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Hypo Real Estate, Hans Sarpei, Heimat

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Verschlossene Türen: Intransparenz bei Bad Bank”
(ndr.de, Video, 6:46 Minuten)
Die 2009 verstaatlichte Bankenholding Hypo Real Estate gibt der Öffentlichkeit kaum oder nur sehr eingeschränkt Auskunft. “Die Bad Bank – für ihre Kontrolleure wie für die Öffentlichkeit eine Black Box”.

2. “Befremden über ägyptisches TV-Interview mit Shalit”
(nzz.ch, Kristina Bergmann)
Der freigelassene israelische Soldat Gilad Shalit wird von Shahira Amin für das ägyptische Fernsehen interviewt. “Wegen ihrer erstaunlichen Fragen und der zwielichtigen Umstände fragten sich viele, ob Shalit das Interview freiwillig gegeben hatte.” Siehe dazu auch jpost.com (“The reporter is seated beside an Egyptian flag – as if she were not the interviewer but an Egyptian government interviewee. Schalit, by contrast, sits next to a houseplant”) oder derstandard.at.

3. “Das ‘Blick’-Girl vom Salon nebenan”
(20min.ch, A. Mustedanagic)
A. Mustedanagic spricht mit einer Frau, die von “Blick” bei der Wahl des “Girl des Jahres” als “kaufmännische Angestellte aus Birsfelden” angepriesen wird. Sie arbeitet aber auch in einem Erotikclub in Zürich.

4. “Angst, Hass, Titten, Hans!”
(schalkefan.de)
Fußballer Hans Sarpei macht Werbung für “Bild” (1/2). “Er sah die Möglichkeit, durch scheinbar harmlose und scheinbar ironische Werbespots ein Honorar für zwei von ihm ausgewählte soziale Projekte zu generieren. Dass er soziale Projekte unterstützt ehrt ihn. Das macht die Sache – für mich – jedoch nicht besser. Denn am Ende steht Werbung für ein Medium, das ich nicht beworben sehen möchte.”

5. “Sie haben mich gehackt!”
(taz.de, Steffi Dobmeier)
Steffi Dobmeier hat eines Morgens keinen Zugang mehr auf ihr E-Mail- und ihr Facebook-Konto. Ein Protokoll.

6. “Meine Heimat Internet”
(spiegel.de, Sascha Lobo)
Sascha Lobo erinnert sich an seine Ankunft in der “Heimat Internet”: “Da waren Menschen, direkt hinter meinem Bildschirm. Und sie waren mir näher als die meisten in der Offline-Welt. Wo ich zuvor nur auf Medien und Datenbanken von Unternehmen gestoßen war, gab es Leute, die meinen Humor teilten, die diskutierten, die mich liebevoll und weniger liebevoll beschimpften – Menschen, die mich wirklich interessierten.”

Airen, NWZonline, Gagasein

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. Interview mit Airen
(faz.net, Tobias Rüther)
Nochmals zum in den Feuilletons gefeierten Plagiatsfall Axolotl Roadkill. Im Anschluss auf ein langes Gespräch mit dem Blogger Airen findet sich eine ebenso lange Liste von “Parallelstellen, die sich aus einem Abgleich der Bücher ‘Strobo’ und ‘Axolotl Roadkill’ sowie des Blogs mit Hegemanns Buch ergeben (Warnung: Die Zitate sind teilweise sexuell sehr explizit und könnten die Gefühle der Leser verletzen)”.

2. “Von Visits, PageImpressions, NWZ und fremden Federn”
(medienfloh.de, Florian Schuster)
Florian Schuster präsentiert eine Liste von URLs, die NWZonline, der Internetauftritt der “Nordwest-Zeitung”, der IVW auf einer Local-Liste meldet – Klicks, die so mit in die Zählung der Visits und Page Impressions einfliessen. Auf der Liste finden sich unter anderem Websites wie studivz.net/oldenburg oder partner.hanseatreisen.de/nwz.

3. “Zeitungen feiern den 10jährigen Geburtstag der Verbraucherinsolvenz”
(finblog.de, Andreas Kunze)
Die Presseagentur dpa feiert zehn Jahre Verbraucherinsolvenz und die Online-Portale feiern mit. Nur: Die Insolvenzordnung trat am 1.1.1999 in Kraft – und ist also schon über 11 Jahre alt.

4. “Im Glashaus und so …”
(nachgetragen.wordpress.com)
Das Magazin der “Süddeutschen Zeitung” zeichnet in einer “Anleitung zum Gagasein” die Sängerin Lady Gaga mit einer Roten Schleife und folgert: “Lady Gaga ist eine Schwulenikone”.

5. “DFB-Kicker ganz bei Trost”
(n-tv.de, Christoph Wolf)
Christoph Wolf beobachtet den Umgang von Fußball-Nationalspielern mit “Bild”.

6. “Auslese-Gewinner 2009”
(wissenschafts-cafe.net, Lars und Marc)
“Die besten wissenschaftlichen Blogposts des Jahres.”

Bild  

Kai Diekmanns “Sorgen” (2)

“Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann muss damit leben, dass man über ihn sagt, er habe im Hamburger Bürgerschaftswahlkampf 2004 dafür gesorgt, dass sein Blatt für den CDU-Kandidaten Ole von Beust trommelte. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Diekmann war bereits in zwei Instanzen mit dem Versuch gescheitert, dem NDR diese Formulierung zu untersagen. Zuletzt hatte er Beschwerde dagegen eingelegt, dass das Hanseatische Oberlandesgericht keine Revision gegen sein Urteil zuließ (BILDblog berichtete). Diese Beschwerde wies der VI. Zivilsenat des BGH jetzt ohne nähere Begründung ab*.

Es ging in dem Rechtsstreit nicht um die Frage, ob “Bild” für Ole von Beust getrommelt hat. Es geht allein darum, ob und wie Diekmann persönlich für die Wahlwerbung durch seine Zeitung “gesorgt” hat. Diekmann und seine Anwälte meinen, dass die Formulierung in einem Beitrag des Medienmagazins “Zapp” vom 13. Februar 2008 nur bedeuten könne, dass Diekmann “konkrete Anweisungen zu einer positiven Berichterstattung über Ole von Beust gegeben haben soll”. Das bestreitet Diekmann aber. Er behauptet auch, in keiner Weise Einfluss auf die Redaktion genommen zu haben, positiv oder negativ über den CDU-Mann zu berichten.

Das Oberlandesgericht hatte das in seinem Urteil für irrelevant gehalten. Die Formulierung, er habe dafür “gesorgt”, bedeute nur, dass Diekmann “im Rahmen seiner Tätigkeit als Chefredakteur die (positive) Berichterstattung gebilligt und ihre Veröffentlichung ermöglicht hat”.

Diekmanns Anwälte widersprachen dieser Interpretation in ihrer Beschwerde und bemängelten noch etwas anderes: Die Unterstellung, ein Chefredakteur “sorge dafür”, dass ein Politiker systematisch im Blatt bevorzugt werde, stelle auch “eine erhebliche Ehrbeeinträchtigung” dar, formulieren sie ohne erkennbare Ironie.

