wir möchten Dich heute persönlich um Unterstützung bitten.
Die finanzielle Situation von BILDblog ist nicht gut. Mit Bannerwerbung auf unserer Seite kommen im Monat nur noch zwischen 200 und 700 Euro rein. Dazu kommen einzelne Zuwendungen von Leserinnen und Lesern. Alles in allem: Wir können so nicht mehr professionell arbeiten.
Wir brauchen Dich, um die Zukunft von BILDblog zu sichern. Wir wollen “Bild” und anderen Medien weiter widersprechen — sorgfältig und gründlich. Wir wissen, dass das Dir und vielen anderen Menschen wichtig ist.
Wir bitten Dich darum heute, BILDblog regelmäßig zu unterstützen. Unser wichtigstes Ziel: Bis zum 30. September brauchen wir 2000 Euro monatliche Einnahmen direkt von Euch, unseren Leserinnen und Lesern. Schon mit dieser Summe können wir weitermachen.
Es ist ganz einfach: Bei der Berliner Abo-Plattform Steady kannst Du uns monatlich oder jährlich unterstützen. Wähle auf unserer Steady-Seite eine für Dich passende Summe und zahle per Lastschrift, Paypal oder Kreditkarte. Am liebsten per Jahresabo, denn so reduzieren sich die hohen Zahlungskosten. Bitte mach mit!
Noch eine Bitte: Leite diesen Link an alle Freunde und Bekannten weiter, die BILDblog wichtig finden. Teile ihn bei Facebook oder Twitter. Nur wenn wir bis zum 30. September so viele Unterstützer wie möglich erreichen, geben wir BILDblog eine stabile Basis.
Danke, danke, danke!
Dein BILDblog-Team
Update, 24. August, 8:13 Uhr: Juhu! Die 2000 Euro sind dank Eurer Unterstützung geschafft. Das ist großartig, aber immer noch knapp kalkuliert — wir können uns dadurch gerade so den Mindestlohn zahlen. Um BILDblog eine solidere Basis zu geben, machen wir bei Steady weiter. Du kannst also auch jetzt noch ganz einfach helfen und uns bei Steady monatlich oder jährlich per Lastschrift, Paypal oder Kreditkarte unterstützen. Vielen lieben Dank!
1. “Der Kampf hat sich gelohnt” (tagesschau.de, Martin Mair)
Als kritischer Schriftsteller und Journalist muss man die türkische Justiz fürchten, auch wenn man sich nicht in der Türkei, sondern im Ausland aufhält. Der aus der Türkei stammende deutsche Schriftsteller Dogan Akhanli war in Spanien via Interpol für eine Nacht festgesetzt worden, ist jedoch mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Die Erleichterung darüber ist jedoch getrübt: Die Türkei hat 40 Tage Zeit, seine Auslieferung zu beantragen. Der “Deutsche Journalisten-Verband” rät allen Türkei-kritischen Journalistinnen und Journalisten dazu, vor Antritt einer Auslandsreise beim Bundeskriminalamt einen Antrag auf Selbstauskunft zu stellen.
2. Schwarze Liste mit falschen Infos (taz.de, Pascal Beucker)
Unmittelbar vor Beginn des Hamburger G20-Gipfels Anfang Juli wurden knapp drei Dutzend JournalistInnen die bereits erteilten Akkreditierungen wieder entzogen. Sechs Wochen später haben nun die ersten JournalistInnen schriftlich vom Bundeskriminalamt (BKA) Auskunft bekommen, wie sie auf der Schwarze Liste gelandet sind. Sie seien, freundlich formuliert, verwundert… Die Mehrzahl der 32 Betroffenen würde jedoch trotz gegenteiliger Versprechungen bis heute auf eine Auskunft darüber warten, weswegen ihnen die Akkreditierung entzogen wurde.
Weiterer Lesetipp mit weiterführenden Links: Das “Netzwerk Recherche” hat den Entzug von Presseakkreditierungen während des G20-Gipfels nochmal scharf kritisiert und das Versagen des Bundespresseamts, des Bundeskriminalamtes und anderer Sicherheitsbehörden angeprangert:
3. Mit eurer Hilfe will BuzzFeed den geheimen Facebook-Wahlkampf in Deutschland aufdecken (buzzfeed.com, Marcus Engert & Daniel Drepper)
Sowohl im Trump-Wahlkampf als auch bei der Brexit-Abstimmung sollen im Wahlkampf sogenannte “Dark Ads” verwendet worden sein. Dabei handelt es sich um Werbeanzeigen, die nur an bestimmte Personengruppen auf Social Media ausgespielt wurden. Die Gefahr dabei: “Die Parteien sind kaum noch an ihre öffentlichen Aussagen gebunden. Sie können im Geheimen einen populistischen Wahlkampf fahren, der komplett ihrem öffentlichen Profil widerspricht. Sie können am rechten oder am linken Rand fischen, sie können den Menschen nach dem Mund reden – und sie können ihren politischen Gegner attackieren, ohne dass dieser sich wehren kann.”
