Suchergebnisse für ‘youtube’

KW 22/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. Wie Israels Krieg in Gaza die Pressefreiheit bedroht
(youtube.com, Manuel Biallas & Lisa Maria Hagen & Jonas Schreijäg & Pia Steckelbach, Video: 30:37 Minuten)
Der Krieg Israels im Gazastreifen schränke die Pressefreiheit stark ein, berichtet das NDR-Medienmagazin “Zapp”. Medienschaffende würden bedroht, angegriffen oder sogar getötet. Der Beitrag zeigt, wie schwierig es für Reporter und Reporterinnen geworden ist, offen und sicher über die Lage in Gaza zu berichten. Es stelle sich die Frage: “Wie können Medien überhaupt noch aus Gaza und besetzten Gebieten berichten?”

2. Schaut der Sportjournalismus beim Thema Doping zu oft weg?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 40:56 Minuten)
Im “Übermedien”-Podcast unterhält sich Holger Klein mit dem auf Sport spezialisierten Investigativjournalisten Hajo Seppelt: “Wie arbeitet die Dopingredaktion der ARD? Welchen Stellenwert hat das Thema heute im Vergleich zu früher? Was kritisiert er an der eigenen Branche? Und warum sagt Seppelt ungern seinen Namen, wenn er ans Telefon geht?”

3. re:publica 25: Roland Meyer – Generative KI und die Ästhetik des digitalen Faschismus
(youtube.com, re:publica, Roland Meyer, Video: 26:39 Minuten)
In seinem Vortrag auf der re:publica spricht Bild- und Medienwissenschaftler Roland Meyer über die Ästhetik und die politische Dimension generativer KI. Diese werde insbesondere von der globalen Rechten genutzt, um rassistische und sexistische Klischees sowie nostalgische Sehnsüchte zu bedienen. Er kritisiert, dass KI-Modelle nicht neutral seien, sondern aufgrund ihrer Trainingsdaten und der bevorzugten Ästhetik ihrer Nutzerinnen und Nutzer überwiegend stereotype und diskriminierende Bilder erzeugen würden.

Bildblog unterstuetzen

4. Was hat Gossip mit Politikjournalismus zu tun?
(br.de, Nina Landhofer, Audio: 24:19 Minuten)
Nina Landhofer spricht mit Politik-Influencer Fabian Grischkat, Endometriose-Aufklärerin Theresia Crone, Ernährungsexpertin Sanaz Saleh-Ebrahimi und Charlotte Thies vom “Volksverpetzer” darüber, wie Medien junge Menschen besser erreichen können. Jugendforscher Klaus Hurrelmann sieht Soziale Medien nicht nur als Problem, sondern auch als Chance für die politische Kommunikation. Die Anthropologinnen Maria Ava Fischer und Moxi Ochsenbauer erklären zudem, warum Gossip ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis der Themen und Interessen der Generation Z sei.

5. Schluss mit Privilegien? Social Media und Regulierung
(ardaudiothek.de, Thomas Bimesdörfer & Michael Meyer, Audio: 16:21 Minuten)
Der Anwalt Chan-jo Jun war bei “Medien – Cross und Quer” zu Gast: “Für ihn sind X und Co. Medien, die sich in Wahlkämpfe einmischen und das politische Klima beeinflussen können.” Jun kämpfe seit rund zehn Jahren gegen die Macht der Social-Media-Konzerne und gelte als Befürworter einer robusten staatlichen Regulierung dieser Plattformen. Darüber spricht er mit Thomas Bimesdörfer und Michael Meyer.

6. Wie weit dürfen Medien gehen?
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 17:44 Minuten)
Mats Schönauer wirft auf seinem YouTube-Kanal “Topfvollgold” regelmäßig einen kritischen Blick hinter die Kulissen von Boulevardpresse, YouTubern und Social Media. In seinem aktuellen Video kritisiert er, dass Jan Böhmermann und dessen Team vom “ZDF Magazin Royale” mit der Enthüllung der privaten Identität des YouTubers “Clownswelt” zu weit gegangen seien, da das öffentliche Interesse dafür nicht ausreichend begründet worden sei. Zudem bemängelt Schönauer, dass Böhmermann kaum auf die konkreten Inhalte und potenziellen Rechtsverstöße des Kanals eingehe, sondern stattdessen persönliche Informationen preisgebe. Böhmermanns Aktion sei letztlich kontraproduktiv, da sie dem kritisierten Kanal massiven Zulauf und Aufmerksamkeit verschafft habe.
Transparenzhinweis: Mats Schönauer ist ehemaliger Leiter des BILDblog und Co-Autor des BILDblog-Buchs “Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet”.

Machtfaktor Social Media, “RTL Direkt” eingestellt, Besetzung

1. re:publica 25: Machtfaktor Social Media
(youtube.com, Chan-jo Jun & Jessica Flint, Video: 53:31 Minuten)
Die Rechtsanwälte Chan-jo Jun und Jessica Flint betonen in ihrem Vortrag auf der re:publica, dass Social-Media-Plattformen zunehmend die öffentliche Meinungsbildung beeinflussen und die Demokratie bedrohen. Der Grund: Die Algorithmen würden oft extremistische und polarisierende Inhalte bevorzugen. Trotz bestehender Regulierung wie dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz oder dem Digital Services Act bleibe die Durchsetzung mangelhaft. Die zentrale Forderung der Experten: Soziale Netzwerke dürfen nicht länger als neutrale Plattformen, sondern müssen als redaktionell verantwortliche Medien behandelt und entsprechend reguliert werden, um Demokratie und Grundrechte wirksam zu schützen.

