Boston-Marathon, RTL II News, Niederbrüllen

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Digitaler Katastrophentourismus”
(lampiongarten.wordpress.com)
Sebastian Baumer ärgert sich darüber, wie zum Teil in Sozialen Medien über den Anschlag auf den Boston-Marathon berichtet wird.

2. “Debatte: Wie kann sich Onlinejournalismus finanzieren?”
(netzpolitik.org, Markus Beckedahl)
Nachdem deutlich geworden ist, dass netzpolitik.org viel mehr Geld verbraucht als bisher eingenommen hat, wägt Markus Beckedahl ab, welche Aktionen ergriffen werden müssen, um das Bugdet wieder auszugleichen.

3. “ZDF schummelt bei ‘heute’-Nachrichten”
(stern.de, Rolf-Herbert Peters)
Ein ZDF-Sprecher räumt ein, dass ein in der Nachrichtensendung “Heute” ausgestrahltes Statement schon vor Eintreffen des betreffenden Sachverhalts aufgezeichnet wurde: “Nach Rückfrage bei den zuständigen Kolleginnen und Kollegen können wir Ihnen mitteilen, dass die Frage bei einem Dreh für die ZDF-Sendung ‘Forum am Freitag’ in Erwartung einer entsprechenden Entscheidung vorab gestellt und aufgezeichnet wurde.”

4. “‘Köln 50667’ – Beanstandung gegen RTL 2 News”
(die-medienanstalten.de)
Die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) rügt RTL II News: “In der Sendung am 8. Januar 2013 wurde ein fiktionales Statement einer Schauspielerin des Scripted-Reality-Formats ‘Köln 50667’ ausgestrahlt ohne einen Hinweis, dass das Interview von einer frei erfundenen Figur stammte.”

5. “Wenn der konservative Journalisten-Mob gegen Andersdenkende wütet”
(hogymag.wordpress.com, almasala)
Zur Meinungsäußerungsfreiheit kann auch Niederbrüllen gehören, findet almasala: “Man kann seinen Standpunkt nicht nur durch Sachargumente, sondern auch durch Karikaturen, Kabarett, Musik, Polemik, ständiges Unterbrechen, leeren Worthülsen und eben auch rabiates Niederbrüllen mehr oder weniger direkt zum Ausdruck bringen. Das alles ist zulässig und durch die Meinungsfreiheit gedeckt.”

6. “Böser, böser Toaster”
(golem.de, Alexander Merz)
Entwickler Alexander Merz geht dem Quellcode nach, der auf einem Symbolfoto zu sehen ist, das für Nachrichten über Hackerangriffe verwendet wird.

AFP  etc.

Der erste Mann im Staate

Deutschland, was ist das überhaupt, dieses Land, das bei internationalen Fußballturnieren auch als “Schland” bekannt ist? Laut den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder ist Deutschland ein Land mit 81,84 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 357.121,41 Quadratkilometern.

Anders: Die Staatsanwaltschaft Hannover hat Anklage gegen den früheren Bundespräsidenten Christian Wulff erhoben. Ein historisches Ereignis, da sind sich die Medien sicher:

Es ist das erste Mal, dass sich in Deutschland ein früheres Staatsoberhaupt vor Gericht verantworten soll.

So steht es bei “Spiegel Online”, der Deutschen Welle, der “Welt”, beim Deutschlandradio Wissen und an vielen weiteren Stellen.

Die Formulierung stammt von der Nachrichtenagentur AFP, die sie am Freitag um 11.08 Uhr verwendet hatte.