“BuzzFeed News” und “t-online” wollen in Zusammenarbeit mit den britischen Programmierern von “WhoTargetsMe” diese dunklen Anzeigen transparent machen. Über eine Browser-Erweiterung werden die Anzeigen auf Facebook ausgelesen und analysiert, welche Partei welche Anzeigen für welche Zielgruppe schaltet.
4. So erkenne ich, ob ein Medium seriös informiert (infosperber.ch, Urs P. Gasche)
Man braucht kein Profi oder Alleswisser zu sein, um zu beurteilen, ob ein Artikel oder Tagesschau-Beitrag seriös oder dubios ist, findet Urs P. Gasche. Die Seite “Infosperber” hat sieben starke Indizien für die Glaubwürdigkeit zusammengestellt, die es auch Nicht-Fachleuten erlauben würden, die Glaubwürdigkeit einer Meldung zu überprüfen: Je mehr von ihnen zutreffen, desto seriöser und glaubwürdiger seien die verbreiteten Informationen.
5. ARD und ZDF im Netz – wie sieht ein zeitgemäßer Auftrag aus? (blog.wdr.de, Dennis Horn)
Dennis Horn denkt im WDR-Blog darüber nach, wie ein öffentlich-rechtliches Medium im Jahr 2017 eigentlich aussehen müsste. Einige Passagen des Rundfunkstaatsvertrags seien nachvollziehbar wie die Negativliste, die dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbietet, online Anzeigenportale, Branchenregister oder Stellenbörsen aufzuziehen. Anders sehe es jedoch bei den Löschregeln aus oder dem Verbot der „Presseähnlichkeit“. Außerdem schließe er sich der Forderung an, in Zukunft mehr von den Zuschauern per Gebühr finanzierte Inhalte mittels Creative-Commons-Lizenz freizugeben.
6. Der Pranger als politische Waffe (sueddeutsche.de, Jakob Biazza)
Die Umweltwissenschaftlerin Jennifer Jacquet forscht an der New York University über die Evolution und die Funktion und Zukunft des Schamgefühls. Im hierzulande eher verpönten, öffentlichen Bloßstellen sieht sie ein zu wenig genutztes Potenzial. Das “Beschämen” könne im Kampf gegen Umweltverschmutzung oder Menschenrechtsverletzungen genutzt werden; die Welt werde besser, wenn Leute öffentlich bloßgestellt würden. Im Interview verrät sie, wann öffentliches Bloßstellen am besten funktioniert und warum Donald Trump die Ausnahme von der Regel ist.
1. Wir haben Fragen zum Google-Wahlkampfgeschenk an die Kanzlerin (netzpolitik.org, Markus Reuter)
Nach dem Interview-Auftritt der Kanzlerin bei den vier ausgesuchten Youtubern schien es nur Gewinner zu geben: Merkel, die vier Youtubestars aus dem Vermarktungs-Netzwerk “Studio71” und Google. Doch bei so viel Win-Win-Win-Win kämen dann doch ein paar Fragen auf: “Warum organisiert mit dem Bundeskanzleramt eine Regierungsstelle einen weithin als Wahlkampfauftritt rezipierten Termin? Wo bleibt hier die Trennung von Staat und Partei? […] Will Google – über sein kräftiges Lobbying hinaus – jetzt auch zum politischen Player mit seiner Suchseite werden? Und sind diese Youtuber eigentlich wirklich so lasch und handzahm, dass die Veranstaltung lediglich wie ein jugendlich-aufgepepptes ZDF-Sommerinterview wirkte?”
2. Faktencheck: Merkel und die Chemtrails (correctiv.org, Pauline Schinkels)
Momentan schwirren allerlei mehr oder weniger (meist weniger) lustige Falschnachrichten durch das Netz, die in das Layout fiktiver Zeitungen wie einem angeblichen “Kölner Abendblatt” eingebettet sind. Gleich zwei Webseiten bieten ihren Nutzern an, Falschnachrichten im pseudo-journalistischen Mantel auf Freunde und Menschheit loszulassen. Wie schnell die Grenze zwischen lustigem Kalauer und ernsten Fake verschwimmen kann, zeige die Seite “24Aktuelles.com”. Dort hätten sich zwischen all dem Lustig-Lustig-Content immer wieder Meldungen gefunden, bei denen die Polizei reagieren musste.
3. Ein Glück, dass es Deniz gibt (deutschlandfunk.de, Silke Burmester)
Silke Burmester fühlt sich hin- und hergerissen, wenn es um die Berichterstattung über die in der Türkei inhaftierten Journalisten geht. Alle würden immer nur von Deniz Yücel reden, von den meisten anderen inhaftierten Kollegen aber spreche kein Mensch. “Ja, das ist blöd. Und vielleicht auch nicht fair. Aber auf der anderen Seite ist es auch für sie ein Glück, dass es Deniz gibt. Deniz, der so ein Krawallo ist, so ein journalistischer Hau-Drauf, der so viele Jahre Redakteur bei der “taz” war, dass er ein Heer an Freunden und Kollegen hat, die jetzt so laut für ihn trommeln und ihn zum Gesicht des Widerstandes gegen Erdogans Journalisten-Plattmache erheben.”