2. Propalästinensische Demonstranten besetzen “FAZ”-Gebäude
(tagesspiegel.de)
Etwa 20 propalästinensische Aktivisten hätten vorübergehend den Eingang des Gebäudes der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (“FAZ”) besetzt, um gegen den Gaza-Krieg zu protestieren und ein propalästinensisches Statement der Zeitung zu erzwingen. Die “FAZ” habe diese Forderung abgelehnt, die Polizei habe die Blockade aufgelöst.

3. Die neue Macht vom Golf
(zeit.de, Eike Kühl)
Bei einem Besuch von US-Präsident Donald Trump in den Golfstaaten hätten führende Tech-Konzerne aus den USA wie OpenAI, Nvidia und Amazon milliardenschwere Abkommen geschlossen, um gigantische KI-Projekte und Rechenzentren in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten aufzubauen. Der Plan der Golfstaaten sei es, Künstliche Intelligenz künftig als wichtigen Wirtschaftssektor auszubauen und somit die eigene Abhängigkeit von Öleinnahmen zu reduzieren.

Bildblog unterstuetzen

4. RTL stellt Nachrichtenjournal »RTL Direkt« mit Pinar Atalay ein
(spiegel.de, Vicky Bargel)
RTL stellt aus Kostengründen sein Nachrichtenmagazin “RTL Direkt” mit Moderatorin Pinar Atalay ein. Es gehe dabei auch darum, Zuschauerinnen und Zuschauer länger an sich zu binden und Umschaltpunkte zu reduzieren. Über 30 Stellen seien von der Schließung betroffen, Atalay bleibe jedoch bei der RTL-Mediengruppe und erhalte ein neues Talkformat beim Sender n-tv. Zusätzlich würden beim zum Konzern gehörenden Magazin “Stern” Stellen gestrichen, darunter die gesamte Faktencheck-Abteilung.

5. Neuwahlen in Rumänien: Erneut koordinierte Online-Kampagnen
(de.ejo-online.eu, Manuela Preoteasa)
Die Präsidentschaftswahlen in Rumänien, die 2024 wegen koordinierter Online-Manipulation aus Russland annulliert wurden, seien bei der Neuwahl 2025 erneut durch manipulierte Kampagnen beeinflusst worden. Eine Recherche zeige, dass rechte politische Kräfte wie George Simion mithilfe gezielter emotionaler Beiträge, KI-generierter Bilder und manipulativer Social-Media-Taktiken hohe Wahlerfolge erzielen konnten. Diese koordinierten Online-Aktivitäten würden weiterhin die öffentliche Meinung verzerren und eine Gefahr für demokratische Wahlprozesse darstellen.

6. Cosima Gill – Nachrichtenjournalistin und Live-Reporterin beim Fernsehen
(spotify.com, Lisabell Shewafera, Audio: 48:27 Minuten)
Lisabell Shewafera spricht in ihrem Podcast “Inside Medien” mit Cosima Gill über deren Einstieg in den Journalismus und den beruflichen Weg zur Nachrichtenjournalistin und Live-Reporterin beim Fernsehen (unter anderem WDR und “Tagesschau”). Gill erzählt von ihren Erfahrungen bei journalistischen Förderprogrammen und gibt angehenden Journalistinnen und Journalisten praktische Tipps für den Berufseinstieg. Außerdem berichtet sie über Herausforderungen und Unsicherheiten, die sie zu Beginn ihrer journalistischen Laufbahn erlebt hat.

KW 21/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. Stars unserer Kindheit: Peter Lustig & Elfie Donnelly
(ardaudiothek.de, SWR Kultur & RBB, Audio: sechs Folge zwischen 33 und 42 Minuten)
In dieser sechsteiligen Podcastreihe (die ersten vier Teile sind bereits veröffentlicht, die Folgen 5 und 6 sind für den 28. Mai angekündigt) geht es um die Entstehungsgeschichten von “Bibi Blocksberg”, “Benjamin Blümchen” und “Löwenzahn” beziehungsweise den kreativen Menschen dahinter: Peter Lustig (“Löwenzahn”) und Elfie Donnelly (“Bibi Blocksberg” und “Benjamin Blümchen”), die auch privat miteinander verbunden waren. Eine zeithistorisch interessante, unterhaltsame und informative Reihe.

2. Warum Dominik Kettner einer der gefährlichsten YouTuber Deutschlands ist
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 26:31 Minuten)
Mats Schönauer wirft auf seinem YouTube-Kanal “Topfvollgold” regelmäßig einen kritischen Blick hinter die Kulissen von Boulevardpresse, YouTubern und Social Media. Diesmal hat er sich einen besonders umtriebigen YouTuber angeschaut: “Dominik Kettner wurde vom Goldhändler zu einem der größten Politik-Influencer Deutschlands. Mit welchen miesen Tricks er das geschafft hat – und wie er seinen Zuschauern auf beispiellose Weise das Geld aus der Tasche zieht, zeige ich euch in diesem Video.”
Transparenzhinweis: Mats Schönauer ist ehemaliger Leiter des BILDblog und Co-Autor des BILDblog-Buchs “Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet”.

3. Wikipedia: Warum das “digitale Weltwunder” in Gefahr ist
(br.de, Linus Lüring, Audio: 33:18 Minuten)
Linus Lüring hat mit Franziska Heine aus dem Vorstand von Wikimedia Deutschland, Organisationsforscher Leonhard Dobusch und Investigativjournalist Christoph Schattleitner über die zunehmende Manipulation und politische Einflussnahme auf die Wikipedia gesprochen. Sie diskutieren darüber, wie widerstandsfähig Wikipedia gegen derartige Angriffe ist, ob die Anonymität der Autorinnen und Autoren eher Schutz oder Risiko darstellt und warum es an Mitwirkenden mangelt. Im Mittelpunkt steht auch die Frage, wie Wikipedia als demokratisch relevantes Medium geschützt werden kann.

