Am Dienstag teilte die Bundesbank mit, sie habe 2,2 Milliarden Euro Überschuss im Jahr 2010 erwirtschaftet. Der Gewinn, der vollständig in den Bundeshaushalt fließt, liegt damit 800 Millionen unter den 3 Milliarden Euro, die das Finanzministerium eigentlich eingeplant hatte, woraus folgt, dass das fehlende Geld im Haushalt andersweitig beglichen oder eingespart werden muss.
Die Schuldenkrise Griechenlands kommt die Steuerzahler nun DOCH teuer zu stehen!
Wie immer ist die Realität weitaus komplizierter. Immerhin räumt Schäfer ein:
Grund ist die Schuldenexplosion in Griechenland und anderen Euro-Staaten, die den Bundesbank-Gewinn drastisch geschmälert hat.
Und damit sind wir auch schon bei einem wichtigen Punkt angelangt: Nicht nur die “Pleite-Griechen”, sondern auch die Schuldenkrisen in Portugal und Irland haben Einfluss auf die Bilanz der Bundesbank. Die oben genannten 800 Millionen Euro sind zudem nicht einfach weg, wie “Bild” seine Leser glauben macht, sondern bleiben der Bank zur Risikoabsicherung erhalten.
Die Notenbank erhöhte ihre Risikovorsorge für “allgemeine Wagnisse” um 1,6 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro.
Dort steht außerdem, dass die Bundesbank auf einem ganz anderen Feld einen tatsächlichen Verlust von immerhin 600 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen musste:
Auch die Zinserträge als wichtigste Quelle für den Gewinn der Bundesbank gingen 2010 erneut zurück: Der Nettozinsertrag sank von 4,2 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro. (…) Bundesbank-Vorstandsmitglied Rudolf Böhmler erklärte: “Ursächlich für den anhaltenden Rückgang der Zinserträge sind die weiterhin historisch niedrigen Leitzinsen des Eurosystems.”
Für den niedrigen Leitzins kann Griechenland jedoch nichts. Er wurde ab 2008 im Zuge der Finanzkrise schrittweise auf das heutige Niveau gesenkt, das seit Mai 2009 bei 1,0 Prozent liegt.
Überhaupt profitierte die Bundesbank im letzten Jahr nicht zuletzt von der Krise in Ländern wie Griechenland, die mitverantwortlich dafür war, dass die Goldpreise kräftig anzogen.
dpa berichtet:
Zum Jahresende stand in der Bilanz ein Goldwert von 115 Milliarden Euro nach 84 Milliarden Euro ein Jahr zuvor – dank des Höhenflugs bei dem Edelmetall.
Von diesen 31 Milliarden Euro, gegen die die 800 Millionen fast schon wie Peanuts wirken, erhält das Finanzministerium jedoch nichts:
Der Bewertungsgewinne bei Goldreserven wurden beim Bundesbank-Gewinn nicht eingerechnet
Genauso leer – allerdings an Informationen – gehen die “Bild”-Leser aus. Sie werden in gewohnter Manier aufgehetzt.
Weil die griechische Regierung auch noch gewagt hatte, um längere Tilgungfristen zu bitten, schreibt Schäfer:
Und die Griechen? Sie fordern auch noch Entlastungen!
Am vergangenen Samstag traf die Ruhrgebietsausgabe von “Bild” den Fußballer Mats Hummels zum “Nutella”-Frühstück (BILDblog berichtete).
Es ist nicht die erste irritierende Nennung des Produktnamens eines beliebten Brotaufstrichs: Schon im August 2008 hatte die “taz” darüber berichtet, dass “Bild” häufig Produkte von Ferrero erwähne.
Doch was heißt schon “häufig”? Wir haben nachgesehen und eine kleine Liste zusammengestellt, die sicher unvollständig ist:
“Bild am Sonntag”, 25. Februar 2001:
Der Sonntag war immer ein ganz besonderer Tag für die Familie Sch. aus Hagen: ausschlafen, gemeinsam frühstücken — kein Stress, kein Job, keine Hetze.
Am 18. Februar, heute vor einer Woche, war wieder so ein Tag: Mutter Gabriele deckte im Wohnzimmer den Tisch, stellte den Söhnen Tyron (5) und Dylan (3) das Nutella-Glas in Reichweite, legte Käse- und Wurstscheiben auf den Teller ihres Mannes.
“Bild”, 14. Februar 2002:
Nutella-Ertl: Zeigt sie uns heute ihre Schokoladen-Seite? (…)
Heute (ab 18 Uhr/MEZ) will die Werbe-Nachfolgerin von Boris Becker bei Nutella (kleines Foto) ihre Schokoladen-Seite zeigen. Um ca. 23.30 Uhr, nach dem 2. Slalom wissen wir, ob sie der Konkurrenz eins aufgestrichen hat.
“Bild”, 16. Februar 2002:
Fast 6 Millionen ZDF-Zuschauer sahen am späten Abend, wie Martina Ertl (28) Bronze in der Kombination holte.
Nutella-Ertl zeigt uns ihre Schokoladen-Seite – wie bei der Weltmeisterschaft, als sie in dieser Disziplin sogar Gold gewann.
“Bild”, 31. Mai 2002:
So laufen die letzten Stunden bis zum Spiel
Heute
8 Uhr: Frühstück (Müsli, frischgepresster O-Saft, Kuchen, Nutella)
“Bild am Sonntag”, 25. August 2002:
Interview mit Franka Potente:
Als junges Mädchen wollten Sie ein Süßwarengeschäft aufmachen. In Hollywood hat man Sie auf Diät gesetzt – bye-bye, Bonbons!
Das war nur für “Bourne Identität”. Es war übel. Aber man will auch kein Spielverderber sein. Ich habe acht Kilo abgenommen mit dieser schrecklichen Proteindiät. Ich musste Berge von Eiern und Fleisch essen, obwohl ich neun Jahre Vegetarierin war. Und immer Sport machen! Vor dem Fitnesstrainer habe ich mich immer versteckt. Matt Damon ging es genauso. Wir haben heimlich Nutella gegessen, die ich aus Deutschland mitschleppte.
“Bild am Sonntag”, 19. Januar 2003:
Besuch bei den “DSDS”-Kandidaten:
Was machen die Kandidaten den ganzen Tag?
Aufstehen gegen 8 oder 9 Uhr, je nachdem, wann die Proben für den nächsten Auftritt beginnen. Duschen, Zähne putzen, Frühstücken (Brötchen, Nutella, selbst gemachtes Pflaumenmus).
“Bild am Sonntag”, 26. Januar 2003:
Besuch der “DSDS”-Kandidaten in Dieter Bohlens Tonstudio:
Dieters Freundin Estefania (23) schmiert den Gästen Nutella-Brötchen, zeigt dann die Räume.
“Bild”, 22. April 2003:
“Post von Wagner”:
Das Glück der Elisabeth Schumacher, Gastwirtin auf der Kart-Bahn Kerpen, waren ihre Jungs, Geschicklichkeitswunder – und Mama Schumacher war die “Pack den Tiger in den Tank”-Mama. Sie war die Mama, die Motoren und Männer idealisierte, Bier ausschenkte, Nutella-Brote schmierte und ihre Jungs liebte.