4. Hiobsbotschaft aus der Schweizer Medienlandschaft (infosperber.ch, Christian Müller)
Der Schweizer Christoph Blocher ist nicht nur ein milliardenschwerer Geschäftsmann, sondern auch ein wichtiger Politiker der am rechten Rand angesiedelten “Schweizerischen Volkspartei” (SVP). Blochers BaZ-Holding (“Basler Zeitung”) hat nun die Verlagsgruppe Zehnder gekauft, einen Herausgeber von 25 Anzeigeblättern, die auf insgesamt 800.000 Leser und Leserinnen kommen. Der Schweizer Journalist Christian Müller sieht in der Vergrößerung von Blochers Medienimperium auch eine politische Gefahr: “Wenn Blocher vor Abstimmungen in jeden Briefkasten der Schweiz ein Extrablatt mit seiner Werbung hat verteilen lassen, dann landete sein Geld in den Kassen von Zeitungsdruckereien und vor allem auch in der Kasse der Post. Jetzt kann er eine Million Briefkästen bedienen mit einem Produkt, das aus Gründen der Tradition und der Leser-Gewohnheiten eine deutlich höhere Glaubwürdigkeit genießt als ein Extrablatt, das nur vor Volksabstimmungen erscheint.”
5. Kein Netz für Nazis (zeit.de, Patrick Beuth)
Nach den Ereignissen in Charlottesville haben einige amerikanische Unternehmen wie AirBnB, GoDaddy, Discord und Google mitgeteilt, sie würden künftig Rechtsextreme und Seiten wie den “Daily Stormer” boykottieren. Was zunächst nachvollziehbar erscheint, wirft Fragen auf: Darf eine kleine Anzahl von Unternehmen darüber bestimmen, dass jemand nicht im Internet sein darf? Lange hatten sich die Infrastrukturbetreiber Netzneutralität verordnet. Doch mittlerweile würden die Kunden verlangen, dass die Firmen sich ihrer Verantwortung stellen. Helfen könnten hier nur klare und neutrale Regelungen nach demokratischen Maßstäben.
6. Nicht mit uns (daily.spiegel.de, Ulrike Simon)
Jüngst flatterte dem Verleger und Chefredakteur des Monatsmagazins “Cicero” ein unmoralisches Angebot der besonderen Art ins Haus: Eine Agentur für Suchmaschinenoptimierung wollte auf der “Cicero”-Webseite selbstgeschriebene Texte platzieren, die nicht als Werbung gekennzeichnet und mit allerlei Links gespickt waren. Für eine Mindestverweildauer eines Beitrags von 24 Monaten bot man die Summe von 250,- Euro an. “Spiegel-Daily”-Kolumnistin Ulrike Simon hat daraufhin den Agenturinhaber angerufen, um ihn zu dieser Praxis zu befragen. Und weil der Chef der rund dreißigköpfigen Agentur sich verschlossen gab, hat sie dem Unternehmen etwas nachrecherchiert.
Neulich präsentierte die “Bild”-Redaktion ja schon den “ersten Fußball-Star”, der “Knast für Ultras” fordere und der in Wahrheit gar nicht “Knast für Ultras” fordert. Seit vorgestern gibt es bei “Bild” den ersten DFB-Vizepräsidenten, der von Ultras bedroht worden sei und der nach eigener Aussage gar nicht von Ultras bedroht wurde.
Vor zehn Tagen, da nahm die undifferenzierte “Bild”-Kampagne gegen die Ultra-Szene in Deutschland gerade Fahrt auf, veröffentlichte das Blatt eine komplette Seite zum Thema:
Die Ultras wollen immer mehr Macht im deutschen Fußball erobern. Auch mit Gewalt-Ankündigungen! Das bekam kürzlich DFB-Vizepräsident Rainer Koch (58) zu spüren.
Zu einem Gedankenaustausch hatte sich der Münchner mit drei Ultra-Chefs von Dynamo Dresden verabredet. Doch bei dem Treffen tauchten plötzlich 60 “Fans” auf und bedrohten den DFB-Vize. Mit dem Hinweis, man könne Koch zu Hause oder in seinem Büro “besuchen”.
