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KW 09/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Wie staatsfern sind die Rundfunkräte?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 35:13 Minuten)
Im “Übermedien”-Podcast spricht Holger Klein mit dem Journalisten Peter Stawowy über die Frage, wie unabhängig die Rundfunkräte der öffentlich-rechtlichen Sender wirklich sind. Anlass ist eine Studie von Stawowy, die zeige, dass entgegen dem Gebot der Staatsferne deutlich mehr Parteimitglieder in den Gremien sitzen als erlaubt. Klein und Stawowy diskutieren, warum Politikerinnen und Politiker überhaupt in den Rundfunkräten vertreten sind und was getan werden müsste, um Transparenz und echte Unabhängigkeit zu gewährleisten.

2. “Es braucht einen kühlen Kopf” – Rieke Havertz über den journalistischen Umgang mit Trump 2.0
(thisismedianow.podigee.io, Lukas Schöne, Audio: 46:39 Minuten)
Lukas Schöne hat sich mit der US-Korrespondentin Rieke Havertz über den journalistischen Umgang mit der neu gewählten US-Regierung unterhalten: “Was Neutralität bei der Berichterstattung über Trump bedeutet, wie das Weiße Haus die Arbeit von Journalist:innen stört und wo die Balance ist zwischen ständigem Alarmismus und leichtfertiger Verharmlosung.”

3. Die Medien im Zeitalter des Populismus
(youtube.com, Heinrich Wefing, Video: 1:49:51 Stunden)
Anlässlich der Wiederwahl Donald Trumps debattieren Anne Hähnig (“Zeit Online”), Peter Müller (Verfassungsrichter a.D.) und Maximilian Steinbeis (“Verfassungsblog”) unter der Moderation von Heinrich Wefing (“Zeit”) über die Rolle der Medien in Zeiten populistischen Aufbegehrens gegen etablierte Institutionen. Im Mittelpunkt steht die Frage, ob die klassischen Medien noch alle Bürgerinnen und Bürger erreichen und wie sie ihre demokratische Kontrollfunktion in einer fragmentierten Öffentlichkeit erfüllen können.

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4. Fehler im Journalismus und Politik: Helene Bubrowski über das Scheitern
(youtube.com, Maggie Herker, Video: 57:46 Minuten)
Maggie Herker spricht bei “Scheitern für Anfänger” mit der Journalistin und stellvertretenden Chefredakteurin von “TableMedia” Helene Bubrowski darüber, warum Politikerinnen und Politiker nur selten Fehler zugeben, und wie es um die politische Fehlerkultur bestellt ist. In dem Gespräch geht es um prominente Beispiele wie Armin Laschets Lacher im Hochwasserwahlkampf oder Anne Spiegels Urlaubsdebakel und die Rolle von Medien in solchen Situationen. Die beiden unterhalten sich auch über innerparteiliche Dynamiken, den Generationswechsel in der Politik und den Umgang mit Fehlern in der Ampelregierung.

5. Frauenhass im Internet
(wdr.de, Fabian May, Audio: 24:00 Minuten)
Das WDR5-Feature von Fabian May beschäftigt sich mit der Verbreitung von Frauenfeindlichkeit und Antifeminismus im Internet. May untersucht, wie rechtsextreme Ideologien und prominente politische Akteure frauenfeindliche Positionen verstärken und welche konkreten Folgen dieser Hass für Frauen und das gesellschaftliche Klima hat. Betroffene, Expertinnen und ein bekennender Frauenhasser kommen zu Wort, um Ursachen und Dynamiken dieser Entwicklung herauszuarbeiten.

6. Oliver Kalkofe: Nicht zu verblöden ist ein aktiver Prozess
(laeuft-programmschau.podigee.io, Alexander Matzkeit, Audio: 26:55 Minuten)
Im Podcast “Läuft” spricht Alexander Matzkeit mit dem Komiker und Medienkritiker Oliver Kalkofe. Sie beleuchten, wie sich Kalkofes Humor im Laufe der Jahre verändert hat und wie er vermeiden will, ein typischer “alter weißer Mann” zu werden. Außerdem überlegen sie, wer Kalkofes Nachfolger werden könnte.

Gaza-Katastrophe, “Perlentaucher” wird 25, KI-Videos zur Wahl

1. Für Journalisten bleibt die Lage katastrophal
(reporter-ohne-grenzen.de)
Die Organisation Reporter ohne Grenzen fordert die israelischen Behörden auf, die Blockade des Gazastreifens aufzuheben: “Die Waffenruhe in Gaza hat zwar dem Töten und Sterben endlich ein Ende gesetzt, doch den Journalistinnen und Reportern fehlt es an allem. Sie brauchen Schutzausrüstung, Internet und Strom. Israel muss die Grenze vollständig öffnen, damit Ausrüstung und mehr humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen kann.”
Weiterer Lesehinweis zur Situation in der Region: “Dem Internationalen Strafgerichtshof Ressourcen zu liefern, soll in Israel strafbar sein. Verfassungsrechtler sind besorgt über die Pläne”, berichtet Lisa Schneider und blickt dabei auch auf mögliche Folgen für die Berichterstattung israelischer und palästinensischer Medien: “Auch die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten wäre von dem Gesetz beeinträchtigt: Recherchen, etwa von Haaretz oder +972Mag, haben in den vergangenen fünfzehn Monaten immer wieder Vorwürfe gegen Israel für seine Kriegsführung im Gazastreifen hervorgebracht.” (taz.de)

