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“Bild für alle”: Vorfreude und Respekt

Man kann sich als Laie ja gar nicht vorstellen, was es bedeutet, rund 4.400 Tonnen bedrucktes Papier an einem Tag gleichmäßig auf alle deutschen Haushalte zu verteilen. Genau das muss die Deutsche Post AG am 23. Juni machen, wenn sie für die Axel Springer AG ca. 41 Millionen kostenlose “Bild”-Jubiläumsausgabe ausliefert (BILDblog berichtete).

Neben den logistischen und technischen Herausforderungen scheint es ein weiteres Problem zu geben: Die Stimmung in den eigenen Reihen. Im “Postbotenforum” beklagen sich die eigentlichen Zusteller, die Postboten:

Kommt Leute das ist doch locker zu schaffen.Notfalls fahren wir alle Sontag morgen noch einmal Schwarz und Ohne Versicherungsschutz auf Zustellung damit der arme geknechtete Postvorstand auch ja seine dicken Boni Prämien einsacken kann. […]

Wieso stellt diese Sonderausgabe eigentlich nicht die PIN AG zu, schließlich war der Springer Verlag mal Mehrheitseigner und sollte doch seine Zöglinge unterstützen, aber nein – für solche Massenzustellung dafür ist die “blöde” gelbe Post gut genug. Die Post verdient daran und wir Zusteller gehen, wie meistens, leer aus. Und wenn man den Finger hebt: “Das ist ihr Job” und sie haben ja nicht einmal Unrecht. Wir müssen uns im Zeitalter von E-Mail & Ipods über jeden physikalischen Brief/Sendung freuen. Seufz. […]

Die mit ihrer beschissenen Bildzeitungsverteilung, sollen die doch so Aufsteller platzieren, wo sich jeder der den Schrott wirklich lesen will eine rausnehmen kann, vertig! Mit sonem Zeug muss man doch wirklich keinen Zusteller nerven! […]

Ach so, persönlich wollte ich meine Daten nicht an campact und/oder den Springerverlag weiterleiten. Daher überlege ich noch, ob ich die Dinger in der Nachbarschaft einsammle, ein paar Briefmarken opfere und das Papier zurückschicke (Müll soll vom Erzeuger entsorgt werden) oder nen “KEINE Bild in meinem Kasten”-Schild aufhänge.

Das deckt sich mit den Kommentaren von Post-Angestellten, die wir bei Facebook und per E-Mail erhalten haben.

Die Deutsche Post, die laut “Financial Times Deutschland” mit der Verteilaktion einen “niedrigen einstelligen Millionenbetrag” verdienen dürfte, hat unterdessen alles genau geplant, wie aus einer internen E-Mail an die Mitarbeiter hervorgeht, die uns vorliegt:

Sehr geehrte Damen und Herren,

in der heutigen Sonder-Freitagsmail möchte ich Sie über folgendes Thema informieren:

Bild für Alle

Am Samstag, den 23. Juni wird die Deutsche Post für den Axel Springer Verlag eine kostenlose Sonderausgabe der Bild-Zeitung zu deren 60. Jubiläum an sämtliche Haushalte verteilen.

Insgesamt werden fast 41 Millionen Exemplare an diesem einen Tag zugestellt. Damit handelt es sich um das größte Einzelprojekt in der Zustellung, das wir jemals durchgeführt haben. Es ist mit einer besonderen medialen und öffentlichen Aufmerksamkeit zu rechnen.

Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe, habe gleichzeitig aber gehörigen Respekt davor. Ich vertraue auf Ihre Unterstützung mit Rat und Tat und hoffe, auch Sie sehen dem Ganzen mit Vorfreude und Respekt entgegen.

Noch einige Anmerkungen zum Betriebsablauf:

Die unadressierte Bild-Jubiläumsausgabe ist an sämtliche Haushalte zuzustellen. Weil es sich um ein Presseerzeugnis handelt, erhalten auch Werbeverweigerer (Briefkastenaufkleber “Keine Werbung”) ein Exemplar.

Es gibt nur zwei Fälle, in denen nicht zuzustellen ist:

  • Anzeigenblattverweigerer (Briefkastenaufkleber “Keine Anzeigenblätter”, “Keine kostenlosen Zeitungen”, und ähnliches): Diese erhalten kein Exemplar. Im Zweifel ist nicht zuzustellen.
  • “Widersprüchler”: Es gibt einige Personen, die gegenüber dem Axel Springer Verlag einer Zustellung der Bild-Jubiläumsausgabe schriftlich widersprochen haben. Diese Haushalte erhalten taggleich einen adressierten roten Umschlag (Großbrief C4), um sie in der Zustellung erkennen zu können. Überall dort, wo der rote Umschlag zuzustellen ist, darf keine Bild-Jubiläumsausgabe eingeworfen werden.

Die Bild-Jubiläumsausgaben sind jederzeit gesichert aufzubewahren, damit kein Exemplar vor dem 23.06. in die Hände Dritter gelangt.

Ich bin sicher, dass Sie durch eine optimale, umfassende Kommunikation unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Zeitpunkt genau bestens auf diese Aufgabe einstellen. Die notwendigen Materialien und Informationen haben Sie schon bekommen. Bei Öffentlichkeits-, Kunden- oder Presseanfragen verweisen Sie bitte ausschließlich an die Pressesprecher.

