Suchergebnisse für ‘anonym’

Irans Internetzensur, Milliarden-Begräbnis, Totgeschwiegene Promis

1. Wie wir die Internetzensur umgehen
(deutschlandfunk.de, Anh Tran & Brigitte Baetz)
Im Iran gehen immer mehr Menschen auf die Straße, um gegen das Regime zu protestieren. Vor allem in den Sozialen Medien kann man sehen, wie mutige Frauen sich öffentlich die Haare abschneiden oder ihre Hijabs vom Kopf reißen und verbrennen. Mittlerweile sperren Irans Herrscher rigoros Internetdienste, damit derartige Bilder nicht an die Öffentlichkeit gelangen, und sich die Leute nicht vernetzen können. Im Deutschlandfunk beschreibt Constanze Kurz vom Chaos Computer Club, wie man Menschen im Iran einen anonymen Online-Zugang ins freie Internet verschaffen kann.
Weitere Lesehinweise: Bei der “taz” erklärt “NetBlocks”-Gründer Alp Toker, wie die Internet-Blockaden funktionieren, und welche Alternativen die Menschen haben. Der Deutsche Journalisten-Verband fordert Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf, sich bei der iranischen Regierung für die sofortige Freilassung aller inhaftierten Journalistinnen und Journalisten im Land einzusetzen.

2. Die totgeschwiegenen Promis
(faz.net, Harald Staun)
Der Philosoph Richard David Precht und der Soziologe Harald Welzer haben ihr neues medienkritisches Buch vorgestellt. Es trägt den Namen “Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist”. Was die Resonanz betrifft, können die beiden Autoren nur gewinnen, findet Harald Staun: “Man wird, was immer man auch sagt, den beiden Denkern nur Recht geben können – sei es, indem man ihrer Diagnose von der ‘Einhelligkeit der veröffentlichten Meinung’ zustimmt; oder indem man ihnen widerspricht und damit die Intoleranz für abweichende Meinungen belegt, die sie beklagen.”

3. Scheinreferendum, hurra!
(t-online.de, Lars Wienand)
Bei den russischen Scheinreferenden in der Ost-Ukraine sind Recherchen von t-online.de zufolge mehrere Deutsche im Einsatz, darunter auch ein ehemaliger ARD-Moderator, der für allerlei Falschbehauptungen verantwortliche Betreiber der Seite “Anti-Spiegel” sowie ein langjähriger NDR-Redakteur. Letzterer hat inzwischen seinen Lehrauftrag an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft verloren.

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4. TikTok droht wegen möglicher Datenschutzverstöße Millionenstrafe
(zeit.de)
TikTok soll in Großbritannien zwischen 2018 und 2020 die Daten von Kindern ohne angemessene Einwilligung der Eltern verarbeitet haben. Dem Unternehmen drohe nun laut einer Mitteilung der britischen Datenschutzbehörde ICO eine Strafe in Höhe von 27 Millionen Pfund (etwa 30 Millionen Euro). TikTok habe der Einschätzung der Behörde widersprochen und eine Stellungnahme angekündigt.

5. Vor allem Bildung
(sueddeutsche.de, Aurelie von Blazekovic)
Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner und FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai stellten am Montag fünf Vorschläge für einen “modernen, leistungsfähigen und transparenten” öffentlich-rechtlichen Rundfunk vor, die das Präsidium der Partei zuvor beschlossen hatte. Aurelie von Blazekovic fasst den Reform-Vorstoß für die “Süddeutsche” zusammen.

6. Wie “Oe24” und die “Krone” die Kosten für das Queen-Begräbnis maßlos in die Höhe schießen lassen
(kobuk.at, Elisabeth Kröpfl)
Wenn man den Angaben der österreichischen Boulevardredaktionen “Krone” und “Oe24” Glauben schenkt, hat das Queen-Begräbnis 6,8 Milliarden Euro gekostet. Elisabeth Kröpfl hat sich für das Medienwatchblog “Kobuk” angeschaut, wie es um die Mathematikfähigkeiten der beiden Blätter bestellt ist.

Achse der Intransparenz

Joachim Nikolaus Steinhöfel, geboren 1962 in Hamburg, ist einer der profiliertesten deutschen Juristen.

So, so.

Schon 2004 stelle das Handelsblatt fest: “Fast 200 Fälle hat er zum BGH hoch prozessiert, rund 70 Prozent davon gewonnen.”

Sieh an.

Er erwirkte die erste, jemals erlassene einstweilige Verfügung wegen Löschungen auf Facebook und hat sich wie kaum ein anderer Jurist um die Meinungsfreiheit verdient gemacht.

Aha.

Steinhöfel moderierte Sendungen für RTL und RTL 2, trat als Werbe-Testimonial für Europas größten Anbieter von Unterhaltungselektronik und als Sachverständiger im Bundestag auf.

