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Messerwisser

Zu den Kernkompetenzen von “Bild” gehören (angeblich) Fußball und (offensichtlich) Nacktheit.

So gesehen war gestern ein großer Tag:

Nackt-Zelte bald vor jedem Stadion?

Vor dem Spiel des FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt hatten die Bayern zwei Zelte aufgestellt, in denen die Gästefans laut “Bild” kontrolliert wurden “wie auf dem Flughafen”:

Drinnen wurden die Fans vom Bayern-Sicherheitsdienst auf verbotene Gegenstände wie Pyrotechnik kontrolliert. Bei einem Anfangs-Verdacht hätten sich Fans für weitere Kontrollen wohl komplett ausziehen müssen.

“Bild” zitierte Kritiker der Aktion, erklärte die Rechtslage (“Nur die Polizei darf Fans zum Entkleiden auffordern.”), ließ die Bayern aber auch zu Wort kommen:

Bayern-Sprecher Markus Hörwick verteidigt die Maßnahme: “30 bis 40 Anhänger wurden strenger kontrolliert, mussten maximal ihre Jacken ausziehen.” Dabei wurden laut Polizei 22 Messer und ein Pfeffer-Spray gefunden.

Ähnliche Angaben finden sich auch in anderen Medien.

süddeutsche.de berichtete:

Am vergangenen Samstag, beim Spiel des FC Bayern gegen Eintracht Frankfurt, von DFB vorab als “Spiel mit erhöhtem Sicherheitsrisiko eingestuft, wurden darin stichprobenartig Frankfurter Fans kontrolliert. Dabei wurden sichergestellt: 20 Messer, zwei Schlagstöcke, ein Schlagring, eine Sturmhaube und Pfefferspray, außerdem Kokain.

Der Sportinformationsdienst sid schrieb:

Bei den Kontrollen am Samstag seien unter anderem 20 Messer, zwei Schlagstöcke, ein Schlagring, eine Sturmhaube, Pfefferspray und Kokain sichergestellt worden.

Und die Deutsche Presse Agentur dpa vermeldete:

Die Maßnahmen rechtfertigte der Verein etwa damit, “verbotene Pyrotechnik und Gewalt im Stadion” verhindert haben zu wollen, um dadurch “die Sicherheit von rund 71 000 Zuschauern in der Allianz Arena zu gewährleisten”. Bei den Kontrollen seien unter anderem 20 Messer sichergestellt worden.

20 (oder 22) Messer wären eine ganze Menge, wenn sie bei der näheren Kontrolle von “30 bis 40 Anhängern” gefunden worden wären, wie man es aus dem “Bild”-Bericht herauslesen könnte. Oder bei der “stichprobenartigen” Kontrolle der Frankfurter Fans auf süddeutsche.de.

Stattdessen fand die Polizei die aufgezählten Gegenstände bei ihren Kontrollen im gesamten Stadionbereich, wie Sprecher von Polizei und FC Bayern gegenüber dem Eintracht-Blog der “Frankfurter Rundschau” heute bestätigten:

“Bild” hatte da in der Frankfurter Regionalausgabe bereits diese Klarstellung veröffentlicht:

Klarstellung: Zum BILD-Artikel über die "Nackt-Zelte" in der gestrigen Ausgabe: 20 Messer, zwei Schlagstöcke und eine Dose Pfefferspray fand die Polizei vorm Eintracht-Spiel in München — bei sämtlichen Kontrollen rund ums Stadion. Damit sind nicht nur die umstrittenen Vollkörperkontrollen vorm Eintracht-Bereich gemeint.

Mit Dank auch an die vielen Hinweisgeber.

Bild  

“Bild” will Inseln schriftlich haben

“Bild” hält sich ja gerne für das Zentralorgan einer vermeintlich vorherrschenden Stimmung (“ganz Deutschland …”). Wenn es um richtig ernste Themen geht, geht die Zeitung aber gerne noch einen Schritt weiter und betreibt ein bisschen Amtsanmaßung.

Als die deutsche Fußballnationalmannschaft nach dem Vorrunden-Aus bei der EM 2004 und zwei Jahre vor der WM im eigenen Land ohne Trainer und Perspektive dastand, druckte “Bild” einen symbolischen “Arbeitsvertrag zwischen dem Deutschen Fußball-Bund und Fußball-Lehrer Ottmar Hitzfeld” und forderte lautstark “Herr Hitzfeld, unterschreiben Sie diesen Vertrag!”. (Ottmar Hitzfeld erzählte Jahre später, er habe sich davon “sehr viel unter Druck gesetzt” gefühlt.)

Im März 2010, als sich das Ausmaß der griechischen Staatskrise in den Medien abzeichnete, schrieb die “Bild”-Redaktion einen Brief an den damaligen griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou. Überschrift: “Ihr griecht nix von uns!”

Und im vergangenen November druckte “Bild” einen “Stimmzettel” für eine “Volksabstimmung”, bei denen sich das “Volk” zwischen den Optionen “JA, schmeißt ihnen weiter die Kohle hinterher!” und “NEIN, keinen Cent mehr für die Pleite-Griechen, nehmt ihnen den Euro weg!” entscheiden sollte.

Heute nun ist der griechische Premier Antonis Samaras in Berlin, um sich mit Angela Merkel zu treffen. Bereits gestern hatte “Bild” ein Interview veröffentlicht, in dem der Griechen-Beauftragte Paul Ronzheimer (der sich bemüht, den Eindruck zu erwecken, ein fast freundschaftliches Verhältnis zu Samaras zu haben) dem Griechen-Premier das Versprechen abrang, Griechenland werde alle seine Schulden zurückzahlen. Doch das reichte der Zeitung offenbar nicht, sie hätte es gerne … schriftlich.

“Bild” hat dafür Kosten und Mühen gescheut und den Grafiker in pseudogriechischen Buchstaben eine “Garantie-Erklärung” zusammenkloppen lassen, die aussieht wie die Servietten in einem griechischen Lokal:

Besonders perfide natürlich Punkt 2, in dem “Bild” fordert:

Griechenland wird dazu alle notwendigen Schritte unternehmen, den Verkauf unbewohnter Inseln notfalls eingeschlossen.

Die Zeitung ist vom Verkauf griechischer Inseln geradezu besessen, ignoriert dabei aber regelmäßig, welchen Klang solche Forderungen aus Deutschland in einem Land haben, das im zweiten Weltkrieg unter deutscher Besatzung gelitten hat.

Im Eifer des Gefechts hat “Bild” auch noch vergessen, zu erwähnen, wem Samaras das eigentlich versprechen soll, aber im Zweifelsfall sind “Deutschland” und “Bild” ja eh synonym verwendbar.

Stattdessen schreibt “Bild”, das Interview mit Samaras habe “weltweit hohe Wellen” geschlagen. “New York Times” und “Washington Post” hätten seinen Satz “Ich verspreche, dass wir unsere Schulden zurückzahlen” zitiert.

Mehr noch:

Wütend dagegen das Medienecho in Griechenland.

Die Zeitung “Ta Nea” fragt: “Warum hat Samaras die Brandstifter von BILD empfangen?” Der größte Radiosender “Vima”: “Es war ein großer Fehler, den BILD-Reporter zu empfangen.”

Hintergrund: Die kritische Griechenland-Berichterstattung in BILD, die mehr Sparwillen und weniger Hilfe aus Steuergeldern für das südeuropäische Land einforderten, gefiel vielen Griechen nicht.

“Kritische Griechenland-Berichterstattung”.

So kann man es natürlich auch nennen, wenn eine Zeitung über Monate und Jahre von “Pleite-Griechen” schreibt, einseitig berichtet und so gegen ein ganzes Land aufhetzt (BILDblog berichtete ausgiebig). Oder wenn sie vom Ministerpräsidenten eines (theoretisch) souveränen Staates irgendwelche Garantien auf einer Papierserviette fordert.