“Bild am Sonntag”, 8. Juni 2003:
Verlosung eines Hausbesuchs von Daniel Küblböck:
Du weißt, das Frühstück am nächsten Morgen ist ja immer sehr wichtig. Was soll’s denn geben?
Daniel K. Ich liebe frische Brötchen mit Nutella. Kaffee, grünen Tee, Schinken. Hm, was noch? O-Saft, Pfannkuchen – ach, eigentlich nicht so wichtig. Hauptsache, es ist mit Herz serviert.
“Bild am Sonntag”, 22. Juni 2003:
Homestory über Daniel Küblböck:
Der nächste Morgen beginnt mit dem Klingeln der Schulglocke und einem Frühstückstisch mit allen Leckereien der Welt. Bei einem Nutella-Brötchen gehen Sabrina und Daniel noch mal den Abend durch.
“Bild”, 14. Juli 2003:
Kolumne von Norbert Körzdörfer:
Ja zum Lachen über uns selbst! Das Ferienbuch des Jahres: “Generation Golf zwei” (256 S., 16,90 Euro, Blessing) von Florian Illies (32). Ein Buch wie Nutella.
“Bild”, 30. September 2003:
Es geht doch nichts über eine leckere Brotzeit. Aber wie wär’s statt Einheitsschnitte mal mit ein paar exotischen Streichvarianten? Hier fünf Rezepte für die schnelle Luxus-Stulle. (…)
Pumpernickel mit Nutella, Frischkäse und Marmelade
Pumpernickelscheibe mit Frischkäse bestreichen. Darauf großzügig Nutella verteilen. Obenauf Kirschmarmelade mit ganzen Früchten geben.
“Bild am Sonntag”, 9. November 2003:
Interviewfrage an die Sängerin Sarah Connor:
Zu Beginn Ihrer Schwangerschaft musste Marc oftmals nachts aufstehen, um Baguettes mit Nutella zu besorgen, auf die Sie plötzlich Heißhunger hatten. Kann er mittlerweile wieder durchschlafen?
“Bild”, 17. November 2003:
Kolumne von Norbert Körzdörfer:
Ja zu Kindheits-Ritualen! Was macht Gottschalk bei der Yoghurt-Wette? Er schleckt den cremigen Innendeckel ab. Bravo! Das sind Ur-Gesten aus der Geborgenheit, die glücklich machen. Wir werden zu Retro-Babys. Auch Boris schleckt Nutella vom Messer. Lassen Sie das Kind in Ihnen frei. Ihre Seele wird schmunzeln.
“Bild am Sonntag”, 30. November 2003:
Eine Villa am Rand von Köln, kurz nach 10 Uhr morgens: Ein schlaksiger 21-Jähriger schlurft durch die Halle, sieht noch ziemlich zerknautscht aus. Da ist seine Mitbewohnerin schon munterer: Sie trägt ein Tablett mit Marmelade, Joghurt und ein Familienglas Nutella in den 35 Quadratmeter großen Esssaal im ersten Stock, ruft fröhlich: “Morgen zusammen!” Eine ganz normale WG in einem sehr noblen Ambiente? Nein: Wir sind in der geheimen Villa der “Superstars”!
“Bild”, 24. Januar 2004:
Nutella-Bande
Ab heute laufen im Privat-TV Werbe-Spots mit Benjamin Lauth, Arne Friedrich, Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi. Die Jung-Nationalspieler schmieren sich “Nutella” aufs Brot, erzählen nette Geschichtchen. Gage: Je rund 80 000 Euro.
“Bild”, 28. Januar 2004:
Die große Single-Serie. Heute: Anett (29), Jurastudentin. (…)
Wir waren sechs Jahre zusammen, haben zusammen gewohnt. Meine-Nutella-deine-Nutella, Urlaube, Weihnachten, Geburtstage, das ganze Programm. Er war meine längste Beziehung. Richtig, richtig große Liebe.
“Bild”, 10. Februar 2004:
Kaffee schwarz, Nutella-Toast und ganz viel Streicheleinheiten. Zurück in Deutschland genoss Miss Asyl ihr erstes Frühstück.
“Bild am Sonntag”, 14. März 2004:
Macht ihn das Duell der “Nutella-Bomber” so sicher?
Kuranyi und 1860-Stürmer Benny Lauth (22) werben nicht nur gemeinsam für den süßen Brotaufstrich, sie kämpfen auch um einen Platz im Nationalsturm. Zuletzt hatte Kuranyi die Nase vorn – aber Lauth ist in Top-Form, führt mit 9:7 Saisontreffern. Da wird sich auch Teamchef Rudi Völler so seine Gedanken machen…
Genug Motivation für Kuranyi, gegen den Konkurrenten endlich die Tor-Flaute zu beenden. Denn sonst ist “Nutella-Kevin” am Ende vielleicht der Angeschmierte…
“Bild”, 20. März 2004:
Die Nutella Boys: Plötzlich sehen sie keine Schnitte mehr (…)
Sie sind unsere Top-Talente: Andreas Hinkel und Kevin Kuranyi aus Stuttgart, Benny Lauth von den Löwen und Herthas Arne Friedrich – Deutschlands große Hoffnungen für die EM im Juni in Portugal und für die WM 2006 bei uns.
Doch kaum haben die vier Jungstars für je 80 000 Euro Gage ihren ersten großen Werbespot gedreht (“Nutella – hast du’s drauf?”), läuft auf dem Platz gar nichts mehr! Die Nutella-Boys sehen plötzlich keine Schnitte.
“Bild”, 20. April 2004:
Die Familie hält in diesen schweren Zeiten zusammen, kümmert sich rührend um die Kinder. Vater Kasim Ö. (39, Arbeiter) ist rund um die Uhr da. Die Oma schmiert den Kindern jeden Morgen Nutella-Brötchen, ein Onkel liest ihnen Märchen vor.
“Bild am Sonntag”, 9. Mai 2004:
Kolumne von Peter Hahne:
Der Tankwart, der beschimpft wird, als würde er in die eigene Tasche wirtschaften, hat nicht den geringsten Einfluss auf die Preise. Und vor allem: Ohne die Tankstellenpächter wären wir alle der Ladenschließgesetz-Willkür in unserem Land vollkommen hilflos ausgeliefert. Oder haben Sie am Samstagabend, am Sonntagmorgen noch nie gemerkt, dass im Haushalt was fehlt – Cola oder Bier, Katzenfutter oder Corned Beef, Nudeln oder Nutella . . .?
“Bild am Sonntag”, 1. August 2004:
Am Ostsee-Strand bei Prora warten Christoph (17) und Alice (15) auf den Sonnen- untergang. Die beiden mögen es süß, essen Brötchen mit Nutella und Marmelade. Und dazu? “Spielen wir Gitarre”
“Bild”, 11. August 2004:
In Prag drehte [Benny Lauth] gerade mit Kuranyi, Hinkel (Stuttgart) und Friedrich (Berlin) einen neuen TV-Spot für Nutella. Läuft in rund 4 Wochen an.
