Suchergebnisse für ‘fakten’

Frontal21, Mario Götze, Peter Wälty

1. “Ukraine-Konflikt: Kritik an Medienhäusern”
(ndr.de, Video, 6:21 Minuten)
Die Berichterstattung zum Ukraine-Konflikt: Rund 300 Menschen demonstrieren vor dem Redaktionsgebäude des “Spiegel” in Hamburg, die ARD-Tagesschau und die ARD-Tagesthemen erhalten täglich stapelweise kritische Post (ab 4:28 Minuten).

2. “Als-ob-Information”
(demystifikation.wordpress.com)
Stefan Wagner misst eine von der ZDF-Sendung “Frontal21” in einem Beitrag (youtube.com, Video, ab 5:15 Minuten) verwendete Grafik nach.

3. “Kein Liebling der Massen”
(wdr.de, Video, 8:35 Minuten)
Die WDR-Sendung “Sport Inside” beleuchtet die Abschottung von Fußballer Mario Götze durch PR und Werbung.

4. “Deshalb nervt PR”
(blog.tagesanzeiger.ch/offtherecord, Christian Lüscher)
Christian Lüscher listet zehn Methoden auf, wie Öffentlichkeitsarbeiter versuchen, Journalisten für ihre Sache zu gewinnen.

5. “‘Diese professionelle Demutsheuchelei ist mir auf Dauer zu anstrengend'”
(persoenlich.com, Matthias Ackeret)
Ein Interview mit Peter Wälty, Leiter Digitalentwicklung und stellvertretender Chefredaktor von “20 Minuten”: “Wir kriegen 5’000 Leserbilder im Monat, davon zeigen wir vielleicht 50. Dasselbe bei den Leserkommentaren. Wir kriegen täglich um die 5’000, aber nur deshalb, weil wir die Kommentarfunktion nach 24 Stunden schliessen. Würden wir das nicht tun, hätten wir doppelt so viele.”

6. “Helmut Markwort: ‘Ja, ich bin Moritz Rodach'”
(newsroom.de, Bülend Ürük)
Helmut Markwort gibt zu, unter dem Pseudonym Moritz Rodach für “Focus Online” über den FC Bayern München geschrieben zu haben: “Ich bin ja nicht nur Fan, sondern auch Aufsichtsratsmitglied des FC Bayern. Jeder weiß das. Natürlich auch die Kollegen von Online, als sie mich baten, ihnen ein paar Fakten von einer Reise mit den Bayern durchzugeben. Es war eine Gelegenheitsarbeit – und in meinem grundsätzlichen Bemühen, ein objektiver Journalist zu sein, meine subjektive Schwachstelle.”

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Kinderschänder-Quatsch mit “Bild”

Bei einer solchen Nachricht reiben sich Boulevardjournalisten natürlich die Hände: Das Landgericht Paderborn hat angeordnet, einen Sexualstraftäter, der sich an mehreren Kindern vergangen hatte und deshalb seit 19 Jahren hinter Gittern sitzt, aus der Forensischen Psychiatrie zu entlassen — obwohl ihn die Ärzte und externen Gutachter immer noch für gefährlich halten.

Für die “Bild”-Zeitung erwartungsgemäß ein großer …

(Ausriss aus der Dienstagsausgabe.)

Und sie ist nicht die einzige, die den Fall kritisch sieht. Das Besondere an dem “Bild”-Artikel ist aber, dass er den Eindruck erweckt, als sei die Klinik selbst verantwortlich dafür, dass der Mann freikommen soll.

Das Blatt schreibt:

Ein Gutachter warnt, “dass der Betroffene bei unüberwachter Bewegungsfreiheit sexuelle Kontakte zu Jungen herstellen werde”.

Warum darf er trotzdem raus? Das Gesetz schreibt vor, dass Bernd B. testweise auch unbegleitete Ausgänge gestattet werden müssen. ABER: 1995 hatte ein Freigänger in Lippstadt ein Kind ermordet. Nach Bürgerprotesten wurde festgelegt, dass Patienten für Freigänge in eine andere Stadt gebracht werden müssen.

Um Bernd B. In eine andere Stadt zu bringen, hatte die Klinik aber kein Personal! Der Täter blieb eingeschlossen. “Das ist rechtswidrig”, sagt sein Anwalt Carsten Ernst.

Und schwupps — ist die Klinik schuld, weil sie angeblich nicht genug Personal hat:

Diese Darstellung sei jedoch “hochgradiger Quatsch”, sagte uns Karl Donath, der Sprecher des Klinik-Trägerverbandes LWL auf Nachfrage. Es gebe keinen Personalmangel. Das sei der “Bild”-Zeitung vor Erscheinen des Artikels auch bekannt gewesen. Trotzdem habe sie die wohl lancierte Behauptung gebracht.

Er erklärte weiter:

“Der Dreh- und Angelpunkt ist nicht der nicht vorhandene Personalmangel, sondern dass die Justiz die Freiheitsrechte von Untergebrachten im Einzelfall höher bewertet als verbleibende Sicherheitsbedenken auf Seiten der Behandler. Die Justiz muss diesen sogenannten Verhältnismäßigkeits-Grundsatz umso höher bewerten, je länger der Patient schon im Maßregelvollzug ist.”

Für die im “Bild”-Artikel genannten Lockerungsmaßnahmen (unbegleiteter Ausgang in einer anderen Stadt) herrsche in der Klinik, so der Sprecher, “erst recht kein Personalmangel, weil wir dafür extra Geld bekommen.” Im Übrigen sei der unbegleitete Ausgang “kein zielloses Umherstromern, sondern erfolgt unter zeitlicher Kontrolle und mit festen Regeln und Zielen.”

