Suchergebnisse für ‘renommiert’

“Stern”-Titelbild, “Bild” stalkt Markus Lanz, Heizungsgesetz

1. Schreibt sie nicht größer als sie sind
(belltower.news, Simone Rafael)
Seit es die AfD gibt, gehen die Meinungen von Journalistinnen und Journalisten darüber auseinander, wie eine verantwortungsvolle Berichterstattung über die Partei aussieht: Sollte man ihre Provokationen und Tabubrüche ins Leere laufen lassen und mit Nichtbeachtung reagieren? Oder sollte man darüber berichten, womöglich etwas dagegensetzen, aber damit riskieren, sie größer und wichtiger zu machen? Simone Rafael nimmt das aktuelle “Stern”-Cover, auf dem AfD-Bundessprecherin Alice Weidel groß abgebildet ist, zum Anlass, darüber nachzudenken.

2. Mediale Mythen zum Heizungsgesetz
(deutschlandfunk.de, Ann-Kathrin Büüsker & Mirjam Kid, Audio: 5:58 Minuten)
Dass zum geplanten Heizungsgesetz viele Mythen und Falschinformationen in Medien herumgeistern, liegt nach Ansicht von Ann-Kathrin Büüsker aus dem Hauptstadtstudio des Deutschlandfunks an der Arbeitsverdichtung von politischen Journalistinnen und Journalisten, aber auch an der starken Personalisierung von Themen: “Die Frage, wer sich wo durchgesetzt hat, ist eine sehr häufige – auch weil sie sich schneller beantworten lässt als die Frage nach konkreten Inhalten. Und das führt dann auch dazu, dass Falschinformationen eine viel größere Chance haben: wenn die Debatte sich mehr auf Personen fokussiert und weniger auf Inhalte.”

3. “Bild” stalkt Markus Lanz über mehrere Tage und bis zur Schule seiner Kinder
(uebermedien.de, Boris Rosenkranz)
Wie Boris Rosenkranz bei “Übermedien” berichtet, stellt “Bild” dem ZDF-Moderator Markus Lanz nach, beschattet ihn regelrecht und verfolgt ihn sogar bis zur Schule seiner Kinder. Lanz’ Medienanwalt Christian Schertz werde dagegen umfassende rechtliche Schritte einleiten, “auch um präventiv so etwas für die Zukunft zu unterbinden”. Rosenkranz hat sich angeschaut, wer für diese Art von Berichten bei “Bild” verantwortlich ist und wie kaltschnäuzig nachträgliche Löschungen oder Schwärzungen offenbar einkalkuliert werden.

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4. Verleger-Klage gegen Nationales Gesundheitsportal erfolgreich
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Noch unter der alten Bundesregierung startete das Gesundheitsministerium ein Onlineportal mit “verlässlichen Informationen für Ihre Gesundheit”. Die Verlagsbranche sah dies als einen “einmaligen und neuartigen Angriff auf die Pressefreiheit”, und der Wort & Bild Verlag (unter anderem Herausgeber der “Apotheken Umschau”) ging dagegen juristisch vor. Uwe Mantel fasst den Streit zusammen und berichtet über den Ausgang.

5. Hinter den Kulissen des Reisejournalismus
(fachjournalist.de, Ulrike Bremm)
Im Gespräch mit dem “Fachjournalist” betont die renommierte Reisejournalistin Stefanie Bisping die Bedeutung von Tiefe und menschlichen Geschichten im Reisejournalismus. Obwohl sie den Stellenwert des Reisens für authentische Geschichten hervorhebt, schreibe sie ihre Artikel meistens zu Hause. Bisping rät angehenden Reisejournalisten und -journalistinnen, einen eigenen Stil zu entwickeln und sich auf unterhaltsame, tiefgründige Geschichten zu konzentrieren.

6. «Den Menschen ist bewusst: Mit dieser sprachlichen Änderung müssen sie auch ihr Weltbild ändern»
(republik.ch, Marie-José Kolly)
Es ist auffällig, dass sich rechte Parteien aus all den drängenden nationalen und globalen Problemen ausgerechnet ein Thema wie das Gendersternchen herauspicken, um es in den Mittelpunkt von Kampagnen zu stellen. Im Interview mit der Schweizer “Republik” erklärt der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch, warum sich Politikerinnen und Politiker so auf das Thema stürzen, wie mit Sprache Politik gemacht wird und welche Argumente aus seiner Sicht für die Verwendung des Gendersternchens sprechen.

Neuer Haftbefehl gegen Yücel, Erfolg für Dreyeckland, Musk und Soros

1. Er nennt Erdoğan “Putschisten”
(taz.de)
Ein türkisches Gericht hat nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa Haftbefehl gegen den Journalisten Deniz Yücel erlassen. Dem früheren “taz”- und heutigen “Welt”-Mitarbeiter werde unter anderem Beleidigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan vorgeworfen. Wem all das bekannt vorkommt: Yücel saß von Februar 2017 bis Februar 2018 ohne Anklageschrift im türkischen Hochsicherheitsgefängnis Silivri, kam erst nach langwierigen diplomatischen Verhandlungen frei und konnte nach Deutschland ausreisen.