PS: Die Kredite und Garantien für Griechenland und andere Länder haben den deutschen Steuerzahler bisher übrigens “keinen Euro” gekostet, wie der Direktor der Europäischen Zentralbank, Jörg Asmussen, erst diese Woche im Interview mit der “Frankfurter Rundschau” erklärt hatte.

Mit Dank an Martin E. und Karstinho.

Nachtrag, 25. August: Samaras hat nicht unterschrieben:

Zuletzt bewies der Premier noch Humor. Als die BILD-Redakteure ihn auch um seine Unterschrift unter eine “Garantie-Erklärung” zur Rückzahlung aller griechischen Hilfs-Kredite bitten (BILD-Ausgabe von Freitag), lacht er herzlich. Samaras: “Ich habe doch schon im BILD-Interview versprochen, dass mein Land alle Kredite zurückzahlen wird …”

Humor ist eben, wenn man trotzdem lacht …

Da schlägt das Sammlerherz höher

Mit großer Freude und auch etwas Stolz freuen wir uns, Ihnen mitteilen zu können, dass “Die Sammlung BILDblog — Exponate aus 4000 Jahren Diagramm-Malerei” zwei besonders schöne Neuzugänge zu feiern hat.

Da ist zunächst dieses Meisterwerk aus dem “Südkurier” vom Freitag, das wegen seiner rätselhaften Schönheit von Experten bereits mit der “Mona Lisa” verglichen wird:

Am Samstag kam diese Kreation aus der Tortendiagrammbäckerei der “Frankfurter Rundschau” hinzu:

In beiden Fällen sind alle Prozentwerte übrigens korrekt angegeben.*

Mit Dank an Simon und Patrick K. für die Schenkungen!

* Nachtrag/Korrektur, 14.03 Uhr: Während in der oberen Grafik alle Prozentwerte korrekt aus der Quelle (PDF) übertragen wurden, ist in der unteren auch noch ein Zahlenfehler drin: Statt 13 gaben nur 2 Prozent der Befragten an, keines der beiden Länder als Heimat zu empfinden (PDF).

Nachtrag, 22.45 Uhr: Dank diverser Leserhinweise können wir nun so etwas wie eine Auflösung bringen: In der oberen Grafik sind offenbar die dunkelblauen und die orangenen Balken vertauscht und in der unteren ist die Beschriftung (von der fehlerhaften 13 mal ab) jeweils im Uhrzeigersinn verrutscht.

Bild  

Islamhass ist für “Bild” nicht der Rede wert

Es gibt in Deutschland Menschen, die nennen Moslems öffentlich “Jammertürken”, “Muselaffen”, “Muselgeier”, “Talibanfurzer”, “windelpupsende Mamasöhnchen”, “Arschhochbeter”, “Ziegenschänder”, “Eselficker” oder schlicht “Gesoxe” – und verstecken sich selbst dabei hinter Fantasienamen wie “Kreuzritter”, “RadikalDemokrat” oder “Islamophobius”.*

Und es gibt Menschen, die bieten diesen Leuten ein Forum. Die Betreiber der Internetplattform “politically incorrect” (kurz PI) sind solche Menschen. Sie nennen sich “Islamkritiker”, sind aber Islam-/Moslemhasser – und Thilo Sarrazin ist ihr Gott einer ihrer Helden.

"lispelnde, stotternde, zuckende Menschen-Karikatur" -  Diese Journalistin muss sich bei Sarrazin entschuldigen ... und einen Leser beschimpft sie als "flachgewichst"Das alles muss man wissen, wenn man diesen Artikel in der “Bild”-Zeitung vom vergangenen Samstag liest. Denn im Artikel selbst, erschienen als Seite-2-Aufmacher, steht davon kein Wort.

Warum auch? Schließlich geht es darin ja scheinbar nur um die kurdischstämmige Journalistin Mely Kiyak, die in einer ihrer häufig sehr streitbaren Kolumnen (erschienen in “Berliner Zeitung”, “Frankfurter Rundschau” sowie in den Online-Ausgaben beider Zeitungen) den Buchautor Thilo Sarrazin eine “lispelnde, stotternde, zuckende Menschen-Karikatur” genannt hatte – was (angesichts der Tatsache, dass Sarrazins rechte Gesichtshälfte seit einer Tumor-OP 2004 teilweise gelähmt ist), nun ja, womöglich nicht die beste Idee der Welt war. Jedenfalls nahmen beide Zeitungen die Kolumne kommentarlos aus ihrem Online-Angebot, und die “Berliner Zeitung” druckte am Freitag sogar eine “Klarstellung”, in der Kiyak ihre Wortwahl sehr bedauert.

Aus Kiyaks “Klarstellung”:

“[…] Meine Intention war zu keinem Zeitpunkt, ihn persönlich herabzusetzen. Thilo Sarrazin erscheint als Diskutant ungewöhnlich und erfordert aufgrund seiner Sprache, Gestik und Mimik Toleranz und Rücksichtnahme. Selbst verweigert er aber diese Rücksichtnahme und Toleranz hinsichtlich Erscheinungsbild, Lebensformen, Herkunft und Disposition Anderer. Mir ging es darum, auf seine eigenen – nicht körperlich bedingten – Unvollkommenheiten in seinem Auftritt hinzuweisen; wie ich jetzt finde, mit unzulässigen Mitteln. Wenn ich den physiologischen Hintergrund gekannt hätte, hätte ich das Bild nicht gewählt. Ich bedauere das sehr! […]”

So weit, so unschön und, ja, berichtenswert – auch, wenn man bei genauerer Lektüre der “Klarstellung” erkennt, dass Kiyak sich darin, anders als “Bild” in Überschrift und Text suggeriert, mit keinem Wort entschuldigt – schon gar nicht bei Sarrazin (siehe Kasten). Aber das nur nebenbei.

Denn Kiyak schrieb weiter:

In den letzten Tagen erreichte mich allerdings auch eine gesteuerte und organisierte Beschwerdewelle, die die Grenzen der Empörung weit überschritt und sich nur noch in blankem Hass äußerte.

Wie solche “Beschwerdewellen” aussehen, hat Kiyak (aber bei weitem nicht nur sie) bereits häufiger erleben müssen und darüber sogar schon öffentlich berichtet – auch über die Auslöser: Islamhasser-Seiten wie PI nämlich dokumentieren islamhasserkritische Texte gern mit der Nennung von E-Mail-Adressen und weiteren Kontaktmöglichkeiten der Kritiker – und überlassen den Rest der geneigten Leserschaft…

“Bild” jedenfalls fasst das, was Kiyak in der “Klarstellung” schildert, dennoch (Hervorhebung von uns) als “eine angeblich ‘gesteuerte und organisierte Beschwerdewelle'” zusammen – hat dann aber noch eine weitere Kiyak-Geschichte parat:

Kürzlich attackierte sie in einem anderen Zusammenhang sogar einen ihrer Leser. BILD liegt eine E-Mail vor, die Kiyak am 18. Mai an Markus L. (Name geändert) schickte. Der hatte ihr in höflicher Sprache einen Leserbrief auf eine ihrer Kolumnen geschrieben.

Mely Kiyak schrieb L. zurück: “(…) Und auch sonst schreiben Sie so dämliche Grütze, dass man es kaum fassen kann. Als Zeitung schämen wir uns in Grund und Boden, solch einen flachgewichsten Leser wie Sie zu haben!”

Doch der Halbsatz “BILD liegt eine E-Mail vor” ist lächerlich – und irreführend: Die E-Mail (inhaltlich eher eine Art Manifest islamophober Überfremdungsängste mit persönlichen Anwürfen gegen Kiyak als Reaktion auf eine ihrer islamkritikerkritischen Kolumnen) wurde bereits vor einer Woche ins Internet gestellt – veröffentlicht auf journalistenwatch.com, einer privaten Website des Bundes-Pressesprechers der rechtspopulistischen Partei Die Freiheit, die auf vielfältige Weise mit der eingangs erwähnten Islamhasser-Seite PI verbandelt ist. Und nicht nur das. Der E-Mail-Wechsel wurde vor dem “Bild”-Artikel auch auf PI (und vielen anderen, ähnlichen Websites) dokumentiert – zusammen mit zahllosen beleidigenden PI-Leserkommentaren und dem redaktionellen Hinweis: “[D]iese abartigen Ausfälle einer Mely Kiyak darf man einfach nicht unkommentiert stehen lassen. Hier der Kontakt zur Frankfurter Rundschau, die dieser moslemischen Furie eine regelmäßige Plattform bietet: (…)” Außerdem hat journalistenwatch.com sogar eine Pressemitteilung zum Thema verschickt – zufälligerweise unmittelbar vor der “Bild”-Veröffentlichung.