All das verschweigt die “Bild”-Zeitung einfach, was den Klinik-Sprecher aber offenbar nicht allzu sehr überrascht:

“Wenn Fakten eine vorgefertigte Geschichte kaputtzumachen drohen, dann werden sie in manchen Fällen eben einfach umgedeutet oder beiseitegeschoben. Das ist kein neues Phänomen bei Boulevardmedien, nicht nur bei der ‘Bild’-Zeitung.”

Mit Dank an Jürgen L.

Helmut Markwort, Nicolaus Fest, New York Times

1. “News zu News bei Google”
(google-produkte.blogspot.de, Philipp Justus)
Nach einer via der Verwertungsgesellschaft VG Media von deutschen Printverlegern eingereichten Klage kündigt Google an, “Snippets und Thumbnails einiger bekannter Webseiten wie bild.de, bunte.de oder hoerzu.de nicht mehr anzeigen, also jener Verlage, die in der VG Media organisiert sind. Für diese Seiten werden wir nur noch den Link zum Artikel sowie dessen Überschrift anzeigen.”

2. “Verlage empört: Jetzt will Google nicht mal mehr ihr Recht verletzen!”
(stefan-niggemeier.de)
VG Media reagiert mit einer Pressemitteilung unter dem Titel “Google erpresst Rechteinhaber” (vg-media.de, PDF-Datei) auf die Nachricht. Stefan Niggemeier schreibt dazu: “Die Verlage haben sich zuerst darüber beklagt, dass Google ihre Inhalte (angeblich) rechtswidrig nutzt. Nun beklagen sie sich darüber, dass Google ihre Inhalte nicht mehr rechtswidrig nutzt. Man kann den Irrsinn kaum noch angemessen kommentieren.”

3. “Mutig: Reporter bringen die Welt nach Nordkorea”
(ndr.de, Video, 8:55 Minuten)
Journalisten, die Bilder aus der Welt nach Nordkorea schmuggeln. Und Journalisten, die Bilder aus Nordkorea herausholen und der Welt zeigen.

4. “Fakten, Fakten, Fakten”
(zeit.de, René Martens)
Helmut Markwort, Mitglied des Aufsichtsrats des FC Bayern München, steht unter Verdacht, in seiner Zeit als “Focus”-Chefredakteur unter dem Pseudonym Moritz Rodach “Focus”-Texte über den Fußballverein verfasst zu haben.

5. “Nicolaus Fest verlässt die ‘Bams’-Chefredaktion”
(dwdl.de, Uwe Mantel)
Wie die Axel Springer AG mitteilt, verlässt Nicolaus Fest “das Unternehmen auf eigenen Wunsch, um in Zukunft als freier Journalist zu arbeiten”. Uwe Mantel schreibt: “Zuletzt fiel Nicolaus Fest, seit 2013 stellvertretender Chefredakteur der ‘Bild am Sonntag’, mit seinem Kommentar ‘Islam als Integrationshindernis’ auf, für den die ‘BamS’ auch eine Rüge durch den Presserat kassierte.” (BILDblog berichtete).

6. “Here’s The Unfortunate Math That Will Likely Force The New York Times To Make Even More Cuts…”
(businessinsider.com, Henry Blodget, englisch)
Henry Blodget rechnet aus, wie viele Journalisten die “New York Times” im digitalen Zeitalter beschäftigen könnte: “So the New York Times might eventually be able to support a newsroom budget of $140 million as compared to the ~$200 million budget it has today. Using the same $150,000-per-journalist all-in estimate, this budget would support ~930 top-notch journalists. (…) But 930 journalists is about 300 fewer than the New York Times will employ after this latest round of cuts.”

Nacktbilder, Presseförderung, Amal Alamuddin

1. “mögliche folgen von blog-professionalisierung: haltungsschäden und merkbefreiung”
(wirres.net, Felix Schwenzel)
Felix Schwenzel denkt über Blogger nach, die gestohlene Nacktbilder von Prominenten bearbeitet veröffentlichen: “nach ein paar tagen des nachdenkens, halte ich es tatsächlich für möglich, dass manche blogger glauben, dass ein paar pinselstriche aus etwas verletzendem, übergriffigen und für die betreffenden extrem unangenehmen etwas schönes, angenehmes und wohliges machen könnten.”

2. “Den Medien die Totenglocke läuten”
(nzz.ch, Veit Dengler)
Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe, wendet sich, “flankierende Massnahmen” und “indirekte Förderung” ausschließend, gegen staatliche Presseförderung: “Internet und Co. haben nicht nur die Zeitungen vor radikal neue Aufgaben und Probleme gestellt, sie sind dabei, unsere gesamte Gesellschaft, so gut wie alle Wirtschaftszweige, unser Wissen und unser Denken völlig umzukrempeln. Alle und alles muss die Herausforderungen der neuen Medien bewältigen, um bestehen zu können. Warum sollen gerade journalistische Medien in diesem Prozess staatlich gefördert werden? Warum nicht die Buchbinder, Strassenmusikanten oder Reisebüros?”

3. “Josef Joffe, Jochen Bittner ./. ZDF – Die Anstalt”
(heise.de/tp, Markus Kompa)
Markus Kompa besucht eine Verhandlung vor dem Landgericht Hamburg: “Im Termin am Freitag hatten die Pressejuristen gewisse Probleme, die satirischen Äußerungen auszulegen. Satire ist als Unterfall der Meinungsfreiheit grundsätzlich von Meinungsfreiheit geschützt, wobei allerdings Lügen nicht durch taktische Formgebung von Satire ‘legalisiert’ werden können. Nach Ansicht des Bittner/Joffe-Anwalts handelte es sich um falsche Tatsachenbehauptungen.” Siehe dazu auch “ZEIT-Journalisten verstehen keinen Spaß” (kanzleikompa.de).