“Bild”, 9. September 2004:
Kolumne von Christiane Hoffmann:
Mit meinen lieben Kollegen Kristina Poehls und Jürgen Wenzel traf sich das neue Paar in “Die Küche”, Berlin-Mitte. Zwischen Latte Macchiato, Nutella-Brötchen und Streicheleinheiten das mutige Geständnis: “Ja, wir lieben uns. Es ist für uns beide das erste Mal, dass eine Frau unser Herz erobert hat.”
“Bild”, 3. Dezember 2004:
Im Eßzimmer gleiten Koi-Karpfen durch ein riesiges Aquarium. Im Bad ist das Waschbecken aus 24 Karat Gold. Die sechs Kühlschränke in der Küche sind mit Austern, Steaks und Nutella gefüllt.
“Bild am Sonntag”, 10. April 2005:
TV-Moderatorin Nova Meierhenrich erzählt aus ihrer Kindheit:
“Neben Koteletts gab es oft Nudeln, Aufläufe oder Pfannkuchen, die sich jeder selbst füllte – mit Marmelade, Nutella, Paprika und Schinken. Alles stand auf dem Tisch.”
“Bild”, 27. April 2005:
Schalke will am Endspiel-Tag 28. Mai eine große Pokal-Party in der Arena feiern. Das organisatorische Problem: Nur einen Tag später um 8.30 Uhr beginnt dort die “Nutella-Geburtstagsparty”.
“Bild”, 27. Mai 2005:
Esther Schweins (35)
Beruf: Schauspielerin, Regisseurin, Saftladen-Besitzerin
Vermögen: mehrere Wohnungen in Berlin, verdient ca. 15 000 Euro im Monat
Typ-o-logie: bleibt ihrer Branche treu, ob Schauspieler Ralf Bauer, Kollege Hannes Jaenicke oder Regisseur Sven Bechtolf
Treffpunkt: am Nutella-Regal im Supermarkt
“Bild am Sonntag”, 5. Juni 2005:
Wie Rotkäppchen-Sekt, Halloren-Kugeln und Spreewald-Gurken gehört der dunkelbraune Haselnuß-Nougat-Brotaufstrich Nudossi (“36 Prozent Nuß”) zum Lebensgefühl des Ostens. Doch der “Ost-Nutella” aus der Karl-May-Stadt Radebeul droht ein bitteres Ende.
“Bild”, 2. August 2005:
Hallo, ich bin die Kristin (21) aus Berlin. Und jetzt in ganz Deutschland im “Playboy”. Ich hasse Regen und Zigaretten, Egoisten und Frühstück ohne Nutella.
“Bild”, 3. August 2005:
Schwach wird Susanne Fröhlich bei Nutella-Brötchen, Pasta, Kuchen.
“Bild”, 22. Oktober 2005:
Leipzig – Was früher die Feile war …
Ein Handy ist ein Stückchen Freiheit – vor allem, wenn man im Knast sitzt. Deshalb lassen sich Angehörige der Insassen immer wieder Tricks einfallen, wie sie die verbotene Ware in die JVA Leipzig schmuggeln können. Jüngster Fund: ein Handy, in einem Brotlaib versteckt. Es gab auch schon Mobiltelefone im Nutella-Glas …
“Bild am Sonntag”, 15. Januar 2006:
Iß dich fit – damit im Job alles läuft! (…)
Iß doch statt Brötchen mit Nutella lieber mal Müsli mit Milch und Früchten oder Vollkornbrot. Das hält deinen Blutzuckerspiegel viel länger oben als das süße Schoko-Brötchen, und du mußt nicht eine halbe Stunde später schon wieder was essen.
“Bild am Sonntag”, 12. Februar 2006:
Sonst wohnt in den 65 Quadratmetern ein Freund fernöstlicher Kampfsportarten. Hin und wieder vermietet er das Zwei-Zimmer-Appartement an Touristen. Es fehlt an nichts: Fernseher, Telefon, Computer mit Internetanschluß, Küche, Jackie-Chan-Filmsammlung. Im Kühlschrank steht sogar ein Glas Nutella!
“Bild”, 17. Februar 2006:
Sängerin Vanessa Jean Dedmon (18) und ihre Schwester Latascha (23) – unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein! (…)
“Natürlich zoffen wir uns auch mal, da fliegen am Frühstückstisch sogar Joghurt-Salven und Nutella-Brötchen”, sagt Latascha.
“Bild am Sonntag”, 23. April 2006:
Tim Mälzer — Kindertoasts zum Selberbauen
Zutaten für vier Kinder:
3-4 Ciabatta-Brötchen, 3 Tomaten, 1 Dose Ananasringe oder 500 g frische Ananas in Scheiben, 1 Salatgurke, 4 Bananen, 2 Eßlöffel Zitronensaft, 500 g Aufschnitt, 500 g Scheibenkäse; Mayonnaise, Ketchup, Nutella (für Nutella-Bananen-Sandwiches).
“Bild am Sonntag”, 7. Mai 2006:
Nutella macht nicht nur kugelrund, sondern kommt jetzt auch kugelrund: als Fußball im Rundglas. 850 Gramm Nuß-Nougat-Creme der WM-Edition kosten 4,90 Euro.
“Bild”, 17. Mai 2006:
Bei der WM gibt’s im TV trotzdem reichlich Kuranyi – in der Werbung! Der Spot von Kuranyi und den Nutella-Boys (Hinkel, Lauth, Friedrich) läuft weiter. Eine Nutella-Sprecherin: “Wir bedauern sehr, daß Kevin nicht nominiert wurde. Aber der Clip ist sehr erfolgreich und läuft die WM durch.”
“Bild am Sonntag”, 9. Juli 2006:
GATTUSO
28/46/AC Mailand
Bestritt die meisten Zweikämpfe bei Italien (144). Nutella-Fan. Der gnadenlose Kämpfer engagiert sich abseits des Rasens in seiner Stiftung “Forza Ragazzi” für bedürftige Kinder.
“Bild”, 13. Juli 2006:
Nach der DFB-Spitze versuchte [Jürgen Klinsmann] am Dienstagabend alle Nationalspieler zu erreichen. Zum Beispiel bei Tim Borowski klappte es (dreht gerade in Hamburg als neuer “Nutella”-Boy einen Spot mit Jansen, Kuranyi und Friedrich).
“Bild am Sonntag”, 3. September 2006:
“Dass in einer Tüte Gummibärchen 75 Stück Zucker stecken oder in einem Glas Nutella 67, hätte ich nie geschätzt”, sagt Angelina (13, Dritte von links). In drei Monaten nahm sie fünf Kilo ab.
“Bild”, 5. September 2006:
Nutella-Nachwuchs
Ferrero hat für seine Schokonuss-Creme Nutella zwei neue Nationalspieler angeheuert: Tim Borowski und Marcell Jansen werben im TV-Spot zusammen mit Arne Friedrich und Kevin Kuranyi (auch ohne WM weiter dabei). Gestrichen wurden Andreas Hinkel und Benjamin Lauth.