2. Erfolg für Radio Dreyeckland und die Pressefreiheit: Verlinkung ist keine strafbare Unterstützung
(freiheitsrechte.org)
Wie die Gesellschaft für Freiheitsrechte mitteilt, hat das Landgericht Karlsruhe die Anklage gegen einen Redakteur des unabhängigen Senders Radio Dreyeckland nicht zugelassen. Die Staatsanwaltschaft hatte ihm vorgeworfen, auf die Archivseite der verbotenen Plattform linksunten.indymedia verlinkt und damit eine verbotene Organisation unterstützt zu haben. “Das Gericht entschied mit dem wegweisenden Beschluss, dass die Verlinkung Teil der journalistischen Aufgaben und daher keine strafbare Unterstützung einer verbotenen Vereinigung sei. Damit steht auch fest, dass die im Januar angeordneten Durchsuchungen von Wohnungen und Redaktionsräumen rechtswidrig waren.”

3. “Der Fotojournalismus braucht eigentlich gar keine KI”
(fachjournalist.de, Gunter Becker)
Der “Fachjournalist” hat ein spannendes Interview mit dem Berliner Fotokünstler Boris Eldagsen geführt, der ein von einer Künstlichen Intelligenz (KI) generiertes Bild bei einem renommierten Fotowettbewerb eingereicht und trotz Offenlegung des Entstehungskontextes gewonnen hat. Eldagsen spricht über die Aktion und den Einfluss von KI auf den Fotojournalismus. Darüber hinaus gibt er Tipps, welche KI-Programme Fotojournalistinnen und -journalisten kennen sollten, und geht auf die derzeit unsichere Rechtslage bei der KI-generierten Bildproduktion beziehungsweise das Urheberrecht und die Vermarktung ein.

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4. Elon Musk, George Soros, Magneto und der Judenhass
(juedische-allgemeine.de, Andrej Sokolow)
Twitter-Besitzer Elon Musk hat den US-Investor George Soros verbal angegriffen und sich damit massive Antisemitismusvorwürfe eingehandelt. Soros, der sich auch als Wohltäter einen Namen gemacht hat, ist eine beliebte Zielscheibe der US-amerikanischen Rechten, deren Ansichten auch Musk vertritt. Siehe dazu auch die zahlreichen Verschwörungsmythen über Soros, die in der Wikipedia gesammelt sind.

5. “Mischung aus Geringschätzung und Großmannssucht”
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Vor zwei Monaten hat der Intendant der Deutschen Welle Peter Limbourg einen massiven Stellenabbau sowie Kürzungen bei verschiedenen Angeboten des Senders angekündigt. Jetzt protestieren die freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Welle in einem offenen Brief gegen die Kündigungswelle und die Kürzungen, die insbesondere das deutschsprachige Angebot betreffen. Uwe Mantel fasst die Argumente der Protestierenden zusammen.

6. Mit niemandem sind die bayerischen Wähler so zufrieden und unzufrieden wie mit Markus Söder
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Bei “Übermedien” zeigt Stefan Niggemeier anhand einer BR24-Bildtafel die Tücken von Umfragen, die mal so und mal so gelesen werden können und mit denen man dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder mal die höchsten Zufriedenheitswerte und mal die höchsten Unzufriedenheitswerte bescheinigen kann.

KW 14/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Christoph Reuter: Berichtet aus den Krisengebieten der Welt
(ardmediathek.de, SWR1 Leute, Jens Wolters, Video: 41:04 Minuten)
Christoph Reuter ist einer der renommiertesten deutschen Kriegsberichterstatter mit jahrzehntelanger Erfahrung in unterschiedlichsten Krisenregionen. Zuletzt berichtete er unter anderem über die “Gefährliche Flucht aus dem Iran” (spiegel.de, nur mit Abo lesbar) oder “Die letzten Bestatter von Bachmut” (spiegel.de, nur mit Abo lesbar). In “SWR1 Leute” erzählt Reuter von seinen vielfältigen Einsatzorten, seiner Arbeit im Nahen Osten und dem Alltag eines Auslandskorrespondenten in zum Teil extrem schwierigen Situationen.

2. Digitalexperte Dennis Horn über die Redaktion der Zukunft
(youtube.com, turi2tv, Pauline Stahl, Audio: 35:07 Minuten)
Dennis Horn sieht die Chancen von Künstlicher Intelligenz (KI) im Journalismus vor allem in kreativen Bereichen und betont, dass KI eher als Assistenztool fungieren könnte, um Arbeitsabläufe zu vereinfachen. Er glaubt nicht, dass KI die Arbeit von Medienschaffenden übernehmen wird, rät aber dazu, schon jetzt mit KI zu experimentieren und die Technologie als wichtige Fähigkeit für Journalistinnen und Journalisten der Zukunft zu begreifen. Im “turi2”-Wissen-Podcast spricht Horn über die Grenzen von KI, mögliche neue Berufsbilder und die Frage, wie Medienschaffende technologische Innovationen nutzen können.