Dafür, dass der “Bild”-Artikel nun, so wie er veröffentlicht wurde, in der Islamhasser-Szene bejubelt wird, kann “Bild” nichts. Beifall von der falschen Seite ist leider nie völlig ausgeschlossen. Aber: Dass in dem “Bild”-Artikel selbst kein (distanziertes) Wort über das unappetitliche und menschenverachtende Umfeld steht, das Kiyaks Entgleisung hervorgerufen und überhaupt erst öffentlich gemacht hat, ja, dass “Bild” sogar den Hintergrund der ganzen Auseinandersetzung, also die kritische Berichterstattung über die Islamhasser-Szene, komplett ausblendet, kann kein Zufall sein!

Der “Bild”-Artikel über Kiyak beginnt mit den Worten:

Sie ist schön, sie ist schlau. Aber woher kommt nur diese Wut im Bauch?

Ich hatte das schon fast wieder vergessen, aber ich glaube, ich kenne die Antwort.

*) Hinweis in eigener Sache: Die genannten Beispiele stammen aus dem Buch “Heile Welten – Rechter Alltag in Deutschland” (Leseprobe hier), das ich mitgeschrieben habe.

Die Wulff-Enthüllung, die keine war

Seit zwei “Bild”-Artikel zur Affäre um den Bald-darauf-Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff für den Henri-Nannen-Preis nominiert wurden, ist eine Diskussion darüber entbrannt, ob die Berichterstattung der Zeitung preiswürdig sei.

Die Grünen-Politikerin Antje Vollmer schrieb in einem Gastbeitrag für die “Frankfurter Rundschau”:

Die Tatsache, dass dies alles auch nur die Chance hat, in die Nähe eines Henri-Nannen-Preises zu kommen, ist ein Alarmsignal. Nicht einmal Axel Springer hätte das zu träumen gewagt.

Heute hielt Gabor Steingart, Chefredakteur des “Handelsblatts”, in einem Newsletter dagegen. Das Internetportal “Meedia” zitiert ihn mit den Worten, die “Bild”-Geschichte werde “im Geschichtsbuch unserer Kinder stehen”.

Und Fakt ist zweierlei: Die Bild-Geschichte war sauber recherchiert. Und sie war, da das Staatsoberhaupt schließlich zurücktrat, die wirkungsmächtigste Enthüllung des Jahres 2011.

Eine Meinung, die “Bild” teilen dürfte: Am 18. Februar, einen Tag nach dem Rücktritt von Christian Wulff, schaute die Zeitung zurück und feierte sich ganzseitig für ihre Berichterstattung.

So deckte BILD die Wulff-Affäre auf

Die Onlinefassung dieses Artikels, die man heute bei Bild.de aufrufen kann, unterscheidet sich ein wenig von der ursprünglichen Version, die auch in der gedruckten “Bild” zu lesen war.

In der Chronologie der Enthüllungen kam damals noch der 8. Februar vor:

8. Februar 2012: Der Bericht, der letztendlich zum Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft und zum Rücktritt des Bundespräsidenten führt. BILD enthüllt: Der Filmproduzent David Groenewold hat 2007 für Wulff einen Luxusurlaub im “Hotel Stadt Hamburg” (HSH) auf Sylt gebucht und bezahlt.

Die Verbreitung dieser Behauptung ist “Bild” und Bild.de im April vom Landgericht verboten worden. Das Gericht bestätigte damit eine Einstweilige Verfügung vom 8. März. Der Grund: “Persönlichkeitsrechtsverletzung aufgrund einer unwahren Tatsachenbehauptung”.

Der Clou dabei: Groenewold bestreitet gar nicht, den Urlaub gebucht und (zunächst) bezahlt zu haben. Sein Anwalt hatte es sogar in einer E-Mail vom 24. Januar an den NDR mitgeteilt.

Im Urteil heißt es dazu:

Der Antragsteller hatte dieses Detail daher selbst “enthüllt”. Die BILD konnte danach insoweit nichts mehr “aufdecken”.

Der NDR selbst hatte daran am 8. Februar, dem Tag der neuerlichen “Enthüllung” durch “Bild”, in einer Pressemitteilung etwas trotzig zu erinnern versucht:

Nach der Berichterstattung der “Bild”-Zeitung über einen Aufenthalt des heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff in einem Sylter Hotel hat der Anwalt Wulffs am Mittwoch (8.2.) betont, der Sachverhalt sei “längst bekannt” und auf einen Bericht des NDR verwiesen. Am 24. Januar hatte das NDR Fernsehen in der Sendung “Menschen und Schlagzeilen” über zwei Aufenthalte Wulffs auf Sylt berichtet, darunter der Urlaub im Jahr 2007 im Hotel Stadt Hamburg.

Man kann den Beitrag bei ndr.de ansehen, der Hinweis auf den Hotel-Aufenthalt kommt ganz am Ende.

Das Landgericht Berlin führt dazu in seinem Urteil aus:

Die Persönlichkeitsrechtsverletzung ist auch nicht belanglos, da es einen Unterschied macht, ob der Antragsteller, wenn auch auf Rechercheanfrage eines Redakteurs des NDR hin, bereitwillig Auskunft über den Sylt-Aufenthalt erteilt hat und dies der Öffentlichkeit mitgeteilt wurde, oder ob die Geschichte erst durch eine Zeitung “enthüllt” werden musste, also nach dem Verständnis des Lesers ohne Zutun der Betroffenen. Dies gilt zumal in dem gegebenen Kontext, in dem Vorgänge, für die der Antragsteller [David Groenewold] verantwortlich sein soll, zum [sic!] einem abrupten Ende einer Bundespräsidenten-Karriere geführt haben.

“Bild” und Bild.de haben nach unseren Informationen Berufung gegen das Urteil eingelegt.

Nachtrag, 18 Uhr: ndr.de hat – schon vor der Veröffentlichung unseres Eintrags – einen eigenen Artikel zu der Entscheidung des Gerichts veröffentlicht, in dem auch die Urteile im Wortlaut verlinkt sind:

Nachtrag, 4. Juni: Fortsetzung hier.

Günter Wallraff, Friede Springer, DDVG

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Das waren freundliche Herren”
(zeit.de, Evelyn Finger und Annabel Wahba)
Evelyn Finger und Annabel Wahba befragen Günter Wallraff, der zuletzt für das “Zeit Magazin” undercover unterwegs war, kritisch zu seiner Vergangenheit: “Es wird jetzt so getan, als hätte ich zwischen 1968 und 1971 ein nie verjährendes Kapitalverbrechen begangen. Die Akten werden immer wieder aufgewärmt, mit dem Ziel, meine Arbeit zu diskreditieren und mich menschlich als Drecksau erscheinen zu lassen.”

2. “Ich wollte es dem Herrn Kirch beweisen”
(welt.de, Andrea Seibel)
Ein ausführliches Interview mit Friede Springer, der Witwe von Axel Springer: “Einmal meinte ich, ich sei ein Produkt von ihm, das ist missverständlich, es klingt, als hätte ich keinen eigenen Willen. Heute sage ich: Er hat mich ausgebildet, ich bin dank ihm gewachsen.”