Um zu verstehen, warum das so nicht stimmt, hilft es, kurz ein paar Semester Völkerrecht und Politikwissenschaften studieren — oder zumindest den Wikipedia-Artikel zur Rechtslage Deutschlands nach 1945 überfliegen.*

Vor diesem Hintergrund ist der Fall Christian Wulff dann nicht mehr “das erste Mal, dass sich in Deutschland ein früheres Staatsoberhaupt vor Gericht verantworten soll”, denn da gab es:

  • Karl Dönitz war kurzzeitig Nachfolger Adolf Hitlers als Reichspräsident 1945. Er wurde im Nürnberger Prozess angeklagt und wegen “Verbrechen gegen den Frieden” und wegen Kriegsverbrechen zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
  • Willi Stoph war von 1973 Vorsitzender des Staatsrates und somit Staatsoberhaupt der DDR, davor und danach Vorsitzender des Ministerrates. Gegen Stoph wurde im November 1992 der Prozess wegen der Toten an der innerdeutschen Grenze eröffnet, im darauffolgenden Jahr wurde das Verfahren eingestellt, weil Stoph dauerhaft verhandlungsunfähig war.
  • Erich Honecker war Stophs Nachfolger als Staatsratsvorsitzender und somit von 1976 bis 1989 Staatsoberhaupt der DDR. Er wurde gemeinsam mit Stoph und anderen angeklagt, aber auch dieses Verfahren wurde 1993 eingestellt, weil Honecker ebenfalls verhandlungsunfähig war und ein Jahr später starb.
  • Egon Krenz war 1989 für nur sechs Wochen Staatsratsvorsitzender. Krenz wurde 1993 wegen “Totschlags und Mitverantwortung für das Grenzregime der DDR” angeklagt und 1997 zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und sechs Monaten verurteilt, die er nach letztlich erfolglosen Beschwerden zwischen 2000 und 2003 teilweise absaß.
  • Manfred Gerlach war schließlich der letzte Staatsratsvorsitzende der DDR. Auch Gerlach musste sich vor Gericht verantworten, aber auch er war verhandlungsunfähig.

Das sind fünf frühere deutsche Staatsoberhäupter, die sich zumindest kurzzeitig vor Gericht verantworten mussten — wenn auch natürlich aus völlig anderen Gründen als demnächst womöglich Christian Wulff. Zwei von ihnen wurden rechtskräftig verurteilt. Das muss man nicht unbedingt wissen, aber wenn man als Journalist unbedingt so einen spektakulär klingenden Satz mit der Formulierung “das erste Mal” verwenden will, sollte man vielleicht vorher die Fakten prüfen.

*) Kurzfassung: Die Bundesregierung und das Bundesverfassungsgericht gingen nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Mai 1949 davon aus, dass das Deutsche Reich nach dem Ende des 2. Weltkriegs fortbestand und mit der “Errichtung der Bundesrepublik Deutschland” ein Teil Deutschlands (gemeint war damals: Westdeutschland) “neu organisiert” worden sei. Mit der Wiedervereinigung 1990 ging dann die DDR als Staats- und Völkerrechtssubjekt unter, die Bundesrepublik wurde ihr Rechtsnachfolger.

Mit Dank an Axel H.

Mord, Jugendliche, Generationenvertrag

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1. “Wie Bild.de Bilder fälscht und Klicks generiert”
(picomol.de)
Bild.de übernimmt ein Foto von Google Maps, färbt es ein und spekuliert über “einen blutigen Mord”. Bei Reddit finden sich auch andere Erklärungsversuche: “Looks like a dog got out of the water and shook itself dry, then walked off the dock while dripping water, the wet wood looks much darker in color.”

2. “Fast Forwort”
(stadtgefluester-muenster.de, Thorsten)
Die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” druckt ein zuerst bei “Stadtgeflüster Münster” veröffentlichtes Gespräch ab. “Inzwischen hat die F.A.Z. ein Stadtgeflüster-Abo und wir haben die Ehre, auf der Homepage als Quelle genannt zu werden.”

3. “Von wegen reich und unglücklich”
(zeit.de, Martin Spiewak)
Martin Spiewak geht einem Unicef-Bericht nach, demzufolge deutsche Jugendliche “reich, aber unglücklich” seien. “Die Katastrophenmeldungen (‘Unglückliche deutsche Jugendliche’) bezogen sich alle auf eine einzige Zahl. Diese Zahl ist ein statistisches Artefakt, eine Nullaussage. Aber sie hörte sich irgendwie plausibel an: für Journalisten unter Zeitdruck, plappernde Professoren und eine auf Spenden angewiesene Hilfsorganisation.”