4. “Wie die taz durch die Medienkrise kommt”
(blogs.taz.de/hausblog, Karl-Heinz Ruch)
Karl-Heinz Ruch schreibt zur Krise der Zeitungen: “Die Erwartung, dass die Zukunft des Journalismus nicht mehr bei Print, sondern bei Online liegt, hat in vielen Redaktionen zu Verwerfungen geführt, die vor allem eines gezeigt haben: Es stehen viele Besitzstände auf dem Spiel. Inzwischen lichtet sich vielerorts der Nebel und es wächst die Erkenntnis, dass nicht die unterschiedlichen Publikationswege das Problem darstellen, sondern dass tradierte Geschäftsmodelle nicht mehr und neue Geschäftsmodelle noch nicht funktionieren.”

5. “Die fünf schrecklichsten Fakten über den Wissenschaftsjournalismus”
(scilogs.de, Markus Pössel)
Der Beitrag “Das sind die fünf faszinierendsten Fakten über unser Universum” auf Focus.de.

6. “Internationally acclaimed barrister Amal Alamuddin marries an actor”
(thebusinesswomanmedia.com, Amanda Rose, englisch)

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Schutzwesten gegen Asylbewerber (2)

Vor gut zwei Wochen haben wir darüber geschrieben, wie die “Bild”-Zeitung Stimmung gegen ein Asylbewerberheim in Bautzen macht.

Das Blatt hatte in der Dresdner Ausgabe behauptet:


(Unkenntlichmachung von uns.)

In dem Artikel hieß es:

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Bautzen kaufte dem Rettungsdienst stich- und schusssichere Westen. (…) Offenbar geht es vor allem um Einsätze im Spreehotel – der Vier-Sterne-Herberge, wo neuerdings Asylbewerber untergebracht sind.

Die Polizei, das DRK und der Betreiber des Heims haben allerdings mehrfach klargestellt, dass diese Darstellung falsch ist.

Zunächst mal: Das Heim ist gar keine “Vier-Sterne-Herberge” mehr. Der Hotelbetrieb wurde schon vor geraumer Zeit eingestellt, das Gebäude dient jetzt ausschließlich als Unterkunft für die Asylbewerber. Und die Westen, die sich das DRK tatsächlich besorgt hat, sind auch nicht schusssicher, sondern schützen “nur” gegen Schläge und Stiche.

Vor allem aber wurden sie nicht “aus Angst vor Attacken aus dem Asyl-Hotel” besorgt, wie “Bild” behauptet, sondern um die Rettungskräfte ganz allgemein und bei allen Einsätzen zu schützen. Ganz unabhängig vom Einsatzort. Der Polizei ist in dem Heim auch “kein Übergriff auf Rettungspersonal bekannt”.

Wir kommen nochmal auf diese Geschichte zurück, weil vorgestern der Betreiber des Heims bei Maybrit Illner zu Gast war (Sendung in der Mediathek, ab ca. 19:10). Dort erzählte er, dass es “natürlich” auch “ein paar vielleicht nicht so freundliche Bewohner” gebe, aber der Großteil sei vollkommen friedlich:

In diesen drei Monaten [seit die Asylbewerber in dem Heim wohnen], ist bei mir eine Sache vorgefallen, die wirklich nachweislich kriminell war, die war nicht in Ordnung, und die wird auch dementsprechend verfolgt. Es ist sonst nachweislich nichts passiert. Das einzige, was die Asylbewerber leider Gottes machen: Sie atmen die Luft der Bautzner. Und ich glaube, das ist wirklich nicht schlimm. Also es gibt nun gar keinen Grund, gegen diese Menschen zu sein. Sie tun niemandem was, und sie wollen sich integrieren.

Auch die Polizei und das DRK appellieren an die Bürger, …

nicht alle der 150 Asylbewerber zu verurteilen. Meist handelt es sich nur um vereinzelte Personen, die mit einem deutlichen Fehlverhalten alle Einwohner in ein schlechtes Licht rücken.

Über dieses Fehlverhalten haben sich einige Bautzner auch vor ein paar Tagen in einer “Sicherheitskonferenz” beschwert (nachzulesen etwa hier), doch sowohl die Polizei als auch die Stadt weisen immer wieder darauf hin, dass man nicht alle Bewohner über einen Kamm scheren dürfe und die Anzahl der Fälle verhältnismäßig gering sei.

Anfang des Monats berichtete auch der MDR:

Eine wachsende Anzahl Straftaten – wie von einigen Bautznern befürchtet – verzeichnete die Polizei indessen nicht. Laut Sprecher Thomas Knaup sind der Polizei seit dem Einzug der ersten Asylbewerber in das Spreehotel [im Juli, Anm.] 15 Fälle gemeldet worden. Im Vergleich zu den insgesamt 3.700 Straftaten, die sich 2013 in der Region ereignet hätten, sei der Anteil damit verschwindend gering, so Knaup.

Im “Bild”-Artikel heißt es allerdings nur, dass “das Miteinander der Nationalitäten” “nicht problemlos” ablaufe und die Polizei zu mehreren Einsätzen ausrücken musste. Eingeordnet werden diese Fälle nicht.

Ebenso wenig erwähnt “Bild”, dass es auch mindestens einen Übergriff gegen die Bewohner des Asylbewerberheims gegeben hat. Vor drei Wochen schrieb der Oberbürgermeister von Bautzen auf der Facebook-Seite der Stadt:

Liebe Bautzenerinnen und Bautzener!

Es sollte ein ganz besonderer Tag für das Kind einer tunesischen Asylbewerberfamilie werden. Doch am Morgen des ersten Schultages sah sich die junge Mutter dem Fremdenhass eines bislang unbekannten Mannes ausgeliefert. Die junge Frau wurde beschimpft und durch einen Schlag verletzt. Dieser Vorfall am hellen Tag, mitten in der Stadt Bautzen, ist widerlich. Ich bin zutiefst entsetzt darüber und entschuldige mich im Namen der Stadt und der friedliebenden toleranten Menschen ausdrücklich bei der jungen Familie für dieses Verhalten.