2. Wie mit KI die Wahl beeinflusst wurde
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 17:38 Minuten)
Mats Schönauer wirft auf seinem Youtube-Kanal “Topfvollgold” regelmäßig einen kritischen Blick hinter die Kulissen von Boulevardpresse, Youtubern und Social Media. Diesmal geht er der Frage nach, wie mit Künstlicher Intelligenz die Wahl beeinflusst wurde: “Kurz vor der Bundestagswahl wurde YouTube Deutschland mit unzähligen KI-Videos geflutet, die offenbar im Ausland produziert wurden und alle nur ein Ziel hatten: für die AfD und Russland zu werben. Ich habe mir etliche dieser Videos angeschaut und analysiert, mit welchen Tricks sie ihre Zuschauer manipuliert haben.”
Transparenzhinweis: Mats Schönauer ist ehemaliger Leiter des BILDblog und Co-Autor des BILDblog-Buchs “Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet”.

3. Nachrichtenagentur AP verklagt Mitarbeiter des Weißen Hauses
(faz.net)
Die Nachrichtenagentur AP habe die US-Regierung verklagt, weil ihre Journalistinnen und Journalisten von Veranstaltungen im Weißen Haus und vom Zugang zur Air Force One ausgeschlossen worden seien. Hintergrund sei, dass AP sich weigere, Donald Trumps neue Bezeichnung “Golf von Amerika” zu verwenden. In der Klage berufe sich die Agentur auf die Pressefreiheit und argumentiere, dass staatliche Repressalien gegen kritische Berichterstattung eine Bedrohung für die Meinungsfreiheit darstellen würden. Das Weiße Haus verteidige sein Vorgehen und betone, dass es um “Wahrheit und Genauigkeit” gehe.

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4. Musks Chatbot sollte missliebige Fakten über Musk und Trump verschweigen
(spiegel.de)
Elon Musks KI-Chatbot “Grok” sei von Nutzerinnen und Nutzern dabei ertappt worden, Quellen zu ignorieren, die Musk oder Donald Trump als Verbreiter von Falschinformationen nennen. Der Chatbot habe die Anweisung im sogenannten Think-Modus preisgegeben: “Ich muss bei dieser Frage vorsichtig bei der Auswahl meiner Quellen sein. Die Instruktionen verlangen spezifisch, alle Quellen zu ignorieren, laut denen Elon Musk oder Donald Trump Falschinformationen verbreiten. Die kann ich also nicht verwenden.” Diese Praxis sei mittlerweile jedoch abgestellt worden.

5. Nachrichten als Orientierung in der digitalen Einwanderungsgesellschaft
(de.ejo-online.eu, Camila Melícia Valgas)
Eine Studie habe untersucht, wie Einwanderer in den Niederlanden Nachrichten konsumieren und sich in der digitalen Informationslandschaft zurechtfinden. Die Ergebnisse würden die Bedeutung alternativer Medien für Einwanderer unterstreichen und nahelegen, dass gezielte Maßnahmen zur Förderung der Medienkompetenz und zur besseren Integration in die Nachrichtenlandschaft notwendig sind.

6. Wer uns “rechts” nennt, kann selbst nicht links sein
(taz.de, Jan Feddersen)
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Online-Kulturmagazins “Perlentaucher” sprach Jan Feddersen mit dem Gründer Thierry Chervel. Im Interview blickt dieser auf die Entwicklung seiner Seite zurück, die seit einem Vierteljahrhundert kulturelle und gesellschaftliche Debatten begleitet. Vorwürfe, der Perlentaucher sei “rechts”, weist Chervel entschieden zurück, kritisiert die “moralische Definitionsmacht” bestimmter linker Kreise und betont die finanzielle Unabhängigkeit seines Projekts.

KW 08/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Wieso setzen Medien im Wahlkampf nicht häufiger eigene Themen?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 23:27 Minuten)
Der Wahlkampf anlässlich der Bundestagswahl war in weiten Teilen dominiert vom Thema Migration. Wieso war das so? Wie könnten Redaktionen dem entgegenwirken? Sollen sie das überhaupt? Und was müsste sich vielleicht strukturell verändern? Darüber spricht Holger Klein mit dem Politik-Journalisten Philip Banse vom Podcast “Lage der Nation”.

2. Manipulation und Täuschung? KI im Wahlkampf
(sr.de, Michael Meyer & Thomas Bimesdörfer, Audio: 18:02 Minuten)
Der Bundestagswahlkampf ist so gut wie vorüber, doch im März geht es mit der Wahl zur Hamburger Bürgerschaft weiter, und 2026 folgen fünf weitere Wahlen auf Landesebene. Beobachter befürchten einen zunehmenden Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf Wahlen. Michael Meyer und Thomas Bimesdörfer haben sich bei “Medien – Cross & Quer” mit dem Kommunikationswissenschaftler Simon Kruschinski über die Thematik unterhalten.

3. Bundestagswahl 2025: Wie die russische Kampagne “Storm-1516” Desinformation verbreitet
(youtube.com, Alexej Hock & Max Bernhard & Till Eckert & Sarah Thust, Video: 7:46 Minuten)
“Correctiv” hatte bereits Ende Januar eine Recherche über eine russische Desinformationskampagne namens “Storm-1516” vor der Bundestagswahl veröffentlicht. In dem nun veröffentlichten Filmbeitrag dazu geht es um die Fragen, wer die Hintermänner der Aktion sind, wie die Kampagne konkret in Deutschland aktiv ist, wie die Fake-Seiten aussehen und was die Bundesregierung zu all dem sagt.