Das Treffen zwischen Rainer Koch und den Ultra-Vertretern gab es tatsächlich. Und es kamen tatsächlich auch deutlich mehr Leute nach Dresden als vorher abgesprochen, es sollen zwischen 50 und 60 Personen gewesen sein. Aber Drohungen gegen den DFB-Vize, wie Marc Schmidt schreibt? Davon hat Rainer Koch nicht mal selber etwas mitbekommen. Am Samstag veröffentlichte er dieses Statement bei Facebook:
Kochs Beschwerde in Richtung Ultras, die “falsche Behauptungen” über ihn “in die Welt und ins Netz und in die Stadionkurve des 1. FC Nürnberg” setzen sollen, kann man übrigens direkt an “Bild” und Chefreporter Marc Schmidt weiterleiten. Klickt man auf den Link, den Rainer Koch in seinen Facebook-Post kopiert hat, sieht man, dass sich die von Koch Kritisierten auf das falsche Bedrohungsszenario berufen, das die “Bild”-Zeitung verbreitet hat.
1. In ein ganz schlechtes Licht gerückt: die fotografische Dämonisierung der Elke Twesten in den Medien (meedia.de, Hendrik Steinkuhl)
Der Wechsel der Grünen-Abgeordneten Elke Twesten zur CDU beendet die Rot-Grün-Mehrheit in Niedersachsen. Da ist es klar, dass die Medien heiß laufen. Um die Überläuferin besonders diablisch aussehen zu lassen, bediente sich ein “dpa”-Fotograf eines Tricks und lichtete die Politikerin mit einer von unten nach oben scheinenden Lichtquelle ab. Zahlreiche Medien verwendeten die manipulativen Bilder. Hendrik Steinkuhl hat den Vorgang aufgearbeitet und auch die “dpa” dazu befragt. Sein Fazit: “Am Ende sind nur zwei Dinge relevant: Diese Fotos manipulieren die Leser und verletzen die Ehre von Elke Twesten.”
2. Löschung von Hayali-Kommentar – Facebook entschuldigt sich (spiegel.de)
Die “ZDF”-Moderatorin Dunja Hayali antwortete jüngst auf einen Hasskommentar, indem sie ihn sprachlich spiegelte: “Emre… du endgeiler Ficker warum so ein hass auf deutsche??” Anscheinend schlugen daraufhin die Alarmsysteme an und Facebook löschte den Beitrag, der innerhalb kurzer Zeit mehr als 4.000 Mal kommentiert und über 1.600 geteilt worden war. Nun hat sich Facebook für das Löschen der Pöbel-Replik entschuldigt und Hayalis Antwort wiederhergestellt.
3. “Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit hätte ich schon erwartet” (deutschlandfunk.de, Brigitte Baetz)
Seit 100 Tagen befindet sich die Journalistin und Übersetzerin Mesale Tolu in türkischer Haft. Der “Deutschlandfunk” hat sich mit Baki Selçuk vom Solidaritätskreis unterhalten. “Wenn sich die Politik ein bisschen mehr für die Freiheit der Journalisten oder politisch Inhaftierten einsetzen würde, würde sich auch bei der Bevölkerung mehr bewegen.”
4. Die sozialen Stars (taz.de, Lalon Sander)
Lalon Sander hat sich für die “taz” angeschaut, was die extremen Rechten im Juli beschäftigt hat. Dazu hat er Internetseiten besucht, die als beliebte Anlaufstellen für Verschwörer, Rechte und Populisten gelten. Drei dieser Seiten galt sein besonderes Augenmerk: “Junge Freiheit”, “Compact” und “PI-News”. Beliebte Themen sind Flüchtlingsfeindlichkeit, Rassismus, Merkelhass und die AfD. Sander hat viele der Artikel verlinkt, jedoch dafür gesorgt, dass sich die Verlinkung nicht positiv auf das Suchmaschinenranking auswirkt.
5. Kayleigh McEnany – von CNN zu Trumps “Real News” (sueddeutsche.de, Johanna Bruckner)
“CNN”-Kommentatorin Kayleigh McEnany (29) hat die Seiten gewechselt und arbeitet nun für “Real News”. Dabei handelt es sich um ein Nachrichtenformat, das US-Präsident Donald Trump vergangene Woche auf seiner Facebook-Seite vorgestellt hat. Wie leider nicht anders zu erwarten, handelt es sich um eine einseitige Propagandaschau. Passend werden die “Real News” nicht irgendwo, sondern in Trumps privatem Revier, dem New Yorker Trump Tower aufgezeichnet.
6. Can I have your Instagram name? (canihaveyourinstagramname.tumblr.com, Nico Kaiser)
Nico Kaiser ist schon lange auf Instagram und daher in den Genuss eines einprägsamen und kurzen Profilnamens gekommen: Sein Instagram-Benutzername heißt schlicht “Nico”. Dies ruft viele andere Nicos auf den Plan, die ihm den Namen abkaufen/ausleihen/wegnehmen wollen. Die lustigsten dieser “Anfragen” stellt er in einem Tumblr-Blog vor.