“Bild”, 25. April 2007:
Aus der Liste eines MS-Patienten, der aufgeschrieben hat, was das Leben lebenswert macht:
Leute kennenlernen. Nutella aus dem Bauchnabel schlecken. Kitzeln.
“Bild”, 23. Juni 2007:
Traumhaft schlank im Schlaf (…)
Keine Tierfette (Käse, Wurst, Milch, Joghurt). Als Belag deshalb: Marmelade, Honig, Nutella. Müsli/Flakes mit Sojamilch oder Saft.
“Bild am Sonntag”, 26. August 2007:
Interview mit Matt Damon:
Ihre deutsche Filmpartnerin Franka Potente, die im ersten und zweiten Teil dabei war, hat erzählt, dass Sie Ihrem Trainer weggelaufen sind, um sich mit Nutella vollzustopfen.
O ja, stimmt! Dieses Hungern für die Filme ist echt schrecklich.
“Bild”, 29. September 2007:
Bei Schalke läuft’s. Auch wenn sich Kuranyi im “Nutella-Duell” gegen Friedrich (beide spielen ja in einem Werbespot des Brotaufstrich-Herstellers mit) nicht entscheidend durchsetzen konnte.
“Bild am Sonntag”, 30. September 2007:
Fußball-Deutschland schaut heute ab 14 Uhr nach Schanghai. Zum Anpfiff des Finales ist es in China aber schon 20 Uhr.
So läuft der große Finaltag bei unseren Frauen.
Von 8 bis 10 Uhr gibt es ein Frühstücksbüffet im 5-Sterne-Hotel Hua Ting. Die Brasilianerinnen logieren im selben Hotel (wäre bei den Männern völlig undenkbar!). Birgit Prinz braucht morgens ihr Nutella-Brötchen.
“Bild”, 4. Oktober 2007:
Die besten 11 Sprüche aus dem Bayern-Jahrbuch (…)
“La Nutella.”
Luca Tonis Antwort auf die Frage, was er gerne essen würde, wenn er beim Papst eingeladen wäre.
“Bild am Sonntag”, 18. November 2007:
Wer war denn alles vor mir da, Liebling? Lassen Sie uns über SEX reden! (…)
Ich persönlich pflegte bei Detailfragen zu lügen oder Gedächtnisverlust vorzutäuschen und vor allem mir selbst die masochistische Neugier (Wer, wie, wie oft, hat es dir gefallen, wie sehr . . .) zu sparen. Ansonsten ist ein liebendes Paar nämlich nicht mehr allein im Bett, da sitzt seine Ex auf der Bettkante und höhnt: Meine Brüste sind größer, und er hat Nutella von ihnen genascht.
“Bild”, 21. November 2007:
Bis Weihnachten 8 Kilo weg! EXKLUSIV IN BILD: Die Turbo-Eiweiß-Diät (…)
ESSEN SIE: 3 bis 4 Brötchen oder Brotscheiben mit Pflanzenmargarine. Darauf Konfitüre, Honig, Nutella o. ä. Alternative: 12 bis 16 Esslöffel Müsli mit Saft, Obst, Nüssen. Auch Sahne (20 bis 50 ml) und Zucker sind erlaubt.
“Bild am Sonntag”, 13. April 2008:
Zu welcher Generation gehören Sie? Das große BILD-am-SONNTAG-Memory (…)
BILD am SONNTAG hat sich bei der Markenauswahl und der Generationen-Zuordnung von einem namhaften Experten beraten lassen: Karsten Kilian (35, Foto) aus der Nähe von Würzburg hat mit der Internetseite markenlexikon.com das größte Markenportal Deutschlands aufgebaut. Seine Begeisterung für Marken entdeckte er schon als Kind am Frühstückstisch: als ihm seine Mutter zum ersten Mal Nutella hinstellte . . .
“Bild am Sonntag”, 1. Juni 2008:
Auf der “In & Out”-Liste der Kabarettistin Lisa Fitz:
Buddha. Er sagt, man soll die Gier überwinden – das fängt bei Nutella an und hört bei Rohöl auf.
“Bild”, 13. Juni 2008:
“Robin war ein guter Esser”, sagte die Mutter. “Am liebsten aß er Nutella-Brote.” Sie ist wegen Mordes angeklagt.
“Bild”, 28. Juni 2008:
Das macht unser Team vorm Spiel (…)
10.30 Uhr: Frühstück! U.a. mit Bio-Früchten und Knuspermüsli mit Kokos. Kuranyi, Friedrich und Jansen stehen auf Nutella.
“Bild”, 2. Juli 2008:
Hier gähnt Kuranyi – für Nutella
Was sehen wir denn da? Kevin Kuranyi reißt den Mund weit auf, gähnt. Strapazen der EM? Nein, Kuranyi gähnt nach Drehbuch…
Unsere drei Vize-Europameister Kuranyi, Tim Borowski und Arne Friedrich stehen in Hamburg für drei neue “Nutella”-Werbespots vor der Kamera.
“Bild”, 16. Juli 2008:
“Bild am Sonntag”, 20. Juli 2008:
Süßer Rabatt! 25 Prozent auf Bahn-Tickets
Berlin – Nutella kaufen und beim Bahnfahren sparen: Im Deckel der Aktionsgläser steckt ein “Nutella Ticket 25”. Damit erhalten bis zu zwei Personen 25 Prozent Ermäßigung auf den Normal- und Sparpreis 1. oder 2. Klasse (Hin- und Rückfahrt).
“Bild”, 5. August 2008:
Kolumne von Mario Basler: Hoeneß und Nutella-Arne: Aus Hertha wird nie was (…)
Unser Nutella-Arne ist in Berlin Kapitän, hat aber so wenig Feuer im Blut, dass er es nicht schafft, sich einen Platz in der Innen-Verteidigung von Favre gegen den Simunic zu sichern.
“Bild”, 16. August 2008:
Kolumne von Evelyn Holst: “Du bist die Nutella auf meinem Brötchen” (…)
Als gute Freundin entwickelte ich glühenden Ehrgeiz, der in dem Satz: “Du bist zwar nicht der Stern in meiner Nudelsuppe, aber die Nutella auf meinem Brötchen” gipfelte.
“Bild”, 14. Oktober 2008:
“Bild”, 15. Oktober 2008:
Die Diskussion um den Nationalelf-Rauswurf von Kevin Kuranyi (26) spaltet Deutschland. (…)
BILD-Leser Dirk Diebel aus Neukirchen (Hessen): “Ich dachte sowieso die ganzen Jahre, dass der nur wegen der Nutella-Reklame in der Nationalelf wäre. Sportlich ist er kein Verlust.”
“Bild am Sonntag”, 9. November 2008:
Diebe der Woche
Kronach – Als mehrere Supermärkte in Oberfranken Nutella günstig anboten, machten zwei Männer Großeinkauf – zahlten aber nur einen Bruchteil der Schokocreme. Die Polizei stellte 3200 Gläser sicher. Die Diebe wollten den süßen Stoff an einen Lebensmittelgroßhandel mit Gewinn verkaufen.