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4. “MrWissen2go” über Youtube-Algorithmus und Influencer-Ehrenkodex
(br.de, Jonathan Schulenburg, Audio: 25:37 Minuten)
Jonathan Schulenburg unterhält sich bei “BR24 Medien” mit dem YouTuber Mirko Drotschmann (“MrWissen2go”) über die Vor- und Nachteile von YouTube, insbesondere mit Fokus auf die Themen Desinformation und Transparenz. Zudem gibt ARD-Korrespondent Nils Dampz aus den USA Einschätzungen zur Entwicklung der Tech-Welt. Er spricht dabei über die Verantwortung von Influencern, die Macht des Algorithmus und YouTube als gesellschaftliches Einflussinstrument.

5. Wie viel Betroffenheit gehört in den Journalismus?
(deutschlandfunk.de, Anh Tran & Fridolin Menzel, Audio: 40:47 Minuten)
Im Deutschlandfunk (DLF) kommen regelmäßig Hörerinnen und Hörer zu Wort. Manchmal liefern sie sogar die Idee für eine ganze Sendung und tauschen sich darin mit Expertinnen und Experten aus. In dieser Folge des Podcasts “Nach Redaktionsschluss” geht es um die Frage, wie viel eigene Betroffenheit in den Journalismus gehört. Es diskutieren die DLF-Hörerin Maike Klein, Annika Schneider von “Übermedien”, der freie Journalist Phillip Syvarth und Anh Tran vom Deutschlandfunk.

6. Wie soziale Medien unseren Wahlkampf beeinflussen
(youtube.com, Jan Böhmermann, Video: 21:36 Minuten)
Jan Böhmermann thematisiert in seinem “ZDF Magazin Royale” die problematische Rolle von Microtargeting im Online-Wahlkampf, bei dem Parteien gezielt bestimmte Wählergruppen mit individuellen Botschaften ansprechen. Das könnte laut Datenschutzgrundverordnung in vielen Fällen illegal sein. Eine entscheidende Rolle im Wahlkampf würden die großen Tech-Plattformen wie Meta und X spielen, indem sie die Reichweite und Sichtbarkeit politischer Werbung beeinflussen.

Forderungen an Medienpolitik, Lehrreiches Gelaber, Euronews

1. Sechs Forderungen an die Medienpolitik
(netzwerkrecherche.org)
Das Netzwerk Recherche fordert die künftige Bundesregierung auf, nach der Wahl die Rahmenbedingungen für den Journalismus in Deutschland zu verbessern. Wichtige Reformen seien zuletzt auf der Strecke geblieben. In einem Positionspapier stellt der Verein sechs zentrale Forderungen auf, darunter die Stärkung der Pressefreiheit, ein eigenes Bundespressegesetz für einen besseren Zugang zu Informationen und die Förderung des gemeinnützigen Journalismus.

2. Lehrreiches Gelaber
(taz.de, Jannik Grimmbacher)
Die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF setzen im Wahlkampfendspurt auf neue Talkformate, in denen das Publikum stärker einbezogen wird – mit unterschiedlichem Erfolg, wie Jannik Grimmbacher kommentiert. Er hat sich die verschiedenen Sendungen angeschaut und aufgeschrieben, was aus seiner Sicht gut und was weniger gut funktioniert hat.

3. Gegen SLAPP-Klagen und Big-Tech-Intransparenz
(verdi.de, Günter Herkel)
Für das Verdi-Medienmagazin “M” hat sich Günter Herkel angeschaut, wie die Parteien zu Themen wie Big-Tech-Transparenz, Pressefreiheit und dem Schutz von Medienschaffenden stehen. Während die SPD und Die Linke strengere Offenlegungspflichten für Algorithmen fordern würden, warne die FDP vor übermäßiger Regulierung und Eingriffen in die Meinungsfreiheit.

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4. Euronews schreibt erstmals seit zehn Jahren schwarze Zahlen
(dwdl.de, Alexander Krei)
Der europäische Nachrichtensender Euronews habe nach einer tiefgreifenden Umstrukturierung und massiven Einsparungen erstmals seit zehn Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der vom ehemaligen “Bild”-Chefredakteur Claus Strunz geleitete Sender betreibe nun eine zentrale Redaktion in Brüssel, plane die Eröffnung neuer Büros und den Start mehrerer Franchise-Kanäle in Europa. Auch das Angebot in Deutschland solle ausgebaut werden.

5. Mutmaßliches im Journalismus und Youtube-Geburtstag
(wdr.de, Steffi Orbach, Audio: 41:15 Minuten)
Das WDR5-Medienmagazin “Töne, Texte, Bilder” behandelt verschiedene Medienthemen, darunter die Auswirkungen des USAID-Stopps auf Exil-Medien und die Verwendung des Begriffs “mutmaßlich” in der Berichterstattung. Außerdem geht es um die Entwicklung der Wahlkampf-Talkformate im Fernsehen sowie um das 20-jährige Bestehen von YouTube. Zum Schluss wird satirisch diskutiert, ob Kalifornien dänisch werden könnte, und der Wahlkampf mit einer Winter-WM verglichen.

6. X legt EU-Kommission neue Beweise zu geändertem Algorithmus vor
(zeit.de)
X (ehemals Twitter) habe der Europäischen Kommission nach Aufforderung neue Beweise für Änderungen an seinem Algorithmus vorgelegt. Die EU untersuche, ob X gegen den Digital Services Act verstoßen hat, insbesondere in Bezug auf die Eindämmung von Hassrede und Desinformation. Sollten Verstöße festgestellt werden, könnten der Plattform hohe Geldstrafen bis hin zu täglichen Bußgeldern drohen.