Sag bloß.

1999 gewann er den Werbepreis “Effie” in Silber.

Oho.

Für BILD schreibt er im Abstand von zwei Wochen über die Abgründe von Gegenwart und Gesellschaft.

Okay.

Das da oben ist der Autorentext, der unter der “Bild”-Kolumne “RECHT KLAR!” von Joachim Steinhöfel zu finden ist. Auch unter der aktuellen Ausgabe:

Screenshot Bild.de - Eurowings und Co - Moral heucheln und Denunzianten gehorchen

Steinhöfel schreibt darin über Firmen, die aus freien Stücken die Ausspielung ihrer eigenen Online-Werbeanzeigen auf Websites gestoppt haben, nachdem Twitter-User diese Firmen auf die Inhalte der Websites aufmerksam gemacht hatten.

Oder wie Joachim Steinhöfel es ausdrückt: Es geht um Unternehmen, die sonst keine “Berührungsängste” beim “Geld von Kinderschändern, Vergewaltigern oder Antisemiten” hätten (“Man kann bei Millionen von Kunden schließlich nicht jeden überprüfen.”) und die nun vor “anonymen Verleumdern”, vor “anonymen Denunzianten mit rechtlich fragwürdigen Boykottaufrufen” einknicken würden.

Steinhöfel zitiert auch vier konkrete Fälle, wie diese Unternehmen bei Twitter reagiert haben:

“Wird sofort geprüft. Sind dran!”, Kaufland.

Es geht dabei um eine Werbeanzeige auf der Website “Achse des Guten”.

“…vielen Dank für den Hinweis. Wir haben die [Werbung] sofort gestoppt,” Aktion Mensch.

Es geht dabei um eine Werbeanzeige auf der Website “Achse des Guten”.

“…für alle Werbeaktivitäten geblacklisted”, Eurowings.

Es geht dabei um eine Werbeanzeige auf der Website “Achse des Guten”.

“Wir werden den Fall prüfen und unsere Blacklist überarbeiten”, Audi.

Es geht dabei um eine Werbeanzeige auf der Website “Achse des Guten”.

Dass es ausschließlich um die “Achse des Guten” geht, erwähnt Joachim Steinhöfel in seinem Text merkwürdigerweise nicht. Und es ist leider auch nirgends zu lesen, dass Steinhöfel selbst Autor der “Achse des Guten” ist und sie als Anwalt rechtlich vertritt. Auch im oben zitierten, recht ausführlichen Autorentext war für einen Transparenzhinweis kein Platz.

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Bei “Bild” ist “das Ausland” konservativ

Es sei der “AKWahnsinn”, schreibt “Bild” zu den Plänen von Robert Habeck. Der Wirtschaftsminister “druckst und trickst sich um die AKWende”, es sei “Habecks mieser Atom-Poker”, “Habecks MIESES SPIEL mit unserem Strom”, und “BILD ENTLARVT”: “Habecks größte AKWidersprüche”.

Wir haben das leichte Gefühl, in der “Bild”-Redaktion finden sie Robert Habecks Entscheidung, die drei in Deutschland noch laufenden Atomkraftwerke nicht weiter Strom produzieren zu lassen, sondern lediglich zwei davon als Notreserve zu behalten, nicht so gut. Um der eigenen Leserschaft zu zeigen, dass “unsere Nachbarn” sowie “das Ausland” das ganz genauso sehen, haben “Bild” und Bild.de mal bei EU-Politikern nachgefragt, was die von Habecks Plan halten:

Screenshot Bild.de - Verrat an Nachbarländern - EU-Politiker entsetzt über Habecks Atom-Irrsinn

“Entsetzt” zu Wort kommen:

  • ein polnischer EU-Abgeordneter der nationalistischen und konservativen PiS,
  • ein tschechischer EU-Abgeordneter der konservativen ODS,
  • eine niederländische EU-Abgeordnete der christdemokratischen CDA,
  • ein deutscher EU-Abgeordneter der konservativen CSU,
  • ein weiterer deutscher EU-Abgeordneter der konservativen CSU,
  • ein deutscher EU-Abgeordneter der konservativen CDU
  • und noch ein deutscher EU-Abgeordneter der konservativen CDU.

Ausgesprochen ausgewogen.

Mit Dank an anonym für den Hinweis!

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Offener Klau

In “Bild am Sonntag” ist gestern unter anderem diese Seite erschienen:

Ausriss Bild am Sonntag - Zu sehen ist die komplette Seite 6 der Bild am Sonntag von gestern - Überschrift des Aufmachers - 7800 Euro netto sind eher wenig für einen Bürgermeister

Rechts ein bisschen was zum rbb, die Wahlumfrage “Sonntagstrend” sowie eine Aussage des Bundesbank-Präsidenten zur Inflation. Den größten Teil der “BamS”-Seite macht aber eine Geschichte über einen Bürgermeister einer ostdeutschen Kreisstadt aus, der anonym von seinem Verdienst im Amt erzählt.