3. “Wir stehen zur FR”
(fr-online.de, Joachim Frank)
Barbara Hendricks, Generaltreuhänderin der SPD-Medienholding DDVG, die mit 40 Prozent an der “Frankfurter Rundschau” beteiligt ist, feiert ihren 60. Geburtstag: “Alle Welt erachtet den Einfluss privater Verleger auf ihre Zeitungen für völlig normal, hielte es aber gleichsam für Teufelswerk, wenn eine demokratisch verfasste Partei dies täte.”

4. “Die Fehler der anderen – von Hightech und Huren”
(wissenschaftkommuniziert.wordpress.com, Reiner Korbmann)
Wurde der MP3-Player in München entwickelt, wie in der “Süddeutschen Zeitung” zu lesen ist? “Weder wurde der MP3-Player hier entwickelt, noch der Softwarestandard MP3. MP3 stammt – immerhin fast richtig – aus einem Fraunhofer-Institut, aber dem Institut für Integrierte Schaltungen in Erlangen.”

5. “Spannungen zwischen Piraten und Journalisten”
(welt.de)
Journalisten am Bundesparteitag der Piratenpartei in Neumünster: “Für Empörung sorgte ein TV-Team, das als Requisit für seine Sendung ein Spielzeug-Piratenschiffchen mitgebracht hatte, auf dem unter anderem rechtsextreme Losungen angebracht waren.”

6. “Das Testament des Axel Cäsar Springer”
(spiegel.de, Michael Jürgs)
Was Axel Springer an seinem 100. Geburtstag gesagt hätte, wenn er noch leben würde. Siehe dazu auch “Die Rückkehr des Axel Caesar Springer” (taz.de, Arno Frank).

Exklusive Festnahme

Als die französische Polizei am vergangenen Donnerstagvormittag die Wohnung des mutmaßlichen islamistischen Attentäters stürmte und ihn dabei erschoss, hatte die Erstürmung in der gedruckten “Bild” vom Donnerstag schon stattgefunden (BILDblog berichtete).

Aber “Bild” war dabei nicht allein: Die “Berliner Zeitung” und die (von der gleichen Redaktion belieferte) “Frankfurter Rundschau” erklärten beide auf ihren Titelseiten, die Polizei habe die Wohnung des Mannes gestürmt und den Mann “gestellt”, worunter man eigentlich landläufig versteht, dass jemand lebend gefasst wird.

Bei “Welt”, “Welt Kompakt” und “Rheinischer Post” war der Verdächtige (bzw. “Täter”) gar in der Titelschlagzeile “gestellt” worden:

Immerhin erwähnen alle drei Zeitungen im Artikel, dass die Konfrontation “am Abend” bzw. “bei Redaktionsschluss” noch angedauert habe.

Und tatsächlich zeigen sich da ja die Nachteile einer Printausgabe, die tatsächlich irgendwann gedruckt werden muss und bei solch unübersichtlichen Situationen, die quasi zeitgleich mit Druckprozess und Auslieferung stattfinden, überholt sein kann, wenn der Zeitungsbote sie in den Briefkasten des Lesers steckt. Im Internet hingegen können Artikel permanent an die aktuelle Situation angepasst werden — einige Online-Medien berichteten gar in einem “Live-Ticker” von der Erstürmung der Wohnung wie von einer Sportveranstaltung.

Anders macht es da die “Leipziger Volkszeitung”, die seit Mittwochabend unbeirrt im “Polizeiticker” auf ihrer Webseite verkündet:

Nervenkrieg in Frankreich: Serienmörder wollte wieder töten - Polizei gelingt Festnahme

Besonders bemerkenswert daran ist, dass diese Überschrift die einzige Leistung der “LVZ”-Redaktion ist: Der komplette Artikel, in dem von einer Festnahme des Mannes überhaupt keine Rede ist, stammt von der Deutschen Presseagentur (dpa). Die hatte ihn allerdings mit der durchaus zutreffenden Überschrift “Nervenkrieg in Toulouse: Serienmörder wollte wieder töten” veröffentlicht.

Mit Dank an Jan und die anderen Hinweisgeber.

Nachtrag, 18.10 Uhr: “LVZ Online” hat die Überschrift inzwischen auf “Nervenkrieg in Frankreich: Serienmörder wollte wieder töten” gekürzt.

AFP  

AFP sieht Sterne

Nachdem die meisten Journalisten inzwischen einigermaßen begriffen haben, dass der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte kein “EU-Gericht” ist, können wir uns dem nächsten Thema der Medienerziehung widmen: Hollywood.

Der “Walk of Fame” besteht aus mehr als 2.400 Terrazzo-Sternen, mit denen verdiente Persönlichkeiten der Unterhaltungsindustrie ausgezeichnet werden. Hand- und Fußabdrücke werden traditionell in der Umgebung des Kinos “Grauman’s Chinese Theatre” hinterlassen und haben – neben der vergleichbaren Ehre und der räumlichen Nähe – nichts mit dem “Walk of Fame” zu tun.

(BILDblog vom 21. Februar 2011)

Das muss man nicht wissen, aber es ist vielleicht hilfreich, wenn man als Reporter über eines von beiden berichten soll.

Die Agentur AFP hat es trotzdem probiert:

Rund zweieinhalb Jahre nach seinem Tod hat US-Popstar Michael Jackson einen Stern auf dem berühmten Walk of Fame erhalten. Jacksons Kinder Paris, Prince und Blanket verewigten am Donnerstag bei der Zeremonie mit Schuhen und den berühmten perlenbesetzten Handschuhen ihres Vaters dessen Fuß- und Handabdrücke im Zement auf dem Hollywood Boulevard im kalifornischen Los Angeles.

Ja, die zwei Sätze mit “Stern” und “Fuß- und Handabdrücke im Zement” stehen da direkt hintereinander. Nein, das scheint bei AFP niemand gewundert zu haben.

Schon am 6. Januar hatte die Agentur verkündet:

PARIS, PRINCE und BLANKET, Michael Jacksons Kinder, wollen dafür sorgen, dass ihr Vater rund zweieinhalb Jahre nach seinem Tod einen Stern auf dem berühmten Walk of Fame erhält. Mit Hilfe von Schuhen und der berühmten Handschuhe des King of Pop werden sie bei der Zeremonie am 26. Januar dessen Fuß- und Handabdrücke im Zement auf dem Hollywood Boulevard verewigen, teilten die Organisatoren mit.

Jetzt schafft AFP es sogar, in einem Video noch einen Schritt weiter zu gehen:

Während Jacksons Kinder mit betonverschmierten Händen zu sehen sind, sagt der Off-Sprecher “ein Stern für Michael Jackson”.

Und zu den Bildern des noch feuchten Betons mit den frischen Abdrücken darin erklärt er ungerührt: “Der Stern von Michael Jackson liegt in der Nähe der Sterne von Hollywoodlegenden wie Marilyn Monroe, Humphrey Bogart und Bette Davis.” Man muss schon sehr ahnungslos sein, um so einen Clip zu veröffentlichen.

Der AFP-Unsinn steht jetzt etwa bei der “Frankfurter Rundschau”, dem “Donaukurier” und dem ORF online.

Bei “Welt Online” haben sie immerhin irgendwann gemerkt, dass das mit dem Stern ziemlicher Unsinn ist, faseln aber immer noch vom “Walk of Fame”. Einen klaren Schnitt hat “Spiegel Online” vollzogen und den AFP-Text durch eine treffende dpa-Meldung ersetzt.

Den Stern auf dem tatsächlichen “Walk of Fame” hat Michael Jackson übrigens schon 1984 bekommen.

Mit Dank an Basti, Simon P., Dennis M. und AW.