1. Sinn und Unsinn der Polizeilichen Kriminalstatistik (katapult-magazin.de, Marc Birkhölzer)
Immer wieder behauptet die AfD, Deutschland habe ein Gewalt- und Sicherheitsproblem und zieht als angeblichen Beweis die Polizeiliche Kriminalstatistik heran. Das sei falsch, berichtet Marc Birkhölzer und legt die entsprechenden Zahlen vor. Im langjährigen Vergleich sei die Gewaltkriminalität in fast allen Bereichen nahezu gleich geblieben, teilweise sei sie sogar rückläufig. Es gebe also keine Rechtfertigung für Panik.
2. Ein Werbespot nur für dich (taz.de, Johanna Feckl)
Wer über Internet fernsieht, gibt zahlreiche Daten weiter und ermöglicht damit personalisierte Werbespots. Medienexperten in Deutschland seien sich jedenfalls überwiegend einig, dass diese Werbeform bald kommen wird. Doch ist es nach deutschem Recht überhaupt erlaubt, Werbespots personalisiert auszustrahlen? Die Autorin erläutert die derzeitige Lage, in der sowohl der Rundfunkstaatsvertrag als auch das Telemediengesetz eine Rolle spielen. Und dann gibt es da auch noch die Sache mit dem Datenschutz.
3. “Versaute Klassenfahrt” und “Sex-Lehrerin”: Wie Medien über Missbrauch durch Frauen reden (vice.com, Hanna Herbst & Nora Kolhoff)
Fälle von sexuellem Missbrauch durch Frauen werden von den Medien oft dazu genutzt, schlüpfrig-frivole Artikel zu schreiben. Hanna Herbst und Nora Kolhoff schreiben dazu: “Missbrauch durch Frauen wird in den Medien oft nicht als solcher wahrgenommen. Immer wieder schreiben Zeitungen in diesen Fällen von “Verführung”, “Liebe”, “Beziehung”, “Amour Fou” oder “Techtelmechtel”. Der Sex von Frauen mit Minderjährigen wird oft als einvernehmlich dargestellt. Der Missbrauch wird als “Sex”, spezielle “Kurvendiskussionen” oder sogar “Nachhilfe-Stunden der ganz besonderen Art” bezeichnet, die Täterin ist eine “Sex-Lehrerin”.” Doch nicht nur die Medien sollen nach Ansicht der Autorinnen ihr Verhalten ändern. Konsumenten sollten aufhören derlei Artikel anzuklicken, “als ob es Pornos wären”.
4. Tagesschau übernimmt blindlings die Swiss-Zahlen (infosperber.ch, Urs P. Gasche)
Die Schweizer Tagesschau berichtete geradezu euphorisch über die um dreißig Prozent gestiegene Gewinnrate der “Swiss”, einer Lufthansa-Tochter. Urs P. Gasche kritisiert die kritiklose Übernahme des Jubelergebnisses: “Doch wie schon in vergangenen Jahren ging die Tagesschau der Frage nicht nach, ob die regelmäßig hohen Gewinne der Swiss nicht etwa zur Hauptsache der Steuervermeidung des Lufthansa-Konzerns zuzuschreiben sind: Keine einzige kritische Frage dazu an die Adresse der Swiss und schon gar keine Recherche über die Gründe der enorm unterschiedlichen Betriebsergebnisse.”
5. Melodien für Millionen (sueddeutsche.de, Franz Kotteder)
Als der Radiosender “Bayern 1” vor eineinhalb Jahren ankündigte, die Volksmusik aus dem Programm zu schmeißen, war die Empörung beim Publikum riesig. Wochen-, ja monatelang hätte es wütende Proteste gegeben, aus der Hörerschaft, von Vereinen und Verbänden. Doch allen Protesten zum Trotz trat Pfingsten 2016 die Programmreform in Kraft, mit dem Schwerpunkt auf Popmusik aus den Achtzigerjahren und redaktionellen Beiträgen aus ganz Bayern. Die “konsumentenorientierte Konsequenz” gibt dem Sender Recht: Dank des rabiat reformierten Programms ist man Marktführer geworden.
6. Die Plakate zur Bundestagswahl 2017 (designtagebuch.de, Achim Schaffrinna)
Das Fachblog “Design Tagebuch” beschäftigt sich unter anderem mit Kommunikationsdesign, Corporate Design und digitalen Medien. Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl hat sich Design-Blogger Achim Schaffrinna die Plakate von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, FDP und AfD angeschaut.
1. News Feed: Neue Tests gegen Falschmeldungen (de.newsroom.fb.com, Sara Su)
Facebook schraubt mal wieder an den Algorithmen. Dieses Mal, um angeblich Fake News zurückzudrängen. Produktmanagerin Sara Su: “Wir beginnen ab sofort damit, verbessertes maschinelles Lernen zu nutzen. So wollen wir noch mehr potenzielle Falschmeldungen identifizieren, um diese an externe Faktenprüfer weiterzuleiten. Wenn ein Artikel von den unabhängigen Faktenprüfern überprüft wurde, zeigen wir gegebenenfalls die Darstellung des Themas der Faktenüberprüfung unter dem ursprünglichen Beitrag an.” Nun denn, warten wir’s ab.