Auf der Website der “Leipziger Volkszeitung” (“LVZ”) ist am Freitag dieser Artikel erschienen (nur mit Abo lesbar):

Sreenshot der Leipziger Volkszeitung - Kassensturz - Bürgermeister verdient 10.000 Euro im Monat - und findet das zu wenig für den Job

Darin erzählt ein Bürgermeister einer ostdeutschen Kreisstadt anonym von seinem Verdienst im Amt. “LVZ”-Reporter Josa Mania-Schlegel hat für seinen Beitrag die journalistische Form des Protokolls gewählt: Man spricht mit einer Person und gießt das daraus entstandene Interview in einen Fließtext in der Ich-Form. Es entsteht also eine lange zusammenhängende Aussage des Protagonisten. Meist folgt dann noch eine Autorisierung durch die Person, mit der man gesprochen hat. Es ist einiges an Arbeit, ein journalistisches Protokoll zu schreiben.

“Bild am Sonntag” hat das Protokoll, das zuvor online bei der “LVZ” erschienen ist, einfach zu einem “offenen Brief” des Kommunalpolitikers umgewidmet und sich daran bedient. Und das nicht nur punktuell mit ein paar Zitatfetzen, die die Redaktion in einem eigenen Fließtext eingebettet hat; der “BamS”-Artikel besteht zu über 80 Prozent aus dem “LVZ”-Protokoll. Dutzende Zeilen hat die Redaktion wortwörtlich übernommen. Bei den von uns gelb eingefärbten Stellen handelt es sich um die Aussage des Bürgermeisters, die ursprünglich bei der “LVZ” erschienen ist:

Ausriss Bild am Sonntag - Zu sehen ist erneut die komplette Seite 6 der Bild am Sonntag von gestern dieses Mal mit Markeirung der von der LVZ übernommenen Stellen

Das “BamS”-Team hat lediglich eine kurze Einleitung verfasst (darin auch ein Verweis auf die “Leipziger Volkszeitung”), zwei knappe Anmerkungen eingefügt und das Protokoll an manchen Stellen etwas gekürzt. Das war’s. “LVZ”-Chefredakteurin Hannah Suppa sieht im Vorgehen der “BamS”-Redaktion einen “Klau unserer Protokoll-Form”:

Sreenshot eines Tweets von Hannah Suppa - So kriegt man Seiten in der Bild am Sonntag auch voll: Einfach mal den Text von Josa Mania-Schlegel von der Leipziger Volkszeitung wörtlich kopieren und so tun als sei der Klau unserer Protokoll-Form ein Zitat. Aber freut uns, dass der Text anscheinend gefallen hat.

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Schlesinger und die Folgen, Schuler wird’s zu bunt, Die Masken fallen

1. “Der RBB ist keine Konservenfabrik”
(taz.de, Johannes Drosdowski)
Leonard Novy ist Direktor des Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik und einer der ­­­­Köpfe der Initiative “Unsere Medien”, die sich seit 2021 für mehr Transparenz und nachhaltige Reformen im öffentlich-recht­lichen Rundfunk einsetzt. In der “taz” fordert er mit Blick auf die Affäre um Patricia Schlesinger eine schnelle und transparente Aufklärung: “Wo ist die Überblicks-Website mit in Prüfung befindlichen Vorwürfen, bereits vorliegenden Ergebnissen und getroffenen Maßnahmen? Dort sollten nicht nur wie bislang einzelnen Beiträge hochgeladen werden, sondern der RBB als Institution muss sich dort den Vorwürfen stellen.”
Im Interview mit der dpa äußert sich ARD-Chef Tom Buhrow zum Schlesinger-Fall: “Wir sind alle in der ARD inzwischen enttäuscht und auch wütend.”
Beim “Tagesspiegel” warnt Frank Überall, Bundesvorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbands, vor zu überhasteten Entscheidungen bezüglich des Ausscheidens der Ex-Intendantin: “Es ist viel zu früh für eine endgültige Regelung in Sachen Schlesinger-Gehalt. Der Rundfunkrat sollte keine Entscheidungen treffen, die dem Sender nachhaltig schaden.”
Konrad Weber nimmt den Vorgang zum Anlass, die Strukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks zu überdenken: Diese 10 Baustellen muss die ARD nun dringend angehen.
Außerdem gibt es zwei empfehlenswerte Hörbeiträge: Im Deutschlandfunk wird darüber diskutiert, wie es für rbb und ARD weitergehen könnte beziehungsweise sollte. Zugeschaltet sind rbb-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus, die rbb-Personalratsvorsitzende Sabine Jauer und der Medienjournalist Christoph Sterz (deutschlandfunk.de, Sandro Schroeder, 45:05 Minuten).
Und im radioeins-“Kommentatoren-Talk” sprechen verschiedene Expertinnen und Experten über die Causa Schlesinger und die sich nun stellenden Fragen. Es diskutieren Annette Dittert (Leiterin ARD-Studio London), Nikolaus Blome (Ressortleiter Politik bei RTL), Stefan Niggemeier (Medienjournalist bei “Übermedien”) und Oliver Kalkofe (Kabarettist und Mediensatiriker) (radioeins.de, Marco Seiffert, Audio: 1:49:40 Stunden).