Der BGH aber lehnte ihren Antrag ab, das Urteil der Berufungsinstanz aufzuheben und dem NDR die Formulierung zu untersagen. Der von Diekmann angezettelte Rechtsstreit ist damit nach fast genau zwei Jahren für ihn erfolglos beendet.

*) Der BGH stellte nur fest, dass die Rechtssache weder grundsätzliche Bedeutung habe, noch der Fortbildung des Rechts oder der Sicherung einer einheitlichen Rechtsprechung diene.
  

“Bild”-Wörterbuch

In den “Bild”-Redaktionen werden beständig neue Wörter produziert: selbsthaftende Etiketten für die kleinen Merkwürdigkeiten und das große Schlimme. Fast täglich werden es mehr. Eine unvollendete Sammlung, von niedlich bis menschenverachtend, von verharmlosend bis vorverurteilend.

Hinweis: Seit den Relaunch von Bild.de Anfang 2006 führen leider einige externe Links im Wörterbuch nicht mehr zum Ziel.

 

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

 

Abschiebe-Mädchen: minderjährige weibliche Person, der eine Ausreise-Aufforderung zugestellt wurde.

Altersangabe: geschätzter, vermuteter oder geratener Wert, der das mögliche Alter einer Person illustrieren soll.

Aids-Mann, unheimlicher: männliche Person afrikanischer Herkunft, die mehrere Frauen wissentlich mit HIV infiziert hat.

Aids-Playboy: männliche Person, die mehrere Frauen wissentlich mit HIV infiziert hat.

Airboss: Airbus A 380.

Amy Weinhouse: Amy Winehouse.

anonyme Handy-Nachricht: SMS, deren Absender die Empfängerin zu kennen glaubt.

Aschenputtel-Richterin: Richterin in Robe.

Atom-Chaoten: Greenpeace-Aktivisten, die gegen Atomkraft demonstieren.

Ausbrech-Bär: Brillenbär Juan aus dem Berliner Zoo (→ Flucht-Affe).

Baby-Beweis: Foto von Heidi Klum mit ihrem vier Tage alten Kind.

Badewannenfrau: telefonierende Kellnerin in der Badewanne, deren Wohnung von SEK-Beamten mit der eines Drogendealers verwechselt wird.

Balken-Fußball: Fernseh-Übertragung im “Quetsch-Format” 16:9.

Balkonmonster: (auch: Balkon-Vergewaltiger). Mann, der bei Frauen einsteigt, um sich sexuell an ihnen zu vergehen.

Bauch-Geheimnis: Operationsnarbe von Uwe Ochsenknechts Ehefrau Natascha.

Bein-ab-Professor: Dozent der Fachhochschule Dessau, dem anlässlich einer Entzündung in einer kostarikanischen Klinik das rechte Bein amputiert wurde, dessen linkes Bein aber nach Angaben der “Mitteldeutschen Zeitung” in einer deutschen Klinik gerettet werden konnte. (vgl. → Ohr-ab-Hund)

Benz-Baby: Luca-Timon Schrempp.

Benzin-Wut: Unzufriedenheit über die Höhe des Benzinpreises.

Berlinackte, die: (1) Von “Bild” erdachter Spitzname für die Schauspielerin Bai Ling, die während der Berlinale 2004 durch sparsame Bekleidung aufgefallen war. (2) Bezeichnung für Frauen, die irgendetwas mit Berlin und nackten Brüsten zu tun hatten oder einfach unbekleidet in der Stadt waren.

Bestie, fette: übergewichtiger Angeklagter.

Beton-Mutter: Sonderfall der → Todes-Mutter.

Bibber-Oma: 88-Jährige, die “bei 15 Grad bibbern” muss, weil der → Herzlos-Vermieter ihr die Heizung abgedreht hat.

Bin-Laden-Vize: Abu Mussab el Sarkawi.

Blut-Rallye, perverse: Fahrt mit einem Personenkraftwagen über eine Schaf-Weide, bei der ca. sechs Tiere zu Tode kommen.

Blutschande-Kinder: Abkömmlinge zweier Verwandter ersten Grades (→ Inzest-Paar).

Blut-Vermögen: Nachlass eines Mannes, der Amok lief.

Bojen: → Dutten; → Hupen.

Boller-Brüste: Brüste von Pamela Anderson.

Boris Specker: Boris Becker, von Paparazzi unvorteilhaft fotografiert.

Brücken-Teufel-Witwer: Ehemann des → Holzklotz-Opfers.

Brummi-Killer: Lkw-Fahrer, dem mehrere Morde zur Last gelegt werden.

Brust-ab-Mord: Tötungsdelikt, bei der das Opfer “pervers verstümmelt” worden sein soll.

Busen-Alarm: Noch mehr Fotos von leichtbekleideten Frauen (→ Popo-Alarm).

Busen-Ballarina: Ballettänzerin mit Körbchengröße 75 H.

Busen-Bettlerinnen: Frauen, die um Spenden für Brust-OPs bitten.

Busenblitzalarm: Kurzzeitiger Blick auf sekundäres Geschlechtsmerkmal prominenter Frauen (→ Nippel-Alarm)

Busenmacher-Witwe: Frau mit operativ vergrößerter Brust und gestorbenem reichen Ehemann, die sich gegen die Bezeichnung → Busenwitwe wehrt.

Busen-Krieg: Zwist zweier Frauen wegen eines Mannes.

Busen-Witwe: Frau mit operativ vergrößerter Brust und gestorbenem reichen Ehemann.

China-Sklaven: illegal eingeschleuste Chinesen.

danach: davor (→ davor)

Danny DeCitro: Danny DeVito, wenn er Zitronenlikör verkauft.

David Gagahoff: David Hasselhoff als Opfer von Internet-Spott.

davor: danach (→ danach)

Deutürken: Türken mit Deutschland als zweiter Heimat.

Deutürk-Fahne: schwarz-rot-goldene Flagge mit Halbmond und Stern.

Döner-Killer: mutmaßliche/r Serienmörder von Opfern, die minderheitlich (2 von 9) in einem Dönerimbiss gearbeitet bzw. einen Döner-Imbiss besessen haben.

Doppel-Nackt-Triumpf: Zwei Frauen, die bei einem “Playboy”-Wettbewerb erfolgreich waren, kommen aus derselben Stadt.

3D-Papst: Filmregisseur James Cameron, dessen Erfolgsfilm “Avatar” in 3D gedreht wurde.

Drogen-Attacke auf dem Schulhof: Wortspiel (Schultüte / Haschisch-Tüte) im Fernsehen auf Kosten einer Mutter.

Dutten: Brüste der Sängerin Courtney Love (→ Hupen, → Schaumglocken).

Eis-Baby: Kind, das nach seinem Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt wird (→ Eis-Eltern).

Eis-Eltern: Paar, dessen gemeinsames Kind (→ Eis-Baby) nach dessen Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt wird.

Eis-Halle: Handballhalle im tunesischen Sousse.

Eis-Mädchen: Kind auf Intensivstation, nachdem es in einen vereisten See eingebrochen war.

Eis-Mutter: Frau, die eines ihrer Kinder nach dessen Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt.