KW 07/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Drohen Medien in Trumps Informationsmist zu ertrinken?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 35:05 Minuten)
Wer sich über die aktuelle Lage in den USA informieren möchte, sollte sich das Gespräch von Holger Klein mit dem US-Korrespondenten Christian Fahrenbach nicht entgehen lassen. Fahrenbach erläutert, wie Donald Trumps Medientaktiken, gezielte Desinformation und Einschüchterung die journalistische Berichterstattung beeinflussen und welche Herausforderungen sich daraus für die Pressefreiheit ergeben. Diese Folge des “Übermedien”-Podcasts bietet nicht nur scharfsinnige Analysen dieser Strategien, sondern auch praktische Vorschläge für einen besseren und reflektierteren Medienkonsum über die USA.

2. Wirtschaft erklären und verständlich machen
(spotify.com, Christian Jakubetz, Audio: 22:10 Minuten)
Zu Gast bei “Satzzeichen” ist Florian Neuhann, Teamleiter für Wirtschaft und Finanzen in der ZDF-Hauptredaktion Wirtschaft, Recht, Soziales, Service und Umwelt. Christian Jakubetz spricht mit ihm über die Bedeutung und die Herausforderungen des Wirtschaftsjournalismus. Die beiden diskutieren, wie wirtschaftliche Entwicklungen politische Entscheidungen und Wahlergebnisse beeinflussen können, warum Wirtschaftsthemen immer verständlicher aufbereitet werden müssen und wie sich die mediale Darstellung von Wirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat.

3. Talking Nahost: Selbstzensur im Journalismus?
(mediummagazin.de, Olivia Samnick, Audio: 35:43 Minuten)
Bei “Bonjourno” spricht Olivia Samnick mit der Journalistin Anna-Theresa Bachmann und Katharina Weiß von der Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) über die Herausforderungen der Nahost-Berichterstattung in deutschen Medien. Sie greifen die Ergebnisse einer RSF-Recherche auf, die zeige, dass Journalistinnen und Journalisten in diesem Themenfeld zunehmend mit Selbstzensur, Hasskampagnen und redaktionellen Einschränkungen konfrontiert seien.

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4. Der Kampf des Hörspiels um Sichtbarkeit
(laeuft-programmschau.podigee.io, Alexander Matzkeit, Audio: 26:16 Minuten)
Alexander Matzkeit unterhält sich mit Hörspielregisseur Leonhard Koppelmann über die aktuelle Situation des Hörspiels, insbesondere im Kontext von 100 Jahren Hörspielgeschichte und der jüngsten Entwicklungen in der Branche. Sie sprechen über die gestiegene Popularität des Mediums durch die ARD-Audiothek, aber auch über Herausforderungen wie den Wegfall wichtiger Hörspielpreise, die Reduktion von Etats und die verstärkte Konkurrenz durch digitale Plattformen.

5. Die TikTok-Armee der AfD
(ardmediathek.de, Christop Kürbel & Dominik Wolf & Helmi Krappitz, Video: 45:29 Minuten)
Keine andere deutsche Partei ist auf TikTok so erfolgreich wie die AfD, auch wenn Die Linke zuletzt aufholen konnte. Wie gelingt der AfD das? Mit welchen Methoden arbeitet sie? “Für die ARD Story recherchiert das Team undercover und wagt ein Experiment: Dabei taucht es tief ein in die Bubble der AfD-Unterstützer und zeigt, wie sie und auch offizielle Parteivertreter gezielt versuchen, die Plattform mit Inhalten zu fluten und so die TikTok-Algorithmen zu beeinflussen.”

6. Warum ihr dem Guinnessbuch der Rekorde nicht trauen solltet
(youtube.com, Mats Schönauer, Video: 14:06 Minuten)
Mats Schönauer wirft auf seinem Youtube-Kanal “Topfvollgold” regelmäßig einen kritischen Blick hinter die Kulissen von Boulevardpresse, Youtubern und Social Media. Diesmal geht es um eine von verschiedenen Medien gern aufgegriffene Sensation aus dem “Guiness-Buch der Rekorde”: “Zum ersten Mal seit einem halben Jahrhundert decke ich die irre Geschichte hinter einem deutschen Guinness-Weltrekord auf, der rund um den Globus für Aufsehen gesorgt hat und nie in Frage gestellt wurde – bis jetzt.”
Transparenzhinweis: Mats Schönauer ist ehemaliger Leiter des BILDblog und Co-Autor des BILDblog-Buchs “Ohne Rücksicht auf Verluste. Wie BILD mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet”.

Angriff auf Pressefreiheit, Anstalt ohne Leiter, Joyn kapert Mediatheken

1. Trumps Angriff auf die Pressefreiheit
(reporter-ohne-grenzen.de)
Der Staatsumbau in den USA geht Schritt für Schritt weiter und betrifft auch den Umgang mit Medien. Anja Osterhaus, Geschäftsführerin der Organisation Reporter ohne Grenzen, kommentiert: “Unter dem Deckmantel der Gleichbehandlung und Fairness sollen rechte Newsplattformen und Influencer die Plätze der etablierten Medien einnehmen. Die US-Regierung verfolgt damit eine klare Strategie: Kritischer Journalismus soll erschwert werden, erwünscht sind alle, die positiv über Präsident Trump und die Regierung berichten”.
Weiterer Lesetipp: Weißes Haus schließt Reporter von Veranstaltung aus: “Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte US-Präsident Trump mehrere Fehden mit den Medien. Nun folgt eine weitere mit der Nachrichtenagentur AP. Auslöser ist offenbar deren Weigerung, den Golf von Mexiko “Golf von Amerika” zu nennen.” (tagesschau.de)