Über diesen Vorfall verliert der “Bild”-Reporter kein Wort. Auch nicht darüber, dass das Heim mit einem zwei Meter hohen Zaun umzogen worden ist — nicht, um die Leute zu kasernieren, “sondern um die Gefahr von außen abzuwenden”, wie der Betreiber des Heims bei Maybrit Illner erklärte.

Er fügte aber auch hinzu, dass viele Bautzner sehr hilfsbereit seien. Grundsätzlich sei Bautzen “ein guter Ort”:

Ich möchte nicht, dass die Idee entsteht, dass Bautzen eine völlig rechte Ecke Deutschlands ist. Es gibt aber leider Gottes eben einen ganzen Haufen rechtgesinnte Menschen, auch NPD-Mitglieder, die mir das Leben sehr schwer gemacht haben.

Er habe zwei Morddrohungen erhalten, werde — ebenso wie die Bewohner — häufig beleidigt, und in drei Geschäften sei ihm angetragen worden, dort bitte nicht mehr einzukaufen, weil es schlecht für ihr Image wäre.

Das alles sei Ausdruck einer …

Hysterie, die ich nicht nachvollziehen kann. Wenn die Asylbewerber nachweislich Ungedeih gemacht hätten, dann würde ich sagen: okay, verständlich. Aber es ist nichts passiert! Die reine Anwesenheit. Es ist die Angst vor dem Fremden.

Und diese Angst schürt auch die “Bild”-Zeitung, indem sie lügt, Fakten verschweigt und einseitig berichtet. Obwohl längst klar ist, dass der Artikel einen völlig falschen Eindruck erweckt und obwohl der Redaktion bekannt ist, dass sie damit Menschen gegen die Asylbewerber aufhetzt, ist bislang keinerlei Korrektur erschienen.

Im Gegenteil: Der Artikel ist immer noch online.

Mit großem Dank auch an Tobias M.

Nachtrag, 17. März 2015: Die Berichterstattung ist nun auch vom Deutschen Presserat missbilligt worden.

Nabelschau, Nordkurier, Jugend-TV

1. “Im Zeitalter der Selbststilisierung”
(taz.de, Michael Sontheimer)
Statt zu recherchieren, würden Journalisten immer häufiger Nabelschau betreiben, kritisiert Michael Sontheimer: “Wenn inzwischen die Journalistengeneration der Selfies glaubt, das Persönliche sei qua naturam politisch, auch wenn es nicht politisch gedacht und auf das Politische projiziert wird, ist das ein fataler Fehler. Zudem verwechseln die meisten Ich-Erzähler das Persönliche mit dem Privaten.”

2. “Zwei bekannte ZEIT-Journalisten und ihr Kampf gegen die Pressefreiheit”
(internet-law.de, Thomas Stadler)
Vor dem Landgericht Hamburg streiten zwei “Zeit”-Journalisten und das ZDF über Aussagen, die in der Satiresendung “Neues aus der Anstalt” über diese Journalisten gemacht wurde. Als Reaktion auf den Beitrag von Thomas Stadler schreibt Jochen Bittner, weshalb er sich gezwungen sah, gegen “die weitere Verbreitung dieser falschen Tatsachenbehauptungen” vorzugehen.

3. “Endstation Winzerfest”
(juliane-wiedemeier.de)
Juliane Wiedemeier glaubt, dass konservative Lokalzeitungsmacher eine grössere Gefahr für die Lokalzeitung sind als das Internet: “Wer wissen will, was am Ort los ist, kommt auch 2014 an der Lokalzeitung nicht vorbei. Welche jedoch inhaltlich noch im Jahr 1981 hängt – in Zeiten, als Vereine über ihre Jahreshauptversammlungen noch nicht auf ihrer Internetseite berichten konnten und Menschen ihre tägliche Mediennutzungszeit auf eine ausgedruckte Zeitung und drei Fernsehprogramme verteilten.”

4. “Warum der Nordkurier lieber die Fakten nennt”
(nordkurier.de, Jürgen Mladek)
Gregor Kochhan wirft dem “Nordkurier” vor, es mit dem Pressekodex nicht so genau zu nehmen und liefert konkrete Verbesserungsvorschläge. Der “Nordkurier” hält dagegen: “Durch Verschweigen erzeugt man Unsicherheit und letztlich Angst. Was sollen die Menschen denn denken, wenn öfter Polizeiautos vorm Asylbewerberheim halten und nichts davon in der Zeitung steht? Das schürt Gerüchte und Stimmungen. Wir setzen Fakten dagegen.”

5. “Panik im Mittelstand oder: Wohin driftet der Journalismus?”
(wolfgangmichal.de)
Wolfgang Michal schreibt zur Publizistik der Zukunft: “Wer heute immer noch Journalist werden will (und das wollen erstaunlicherweise immer noch viele), wird künftig davon ausgehen können, entweder über Gebühren und Steuern finanziert zu werden oder von Stiftungen, Internet-Plattformen oder Crowdfunding zu leben. Der Journalist der Zukunft wird so im weitesten Sinne dem Öffentlichen Dienst angehören und als Vermittler von Informationen um größtmögliche Neutralität, Ausgewogenheit und Distanz bemüht sein. Oder er wird im Sinne der ihn beauftragenden ‘Gemeinde’ ganz bestimmte Ziele verfolgen und eine neue Form des Partei- und PR-Journalismus etablieren.”

6. “Aufgedeckt: So funktioniert der Zitationszirkel von Jugend-TV”
(blog.gwup.net, Bernd Harder)

Die AfD und der Mut zur Unwahrheit

Normalerweise kümmern wir uns hier ja nicht um das Fehlverhalten von Parteien, sondern um das von Medien. Da sich gestern aber das eine aus dem anderen ergeben hat, wollen wir nochmal kurz über die AfD sprechen.

