Gestern, beim DFB-Pokal-Finale zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern München — da war doch irgendwas merkwürdig mit dem Spielball, oder? War der …
Nee, das war’s nicht, was uns aufgefallen war. Aber: Was ist denn ein “Frauen-Ball”? Bild.de erklärt das so:
Leipzig und Bayern spielten beim Finale (0:3) nicht mit dem Bundesliga-Ball von Derbystar, sondern mit einem bunten Adidas-Ball. Das Modell “Conext 19” wird ab dem 7. Juni bei der Frauen-WM verwendet.
Okay, es ist also kein “Frauen-Ball”, sondern ein ganz normaler Fußball, der bald auch bei der Weltmeisterschaft der Frauen eingesetzt werden soll. Das schreibt auch Bild.de irgendwie:
Klar ist aber natürlich: Obwohl er bei der Frauen-WM zum Einsatz kommt, hat er die gleichen Maße wie der Bundesliga-Ball der Männer. Laut Fifa-Regeln sind das 68,5 bis 70 Zentimeter Durchmesser und 410 bis 450 Gramm Gewicht.
Genau, das war das Merkwürdige gestern: die Größe des Balles. Der ragte mit seinen “68,5 bis 70 Zentimetern Durchmesser” den Spielern schließlich bis über deren Knie.
Für dieses Nichtauseinanderhaltenkönnen von Durchmesser und Umfang soll man übrigens zahlen — es handelt sich um einen “Bild plus”-Artikel.
Mit Dank an Stephan J. für den Hinweis!
Nachtrag, 15:23 Uhr: Die Bild.de-Redaktion hat die Stelle — ohne irgendeinen Korrekturhinweis — geändert. Dort steht nun richtig: “Laut Fifa-Regeln sind das 68,5 bis 70 Zentimeter Umfang und 410 bis 450 Gramm Gewicht.” Es gibt also offenbar keine neuen “Fifa-Regeln”, die das Spielen mit Riesenbällen vorschreiben und von denen die “Bild”-Medien exklusiv wussten.
Außerdem haben uns mehrere Leserinnen und Leser noch auf diesen Satz von Bild.de hingewiesen: “Obwohl er bei der Frauen-WM zum Einsatz kommt, hat er die gleichen Maße wie der Bundesliga-Ball der Männer.” Und ja, der ist tatsächlich dämlich und nicht besonders respektvoll den Fußballerinnen gegenüber.