Eis-Vater: Mann, dessen Ehefrau das gemeinsame Kind nach dessen Tod in der Tiefkühltruhe aufbewahrt.

Energie-Abzocker: Energieversorgungsunternehmen, die die Preise erhöht haben.

Engel mit den Eisaugen, der: amerikanische Studentin, die in Italien ihre Mitbewohnerin getötet haben soll.

enthüllen: (1) etwas behaupten; (2) etwas längst Bekanntes mit Verspätung aufgreifen.

Erb-Penner: Obdachloser, der von seinem Vater ein Haus geerbt hat.

Erdnuss-Komet: Asteroid, dessen Form an eine Erdnuss erinnert.

exklusiv: bei einer Pressekonferenz mitgeschrieben.

Fesselsex-Anwalt: Schwiegersohn der → Fesselsex-Oma.

Fesselsex-Oma: Schwiegermutter des → Fesselsex-Anwalts.

Fliegenmädchen: äthiopisches Mädchen, das kein Geld für Waschwasser hat und deshalb Fliegen anzieht (→ Tränenjunge).

Flucht-Affe: Gorilla Bokito aus dem Berliner Zoo (→ Ausbrech-Bär).

folgenlos Beschuldigter: Angeklagter, dessen Karriere und Ruf durch einen Strafprozess, an dessen Ende er freigesprochen wurde, zerstört wird.

Fremdgeh-Wetter: Sonnenschein mit sommerlichen Temperaturen.

Fremdkuss (auch: fremdknutschen): Begrüßungsbussi in Anwesenheit von Paparazzi.

Ganz Deutschland: die “Bild”-Redaktion (in Wendungen wie Ganz Deutschland spricht über…”, “Ganz Deutschland diskutiert…”, “Ganz Deutschland rätselt…”).

Gasnosse: Gerhard Schröder, der im Anschluss an seine Kanzlerschaft Berater einer russischen Gasfirma wurde.

geheim: (1.) der “Bild”-Zeitung erst seit Kurzem bekannt; (2.) der “Bild”-Zeitung und ihren Lesern schon länger bekannt; (3.) weltweit lange bekannt; (4.) irgendwas mit Hitler; (5.) öffentlich; (6.) falsch; (7.) öffentlich und von “Bild” gefälscht; (8.) von “Bild” bis heute nicht verstanden; (9.) von “Bild” aus anderen Zeitungen abgeschrieben; 10.) privat (vgl. auch → heimlich).

Gewissheit, traurige: Befürchtung, schlimme.

Glatzen-Gau: eigenhändiges Abrasieren des Haupthaars in einem von Paparazzi belagerten Frisiersalons.

Glatzkopf-Killer: Mann mit kurzen Haaren und Halbglatze, der wegen Totschlags angeklagt ist.

Gluck-gluck-weg-war’n-sie-Schwimmer: Schwimmer des Deutschen Schwimmverbandes, die bei Olympischen Spielen nicht die Medaillenerwartungen der “Bild”-Zeitung erfüllen.

Google-Killer: Wegen Mordes Verurteilter, der vor seiner Tat im Internet recherchiert hat.

Grand-Prix-Porno: privater Videofilm mit pornografischem Inhalt unter Mitwirkung der späteren kroatischen Teilnehmerin am Eurovision Song Contest 2006, der “schon vor zwei Jahren für großes Aufsehen sorgte”.

Grinse-Killer: mutmaßlicher Mörder, von dem die Polizei ein Fahndungsfoto veröffentlichte, das ihn lachend zeigt.

Grinsi-Klinsi: Jürgen Klinsmann, lächelnd.

Grusiker: Marilyn Manson.

Gyros-Bomber: griechischer Fußballspieler.

Hamster-Dödel: überdurchschnittlich kleiner Penis (→ Mini-Enrique).

Haschisch-Bomber: Ebi Smolarek (mehrere Jahre, nachdem er 2002 wegen Haschisch-Konsums von der Europäischen Fußball-Union mal für drei Monate gesperrt worden war).

heimlich: ohne “Bild” einzuladen (vgl. auch → geheim).

Herzlos-Vermieter: Vermieter, der einer 88-jährigen Frau (→ Bibber-Oma) die Heizung abgestellt hat.

“Hinkefering”, Franz: Vize-Kanzler Müntefering (SPD) mit Bänderriss.

Hitlerkind Franz Josef Wagners ganz persönliche Bezeichnung für Neonazis (vgl. auch → Nazi-Killer).

Hitler-Putsch: Putschversuch, bei dem es sich nicht um den “Hitler-Putsch” handelt.

Hochhaus-Baby, totes: Kleinkind, das den offenbar vorsätzlich herbeigeführten Sturz aus einem 21-stöckigen Haus nicht überlebte.

Holocaust-Bestie: Adolf Eichmann, NS-Kriegsverbrecher.

Holzklotz-Opfer: Frau, die durch einen von einer Autobahnbrücke geworfenen Holzklotz ums Leben kam.

Horror-Eltern: Elternpaar, das wegen Mordes an seiner Tochter angeklagt ist.

Hunger-Hund: abzumagernde Mischlingshündin, die bei Flugreisen ins Handgepäck passen sollte.

HunSticker, Michelle: Moderatorin Michelle Hunziker als Gratis-Aufkleber-Motiv der Springer-Zeitschrift “TV Digital”.

Hupen: Weibliche Brüste (“Freie Sicht auf die Hupen”: → Nippel-Alarm).

Hurensohn: Kind einer Prostituierten.

Igelmädchen: 21-jährige Frau, die einen Igel von der Straße retten wollte und dabei tödlich verunglückte.

Inzest-Paar: Verwandte, die gemäß § 173 StGB den Beischlaf zwischen Verwandten vollzogen haben. → Inzest-Bruder, → Inzest-Vater.

Inzest-Monster: Mann, der seine Tochter 24 Jahre lang im Keller eingesperrt und mit ihr gegen ihren Willen zahlreiche Kinder gezeugt haben soll.

Irak: Iran.

“Irre von Teheran”, der: Mahmud Ahmadinedschad, iranischer Präsident.

Jahrtausend-Papst: Karol Józef Wojtyła (1920 – 2005, von 1978 – 2005 als Johannes Paul II. Oberhaupt der katholischen Kirche)

Jammer-Buch: Magnus Gäfgen, “Allein mit Gott – Der Weg zurück”, Atlantic Milenium Press 2005, 215 S.

jetzt: Zeitraum, der grob zwischen einem, drei, fünf und 22 Jahren liegt.

Käfigbande: Mit-Angeklagte.

Kaiser-Heli: Hubschrauber vom Typ “Agusta A 109”.

Karne-geil, der: Hochstimmung beim Karneval.

Käse-Tussi: Niederländerin.

Käs Moss: Kate Moss, die mit einem Käsesandwich nach Pete Doherty geworfen haben soll.

Kate Singleton: Kate Middleton, (Ex-)Freundin von Prinz William.

Katzen-Kraft: Aus Müll gewonnener Diesel-Treibstoff.

Killer-Krankheit: Schlaganfall.