“Bild”, 10. November 2008:
Nutella will Helmes für die Werbung
Nutella sucht für einen Werbe-Spot frische deutsche Fußball-Gesichter. Jetzt soll Bayer-Knipser Patrick Helmes (9 Tore) als “Frühstücks-Model” vor die Kamera. Ihm liegt bereits ein Angebot vor.
“Bild”, 14. November 2008:
Helmes kein Nutella-Boy
Leverkusens Nationalspieler Patrick Helmes (24) hat ein Angebot von “Nutella” abgelehnt. Grund: Die Dreharbeiten zu den Werbespots wären in seinen Winter-Urlaub gefallen. Auch National-Torwart René Adler (23) gab Nutella einen Korb.
“Bild am Sonntag”, 21. Dezember 2008:
Erster Hoffenheimer wird Nutella-Boy Hoffentlich stürzt er nicht auch ab
Bei Hoffenheim läuft’s wie geschmiert. Tobias Weis (23) wirbt nun auch noch als erster Spieler des Herbstmeisters für Nutella. (…)
Für andere wurde die Werbung zum Fluch. Die Nutella-Boys Kevin Kuranyi, Benny Lauth und Andreas Hinkel stürzten richtig ab, spielen nicht mehr in der Nationalmannschaft.
Das neue Nutella-Quartett – warum wurden gerade diese vier ausgesucht? Eine Sprecherin der Hersteller-Firma Ferrero: “Wir nehmen für die Werbung hoffnungsvolle Spieler.”
Neuer, Jones, Weis und Rolfes hoffen jetzt, dass sie der Nutella-Fluch nicht trifft …
“Bild”, 23. Februar 2009:
Interview mit den “schwangeren TV-Ladys” Caroline Hamann, Andrea Ballschuh und Bettina Cramer:
BILD: Heißhunger?
Ballschuh: “Keinen Tag. Aber: Ich hatte schon immer Figurprobleme, deshalb achte ich darauf, nicht unbedingt mehr als 300 Gramm pro Woche zuzunehmen.”
Cramer: “Morgens MÜSSEN es zwei Nutella-Brote sein.”
“Bild am Sonntag”, 5. April 2009:
Ratgeber-Redakteurin Anja Velings (36) frühstückt ein Kürbiskernbrötchen mit Marmelade und Nutella, ein Brötchen mit Käse und Banane (mit Honig), eine Orange. Dazu: ein Latte macchiato. Ausgewogen!
“Bild”, 9. Mai 2009:
Von 131 Kilo (Foto oben) runter auf 95 Kilo: Katja Kraftczyk (37) mit dem Diät-Essen für einen Tag. Zum Frühstück 3 Nutella-Brötchen, eine Tafel Schokolade, Erdbeeren, O-Saft. Mittags 1/2 Hähnchen, Pommes, Krautsalat, Kuchen und Kaffee. Abends 3 Mini-Steaks und ein Salat.
“Bild”, 17. Juni 2009:
Jones: Nutella-Spots laufen weiter
Trotz Nationalelf-Flucht und Kritik an Bundestrainer Jogi Löw sehen wir Jermaine Jones (27) weiter im DFB-Dress im TV – im Werbespot für “Nutella” (Foto/u.a. mit Manuel Neuer). Wird der Spot abgesetzt, weil der Schalker künftig für die Amis spielen will? Ferrero-Sprecherin Elise Glaab zu BILD: “Wir warten die aktuelle Entwicklung jetzt erst einmal ab. So lange läuft die Fernseh-Werbung weiter.”
“Bild”, 14. Juli 2009:
DORTMUND – Skifahrer Felix Neureuther (25) leitete im Trainingslager in Donaueschingen eine Koordinations-Einheit (“Life Kinetic”). Eine Idee von Jürgen Klopp (42). Slalom-As Neureuther: “Eigentlich bin ich Bayern-Fan, aber diese Saison drücke ich dem BVB die Daumen.” Also nur Gewinner? Fast! Patrick Owomoyela (29) scheiterte an einer Übung, verlor eine Wette gegen Klopp. Einsatz: Drei Gläser Nutella.
“Bild”, 13. August 2009:
Naschkatze Sandra mag es heiß
Ihre heimliche Leidenschaft, Nutella aus dem Glas löffeln, sieht man Playmate Sandra Latko (22) gar nicht an. Ihren Traumkörper (84-61-90, 47 Kilo) hält die Frankfurterin mit Sauna und Tanzen fit – aber Komplimente mag sie gar nicht hören. Schade, denn angesichts dieses Fotos fallen einem da jede Menge ein!
“Bild”, 20. August 2009:
“Bild am Sonntag”, 27. September 2009:
“60 Jahre Schwarz-Rot-Gold” 1986:
Romantisch ist das Rotlichtmilieu in Hamburg längst nicht mehr. Zwischen der “Nutella-Bande”, deren Name vom jugendlichen Alter der Gangmitglieder herrührt, und der “GMBH”, benannt nach den Anfangsbuchstaben der Vornamen ihrer Gesellschafter, tobt ein erbitterter Krieg um die Vorherrschaft im Kiez.
“Bild am Sonntag”, 8. November 2009:
Interview mit Michelle Hunziker:
Was gibt’s zum Frühstück?
Wir sind große Frühstück-Fans. Aurora geht nicht aus dem Haus, bevor sie nicht gefrühstückt hat. Wir erzählen uns, worüber wir geträumt haben, wie der Tag sein wird. Und wir essen sehr viel. Cornflakes, Brötchen, Erdnussbutter, Nutella, Eier. Über den Tag kann das dann weniger werden, abends vielleicht auch mal gar nichts.
“Bild am Sonntag”, 3. Januar 2010:
Interviewfrage an den Fußballer Marcell Jansen:
Sie wirken extrem gereift nach dem Karriere-Start als Nutella-Boy.
“Bild”, 5. Januar 2010:
“Die Hormon-Formel”: So nehmen Sie mit der Hormon-Diät ab (BILD-Serie entwickelt von Erfolgs-Autor Dr. Pape)
FRÜHSTÜCK: Kohlenhydrate
5 Scheiben Weißbrot oder drei Scheiben Schwarzbrot oder zwei Brötchen. Darauf zwei Esslöffel süßer Aufstrich (Marmelade, Honig, Nutella). Alternative: 16 Esslöffel Cornflakes oder 8 Esslöffel Müsli mit Sojamilch oder Saft.
“Bild am Sonntag”, 14. März 2010:
Interview mit dem Fußballer Ruud van Nistelrooy:
Frage zum Abschluss: Kürzlich wurde bekannt, dass Sie auf “Nutella-Pizza” stehen. Wie ekelig ist das denn bitte?
Ach, hört mir auf! Nutella-Pizza? Das ist nicht eine Pizza mit drei Kilo Nutella drauf. Das kommt aus Spanien und ist mehr eine Art Dessert. So ein dünnes Stück Pizza-Teig mit etwas Zucker, etwas Schokolade – das heißt nur Nutella-Pizza. Habt ihr echt geglaubt, ich esse eine Pizza mit Nutella? Oh, man…
“Bild”, 26. März 2010:
Jörg Kachelmann teilt sich in der JVA Mannheim eine 13 Quadratmeter große Zwei-Mann-Zelle mit einem Kleinganoven. Die hat zwei Betten, zwei Schränke, einen Tisch und ein Klo.