4. “Wie ticken Onlinekommentierer politisch?”
(edito.ch, Bettina Büsser)
Eine Befragung von rund 4000 Kommentarschreibern, “die auf den Sites von NZZ, ‘Blick’, ’20Minuten’ und Newsnet rekrutiert wurden”.

5. “Von ‘kleinen’ Korrekturen und der Angst vor Haltung”
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
Thomas Lückerath schreibt über die Autorisierung von Interviews: “Im Fußball erfährt man unmittelbar, ob ein Tor gültig war oder auf Abseites entschieden wird. Bei einem Interview leider erst Tage später. Erst dann erfährt man, ob dieser eine interessante Halbsatz, diese eine überraschende Äußerung, diese gewisse Formulierung eigentlich wirklich so gefallen sein soll, wie sie gefallen ist.”

6. “Print und Online – der schwierige Generationenvertrag”
(lousypennies.de, Karsten Lohmeyer)
Karsten Lohmeyer sieht Online und Print als Kinder und Eltern: “Die Frage, die uns jetzt bewegen sollte: Wie geht es weiter, wenn Mama und Papa in Rente gehen?”

Bild  

“Bild” kennt den Weg

Vor knapp einer Woche hat eine Spaziergängerin in Berlin eine Babyleiche gefunden.

Gestern wurden die Eltern des Säuglings festgenommen. Sie stehen unter Verdacht, das Kind getötet zu haben.

Die Berliner “Bild”-Ausgabe berichtet heute so über die Festnahme:Totes Baby von Hellersdorf - Die Eltern leben nur 200 Meter vom Fundort entfernt

Der Autor beschreibt, in welche Stadtteil die Eltern wohnen, er nennt die Straße samt Hausnummer sowie den Namen des Naturschutzgebietes, das direkt in der Nähe liegt. Außerdem zeigt “Bild” ein Foto von dem Haus und erklärt, in welchem Stock die Wohnung der Eltern liegt.

Für alle, die danach immer noch nicht wissen, wie sie zur Wohnung der mutmaßlichen Täter gelangen, liefert “Bild” auch gleich noch eine Karte mit:
[Eine Karte, auf der sowohl der Fundort der Babyleiche als auch der Wohnort der Eltern eingezeichnet sind]

(Unkenntlichmachungen von uns.)

Das ist Service-Journalismus. So weiß der Mob wenigstens, wo er lang muss.

Mit Dank an Björn S.

Nachtrag, 17.25 Uhr: Wir haben die Karte vorsichtshalber noch ein bisschen unkenntlicher gemacht.

News, Springerstiefel, Werner Herzog

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1. “News is bad for you – and giving up reading it will make you happier”
(guardian.co.uk, Rolf Dobelli, englisch)
Rolf Dobelli erklärt, was alles falsch ist am Konsum von News: “News leads us to walk around with the completely wrong risk map in our heads. So terrorism is over-rated. Chronic stress is under-rated. The collapse of Lehman Brothers is overrated. Fiscal irresponsibility is under-rated. Astronauts are over-rated. Nurses are under-rated.”

2. “Vergessen Sie die Springerstiefel!”
(vocer.org, Toralf Staud und Johannes Radke)
Toralf Staud und Johannes Radke bitten darum, den “Bilderbuchskin” mit den Springerstiefeln zu vergessen, denn es gebe ihn praktisch nicht mehr. “Weil aber Fotoredakteure weiterhin uralte Bilder zeigen – und damit die Vorstellungswelt ihres Publikums prägen -, erkennt heute die Öffentlichkeit viele Rechtsextremisten nicht mehr.”

3. “BGH: VW hat was gegen ‘Volks’-Reifen”
(juraforum.de)
Ein Markenstreit um “Volks”-Produkte zwischen Volkswagen und “Bild”: “Anders als das Oberlandesgericht hat der Bundesgerichtshof nicht ausgeschlossen, dass die Zeichen ‘Volks-Inspektion’, ‘Volks-Reifen’ und ‘Volks-Werkstatt’ die bekannte Marke der Klägerin verletzen.”