2. ZDF wirft Moderator aus “Die Anstalt” – wegen Parteiwerbung
(t-online.de)
Max Uthoff ist eines der prominenten Gesichter der ZDF-Satiresendung “Die Anstalt”, doch nach mehr als zehn Jahren musste die Anstalt gestern ohne ihn auskommen. Uthoff hatte zuvor öffentlich zur Wahl der Partei Die Linke aufgerufen, was aus Sicht des ZDF einen Automatismus hervorgerufen habe: “Jeder Staatsbürger hat das Recht, sich politisch zu betätigen. Wenn sich bildschirmprägende Protagonisten im Vorfeld von Wahlen politisch engagieren, dürfen sie allerdings in einem Zeitraum von sechs Wochen vor der Wahl nicht mehr im Programm auftreten. Das gilt auch für Max Uthoff.”

3. Ohne Zustimmung: Joyn kapert Mediatheken von ARD & ZDF
(dwdl.de, Alexander Krei)
Der zur ProSiebenSat.1-Sendergruppe gehörende Streamingdienst Joyn hat offenbar ohne die Zustimmung der öffentlich-rechtlichen Sender die Mediatheken von ARD und ZDF in seine Plattform eingebettet. Alexander Krei fühlt sich an ein ähnliches Vorgehen in Deutschlands Nachbarland erinnert: “Es scheint, als wiederhole ProSiebenSat.1 eine Strategie, die man schon vor mittlerweile fast zwei Jahren in Österreich mit einer erstaunlichen Mischung aus Hemdsärmeligkeit und Dreistigkeit umsetzte.”
Weiterer Lesetipp: “Wir haben einer solchen Integration ausdrücklich widersprochen”: “Dass ProSiebenSat.1 derzeit ungefragt die Mediatheken von ARD und ZDF bei Joyn übernimmt, stößt bei den Öffentlich-Rechtlichen auf Unverständnis. Gegenüber DWDL.de konkretisiert die ARD ihre Empörung.” (dwdl.de, Alexander Krei)

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4. TV-Duell – die große Analyse der Analysen
(youtube.com, Stefan Schulz, Video: 51:56 Minuten)
Stefan Schulz kritisiert in seinem Video die mediale Berichterstattung und politische Debatte rund um das TV-Duell zwischen den Kanzlerkandidaten Olaf Scholz und Friedrich Merz. Schulz zeigt auf, wie Widersprüche zwischen politischem Handeln und öffentlichen Äußerungen von Merz ignoriert oder verschleiert würden, während sich die Debatte stark auf Migration und Abschiebung verengt habe. Viele Medien und Podcasts hätten diese politische Schwerpunktsetzung weitgehend übernommen, ohne sie kritisch zu hinterfragen oder andere Perspektiven zu berücksichtigen.

5. Journalistinnen begnadigt
(taz.de, Daniela Sepehri)
Wie die “taz” berichtet, sind die iranischen Journalistinnen Niloofar Hamedi und Elahe Mohammadi, die über den Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini berichtet hatten und dafür zu langen Haftstrafen verurteilt wurden, nun begnadigt worden. Ihre Berichterstattung habe maßgeblich zur internationalen Aufmerksamkeit und den landesweiten Protesten beigetragen, weshalb das iranische Regime sie für die Unruhen verantwortlich gemacht habe. Menschenrechtsaktivisten sähen in der Begnadigung eine rein politische Entscheidung.

6. Neue Initiative will Einfluss von großen Social-Media-Konzernen begrenzen
(deutschlandfunk.de)
Die neue Initiative “Save Social” wolle den Einfluss großer Social-Media-Konzerne begrenzen, da deren Dominanz die Meinungsvielfalt und Demokratie gefährde: “Die Unterzeichnenden sehen dringenden Handlungsbedarf für alle, für Unternehmen, Verbände, gesellschaftliche Institutionen und die Politik auf nationaler und europäischer Ebene. Demokratiestärkende Angebote müssen ausgebaut, demokratieschädliche Plattformmonopole sollten ihre massiven Privilegien umgehend verlieren.” Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern zählen Prominente wie Marc-Uwe Kling, Jan Delay und Greenpeace.

Gelöschter Leserbrief, Manipuliertes Foto, Migrationsfeindliche Tweets

1. Keine Belege “für geschilderten Hergang”
(tagesspiegel.de)
Der “Spiegel” hat in seiner aktuellen Ausgabe und online einen abfälligen Leserbrief über eine frühere Honorarprofessur von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz an der Universität St. Gallen veröffentlicht. Inzwischen ist klar: Diese Honorarprofessur hat es nie gegeben. Dementsprechend musste die “Spiegel”-Redaktion nun zurückrudern: “Wir haben den Vorgang überprüft, den Text depubliziert und bitten um Entschuldigung.”

2. Berliner Polizei bringt manipuliertes Foto in Umlauf
(netzpolitik.org, Markus Reuter)
Die Berliner Polizei habe ein Foto eines Protestbusses des “Zentrums für politische Schönheit” manipuliert und verbreitet, was von verschiedenen Medien zunächst ungeprüft übernommen worden sei. Als Begründung habe die Polizei gegenüber dem “Tagesspiegel” das “Neutralitätsgebot” angegeben. Das “Zentrum für politische Schönheit” werfe der Polizei außerdem fortgesetzte Schikanen im Zusammenhang mit dem Protestbus vor. Zudem sei die Sicherstellung des Fahrzeugs durch die Polizei umstritten.