Wie sieht sein Tagesablauf aus?
Um 7 Uhr gibt es Frühstück: Brot mit Käse, Wurst und Nutella.
“Bild”, 13. Februar 2010:
Van Nistelrooy mag Nutella-Pizza
Heute will HSV-Star Ruud van Nistelrooy (33/Foto) in Stuttgart mindestens eine Halbzeit spielen. Der Holländer, der nach einem Muskelfaserriss in der Wade immer besser in Schwung kommt: “Ich bin bereit, habe Kraft für mindestens 45 Minuten.”
Der Ex-Torjäger von Manchester United und Real Madrid lüftet sein süßes Torgeheimnis: “Ich liebe Pizza mit Nutella-Belag. Die wurde mir in Madrid sogar von meinem Lieblings-Italiener in die Kabine geliefert. Die fand ich immer super lecker.”
“Bild”, 31. Dezember 2010:
Neuer drehte Werbe-Spot in Südafrika
Diese vier “Nutella-Boys” schmieren bestimmt nicht so schnell ab…
Schalkes Weltklasse-Keeper Manuel Neuer (24). Vereins-Kollege Benedikt Höwedes (22). Dortmunds Jung-Nationalspieler Mats Hummels (22) und das neue Gesicht – Dennis Aogo (23) vom HSV. Der spielt mit statt Real-Star Mesut Özil (22), dessen Vertrag mit “Nutella” ausgelaufen ist.
“Bild”, 8. Januar 2011:
Hummels: “Ich will nicht weg”
Dortmund – Nationalspieler Mats Hummels (22/Foto) beteuerte in einem Interview beim Werbe-Dreh für Nutella seine Treue zu Dortmund: “Es ist unwahrscheinlich, dass ich mal mit Manuel Neuer bei den Bayern spiele. Denn selbst wenn ich eine Ausstiegsklausel für zwei Euro hätte: Ich will nicht weg.”
Die BILDblogger suchen zwischen den Jahren Orte auf, an denen sie vor der strengen Kälte geschützt sind (hohle Baumstämme, Erdhöhlen und dergleichen) und polstern sie mit Heu, Stroh, Blättern, Haaren, Wolle und anderen Materialien aus…
Als Feiertagslektüre empfehlen wir noch einmal die anrührende Liebesgeschichte zwischen “Bild” und Stephanie zu Guttenberg, unseren Leitfaden “Wie hetzte ich gegen ein Land auf?” (falls die Stimmung allzu besinnlich zu werden droht) und die Ausführungen des damaligen Fußballtrainers Heiko Herrlich über eine große deutsche Boulevardzeitung.
Wir danken für die Aufmerksamkeit, die Mitarbeit, das Interesse und die Spenden und wünschen allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr!
Wir sehen uns im Januar 2011.
Mit Dank für die sachdienlichen Hinweise des Jahres 2010 an a Friend, Achim Sch., adameus23, AJ, Alex, Alex A., Alex F., Alex Z., Alexander A., Alexander B., Alexander H., Alexander M., Alexander S., Alfons S., Alfons Sch., Aljoscha K., André B., André H., Andre S., Andreas, Andreas F., Andreas H., Andreas H., Andreas K., Andreas M., Andreas P., Andreas Sch., Andree M., Annika K., Annika Sch., Ardian S., Arne A., Arne H., Arthur C., Axel F., Bader, Baris Ü., Basti, Bastian, Ben N., Bene F., Benedikt K., Benedikt R., Benjamin, Benjamin B., Benjamin C., Benjamin K., Benjamin S., Berkan T., bernd, Bernd R., Bernd V., Bernhard, Bernhard S., Bertha, Big J, bildfahnder, Birger L., Björn, Björn B., Björn C., Björn C., Björn K., Bodo K., Boerries K., Bojan J., Bono, Boris K., Bruder B, BTH, C., C.S., Carlotta R., Carsten, Carsten Z., Ceggis, Chris, Chris J., Chris N., Christian B., Christian G., Christian H., Christian M., Christian S., Christian Sch., Christoph, Christoph A., Christoph F., Christoph G., Christoph H., Christoph M., Christoph S., Christoph W., Christopher I., Christopher K., Claudia, Clemens, Clemens H., Clemens W., cmpunk, Conny Sch., Daniel B., Daniel H., Daniel H., Daniel K., Daniel K., Daniel M., Daniel P., Daniel S., Daniel Sch., Daniel T., Daniel V., Daniela W., David K., David L., David N., David R., Dejan I., Dennis, Dennis B., Dennis H., Dennis K., Dennis L., desixtor, Diamandis V., Dirk E., Dirk O., Dominic I., Dominik H., Dominik M., Eagle, EagleRN, Ecko, Ellen L., Erhan S., Eric, Eric M., Eric R., Ernst, erz, Esther K., Eugen E., Eugen W., Fabian, Fabian F., Fabian G., Fabian K., Fabian P., Falk Z., Felix, Felix P., Flo M., Florian, Florian B., Florian D., Florian H., Florian K., Florian R., Florian S., Florian Sch., Florian V., Fr.-Jo. 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Vor einem halben Jahr wurden sie noch kollektiv als “Pleite-Griechen” abgestempelt, doch diesen zweifelhaften Ruf dürften die Hellenen – “Bild” sei Dank – jetzt wieder los sein:
Gut, die Attentate wurden von einer für Griechenland wenig repräsentativen anarchistische Gruppe mit dem albernen Namen “Verschwörung der Zellen des Feuers” durchgeführt, weswegen “Bomben-Griechen” etwas arg verallgemeinernd wirkt. Richtig unsinnig ist aber die fragezeichenlose Frage “Woher kommt plötzlich dieser Hass auf Deutschland” bei Bild.de, die im Artikel noch etwas weiter gefasst gestellt wird:
Aber woher kommt plötzlich in Griechenland dieser Hass auf Deutschland, seine Kanzlerin und seine Freunde in der EU?
Es ist nicht nachvollziehbar, warum die Autoren Rolf Kleine und Paul Ronzheimer diesen Hass speziell als “Hass auf Deutschland” und im weiteren Sinne “seine Freunde in der EU” interpretieren. Neben der deutschen Botschaft in Athen und dem Bundeskanzleramt in Berlin wurden nämlich auch an folgende Personen und Einrichtungen Bombenpakete geschickt:
An den italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi, an den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, an die französische Botschaft, an die bulgarische Botschaft, an die belgische Botschaft, an die niederländische Botschaft, an Europol (Den Haag) und an den Europäischen Gerichtshof in Luxemburg. Und von wegen “Deutschland und seine Freunde in der EU”: Die Attentäter schickten ihre Sprengsätze auch noch an die Botschaften Russlands, der Schweiz, Chiles und Mexikos.