2. Schuler wird’s zu bunt
(sueddeutsche.de, Moritz Baumstieger & Anna Ernst)
Mit einem Brandbrief hat sich Ralf Schuler, Leiter des “Bild”-Parlamentsbüros, von seinem Arbeitgeber verabschiedet. Wegen Richtungsentscheidungen, die er “nicht mittragen kann und möchte”, wolle er das Haus verlassen. Schuler kritisiert unter anderem die vor dem Axel-Springer-Gebäude wehende Regenbogenfahne und lässt den Eindruck aufkommen, “Bild” sei ihm zu woke. Wohin es Schuler zieht, sei noch nicht bekannt. Außerdem bestehe der Verlag darauf, dass Schuler bis zum Ablauf der Kündigungsfrist Ende März 2023 für das Blatt arbeitet, was von Schuler “als äußerst undankbarer Akt” empfunden werde.

3. Rushdie auf dem Weg der Besserung
(tagesschau.de)
Als der Autor Salman Rushdie vor wenigen Tagen bei einer Veranstaltung im Bundesstaat New York über verfolgte Künstlerinnen und Künstler sprechen wollte, wurde er von einem 24-jährigen Angreifer mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini hatte im Jahr 1988 zur Tötung des Autors aufgerufen. Rushdie befindet sich nach Angaben seines Agenten auf dem Weg der Besserung, werde sein verletztes Auge aber wahrscheinlich verlieren.

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4. Die Masken fallen – HoGeSatzbau
(veto-mag.de, Melanie Skurt)
Nach acht Jahren in der Anonymität lassen die Anti-Rechts-Aktivisten von “Hooligans gegen Satzbau” ihre Masken fallen, geben ihre Identitäten preis und ziehen sich aus dem Projekt zurück. Wer steckt hinter den weißen Sturmhauben? Und wie geht es jetzt weiter? Melanie Skurt hat das Aktivistenpärchen zu Hause besucht und eine spannende Reportage geschrieben.

5. “Nicht das Gesicht verziehen, ich muss”
(faz.net)
Im “ZDF-Fernsehgarten” hat Moderatorin Andrea Kiewel den Eindruck entstehen lassen, es bestehe senderseits eine Anweisung zum Gendern (“Nicht das Gesicht verziehen, ich muss”). Dem widerspricht nun das ZDF: “Es gibt definitiv keine Anweisung zum Gendern im ‘ZDF-Fernsehgarten’. Andrea Kiewel ist es ein persönliches Anliegen alle anzusprechen, daher verwendete sie diese Formulierung im Zusammenhang mit ‘muss’.”
Update: Die “FAZ”-Redaktion hat den Beitrag in der Zwischenzeit hinter die Paywall gestellt.

6. Schock: Klatsch-Redakteur rutscht bei Matthias Reims Frau die Schreibhand aus
(uebermedien.de, Mats Schönauer)
“Ein neuer Schock, ein raffinierter Baby-Plan und jede Menge Lebensgefahr: Tauchen Sie wieder ein in die wilde Welt der Knallpresse – und versuchen Sie zu erraten, welche Überschrift die Blätter aus scheinbar winzigen Nachrichtenkörnchen gezaubert haben.” Bei “Übermedien” lädt Mats Schönauer erneut zum fröhlichen Schlagzeilenbasteln.

Berichterstattung unerwünscht, Kampfansage an uns alle, Assange

1. Freie Berichterstattung unerwünscht
(taz.de, Gareth Joswig)
“Die AfD schließt unliebsame Medienvertreter aus und zeigt damit, wie ernst sie Pressefreiheit nimmt. Mit rechtextremen Medien spricht sie dagegen gern.” Gareth Joswig kritisiert in seinem Text den Umgang der Partei mit den Medien des klassisch-demokratischen Spektrums sowie ihre teilweise zu beobachtende Verschmelzung mit den sogenannten Alternativmedien.