3. IT-Experte zu künstlicher Intelligenz: “Wir sind nicht vorbereitet!”
(youtube.com, ZDFheute Nachrichten, Markus Lanz, Video: 33:33 Minuten)
In der ZDF-Talksendung von Markus Lanz geht es um die Frage, inwieweit Künstliche Intelligenz und Deepfake-Videos dafür sorgen, dass die Grenzen zwischen Wahrheit und Fälschung verschwimmen. IT-Experte Linus Neumann betont die unzureichende Bildung in diesem Bereich und die wachsenden Schwierigkeiten, Fakes schnell erkennen zu können. Die Gesellschaft sei in keinster Weise darauf vorbereitet. “Spiegel”-Journalist Martin Knobbe unterstreicht, dass die Prüfung von Materialien in Redaktionen zunehmend wichtiger werde.

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4. Bankenkrise oder Finanzkrise 2.0 – Welche Verantwortung haben die Medien?
(ardaudiothek.de, BR24 Medien, Jonathan Schulenburg, Audio: 26:21 Minuten)
Das Medienmagazin des Bayerischen Rundfunks diskutiert diese Woche die Berichterstattung über die Bankenkrise und die damit verbundene Verantwortung der Medien. Die Sendung untersucht Berichte über verschiedene Banken und geht der Frage nach, wie Vertrauen in die Finanzwelt aufgebaut wird. Zu Gast sind der Wirtschaftsjournalist Rigobert Kaiser und Holger Graf, Experte für das internationale Finanzsystem und Financial Influencer.

5. Wird es gefährlicher, aus Russland zu berichten?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 18:19 Minuten)
Im “Übermedien”-Podcast unterhält sich Holger Klein mit Ina Ruck, die für die ARD aus Moskau berichtet: Unter welchen Bedingungen arbeitet eine Korrespondentin heutzutage in Russland? Wie kann sie sich im Land bewegen? Worüber kann sie berichten – und worüber nicht? Und wann würde sie das Land wieder verlassen?

6. Alles vegan? – Wohin treibt der Food-Journalismus?
(sr.de, Sabine Wachs & Michael Meyer, Audio: 19:31 Minuten)
Beim Saarländischen Rundfunk sprechen Sabine Wachs und Michael Meyer mit Holger Gettmann über den Foodjournalismus in Deutschland. Gettmann ist Gastro-Kritiker und Vorsitzender des Vereins Slow Food Saarland. Wo steht der Foodjournalismus? Wie gut ist er eigentlich in Deutschland? Und was unterscheidet Foodjournalisten von Foodbloggern oder Influencern?

KW 13/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Die Vulkan Files
(zdf.de, Joachim Bartz & Ulrich Stoll, Video: 28:07 Minuten)
Interne Dokumente des russischen IT-Unternehmens NTC Vulkan geben erstmals Einblick in Wladimir Putins Pläne für den digitalen Cyberkrieg. Recherchen von “Spiegel”, “Süddeutscher Zeitung” und weiteren renommierten Medien belegen, wie die Firma seit Jahren mit dem russischen Geheimdienst kooperiert. In Schulungsunterlagen würden mögliche Ziele der Angriffe benannt – etwa die “Lahmlegung von Kontrollsystemen des Schienen-, Luft- und Seeverkehrs” und die “Störung von Funktionen von Energieunternehmen und kritischer Infrastruktur”. Der verlinkte ZDF-Film gibt einen guten Überblick über die “Vulkan Files”.

2. Ramadan medial: mehr Perspektiven bitte
(sueddeutsche.de, Nils Minkmar, Audio: 32:13 Minuten)
In der neuen Folge von “quoted. der medienpodcast” ist Fabian Goldmann zu Gast, Islamwissenschaftler, Journalist und Medienkritiker sowie Betreiber des Blogs “Schantall und Scharia”. In dem Gespräch geht es um die Frage, wie der Islam in Fernsehen, Radio, Zeitungen und Online-Medien dargestellt wird: Wie kommt muslimisches Leben in der Berichterstattung in Deutschland vor? Wo verhindern Klischees und Stereotype eine angemessene Darstellung?

3. Mit Influencer*innen Nachrichtenmuffel erreichen?
(podcast.leibniz-hbi.de, Johanna Sebauer, Audio: 38:54 Minuten)
Influencerinnen und Influencer könnten auch ein nachrichtenfernes Publikum mit politischen Themen erreichen. Das haben Hannah Immler und Lisa Merten in einer Instagram-Studie herausgefunden. Dafür haben sie die 465 einflussreichsten Instagram-Kanäle im deutschsprachigen Raum einen Monat lang beobachtet, die geposteten Inhalte analysiert und das Publikum nach Nachrichtenaffinität kategorisiert.

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4. Psychische Gesundheit und Social Media
(zdf.de, Mai Thi Nguyen-Kim, Video: 28:07 Minuten)
“Depressionen, Zwänge oder ADHS – wer keinen Therapieplatz bekommt, findet häufig Leidensgenossen und eine Community in den sozialen Medien. Aber auch falsche Diagnosen und Scams.” Mai Thi Nguyen-Kim erläutert in ihrer Sendung “MaiThink X”, welche Wechselwirkungen zwischen psychischer Gesundheit und der Nutzung Sozialer Medien bestehen können.