Nachtrag, 19.55 Uhr: So “klar” wie von uns behauptet war der Schnitt bei “Spiegel Online” leider doch nicht: Zwar ist die dort verwendete dpa-Meldung richtig, aber “Spiegel Online” hat auch einen fehlerhaften AFP-Absatz stehen lassen:

Der Stern des King of Pop befindet sich in Nachbarschaft zu den Sternen von Filmlegenden wie Marilyn Monroe, Humphrey Bogart und Bette Davis. (…)

AFP selbst hat unterdessen um 19.17 Uhr eine Berichtigung verschickt:

+++ Berichtigung: Durchgehend heißt es nun richtig, dass Jackson nicht mit einem Stern auf dem Walk of Fame, sondern mit Hand- und Fußabdrücken auf dem Hollywood Boulevard geehrt wurde. +++

2. Nachtrag, 28. Januar: AFP hat das Video bei YouTube entfernt. Dafür hat sich “Bild” heute auf den “Walk of Fame” verlaufen:

In den (Hand)schuhen des Vaters!
Los Angeles. Für die Ehrung von Michael Jackson (verstorben 50) auf dem "Walk of Fame" nahm Tochter Paris (13) seine berühmten Pailletten-Handschuhe und verewigte den Abdruck auf dem Hollywood Boulevard. "Walk of Fame": Paris verewigt die Handschuhe ihres toten Vaters Michael Jackson

dpa  etc.

Kein Wunder

Wer professionell mit Informationen umgeht, sollte eigentlich aufhorchen, wenn er das Wort “Wunder” hört. Doch wer einfach nur faul Informationen hin- und herschiebt, für den ist das Wort “Wunder” ein willkommener Anlass zum Weghören, die universelle Erklärung für das Unwahrscheinliche, das Unlogische oder schlichtweg das Falsche.

Am Sonntag meldete die Nachrichtenagentur dpa um 10.16 Uhr:

Jüngste Microsoft-Mitarbeiterin in Pakistan gestorben

Sie galt als Computergenie und wurde mit gerade einmal neun Jahre die weltweit jüngste Mitarbeiterin des Softwaregiganten Microsoft. Nun starb die Pakistanerin Arfa Karim Randhawa mit nur 16 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes. (…)

Microsoft hatte das in Pakistan als Wunderkind gefeierte und mehrfach ausgezeichnete Mädchen 2004 zur offiziell zertifizierten Mitarbeiterin des Unternehmens gemacht. Damit war Arfa Karim die jüngste von hunderten Softwareentwicklern rund um den Globus.

Und prompt macht die Saga vom Wunderkind in Microsoft-Diensten die Runde:

Auf Bild.de:

Sie galt als Computergenie und wurde mit gerade einmal neun Jahre die weltweit jüngste Mitarbeiterin des Softwaregiganten Microsoft. Jetzt ist sie tot!

In der “Welt kompakt“:

Die jüngste Mitarbeiterin von Microsoft ist gestorben

In der “Frankfurter Rundschau“:

Arfa Karim Randhawa war neun, als sie zur jüngsten Mitarbeiterin beim Computer-Giganten Microsoft wurde. In ihrer Heimat Pakistan wurde sie als Computergenie gefeiert und mit Preisen überhäuft. Nun ist Randhawa im Alter von 16 Jahren gestorben.

Und auf Süddeutsche.de:

Sie galt als Genie und gefeierte Computerexpertin in Pakistan, mit neun Jahren wurde sie jüngste Mitarbeiterin von Microsoft. Nun ist sie mit 16 an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben. Die Beileidsbekundungen erreichen die Familie auch aus der politischen Spitze des Landes.

In der “Berliner Morgenpost“:

Ein undatiertes Foto zeigt das pakistanische Mädchen Arfa Karim Randhawa, die jüngste Mitarbeiterin des Microsoft-Konzerns

Alleine: Die verstorbene Jugendliche war nie Mitarbeiterin von Microsoft. Sie hatte im Alter von neun Jahren die Prüfung zum “Microsoft Certified Professional” bestanden. Das Zertifikat wird an Entwickler verliehen, die in bestimmten Bereichen ihre Kenntnisse über Microsoft-Produkte vorweisen können.

Am Montagmorgen hat die dpa die Meldung korrigiert. Doch für viele Medien bleibt das ohne Belang — die 16jährige bleibt für sie die “jüngste Angestellte von Microsoft”.

Mit Dank an die vielen Hinweisgeber.

  

Irgendwas mit Aperol

Im Juli sorgte eine Meldung für Aufsehen, wonach eine junge Frau “zwei Stunden lang auf der Terrasse einer Charlottenburger Trattoria saß, ohne ein Orangenlikör-Prosecco-Gemisch als Aperitif zu trinken”. Sie hatte damit gegen die deutsche Aperitif-Verordnung (“Lex Aperol”) verstoßen, die Gäste von Straßenrestaurants zwischen April und Oktober dazu verpflichtet, mindestens ein Glas Orangenlikör mit Prosecco deutlich sichtbar zu verzehren.

Diese Meldung war nur ein Scherz der Satireseite “Der Kojote”, die dazu ergänzte:

Absatz 2 der Verordnung zwingt Zeitungen und Zeitschriften, dreimal monatlich unter der Überschrift “Sommertrend” über das Getränk zu berichten.

Das erscheint dann allerdings schon gar nicht mehr so abwegig angesichts der Berichterstattung, der sich das “Kult-Getränk” in diesem Sommer und den nachfolgenden Monaten erfreute. Die folgende Liste der Erwähnungen des Markennamens ist daher ganz sicher unvollständig:

“Süddeutsche Zeitung”, 6. Mai:

Als das Weinglas von der Balustrade kippt, wippt die blonde Frau unten noch lächelnd hin und her. Sie hält einen Aperol Sprizz, tanzt zur Musik und beobachtet die Gäste um sie herum.

“Hamburger Abendblatt”, 9. Mai:

“Das ist wie ein Kurzurlaub”, sagt Torpe Schulz und greift zu seinem Glas Aperol-Spritz. Er nimmt einen Schluck des orangefarbenen Getränks, dann lässt er seinen Blick wandern.

“Wiesbadener Tagblatt”, 9. Mai:

Zu Gast ist die Managementtrainerin für Stil und Etikette Lis Droste. Wie viel Haut darf man im Job und in der Freizeit zeigen? Wieviel Aperol-Spritz darf es beim Sommerfest sein?

“Heilbronner Stimme”, 16. Mai:

Wenn der Handels- und Gewerbeverein sein Kulinarissimo zelebriert, tummeln sich zahlreiche Feinschmecker und Genießer in der Stadtmitte. Eine junge Frau ließ sich einen orangeroten Aperol-Spritz schmecken, während ihr Begleiter herzhaft in seinen Spargelflammkuchen biss.

“Münchner Merkur”, 19. Mai:

Zum Unfallzeitpunkt habe die Frau 0,9 Promille Alkohol im Blut gehabt, errechnete der Experte. Sie selbst hatte nur von zwei Gläsern Aperol Spritz und einem Glas Wein in sieben Stunden gesprochen.

“Frankfurter Rundschau”, 19. Mai:

Die Musik ist nicht zu laut und nicht zu leise. Der Aperol mit Prosecco schmeckt, obwohl er mit 8,50 Euro zu teuer ist.

“Frankfurter Neue Presse”, 19. Mai:

“Die meisten anderen auf dem Freßgass’-Fest machen ihre Erdbeerbowle mit Apfelwein. Unsere Basis ist Wein und Prosecco”, erklärt Nadine Stillger. Fünf Euro kostet das Glas. Genauso wie der Aperol Spritz und der Peach-Spritz.

“Südkurier”, 24. Mai:

Mit Regenwasser und Hagel versetzter Aperol war beim Innenhof-Festival des Theaters Atrium das Modegetränk derer, die beim Wolkenbruch am Sonntag nicht rechtzeitig unters Zeltdach kamen.

“Münchner Wochenanzeiger”, 24. Mai:

Neben Kaffee werden vom SPD-Ortsverein auch Säfte und Aperol-Sprizz ausgeschenkt sowie Weißwein von der CSU.

“Nürnberger Nachrichten”, 28. Mai:

Bei Aperol Spritz genießen die Besucherinnen den Blick von der Terrasse der Skybar und kommen tatsächlich auch miteinander ins Gespräch.