Der Anschlag galt also nicht allein Deutschland. Die Begründung für den angeblichen “Hass auf Deutschland” in Griechenland, der zu den Bombenattentaten geführt hat, liefern die Autoren trotzdem gleich mit:
Tatsache ist: Bereits während der griechischen Euro-Krise im Frühjahr machten örtliche Medien mächtig Stimmung gegen Berlin. Nach dem EU-Gipfel am vergangenen Wochenende in Brüssel brachen dann alle Dämme – weil vor allem Kanzlerin Merkel und Frankreichs Staatschef Sarkozy sich für besonders harte Strafe für Defizit-Sünder im Euro-Raum stark gemacht hatten.
Diese Aussage von Paul Ronzheimer ist nur noch zynisch — hatte er sich doch selbst vor einem halben Jahr, als “Bild” eine regelrechte Hetzkampagne gegen Griechenland führte, besonders eifrig beteiligt und sich unter anderem dadurch hervorgetan, dass er nach Athen reiste und den Pleite-Griechen symbolisch die Drachme zurückgab.
Wie es übrigens wirklich aussieht, wenn eine Zeitung “mächtig Stimmung” gegen ein Land macht, sieht man an diesen Ausrissen von vor einem halben Jahr:
ZEITmagazin: Wo ist die Grenze zwischen rhetorischer Überzeugungskraft und purer Demagogie?
Schmidt: Ich kann das an einem Beispiel festmachen: Wenn ich lese, wie die auflagenstärkste europäische Tageszeitung, genannt Bild, in den letzten Wochen beinahe jeden Tag den Lesern klargemacht hat, dass man sein eigenes Geld nicht dafür verwenden sollte, dem aus eigener Schuld in Not geratenen Nachbarstaat Griechenland zu helfen, dann ist das in Wirklichkeit Demagogie oder, wenn Sie so wollen, ein Missbrauch der Pressefreiheit.
ZEITmagazin: Es ist auch ein Indiz dafür, dass Zeitungen in Versuchung geraten, solche Positionen einzunehmen, wenn es im Parteienspektrum niemanden gibt, der das tut.
Schmidt: Für Demagogie, sei es seitens einzelner Politiker oder politischer Parteien, einer Zeitung oder einer Fernsehanstalt, gibt es niemals eine Entschuldigung. Es gibt immer eine Erklärung, aber keine Entschuldigung.
Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].
1. “Wundersalbe, die II.” (gesundheit.blogger.de, hockeystick)
Hockeystick über den Text “Der Wunderheiler” von Werner Bartens im SZ-Magazin 18/2010: “Gegenüber den Wunderwirkungen der von Bartens gefeierten neuen Wundersalbe mutet der Anspruch ihres rosafarbenen Pendants, die Hautkrankheiten Neurodermitis und Psoriasis nebenwirkungsfrei zu heilen, geradezu bescheiden an.” Mit dem rosafarbenen Pendant ist die Hautcreme Regividerm gemeint. Ein WDR-Film dazu führte zu einer Entlassung des Autors Klaus Martens.
2. “Reporter befragen Opfer via Handy im Krankenhaus” (stuttgarter-zeitung.de, Helmut Hetzel)
Die niederländische Tageszeitung “De Telegraaf” wird kritisiert, weil sie ein Telefoninterview mit einem neunjährigen Jungen führte, der den Absturz einer Afriqiyah-Airways-Maschine überlebte. “Reporter hätten in dem Krankenhaus angerufen, um sich nach dem Befinden des Jungen zu erkundigen, als plötzlich ein Arzt sein Handy an Ruben weitergereicht habe.”
3. “Dem Journalismus geht es erstaunlich gut” (sueddeutsche.de, Wolfgang Blau)
“Zeit Online”-Chef Wolfgang Blau stellt fest, dass der Journalismus keine exklusive Profession mehr ist. Damit hätten sich aber viele der etablierten Journalisten noch nicht abgefunden und würden daher die Internetbeschimpfung als Mutprobe betreiben. Das Verhalten der Verlegerverbände erinnere an einen Bären, der wahllos um sich dresche, weil er von einer Wespe attackiert werde.
4. “Alle Redakteure raus! Ein Lob auf den Jahreszeitenverlag” (blog.dummy-magazin.de, Oliver Gehrs)
Oliver Gehrs fragt, “ob denn wirklich jede Zeitschrift eine eigene Redaktion benötigt”. “Man muss sich ja manchmal wundern, wie viele feste Redakteure manche Blätter haben – beim Blick in das Impressum des ‘Stern’ kann einem regelrecht schwindelig werden vor lauter Namen – einige darunter, von denen man höchst selten liest.”
6. Interview mit Günther Jansen (jungewelt.de, Gitta Düperthal)
In einem Beitrag der Sendung “Report Mainz” (Video, 6:34 Minuten) wird ohne nähere Erläuterung ein Mann gezeigt, der eine DDR-Fahne schwenkt. Es handelt sich dabei um Günther Jansen, Satiriker und Mitglied der Partei “Die Partei”.
Der niederländische Politiker Geert Wilders, dessen Freiheitspartei bei der Europawahl in seinem Land zweitstärkste Kraft wurde, ist ein Mann fürs Grobe. Den Islam bezeichnet er als “faschistische Ideologie”, den Koran vergleicht er mit Hitlers “Mein Kampf”; er will ein Einwanderungsverbot für Muslime und gegen ihn wird wegen Volksverhetzung ermittelt.
Doch das bedeutet nicht, dass die Medien bei der Berichterstattung über ihn auch gern mal ein bisschen gröber zu Werke gehen dürfen und es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen müssen.
In einem “ZDF-Spezial” zur Europawahl berichtete der Sender gestern abend über Wilders:
Für Empörung in der muslimischen Welt sorgte der von Wilders mit Theo van Gogh produzierte islamkritische Film “Fitna”. Intoleranz mit schlimmen Folgen: Theo van Gogh wurde 2004 ermordet.
Das ist ebenso falsch wie perfide.
Falsch, weil das ZDF Wilders’ Film “Fitna” mit van Goghs Film “Submission” verwechselt. Aus “Submission” stammen auch die Szenen, die der Beitrag zeigt. An dessen Produktion war Wilders aber gar nicht beteiligt. Sein Film “Fitna” ist von 2008, kann also schlechterdings nicht van Goghs Ermordung 2004 zur Folge gehabt haben.
Und perfide, weil die Formulierung des ZDF van Gogh eine Mitschuld an seinem eigenen Tod zu geben scheint. Der umstrittene Filmemacher wurde von einem Amsterdamer marokkanischer Herkunft auf offener Straße erschossen. Der Mörder schnitt ihm dann die Kehle durch und hinterließ ein Bekennerschreiben, indem er seinem Opfer das Messer mit dem Papier in den Leib rammte. Das sind, laut ZDF, die “schlimmen Folgen” von van Goghs eigener “Intoleranz” und der des nicht einmal beteiligten Geert Wilders.
Wenn sie von den Rechtspopulisten kämen, würde man solche Formulierungen und Unwahrheiten als Hetze bezeichnen. Zu Recht.