5. Medien, Meteorologie und Anti Bullshit mit Özden Terli
(youtube.com, Patrick Breitenbach & Jens Brodersen, Video: 3:08:54 Stunden)
In der aktuellen Folge des Podcasts “2045 by Design or Disaster” ist der Diplom-Meteorologe und ZDF- Wettermoderator Özden Terli zu Gast, der über Medien, Meteorologie und den Kampf “gegen den alltäglichen Bullshit” spricht (dies tut er übrigens auch meinungsstark und empfehlenswert informativ auf Twitter).

6. Fake Diversity: Ist unser Journalismus wirklich für alle?
(funk.net, Strg_F, Sulaiman Tadmory & Lia Gavi, Video: 29:59 Minuten)
Die öffentlich-rechtlichen Medien wollen sich diverser geben, und wenn man sich die Programm anschaut, scheint dies auch zu gelingen. Doch wie sieht es aus, wenn man durch die Gänge der Sender geht? Die “Strg_F”-Reporter Lia Gavi und Sulaiman Tadmory haben sich gefragt, woran es liegt, dass vor der Kamera alles so anders aussieht als dahinter – oder ob der Eindruck täuscht.

KW 10/23: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

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1. Wie manipulativ ist “Germany’s Next Topmodel” und wird sich das je ändern?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 14:42 Minuten)
Im “Übermedien”-Podcast fragt Holger Klein den Rechtsanwalt Chan-jo Jun, ob die von “ProSieben bekloppt sind”. Hintergrund: Der TV-Sender hat in zwei Instanzen versucht, die diversen Manipulationsvorwürfe gegen die Sendung “Germany’s Next Topmodel” verbieten zu lassen. Dabei geht es auch um eine Kandidatin, die Opfer von Cybermobbing wurde und die von Chan-jo Jun rechtlich beraten wird.

2. In 6 Monaten ist das alles vorbei
(spotify.com, Gavin Karlmeier & Dennis Horn, Audio: 42:52 Minuten)
Im Podcast “Haken dran” tauschen sich Dennis Horn und Gavin Karlmeier regelmäßig über die neuesten Entwicklungen rund um Twitter aus. Twitter-Eigentümer Elon Musk scheint sich jede Mühe zu geben, den beiden immer wieder neuen Gesprächsstoff zu liefern. In der aktuellen Folge sprechen Horn und Karlmeier über eine mögliche Twitter-Alternative: “Meta arbeitet an einem twittermäßigen Ableger für Instagram: P92. Klingt wie eine Waffe, aber kommt sie auch zum Schuss? (Entschuldigung.)”

3. Smarte Kids? Kinder und digitale Medien
(arte.tv, Raphaël Hitier, Video: 52:41 Minuten)
In dieser Arte-Dokumentation spricht Regisseur Raphaël Hitier mit renommierten Wissenschaftlern und Ärzten über die Auswirkungen von Medienkonsum auf die Gehirne von Kindern und Jugendlichen. Neurologen und Suchtexperten aus den USA, Schweden, Frankreich, China und der Schweiz erklären, wie sich Zeichentrickfilme, Soziale Netzwerke und Videospiele auf die neuronale und psychische Entwicklung auswirken können. Ist die digitale Generation tatsächlich eine kranke Generation?

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4. Konstruktiv berichten
(soundcloud.com, M – Der Medienpodcast, Danilo Höpfner, Audio: 21:38 Minuten)
Bei “M – Der Medienpodcast” geht es um den sogenannten konstruktiven Journalismus: “Worum geht’s beim konstruktiven Journalismus? Gibt er Antworten auf gesellschaftliche, auch globale, Fragen? Zeigt er Lösungen auf, indem er nicht nur die Probleme in den Blick nimmt, sondern ein möglichst umfassendes Bild vom Geschehen zeichnet?” Darüber spricht Danilo Höpfner mit Sham Jaff, freie Journalistin in Berlin und Mitglied im Kuratorium des Bonn Institute für Journalismus und konstruktiven Dialog.

5. Hype um Survival-Touren: im gefährlichsten Dschungel der Welt
(youtube.com, Y-Kollektiv, Katja Döhne, Video: 24:35 Minuten)
Die erfolgreiche Youtube-Produktion “7 vs. Wild” hat bei vielen Zuschauerinnen und Zuschauern das Interesse an Outdoor-Touren geweckt. “Y-Kollektiv”-Reporterin Katja Döhne hat sich einer Dschungeltour durch den Darién Gap angeschlossen, die von einem Unternehmen angeboten wird, das auch Mitveranstalter von “7 vs. Wild” ist. Schon der erste Part der zweiteiligen Reportage lässt erahnen, dass Döhne nicht mit allem zufrieden ist, was sie auf der Tour erlebt.

6. Not- und SpendengeiI: So lustig wird Tam-Dance-Despot Hornauer geprankt
(youtube.com, Walulis Daily, Video: 8:07 Minuten)
Bei “Walulis Daily” wird es mal wieder besonders schrill: “King Thomas dreht den Despoten-Swag auf! Wer nicht nach seiner Pfeife tanzt, fliegt raus. Wer gut tanzt, wird belohnt.” Gemeint ist der reichlich suspekte Thomas G. Hornauer, der inzwischen recht erfolgreich bei TikTok aktiv ist, dort aber auch getrollt wird.