3. Migrationsfeindliche Tweets der AfD nach Gewalttaten mit asylsuchenden Tatverdächtigen
(cemas.io, Joe Düker)
AfD-Accounts würden auffällig viele migrationsfeindliche Tweets unmittelbar nach Gewalttaten mit tatverdächtigen Asylbewerbern veröffentlichen, insbesondere nach den Anschlägen in Mannheim, Solingen und Aschaffenburg. Die Analyse zeige, dass die AfD damit ihre langjährigen Positionen verstärke, während sich auch andere Parteien mit Forderungen nach härteren Asyl- und Abschieberegelungen positionieren würden.

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4. Gewerkschaften und Produzenten einigen sich beim Thema KI
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Der Bundesverband Schauspiel und Verdi hätten mit der Produktionsallianz einen Tarifabschluss zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) bei der Herstellung von Film- und Fernsehproduktionen erzielt. Timo Niemeier fasst bei “DWDL” zusammen, worauf sich die verschiedenen Seiten geeinigt haben. Die Tarifregelung zum Einsatz generativer KI trete am 1. März 2025 in Kraft und gelte zunächst bis zum 30. Juni 2026.

5. Angriff auf linke Zeitung “Birgün”
(taz.de, Wolf Wittenfeld)
Drei führende Mitarbeiter der türkischen Zeitung “Birgün” seien verhaftet worden, nachdem sie über ein Treffen des Generalstaatsanwalts Akın Gürlek mit einem regierungsnahen Journalisten berichtet hatten. Das habe die gesamte türkische Medienszene auf den Plan gerufen: “Es gab massive Proteste zunächst in den sozialen Medien und am Sonntag dann auch vor dem Gericht im Istanbuler Stadtteil Çağlayan, wo die drei Manager dem Haftrichter vorgeführt werden sollten. Hunderte KollegInnen der Birgün-Leute versammelten sich vor dem Gericht, um ihre Solidarität und ihren Protest auszudrücken.”

6. TikTok verliert vor Gericht mit seinem Fake-Meldesystem
(youtube.com, Anwalt Jun, Video: 12:01 Minuten)
Der Anwalt Chan-jo Jun und dessen Kollegin Jessica Flint sprechen in ihrem Video über einen Rechtsstreit gegen TikTok. Die Plattform habe einen den Anwalt betreffenden Fake-Account trotz mehrfacher Meldungen nicht gelöscht. TikTok habe vor Gericht argumentiert, dass die Meldungen nicht über das “richtige” Formular eingereicht worden seien, sondern über einen leicht zugänglichen, aber letztlich nutzlosen Melde-Button, der nur zu einer automatisierten Prüfung führe. Das Landgericht München habe nun zugunsten von Jun entschieden.

KW 06/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Unabhängiger Journalismus bedroht
(youtube.com, Stefan Kappacher, Video: 21:00 Minuten)
In der ORF-Sendung “Zeit im Bild” spricht Stefan Kappacher mit Daniela Kraus, Generalsekretärin des “Presseclubs Concordia”, über die österreichische Medienlandschaft. Dabei geht es auch um die Frage, ob eine FPÖ-ÖVP-Regierung den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, zu dem auch der ORF gehört, nach ungarischem Vorbild umgestalten könnte.

2. Politische Haltung im Journalismus und Brandmauerfall
(wdr.de, Steffi Orbach, Audio: 47:26 Minuten)
Auch das WDR5-Medienmagazin “Töne, Texte, Bilder” behandelt die drohende Einflussnahme der FPÖ auf den ORF in Österreich. In der Sendung kommen daneben noch weitere Themen vor: die Rolle des Journalismus im Bundestagswahlkampf, insbesondere im Hinblick auf politische Neutralität, das chinesische KI-Modell “DeepSeek” und seine möglichen Auswirkungen auf die globale KI-Landschaft sowie neue Studien zur Corona-Berichterstattung und deren Lehren für die Zukunft. Außerdem geht es um die veränderte Medienstrategie des Weißen Hauses unter der neuen US-Regierung und um einen kritischen Blick auf die Berichterstattung rund um die sogenannte “Brandmauer”.

3. KI im Wahlkampf: Wenn die KI Wahlkampf für die AfD macht
(br.de, Jonathan Schulenburg, Audio: 30:55 Minuten)
“BR24 Medien” thematisiert den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Wahlkampf, insbesondere durch KI-generierte Influencerinnen, die traditionelle Frauenbilder verbreiten und für die AfD werben. Es geht in der Sendung aber auch um die Frage, wie die großen Parteien KI einsetzen. Ein weiterer Aspekt sind KI-gestützte Wahlhelfer wie “wahl.chat”, ihre Funktionen und die Akteure dahinter.

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4. Wie viel Emotion und Story braucht ein guter Politikpodcast?
(deutschlandfunkkultur.de, Ina Plodroch & Marcus Wolf & Yves Bellinghausen, Audio: 41:35 Minuten)
Ina Plodroch, Marcus Wolf und Yves Bellinghausen sprechen über Storytelling in politischen Podcasts und darüber, wie Emotionen dabei eine zentrale Rolle spielen. Als Beispiel dient ihnen der “New-York-Times”-Podcast “Rabbit Hole”, der den Einfluss von YouTube-Algorithmen auf Radikalisierungsprozesse untersucht. Die drei analysieren die Machart und Erzählweise des Podcasts, insbesondere die forensische Aufarbeitung der YouTube-Historie eines Protagonisten, die einen starken Sog erzeuge. Außerdem diskutieren sie darüber, wie Algorithmen unser Medienverhalten beeinflussen.