Killer-Nazis (pl.): Gruppe von Rechtsextremisten, die mindestens zehn Menschen erschossen haben (ursprünglich und irreführenderweise auch “Nazi-Killer”).

Killer-Schüler (pl.): 17-jährige Jugendliche, die ein Ehepaar getötet haben.

King Knall: Miroslav Klose.

Klapprad-Rentner: 92-Jähriger, der von einem LKW “totgequetscht” wurde.

Klau-Chance, keine: unumstrittene olympische Goldmedaillen für deutsche Teilnehmer.

Klima-Heuchler: Sigmar Gabriel.

Klümchen: Leni Klum (Tochter von Heidi Klum).

Klümchen Nr. 2: Henry Günther Ademola Dashtu Samuel Klum (Sohn von Heidi Klum) (→ Klümchen).

Klum-Kugel: Bauch der schwangeren Heidi Klum.

klumen: unbestimmte Handlung von Heidi Klums ganzem Glück.

Krawall-Bär: Braunbär auf deutschem Boden.

Krebsjunge: (1.) An Krebs erkranktes Kind, das in Mexiko starb. (2.) Vom Krebs geheilter Jugendlicher, der im Michael-Jackson-Prozess als Ankläger und Zeuge auftrat.

Krebsmädchen: An Krebs erkrankte Minderjährige, über deren Schicksal “Bild” eine Zeitlang berichtet.

Kuckucks-Vater (auch “Zahle-Papa”): Mann, der Unterhalt für ein Kind bezahlt, das er nicht gezeugt hat.

Kuss-Mädchen: vermeintliche Freundin von Tom Kaulitz.

Kuss-Unfall: öffentlicher Kuss.

Kurti (auch “faltiger Kurti”): Kurt Russells Penis.

Kurvikova: die frühere Profi-Tennisspielerin Anna Kournikova, als sie noch “ultra-feminin” war und “schöne Rundungen” hatte.

Leichenprofessor (auch: Leichen-Mann): der umstrittene Anatom Gunther von Hagens, Visiting Professor an der New York University (USA), Gastprofessor an der Dalian Medical University (China) und Honorarprofessor an der Bishkek State Medical Academy (Kirgisien).

Liebesdepp, Deutschlands größter: Mann, der auf Mallorca eine Frau kennenlernt, sie nicht nach Name und Telefonnummer fragt und sich anschließend an “Bild” wendet.

Liebesmonster, tätowiertes: Erwachsener Mann, der möglicherweise eine Zeitlang in einer Intimbeziehung mit einer Minderjährigen zusammenlebte.

Luder-Alarm: wird von “Bild” meist bei → Luder-Rückfall ausgelöst, kann gleichzeitig mit → Busenblitzalarm oder → Nippel-Alarm auftreten.

Luder-Rückfall: wiederholtes freizügiges Verhalten einer meist prominenten, weiblichen Person. Oftmals gekennzeichnet durch → Busenblitzalarm oder → Nippel-Alarm.

Lügen-Politiker: Politiker, der nachweislich mehrere falsche, eidesstattliche Versicherungen abgegeben hat.

Maulkorb-Urteil: Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte zur Veröffentlichung von Paparazzi-Fotos.

Mini-Enrique: überdurchschnittlich kleiner Penis (→ Hamster-Dödel).

Mini-Models: Brüste von Kate Moss.

Mord-Reiter: die Janjawid (berittene arabische Miliz), denen der → Tränen-Junge entkam.

Müll-Kinder: Kinder, von denen “Bild” behauptet, sie seien verwahrlost.

nachrechnen: Online-Berechnungen anderer (z.T. ohne Quellenangabe) übernehmen.

Nackt-Freundin: Striptease-Tänzerin, deren Beruf in einem Mord-Prozess keine Rolle spielt.

NacktFotograf: Aktfotograf mit Stalkerneigung (nicht zu verwechseln mit “Nackt-Fotograf”).

Nackt-Künstler: Aktmaler.

Nackt-Test: niederländische DVD, die Ausländern Informationen über ihr Einwanderungsziel vermittelt.

Nackt-Unfall: TV-Auftritt der Sängerin Kylie Minogue in einem kurzen geschlitzten Rock, bei der sekundenlang ihr vermutlich hautfarbener Slip zu sehen war.

NacktTochter: junge Frau mit prominentem Vater, von der “Bild” monatlang wiederholt verschiedene Oben-ohne-Fotos zeigte.

Nackt-Zensur: (1.) Überlegung der griechischen EU-Sozialkommissarin Anna Diamantopoulou, das Abbilden sog. “Seite-1-Mädchen” europaweit zu verbieten. (2.) Entscheidung, einen TV-Film ohne eine überflüssige Nacktszene zu zeigen.

Narbenmann (auch: Narben-Sänger): der an Lupus erythematodes erkrankte Sänger Seal Henry Olusegun Olumide Adelo Samuel (genannt Seal).

Nippel-Alarm: Kurzzeitiger Blick auf sekundäres Geschlechtsmerkmal prominenter Frauen (“Freier Blick auf die → Hupen).

Nippel-News: mit einem Schriftzug bedruckte T-Shirts für Frauen.

Ohr-ab-Hund: Hund, dem die Ohren abgeschnitten wurden.

Ohr-Abschneider: Mann, der dem → Ohr-ab-Hund die Ohren abschnitt.

Okrakel: Oktopus, der den Ausgang von Fußballspielen richtig vorhersagt.

Pannen-Pipi: Tomislav Piplica, Torwart von Energie Cottbus.

Papstneidische Glaubensbrüder: papstkritische Christen.

Pasta-Schnute: Mund eines Italieners.

Penis-Attacke: Entblößung eines männlichen Geschlechtsteils spätabends im Fernsehen.

Penis-Gerücht, irres: (auch: Penis-Anhängsel, irres) die im Internet aufgekommene und mit unseriösen Quellen untermauerte Behauptung, die Sängerin Lady Gaga habe (auch) ein männliches Geschlechtsorgan.

Penis-Opfer: Chavdar Yankov.

Perversling, feiger: Angeklagter (wg. sexuellen Missbrauchs Minderjähriger), der sein Gesicht vor Fotografen verbirgt.

Pete Drogerty: Pete Doherty.

Pfui-Liga: Fußball-Bundesliga.

Pfui-Profis: Bundesliga-Fußballspieler, die versteckte Fouls begehen.

Pfui-Skandal: umstrittene “Struwwelpeter”-Bühnenfassung am Berliner Carrousel-Theater.

Pfui-TV: britische Fernsehserie “The Farm”.

Pfusch-Mädchen: Junge Frau nach missglückter Dutten- Hupen- Schaumglocken- Zuckertüten- Brust-OP.

Pilzminator: US-Politiker und ehemaliger “Terminator”-Darsteller Arnold Schwarzenegger, in dessen verkaufter Villa ein Schimmelpilzbefall festgestellt wurde.

Pipi-Bombe: Abwässer, die in gefrorenem Zustand aus der defekten Bordtoilette eines → Pipi-Jets austreten.

Pipi-Fälschung: Austausch einer Urinprobe gegen Fremdurin aus einem an den Genitalien befestigten Plastiksack.