Bildblog unterstuetzen

4. Die neue Fake News Generation wird uns zerstören …
(youtube.com, Alex Böhm, Video: 11:05 Minuten)
Alex Böhm berichtet über die wachsende Verbreitung und Gefahr von KI-generierten “Fake News”. Diese würden in den Sozialen Medien, beispielsweise auf TikTok, millionenfach unkritisch konsumiert und dabei Ängste schüren oder Hass anheizen. Konkret analysiert Böhm eine virale, erfundene Katastrophenmeldung über einen tödlichen Unfall im Heide Park Soltau, deckt sie als KI-generierte Manipulation auf und kritisiert, dass Plattformen kaum gegen solche Inhalte vorgehen.

5. Neue Berufsbilder in Medien und Kommunikation
(youtube.com, Christian Jakubetz, Video: 24:30 Minuten)
Christian Jakubetz schaut sich mit Marlene Fuchs an, wie sich die Bayerische Akademie für Fernsehen zur Bayerischen Akademie für Fernsehen und digitale Medien weiterentwickelt hat, um dem Wandel der Medienwelt gerecht zu werden. Sie sprechen darüber, dass Studierende heute nicht mehr speziell fürs klassische Fernsehen, sondern für viele digitale Plattformen und Technologien ausgebildet würden, um flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. Zudem reflektieren sie nostalgisch das gemeinschaftliche Fernseherlebnis früherer Jahrzehnte und vergleichen es mit der schnelllebigen und vielfältigen Medienlandschaft von heute.

6. Böhmermann vs. Clownswelt – War es das wert?
(youtube.com, Alexander Prinz, Video: 29:40 Miniuten)
Der “Dunkle Parabelritter” Alexander Prinz kritisiert Jan Böhmermann und dessen “ZDF Magazin Royale” dafür, dass sie durch ihre Recherche zum YouTuber “Clownswelt” dessen Anonymität aufgehoben und ihn damit unfreiwillig zum Opfer stilisiert hätten. Prinz bemängelt, dass Böhmermann statt inhaltlich präziser Belege vor allem persönliche Details geliefert habe. Dadurch sei es der rechten Bubble ermöglicht worden, die Debatte auf das Thema Doxing umzulenken. Letztlich wirft er der Redaktion vor, durch diese strategischen Fehler den Diskurs verloren und das Gegenteil des eigentlich beabsichtigten Ziels erreicht zu haben.

KW 20/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. Sprachrohr der Macht: Wie wichtig ist ein Regierungssprecher?
(br.de, Jasper Ruppert, Audio: 43:08 Minuten)
Bei “BR24 Medien” spricht Jasper Ruppert mit dem ehemaligen Regierungssprecher und früheren “Bild”-Journalisten Béla Anda sowie mit der BR-Hauptstadtkorrespondentin Barbara Kostolnik über die besondere Rolle und die Anforderungen an einen Regierungssprecher. Im Fokus steht der neue Sprecher Stephan Kornelius, dessen Aufgaben, Herausforderungen und Arbeitsalltag beleuchtet werden. Darüber hinaus thematisiert die Sendung die Entwicklung des Amts, mögliche Fallstricke und das Verhältnis zwischen Medien und Politik in Deutschland.

2. Wie TikTok mit politischen Inhalten umgeht
(ardaudiothek.de, Victoria Koopmann, Audio: 23:30 Minuten)
In dieser Folge des “Tagesschau”-Podcasts “11km” ist Marco Lehner von BR Data zu Gast. Thema ist eine Datenanalyse zu TikToks Umgang mit politischen Inhalten. Lehner hat gemeinsam mit Medienschaffenden und Forschenden untersucht, wie der TikTok-Algorithmus politische Beiträge verteilt. Es wird unter anderem die Frage behandelt, ob die Videoplattform zur demokratischen Meinungsbildung beiträgt, oder ob die Nutzerinnen und Nutzer in Filterblasen gefangen bleiben.

3. Glauben oder Wissen? – die Papstwahl und die Medien
(sr-mediathek.de, Florian Mayer & Sabine Wachs, Audio: 18:28 Minuten)
Bei “Medien – Cross und Quer” sprechen Florian Mayer und Sabine Wachs mit Christine Seuss von Radio Vatikan über die mediale Faszination rund um die Wahl des neuen Papstes. Sie diskutieren, wie Journalistinnen und Journalisten über ein streng geheimes Ereignis wie das Konklave berichten können, obwohl kaum Informationen nach außen dringen. Dabei geht es auch um den Unterschied zwischen gesichertem Wissen und bloßer Spekulation.

Bildblog unterstuetzen

4. Umgang mit Desinformation und gespaltene Medien in Polen
(wdr.de, Sebastian Moritz, Audio: 44:17 Minuten)
Das WDR5-Medienmagazin “Töne, Texte, Bilder” berichtet unter anderem über die stark gespaltene Medienlandschaft in Polen, in der verschiedene Sender völlig unterschiedliche Realitäten präsentieren. Weitere Themen der Sendung sind die Verbreitung von “Fake News”, etwa durch russische Propaganda, sowie Cybergrooming, von dem laut einer Studie jedes vierte Kind betroffen sei.