2. Abgeordnete kassieren Millionensummen von Unternehmen (abgeordnetenwatch.de)
“abgeordnetenwatch.de” hat die Selbstauskünfte aller 655 Abgeordneten, die in der laufenden Wahlperiode ein Bundestagsmandat hatten, erfasst und ausgewertet. Das Resultat: Viele Parlamentarier verfügen über keine meldepflichtigen Einkünfte von mehr als 1.000 Euro im Monat bzw. 10.000 Euro im Jahr. Es gibt einige jedoch spektakuläre Ausreißer mit beträchtlichen Geldzahlungen von Unternehmerverbänden, Wirtschaft und Lobbyvereinen. “abgeordnetenwatch” fordert mehr Transparenz. Dass Abgeordnete Millionensummen aus anonymen Quellen kassieren, sei nicht hinnehmbar. Außerdem müsse ein verbindliches Lobbyregister eingeführt werden. Lobbyjobs von Parlamentariern in der Wirtschaft gehörten schlicht verboten.
3. [Interaktiv] Die Hashtags der Parteien von Januar bis Juli 2017. Und Juli alleine. Und Tabellen. (blog.holnburger.com)
Josef Holnburger hat eine Reihe interaktiver Grafiken mit den von Parteien auf Twitter verwendeten Hashtags generiert. Interessant, wenn man sich schnell einen Überblick über die Schlagwort-Schwerpunkte von SPD, CDU, CSU, den Grünen, der Linken und der AfD verschaffen möchte. Holnburger sind bei der Analyse der Partei-Tweets, wie zuvor schon dem Tagesspiegel, Besonderheiten beim Twitterverhalten der AfD aufgefallen, denen er sich später nochmal zuwenden möchte.
4. Wegen Terrorverdacht festgenommen (taz.de)
In der Türkei ist ein freier Mitarbeiter des französischen Fernsehsenders “TV5”, Loup Bureau, festgenommen worden. Der Vorwurf: Angebliche Verbindungen zur kurdischen YPG-Miliz. Vor drei Jahren hatte Bureau eine Reportage vom Kampf der YPG in Nordsyrien gedreht, die von “TV5 Monde” ausgestrahlt wurde (kann auf Vimeo angeschaut werden, Länge 3:21 Minuten, Sprache: französisch).
5. Vom Virginia Jetzt!-Bassisten zum Medienunternehmer: So hat Matze Hielscher „Mit Vergnügen“ aufgebaut (omr.com)
Im Podcast der “Online Marketing Rockstars” gibt es ein Gespräch mit dem “Mit Vergnügen”-Gründer Matze Hielscher. Hinter dieser Medienmarke stecken ein digitales Stadtmagazin und eine erfolgreiche Podcastreihe. Anfangs als Partyprojekt gestartet, ist es mittlerweile ein Medienunternehmen mit 18 Mitarbeitern und Millionenumsatz. Im Podcastbereich besonders erfolgreich ist der Podcast “Sexvergnügen” mit 150.000 ZuhörerInnen pro Folge. Geld verdiene “Mit Vergnügen” vor allem durch Native Advertising. In dem etwa einstündigen Gespräch geht es um Podcasts im Allgemeinen und Besonderen, um Fragen der Monetarisierung und einen Ausblick in die Zukunft.
6. Live aus dem Jenseits (sueddeutsche.de, Christian Zaschke)
Ende August jährt sich der Todestag von Prinzessin Diana zum 20. Mal. In den britischen Medien ist deswegen ein Hype ausgebrochen, der jeden Rahmen sprenge. Vor allem der Boulevardpresse sei keine Geschichte zu abstrus, um sie nicht genüsslich und in aller Ausführlichkeit ausschlachten zu können. Aber auch das Fernsehen lässt eine ganze Flut von Diana-Filmen auf das britische Volk los.
1. Angriff auf den Journalismus (spiegel.de, Bülent Mumay)
Der türkische Journalist Bülent Mumay hat bei der linksliberalen Tageszeitung “Radikal” gearbeitet und leitete die Online-Redaktion der “Hürriyet”. Bis er 2015 für fünf Tage festgenommen wurde und seinen Arbeitsplatz verlor. In einem Gastbeitrag für “Spiegel Online” erklärt er wie Erdogan und die AKP systematisch die türkische Medienlandschaft zerstören. Vor allem der Putschversuch habe sich in dieser Hinsicht als hilfreich erwiesen: “Jetzt wurden sämtliche kritischen Journalisten eingesperrt – weil sie angeblich Anhänger der Gülen-Bewegung waren. Auch Leute wie ich, Leute wie die Kollegen von “Cumhuriyet”, die immer gegen die Gülenisten waren, sind verhaftet worden.”
