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We are the Champions XI

“(…) ich mag BILD sehr, weil es BILD irgendwie täglich schafft, die Geschehnisse aus der gewaltigen Erde (…) verständlich darzustellen.”

Das schrieb Franz Josef Wagner vor zwei Wochen in der “Bild”-Zeitung anlässlich eines mehrteiligen Vorabdrucks des “Rückenbuchs” von Dietrich Grönemeyer in der “Bild”-Zeitung. Aber das nur so nebenbei.

Denn heute macht “Bild” den Grönemeyer zum “Gewinner” des Tages, nachdem es sein Buch auf Platz 1 der “Spiegel”-Bestsellerliste geschafft hat. Doch warum? Warum nur? “Warum?” fragt sich auch “Bild” und antwortet:

“Weil’s eine BILD-Serie war!”

Und wer weiß, vielleicht hat es “Bild” mit diesem Halbsätzchen ja tatsächlich geschafft, die Geschehnisse aus der gewaltigen Erde (in diesem Fall: die Eitel- oder Selbstgefälligkeit, mit der “Bild” ihre “Gewinner” kürt), irgendwie verständlicher darzustellen als sonst so. Warum man “Bild” dafür mögen sollte, steht allerdings in einem anderen Blatt – oder aber auf.

Nicht achtungsvoll

Gestern versuchte sich Franz Josef Wagner in Verteidigungsminister Peter Struck “hineinzudenken”, weil über den in letzter Zeit ja immer mal wieder zu lesen war, dass es ihm nicht so gut gehe. An Strucks Stelle, so schrieb Wagner, würde er sich wegen all der Presseberichte “grauenvoll fühlen, vielleicht einen Rückfall kriegen”.

“Die Presse hat die legitime Pflicht, über die Fitness unserer Politiker zu berichten. Aber wenn ich krank bin, dann will ich hören, wie die Rosen sich öffnen, wie das Gras wächst und wie der Morgen ist. Ich will nicht in einer Zeitung lesen, dass ich tot bin. Was ich sagen will, ist, dass man mit Ihnen nicht achtungsvoll umgeht. Das deprimiert mich.”

Und? Nichts und. Wären da nicht Wagners Kollegen von Bild-T-Online, die am selben Tag auf die Idee kamen, ihre Pflicht, über die Fitness unserer Politiker zu berichten, etwas überzustrapazieren:

“Dritter Krankenhaus-Aufenthalt in diesem Jahr: Das Herz! Wie schlecht geht es [Gregor] Gysi wirklich?

Dazu, dass eine Sprecherin des Klinikums, in das sich der Politiker am Sonntag “freiwillig (…) begeben” habe, “einen Schlaganfall oder gar einen leichten Hirninfarkt” bei Gysi “nachdrücklich” dementiert hat und stattdessen beteuerte, dass er “die Klinik in Kürze verlassen” werde, fällt Bild-T-Online ein:

“Zwar haben die Ärzte mittlerweile Entwarnung gegeben. Aber die Zahl der Klinik-Aufenthalte wirft die Frage auf: Wie schlecht geht es Gysi wirklich?

Von Rosen und Gras und davon, wie der Morgen ist, steht da nichts.

Wer wird Millionär?

Seit Tagen macht “Bild” Front gegen Mangager- und Politiker-Gehälter, listet in langen Tabellen auf, was wer verdient. Franz Josef Wagner fragte DaimlerChrysler-Chef Jürgen Schrempp, was er mit seinen 5,44 Millionen Euro im Jahr eigentlich anstelle: “Haben Sie private Küchenchefs, fliegen Sie Ihre Kinder mit Privatjets in die Schulen, hängen die Picassos in Ihren Büros???” Wagner hätte einfach seinen Arbeitgeber fragen können. Die “Berliner Zeitung” rechnet vor, dass Mathias Döpfner, der Vorstandschef von Axel Springer, laut Geschäftsbericht 2003 ebenfalls ungefähr 5 Millionen Euro verdient haben müsste. Und das, obwohl DaimlerChrysler 60 mal so viel Gewinn mache wie Springer.

Er weiß es!

Einer der Sätze, den Franz Josef Wagner in seiner heutigen “Bild”-Kolumne (an die Rechtschreib-Reformer) schreibt, lautet:

“Ich weiß, dass ich Tage habe, wo ich elendig schreibe und nichts zu sagen habe.”

Seine Kollegin Christiane Hoffmann hingegen hat sich in ihrer heutigen “Bild”-Kolumne (über Til Schweiger bei IKEA) für eine andere Formulierung entschieden. Sie schreibt:

“Dreimal 8 Kleiderbügel ‘Bumerang’ für je 4,95 Euro, zwei Kissen ‘Alvine Bred’ für je 2,99 Euro, eine Tagesdecke ‘Alvine Blommig’ für 35 Euro, acht Badetücher ‘Knipplan’ für je 5,50 Cent, drei Plastiktonnen mit Deckel namens ‘Knodd’ für je 16,90 Euro. Macht 150,53 Euro (…).”

“Einkaufsliste” nennt Hoffmann das. In alter Rechtschreibung nannte sich sowas, glaub’ ich, Kassenbon.

Er weiß es!

Einer der Sätze, den Franz Josef Wagner in seiner heutigen “Bild”-Kolumne (an die Rechtschreib-Reformer) schreibt, lautet:

“Ich weiß, dass ich Tage habe, wo ich elendig schreibe und nichts zu sagen habe.”

Seine Kollegin Christiane Hoffmann hingegen hat sich in ihrer heutigen “Bild”-Kolumne (über Til Schweiger bei IKEA) für eine andere Formulierung entschieden. Sie schreibt:

“Dreimal 8 Kleiderbügel ‘Bumerang’ für je 4,95 Euro, zwei Kissen ‘Alvine Bred’ für je 2,99 Euro, eine Tagesdecke ‘Alvine Blommig’ für 35 Euro, acht Badetücher ‘Knipplan’ für je 5,50 Cent, drei Plastiktonnen mit Deckel namens ‘Knodd’ für je 16,90 Euro. Macht 150,53 Euro (…).”

“Einkaufsliste” nennt Hoffmann das. In alter Rechtschreibung nannte sich sowas, glaub’ ich, Kassenbon.

Wilde Büffel

Franz Josef Wagner findet, Bill Clinton hätte nicht zu Frau Christiansen gehen sollen. Weil sie “die größte Männer-nicht-Versteherin” sei. Und weil Clinton bei ihr mit Monica “schlafende Hunde” weckte (wohl wegen Ulla und Theo und so). Er fragt:

Was weiß sie über Männer, die mit angreifenden Löwen und wilden Büffeln gekämpft haben?

und erklärt: “Das Unwichtigste im Leben eines Mannes sind seine Affären.”

Öhm, wissen seine Kollegen von “Bild” das?

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