5. Gefühlskiller Social Media
(arte.tv, David Borenstein, Video: 1:21:02 Stunden)
“Ein Mann liegt in seinem Bett, beleuchtet vom blauen Licht seines Mobiltelefons. Auf dem Bildschirm ziehen niedliche Haustiere, empörte Meinungsartikel und eindringliche Bilder aus den Brennpunkten der Welt vorbei – doch er fühlt absolut nichts. Ist dieses Phänomen das Ergebnis bewusster Absichten? Wenn ja, wer sind die Drahtzieher und was haben sie davon, unsere Affekte auf diese Weise zu manipulieren?” Der dänische Dokumentarfilmer David Borenstein ist der Frage nachgegangen, ob die Sozialen Medien zu einem Abstumpfungseffekt führen.

6. Zwischen Blockbuster und Arthouse – Filmkritik im Wandel
(sr-mediathek.de, Thomas Bimesdörfer & Michael Meyer, Audio: 17:56 Minuten)
Michael Meyer und Thomas Bimesdörfer sprechen mit dem Filmjournalisten Knut Elstermann über die Zukunft des Filmjournalismus. Themen sind der Rückgang der ausführlichen Filmberichterstattung in Zeitungen, das Nischendasein klassischer Filmmagazine und die zunehmende Selbstvermarktung von Filmstars und Studios über Social Media.

Polizei wehrt sich, Rechte-KI-Bilder, Unterschätzter Chronist Phoenix

1. Die Polizei nicht als populistisches Sprachrohr missbrauchen
(gdp.de)
Eine Polizeigewerkschaft, die Gewerkschaft der Polizei Niedersachsen, kritisiert die Äußerungen von Manuel Ostermann, stellvertretender Vorsitzender einer anderen Polizeigewerkschaft, der DPolG Bundespolizeigewerkschaft, die dieser auf X/Twitter gepostet hat und die durch die “Bild”-Redaktion verbreitet werden (Anmerkung des “6-vor-9”-Kurators: und die in ähnlicher Form von CDU-Politiker Friedrich Merz während der Bundestagsdebatte am Freitag vorgetragen wurden): “Wer tägliche Gruppenvergewaltigungen als Argument für einen schärferen Asylkurs in die Waagschale wirft, der handelt nicht nur stark populistisch, sondern auch ohne jede statistische Grundlage und polizeiliche Sachkenntnis.”

2. Sind die Plattformen gegen Manipulation gewappnet?
(netzpolitik.org, Ingo Dachwitz)
Ingo Dachwitz analysiert, wie Social-Media-Plattformen wie Meta, YouTube, TikTok und X mit Desinformation und Manipulation im Bundestagswahlkampf umgehen. Während einige Plattformen zumindest Maßnahmen wie Faktenchecks oder Werbeverbote ergreifen, falle insbesondere X negativ auf. Zudem warnt der Artikel vor russischen Einflusskampagnen und populistischen Desinformationsstrategien deutscher Parteien.

3. Unterschätzter Chronist der Republik: Ein Plädoyer für Phoenix
(dwdl.de, Peer Schader)
Peer Schader hält ein Plädoyer für Phoenix, den Ereigniskanal von ARD und ZDF, der “zur Disposition stehen könnte”: “Phoenix ist im Grunde genommen weniger klassisches Fernsehen als vielmehr ein demokratischer Beobachtungsposten: Er dokumentiert die Entwicklung unserer Demokratie, archiviert die wichtigen Momente und macht sie durch Einordnung verständlich. Die Phoenix-Mediathek wird so ein Stück weit zum politischen Gedächtnis der Republik, sortiert nach Themen und Ereignissen.”
Weiterer Lesetipp: Für den Erhalt des Senders macht sich derzeit eine Petition stark: phoenix muss bleiben! – Für eine besser informierte Republik (inn.it).

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4. Trump auf allen Kanälen – Wie Redaktionen und Publikum damit umgehen können
(deutschlandfunk.de, Stephan Beuting, Audio: 43:18 Minuten)
Der US-amerikanische Präsident Donald Trump beherrscht das Spiel mit den Medien aus dem Effeff. Welche Methoden verwendet er? Mit welchen Tricks arbeitet er? Und was können Medien und Publikum bei all dem tun? Darüber spricht Stephan Beuting mit der Chefreporterin im Hauptstadtbüro von t-online.de, Sara Sievert, und dem Medienwissenschaftler Stephan Weichert.

5. Die gefährliche Allmacht von Social Media in Lateinamerika
(taz.de, Katharina Wojczenko)
Soziale Medien wie Facebook und WhatsApp seien in Lateinamerika aufgrund der kostenlosen Nutzung durch “Zero-Rating” oft die einzige Informationsquelle, was Manipulation und Desinformation begünstige. Da Regierungen kaum regulierend eingreifen und Faktenchecks zunehmend wegfallen würden, avanciere Social Media zum Hauptmedium für politische Propaganda, Hetze und “Fake News”. Besonders betroffen seien vulnerable Gruppen, die sich Desinformationen kaum entziehen könnten. Außerdem würden viele Organisationen aus Angst vor Repressionen zur Selbstzensur greifen.