Zukunft der ARD, Des Youtubers Ungereimtheiten, “Postillon” besorgt

1. Zu Teuer, zu Groß, zu Einseitig? Die Zukunft der ARD
(youtube.com, Zapp Medienmagazin, Kathrin Drehkopf & Tilo Jung, Video: 1:32:35 Stunden)
Das Medienmagazin “Zapp”hat eine Diskussionsrunde zur Zukunft der ARD initiiert: Wie müssen sich Strukturen, Programme und Inhalte der ARD verändern, um das Publikum auch in Zukunft mit Fernsehen und Radio zu erreichen? Und wie sieht die neue Digitalstrategie der ARD aus? Mit Kathrin Drehkopf und Tilo Jung diskutieren der neue ARD-Vorsitzende und SWR-Intendant Kai Gniffke, die Medienmanagerin Julia Jäkel, Medienstaatssekretärin Heike Raab und die Journalistin Yasmine M’Barek.

2. Was bringt der geplante Zukunftsrat?
(deutschlandfunk.de, Annika Schneider, Audio: 6:58 Minuten)
Wer nutzt in zehn Jahren noch das klassische Live-Fernsehen? Sollten öffentlich-rechtliche Sender stattdessen mehr Geld in Formate für Plattformen wie TikTok investieren? Und wie sieht eine Mediathek aus, die mit großen Streaming-Anbietern mithalten kann? Fragen über Fragen, die nun ein “Zukunftsrat” beantworten soll. Was könnte so ein Gremium zur öffentlich-rechtlichen Zukunft bewegen?

3. Wie sich Pornoseiten klein machen
(netzpolitik.org, Chris Köver & Sebastian Meineck)
Online-Plattformen verkaufen sich gegenüber Investoren gerne als populär und mächtig. Gegenüber dem Gesetzgeber würden sie sich hingegen klein machen, um nicht in den Fokus von Regulierungen zu geraten. Auffällig schweigsam seien die großen Porno-Plattformen, denen eine ganze Reihe von zusätzlichen Auflagen drohe.

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4. Zwischen “rasenden Reporter:innen” und “Action-Journaille” – journalistische Berufsbilder in digitalen Spielen
(fachjournalist.de, Rudolf Inderst)
Beim “Fachjournalist” beschäftigt sich Rudolf Inderst, Professor für Game Design, mit der Darstellung von Journalisten und Journalistinnen sowie deren Beruf in Videospielen. Dabei beleuchtet er verschiedene Aspekte wie die Rolle von Medienschaffenden als Charaktere im Spiel, die Inszenierung von Journalismus als Teil der Spielmechanik oder auch die Vermischung realer und digitaler Welten.

5. Der YouTuber und die erschwindelten Spenden
(t-online.de, Lars Wienand)
Rund um den rechten Youtuber Niklas Lotz könnte es so manche Ungereimtheit geben. Wie Lars Wienand bei t-online.de berichtet, lasse sich der Polit-Influencer einiges einfallen, um Spenden zu generieren. Wienand ist der Frage nachgegangen, ob Lotz möglicherweise Strafanzeigen und Ermittlungsverfahren gegen sich erfindet, um seine Followerschaft um finanzielle Unterstützung bitten zu können. Fortsetzung: “Spenden-YouTuber tobt nach t-online-Recherchen” (t-online.de, Lars Wienand).

6. Stellenabbau bei “Bild”: Verkommt Deutschlands renommierteste Zeitung jetzt zum unseriösen Bumsblatt?
(der-postillon.com)
Der “Postillon” macht sich Sorgen um Renommee und Ruf der “Bild”-Zeitung als angesehenes Qualitätsblatt: “Nachdem die Verlagsgruppe Axel Springer SE gestern einen massiven Stellenabbau bei ‘Bild’ angekündigt hat, mehren sich Befürchtungen, die Zeitung könnte mittelfristig zum unseriösen Bumsblatt heruntergewirtschaftet werden.”

“Regime des Mobbings”, Ramschware G + J?, Abrechnung mit Bohlen

1. “Regime des Mobbings”
(sueddeutsche.de, Isabell Pfaff)
In der jüngsten Ausgabe des “Spiegel” erhebt die Journalistin Anuschka Roshani in einem Gastbeitrag (nur mit Abo lesbar) schwere Vorwürfe gegen Finn Canonica, bis Juni 2022 Chefredakteur des Schweizer “Magazins”. Es geht um Machtmissbrauch, Beleidigungen, Sexismus und Hakenkreuze. Isabell Pfaff fasst den erschütternden Fall zusammen.

2. “Ich bin fassungslos angesichts dieser desaströsen Managementleistung”
(wiwo.de, Tobias Gürtler)
Angesichts des drohenden Ausverkaufs beim renommierten Verlag Gruner + Jahr rechnet Peter-Matthias Gaede, langjähriger “Geo”-Chefredakteur, mit Bertelsmann-Chef Thomas Rabe ab: “Es ist doch eine unfassbare Wertzerstörung, ausgerechnet den anerkanntesten Zeitschriftenverlag der deutschen Nachkriegsgeschichte, der fast in jedem Segment bis heute die anerkanntesten Marken hat, derart verhäckseln und verscherbeln zu wollen. Und es mag ja nostalgisch sein: Trotzdem bedauere ich es, dass Gruner + Jahr, einst ein Juwel in der Krone von Bertelsmann, aus der Sicht eines gelernten CFO, der offenbar mehr gejoggt als gelesen hat, derart als Ramschware empfunden wird.”
Weiterer Lesehinweis: Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Führung des Bertelsmann-Konzerns auf, “alle journalistischen Arbeitsplätze beim Privatsender RTL und bei den früheren Gruner + Jahr-Zeitschriften zu erhalten” (djv.de, Hendrik Zörner).

