindes berichtet. Im Gegenteil. Nach unseren Information kann man den Satz noch ergänzen: Anders als die Berliner Zeitung “Der Tagesspiegel” berichtet “Bild” nicht nur ohne Zustimmung der Eltern über die “erschütternde Geschichte von Sara L.”, sondern sogar gegen deren ausdrücklichen Willen.

“Bild”-Mitarbeiter haben nämlich offenbar den Eltern nach Erscheinen der Geschichte im “Tagesspiegel” aufgelauert und versucht, sie zur Zusammenarbeit zu bewegen, um eine eigene Geschichte machen zu können. Doch die Eltern lehnten ab und sprachen nicht mit “Bild”.

Woraufhin die “Bild”-Zeitung beim “Tagesspiegel” nachfragte, ob sie die Geschichte nachdrucken dürfe. Der “Tagesspiegel” jedoch lehnte – nach Rücksprache mit den Eltern – ebenfalls ab. Die Eltern wollten überhaupt nicht, dass etwas über ihre Tochter in “Bild” erscheint.

Diese doppelte Ablehnung war für “Bild” offenbar erst recht Ansporn. “Bild” veröffentlichte die Geschichte nicht nur trotzdem, sie bebilderte sie auch, wie gesagt, großzügig mit Fotos des toten Mädchens, die “Bild” wohl von Internetseiten wie SchülerVZ oder StudiVZ geklaut haben dürfte (der Foto-Nachweis lautet: “Internet”). Nach unseren Informationen jedenfalls haben weder Saras Eltern noch Freunde von ihr die Fotos an “Bild” weitergegeben.

Und egal, was an der “Bild”-Geschichte unrechtmäßig ist und was nur moralisch fragwürdig: Widerwärtig ist sie in jedem Fall.

“Bild” macht Geschäfte mit und ohne Gina Wild

Als “Bild”-Köln vor knapp drei Wochen über eine “Porno-Attacke” auf Michaela Schaffrath berichtete, weil skrupellose Menschen “alte Sex-Filme”, die sie als Gina Wild gedreht hatte, “ohne Einverständnis” bewerben, da war das natürlich ein bisschen unbefriedigend. Denn “Bild” zeigte zwar die umstrittene Werbung (“in Zeitungen und bei RTL.2”), hatte aber die Nummer, unter der man sich für 4,99 Euro alte Filme ohne das Einverständnis der Schauspielerin auf das Handy laden kann, weggeschnitten.

Zum Glück findet sich die komplette Anzeige, um die es ging, in “Bild”. Im Anzeigenteil.

Nur der Titel des Hauptangebotes war von “Gina Wild Film: Durchgef***t!” in “Gina Wild Film: Ich will kommen!” geändert worden. Die akzeptieren ja nicht jede Werbung bei “Bild”.

Mit Dank an Ulrike!

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1. “Internet, intelligent!”
(dasmagazin.ch, Thomas Zaugg)
“Pessimisten aller Länder, seid lieb mit dem digitalen Zeitalter. Wenn man sich nicht dumm anstellt, macht es nicht dumm. Ein Appell.”

2. “Chinas Botschafter kritisiert Schweizer Medien”
(sonntagonline.ch, Katia Murmann und Patrik Müller)
Der chinesische Botschafter in der Schweiz, Dong Jinyi, empfiehlt folgende Sehenswürdigkeiten: “Die Grosse Mauer, weil sie das wohl wichtigste Kulturerbe Chinas ist. Dann die Sommerpaläste der chinesischen Kaiser. Und die Einkaufszentren – damit die Schweizer sehen, welch grosses Angebot es heute in China gibt.”

3. “Als Journalist in Peking”
(stern.de, Jens Fischer)
Stern.de-Reporter Jens Fischer wird nachts von sechs Polizisten geweckt und kontrolliert: “Meine Daten wurden notiert, ihre Blicke durchbohrten mich. Nach etwa 15 Minuten hatte der ganze Spuk ein Ende. Pass und Akkreditierung wurden mir wieder ausgehändigt, die Staatsmacht zog von dannen.”

4. Interview mit Christiane zu Salm
(faz.net, Georg Meck)
Christiane zu Salm vom Burda Verlag beruhigt den Fragesteller von der Frankfurter Allgemeinen: “Zeitschriften und Zeitungen sterben genauso wenig wie seinerzeit das Buch.” – “Danke. Genau das wollten wir hören.”