5. Wie nah sind Medien an ihrem Publikum?
(deutschlandfunk.de, Sascha Wandhöfer, Audio: 36:10 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” wird der Eindruck eines Hörers aufgegriffen, Journalistinnen und Journalisten würden häufig an ihrem Publikum vorbeiberichten. Es diskutieren DLF-Hörer Benedikt Herudek, Holger Stark von der “Zeit” und Medienforscherin Wiebke Loosen.

6 Social Media: Wer sind die Fälscher im Netz?
(youtube.com, Valentin Petit, Audio: 18:24 Minuten)
In dieser Arte-Reportage der Reihe “Mit offenen Daten” deckt die Redaktion ein weltweites Netzwerk sogenannter “Phone Farms” in Vietnam auf, die mithilfe gefälschter Profile Soziale Netzwerke mit Likes und Kommentaren manipulieren. Die Gruppen infiltrieren Plattformen, übernehmen Konten und führen gezielte Beeinflussungskampagnen durch. Anhand konkreter Fälle zeigt der Beitrag, wie lukrativ und gefährlich diese digitale Schattenwirtschaft ist.

AfD-Gutachten, Der Fall Gelbhaar, Stabwechsel beim ESC

1. Medien veröffentlichen Gutachten zur AfD
(tagesschau.de)
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die AfD Anfang Mai nach mehrjähriger Prüfung als “gesichert rechtsextremistisch” eingestuft. Die Partei habe dagegen eine Klage und einen Eilantrag eingereicht, worauf das Amt eine Stillhaltezusage abgegeben habe. Nun haben verschiedene Medien, darunter “Cicero”, “Nius” und “Junge Freiheit”, das eigentlich als Verschlusssache eingestufte Gutachten veröffentlicht.
Weiterer Lesetipp: Juristisch dürfte die Veröffentlichung laut Experten zulässig sein, da Pressefreiheit, öffentliches Interesse und fehlende Geheimhaltungsmaßnahmen seitens der Behörden schwerer wiegen könnten als etwaige Einschränkungen: AfD-Gutachten des Verfassungsschutzes: “Nur für den Dienst­ge­brauch” – und trotzdem auf jedem Bild­schirm (lto.de, Benjamin Stibi).

2. Der Fall Gelbhaar, die Grünen und der RBB
(youtube.com, Noura Mahdhaoui, Video: 26:15 Minuten)
Der Beitrag des NDR-Medienmagazins “Zapp” berichtet über schwerwiegende journalistische Fehler des RBB bei der Berichterstattung über Belästigungsvorwürfe gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar. Dies habe zu Gelbhaars politischem Rückzug und einer massiven Krise beim Sender geführt. Zugleich zeige der Fall, wie komplex Machtverhältnisse, die Wahrnehmung von Grenzüberschreitungen und die mediale Verantwortung im Kontext von #MeToo-Vorwürfen und -Fällen sind.

3. Nachruf auf Nadja Abd el Farrag: “Zeit”-Kolumnistin Ulrike Gastmann über ein stilles Ende und ein lautes Mediensystem
(newsroom.de, Ulrike Gastmann)
Ulrike Gastmann erinnert an die jüngst verstorbene Nadja Abd el Farrag und blickt dabei auch auf “die Verantwortung, die Öffentlichkeit, Medien und Zuschauer tragen”: “Der Tod von Nadja Abd el Farrag ist kein rein privates Ereignis. Er erinnert uns an die Verantwortung, die Öffentlichkeit, Medien und Zuschauer tragen. An die Notwendigkeit, Menschen nicht nur in ihrer Rolle als Celebrity zu sehen, sondern als verletzliche Individuen mit Biografie, Brüchen und Würde.”

Bildblog unterstuetzen

4. BR24 lässt Nutzer-Kommentare durch KI zusammenfassen
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Der Bayerische Rundfunk nutze für seine Nachrichtenplattform BR24 künftig Künstliche Intelligenz (KI), um die Kommentarspalten unter besonders stark diskutierten Artikeln automatisch zusammenzufassen. Ziel sei es, Debatten transparenter zu machen und der Leserschaft einen schnellen Überblick über den Stand der jeweiligen Diskussion zu geben. Derzeit befinde sich die KI-Funktion jedoch noch in der Betaphase und werde nicht auf allen Seiten eingesetzt. Sie sei sowieso nur als Zusatzangebot zu verstehen – “alle individuellen Kommentare, die vom BR vor Veröffentlichung zunächst vom Community Management ebenfalls unter Zuhilfenahme von KI geprüft werden, sind nach wie vor ebenfalls einsehbar”, berichtet “DWDL”.

5. Wegen fehlerhafter Berichte reicht Bürgermeister von Weil der Stadt gegen SWR Klage ein
(msn.com, Jochen Zenthöfer)
Christian Walter, Bürgermeister im baden-württembergischen Weil der Stadt, klage gegen den SWR wegen fehlerhafter Berichterstattung über Baumfällungen im Zusammenhang mit einem Neubauprojekt. Walter werfe dem Sender vor, ungenaue und einseitige Aussagen übernommen, nicht sorgfältig recherchiert und damit den Eindruck erweckt zu haben, seine Stadt habe rechtswidrig gehandelt. Nachdem eine Programmbeschwerde abgewiesen worden sei, strebe Walter nun eine Feststellungsklage beim Verwaltungsgericht an.