1. “Journalistenrudel auf Hetzjagd” (bundblog.espace.ch, Artur Vogel) Bund-Chefredakteur Artur Vogel nimmt die vom Bundesrat angestossene Debatte über die angebliche Hetze von schweizer Medien auf und studiert die Studie des Soziologieprofessors Kurt Imhof. Er kontert die Anklage mit drei Gegenargumenten und beklagt die fehlende Rücktrittskultur in der Schweiz.
2. “‘Auf keinen Fall auf Ratschläge von Businessleuten hören'” (nzz.ch, ak.)
Interview zum 20. Geburtstag der Architekturzeitschrift Hochparterre. Verwaltungsratspräsident Benedikt Loderer erklärt, warum es die Zeitschrift immer noch gibt: “Zuerst einmal muss man ziemlich arbeiten – und auf keinen Fall auf Ratschläge von Businessleuten hören. Man muss an sein eigenes Projekt glauben und das durchziehen.”
3. “Sat. 1 – Sender ohne Profil” (faz.net, Peer Schader)
“Sat. 1 zieht von der Hauptstadt nach München und muss gravierende Einsparungen vornehmen. Eine Gefahr für die Programmqualität? Eigentlich nicht, denn schon seit langem gleicht das Programm des Senders einer Recyclingstation des Immergleichen.”
4. Harry Rowohlt im Interview (fr-online.de, Tilmann P. Gangloff)
Harry Rowohlt freut sich, dass Gert Scobel die Kulturzeit auf 3sat nicht mehr moderiert: “Ach wissen Sie, früher habe ich immer ‘Arschloch’ geschrieen, wenn Joschka Fischer auftauchte. Jetzt ist er aus den Medien verschwunden, deshalb muss Gert Scobel herhalten. Aber manche Moderatorinnen sind noch schlimmer, ich frage mich wirklich, wer diese Mäuschen aussucht; jede Backwarenfachverkäuferin hat mehr Kompetenz.”
5. “Klar muss dabei sein: Der Stellenabbau ist unvermeidlich” (blog.handelsblatt.de/indiskretion, Thomas Knüwer)
Thomas Knüwer publiziert ein internes Mail aus der Redaktion der Süddeutschen Zeitung. Ein Ressortleiter wendet sich darin an seine Mitarbeiter.
6. “Über die befreiende Kraft des Onlinejournalismus” (wissenswerte.wordpress.com, mscheloske)
“Der Onlinejournalismus gilt vielerorts (noch) als minderwertig. Es gibt Journalisten, die es sich inzwischen angewöhnt haben, in jedem zweiten Satz die Bemerkung einzustreuen, daß sie selbst ja Print(!)-Journalisten seien. Gar so, als ob es sich beim Präfix ‘Online-‘ um etwas Ansteckendes handele.”
Zeitung lesen macht Azubis schlau (innovations-report.de) Tägliches Zeitung lesen bildet und macht fit für den Berufsalltag. Das zeigt eine Studie der Universitäten Koblenz-Landau und Kaiserslautern.
“Er hat einfach nicht aufgehört” (telepolis.de, Peter Mühlbauer)
Interview mit Johannes Eisenberg, dem Rechtsanwalt, der gegen den Freiherrn von Gravenreuth eine Gefängnisstrafe erwirkte.
Bild-TV: Springer plant Großeinstieg ins Web-Fernsehen (jetzt.sueddeutsche.de, Simon Feldmer)
Als Mathias Döpfner noch um die Übernahme des TV-Konzerns Pro Sieben Sat 1 kämpfte, war er zu einigen Opfern bereit. Sogar auf ein TV-Format der hauseigenen Bild-Zeitung hätte der Vorstandschef des Zeitungshauses Axel Springer verzichtet, um zum mächtigen Fernsehveranstalter aufzusteigen. Bild TV auf Pro Sieben oder Sat 1 sollte es nicht geben. Döpfner wollte so die Sorge vor zu großer Meinungsmacht des Springer-Verlages zerstreuen. Es nutzte nichts. Das Pro Sieben-Geschäft scheiterte Anfang des Jahres 2006 am Widerstand des Bundeskartellamts. Bild TV gibt es jetzt trotzdem – im Internet.
Mit Internetspielen gegen Ausländer (taz.de, Max Hägler) Kurz vor den Parlamentswahlen profiliert sich die national-konservative SVP durch Hetze gegen Ausländer. Mit einem Spiel, in dem ein Schafbock schwarze Schafe aus dem Land kickt.
Wenn das Fernduell zwischen den britischen Tageszeitungen und der “Bild”-Zeitung über den “deutschen Papst” weiter so eskaliert, müssen wir damit rechnen, dass nächste Woche eine englische Zeitung behaupten wird, dass Kardinal Ratzinger Hitler war, und “Bild” antworten wird, dass es Hitler nie gegeben hat.
Alles begann am Mittwoch. Während die “Bild”-Zeitung groß berichtete, dass Ratzingers Eltern Maria und Joseph “waren” (nicht hießen), fanden die britischen Zeitungen die Jugend Ratzingers im Dritten Reich ungleich spannender. “Bild” antwortete mit einer verwirrenden doppelten Verteidigungsstrategie. Einerseits sei es eine ungeheure Beleidigung, zu schreiben, dass Ratzinger in der Hitler-Jugend gewesen sei. Andererseits sei es überhaupt nicht ehrenrührig, in der Hitler-Jugend gewesen zu sein.
Heute nun ruft “Bild” den britischen Zeitungen zu:
Shut endlich up!
Die “Papst-Hetze” der Engländer werde “immer geschmackloser”. “Allen voran” hetze die “sonst so seriöse Tageszeitung ‘The Independent'”. Als Beleg dient “Bild” dieser gestern erschienene Artikel. Der Reporter berichtet darin aus Traunstein über die Massaker, die dort im Dritten Reich verübt wurden, und kritisiert, dass der Papst darauf in seiner Auto-Biographie nicht eingehe.
“Bild” zitiert aus dem “Independent”: “In seiner Biographie erwähnt er [Ratzinger] Todesmarsch und Massaker nicht. Dabei dürfte es gerade in dieser Gegend schwierig gewesen sein, vom KZ in der Nähe Traunsteins nichts mitzubekommen.”
“Bild” kommentiert:
In der Nähe Traunsteins gab es gar kein KZ, Ratzinger (damals 18) war desertiert, zu der Zeit untergetaucht.
Das ist falsch. In der Nähe Traunsteins gab es eine Außenstelle des KZ Dachau, und zwar in Trostberg, rund 20 Kilometer von Traunstein entfernt.
Oder wie der “Independent” schreibt:
Trostberg was among several Dachau sub-camps set up towards the end of the war to evade Allied bombing.
An den Anfang ihres Artikels stellt die “Bild”-Zeitung ein Zitat aus dem “Independent”, wohl, weil sie es für besonders bemerkenswert hält. Es lautet:
“In der Heimatstadt des Papstes wurden Nazi-Greuel gegen Juden verübt.”
Wenn “Bild” schon mit der Formulierung dieser Tatsache ein Problem hat, dann hat “Bild” wirklich ein Problem.