2. Tik, Tok, Toxisch
(gutjahr.biz, Richard Gutjahr)
Als “Kampfansage an uns alle” bezeichnet Richard Gutjahr die neue inhaltliche Gewichtung bei Facebook und Instagram. Offebar in Reaktion auf die Konkurrenz durch TikTok sollen laut Gutjahr bei Facebook Freunde und Nachrichten-Inhalte von der Startseite verschwinden, und Creator-Clips sowie virale Videos stärker gewichtet werden. “Anstatt aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, hat ein Wettrüsten begonnen um die hinterhältigste Manipulation menschlicher Schwächen und die schamloseste Ausbeute unserer Sehnsüchte. Das Ziel: noch mehr App-hängigkeit, noch mehr Daten, noch mehr Profit”, kommentiert Richard Gutjahr.

3. Professorin fürs Querdenken
(jungle.world, Tom Uhlig)
“Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot vertritt inzwischen lupenreine ‘Querdenker’-Positionen und wird dessen ungeachtet von deutschen Medien hofiert. Ob zu Corona oder zur Ukraine – Guérots Meinung ist gefragt.” Tom Uhlig schreibt über die bemerkenswerte Entwicklung einer Politikwissenschaftlerin, die trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer extremen Positionen bei manchen Talk-Shows ein gern gesehener Gast ist.

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4. Medien und ihr schwieriges Verhältnis zu Assange
(deutschlandfunk.de, Bettina Schmieding, Audio: 47:03 Minuten)
Ein Deutschlandfunk-Hörer wirft deutschen Medien vor, das Schicksal des Wikileaks-Gründers Julian Assange, der in Abschiebehaft in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis sitzt, nicht genügend thematisiert zu haben. Der Deutschlandfunk hat ihn in eine Gesprächsrunde eingeladen. Mit ihm diskutieren Bascha Mika (ehemals Chefredakteurin der “taz” und der “Frankfurter Rundschau”), Deniz Yücel (ehemals “taz”, jetzt “Welt”) und Bettina Schmieding aus der Dlf-Medienredaktion.

5. Hass im Netz – zu lange kultiviert durch Clickbait-Journalismus
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
Dass sich Hass und Hetze im Internet so stark ausbreiten können, liege auch an der “verantwortungslosen Verwahrlosung von Journalismus”, kritisiert “DWDL”-Chefredaktuer Thomas Lückerath: “Dass Stimmungsmache im Netz – bis hin zur Hetze und Hass – überhaupt die große Bühne bekommen, ist über Jahre hinweg eben auch vielen Online-Redaktionen zu verdanken, deren Chefredaktionen journalistischen Anspruch durch Clickbait ersetzt haben und tausendfach Beihilfe zur Eskalation liefern.”

6. Mach nicht so ein Gesicht
(sueddeutsche.de, Christiane Lutz & Cornelius Pollmer & Johannes Korsche & Aurelie von Blazekovic & Tim Feldmann)
Für Hinweisgeber und Undercover-Reporter gibt es gute Gründe, anonym aufzutreten. Im Fernsehen werden diese Personen gerne hinter Schattenwänden versteckt, in übergroße Hoodies gesteckt oder sonstwie maskiert und verkleidet. Die “Süddeutsche” liefert einen unterhaltsamen Überblick über die kreativen Anonymisierungs-Methoden der TV-Branche.

Die Uber Files, Depressionen, Die Rückkehr des Dieter B.

1. Wie Uber deutsche Medien umwarb
(tagesschau.de, Petra Blum & Andreas Braun & Catharina Felke & Benedikt Strunz)
Eine anonyme Quelle hat dem “Guardian” mehr als 124.000 vertrauliche Dokumente aus dem inneren Kreis des Fahrtenvermittlers Uber zugespielt. Die Auswertung der Daten wurde durch das Internationale Konsortium Investigativer Journalistinnen und Journalisten (ICIJ) durchgeführt. Ein Ergebnis: Bei seiner Lobby-Arbeit habe Uber in Deutschland auf den Springer-Konzern gesetzt und sich dabei vor allem für den damaligen “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann interessiert. Der Springer-Konzern habe nicht nur Hilfe angeboten, sondern auch in in das Start-up investiert.
Weitere Lesehinweise: Die “Süddeutsche Zeitung” fasst zusammen: Was man über die Uber Files wissen muss. Und auch der “Spiegel” bietet eine Zusammenstellung der wichtigsten Fragen und Antworten. Die “FAZ” könnte Betroffene der Uber-Lobbyarbeit sein. Dort hatte der Ökonom Justus Haucap einen Gastbeitrag verfasst. Nur wenige Tage später hatte Haucap einen Vertrag mit Uber geschlossen – unter anderem über das Verfassen eines Presseartikels. Haucap könne “heute nicht mehr rekonstruieren, um welchen Beitrag es sich dabei gehandelt haben soll.”