3. Zwei Direktoren des rbb fristlos gekündigt
(rbb24.de, Gabi Probst)
Wie Gabi Probst berichtet, hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) zwei Direktoren fristlos gekündigt. Hintergrund sollen Sonderzahlungen im Zusammenhang mit dem ARD-Vorsitz des RBB sein. Außerdem wurde bekannt, dass der RBB – nach Kritik des Landesrechnungshofs Berlin – Zahlungen an Ex-Chefredakteur Christoph Singelnstein gestoppt habe. Singelnstein arbeitete nach seinem Ausscheiden auf Grundlage eines zusätzlichen Beratervertrags weiter für den RBB. So habe er weiterhin “Gesamtbezüge in der Höhe seines Chefredakteursgehalts” erhalten (rbb24.de, René Althammer & Jo Goll & Marcus Engert).

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4. Das Ende von RT Deutschland? Was die EU-Sanktionen für russische Staatsmedien bedeuten
(rnd.de, Felix Huesmann)
Die deutsche Firma hinter dem hiesigen Ableger des russischen Staatssenders RT (vormals: Russia Today) habe bekannt gegeben, ihre “journalistischen Aktivitäten” zu beenden: “RT DE Productions gibt mit Bedauern die Entscheidung bekannt, die journalistischen Aktivitäten des Unternehmens in Deutschland einzustellen”. Felix Huesmann beleuchtet die Hintergründe und erklärt, warum dies nicht das Ende von RT DE bedeute.

5. Putins Charme-Offensive
(taz.de, Simone Schlindwein & Katrin Gänsler)
Wie die “taz” berichtet, baut der russische Propagandasender RT seine Präsenz in Afrika aus. Der Zeitung liege ein geheimes Strategiepapier von Russland und Uganda vor, in dem der Ausbau der Beziehungen im Bereich Tele- und Massenkommunikation als erste Priorität genannt werde. Simone Schlindwein und Katrin Gänsler erklären, was es mit Russlands medialer Charme-Offensive in Afrika auf sich hat.

6. Katja Krasavice enthüllt Chat mit Bohlen
(t-online.de)
Die Rapperin Katja Krasavice sitzt dieses Jahr unter anderem neben Dieter Bohlen in der Jury des Gesangswettbewerbs “Deutschland sucht den Superstar”. Nachdem Bohlen eine Teilnehmerin sexistisch angefeindet hatte, teilt Krasavice nun in einem TikTok-Video gegen Bohlen aus: “Es gab keinen Grund für dich, solche Beleidigungen gegen eine Kandidatin zu treffen, die zeitgleich gegen mich und jede Frau da draußen sind. Du weißt ganz genau, wer da neben dir in der Jury sitzt.”

Ohrenkneiferschorle als Enkeltrick?, Owsjannikowa, WM der Schande

1. #ohrenkneiferschorle: das ZDF Magazin Royale als Enkeltrick unter den TV-Magazinen
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Vergangene Woche (siehe die “6-vor-9”-Ausgabe vom 13. Oktober) beschäftigte sich Sascha Lobo in seiner “Spiegel”-Kolumne kritisch mit den jüngsten Böhmermann-Enthüllungen zum Präsidenten des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik. Nun schaut Thomas Knüwer kritisch auf die neueste Folge des “ZDF Magazin Royale” über Weingenuss und Weinanbau. Er wirft den Magazin-Machern und -Macherinnen schlechte Recherche, Falschinformation und fragwürdige Methoden vor: “Das ZDF Magazin Royale ist nicht das einzige Medienprodukt, das so agiert. Allen voran ist dies die Vorgehensweise des Axel Springer Konzerns, egal ob bei ‘Bild’, ‘Welt’ oder ‘Business Insider’. Doch auch andere Redaktionen tragen dazu bei, wenn sie inflationär von ‘Chaos’ schreiben, fragen wie ‘irre’ etwas ist oder dass eine Entwicklung Wahnsinn’ sei.”

2. Owsjannikowa aus Russland geflohen
(tagesschau.de)
Die russische TV-Journalistin Marina Owsjannikowa hatte Mitte März in einer Nachrichtensendung des russischen Staatsfernsehens ein Anti-Kriegs-Plakat in die Kamera gehalten und war danach in einem ersten Schritt zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Im August folgte eine Anklage, sie wurde unter Hausarrest gestellt, ihr drohen bis zu zehn Jahren Haft. Owsjannikowa sei nun mit ihrer Tochter aus Russland geflohen.