“Berliner Morgenpost”, 28. Mai:

Ihre Mama Sonja Christmann trinkt hier gerne Aperol Spritz (4,00 Euro).

“Süddeutsche Zeitung”, 30. Mai:

Das Wort “Sommermärchen”, auch das werden Jugendliche in 20 oder 40 Jahren lernen, war für das Deutschland des neuen Jahrtausends ungefähr so prägend wie die Abwrackprämie, der Wutbürger oder Aperol Sprizz.

“Wormser Zeitung”, 1. Juni:

An einer speziellen Cocktailbar wird es dieses Jahr neben anderen eisgekühlten Leckereien den “Indrink 2011 – Aperol Spritz” geben. “Primasecco, etwas Aperol, viel Eis und ein Spritzer Mineralwasser – der Tipp für eine spritzige Abkühlung”, ist Genießerin Limburg sicher.

“Aachener Zeitung”, 2. Juni:

So etwas macht natürlich durstig, und auch hungrig. Sieben Gastro-Stände offerierten beim Katschhoffest Würstchen, Waffeln und Gummibärchen. Das billigste Bier gab’s für 1,70 Euro, für Aperol-Spritz waren satte 5 Euro fällig.

“Allgemeine Zeitung”, 3. Juni:

Die Kneipe mit 50 Sitzplätzen wirkt heute wie aus der Zeit gefallen. Eine Foto-Tapete mit Schwarzwald-Haus bedeckt die Längsseite. Ein Ölofen heizt im Winter den Raum. Auf der Getränkekarte steht Sinalco-Schoppen für kleines Geld statt Aperol-Sprizz. Eine Dorfkneipe eben.

“Darmstädter Echo”, 4. Juni:

Wie herrlich saßen die Dippegucker dort schon Anfang April am Ende eines sommerlich warmen Frühlingssamstags zusammen auf ein paar Sauergespritzte und Spritz-Aperol.

“Der Tagesspiegel”, 5. Juni:

Man muss sich das wahrscheinlich wie folgt vorstellen: Da denken sich die Chefs eines französischen Getränkeriesen oh là là, diese Deutschen, trinken jetzt schon seit zwei Jahren Sprizz, und die Italiener verkaufen denen Aperol wie doll. Und dann haben sie sich an ihren Lillet erinnert, den Aperitif aus Weinen, versetzt mit Fruchtlikören, der da in einer ihrer Manufakturen bei Bordeaux produziert wird.

“Die Welt”, 6. Juni:

Die Reste von 250 Bergsteiger- und über 800 Partyzelten wurden ebenfalls vom höchsten Berg der Welt ins Basislager geschafft, dazu Sauerstoffflaschen in den Geschmacksrichtungen Holunder und Aperol Spritz.

“Wiesbadener Tagblatt”, 6. Juni:

“Die Wurst ist gut, die Musik spitze, nur der Aperol Spritz ist zu teuer mit 3,50 Euro! Aber es ist doch immer wieder schön, hier zu sein…” lautete einer der detailliertesten Kommentare eines der vielen Besucher, die wie immer zahlreich aus dem ganzen Idsteiner Land und von weither angereist waren.

“Reutlinger General-Anzeiger”, 8. Juni:

Highlight des Baustellen-Rundgangs war die Stippvisite auf dem Stadtbalkon, der einen prächtigen Ausblick nicht nur auf die Reutlinger Altstadt, sondern in alle Richtungen ermöglicht und später in Kombination mit dem kleinen Saal auch für private Veranstaltungen genutzt werden kann. Bei einem Gläschen Sekt oder Aperol-Spritz “hinter” dem Krankenhäusle klang die Führung aus.

“Welt Online”, 9. Juni:

Meine einzige Bewegung an diesem Tag: Ich schlendere zur Bar und ordere um 12 Uhr mittags einen Aperol-Spritz.

“Kleine Zeitung”, 9. Juni:

Motive für den Besuch? Sonne, Trinkspiele am Strand, Meer, literweise Aperol-Spritz an der berühmt-berüchtigten Aurora-Bar, Kurzzeit-Romanzen, Partymarathon. Was am Strand beginnt, geht im Stadtzentrum bis zum Sonnenaufgang weiter.

“Wir machen in diesen drei Tagen so viel Umsatz, wie sonst in einem Monat”, erzählt Francesca, die das “Tango Cafe” auf den Ansturm einer partyhungrigen, adoleszenten Meute vorbereitet. Soeben trifft wieder eine Getränkelieferung ein, kistenweise verstauen Francesca und ihre Kollegen Aperol, Weißwein, Bacardi und Wodka im Lager.

“Die Welt”, 11. Juni:

Auf den Tischen stehen Schälchen mit Kartoffelchips und Oliven sowie halb leere Gläser mit der klassischen “Sprizz”-Mixtur aus Aperol, Prosecco und Mineralwasser.

“Hamburger Abendblatt”, 14. Juni:

Die beiden machten einen sehr vertrauten Eindruck und genossen den ein oder anderen Aperol Sprizz. Bleibt nur noch die Frage, wer ist die Frau an der Seite des Politikers?

“Allgemeine Zeitung”, 15. Juni:

Aperol Sprizz – es ist das Getränk des Jahres. Wer abends durch die Fußgängerzone schlendert, sieht die leuchtende Flüssigkeit gefühlt in jedem zweiten Glas. Eine orangefarbene Welle schwappt über Deutschland hinweg.

Doch was ist dran an diesem Trendgetränk? “Aperol Sprizz ist die perfekte Mischung”, sagt Tosaporn Purkpong, genannt Todd, Barkeeper im Hyatt Regency. “Farbe und Aroma sind perfekt, es ist einfach zu mischen und die Zutaten gibt es überall zu kaufen.”

“Südwest Presse”, 15. Juni:

Da sich Männer- und Frauen-Fußball voneinander unterscheiden, findet dies auch beim Public-Viewing seinen Niederschlag. Zum Beispiel beim Catering: Für das weibliche Publikum gibts nicht nur Bier, sondern Pro Secco oder Aperol, zusätzlich zu Rote und Steak sind Pasta und Salate mit im Angebot.

“Main Post”, 20. Juni:

Auch die schon Kult gewordene Cocktailbar, an der die Bartender des “Enchilada” Cocktails und Longdrinks zaubern, ist wieder dabei. An der Sektbar gibt es neben Sektspezialitäten aus dem Hause J. Oppmann auch einen erfrischenden “Aperol-Spritz”. Die Preise seien familienfreundlich, verspricht Burkard Pfrenzinger, Sitzungspräsident der KaGe Elferrat.

“Kleine Zeitung”, 21. Juni:

“Einen Sommerspritzer, bitte!”, das ist an Tagen jenseits der 25-Grad-Marke wohl die häufigste Bestellung im Beisl ums Eck. Nur knapp dahinter das Gemisch aus Mineralwasser und Aperol, einem Destillat aus Rhabarber, Chinarinde, Enzian, Bitterorangen und Kräutern. Untertags soll man seinen Körper hingegen nur mit antialkoholischen Getränken zuschütten: Nicht zu kaltes Leitungswasser ist dabei der beste Durstlöscher. Und als Alternative: Das belebende Nass mit Minze vom eigenen Balkon und Zitrone aufpeppen.

“Frankfurter Allgemeine Zeitung”, 21. Juni:

Könnten sich vielleicht die Elemente gegen die Begleitumstände eines gut besuchten, aber nicht ausverkauften Open-Air-Konzerts der derzeit wiedervereinten Eagles auf dem Bowling Green vor dem Kurhaus verschwören? Also eine Veranstaltung verhageln, die mit ihren Eintrittspreisen von bis zu 150 Euro pro Ticket, sich mit Sekt und Aperol Sprizz zuprostenden Besuchergruppen sowie Bestuhlung bis direkt vor die Bühne so gar nichts mehr mit den gängigen Vorstellungen von einem Rockkonzert gemein hatte?