Pipi-Jet: Flugzeug, aus dessen defekter Bordtoillete Abwässer austreten (→ Pipi-Bombe).

Pipi-Überwachung: Urin-Probe zur Dopingkontrolle (→ Schummel-Pinkler).

Plapper-Assi: Assistenztrainer Roland Koch.

Pleite-Griechen, die: Einwohner Griechenlands.

Pleite-Protz-Scheich, der: (auch: Scheich Protz) Muhammad ibn Raschid Al Maktum, Vizepräsident der Vereinigten Arabischen Emirate.

Pocasso (auch: Po-mmendorf, Po Vinci oder Toulouse Po-utrec): Tätowierung auf dem Steiß.

Polen-Schumi: Robert Kubica, polnischer Formel-1-Pilot.

Pop-Titan: Dieter Bohlen.

Popo-Alarm: Veröffentlichung von Fotos leichtbekleideter Frauen (→ Busen-Alarm).

Popo-Unfall, gemeiner: Steißbeinbruch.

Porno-Rückfall, schwerer (auch: Schmuddel-Rückfall, erschütternder): “FHM”-Kolumne einer ehemaligen Porno-Darstellerin über “erotischen Erfahrungen mit farbigen Männern” (“Bild”).

Porno-Verdacht: Vermutung, dass Illustrationen auf Kaubonbon-Verpackungen sexuelle Handlungen darstellen.

Prinz Pause: Lukas Podolski als Ersatzspieler.

Prinz Peng: Lukas Podolski.

Prinz Peng, kleiner: Louis Podolski, Sohn von Lukas Podolski.

Prinzessin von Hohenkullern: Prinzessin Maja von Hohenzollern, deren rechte Brustwarze durch das Verrutschen ihres Kleides beim Tanz kurzzeitig zu sehen war (→ Zuckertüte).

Prof. Kara-Flex: der mit umgangssprachlichen Begriffen aus dem Hand- und Heimwerkermillieu wenig vertraute Anekdotenerzähler Hellmuth Karasek.

Prügelnacht von Istanbul, die (auch “Prügelnacht von Türkei gegen Schweiz”): Gewalttätigkeiten unter Fußballern nach einem WM-Qualifikationsspiel (→ “Türken-Sünder”)

Prügel-Nacht von Potsdam, die: Übergriff auf den Deutsch-Äthiopier Ermyas M.

Prügel-Prinz: ursprünglich Ernst-August von Hannover, inzwischen auch Harry Windsor und Frederic von Anhalt.

Prügel-Türke: Özalan Alpay; vgl. auch Prügelminister (Christoph Palmer), Prügel-Gauchos (Argentinische Fußballnationalmannschaft von 2006), Prügel-Model (May Andersen), Prügel-Männer und Prügel-Mädchen (diverse) sowie → Prügel-Prinz.

Pummelnaldo: der brasilianische Fußballspieler Ronaldo Luís Nazário de Lima nach Gewichtszunahme.

Pummel-Tore: erfolgreiche Torschüsse des brasilianischen Fußballspielers Ronaldo Luís Nazário de Lima trotz Übergewichtes.

Reifen-Depp: Michelin-Sportchef Pierre Dupasquier.

renommiert: umstritten.

Rollstuhl-Mädchen: 30-jährige Rheumakranke.

Rollstuhl-Sängerin: gelähmte Volksmusikinterpretin.

“Sahara-Sex”: Geschlechtsverkehr bei Außentemperaturen von bis zu 37 Grad Celsius.

Sarrazin-Land: Stadtteil mit sehr hohem Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund, besonders Muslimen.

SAT 1-Baby: Fötus einer Mitarbeiterin in der Sat.1-Abteilung “Show & Unterhaltung”, der mutmaßlich von RTL-Chef Marc Conrad gezeugt wurde.

schänden: Ein mit einem Hakenkreuz bekritzeltes Din-A-4-Papier vor das Wappen der deutschen Botschaft in Athen halten.

Schamlos-Ehepaar: Paar, das angekündigt hat, während seiner Teilnahme an der RTL2-Show “Big Brother” ein Kind zeugen zu wollen.

Schaumglocken: Brüste der Sängerin Britney Spears (→ Hupen).

Schiri-Frau: Schiedsrichterin.

Schlechtschreibreform: Rechtschreibreform.

Schleck-Fall: Begrüßungskuss zwischen Dieter Thomas Heck und Jürgen Drews.

Schlüpfer-Opa: verheirateter 59-Jähriger, der heimlich Damenunterwäsche kauft und trägt.

schmidtzig: wichtigstes Kriterium zur Bewertung der Sat.1-Show “Anke Late Night”.

Schnief-Viren: Krankheitserreger, die “böse rumschwirren” und mit dem Verzehr von Sauerkraut bekämpft werden können.

Schniedel-Woods Eldrick “Tiger” Woods (→ Tiger-Woods-Syndrom).

Schnitzel-Stefan: mutmaßlicher Zechpreller, dessen Lieblingsgericht “Schnitzel mit Pommes oder Eisbein mit dicker Schwarte und viel Senf” sein soll.

Schummel-Huren: Prostituierte, die “gefälschten Geschlechtsverkehr” praktizieren.

Schummel-Pinkler: jmd., der eine Urinprobe gegen Fremdurin aus einem an den Genitalien befestigten Plastiksack austauscht (→ Pipi-Fälschung).

Schummel-Urin: → Pipi-Fälschung.

Schwarz-Rot-Geil: 1.) positives Nationalgefühl 2.) Deutschland (“Heute gegen Georgien will er wieder für ‘Schwarz-Rot-Geil’ ballern”).

Schweinirei: Foul von Bastian Schweinsteiger.

See-Schlacht: Nachbarschaftstreit um die Länge von Wolfgang Joops Bootssteg.

Sekt-Anschlag: jmd. öffentlich Sekt über den Kopf gießen.

Sekt-Politiker (→ Sekt-Anschlag): CDU-Wirtschaftssenator, der jmd. öffentlich Sekt über den Kopf gießt.

Sendezeit schinden: Wiederholungen im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

sexeln: küssen, umarmen.

Sex-Erpressung: Verkaufsverhandlungen über den Preis von Nacktfotonegativen.

Sex-Hure: Frau, die (anders als gewöhnliche Huren oder Prostituierte, die sexuelle Handlungen gegen Bezahlung anbieten) sexuelle Handlungen gegen Bezahlung anbietet.

Sex-Lehrerin: (beliebige) Lehrerin, die mit einem Schüler (oder dem Vater eines Schülers) in sexuelle Handlungen verstrickt war (nicht zu verwechseln mit Sexlehrerin).

Sex-Tragödie: Situation einer geschlechtsreifen Eisbären-Dame, die mit einem noch nicht geschlechtsreifen Eisbärenbullen anzubandeln versucht.

Sing-Unfall: Textschwäche beim öffentlichen Absingen der deutschen Nationalhymne.

Single: Mensch in fester Beziehung, aber unverheiratet.

SMSeln: flirten per SMS.

Strom-Wut: Unterstellte Ungerechtigkeit bei Energiepreisen.