2. In eigener Sache: Ich habe Depressionen
(uebermedien.de, Larena Klöckner)
“Ich habe Depressionen. Und bin der Meinung, dass darüber im Journalismus mehr gesprochen werden muss. Nicht etwa, weil ich mir anmaße, zu sagen, dass es eine depressive Person im Journalismus schwerer als in anderen Berufen hat. Darum soll es nicht gehen. Vielmehr darum, die täglichen Herausforderungen in einer Branche zu zeigen, die Auszeiten nicht vorsieht und Überarbeitung etwa in Form von möglichst vielen und oft unbezahlten Praktika quasi voraussetzt.” In einem sehr persönlichen Text hat Larena Klöckner aufgeschrieben, wie sie als Journalistin mit Depressionen arbeitet und lebt: “Es geht um Druck, Versagensängste und Hilflosigkeit.”
(Solltest Du Depressionen oder gar Suizidgedanken haben, dann gibt es Menschen, die Dir helfen können, aus dieser Krise herauszufinden. Eine erste schnelle und unkomplizierte Hilfe bekommst Du etwa bei der “TelefonSeelsorge”, die Du kostenlos per Mail, Chat oder Telefon (0800 – 111 0 111 und 0800 – 111 0 222) erreichen kannst.)

3. Elon Musk will Twitter nicht mehr übernehmen: Was wird jetzt aus der Plattform? – Interview mit Simon Hurtz
(deutschlandfunk.de, Mirjam Kid, Audio: 6:48 Minuten)
Wie gestern in den “6 vor 9” berichtet, hat Tech-Milliardär Elon Musk seine Vereinbarung zum Kauf von Twitter für aufgelöst erklärt. Der Deutschlandfunk hat Simon Hurtz vom “Social Media Watchblog” angerufen und um seine Einordnung gebeten. Hurtz erklärt die möglichen Szenarien, gibt eine Einschätzung ab, weist aber auch auf die Unsicherheitsfaktoren hin.
Weiterer Lesehinweis: Twitter rüstet sich für Gerichtsschlacht mit Musk (spiegel.de).

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4. Weitere Schikanen gegen Medien
(djv.de, Hendrik Zörner)
Der Deutsche Journalisten-Verband protestiert gegen die Sperrung des Nachrichtenportals Welt.de durch die russischen Zensurbehörden sowie gegen die geplante Liquidierung des russischen Journalistenverbands. Die Sperrung der digitalen “Welt” sei ein Akt der Verzweiflung: “Diktator Putin schlägt panisch gegen alles, was seine Propaganda Lügen straft.”

5. RTL holt Bohlen zurück zu “Deutschland sucht den Superstar”
(dwdl.de, Thomas Lückerath)
“Im Frühjahr 2021 war es für den neuen RTL-Chef Henning Tewes eine Frage der Haltung, sich von Dieter Bohlen zu trennen. Aus Mangel an Erfolg bei ‘DSDS’ fliegt die Haltung über Bord – und Bohlen ist zurück.” “DWDL”-Chef Thomas Lückerath kommentiert die Rolle rückwärts: “Weil Neuausrichtung des Senders und Unternehmens bei RTL Deutschland im vergangenen Jahr Hand in Hand gingen, wird man sich auch im Haus fragen: Welche ehrbaren Worte bzw. welche Haltung, die man im vergangenen Jahr bedeutungsschwanger vorgetragen hat, wird als nächstes kassiert?”

6. Satirischer Wochenrückblick: Ich muss mich bei Bild TV entschuldigen
(web.de, Marie von den Benken)
In einem satirischen Text lobt Marie von den Benken “Bild TV” für die, nun ja, Erfolge und entschuldigt sich bei dem Sender: “Im Prinzip ist Bild TV ein personifiziertes ‘Das wird man ja wohl noch sagen dürfen’ und erkämpft sich damit langsam, aber wacker und kontinuierlich Quoten-Promille um Quoten-Promille aus dem inzwischen reich bestückten deutschen Selbstdenker-Lager, in dem konsequent intellektuelle Nebensaison herrscht.”

Interview mit Guérot, Gegen-PEN, Plattformisierung

1. betr. Interview mit Ulrike Guérot
(planet-interview.de, Jakob Buhre)
“Wenn nach ihrem jüngsten Auftritt bei ‘Markus Lanz’ Kritik laut wurde, Ulrike Guérot würde in der Öffentlichkeit unbelegte Tatsachenbehauptungen aufstellen, so kann ich dem, nach dieser Erfahrung, leider nicht widersprechen.” Der freie Journalist Jakob Buhre hat die umstrittene Politikwissenschaftlerin interviewt und anschließend um die Autorisierung ringen müssen: “Die allermeisten Antworten hat Frau Guérot überarbeitet, z.T. sind Äußerungen, auf die ich meine Nachfragen bezog, nun nicht mehr im Text enthalten. Weiterhin hat Frau Guérot viele Aussagen schriftlich hinzugefügt. Viele davon hätte ich im direkten Gespräch gerne kritisch hinterfragt”.