3. Wie der Fußball in die Wüste kam
(faz.net, Christoph Becker)
“FAZ”-Sportredakteur Christoph Becker findet lobende Worte für die “Sport-Inside”-Redaktion des WDR. Mit ihrer vierteiligen Doku-Serie “Katar – WM der Schande” offenbare sie die tatsächlichen Fakten und Bilder hinter der Heile-Welt-Inszenierung der Veranstalter.

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4. Online-Buchhandel in Deutschland legt weiter zu
(spiegel.de)
Pünktlich zum Start der morgen beginnenden Frankfurter Buchmesse gibt es neue Zahlen zu den Buchverkäufen in Deutschland. Der Umsatz im Internetbuchhandel sei im vergangenen Jahr deutlich gestiegen: Er habe mehr als ein Viertel des Gesamtumsatzes der Buchbranche ausgemacht. Gelitten habe jedoch erneut der stationäre Buchhandel, dessen Umsatzanteil auf 39 Prozent geschrumpft sei.

5. Die BBC wird 100: Vergangenheit groß, Zukunft ungewiss
(tagesspiegel.de)
Die renommierte und weltweit bekannte BBC, die “Mutter aller öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten”, wird 100 Jahre alt. Doch die Freude über das Jubiläum ist getrübt. Die britische Regierung zeige immer weniger Interesse an der Institution BBC: “Ihr runder Geburtstag markiert, bei allen schönen Worten, eine Zukunft auf ganz ungewissem Terrain.”

6. musste sterben
(journalist.de, Sebastian Pertsch & Udo Stiehl)
Sebastian Pertsch und Udo Stiehl werfen im Rahmen ihres Projekts “Floskelwolke” einen sprach- und medienkritischen Blick auf vielbenutzte Formulierungen. Die oft in Überschriften verwendete Frage, warum eine bestimmte Person “sterben musste”, wird von ihnen als besonders zynisch empfunden: “1. Wie erwähnt muss niemand aus unnatürlichen Gründen sterben. Den suggerierten kausalen Zusammenhang gibt es nicht. 2. Die Frage ist suggestiv und deshalb manipulativ. Und 3. wird bei einer Tötung oft das Wording oder die Intention des Täters übernommen und die eigentlich betroffene Person wird ausgeblendet.”

Schlesinger fristlos entlassen, Reichelts Youtube-Welt, Maaßen

1. DJV begrüßt fristlose Kündigung
(djv.de)
Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) begrüßt den gestrigen Schritt des rbb-Verwaltungsrats, den Vertrag der ehemaligen Intendantin Patricia Schlesinger außerordentlich und fristlos zu kündigen: “Das war überfällig. Die fristlose Kündigung von Patricia Schlesinger ist ein erster Schritt, um Schaden von der gesamten ARD abzuwenden”, so der DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall: “Damit stellt der Verwaltungsrat eine wichtige Weiche bei der Aufarbeitung des Skandals und wendet hoffentlich weiteren finanziellen Schaden vom RBB ab.”
Schlesinger selbst sieht sich hingegen als politisches Opfer und “Sündenbock”.
Weiterer Lesehinweis: “Nach dem Rücktritt von Patricia Schlesinger hat Hagen Brandstäter die Leitung des RBB übernommen. Nun ist er für mehrere Woche krankgeschrieben.” – Schulte-Kellinghaus vertritt Brandstäter (tagesspiegel.de, Kurt Sagatz).

2. So unterschiedlich arbeiten die Gremien bei ARD & Co.
(deutschlandfunk.de, Christoph Sterz, Audio: 8:34 Minuten)
Für die Aufsichtsgremien der neun ARD-Anstalten, des ZDF und des Deutschlandradios gälten laut einer Deutschlandfunk-Recherche jeweils sehr unterschiedliche Regeln. Die Gremienbüros seien zum Teil mit wenig Personal besetzt, und bei der Überwachung der Finanzen gebe es Auffälligkeiten, befindet Christoph Sterz, der sich mit einem Fragenkatalog an die zuständigen Gremien gewandt hatte.

3. Rechtspopulistisches Comeback auf YouTube?
(tagesschau.de, Carla Reveland & Pascal Siggelkow)
Carla Reveland und Pascal Siggelkow haben sich angeschaut, was der frühere “Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt auf Youtube so treibt. Die Frage sei: “Kann Reichelt mit seinem im Juli gestarteten Kanal die für sich auserkorene Lücke zwischen boulevardistischen oder konservativen Medien und den sogenannten Alternativen Medien schließen und erfolgreich bedienen?”

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4. Beck-Verlag soll die Zusam­men­ar­beit mit Hans-Georg Maaßen auf­kün­digen
(lto.de, Hasso Suliak)
Der erzkonservative CDU-Rechtsaußen und Ex-Verfassungsschützer Hans-Georg Maaßen arbeitet am Grundgesetz-Kommentar des renommierten Verlags C. H. Beck mit und bearbeitet dort ausgerechnet das Asylgrundrecht. Das sorgt für heftige Kritik bei Autoren, Juristinnen und Anwaltsverbänden. Der Co-Bundessprecher der Neuen Richtervereinigung wird beispielsweise mit folgenden Worten zitiert: “Der Beck Verlag zeigt damit abermals mangelnde Reflexion über die Verantwortung, die gerade der deutschen Rechtswissenschaft im Kampf gegen Rechtsextremismus und Faschismus zukommt.”