“Spiegel Online”, 22. Juni:

Während sich auf der Piazza St. Giacomo die Gäste in den Straßencafés amüsieren und fast auf jedem Tisch ein Aperol-Sprizz im Nachmittagslicht funkelt, steht der 32-jährige Absolvent Lorenzo aus Pordenone mit Klebeband gefesselt an einem Laternenmast.

“Badische Zeitung”, 22. Juni:

Im Anschluss unterhält die Freiburger Formation “Mimmo di Lipari” bis nach Mitternacht mit typisch italienischen Hits und Liedern der letzten Jahrzehnte. Abgerundet wird der Abend durch authentische Speisen (Pasta, Antipasti, Salsiccia) und Getränke (Aperol Spritz, Caipirinha, Mojito und mehr).

“Stuttgarter Nachrichten”, 22. Juni:

Am Marienplatz wird seit 2009 “Frozen Yogurt” verkauft. Die riesige Joghurt-Maschine thront hinter der Glasvitrine mit den Schalen voller Eis. Schon hier ist jeder Gast überfordert. Neben den Klassikern wie Vanille, Zitrone oder Erdbeer gibt es auch Quark-Balsamico, Torrone, Cookies, Karamel mit Fleur de Sel, Avocado-Limette, Holunderblüte oder Aperol Spritz im Angebot.

blogs.taz.de, 22. Juni:

Diese Woche Jango Edwards gesehen (tatsächlich, diesen Clown und Verrückten gibt’s noch). Mitten unter hartgesotteten Fans, sensationslüsternen Senioren bei Aperol Spritzz und verirrten Väter-Töchter-Gespannen.

“Offenbach Post”, 25. Juni:

So gibt es zur Eröffnung des WM Sommergartens heute unter anderem WM-Burger, Aperol-Spritz und Weizen vom Fass.

“Nordwestzeitung”, 25. Juni:

Im Litfaß (Lindenstraße 56) stehen eine Leinwand und ein kleiner Fernseher für die Besucher bereit. Eventuell soll im Gartenbereich noch ein weiteres TV-Gerät aufgebaut werden. Inhaber Wiard Heuermann hofft insbesondere auf viele weibliche Gäste – und lockt mit einem speziellen Angebot: “Als Alternative zum Bier gibt es für die Damen Aperol Sprizz.”

nordbayern.de, 28. Juni:

Bei strahlend blauem Himmel und sommerlichen Temperaturen, die am frühen Abend an der 30-Grad-Marke kratzten, lässt es sich am besten bei einem eiskalten Aperol Sprizz oder anderem Erfrischungsgetränk aushalten.

“Stuttgarter Zeitung”, 29. Juni:

Bei besonderen “Frauengetränken” wie zum Beispiel “Aperol Spritz” feierten die Gäste das 2:1.

“Wiesbadener Kurier”, 3. Juli:

Manch einer greift auch zum Kaffee zum Aufwärmen oder zum Mode-Drink Aperol, in der Rheingauer Variante gespritzt mit Johannisberger Riesling.

“Der Freitag”, 5. Juli:

An den heißen Tagen ist man allerdings nicht mehr so ungestört, abends wird es dann gesellig. 
Jeder bringt etwas zum Trinken oder Essen mit – und füllt den Kühlschrank auf. Ich liebe Prosecco mit Aperol.

“Schwarzwälder Bote”, 5. Juli:

Blumberg leuchtete orange – zumindest im Festzelt. Nicht etwa, dass die Eichbergstädter eine neue Liebe zur Niederlande entdeckt hätten. Nein, nein, es geht eher um etwas südländisches. “Aperol-Spritz” heißt das Zauberwort. Man könnte auch sagen, es war das Getränk des Festes.

“Spiegel Online”, 6. Juli:

Wieso ist der Münchner Aperol-süchtig, und was ist in der teuren Metropole einfach unbezahlbar? Achim Wigand hat die bajuwarische Lebensart nicht nur aus Berufsinteresse intensiv studiert – SPIEGEL ONLINE ringt dem Reiseführer-Autor die besten Tipps ab.

“Mindener Tageblatt”, 7. Juli:

Als passendes Getränk zu den “Herrgotts Bscheißerles” empfiehlt das Almundo Prosecco, wahlweise mit frischer Melone oder einem Spritzer Aperol.

“Neue Presse Coburg”, 7. Juli:

Wer in den Bars und Kneipen einen Blick in die Gläser der Damenwelt riskiert, sieht sehr häufig eines: die Farbe Orange. “Aperol Sprizz” heißt der süffige Trend-Cocktail, der auf keiner Getränkekarte fehlen darf. Nahezu jede Frau hat ihn schon einmal probiert und nahezu jedes Lokal bietet ihn an – auch in Coburg – einfach weil man ihn anbieten muss.

“Zeit Online”, 7. Juli:

Donnerstag, 8.03 Uhr, Strandbad Maria Loretto. Der See hat 23 Grad; die Abkühlung macht den Kopf klar. Neuerdings schenken sie bei der Eröffnung das Modegetränk Aperol Sprizz aus.

stern.de, 8. Juli:

Ursprünglich als Sommermärchen 2011 geplant, sieht man nun, warum diese Sportart einst verboten war. Schiedsrichterinnen, die anscheinend zu viel Aperol-Spritz genossen haben und nicht genau zu wissen scheinen, ob sie Handball oder Fußball pfeifen, stolpern über gedopte Spielerinnen aus Nordkorea.

“Münchener Abendzeitung”, 9. Juli:

“Lass uns noch schnell Pommes holen”, quengelt ein Bub. “Zu spät”, raunzt die Mama, am Aperol Spritz nippend, denn mit Gottschalks launigem Bad in der Menge werden’s schnell noch mehr.

“NZZ Online”, 10. Juli:

Eine junge Dame, welche gerne laue Sommerabende in den Zürcher Bars Rimini und Talacker geniesst, bringt es auf den Punkt: “Aperol Spritz macht nicht müde wie Rotwein, nicht dick wie Bier und verursacht keine Kopfschmerzen wie Weisswein.”

“Der Tagesspiegel”, 10. Juli:

All das mochte am herrlichen, schwülwarmen Kärtner Sommerwetter liegen, an den ausgiebigen Schwimmeinheiten am Wörthersee, vielleicht gar an den vielen leckeren Aperol Sprizz’, die es etwa beim traditionellen Bürgermeisterempfang im Seerestaurant Maria Loretto gab.

“Spiegel Online”, 12. Juli:

Und wieder ein Buffet. Diesmal hat der Bürgermeister der Stadt Klagenfurt in einen prachtvollen Vorgarten geladen, mit Blick auf den See. “Hier fehlt eigentlich nur Roy Black”, sagt einer, während er sich einen Sekt-Aperol von einem der Tabletts nimmt. Solange die Sonne noch golden auf dem See glitzert, mache ich einige Fotos.

“Schwäbisches Tagblatt”, 14. Juli:

Deutsche Pizza-Pasta-Toskana-Freunde erleben derzeit jedenfalls ganz ungeniert ihr oranges Wunder: „Aperol Sprizz“. Sechs Centiliter Prosecco, vier Centiliter des italienischen Likörs, ein Spritzer Soda, Eiswürfel und fürs Auge eine Orangenscheibe – fertig ist das Dolce Vita des Sommers 2011.

“Kölnische Rundschau”, 20. Juli:

Klar, wir hatten uns alle wahnsinnig gefreut. Auf ganze Samstage auf der Wiese im Volksgarten, mit gegrillten Maiskolben im Mund und Gras zwischen den Zehen. Auf diverse Aperol Spritz am Abend nach einem richtig heißen Stadtsommertag. Auf Spaziergänge über staubtrockene Feldwege im Bergischen Land.

“Wiener Zeitung”, 22. Juli:

Gut, stimmen wir sie an, diese bekannte Arie aus der Oper “Porgy and Bess”: Summertime and the living is easy – der Grill lockt, der Aperol funkelt, die Urlaubsprospekte sind gelesen, die Websites durchgeklickt, das Ziel festgelegt.

