1. Nationalität nur nach Abwägung nennen
(djv-nrw.de)
Der Deutsche Journalisten-Verband NRW (DJV-NRW) äußert Bedenken gegen Pläne des nordrhein-westfälischen Innenministeriums, die Polizei die Nationalität von Tatverdächtigen generell veröffentlichen zu lassen. Geschäftsführer Volkmar Kah betont, dass in jedem Fall das öffentliche Interesse gegen den Schutz von Minderheiten abgewogen werden müsse, um Diskriminierung zu vermeiden. Der DJV-NRW verweist auf den Pressekodex, der die Nennung der Nationalität nur bei begründetem öffentlichen Interesse zulässt, und warnt vor der Gefahr, Vorurteile zu schüren.
2. Website-Betreiber beschweren sich über gierige KI-Bots
(spiegel.de)
Der “Spiegel” berichtet über Beschwerden von Websitebetreibern, dass KI-Unternehmen wie Anthropic massenhaft Inhalte für Trainingsdaten herunterladen, was zu Serverüberlastungen und technischen Problemen führe. Die Betreiber der Internetseiten können zwar in der Datei robots.txt angeben, welche Suchmaschinen, Crawler und Bots ihre Seiten durchsuchen dürfen, aber es gebe Recherchen, die zeigen, dass sich beispielsweise das Unternehmen Perplexity nicht an diese Vorgaben gehalten habe.
Weiterer Lesehinweis: Unter dem Artikel weist der “Spiegel” darauf hin, dass man gestern eine Partnerschaft mit Perplexity bekannt gegeben habe.
3. Die letzte Gelegenheit ist jetzt
(netzpolitik.org, Anna Biselli)
Anna Biselli betont in ihrem Kommentar die Notwendigkeit, Journalismus in Deutschland als gemeinnützig anerkennen lassen zu können. Die geplante Regelung durch einen Anwendungserlass des Bundesfinanzministeriums sei ihrer Ansicht nach unzureichend. Eine rechtssichere gesetzliche Verankerung sei nötig, um die Vielfalt und Unabhängigkeit des Journalismus zu sichern, insbesondere in Bereichen, die für traditionelle Verlage unattraktiv seien.
4. Neuer Anlauf: Sender und Streamer schreiben Brandbrief an Politik
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Wie “DWDL” berichtet, haben der Privatsenderverband Vaunet, der Digitalverband Bitkom und die europäische Vereinigung Motion Picture Association einen Brandbrief an die deutsche Politik geschrieben. Stein des Anstoßes: Die geplante Investitionsverpflichtung, die Streamingdiensten und Sendern vorschreibt, 20 Prozent ihrer Umsätze in lokale oder europäische Produktionen zu investieren. Timo Niemeier erläutert die unterschiedlichen Interessen.
5. Generative KI: Forderungen der Kultur-, Kreativ- und Medienbranche
(urheber.info)
Organisationen der Kultur-, Kreativ- und Medienbranche haben sich in einem gemeinsamen Brief (PDF) an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewandt, in dem sie klare Regeln für Generative Künstliche Intelligenz fordern. Sie betonen die Notwendigkeit, die Vielfalt und Wirtschaftskraft der Branche zu schützen, und fordern Transparenz und angemessene Lizenzen bei der Nutzung urheberrechtlich geschützter Inhalte durch KI-Anbieter.
6. Von Starkregen bis Hochdruckeinfluss – 75 Jahre Wetterbericht im Fernsehen
(deutschlandfunk.de, Anika Reker, Audio: 4:41 Minuten)
Vor 75 Jahren, im Juli 1949, startete die BBC die erste tägliche Wettersendung der TV-Geschichte. Anika Reker blickt in ihrem Beitrag auf die Neuerungen und Erfindungen, die es seitdem gegeben hat.