6. Stabwechsel beim ESC: Der SWR löst den NDR ab – wird jetzt alles besser?
(rnd.de, Imre Grimm)
“Eine Definition von Wahnsinn ist, immer wieder dasselbe zu tun – und dabei neue Ergebnisse zu erwarten. Es gab eine Zeit, da schien der NDR, was den Eurovision Song Contest angeht, dem Wahnsinn anheimgefallen: Jedes Jahr schickte der Sender eine mittelmäßige Radiopopnummer zum Eurovision Song Contest. Und jedes Jahr fiel er damit – Überraschung! – spektakulär durch.” Imre Grimm schaut auf mehr als 30 Jahre ESC-Geschichte beim NDR zurück.
Weiterer Lesetipp, ebenfalls von Imre Grimm: Stefan Raab und der ESC: Deutschlands begabtester Zweckoptimist will es noch einmal wissen (rnd.de). Und bei “turi2” kommentiert Jana Ballweber: “Der ESC soll eine Veranstaltung der guten Laune sein, laut den eigenen Werten ein Fest der Diversität und Inklusion. Wenn man aber nicht begreift, dass diese Werte in dieser vom Kulturkampf gezeichneten Zeit hochpolitisch sind, sollte man in die Debatte gar nicht erst einsteigen.”

Willkommen im Mainstream, Quoten über alles?, Falsche Fährte

1. Willkommen im Mainstream
(youtube.com, Jan Böhmermann, Video: 21:15 Minuten)
In der aktuellen Ausgabe des “ZDF Magazin Royale” decken Jan Böhmermann und seine Redaktion auf, wie sich rechtsextreme Inhalte und Ideologien über vermeintlich harmlose YouTube-Kanäle (zum Beispiel zu Finanzen oder Patriotismus) in den Mainstream einschleichen und massiv zur Onlineverbreitung und Normalisierung der AfD beitragen. Es geht dabei auch um die Rolle des YouTube-Mutterkonzerns Google, der eine publizistische Mitverantwortung am Erstarken rechtsextremer Kräfte trage.

2. Quoten über alles?
(taz.de, Ann-Kathrin Leclère)
Nach der Einstufung der AfD als “gesichert rechtsextremistisch” fordert Ann-Kathrin Leclère in ihrem Kommentar ein Umdenken bei den öffentlich-rechtlichen Sendern: “Talkshows sind keine Pflichtveranstaltungen. Sie sind Teil politischer Öffentlichkeit – gestaltet von Redaktionen, von ­konkreten Personen, die Verantwortung tragen. Deshalb: Es reicht beim nächsten Mal vielleicht, die Statements der Weidels und Chrupallas vor der Sendung aufzuzeichnen und jeder Frage voranzustellen: Was sagen Sie als Mitglied einer ‘gesichert rechtsextremistischen’ Partei zu …?”

3. Wie gelingt Journalismus mit kühlem Kopf?
(deutschlandfunk.de, Stephan Beuting, Audio: 23:19 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” geht es um die oft gestellte Frage, wie eine kritische und objektive Berichterstattung in Krisenzeiten aussehen sollte, vor allem wenn es um den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine geht. DLF-Moderator Stephan Beuting diskutiert mit Korrespondentin Gesine Dornblüth und dem Politikwissenschaftler Klaus Schlichte über den Vorwurf, “dass nicht nur die Situation Angst macht, sondern auch die Art und Weise, wie wir darüber berichten.”

Bildblog unterstuetzen

4. “Liebe ARD…!” Ein versöhnlicher Brief zum 75. Geburtstag
(rnd.de, Imre Grimm)
Imre Grimm gratuliert der ARD mit einem kritischen und zugleich versöhnlichen Brief zum 75. Geburtstag: Er benennt die Skandale, Schwächen und Reformstaus der vergangenen Jahre und erinnert zugleich an die gesellschaftliche Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als unabhängige, nicht-kommerzielle Institution. Trotz ihrer Defizite sei die ARD ein wertvolles Modell solidarischer Medienversorgung, das es zu schützen und zu erneuern gelte.

5. Einblick oder Teil der Inszenierung? Die falsche Fährte von “Inside CDU”
(dwdl.de, Peer Schader)
Peer Schader kritisiert, dass die ZDF-Dokuserie “Inside CDU” trotz filmischer Hochglanzinszenierung keine echten Einblicke in die inneren Dynamiken der Partei biete, sondern überwiegend kontrollierte und banale Szenen zeige. Die versprochene Nähe zur Macht entpuppe sich als sorgfältig kuratierte Außendarstellung, die eher PR als kritische Dokumentation sei: “‘Alongside CDU’ wäre der ehrlichere Titel gewesen. Denn trotz aller kinoaffinen Brillanz bleibt die Kamera stets draußen, wenn die wirklich spannenden Geschichten beginnen.”

6. Mexiko verklagt Google wegen »Golf von Amerika«
(spiegel.de)
Mexiko habe Google verklagt, weil bei Google Maps der gesamte Golf von Mexiko als “Golf von Amerika” bezeichnet werde – ein Name, der ursprünglich nur für das US-Küstenmeer gedacht war. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum werfe Google vor, damit sogar über ein entsprechendes Dekret von Donald Trump hinauszugehen. Ihr Land fordere die Rückkehr zur historischen Bezeichnung für die nicht-amerikanischen Küstenabschnitte des Gewässers, das auch an Mexiko und Kuba grenzt.

KW 19/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. “Kampf gegen Desinformation: Koalitionsvertrag sorgt für Kritik – zu Recht?”
(br.de, Linus Lüring, Audio: 27:27 Minuten)
“Wie groß ist das Problem der Desinformation in Deutschland? Was genau plant die Bundesregierung und was darf sie überhaupt regeln? Welche anderen Wege im Kampf gegen Desinformation sind möglicherweise wichtig?” Darüber spricht Linus Lüring bei “BR24 Medien” mit Jana Heigl vom “BR24 Faktenfuchs”, Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, und Tobias Gostomzyk, Medienrechtler an der TU Dortmund.