Super-Polizist: (1.) Lee Paige, Fahnder der US-amerikanischen Anti-Drogenbehörde DEA, von “Bild” auch “Polizei-Trottel” genannt. (2.) Wolfgang Geier, Leitender Kriminaldirektor im Polizeipräsidium Mittelfranken, von “Bild” auch “Spezialist für aussichtslose Fälle” genannt.

SNN: Kurzform für “short nippel-news” (→ Nippel-News).

Suppen-Sylvie: Ex-MTV-Moderatorin Sylvie van der Vaart, die gemeinsam mit ihrem Fußball spielenden Mann Rafael in Holland einen Werbevertrag mit Knorr abgeschlossen hat.

Tanga-Grapscher, perverser: Mann, der Mädchen in den Schritt oder an die Unterhose greift (→ Tanga-Terror).

Tanga-Terror: Mädchenunterhosen, die einem Popstar von seinen Fans per Post zugestellt werden.

Telefonbusen: mit Telefonnummer beschriftetes Dekolletee.

Tequila-Junge: 16-jähriger, der, nachdem er größere Mengen Alkohol (Tequila) getrunken hatte, rund einen Monat später an den Folgen einer Alkoholvergiftung starb (→ Wodka-Mädchen).

Terror-Witwe: (islamische) Selbstmordattentäterin, deren Mann im Krieg gestorben ist.

Tiger-Woods-Syndrom: Sexsucht.

Todes-Mutter, die: Bezeichnung für eine Frau, die im jeweils aktuellsten, öffentlich gewordenen (oder von “Bild” öffentlich gemachten) Fall mit dem gewaltsamen Tod eines eigenen Kindes in strafrechlich relevanten Zusammenhang gebracht werden kann (oder von “Bild” gebracht wird).

Todespfleger: → Tot-Spritzer.

Tomaten-Schiri: Knut Kircher, Schiedsrichter.

Totraser: jmd., der einen tödlichen Autounfall verursacht.

Tot-Spritzer: Krankenpfleger, der Patienten mit Medikamenten tötet.

Tränenjunge (auch Tränenkind): der einjährige Sudanese Abdelsalam, fotografiert in einem Flüchtlingslager im Tschad.

Tränen-Krieg: Sorgerechtsprozess, bei dem eine der streitenden Parteien weinend den Gerichtssaal verlässt.

Tsunami-Kind, deutsches: Seit einem Seebeben im Indischen Ozean von ihren Eltern vermisstes Mädchen.

Türkei-Virus: Aus Zentralasien stammender Krankheitserreger H5N1, landläufig als “Vogelgrippe” bekannt.

Türken-Sünder: → “Prügel-Türke”

TV-Titan: Thomas Gottschalk.

Unterpfotung: Abschluss eines Arbeitsvertrages durch und für Daisy, den Hund des verstorbenen Rudolph Moshammer.

Umzugskisten-Gorilla (auch Gorilla aus der Umzugskiste, Umzugs-Gorilla): Gorilla-Junges, das den Zoo wechselt.

Uuuupsala-schön-anzusehen-sind-sie-ja: Brüste von Britney Spears.

Urlaub-Weg-Minister: SPD-Politiker, der den Deutschen nahegelegt hatte, man solle “im Zweifel auf eine Urlaubsreise verzichten, um für später vorzusorgen”.

Venus-Geweih: symmetrische Tätowierung unterhalb des Bauchnabels.

verklagen: anzeigen.

Versexen: den Look von DSDS-Gewinnerin Elli ändern.

Wasser-Schweini: Bastian Schweinsteiger, von einem Laienpaparazzo beim Wasserskilaufen fotografiert.

wegsexen: durch freizügiges Auftreten einen Wettbewerbsvorteil erlangen.

Wirbel (auch Riesen-Wirbel / Sex-Wirbel / Liebes-Wirbel / Porno-Wirbel / Baby-Wirbel): Sachverhalte, über die “Bild” an mindestens zwei Tagen berichtet (→ ganz Deutschland).

Wodka-Mädchen (auch Absturz-mädchen): 14-Jährige, die wenige Tag nach dem → Tequila-Jungen größere Mengen Alkohol (Wodka) getrunken hatte und mit dem Verdacht auf Alkoholvergiftung mehrere Tage im Krankenhaus verbrachte.

Zisch-und-weg-Polo: VW Polo GTI.

Zombie-Killer: Amokläufer bei einer Mottoparty.

Zuckertüte: rechte Brust des Fotomodells Naomi Campbell.

Zwischen Schambein und Schaumglocken: Bauch.

 

Danke auch an die vielen Hinweisgeber!

focus.de  etc.

Homöopathie, Akupunktur & Placebo Domingo

Erinnern Sie sich an die Geschichte, amerikanische Wissenschaftler hätten herausgefunden, dass Twitter und Facebook unmoralisch machen? Für große Verbreitung dieser Falschmeldung im deutschsprachigen Raum sorgte die Düsseldorfer Nachrichtenagentur “Global Press” mit ihrem Dienst “Medical Press”. Leider haben die Mitarbeiter es — trotz einer Anfrage von uns — noch nicht geschafft, das zu berichtigen.

Kein Wunder: Sie sind ja voll damit beschäftigt, neue Meldungen für ihre Kunden wie “Focus Online” zu produzieren, zum Beispiel diese, die neue wissenschaftliche Ergebnisse mit der schlichten Überschrift zusammenfasst:

Homöopathie wirkt

Das wäre nichts weniger als eine Sensation, denn bislang ist es nicht gelungen zu beweisen, dass homöopathische Mittel besser wirken als Placebos, das heißt: Die Heilungserfolge lassen sich allein durch Faktoren wie den Glauben an die Wirksamkeit des Mittels oder auch die größere Zuwendung durch den Arzt erklären.

Als Quelle nennt “Focus Online” (bzw. “Medical Press”) die kleine Frauenzeitschrift “feminin & fit”. Die ganze Nachricht beruht ausschließlich auf einer Pressemitteilung von “feminin & fit”. Die beruft sich auf eine neue Studie von Professor Claudia Witt, die an der Berliner Charité den Projektbereich Komplementärmedizin leitet und dabei offenbar ausdrücklich den Auftrag hat, zur größeren Akzeptanz der umstrittenen Heilkunde beizutragen.

Doch die Aussagekraft ihrer Untersuchung ist in Wahrheit sehr begrenzt. Die Studie beruht im Wesentlichen darauf, Patienten in Praxen, die auch homöopathisch behandeln, nach acht Jahren zu fragen, ob es ihnen besser geht. Ein sehr großer Teil sagt, dass er sich besser fühlt — aber ob das an den homöopathischen Medikamenten liegt oder zum Beispiel dem Placebo-Effekt geschuldet ist, kann die Studie gar nicht beantworten.

Daraus zu folgern: “Homöopathie wirkt”, ist Unfug. Trotzdem hat auch diese Schein-Meldung dank “Medical Press” und der abgeschriebenen Pressemitteilung einer weithin unbekannten Frauenzeitschrift weite Verbreitung gefunden. Neben “Focus Online” brachte sie u.a. — Überraschung! — die “Bild”-Zeitung (“Homöopathische Mittel wirken”).