2. Alle 88 Zeugen bleiben anonym, die Namen der Staatsanwälte dürfen nicht genannt werden
(spiegel.de)
Etwa ein Jahr ist es her, dass der prominente niederländische Kriminalreporter Peter R. de Vries auf dem Weg vom Fernsehstudio zur Parkgarage erschossen wurde. Die beiden mutmaßlichen Auftragsmörder wurden schnell gefasst, bei den mutmaßlichen Auftraggebern aus dem Drogenhandel gibt es Vermutungen. Vielleicht sorgt der anstehende Strafprozess für Klarheit.

3. Ein Gegen-PEN? PEN Berlin gibt Gründung bekannt
(br.de, Knut Cordsen)
Vor wenigen Wochen traf sich der Schriftstellerverband PEN zur Mitgliederversammlung in Gotha, es kam zum Eklat. Der bisherige PEN-Präsident Deniz Yücel überstand erst einen Abwahlantrag knapp, um sein Amt kurz danach angewidert niederzulegen (“Bratwurstbude”) und seinen Austritt aus dem Verband zu erklären. Nun gründet sich ein neuer, weiterer PEN: der PEN Berlin. Auch dabei: Deniz Yücel.

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4. “Plattformisierung” des Journalismus
(deutschlandfunk.de, Mike Herbstreuth & Brigitte Baetz, Audio: 9:40 Minuten)
Die öffentlich-rechtlichen Medien produzieren mittlerweile zahlreiche Formate speziell für die Verbreitung in den Sozialen Netzwerken. Dies sei nicht unproblematisch, so eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung. Es bestehe die Gefahr, dass sich ARD, ZDF und Deutschlandradio von den Algorithmen und der Logik der Sozialen Medien abhängig machen.

5. Pazifismus als Markenkern
(taz.de, Peter Nowak)
Dieses Jahr feierte die anarchistische Zeitung “Graswurzelrevolution” ihren 50. Geburtstag. Peter Nowak stellt das Nischenblatt vor, das sich einem konsequenten Pazifismus verschrieben hat und sich über Abogebühren und Spenden finanziert.

6. Copy & Paste
(noemix.wordpress.com, Michael Nöhrig)
Unter jedem Online-Artikel des österreichischen “Standard” steht unter der Überschrift “Fair bleiben. Zurückgeben.” der Hinweis “Hinter jedem Artikel steckt hoher technischer und finanzieller Aufwand.” Auf mindestens einen Artikel trifft dies nicht zu, wie Michael Nöhrig herausgefunden hat.

Spitzenkräfte verlassen “SZ”, Wer macht mit?, Desinformationskrieg

1. Immer mehr Spitzenkräfte verlassen “SZ”
(deutschlandfunk.de, Michael Watzke, Audio: 5:10 Minuten)
“Aktuell ist es grauenvoll bei der ‘Süddeutschen’. Ich kenne kaum einen, der oder die mit Freude in die Hultschiner Straße fährt. Auf den Redaktionsfluren herrscht Misstrauen und Pessimismus. Jeder fragt sich: wer geht als nächstes?” Mit diesen Worten zitiert der Deutschlandfunk einen Redakteur der “Süddeutschen Zeitung”, der anonym bleiben will. Was passiert da gerade in München? Und warum verlassen so viele Spitzenkräfte das angesehene Blatt?

2. Im Desinformationskrieg
(journalist.de, Michael Kraske)
Die Berichterstattung über den Krieg in der Ukraine ist auch deshalb so schwierig, weil er von Desinformation und Propaganda begleitet wird. Im Kampf um die Wahrheit über Bombardierungen und Kriegsverbrechen müsse der Journalismus sein ganzes Können aufbieten, so Michael Kraske in einem ausführlichen Text beim “journalist”. Dies reiche von “detektivischer Kleinarbeit bis zur großen Analyse”.

3. Russisches Satelliten-TV zeigt offenbar Antikriegsbotschaften
(spiegel.de)
Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge haben Hacker Antikriegsbotschaften ins russische Fernsehen geschmuggelt – und das ausgerechnet am für das Putin-Regime so wichtigen Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über Nazideutschland. Eine der Formulierungen habe “Ihr habt Blut an euren Händen” gelautet, eine andere: “Das Fernsehen und die Behörden lügen. Nein zum Krieg.”