Die Partei hat am Montag bei Facebook einen Artikel der “Bild”-Zeitung geteilt. Darin geht es, wie wir gestern berichteten, um das Deutsche Rote Kreuz in Bautzen, das sich neuerdings Schutzwesten besorgt hat — laut “Bild” aus “Angst vor Attacken” in einem Asylbewerberheim. Allerdings hat sich der “Bild”-Reporter die Fakten nur geschickt zurechtgedreht. In Wahrheit steht die Anschaffung der Westen laut DRK in keinem Zusammenhang mit dem Heim, und auch der Polizei ist dort “kein Übergriff auf Rettungspersonal bekannt.”

Gut, das konnte die AfD am Montag noch nicht wissen. Und klar: Wenn die “Bild”-Zeitung Quatsch berichtet, kann die AfD nichts dafür.

Trotzdem hat auch die Partei dazu beigetragen, die Wahrheit zum Nachteil der Asylbewerber zu verzerren. In der Ankündigung des Artikels schrieb sie nämlich:

Häufig stehen die Bewohner unter Alkohol- oder Drogeneinfluss und stellen dann eine Gefahr für die Hilfskräfte dar.

Das stimmt nicht. Zumindest ist davon im “Bild”-Artikel keine Rede. Der DRK-Chef hatte lediglich gesagt:

“Meine Mitarbeiter sind nicht zu beneiden. Wenn sie zu Patienten müssen, die unter Einfluss von Drogen- oder Alkohol stehen, psychische Erkrankungen haben oder gewaltbereit sind, dann ist eine Schutzausrüstung einfach notwendig!”

Er spricht ganz klar von allen Patienten. Auf die Bewohner des Asylbewerberheims geht er gar nicht ein.

Das heißt: Entweder hat die AfD den Artikel nicht richtig gelesen, oder sie will bewusst Stimmung gegen die Asylbewerber machen. Und wenn man sich das weitere Verhalten der Partei anschaut, muss man wohl zu dem Schluss kommen, dass Letzteres der Fall ist.

Denn obwohl spätestens seit gestern Mittag klar ist, dass die “Bild”-Zeitung ihre Leser mit dem Artikel in die Irre geführt hat, blieb der Facebook-Eintrag der AfD weiter online — und der Hetzmob durfte sich weiter austoben.

Selbst die übelsten Kommentare — von rassistischer Hetze bis hin zu konkreten Mordfantasien — wurden nicht gelöscht. Nun könnte man annehmen: Die AfD, die sich ja gerne als Wächterin der Meinungsfreiheit und Kämpferin für Transparenz inszeniert und deren Anhänger immer gleich “ZENSUR!!” schreien, wenn ihre Kommentare irgendwo gelöscht werden, moderiere auf ihrer Facebook-Seite aus Prinzip gar nicht. Aber: Doch, das tut sie.

Gut ein Dutzend Personen hat gestern auf der AfD-Seite unseren BILDblog-Eintrag verlinkt. Jeder einzelne davon wurde binnen Minuten gelöscht. Wir haben es selbst versucht, doch kurze Zeit später war unser Kommentar verschwunden — und wir als Kommentator gesperrt. Auch andere Kommentare (ohne Link), die darauf hinwiesen, dass der “Bild”-Artikel falsch sei, wurden sofort entfernt. Die Hetzsprüche hingegen blieben unangetastet.

Erst heute hat die Partei den Eintrag komplett gelöscht.

Nachtrag, 12. September: Wir haben versucht, eine Stellungnahme von der AfD zu bekommen, doch auf den versprochenen Rückruf warten wir bis heute.

Unsere Leserin Julia S. hat aber ebenfalls nachgefragt und gestern tatsächlich eine Antwort bekommen.

Die Anfrage:

Sehr geehrte Damen und Herren,
in den sozialen Medien diskutiert man zur Zeit über eine vor kurzem veröffentlichte Falschmeldung, die auch Sie auf Ihrer FB-Seite geteilt haben. In besagter Meldung wird suggeriert, dass Rettungssanitäter aufgrund des Einsatzes mit Asylbewerbern Schutzwesten tragen. Trotz diverser Kommentare auf Ihrer FB-Seite, dass es sich um eine Falschmeldung handelt, haben Sie erst nach einiger Zeit den Artikel gelöscht. Zuvor wurden kritische Kommentare entfernt und Nutzer blockiert. Im Gegensatz dazu blieben viele hetzerische Kommentare bestehen.

Ich frage mich nun, wie ein solches Handeln beispielsweise mit dem Slogan der AfD zur Landtagswahl in Thüringen (“Politik ohne Denkverbote”) vereinbar ist. Weiterhin heißt es in Ihrem Link (http://www.alternativefuer.de/landtagswahl-thueringen/): “Die Schere zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung muß sich wieder schließen. In diesem Bewußtsein wenden wir uns mit Nachdruck gegen zunehmend verbreitete Tendenzen, Andersdenkende einzuschüchtern oder zivilgesellschaftlich auszugrenzen. Wo dies militant geschieht, erinnern wir den Staat an sein Gewaltmonopol und die Öffentlichkeit an ihre demokratische Pflicht, sich für die Wahrung von Grundrechten und -werten zu engagieren.” Auch diese Aussage steht für mich im Gegensatz zu Ihrem Handeln zwecks besagter Falschmeldung.

Nebenbei würde mich auch interessieren, warum ihre Partei, die auch Personen der Hochschullandschaft vertreten möchte, noch die alte Rechtschreibung (z.B. muß, Bewußtsein) nutzt.

Über eine Antwort Ihrerseits würde ich mich sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Julia S.