Doch die Medien wollen nicht nur an die magische Wirkung von sozialen Netzwerken und Flüssigkeiten ohne Inhaltsstoffe glauben.

Wissenschaftler in Seattle haben gerade eine Studie über die Wirksamkeit von Akupunktur veröffentlicht. Sie teilten über 600 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen in vier Gruppen ein. Alle bekamen die konventionelle Therapie, aber eine Gruppe wurde zusätzlich nach den Regeln der Akupunktur behandelt, die zweite wurde einfach irgendwohin gestochen und bei der dritten wurden die Stiche nur mit Zahnstochern simuliert. Bei der vierten Gruppe blieb es bei der Standardtherapie. Das Ergebnis ist ebenso eindeutig wie verblüffend: Jede Behandlung war wirksamer als die konventionelle Behandlung allein, aber es machte keinerlei Unterschied, ob die Patienten “richtige” Akupunktur erhielten oder nur eine Simulation.

Die Studie ist ein überzeugender Beleg für die erstaunliche Wirksamkeit des Placebo-Effektes. Wer glaubte, eine zusätzliche Behandlung mit Akupunktur zu bekommen, dem ging es besser — egal wohin er gestochen wurde und ob er überhaupt gestochen wurde. Wenn die Studie etwas beweist, dann dass Akupunktur gegen chronische Rückenschmerzen nicht wirkt.

Und wie fasste “Focus Online” (dank unserer Freunde von “Medical Press”) das Ergebnis zusammen?

Akupunktur hilft bei Rückenschmerzen besser als Standardtherapie

Und die Nachrichtenagentur AP titelte:

“Akupunktur lindert Rückenschmerzen besser als normale Therapie”

— und brachte diese Halluzination u.a. zu WDR 2 und Welt Online.

Vermutlich wäre es sinnlos, ihnen zu schreiben, dass zumindest diese Studie das Gegenteil ergeben hat. Der Glaube versetzt Berge.

 
Mit Dank an Scienceblogs, “Diax’s Rake”: “Homöopathie wirkt auch??”, “Akupunktur wirkt NICHT bei Rückenschmerzen”.

Polylux, Hoesli, Korrekturen

1. “Opium fürs Volch”
(medienspiegel.ch, Fred David)
Fred David äussert sich zu den schweizer Medien: “Unsere Medien vertreten die Macht. Sie kontrollieren sie nicht, wie sie vorgeben. Dazu sind sie nicht mehr in der Lage. Diese Funktion passt nicht in ihre Marketing-, Gratis- und Sonstwiestrategien. Dass da ein wichtiges Element der Demokratie nicht mehr richtig funktioniert, scheint niemanden zu sorgen. Ausser vielleicht einen Spekulanten wie Tito Tettamanti.” Ebenfalls sehr lesenswert sind die Kommentare. Der anonyme “Skepdicker”, ganz offenbar ein Kenner der schweizer Medienszene, schreibt: “Die Inlandredaktionen schreiben seit Jahren an einer oberflächlichen Soap-Opera über den Kampf der Zwerge gegen den bösen Giganten B. Während ein Markus Schneider Bücher über die Flat Tax oder soziale Mobilität schreibt, befassen sich die Journalisten-Zwerge damit, ob Doktor B., Frau B., Bruder B., Schwester G.-B., Tochter M.-B…”

2. Interview mit Wolfgang von Mecklenburg
(weltwoche.ch, Roger Köppel)
Roger Köppel, der im Editorial mitteilt, er habe nun die Zeitschrift zu 100% übernommen, im Gespräch mit Wolfgang von Mecklenburg von der M&M Media-Agentur. Der empfiehlt dem Blick, zum alten Format zurückzukehren, vom aktuellen Zustand der Zeitungen ist er nicht gerade begeistert: “Die heutige Medienszene tendiert Richtung Massenprodukt. Wir haben zu viele graue Mäuse.”

3. “‘Polylux’ ist tot”
(taz.de, Peer Schader)
“Menschen mit kuriosen Hobbys oder außergewöhnlichen Eigenschaften konnten sich darauf verlassen, ab dem Moment, in dem das ‘Polylux’-Kamerateam bei ihnen im Hausflur stand, zum Mainstream zu gehören. Wahrscheinlich hat die Redaktion viel Zeit damit verbracht, darauf zu warten, dass andere Medien was aufschreiben, das sie dann nachdrehen kann.”

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Doch keine schwule Fahnenflucht

Man kennt das. Die Fotos von der Hochzeit sind endlich entwickelt, man hat schon einen Bilderrahmen besorgt, und dann das: Hinter dem glücklichen Brautpaar ein Regenbogen. Ein verdammter Regenbogen. Kein echter, sondern so ein … ein … widernatürlicher: eine Schwulen-Fahne! Die passt einfach nicht zu Renates Brautkleid. Und zum Anlass schon gar nicht. Tränen, Hysterie, und was wird Tante Gertrud sagen. Es sollte doch der schönste Tag im Leben sein – und Renates Vater hatte extra eine neue Digitalkamera … Na, schöne Scheiße!

Es ist der Alptraum von Kristin Breuer, die für die gestrige Hamburg-Ausgabe von “Bild” groß schrieb:

Es soll die Erinnerung an den schönsten Tag im Leben werden – und dann das: Auf dem Hochzeitsfoto vorm Rathaus prangt im Hintergrund die Regenbogenfahne, das Symbol aller Schwulen und Lesben! Genau diese Peinlichkeit drohte jetzt wahr zu werden.

Wie kann es bei den sonst so steifen Hanseaten zu solchen Peinlichkeiten kommen, wie kann man unbescholtene Frischvermählte derart in Schwulitäten bringen?

Nun: Am übernächsten Wochenende findet in Hamburg der Christopher Street Day statt. Aus diesem Anlass soll am Rathaus eine Regenbogenfahne, das Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung hängen. Ausgerechnet an dem Wochenende, an dem im Hamburger Rathaus geheiratet werden darf.

Weil Hochzeitspaare sie nicht auf dem Foto haben wollen: Ärger um Schwulen-Flagge am Rathaus

Allein: Nach unseren Informationen hat sich bis heute kein Brautpaar, das am 1. August im Hamburger Rathaus heiraten will, über die Fahne beschwert.

Der Vorstand von Hamburg Pride e.V. kommentierte das auf unsere Anfrage wie folgt:

Liebe “Bild”, bitte zeigt uns ein Brautpaar, das sich beschwert hat, wir laden die Frischvermählten gerne am 2. August auf den Hamburg Pride Wagen ein.

Und auch das, was “Bild” weiter schreibt, stimmt nicht:

Nun wird zwar Donnerstagabend die Regenbogenflagge zunächst mit einer kleinen Zeremonie und anschließendem Empfang gehisst, Freitag wird sie dann bis nachmittags aber mit Rücksicht auf die Hochzeitspaare wieder heruntergenommen.

Wie man uns auf Anfrage im Hamburger Rathaus bestätigte, wird die Fahne am Donnerstag aufgehängt und am Sonntag eingeholt. Dazwischen wird sie die ganze Zeit hängen bleiben.