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4. “Mit Militarismus hat das nichts tun”
(tagesspiegel.de, Senta Krasser)
Seit drei Jahren leitet Helge Fuhst die “Tagesthemen”-Redaktion bei ARD-aktuell in Hamburg. Senta Krasser hat ihm ein Porträt gewidmet und ihn gefragt, ob sich so etwas wie Kriegsmüdigkeit ausbreitet, wie Fuhst mit den schnellen News-Zyklen umgeht und wie er den Live-Auftritt der Band Die Ärzte bei den “Tagesthemen” einordnet.

5. Neues Handbuch zur Informationsfreiheit: Wer macht mit?
(fragdenstaat.de, Hannah Vos)
Die Transparenzinitiative “FragDenStaat” bittet um Unterstützung: “Gemeinsam mit der Initiative für offene Rechtswissenschaft OpenRewi suchen wir Interessierte, die an einem digitalen Publikationsprojekt zur Informationsfreiheit mitarbeiten wollen! Wir werden ein Handbuch planen, schreiben und diskutieren, das sich sowohl an Jurist*innen richtet, die im Bereich der Informationsfreiheit arbeiten, als auch eine Hilfestellung für Nicht-Jurist*innen bei der Erlangung von Informationen bieten soll.”

6. “Washington Post” gewinnt Pulitzer-Preis für Berichte über Sturm auf Kapitol
(sueddeutsche.de)
Die “Washington Post” hat für ihre Berichterstattung über den Sturm auf das Kapitol in der US-Hauptstadt im Januar 2021 den Pulitzer-Preis gewonnen. Eine besondere Erwähnung gab es für die Journalistinnen und Journalisten der Ukraine “für ihren Mut, ihre Ausdauer und ihr Engagement für wahrheitsgemäße Berichterstattung während Wladimir Putins so rücksichtsloser Invasion ihres Landes”.

“Warfluencer”, Armee der Trolle, Unterstützungsaktionen

1. Krieg der Influencer
(spiegel.de, Sascha Lobo)
Beim russischen Überfall auf die Ukraine sei der Krieg in und mit Sozialen Medien in eine völlig neue Größenordnung und Qualitätsstufe katapultiert worden, so Sascha Lobo in seiner aktuellen Kolumne beim “Spiegel”. Am deutlichsten erkennbar werde dies am Phänomen des “Warfluencers” oder “Kriegfluencers”, einem neuen Typus des Social-Media-Nutzers.

2. Die Armee der Trolle
(tagesschau.de, Patrick Gensing)
“Hunderte Kommentare mit ähnlichem Inhalt und anonyme Profile, die hyperaktiv zum Krieg gegen die Ukraine twittern: Russland hat offenkundig wieder Trolle in die digitale Schlacht geschickt.” Patrick Gensing erklärt, wie die russische Propaganda im Netz funktioniert.

3. Medienhäuser unterstützen ukrainische und russische Journalist*innen
(meedia.de)
Um ukrainische und russische Journalistinnen und Journalisten zu unterstützen, haben sich die “Zeit”, die “Frankfurter Allgemeine Zeitung”, das “Handelsblatt”, die “Süddeutsche Zeitung” und der “Tagesspiegel” für eine Hilfsaktion zusammengeschlossen: “Die Hilfe soll den Menschen ermöglichen, ihre Arbeit im Exil oder vor Ort fortzusetzen.”

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4. Schutzwesten sind rar
(faz.net, Lara Kirschbaum)
Der Verein Produzentenverband, die AG Dok, die Deutsche Filmakademie, die Deutsche Akademie für Fernsehen sowie Crew United haben die Spendeninitiative “Support Filmmakers Ukraine” ins Leben gerufen. Von dem Geld sollen insbesondere Schutzwesten und Helme sowie weiteres Equipment finanziert werden. Zusätzliche Informationen und Links zu ukrainischen Filmschaffenden gibt es auf der Projektseite des Produzentenverbands: “Archiv des Kriegs”.

5. MDR startet neues Willkommens-Angebot auf Ukrainisch
(dwdl.de, Daniel Kreutzenberger)
Der MDR bietet ab sofort aktuelle Nachrichten und Serviceinformationen in ukrainischer Sprache an. Das Angebot richtet sich an Geflüchtete und beinhaltet auch Informationen zu Anlaufstellen, Hilfsangeboten und Hinweisen zu Wohnmöglichkeiten in Mitteldeutschland.

6. “Was für ein Scheißladen”
(taz.de, Lea Fauth)
Am Dienstag haben zwei offenbar alkoholisierte Männer vor dem Redaktionsgebäude der Tageszeitung “nd” (vormals “Neues Deutschland”) randaliert. Sie sollen Mitarbeiter und Umstehende angepöbelt, bedroht und auch versucht haben, diese tätlich anzugreifen. “taz”-Redakteurin Lea Fauth befand sich zufällig in unmittelbarer Nähe und war Zeugin des Vorgangs.

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