6 vor 9
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. Interview mit Lars Reppesgaard
(berliner-journalisten.com, Thomas Mrazek)
Lars Reppesgaard (Autor von “Das Google-Imperium”) über Zeitungsverlags-Verantwortliche, die er “viel eher als Totengräber des Journalismus” bezeichnen würde: “Jetzt, wo sich zeigt, dass ihre Strategie, gute Inhalte online zu verschenken, nicht aufgeht, soll Google zahlen? Und wer noch? Yahoo? Bing? Auch eine an der Uni entwickelte und betriebene Meta-Suchmaschine wie Metager? Das ist so blöd und frech als Forderung, dass man sich wundert, darüber überhaupt diskutieren zu müssen.”
2. “Werden Sie bloß kein Journalist!”
(ftd.de, Horst von Buttlar)
Horst von Buttlar feiert sein fünfjähriges Dienstjubiläum und fragt sich heimlich, ob ihn “die da oben” bereits “ausgebrannter Greis” nennen.
3. Interview mit Michael Spreng
(cicero.de, Marc Etzold)
Ex-Wahlkampfmanager und Politikblogger Michael Spreng, gestern bei “arte” (Video, 52 Minuten), über seine Zeit im Journalismus: “Ich bin bei Springer als Chefredakteur der Bild am Sonntag gefeuert worden. In solchen Spitzenpositionen geht es einem wie ein Fußballtrainer und ich war immerhin über elf Jahre Trainer der Bild am Sonntag. Danach war ich noch ein dreiviertel Jahr gesperrt bis mein Vertrag auslief.”
4. “Versuch am lebenden Objekt”
(weltwoche.ch, Kurt W. Zimmermann)
Kurt W. Zimmermann macht ein Experiment: “Ich habe in Deutschland, erstmals seit 35 Jahren, keine Tageszeitungen abonniert.” Und lässt sich etwas quälen von der Frage, ob er nicht etwas verpasst habe.
5. “How to spot a web hoax”
(strange.corante.com, Kevin Anderson, englisch)
Wie man eine Falschmeldung im Internet erkennt.
6. “20 People Who Started As Bloggers, Who Are Now So Much More!”
(incomediary.com, Michael, englisch)
Zwanzig Menschen, die als Blogger angefangen haben: Mario Lavandeira, Michael Arrington, Pete Cashmore, Robert Scoble, Tim Ferriss und andere.







![Ausriss: "Auto Bild" Die Geschichte des Goldenen Lenkrads. Mit der Verleihung der Goldenen Lenkräder sind seit 34 Jahren viele Geschichten verbunden. Eine wurde legendär. [...] Eine Verleihung wurde allerdings aus einem ganz anderen Grund legendär. Es war das 14. Goldene Lenkrad am 6. November 1989. Nachdem die Preisträger im Erdgeschoss des Berliner Verlagshauses (direkt an der ehemaligen Mauer gelegen) geehrt waren, fuhren die Gäste in den Journalistenklub im 18. Stock zur Feier. Und erlebten dort live, was die Welt veränderte: Die Mauer ist offen. Bürgermeister Walter Momper eilte sofort an den Ort des Geschehens, und viele Gäste taten es ihm gleich. Wer dabei war, wird das Goldene Lenkrad ewig mit dem Anfang vom Ende der deutschen Teilung in Verbindung bringen. [...] 6. November 1989. Die Mauer ist offen. Zigtausend stürmen die Grenzübergänge nach Westberlin. Die ganze Stadt wird zur riesigen Partymeile. Deutschland jubelt. [...] Friede Springer am 6. November 1989 mit Berlins Bürgermeister Walter Momper. Der verließ die Feier im Laufschritt, als die Nachricht vom Mauerfall kam.](https://www.bildblog.de/wp-content/autobild_6november.gif)