“Frankfurter Allgemeine Zeitung”, 23. Juli:

Es ist bodenständig, liebevoll, handfest, ein Festival mit hoher musikalischer Brillanz und deftigem Umfeld, auch wenn im Schloss mehr Aperol Spritz als Bier getrunken wird.

“Die Welt”, 23. Juli:

Interessanterweise gibt es aber dennoch so etwas wie den Sommerdrink der Saison: Aperol Spritz. Auf welche Party, in welches Restaurant, auf welche (überdachte) Terrasse man auch kommt, überall wird dieses leicht moussierende, orange Getränk gesüffelt. Etwas Aperol (ein uralter italienischer Bitter-Likör), etwas mehr Prosecco, noch einen Schuss Soda oder Tonic dazu, Eiswürfel, Orangenschale, fertig. Da muss keiner die Vorprüfung zum Barkeeper des Jahres bestanden haben, um das in unter 40 Sekunden hinzubekommen.

“Der Westen”, 24. Juli:

Jamie Smiths (von The XX) DJ-Set beweist einmal mehr, dass auf der Electro-Bühne die ambitionierteste Musik spielt. Danach ist Zeit für eine Bratwurst mit Ingwer und ein Bier oder ein Aperol Spritz, wie gesagt, dies ist ein elegantes Festival.

“Die Welt”, 25. Juli:

Trendforscher würden sagen: Der Juli ist der neue November. Wir stellen den Aperol ganz hinten ins Regal, holen einen schweren Rotwein aus dem Keller (Achtung: Für Glühwein ist es noch zu früh!) und denken, müßig unter einer Wolldecke verkrochen, schon mal über Weihnachtsgeschenke nach.

“Die Welt”, 2. August:

Sylt könnte so schön sein mit seinen Flaggen und den Krabben, dem Aperol Spritz und dem Schnack und den Naturgewalten – ach, einfach mit allem!

“Thurgauer Zeitung”, 22. August:

Kurz vor 15 Uhr bekommt FCK-Präsi Daniel Geisselhardt auf der Löwen-Terrasse einen Aperol-Sprizz serviert. Am Nebentisch sitzen Mitglieder der Jungen Wirtschaftskammer.

“Der Standard”, 3. September:

Mette Philkjær steht in ihrem Vorgarten im zehnten Stock, nippt gelegentlich an einem Aperol-Spritz und putzt ihr Fahrrad. Ein ganz gewöhnliches Stadtrad mit Einkaufskorb an der Lenkstange und Gepäckträger hinten drauf.

“Frankfurter Rundschau”, 6. September:

Lachende, fast schon hysterisch kreischende Frauen im Alter von 20 bis 60 Jahren stießen mit ihren Aperol Spritz (Sekt mit italienischem Likör, ein Trendgetränk) auf einen gelungenen Abend bei “Ganze Kerle” an.

“Südkurier”, 7. September:

Die Luft duftet nach Sommer und Pizza Margherita. Hier treffen sich abends die Einheimischen und lassen bei einem Aperol Spritz den Tag ausklingen.

“Welt Kompakt”, 9. September:

Und wie wir da stehen und an unserem Aperol Spritz nippen, schwelgen wir in urbanem Hochgefühl.

sueddeutsche.de, 19. September:

Wenn es ein Münchner Party-Getränk gibt, dann den Sprizz. Die Mischung aus Prosecco, Soda und Aperol gibt es in jedem In-Café in der Stadt. Umso erstaunlicher, dass ausgerechnet auf der Wiesn dieser urmünchnerische Drink falsch geschrieben wird – auch wenn der Sprizz ordentlich spritzt.

“Welt am Sonntag”, 25. September:

Gern hätte man aber gewusst, wie der Papst zu Aperol Spritz steht, das sich wie eine Seuche in den Schankstuben Europas ausgebreitet hat und von den Menschen für ein Getränk gehalten wird.

“Stuttgarter Nachrichten”, 28. September:

Alles läuft hier glatt: Die freundliche Bedienung kommt sofort, nach einem perfekt temperierten Aperol Sprizz teilen wir uns die Primafila-Vorspeisenplatte – feines Vitello Tonnato (Kalbfleischscheibchen mit Tunfischsoße), Meeresfrüchtesalat und Parmaschinken mit aromatischer Melone, kunstvoll auf einem rechteckigen Teller arrangiert.

“Der Freitag”, 30. September:

Auf der weitläufigen Dachterasse schauen, meist schwarz gekleidete Leute, in den spätsommerlichen Himmel, mit Aperol-Spritz in der Hand, das passt grandios zu diesem Abend.

“Zeit Online”, 7. Oktober:

Sitze im Garten und trinke Aperol Sprizz. Sandra kommt vorbei und wir beschließen, ins Mar zu fahren, ein Club.

“Süddeutsche Zeitung”, 20. Oktober:

Ein Kir Royal oder ein Aperol Spritz, die Sonne kommt von der Augsburgerstraße her, die direkt auf das Rive Gauche zuläuft und einen Einschnitt zwischen den Häusern bildet. Ein durch und durch entspannter Ort, den man gern auch tagsüber aufsucht.

“Berliner Morgenpost”, 30. Oktober:

Schwungvoll schenkt Anna den Aperol ins Glas, spritzt den fruchtig-bitteren Likör mit Prosecco ab, fügt eine grüne Olive hinzu. Der Tour-Guide der 20-köpfigen Radgruppe weiß, dass dies der beste Spritz-Aperol ist, den man auf Pellestrina, der schmalen Landzunge vor Venedig, trinken kann.

“Berliner Morgenpost”, 20. November:

Wenn er beginnt, Anekdoten über seine Familie zu erzählen, und Haußmann erzählt sehr gern Anekdoten über seine Familie, blickt er jedes Mal entschuldigend lächelnd zu ihr. Sie nickt dann wissend und ein wenig mütterlich; zieht aber auch mal genervt die Augenbrauen nach oben, wenn Haußmann dem Kellner fahrig zu erklären versucht, was ein richtiger Aperol Spritz ist. Also mit Weißwein, so, wie er ihn vor ein paar Tagen in Rom serviert bekommen habe. Beim International Rome Film Festival, wo “Hotel Lux” aufgeführt wurde und wo es, so Haußmann, Bravorufe gab und sieben Minuten Standing Ovations.

“Main Post”, 20. November:

Einen Krimi wollte dieser Lothar Reichel eigentlich nicht schreiben, aber bei einem Glas Aperol wurde aus der Schnapsidee schnell ein richtiges Konzept: warum nicht Blacky zum Titelhelden machen.

“Die Welt”, 26. November:

Kürzlich kam ich mit Besuch nach Hause (meine Frau war beim Tennis) und versprach einen Aperol Spritz. Ich scheiterte aber auf ganzer Linie, weil dort, wo die Cocktailgläser sein sollten, nun Vasen standen, statt Orangen jetzt Kartoffeln im Obstkorb lagen und ich zwar den Prosecco fand, statt des Korkenziehers aber nur Gabeln und Topflappen in die Hände bekam.

“Rhein Main Presse”, 2. Dezember:

Auch getränketechnisch ist Glühwein oder Kinderpunsch längst nicht alles. Aperol-Punsch etwa scheint die Winterversion des Sommerhits Aperol-Spritz zu sein.

“Augsburger Allgemeine”, 10. Dezember:

Der Sommerhit unter den Mischgetränken hat sich einen Pelz angezogen und schmiegt sich nun auch im Winter in das Weißweinglas: Aperol-Spritz. Heiß schmeckt er nahezu genauso (gut) wie kalt.

Und wie um das alles zusammenzufassen, hier die aktuellste Erwähnung aus der “Süddeutschen Zeitung” vom 12. Dezember:

Nachdem wir uns den Begrüßungscocktail geholt haben (irgendwas mit Aperol), nehmen wir strategisch günstig an einem der Tische auf der Galerie im ersten Stock Platz, von dem aus wir das Treiben unten gut beobachten können.

Mit Dank auch an Gerhard B., Lukas und Marcel.

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