5. Das Ende der ersten Nachkriegszeitung
(verdi.de)
Die “Aachener Nachrichten” gelten als erste freie und demokratische Zeitung in Deutschland, doch heute stehen sie vor dem Aus beziehungsweise vor der Verschmelzung mit der “Aachener Zeitung” – mit unangenehmen Folgen für die Beschäftigten: “Wie aus dem Haus zu hören ist, haben die neuen Besitzer bereits angekündigt, sich der Tarifbindung entziehen zu wollen.”

6. Ein großer Zeitungsmacher mit Witz und Esprit
(tagesspiegel.de, Hermann Rudolph)
Theo Sommer, Publizist, langjähriger Chefredakeur und später Herausgeber der “Zeit”, ist im Alter von 92 Jahren gestorben. In seinem Nachruf erinnert Hermann Rudolph an das Leben und Wirken des großen Zeitungsmachers.

KW 32/22: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, endlich Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Samstagsausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. “Ohne Block und Bleistift”: Stress im Journalismus
(djv-nrw.de, Sascha Fobbe, Audio: 42:39 Minuten)
“Viele von Euch kennen das nur zu gut: Man liegt nachts im Bett und grübelt über die drei Artikel oder den Beitrag nach, der bis morgen fertig sein muss. Dann ist da noch die Konferenz, die einem den Schlaf raubt. Dabei ist Journalismus doch eigentlich Euer Traumberuf – wenn da nicht immer dieser Stress wäre.” In der neusten Folge “Ohne Block und Bleistift”, dem Podcast des Deutschen Journalisten-Verbands NRW, unterhält sich Sascha Fobbe mit dem Psychologen und Journalisten René Träder über Stress im Journalismus.

2. Warum wollen Jugendreporter:innen lieber TikToks als Texte veröffentlichen, Hatice Kahraman?
(newsfluence.podigee.io, Eva-Maria Schmidt, Audio: 34:10 Minuten)
Beim “Horizont”-Podcast “Newsfluence” ist die Journalistin und Schriftstellerin Hatice Kahraman zu Gast. Kahraman ist seit Jugendtagen journalistisch engagiert und derzeit Redaktionsleiterin der “Correctiv”-Jugendredaktion “Salon5”: “Ein Hörtipp für alle Medienschaffenden, die jüngere Zielgruppen wie die GenZ erreichen, die eigenen Reihen diverser staffen und bei der Themenfindung über den Tellerrand blicken wollen.”

3. Schlachtfeld Twitter – User verlassen das Netzwerk
(sr.de, Katrin Aue & Michael Meyer, Audio: 18:43 Minuten)
Nach dem Tod der österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr haben sich einige prominente Stimmen von Twitter abgewandt. Was bedeutet das alles für die Debattenkultur? Darüber sprechen Katrin Aue und Michael Meyer bei “Medien – Cross und Quer” mit Michael Blume, Twitter-User und Landesbeauftragter gegen Antisemitismus in Baden-Württemberg.

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4. Eine Uni – ein Buch: Podiumsdiskussion “Hass in den Sozialen Medien”
(youtube.com, Stephanie Geißler, Audio: 1:24:34 Stunden)
Aufbauend auf dem Buch “Gegen den Hass” von Carolin Emcke gab es an der Universität Freiburg eine Diskussionsveranstaltung zum Thema “Hass in den Sozialen Medien”, seinen Vorläufern und Wegbereitern. Unter der Leitung von Stephanie Geißler (SWR) diskutierten Max Orlich (Uni Freiburg), Thomas Fricker (“Badische Zeitung”), Katja Espey (SWR) und Lukas Staier (Influencer/Youtuber).

5. Wie illustriert man Journalismus? – mit Christoph Niemann, Visual Storyteller
(omrmedia.podigee.io, Pia Frey, Audio: 1:02:59 Stunden)
Bei “OMR Media” ist der Künstler, Autor und Illustrator Christoph Niemann zu Gast, dessen Arbeiten regelmäßig auf den Covern des “New Yorker”, der “National Geographic” und des “New York Times Magazine” erscheinen. Im Gespräch geht es unter anderem um die Fragen, was Illustration für Niemann bedeutet, wie stark die Bildsprache im Journalismus sein kann beziehungsweise sein sollte, und welchen Wert Illustrationen bei Print- im Vergleich zu Digital-Veröffentlichungen haben.

6. Die Goldenen Blogger 2022
(wasmitmedien.de, Sebastian Pähler & Dennis Horn, 1:32:51 Stunden)
Am 4. April fand in Berlin die Verleihung der “Goldenen Blogger” statt, “Deutschlands ältestem und renommiertestem Social-Media- und Influencer-Award”. Was als Privatinitiative mit einer Webcam auf dem Bügelbrett begonnen hat, hat sich zu einer professionellen und aufwändigen Veranstaltung entwickelt. Im Rahmen des Sommer-Specials von “Was mit Medien” gibt es den Zusammenschnitt der Veranstaltung, kommentiert von Sebastian Pähler. Transparenzhinweis: Der “6-vor-9”-Kurator gehörte zu den Nominierten.

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