5. “Eine kleine Umfrage unter Bloggern”
(blogbar.de, Don Alphonso)
Don Alphonso macht sich Gedanken über die Leute, die einen, viele Blogger kennen das, dummdreist um Informationen angehen: “Das sind vermutlich irgendwelche viertelgebildeten Auswendiglerner, die unter Druck ihre 20 Seiten zusammenschmieren und dann faktisch von irgendeinem HiWi betreut werden, der auch keine Ahnung vom Thema hat. Hauptsache was mit Internet und einem Modethema.”

6. “Ich war ein hübscher Arztsohn mit guten Manieren”
(welt.de, Sven Michaelsen)
Wer dem Spiegel beweisen will, dass er doch noch fähig ist, einen über fünf Zeilen hinausgehenden Text zu lesen, sollte sich Interview mit Oswalt Kolle in voller Länge antun. Es lohnt sich.

Wochenrückblick Nr. 32

In der Schweiz essen sie Hunde, noch ältere Bloggerin gestorben und Alan Posener gibt Apocalypso auf im medienlese.com-Rückblick auf die 32. Kalenderwoche.

(Keystone/Gerald Herbert) 3 Bilder

Das Bild der Woche: Präsident Bush besucht die amerikanischen Vollyballerinnen. Es hat ja gar nichts mit Bush zu tun, aber ältliche Männer, die Gesten im Rücken trainierter und kaum bekleideter Athletinnen machen und ihnen auf den Hintern schauen: Immer etwas daneben.

Schweizer Promis gestalteten eine Ausgabe des SonntagsBlicks und setzten eine Story mit der Schlagzeile “Schweizer essen Katzen” auf den Titel, was einerseits total absurd ist (Kurt W. Zimmermann in der Weltwoche dazu: “Wir wollen uns nicht lange mit dem Detail aufhalten, dass die Story über den Trend zum Katzenessen ohne jeden Beleg aus den Fingern gesaugt war”), andererseits dankbar von B.Z. und Berliner Kurier aufgenommen wurde. Heute legte Blick nach und präsentierte einen Bauern aus dem Rheintal, der von sich sagt, lieber Hunde als Katzen zu essen. Sein eigener Hund ist aber nicht in Gefahr: “Luki würde ich sicher nicht verspeisen, er ist viel zu alt und zu zäh.”

Read On…

BILDblog vergisst “Bild”-Korrekturspalte

Oh, nein! Nun ist es passiert. Nun haben auch wir die kleine “Bild”-Korrekturspalte vergessen, die, als sie auf die Welt kam, auf das staunende Interesse der Weltöffentlichkeit stieß, aber schon ihren ersten Geburtstag im vergangenen Jahr allein feiern musste (wir berichteten). Dass sie bereits am 14. Juli 2008 zwei Jahre alt wurde, daran erinnerten auch wir uns erst, als uns diese Aufnahme von BILDblog-Leserreporter Jojo Beetlebum erreichte, die die Stimmung während der Feierlichkeiten eindrucksvoll dokumentiert:

Wir sind tief beschämt und gratulieren nachträglich — mit der Siegerin der Wahl der “Bild”-Berichtigung 2007/2008. Gewonnen hat …

… die Korrekturspalte vom 20. Juli 2007!

Berichtigung: Auf Seite 2 in der BILD-Ausgabe vom Donnerstag hieß es, der ehemalige Kanzleramtsminister Bodo Hombach sei als EU-Koordinator auf den "Balkon" weggelobt worden. Das ist falsch. Hombach wurde auf den BALKAN weggelobt.

Es war ein knappes Rennen, aber am Ende musste sich die Korrekturspalte vom 4. Dezember 2007, die vor allem auf der nach oben offenen Kryptik-Skala punktete, geschlagen geben:

Berichtigung: In der Meldung "Ab wie viel Kilometer lohnt sich ein Öko-Auto" vom 3.12.2007 steht irrtümlich, dass es sich um die Laufleistung pro Jahr handeln würde. Das ist falsch.

Chancenlos waren Kandidatinnen wie die Korrekturspalte vom 28. November 2007, trotz ihrer demonstrativen Bereitschaft, auch gravierende Fehler der “Bild”-Zeitung nicht unberichtigt zu lassen:

Die Heimatstadt Sundern von Ex-Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) im Sauerland hat nicht, wie gestern auf Seite 1 berichtet, 3000, sondern 30 000 Einwohner.

Der Vollständigkeit halber dokumentieren wir auch in diesem Jahr, in welchem Maß die “Bild”-Zeitung noch von der Möglichkeit Gebrauch macht, die Fehler, wie “Bild”-Sprecher Tobias Fröhlich es einmal formulierte, da zu korrigieren, wo sie passieren:

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