Die Antwort:

Hallo Julia,
wir sind es gewohnt, dass zu fast jedem unserer Threads einige User kommentieren, das sei alles nicht wahr, übertrieben o.ä. Wir nehmen das sicherlich nicht jedesmal zum Anlass, den Wahrheitsgehalt eines verlinkte Berichts aus den Medien zu überprüfen. “Kritische” Kommentare wurden nicht gelöscht, sondern nur Kommentare, die gegen unsere Forenregeln verstoßen (siehe Impressum [Link von uns, Anm.]). Nachdem wir heute früh festgestellt haben, dass die kritischen Kommentare vermehrt gepostet worden waren, haben wir das geprüft und den Post danach entfernt. Man muss aber feststellen, dass es vielen “Kritikern” nicht darum ging, einen Post mit falscher Information zu verbergen, sondern offensichtlich nur darum, auf der Seite gegen die AfD “Stimmung” zu machen. Nicht anders ist es zu interpretieren, dass genau diese “Kritiker” nach der Löschung des Posts dazu übergingen, genau diesen immer wieder hier zu posten und eine “Entschuldigung” zu verlangen…

Diese, unsere Handlungsweise entspricht im Übrigen genau dem von Ihnen zitierten Absatz: Man versucht durch organisierte Aktionen auf unserer Seite “Andersdenkende” auszugrenzen, diffamiert AfD Anhänger und beleidigt diese. Wir halten die Meinung des überwiegenden Teils dieser “Kritiker”, die wir gestern zu diesem Thema auf unserer Seite hatten, nicht für die öffentliche Meinung!

Ihre abschließende Frage ist darin zu beantworten, dass es auch Unterstützer der AfD gibt, die ihre Schulausbildung bereits vor 1996 beendet haben. An den Reaktionen der User erkennen wir, dass sich kaum jemand daran stört, da es den Menschen hauptsächlich um die Inhalte geht. Grundsätzlich haben Sie jedoch Recht und wir sind bereits auch in diesem Punkt dabei, unsere Strukturen professioneller zu gestalten. Bis dahin verweisen wir auf die Aussagen unserer vielen und sehr gut ausgebildeten Funktions- und Mandatsträger wie Hr. Lucke, Hr. Henkel usw., die sicherlich den Ansprüchen des von Ihnen genannten Personenkreises in vollem Umfang entsprechen dürften.
VG (RH)

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Schutzwesten gegen Asylbewerber

Davy S. (deutscher Steuerzahler) ist empört.

und solche wilde bringt man in einem hotel unter! ein schlag ins gesicht für die eigenen leute und für jeden deutschen steuerzahler!

Mit “solche wilde” meint Davy S. die 150 Asylbewerber, die seit einigen Wochen in einem Hotel in Bautzen (Sachsen) untergebracht sind. Und er ist so sauer, weil er diesen Artikel gelesen hat:


(Unkenntlichmachung auf Wunsch des DRK von uns.)

Der Text war am Montag der große Aufmacher in der Dresdner “Bild”-Ausgabe. Darin heißt es, das Rote Kreuz in Bautzen werde in Zukunft Schutzwesten einsetzen. “Offenbar”, so der “Bild”-Reporter, gehe es “vor allem um Einsätze” in besagtem Hotel.

Um es kurz zu machen: Das ist falsch.

Es stimmt zwar, dass sich das Rote Kreuz Schutzwesten besorgt hat. Doch diese Anschaffung steht …

in keinem Zusammenhang mit dem Asylbewerberheim Bautzen.

Das schreiben die “Lausitz News”, die gestern nochmal beim DRK nachgefragt haben. Und bei der Polizei, deren Pressesprecher in Wahrheit ebenfalls keine Notwendigkeit sieht, …

explizit für Einsätze im Asylbewerberheim solche Westen für die Sanitäter einzusetzen.

Dort sei ihm nämlich …

kein Übergriff auf Rettungspersonal bekannt.

Das DRK hat die Westen also nicht wegen des Asylbewerberheims angeschafft, sondern einfach damit die Sanitäter “bei Einsätzen mit alkoholisierten, drogenabhängigen oder geistig verwirrten Personen” besser geschützt sind — völlig unabhängig vom Einsatzort. Der “Bild”-Reporter dreht sich die Fakten aber so zurecht, als sei das “Asyl-Hotel” das Problem. Als wimmle es dort nur von Gewalttätern, die es auf “unsere” Sanitäter abgesehen haben.

Beim deutschen Steuerzahler Davy S. ist diese Botschaft offensichtlich angekommen. Bei vielen anderen “Bild”-Lesern auch, wie ein Blick in die Leserkommentare bei Bild.de zeigt:

Das ist eine Schande. Deutschland nimmt Asylanten auf und unsere Helfer, Mitbürger werden bedroht. Alle sofort nach Hause schicken !!! Drogen und Alkohol…woher haben sie denn das Geld?

ja,ja,ja und alles friedliebende,arbeitsame,integrationswillige, neubürger unseres landes!! aber ihr habt es ja nicht anders gewollt,in dem ihr plagiate gewählt habt statt der originale!!!!

Sind die Asylbewerber eigentlich medizinisch untersucht? Ebola ist wohl kaum anzunehmen, aber es gibt ja in der Dritten Welt noch jede Menge andere übertragbare Infektionskrankheiten wie Aids/HIV etc

Warum nehmen wir überhaupt Asylanten auf, Deutschland hat schon mehr als genug getan ! Ich als Deutscher hab es satt mir was von Scharia Polizei und gewalttätigen Siri Clans hier durch zu lesen. Wer hier nicht gebraucht wird, braucht nicht zu kommen. Und wundert Euch nicht, wenn die AfD mal mehr als 40 % bekommt,ich glaube nicht das ich der einzige bin der so denkt.

sind das unsere viel gepriesenen Fachkräfte, die jeden Tag herauf beschworen werden?

Da zeigt es sich doch mal wieder wie es um unsere “GÄSTE” bestellt ist und wir Idioten zahlen für die alles. Auch noch ein 4Sterne Hotel. Hallo liebe Politiker gehts noch!!!! WEG mit denen ab nauch Hause… wer Waffen Drogen hat oder zu Gewalt neigt hat hier nix zu suchen !!!