Die Behauptung …

Am 24. Juli wird um 17.30 Uhr die Regenbogenflagge am Rathaus gehisst. Mit Rücksicht auf Hochzeitspaare wird sie aber gleich einen Tag später wieder eingeholt

… ist somit doppelter Blödsinn, weil die Flagge auch nicht am 24. Juli gehisst wird, sondern erst am 31. Juli.

Deshalb ist es auch merkwürdig, dass Farid Müller, der schwulen- und lesbenpolitische Sprecher der GAL-Fraktion, das kurzfristige Einholen der Fahne laut “Bild” eine “praktikable Lösung” genannt haben soll — und tatsächlich bestreitet sein Sprecher laut Queer.de auch, dass es sich um ein autorisiertes Zitat handele.

Wenn man also alles, was faktisch falsch oder diffus schwulenfeindlich ist, aus dem “Bild”-Artikel rausstreicht, bleibt noch ungefähr so viel übrig:

Peinlichkeit

Mit Dank auch an Marvin!

medienlese – der Wochenrückblick

Häschenwitze, Web2.0 Gral, Unschuld, Ho-Ho-Ho!

EILMELDUNG: Stefan Aust verläßt TITANIC” – titelte das Nachrichtenmagazin Titanic über den Abgang ihres Chefredakteurs. Als Nachfolger im Gespräch seien “Helmut Markwort (‘Die hundert besten Häschenwitze’) und Helmut Lotti (‘Es fährt ein Schiff nach nirgendwo’)”. Das ist natürlich Blödsinn, denn es waren die Gesellschafter des SPIEGEL-Verlags, die einvernehmlich auf Initiative der Mitarbeiter KG beschlossen, den Vertrag von Stefan Aust nicht zu verlängern. Über seine Zukunft werden derweil bereits Wetten abgeschlossen.

Nicht verwetten, aber ersteigern kann man eine Flasche Apollinaris-Wasser, an der Web-2.0-Mensch Tim O’Reilly an der Web-2.0-Expo in Berlin seine Lippen netzte. Aktuelles Gebot: 25,50 Euro.

NZZ-Chefredakor Markus Spillmann machte sich Gedanken, ob er in deutscher Sprache weiterhin Leser erreichen kann. In seiner eigenen Zeitung wurde er so zitiert, indirekt: “Man müsse sich ernsthaft Gedanken machen, wie man eine an sich qualitätsaffine Kundschaft, die nicht in Deutsch kommuniziere, erreichen könne.”

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100 % der “Bild”-Leser in die Irre geführt

"EU verschwendet 250 Mio. Euro! -- Brüssel. Die EU verschwendet jedes Jahr rund 250 Millionen Euro, weil die 785 Abgeordneten zwischen den beiden Parlamentssitzen in Brüssel und Straßburg hin- und herpendeln müssen. Laut einer Umfrage, die der deutsche FDP-Abgeordnete Alexander Alvaro organisiert hat, halten das 89 % der Parlamentarier für falsch, 81 % wollen Brüssel als einzigen Sitz. Alvaro zu BILD:

Hat’s also immerhin auf die Titelseite der heutigen “Bild”-Zeitung geschafft, die Pressemitteilung von Alexander Alvaro, Vorsitzender der “Kampagne für Parlamentsreform”: Da verschwendet die EU jährlich 250 Millionen Euro, und 89 Prozent der EU-Parlamentarier halten das für falsch — das ist doch was!

Nun ja: Schaut man sich die Pressemitteilung Alvaros, auf der “Bild”-Meldung beruht, genauer an, ist dort auch nirgends von “89 % der Parlamentarier” die Rede. Vielmehr betont Alvaro selbst, dass sich nur 306 der 785 EU-Abgeordneten (umgerechnet also 39 %) an seiner Umfrage beteiligt und “89 % der Teilnehmer” (umgerechnet also nur 35 % der Parlamentarier) gegen die Pendelei zwischen Brüssel und Straßburg ausgesprochen haben. Pendel-Gegner Alvaro hält sein Ergebnis dennoch für ein “durchaus repräsentatives” — und “Bild” gibt “Bild”-Lesern keine Chance, daran zu zweifeln.

Und was die Höhe der EU-Verschwendung anbelangt: Die “Kampagne für Parlamentsreform” beziffert sie nur auf 200 Millionen. Und der von “Bild” zitierte FDP-Mann Alvaro übrigens auch.

“Bild” hört Phantom-Songs bei den Chili Peppers

"Red Hot Chili Peppers im HSV-Hexenkessel"Wir wissen nicht, ob der Autor oder die Autorin der heutigen “Bild”-Meldung zum gestrigen “Red Hot Chili Peppers”-Konzert in Hamburg (siehe Ausriss) schon früh gegangen oder während des Konzerts weggedöst ist* und sich dann in weiten Teilen auf einen dpa-Korrespondenten-Bericht vom vergangenen Samstag verlassen hat, der sich mit dem Konzert in München beschäftigte. Jedenfalls steht in der “Bild”-Hamburg unter der Überschrift “Red Hot Chili Peppers im HSV-Hexenkessel”:

Nach “Can’t Stop” jagte ein Highlight das nächste — inklusive “Califor[n]ication” und “Under The Bridge”. (…) BILD-Urteil: Selber schuld, wer nicht da war. Denn das, was die Band um Sänger Anthony Kiedis da hingelegt hat, war Konzert-Kunst vom Feinsten.

Nun ja, was das Urteil angeht, kann man selbstverständlich unterschiedlicher Meinung sein. Im Gästebuch der deutschen Homepage der “Red Hot Chili Peppers” zeigen sich viele Fans, die beim Konzert dabei waren, ziemlich enttäuscht. Das Konzert wurde vielfach als zu kurz empfunden, Sänger Anthony Kiedis wird als “bocklos” beschrieben und habe sich schon früh von der Bühne verabschiedet. Anderen Fans gefiel das Konzert aber auch. Absolut einig sind sie sich jedoch alle insofern, als die Band weder “Californication” noch “Under The Bridge” gespielt hat.

Mit Dank an Mirko M., Florian F. und Leif U. für die Hinweise.

*) Ähnlich ging es uns übrigens bei einer dpa-Meldung zum Hamburger Konzert, in der es heißt, “auch mit älteren Hits wie ‘Californication’ heizten sie den jubelnden Hanseaten ein”. Bei dpa begründete man uns das auf Nachfrage mit einem “Übermittlungsfehler”. Mittlerweile hat dpa eine “Zusammenfassung” herausgegeben, die die ursprüngliche Meldung korrigiert, und in der es nun heißt, “Mit Songs wie ‘Snow (Hey Oh)’ oder ‘Dani California’ heizten sie den jubelnden Hanseaten ein.”

Nachtrag, 3.7. (mit Dank an Nico M.): “Bild”-Hamburg korrigiert ihren Fehler zwar heute in einer eigenen Meldung und bittet sogar “um Entschuldigung”. Allerdings wird man das Gefühl nicht los, dass sie den Red Hot Chili Peppers auch eine Mitschuld für den Fehler gibt, weil die sich nicht an die “Playlist” hielten, die “Bild” vorlag, und das Konzert erst “nach Redaktionsschluss” beendeten.

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