2. Retten Start-ups den Journalismus? (de.ejo-online.eu, Christopher Buschow)
Der Kommunikationswissenschaftler Christopher Buschow hat das Potenzial von Medien-Startups untersucht. Mit ernüchternden Ergebnissen: “Weil sie sich mitunter an alten Traditionen orientieren, kopieren manche Neueinsteiger das Erlösmodell der Tageszeitung. So geraten sie jedoch in dieselben Probleme wie etablierte Medienhäuser: Auf Seiten der Leser besteht kaum Zahlungsbereitschaft für Online-Inhalte, Anzeigenkunden platzieren ihre Werbung nur noch zurückhaltend in journalistischen Umfeldern.” Die Gründer würden außerdem nicht selten ihre Doppelrolle von Journalist und Medienmanager und die bürokratischen Verwaltungsaufgaben unterschätzen.
3. Fotorecht – eine verborgene Einnahmequelle für Journalisten (fachjournalist.de, Frank C. Biethahn)
Rechtsanwalt Frank C. Biethahn hat einen Übersichtsartikel zum Fotorecht für Journalisten verfasst. Oft könnten die Fotografen mehr verlangen, als ihnen bewusst sei, sowohl bei der “an sich legalen” Nutzung als auch bei der illegalen Nutzung. Viele Journalisten würden ihre Rechte allerdings kaum nutzen, oft schlicht aus Unwissenheit.
Interessante Informationen für Journalisten, die ihrer Einkommen aufbessern wollen, aber auch für diejenigen, die allzu sorglos mit fremden Fotos umgehen und teure Abmahnungen riskieren.
4. Kachelmann siegt vor Gericht gegen Staatsanwaltschaft (dwdl.de, Alexander Krei)
Jörg Kachelmann hat einen weiteren juristischen Erfolg erzielt. Die Staatsanwaltschaft Mannheim darf die in einer Pressemitteilung geäußerten Behauptungen zu DNA-Spuren auf einem vermeintlichen Tatmesser nicht wiederholen und hat eine Unterlassungserklärung abgegeben. Die Pressemitteilung mit den nicht zutreffenden Behauptungen der Staatsanwaltschaft war seinerzeit bei “SternTV” wiedergegeben worden.
5. Ohne Distanzierung verlinken? (taz.de, Christian Rath)
Der Grünen-Abgeordnete Volker Beck will verhindern, dass “Spiegel Online” ein altes Manuskript zur Pädophilie-Debatte veröffentlicht – ohne die von ihm zwischenzeitlich vorgenommene Distanzierung. Der Fall ist juristisch verzwickt. Der BGH hat die Sache an den EuGH weitergegeben.
6. „Sendung mit der Maus“ spottet über deutsche Autobauer (welt.de)
Die “Sendung mit der Maus” erklärt Kindern seit 1971 die Welt, zum Beispiel mit den beliebten “Lach- und Sachgeschichten”. Anlässlich der Autoskandale und Kartellabsprachen haben die Mausmacher ein Filmchen produziert, das sich ausdrücklich an die Großen wendet.
Wenn man in Braunschweig oder Umgebung lebt und den großen Fehler begeht, sich einzig und allein bei Bild.de über die aktuelle Lage in der Welt und vor der eigenen Haustür zu informieren, dürfte man heute morgen beim Blick auf die Startseite des Portals leichte Panik bekommen haben:
Im Text ist zwar immer noch von einer Überschwemmung die Rede, es klingt dort aber doch alles etwas harmloser:
Die Oker soll der Vorhersage nach am Mittag ihren Höchststand im Landkreis Wolfenbüttel erreichen. Am Nachmittag werden sehr hohe Pegelstände in Braunschweig erwartet. “Wir gehen davon aus, dass Stadtteile überschwemmt werden”, sagte der für das Hochwasser zuständige Lagedienstführer Jörg Meyer am Donnerstagmorgen.
Möglicherweise könnten einzelne Straßen etwa im Bereich Leiferde betroffen sein. Die Feuerwehr stellt sich darauf ein, dass die Oker so hoch steigen könnte wie in den vergangenen 20 Jahren nicht mehr.
Zwischen einer “Flutwelle”, die auf eine Stadt zurollt, und “einzelnen Straßen”, die überschwemmt werden, dürften noch ein paar Abstufungen liegen. Wohl auch deswegen hat die Stadt Braunschweig der Startseiten-Panikmache von Bild.de bei Twitter widersprochen:
Und auch die Feuerwehr in Braunschweig, auf die sich Bild.de unter anderem beruft, versuchte bei Facebook, das Flutwellen-Gerücht wieder einzufangen:
+++WICHTIG+++ Es rollt keine Flutwelle auf Braunschweig zu. Diese Fehlinformation kursiert aktuell im Internet und ist falsch. Richtig ist, dass die Pegel langsam steigen.
Dass keine Flutwelle in Richtung Braunschweig unterwegs ist, hat dann auch die Bild.de-Redaktion irgendwann mitbekommen. In ihrem “Live-Ticker” schreibt sie:
Nur in ausgewiesenen Überschwemmungsgebieten werde es Überflutungen geben, teilte die Feuerwehr auf Facebook mit.