6. Echte Emotionen. Generative KI und rechte Weltbilder
(geschichtedergegenwart.ch, Roland Meyer)
“Die radikale Rechte liebt generative KI. Trump wie Musk teilen massenhaft KI-generierte Bilder auf ihren Plattformen, und auch die AfD hat schon lange den Nutzen von Midjourney & Co. für ihren Wahlkampf erkannt. Dabei zeigt sich: Die Technologie ist kein politisch neutrales Werkzeug. Als Nostalgiemaschine und Klischeeverstärker drängt sie sich für den Entwurf rechter Weltbilder geradezu auf.” Roland Meyer erklärt, wie generative KI zur Verbreitung rechter beziehungsweiser rechtsradikaler Propaganda genutzt wird.

KW 05/25: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Wochenendausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

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1. Wie setzt man sich gegen eine jahrelange Schmutzkampagne von Medien zur Wehr?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 41:46 Minuten)
Das Kantonsgericht Zug hat den Schweizer Medienkonzern Ringier zur Herausgabe von umgerechnet 326.000 Euro aus dem Gewinn seiner Berichterstattung über Jolanda Spiess-Hegglin zuzüglich Zinsen und Verfahrenskosten verurteilt. Die ehemalige Grünen-Politikerin Spiess-Hegglin hatte erfolgreich gegen die reißerische Berichterstattung der Boulevardzeitung “Blick” geklagt, die sie 2014 nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung ins Zentrum einer medialen Hetzjagd gestellt hatte. Nun ist sie zu Gast im “Übermedien”-Podcast: “Im Gespräch mit unserem Podcast-Host Holger Klein erzählt Spiess-Hegglin, was ihr widerfahren ist, wie sie inzwischen damit umgeht – und was für ein Meilenstein das jüngste Urteil ist. Auch wenn der Rechtsstreit noch andauern wird. Der Ringier-Verlag hat angekündigt, Berufung einzulegen.”

2. Sockenpuppenzoo – Angriff auf Wikipedia
(ardaudiothek.de, Christoph Schattleitner & Daniel Laufer, Audio: sechs Folgen zu 31 bis 43 Minuten)
Die Investigativjournalisten Christoph Schattleitner und Daniel Laufer untersuchen im sechsteiligen Podcast “Sockenpuppenzoo”, wie Rechtsextreme Wikipedia mit Fake-Accounts manipulieren, um Geschichtsbilder zu verzerren und den Holocaust zu relativieren. Sie beleuchten den Widerstand einer kleinen Gruppe von Wikipedianern gegen diese Eingriffe und hinterfragen, ob die Täter tatsächlich gestoppt wurden. Ihre Recherchen führen sie von rechten Internetforen über Burschenschaftskeller bis hin zu Verbindungen zur Bundeswehr.

3. Kickls Angriff auf kritische Medien
(youtube.com, Harald Fidler, Audio: 21:16 Minuten)
Österreich befindet sich in einer bedeutenden politischen Umbruchphase. Die rechtspopulistische FPÖ soll erstmals eine Regierung bilden. Im Podcast des österreichischen “Standard” geht es um die möglichen Auswirkungen auf Medien: “Harald Fidler, Medienjournalist beim Standard, spricht im Podcast darüber, wie das österreichische Mediensystem nach Vorstellung der Freiheitlichen aussieht, über welche konkreten Pläne FPÖ und ÖVP schon verhandeln, und darüber, ob unabhängige Berichterstattung unter einem Kanzler Herbert Kickl noch möglich sein wird.”

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4. Geht True Crime zu weit?
(zdf.de, Salwa Houmsi, Video: 34:35 Minuten)
True-Crime-Podcasts und -Dokus boomen, doch das Format steht in der Kritik: Sie “sorgen dafür, dass Verbrechen mehr mediale Aufmerksamkeit erhalten als je zuvor. Geht das zu weit?”, fragt Salwa Houmsi bei “13 Fragen”. Darüber debattieren Journalistin Luisa Filip, Journalist Sandro Schroeder, Kriminologin Kristina Straßburger, Daniel Müller, Chefredakteur von “Zeit Verbrechen”, Medienwissenschaftler Christian Hardinghaus sowie True-Crime-Fan und -TikTokerin Filo.

5. Leichte Sprache in den Medien – Chancen und Herausforderungen inklusiver Angebote
(youtube.com, Michaela Schmehl, Video: 1:33:43 Stunden)
Wie notwendig sind inklusive Angebote? Und wie kann man sie erstellen? Was bedeutet das für den Qualitätsanspruch und die Vielfalt von Medien? Welche Rolle spielt dabei Künstliche Intelligenz? Darüber spricht Michaela Schmehl vom Frankfurter Presseclub mit Sonja Wielow, Projektleiterin der “Tagesschau in Einfacher Sprache”, und Nicola Foltys, Leiterin der ZDF-Abteilung Access.

6. Wie kann gutes Zuhören gelingen?
(wdr.de, Jürgen Wiebicke, Audio: 56:43 Minuten)
“Wie steht es um die Kompetenz des Zuhörens in unserer Gesellschaft? Kann man die Kunst des Zuhörens schulen? Wie halten Sie es mit dem Zuhören?” Darüber hat sich Jürgen Wiebicke im “philosophischen Radio” von WDR5 mit dem Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen unterhalten, der das Zuhören für eine unterschätzte Form der Kommunikation hält: “Wirkliches Zuhören ist gelebte Demokratie im Kleinen, Anerkennung und Akzeptanz von Verschiedenheit, Suche nach dem Verbindenden, Klärung des Trennenden, gemeinschaftliche Erkundung einer Welt, die überhaupt erst im Miteinander-Reden und Einander-Zuhören entsteht.”

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