Das ist allerdings noch harmlos im Vergleich zu dem hysterischen Hetzmob, der seit zwei Tagen auf den Facebook-Seiten der AfD tobt.

Die Partei hat den Bild.de-Artikel am Montag geteilt (“Dass nun sogar schon unsere Rettungssanitäter das Asylbewerberheim in Bautzen nur mit Schutzwesten betreten dürfen, ist mehr als bedenklich”) und seitdem über 1.000 Kommentare geerntet, von denen sehr, sehr viele so klingen:

Solche Dreckspatzen sollte man verrecken lassen!!!!!!!
(3 Leuten gefällt das.)

Raus mit dem kriminellem Pack. Basta !
(7 Leuten gefällt das.)

Grenzen schließen. dieses ungebildete Pack von Asylanten braucht kein Mensch !
(3 Leuten gefällt das.)

Rettungsdanitäter mit Rettungswesten????
Geht ja gar nicht!!!!!
Für was brauchen Asylanten Sanitäter??? Die müssen dankbar sein, dass wir Deutschen so dreckiges Gesocks überhaupt aufnehmen!! Die Füßen müssen sie uns Deutschen küssen!!!!
Statt dessen werden wir von solchen abgegriffen!!!
Ich finde kein Sanitäter sollte solchen Undankbaren helfen!!!! Sollen doch verrecken, wäre besser für uns und kein Sanitäter würde zu schaden kommen!!!!!!!
(5 Leuten gefällt das.)

Raus mit dem Pack…und den gefährlichen Islamisten Gesindel, und von wegen Moscheen, sind hier nur Gäste!
Außerdem was soll die doppelte Staatsbürgerschaft!!!
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Soweit sind wir durch unsere übertriebene Multi-Kulti-Loyalität gekommen. Normaler Weise müssten alle im Rettungsdienst Tätigen mal für einen Tag ihre Arbeit niederlegen und so gegen die Zustände protestieren.
(26 Leuten gefällt das.)

Toll, diese herzlichen Fachleute in ihrer Bunten Vielfalt. Ich wuerde als Sani gar nicht mehr da rein gehen.
(9 Leuten gefällt das.)

Großes Schiff. Care-Paket für die Reise, Bundeswehr”reisebegleiter” mit genügend Waffen im Anschlag und gute Heimreise. Ganz einfach.
Wer tatsächlich vor Krieg und Tot fliehen MÜSSTE, benimmt sich nicht so , sondern würde vor Dankbarkeit den ganzen Tag arbeiten und fleißig deutsch lernen, um sich möglichst schnell in die Kultur und Gesellschaft einzubringen und anzupassen…!
(20 Leuten gefällt das.)

Solange wir nur im Hintergrund quasseln wie hier bei Facebook so wird sich das nicht ändern. Es wird Zeit auf die strasse zugehen und zu handeln
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darum wähle ich AfD
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Achja, darauf habe ich nur wieder gewartet, wann der erste Kommentar kommt, wegen “rechts” usw. Ihr linken Gutmenschen, versteht endlich mal, das der deutsche Michel langsam die Schnauze voll hat. Die AfD wird nicht mehr verschwinden und das ist auch gut so.
(22 Leuten gefällt das.)

Diese ganzen “Facharbeiter” gehören alle bei den Wählern der Grünen einquartiert, die wollen das Pack doch hier haben!
(21 Leuten gefällt das.)

Und wieder Asylanten! Boar ich bin es langsam leid das Deutschland immer mehr Probleme & Leid hat durch diese “Migranten”!!! Härtere Strafen & Gesetze einführen!!! Wer sich nicht an die Regeln hält wird abgeschoben und fertig!!!
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Das ist unfassbar !!!! Traurig was in unserem Land passiert ….. Und letztendlich nehmen wir es einfach hin , weil jeder Angst hat gleich als Rechtradikal und Nazi beschimpft zu werden ….. Ich versteh das nicht …. echt traurig .
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Wer Pack ins Land lässt, muss sich drum kümmern…..!!!!!
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Zum gesetzlosen Bereich erklären und keine Rettungskräfte mehr reinschicken. Wenn da drin jemand verreckt …. Pech gehabt …. Aber geht ja nicht wegen unserer ganzen grünen Gutmenschen
(4 Leuten gefällt das.)

Gleich eine Injektion aufziehen mit Fentanyl und Dormicum dazu noch ein bißchen Lidocain und fertig..
(4 Leuten gefällt das.)

soweit sind wir also schon,das sich sanitäter schützen müssen mit sicherheitswesten..da kann ich nur sagen die sich falsch benehmen,,AB nach Hause wo sie her gekommen sind,,,,so ein pack brauchen wir hier nicht,,ist genug im land.
(5 Leuten gefällt das.)

Wenn es also das Ziel der “Bild”-Zeitung war, mit falschen Behauptungen Angst und Hass gegenüber Ausländern zu schüren, dann hat sie alles richtig gemacht.

Mit Dank an stitch, Johannes S. und Sabine B.

Nachtrag, 16.10 Uhr: Bild.de hat Dreiviertel aller Leserkommentare gelöscht. Der Artikel ist aber unverändert geblieben.

Die AfD hat inzwischen auch Kommentare gelöscht — aber nur die, die einen Link zu unserem BILDblog-Eintrag enthielten. Die Hetzkommentare sind nach wie vor online.

Nachtrag, 11. September: Jetzt hat die AfD den Facebook-Eintrag ganz gelöscht.

Fortsetzung: hier und hier und hier.

Blick, Netflix, Erklärbär

1. “Dumme Nüsse”
(stefan-niggemeier.de, Boris Rosenkranz)
Nach einer schlechten Haselnuss-Ernte in der Türkei rufen Medien die Nutella-Krise aus, denn Nutella besteht zu 13 Prozent aus Haselnüssen.