4. “Kreischende Furien um 19 Uhr”
(taz.de, Felix Lee)
Nachrichtensprecherinnen in Nordkorea: “Wenn Jungdiktator Kim Jong-un sich mit Micky Maus bei einer Fernsehgala ablichten lässt, wechselt die Stimme zu mütterlich fürsorglich. Der hasserfüllte Tonfall ist für Themen zu Südkorea und den USA vorbehalten.”

5. “Ein kleiner Teufel namens Unfug”
(topfvollgold.de)
Was “Freizeit Monat” aus einem Tweet von Boris Becker macht.

6. “99 Fragen an Werner Herzog”
(zeit.de, Moritz von Uslar)
Moritz von Uslar befragt Regisseur Werner Herzog: “Selten hat man erlebt, dass ein Mensch beim Sprechen und Geschichtenerzählen so auf Wirkung setzt: Er will verstören, aufrühren, in Erstaunen versetzen, er will die totalen Hämmer hinlegen. Gleichzeitig sind der biblische Ernst und die Humorlosigkeit seiner Ansagen natürlich auch kräftezehrend.”

Mit Freunden aufs Land

Der Markt der Land-Magazine boomt in ganz Deutschland. Oder, in den Worten der “Berliner Zeitung”:

Der Markt der Land-Magazine boomt in ganz Deutschland, die Sehnsucht nach einem naturnahen Lebensstil scheint immens. Allein Brandenburg kam in den Hochglanz-Bilderwelten bislang nur äußerst spärlich vor. Das ist jetzt anders. Für 2,90 Euro auf 84 Seiten schlägt “Aufs Land!” die schönsten Seiten der Mark auf.

Doch “Aufs Land” ist kein Land-Magazin wie jedes andere. Nein, nein!

Anders als die Konkurrenz wirft “Aufs Land!” einen eher urbanen Blick auf die Paradiese jenseits der Hauptstadt. So wird die Sehnsucht nach etwas Eigenem im Grünen mit einer Reportage über 13 Berliner bedient, die ihren Traum wahr machten und gemeinsam ein Haus auf dem Land kauften und renovierten.

Und für diesen “eher urbanan Blick” sind “die Macher”, wie die Macher an anderer Stelle bezeichnet werden, auch geradezu prädestiniert:

Das opulent bebilderte Heft entstand in der Redaktion des Berliner Kuriers.

Was die “Berliner Zeitung” irgendwie zu erwähnen vergessen hat: “Aufs Land!” erscheint nicht nur im gleichen Verlag wie der “Berliner Kurier”, sondern auch wie die “Berliner Zeitung” selbst.

Mit Dank an Achim S.

Der Spiegel, Gala, The Voice

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1. “Der Medienwandel als interne Revolution”
(perlentaucher.de, Thierry Chervel)
Thierry Chervel analysiert die Abgrenzung zwischen “Spiegel Online” und dem “Spiegel”: “Die eigentliche Struktur der Öffentlichkeit ist heute das Internet. Was nicht im Netz ist, ist nicht öffentlich, kann nicht zirkulieren, nicht auf Facebook diskutiert werden. Print ist eine der abgeleiteten Formen, in denen Inhalte aufbereitet werden können, TV eine andere. Eine Einsicht, die seit über fünfzehn Jahren im Raum steht, lässt sich nun auch institutionell nicht mehr abwehren: Alle Medien müssen von der neuen Struktur der Öffentlichkeit her gedacht werden.”

2. “Spieglein, Spieglein”
(debattiersalon.de, Michael Kraske)
Michael Kraske beschäftigt sich mit dem “Spiegel” der letzten Jahre: “Der Spiegel ist eine große Maschine mit exzellenten Journalisten, aber er ist auch ein kreativitättötender Apparat, der Themen in der immer gleichen Weise durchnudelt.”

3. “Die eurofeindlichen Enten der Boulevardpresse”
(presseurop.eu, Lenka Petrášová)
EU-Direktiven werden von britischen Boulevardblättern in Schlagzeilen verwandelt und “anschließend von ausländischen Journalisten aufgegriffen”.