2. Die Affäre um den Grünen-Politiker Gelbhaar: Intrigen, Machtkämpfe, Rufmord
(spotify.com, Kayhan Özgenç & Lars Petersen, Audio: 1:09:05 Stunden)
Bei “Macht und Millionen” analysieren Kayhan Özgenç und Lars Petersen, wie eine unbewiesene Anschuldigung den grünen Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar politisch zu Fall brachte. Dabei geht es auch um die Rolle von Medien. Insbesondere der RBB steht dabei im Fokus, da der öffentlich-rechtliche Sender durch fragwürdige Berichterstattung maßgeblich zur Eskalation beigetragen habe und später erhebliche Fehler eingestehen musste.

3. Die Zukunft der Musik
(youtube.com, Anna Neuhaus, Video: 54:28 Minuten)
Die Arte-Dokumentation geht der Frage nach, ob Künstliche Intelligenz den emotionalen Kern von Musik erfassen und kreativ improvisieren kann, wie es Pianisten wie Michael Wollny und Kit Armstrong tun. Der Film begleitet Wollny, der mit einer KI improvisiert, und Armstrong, der erforscht, ob Maschinen menschliche Musikalität verstehen und wiedergeben können. In einer Mischung aus Experiment und Reflexion erörtert die Doku die Frage, was menschliche Kreativität ausmacht und welche Rolle der Mensch in einer zunehmend von KI geprägten Musikwelt spielen wird.

Bildblog unterstuetzen

4. Fortschritt oder Bedrohung – wie berichten über KI
(sr.de, Kai Schmieding & Michael Meyer, Audio: 15:04 Minuten)
In der Sendung “Medien – Cross und Quer” berichten Michael Meyer und Kai Schmieding über eine neue Studie zur Medienberichterstattung über Künstliche Intelligenz (KI). Mit den Studienleiterinnen Elke Grittmann und Lina Brink diskutieren sie die Frage, ob in der Berichterstattung über KI vor allem wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen oder ob auch gesellschaftliche Auswirkungen berücksichtigt werden. Die Studie “Künstliche Intelligenz im medialen Diskurs” wurde von der Otto Brenner Stiftung in Auftrag gegeben.

5. Hubertus Koch, was ist deine schlimmste Sucht?
(ardaudiothek.de, Eva Schulz, Audio: 1:17:38 Stunden)
In der aktuellen Folge von “Deutschland3000” spricht Eva Schulz mit dem Journalisten und Buchautor Hubertus Koch, den sie seit vielen Jahren kennt, über persönliche und berufliche Höhen und Tiefen. Koch berichtet von traumatischen Erlebnissen während einer Syrien-Reportage und seiner jahrelangen Alkohol- und Drogenabhängigkeit. Außerdem sprechen sie über Kochs kürzlich erschienenes Buch “Lost Boy”, seine Auszeit während einer Osteuropa-Reise und die Herausforderung, sich beruflich neu zu erfinden.

6. Kein Kokolores – Katja Ilnizki über Lokaljournalismus als Lebensversicherung der Demokratie
(thisismedianow.podigee.io, Lukas Schöne, Audio: 52:41 Minuten)
In seinem Podcast “This Is Media Now” unterhält sich Lukas Schöne mit Katja Ilnizki über aktuelle Probleme und Potenziale des Lokaljournalismus, insbesondere über die öfter anzutreffende oberflächliche Berichterstattung (“Kokolores”) und die Frage, wie diese vermieden werden kann. Beide betonen, dass Lokaljournalismus für die Demokratie unverzichtbar sei, weil er die Bürgerinnen und Bürger zusammenbringe, statt sie zu spalten. Darüber hinaus diskutieren sie, wie Lokalredaktionen ihre Inhalte durch kreatives Storytelling und eine bessere Nutzung digitaler Kanäle zukunftsfähig machen können.

KW 18/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. Kann man sich als Sportjournalist dem Fußballkommerz entziehen?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 35:52 Minuten)
Im “Übermedien”-Podcast spricht Holger Klein mit Philipp Köster, Gründer und Chefredakteur des Fußballmagazins “11 Freunde”, über die Schwierigkeit, sich als Sportjournalist der zunehmenden Kommerzialisierung des Fußballs zu entziehen. Köster kritisiert, dass die Profivereine mittlerweile die totale Kontrolle über die Berichterstattung anstreben würden, wodurch unabhängiger Journalismus stark eingeschränkt werde und häufig mit PR verschmelze.

2. Die Trickkiste der Falschinfo
(youtube.com, Eva Wackenreuther, Video: 8:21 Minuten)
Bei “ZIB erklärt” geht es darum, wie in Sozialen Medien gezielt Falschinformationen verbreitet werden, etwa durch die Manipulation von Algorithmen mit emotionalen und provokativen Inhalten oder durch die Nutzung vermeintlicher Autoritäten. Außerdem werden typische Methoden wie das Herauspicken von Argumenten, das Verdrehen von Zusammenhängen oder das Überfluten mit Informationen vorgestellt, die dazu dienen sollen, Nutzerinnen und Nutzer zu verwirren und Kritik zu erschweren.