2. “Wie der Blick Stimmung macht gegen Sozialhilfebezüger”
(agossweiler.wordpress.com)
Andreas Gossweiler analysiert eine “Blick”-Grafik mit dem Untertitel “Die Kosten für Sozialhilfe explodieren”: “Nüchtern analysiert, sind die Zahlen weit weniger dramatisch. Von 1,77 Milliarden Franken (2006) stiegen die Ausgaben auf 2,37 Milliarden (2012).”

3. “Stadion-Einsprecher zeigt die Boulevardzeitung an”
(persoenlich.com)
“Dieser Mann verhindert das neue Stadion” und “BLICK hat den Querulanten aufgespürt” schrieb “Blick” über einen Mann, der Einsprache gegen den Bau eines neuen Stadions für den FC Aarau erhoben hatte. “‘Ich akzeptiere nicht, das ich für die Ausübung eines Bürgerrechts als Verbrecher hingestellt werde’, sagt der Mann gegenüber der SoZ. Die Polizei sieht den Anfangsverdacht für Ehrverletzungsdelikte als gegeben.”

4. “Medien-PR oder auch: Wann muss ich wegsehen”
(grabbelkiste.org, Tante Jay)
Tante Jay gibt Tipps zum Teilen von Bildern im Internet: “Verbrechen geschehen. Kriegsverbrechen geschehen. Das ist nicht zynisch, das ist eine Tatsache. Man kann sie nicht ändern, weil man furchtbare Bilder weiterverbreitet.”

5. “Hinter den Kulissen von Netflix”
(heise.de/ct, Nico Jurran)
Nico Jurran besucht die Netflix-Zentrale in Los Gatos, Kalifornien: “Zu den großen Schwachstellen, die Netflix bei den etablierten deutschen Diensten ausgemacht haben will, gehört der Umgang mit englischsprachigen Produktionen, die nicht immer in der Originalfassung abrufbar sind – und praktisch nie mit Untertiteln. (…) Hinweis: Netflix hat für Nico Jurran die Reise nach Los Gatos bezahlt.”

6. “Warum die Banane krumm ist”
(heise.de/tp, Marcus Hammerschmitt)
Marcus Hammerschmidt sieht den deutschen Journalismus als Erklärbär: “Man kann sich also Vieles wünschen, aber was man bekommen wird, sind die zehn wichtigsten Fakten über Helene Fischer, alles, was man über Fußball wissen muss, oder über das nächste Betriebssystem von XYZ, und neue Antworten auf die Frage, warum die Banane krumm ist.”

Quatsch-Umfragen, Drohnen, Propaganda

1. “Ranking-Schummelei in Dritten Programmen”
(ndr.de, Video, 6:20 Minuten)
Online-Umfragen zu Hitlisten-Sendungen wurden von Redaktionen im NDR, im WDR, im HR und im RBB nach Gutdünken verändert. Die NDR-Sendung “Zapp” fasst die aktuelle Lage zusammen. Siehe dazu auch “Die Letzten werden die Ersten sein. Oder irgendwas dazwischen” und “Ranking-Shows: Die traurigsten Klickzahlen des Nordens” (stefan-niggemeier.de) sowie “Das Ranking der absurdesten Rankingshow-Manipulationen” (meedia.de, Jens Schröder).

2. “Hauptsache billig: Wie egal ist euch euer Programm?”
(dwdl.de, Alexander Krei)
Alexander Krei fragt zu den Ranking-Manipulationen: “Wie wurscht kann einem das eigene Programm sein, wenn trotzdem immer und immer wieder neue Quatsch-Umfragen zum Klicken freigegeben werden? Da passt es gut ins Bild, dass WDR und NDR selbst jetzt nicht an eine Einstellung ihrer Rankingshows denken, sondern allenfalls die Methode überarbeiten möchten.”

3. “Was darf ein Drohnenjournalist?”
(irights.info, Ramak Molavi)
“Die Nutzung von Drohnen ist bereits weitgehend reguliert”, schreibt Ramak Molavi zur journalistischen Nutzung von Drohnen in Deutschland: “Gewerbliche Nutzer – damit sind alle Nutzer gemeint, die keinen Aufstieg zu Sport- oder Freizeitzwecken planen – brauchen immer eine Aufstiegserlaubnis.”

4. “Medien: Plädoyer gegen die Propaganda-Universen”
(publixphere.de, Emil)
Emil wünscht sich von den Medien “nach allen Seiten schonungslose Recherche”, “die gute alte Richtigstellung”, eine “Trennung zwischen Nachrichten und Kommentaren” sowie eine “Kenntlichmachung von möglichen Interessenkonflikten”.

5. “Die Offenbarungen des Krieges”
(ad-sinistram.blogspot.de, Roberto De Lapuente)
Roberto De Lapuente stört sich an den unzureichenden Fakten, die der Journalismus zur Lage in Kriegsgebieten produziert: “Eine zufriedenstellende publizistische Lösung dieses Dilemmas wird es nicht geben. Im Krieg ist der Berichterstatter immer jemand, der etwas erzählen soll, wovon er nur randständig etwas wissen kann. So richtig im Geschehen ist er natürlich nicht. Niemand weiß in einem solchen Szenario ganz genau, was gerade vor sich geht.”

6. “Gaza inmitten von Parolen und Tränen”
(heute.de, Stephan Hallmann)
Stephan Hallmann denkt nach über Propaganda im Nahost-Konflikt: “Israelis wie Palästinenser haben keine andere Wahl, sie müssen lernen, über diesen jahrzehntelangen blutigen Schatten zu springen und sich gegenseitig zu akzeptieren: Die Existenz des Staates Israel ebenso wie das Existenzrecht des palästinensischen Volkes in einem eigenen, unabhängigen Staat.”

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