4. “Dissonanzen bei ‘The Voice'”
(edito.ch, Markus Ganz)
Verträge der im öffentlich-rechtlichen Schweizer Fernsehen ausgestrahlten Castingshow “The Voice Of Switzerland”. “Besonders stossend sind die Verpflichtungen über das Ende der Vertragsdauer hinaus. So erhebt gemäss einem Vertragsauszug das Management während fünf weiterer Jahre Anspruch auf Anteile von Einnahmen, die durch vermittelte Kontakte entstanden sind.”

5. “‘Seit meinem Antritt ist Gala lauter geworden'”
(meedia.de, Alexander Becker)
“Gala” sei “lauter geworden”, seit er, Christian Krug, als Chefredakteur walte. Trotzdem gelte: “Ohne Häme setzt Gala auf eine intime, aber respektvolle Nähe zu den Stars und erzählt einfühlsame Geschichten.” Und: “Jede Story wird mit einem hohen journalistischen Anspruch recherchiert – für uns ist es irrelevant, ob es sich dabei um nationale oder internationale Themen handelt.”

6. “Topf voll Gold – Geschichten vom Ende des Regenbogens”
(topfvollgold.de)
Ein neues Blog zur deutschen Regenbogenpresse von Mats Schönauer und Moritz Tschermak.

Bild  

Wir über uns

Das scheint ein tolles neues Magazin zu sein, das “Bild” da heute mit dieser kleinen Meldung vorstellt:

Kein Platz war dann offenbar mehr für den Hinweis, dass “ME.MOVIES” (wie “Bild”) bei der Axel Springer AG erscheint — oder besser noch: für das Wort “Anzeige”.

Der schöne Sheen

Bild.de ist kaum noch zu bremsen:Charlie Sheen: So gei ist seine neue Serie!

Der Super-Macho ist zurück!

(…) “Anger Management” wurde dem Hollywoodstar auf den Leib geschrieben und legte einen Traumstart im amerikanischen Kabelfernsehen hin.

(…) “Two and a half Men” mit Ashton Kutcher floppte, “Anger Management” ist DER Hit!

Beim Fernsehmagazin “Quotenmeter.de” und in der Wikipedia liest sich das allerdings ein bisschen anders. Dort heißt es, während der neunten Staffel von “Two and a Half Men” (in der Kutcher sein Debüt gab), hätten pro Episode mindestens zehneinhalb Millionen Zuschauer eingeschaltet. In Staffel zehn sahen sogar bis zu 15 Millionen Menschen zu.

“Anger Management” hingegen, die neue Serie mit Charlie Sheen, legte für die Verhältnisse des US-Senders zwar tatsächlich einen Traumstart hin (etwa fünf Millionen Zuschauer), seit Beginn der zweiten Staffel befinden sich die Zuschauerzahlen aber “im freien Fall”:

Den Tiefpunkt markierte die vorletzte Folge am 14. Februar 2013, wo gerade mal 0,93 Millionen Menschen eine weitere Ausgabe von “Anger Management” einschalteten. Die neueste Episode der zweiten Staffel steigerte sich wieder leicht auf 1,04 Millionen Zuschauer. (…) Eine Million Zuschauer sind natürlich für die ambitionierte Sitcom desaströs.

Warum Bild.de die Serie trotzdem “so geil” findet und schreibt, sie sei “DER Hit”, erklärt sich von selbst, wenn man die Dachzeile des Artikels liest:"ANGER MANAGEMENT" EXKLUSIV AUF BILD MOVIES

“Anger Management” feiert Deutschlandpremiere – exklusiv auf BILD Movies in Kooperation mit Watchever.

(…) *BILD Movies ist ein Service der Watchever GmbH. Um diesen Service nutzen zu können, müssen Sie ein Abo abschliessen, wodurch Kosten von 8,99 EUR monatlich entstehen. Der Service ist die ersten 30 Tage kostenlos und monatlich kündbar.

Mit Dank an Tim.

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