3. Verständlich schreiben, Teilhabe fördern – Einfache und Leichte Sprache im Journalismus
(dfjv.de, Frederike Demattio, Audio: 14:19 Minuten)
Im “Fachjournalist”-Podcast spricht Frederike Demattio mit Lisa Kreutzer, Chefredakteurin des Magazins “andererseits”, über Einfache und Leichte Sprache im Journalismus. Kreutzer erklärt, wie ihr Magazin, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten, komplexe Inhalte verständlich aufbereitet und warum Barrierefreiheit grundsätzlich ein Qualitätsmerkmal für guten Journalismus sei.

Bildblog unterstuetzen

4. Haha! Humor im Journalismus
(bonjourno.de, Olivia Samnick, Audio: 41:07 Minuten)
“Wie machen wir deutsche Medien lustig(er)? Was heißt es, den Cringe-Olymp zu meistern? Und wie findet man überhaupt seine Stimme im Witz in den Medien?” Darüber hat sich Olivia Samnick mit der Comedy-Autorin Marie-Lina Smyrek unterhalten, die den “Funk”-Kanal “Smypathisch” betreibt.

5. Verleihung der Concordia-Preise 2025
(youtube.com, Österreichisches Parlament, Video: 1:33:10 Stunden)
Bei der Verleihung der Concordia-Preise im österreichischen Parlament wurden Johannes Greß und Christoph Mackinger für ihre Berichterstattung über ausbeuterische Arbeitsbedingungen auf Donauschiffen mit dem Menschenrechtspreis und Barbara Tóth für ihre journalistische Aufklärung einer gezielten Rufmordkampagne gegen Alexandra Föderl-Schmid mit dem Preis für Pressefreiheit ausgezeichnet. Armin Thurnher wurde für sein journalistisches Lebenswerk geehrt, insbesondere für seine jahrzehntelange Rolle als kritische, intellektuelle Stimme in der österreichischen Medienlandschaft sowie für seinen Einsatz für unabhängigen Journalismus.

6. Deutschsprachige Medien im Ausland
(spotify.com, Christian Jakubetz, Audio: 20:12 Minuten)
Bei “Satzzeichen” spricht Christian Jakubetz mit Björn Akstinat, dem Leiter der Internationalen Medienhilfe, über die Herausforderungen und Bedeutung deutschsprachiger Medien im Ausland. Anlass des Gesprächs ist der Internationale Tag der Pressefreiheit. Akstinat betont, wie wichtig es sei, lokale Medien zu unterstützen, statt ausschließlich von Deutschland aus über die Welt zu berichten.

Wie “Bild” die Energiewende sabotiert, Cyberattacke, Spam

1. Wie BILD die Energiewende sabotiert
(youtube.com, Simplicissimus, Video: 35:16 Minuten)
Das Video von “Simplicissimus” zeigt, wie die “Bild”-Redaktion systematisch Stimmung gegen die Energiewende und Elektromobilität mache, indem sie Fakten verdrehe, Angst verbreite und polarisierende Begriffe wie “Heizhammer” etabliere. Der Beitrag legt nahe, dass die Berichterstattung von wirtschaftlichen und politischen Interessen beeinflusst sein könnte, insbesondere von Springer-Chef Mathias Döpfner und dem Großaktionär KKR. Insgesamt wird kritisiert, dass “Bild” eine irreführende Kampagne führe, die bewusst nachhaltige Technologien sabotiere und damit die öffentliche Debatte verzerre.

2. Gezielt getroffen
(taz.de, Anne Fromm & Jean-Philipp Baeck & Pierre Dinh van)
Die Website der “taz” sei am Tag der Bundestagswahl durch einen gezielten Cyberangriff lahmgelegt worden. Die Redaktion ist dem Vorfall in eigener Sache nachgegangen: Die verantwortlichen Angreifer, bekannt unter dem Namen “Hano”, hätten zuvor bereits zahlreiche regierungskritische Medien in Ungarn attackiert und seien vermutlich politisch motivierte Hacktivisten mit möglicher Verbindung zur ungarischen Regierung. Der Vorfall verdeutliche die wachsende Bedrohung kritischer Medien durch gezielte Cyberattacken.

3. Wie ARD-Börsenexpertin Anja Kohl gegen Fakes bei Facebook kämpft
(dwdl.de, Timo Niemeier)
ARD-Börsenexpertin Anja Kohl kämpfe gegen zahlreiche Fake-Profile auf Facebook, die unter ihrem Namen falsche Anlagetipps verbreiten und Menschen betrögen. “Ich fühle mich missbraucht und ich selbst nutze überhaupt keine Plattform des Meta-Konzerns: kein Facebook, kein Instagram, kein WhatsApp, weder beruflich, noch privat. Ich bin selbst auf keiner der Plattformen aktiv”, sagt Kohl gegenüber “DWDL”.

Bildblog unterstuetzen

4. »Wir arbeiten daran« – Meta räumt großes Spam-Problem bei Facebook ein
(spiegel.de)
Der Social-Media-Konzern Meta gebe offen zu, dass seine Plattform Facebook derzeit stark von Spam, Fake-Accounts und manipulierten Inhalten betroffen sei. Das Unternehmen habe verschiedene Maßnahmen dagegen angekündigt, darunter die Reduzierung der Reichweite von Spam-Accounts, die Sperrung betrügerischer Profile und neue Tools zum Melden von Fake-Profilen. Über das Ausmaß der Spam-Inhalte machte Facebook jedoch keine Angaben.