Kein Wort davon, dass dieser Facebook-Post nur nötig war, weil Bild.de zuvor Panik gemacht hat.
1. 7 der 10 erfolgreichsten Artikel über Angela Merkel auf Facebook sind Fake News (buzzfeed.com, Karsten Schmehl)
Haben Sie auf Facebook schon mal einen geteilten Artikel über Angela Merkel gelesen? Dann kommt es unter anderem auf die Ausgestaltung ihrer persönlichen Filterblase an, ob sie dort mit seriösen Nachrichten oder Falschinformationen beliefert wurden. Nach einer Datenanalyse von BuzzFeedNews sind sieben der zehn erfolgreichsten Artikel über Angela Merkel auf Facebook Fake News oder falsch verstandene Satire.
2. Die Wut der linksradikalen Szene (fnp.de, Christian Scheh)
Nach den Ausschreitungen beim G20-Gipfel in Hamburg hat die “Frankfurter Neue Presse” über ein öffentlich beworbenes “Auswertungstreffen” der linksradikalen Szene berichtet. Den Gastgebern der Zusammenkunft im Frankfurter Café Exzess habe das nicht gepasst, berichtet die Zeitung. In einem anonymen Schreiben an die Redaktion hätten sie die Löschung des Artikels gefordert. Der Chefredakteur: “Ein solches Verhalten waren wir bisher lediglich von der AfD und ähnlichen Gruppierungen gewohnt, die die freie Presse gerne von ihren Veranstaltungen ausschließen möchten. Dass G 20-Gegner, beziehungsweise die Linken die gleiche verfassungsfeindliche Haltung an den Tag legen, verwundert uns doch sehr – oder vielleicht auch nicht.”
3. Kamelmarkt 2017 (sueddeutsche.de, Silke Burmester)
Silke Burmester beschäftigt sich mit der Fleischbeschau im Fernsehen, der Deutungshoheit von Frauenbildern und unterschiedlichen Gehältern von Männern und Frauen in der Medienbranche. “In den Medien hat der Kampf um die Deutungshoheit von Frauenbildern begonnen. Dass er hier stattfindet und nicht wie früher dort, wo ihn keiner sieht, hat die Ursache darin, dass Männer, die in den Medien institutionelles Manspreading betrieben haben (sich breitmachen, damit neben ihnen keiner Platz hat) merken, dass sie ihr Refugium verteidigen müssen. Dazu passt zum Beispiel auch, dass sie sich gerne über Frauenfußball lustig machen, der quotenmäßig etwa die Curvy Supermodels aber dann doch weit hinter sich lässt.”
4. Warum viele Türken plötzlich ihre Telekom-Verträge kündigen wollen (joca.me, Jörgen Camrath)
Ein T-Online-Werbe-Leuchtkasten in Düsseldorf sorgte für einen Empörungssturm im Netz. In den Magenta-Farben der Telekom und mit dem bekannten T-Logo stand dort „T-Online Trend: Würden Sie noch Urlaub in der Türkei machen? Über 100.000 Nutzer von t-online.de sagen: Nein“. Türkische Blogger und Aktivisten posteten das Bild und riefen zur Kündigung von Telekom-Verträgen auf. Der Mobilfunkkonzern hat die T-Online-Sparte jedoch bereits vor zwei Jahren verkauft und sieht sich zu Unrecht im Zentrum des Shitstorms. T-Online hat die Anzeige nun zurückgezogen, die Sache jedoch nicht wirklich besser gemacht hat: Nun hagelt es Kritik von anderer Seite.
5. Spiegel Daily: Sehr nettes Total-Desaster (blog-cj.de, Christian Jakubetz)
Man hört wenig über das täglich um 17.00 Uhr erscheinende “Spiegel Daily”. Vor einigen Wochen war in den Medien von etwa 3.000 Abonnenten die Rede, doch wie sieht es jetzt aus? Nicht viel besser findet Christian Jakubetz und zieht als ein Indiz die ernüchternden Social-Media-Zahlen hinzu. Dazu käme die grundsätzliche Frage: “Wenn es schon SPON und den Spiegel gibt, warum dann noch „Spiegel Daily“? Warum ab 17 Uhr für etwas bezahlen, was es gefühlt den ganzen Tag kostenlos gibt? Dem Angebot ist ein Fehler unterlaufen, der normalerweise tödlich und nicht mehr korrigierbar ist: Es hat keinen USP definiert, es kann die Frage nach dem „Warum?“ nicht wirklich beantworten.”
6. Ein großer Entertainer verlässt die Bühne (faz.net, Nina Rehfeld)
Was bedeutet der Rücktritt des Trump-Pressesprechers Sean Spicer für die amerikanische Comedyszene? Nina Rehfeld lässt nochmal einige unvergessliche Spicer-Momente aufleben und Satiregrößen wie Stephen Colbert zu Wort kommen.