5. Wie brand eins den Journalismus neu denkt – mit Toni Willkommen
(youtube.com, Marcel Hübenthal, Video: 41:48 Minuten)
Im Podcast “Celebrate Organizations” spricht Moderator Marcel Hübenthal mit Toni Willkommen, dem “Chief Growth & Brand Officer” des Wirtschaftsmagazins “brand eins”, über die Bedeutung journalistischer Verantwortung und über konstruktiven Journalismus im digitalen Zeitalter. Außerdem geht es in dem Gespräch um die Frage, wie sich Medienmarken heute durch Community Building, erlebbare Inhalte und gesellschaftliche Verantwortung neu erfinden müssen, um relevant zu bleiben.

6. Tracks East: Siegeszug der Fake News?
(arte.tv, Raphael Jung, Video: 30:26 Minuten)
Autokraten nutzen Desinformation, um weltweit Meinungen zu manipulieren. Mit gezielten Falschmeldungen wollen sie Verwirrung verbreiten und politische Gegner schwächen. In dieser Folge von “Tracks East” geht es unter anderem um Russlands groß angelegte Desinformationskampagnen sowie um die Situation in den USA.

KW 17/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. Warum ist der Tod des Papstes so ein Medienspektakel?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 27:35 Minuten)
Im “Übermedien”-Podcast spricht Moderator Holger Klein mit der Journalistin Christiane Florin darüber, warum der Tod von Papst Franziskus trotz der seit Jahren sinkenden Relevanz der Kirche zu einem großen Medienspektakel wurde. Florin erklärt, dass die katholische Kirche meisterhaft Inszenierungen beherrsche, kritische Themen wie Missbrauch in der Berichterstattung jedoch oft untergehen würden. Darüber hinaus erörtern die beiden, warum religiöse Themen journalistisch anspruchsvoll sind und wie gute, kritische Religionsberichterstattung aussehen kann.

2. Politikpodcasts – Trend oder nur Strohfeuer?
(br.de, Jonathan Schulenburg, Audio: 29:04 Minuten)
Jonathan Schulenburg unterhält sich bei “BR24 Medien” mit Jasmin Brock, Moderatorin des BR-Politikpodcasts „Die Entscheidung“, über den aktuellen Boom politischer Podcasts, der besonders rund um die Bundestagswahl zu beobachten war. Gemeinsam reflektieren sie, ob dieser Trend nachhaltig ist oder nur kurzfristig durch das politische Großereignis befeuert wurde. Außerdem diskutiert Schulenburg mit Constanze Kainz, Ressortleiterin Podcast bei „Zeit Online“, über das Erfolgsrezept der populären Politikformate und deren Konkurrenzfähigkeit zu erfolgreichen Genres wie True Crime.

3. “Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat eine Bringschuld”
(youtube.com, Markus Trantow, Video: 43:41 Minuten)
Im „turi2“-Videointerview kritisiert Zeitverlag-Chef Rainer Esser, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) eine Bringschuld gegenüber den Qualitätsmedien habe und mehr Initiative bei der Zusammenarbeit mit den Verlagen zeigen müsse. Esser fordert außerdem einen Umbau des ÖRR, um interne Strukturen abzubauen, statt höhere Gebühren zu fordern oder das Angebot zu reduzieren. Außerdem betont er die Bedeutung der Sozialen Medien für die “Zeit” und deren Rolle als Gegengewicht zu populistischen Kräften.

Bildblog unterstuetzen

4. 2. Gothaer Mediengespräch
(youtube.com, Oscar am Freitag-TV, Video: 1:11:10 Stunden und 1:19:23 Stunden)
Beim 2. Gothaer Mediengespräch berichtet der Journalist Sergej Lochthofen im Dialog mit Yvonne Backhaus-Arnold („Hanauer Anzeiger“) und Maik Schulz („Oscar am Freitag TV – Gothaer Lokalfernsehen“) von seinen Erinnerungen an die Transformation der ehemaligen SED-Zeitung “Das Volk” in die “Thüringer Allgemeine”. Weiterer Gucktipp: Der zweite Teil des Gesprächs mit Jochen Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt, dem MDR-Journalisten Lars Sänger, dem Altenburger Lokal-TV-Macher Mike Langer, dem Funke-Politikjournalisten Fabian Klaus sowie Sebastian Scholz, dem Geschäftsführer des Deutschen Journalisten-Verbands Thüringen.

5. Das neue “KLAR”-Format & Richtigstellung der BILD im Fall Judy S
(wdr.de, Anja Backhaus, Audio: 40:04 Minuten)
Im WDR5-Medienmagazin „Töne, Texte, Bilder“ geht es unter anderem um die kritische Auseinandersetzung mit Medienpraktiken und deren gesellschaftlichen Auswirkungen, beispielsweise im neuen öffentlich-rechtlichen TV-Format “KLAR”, das kontroverse Debatten ausgelöst habe und den Migrationsdiskurs negativ beeinflussen könnte. Außerdem werden Fälle von medialer Falschberichterstattung wie etwa bei der “Bild”-Zeitung aufgegriffen. Auf dieser Grundlage wird diskutiert, wie Betroffene gegen Diffamierungen im Internet vorgehen können.

6. YouTube-Stars, die (noch) kaum jemand kennt
(youtube.com, Annette Zinkant, Video: 58:57 Minuten)
In den vergangenen 20 Jahren sind immer mehr Menschen zu begeisterten Youtubern und Youtuberinnen geworden. Die WDR-Doku von Annette Zinkant begleitet verschiedene Menschen, darunter Rudi, der nach dem Verlust seiner Frau in seinem Gartenkanal Halt findet, Birgit, deren Dohle Gunna das Familienleben unterhaltsam bereichert, und die Freunde Raje und Besard, die davon träumen, mit ihrem humorvollen Podcast eines Tages Geld zu verdienen.

Blättern:  1 ... 5 6 7 ... 140