Ich zähle auf Ihren besonderen Einsatz, damit wir das Projekt erfolgreich meistern und so einen weiteren eindrucksvollen Nachweis liefern, als Deutsche Post erste Wahl für unsere Kunden zu sein!.

Ihr Feedback ist uns wichtig: Schreiben Sie uns Ihre Kommentare und Hinweise zur Freitagsmail an (…).

Mit freundlichen Grüßen

(…)

Wer an die Pressesprecher verwiesen wird oder sich direkt an sie wendet, sollte sich übrigens keine allzu großen Hoffnungen machen: Der “FTD” gegenüber sagte ein Post-Sprecher, man äußere sich nicht zu Kundenbeziehungen. Das ist immerhin mehr Rückmeldung, als wir bei unseren Kontaktversuchen bekommen haben.

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Pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft

Auch für “Bild” hört der Spaß irgendwann mal auf:

Sie legen Rohrbomben, zünden Autos an, besetzen Häuser. Und jetzt haben sie auch noch die Jagd auf unsere Deutschland-Fähnchen eröffnet!

“Sie”, das sind natürlich die üblichen Chaoten:

Pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft rufen Berliner Autonome zum stadtweiten Flaggen-Klau auf.

WARUM WOLLT IHR UNS AUCH NOCH DIE EM VERMIESEN?

Berlin wieder schwarz-rot-geilOb die Redakteure mit “uns” mal wieder “ganz Deutschland” meinen oder nur “Bild”, bleibt wie so oft unklar, aber zumindest macht die Zeitung keinen Hehl daraus, zu welchem Team sie bei der Fußball-Europameisterschaft hält (s. rechts). Es scheint, als sei es dieser Tage mindestens ebenso schlimm, gar kein Fußballfan zu sein, wie Fan eines anderen Nationalteams. Und am Allerschlimmsten sind natürlich – und damit zurück zu den Berliner Autonomen – die, die aktiv gegen die “schwarz-rot-geile” Partystimmung vorgehen.

Die Berliner Regionalausgabe erklärte gestern, was es heißt, wenn die Autonomen “jetzt” die Jagd auf “unsere” Deutschland-Fähnchen eröffnet haben:

Unter dem Motto “Capture the Flag” (deutsch: “Erbeute die Fahne”) wird seit Freitag dazu aufgerufen, alles zu zerstören, was Schwarz-Rot-Gold ist.

Die drei Männer und eine Frau, die da “vor einem Haufen geklauter Auto-Fähnchen” posieren, müssen in den drei Tagen richtig fleißig gewesen sein:

Warum wollt Ihr uns die EM vermiesen? Autonome rufen zum Flaggen-Klau auf

Andererseits steht das Foto schon seit dem 23. Juni 2010 bei “Indymedia”, was relativ eindeutig bedeutet, dass es sich bei der Beute nicht um aktuelle handelt.

Auch der “Autofähnchen-Ersatzflyer” zum Ausschneiden, von dem “Bild berichtet, ist keine aktuelle Entwicklung:

Das Flugblatt soll über den Stiel eines abgebrochenen Autofähnchens gesteckt werden.

Darauf steht: “Lieber Autofahrer. Ich habe Ihre Nationalfahne entfernt. (…) Sie produziert Nationalismus.”

Ein solches Flugblatt wurde bereits im November 2010 im Blog “Notes Of Berlin” dokumentiert.

Aber noch einmal zurück zur “Bild” im Juni 2012:

Im Internet wurde eine Broschüre veröffentlicht, die den Autonomen konkrete “Handlungsanweisungen” liefert. (…)

Dass sich die Täter mit ihrem Vandalismus strafbar machen, erwähnen sie natürlich nicht…

Nun kann man den Machern der Broschüre (PDF) durchaus vorwerfen, dass sie die strafrechtlichen Konsequenzen herunterspielen. Aber dass sich die Täter strafbar machen, verschweigen die Macher keineswegs. Sie widmen dem Aspekt “Rechtliche Konsequenzen des praktischen Antinationalismus” sogar eine ganze Seite:

Grundsätzlich ist das widerrechtliche Entfernen von Autofähnchen und anderem Fanzubehör nichts weiter als “Diebstahl geringwertiger Sachen” (§ 248a StGB), je nach Entwendungsart dann wohl in Tateinheit mit “Sachbeschädigung” (§ 303 StGB), die jeweils nur auf Antrag eines Betroffenen, z.B. der Eigentümer*innen, verfolgt werden. Das heißt, Autofahrer*innen, die ihr Fähnchen verloren haben und einen Diebstahl vermuten, müssten Anzeige erstatten.

Geschieht der Diebstahl serienmäßig und regen sich besonders viele Patriot*innen nach Lektüre der Boulevardpresse darüber auf, kann die Staatsanwaltschaft auch “wegen des besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten” halten (§ 248a). […]

Mit Dank an Uwe V., Thomas, Winz und Interessierter_Leser.

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6 Bier, 4 Würstchen, 1 Anzeige

Manche Dinge sind einfach sicher: die Rente, das Amen in der Kirche oder die sommerliche Kooperation von “Bild” und Lidl, zum Beispiel.

Nach dem “WM-Knaller” (2006), dem “EM-Paket” (2008), dem “WM-Paket” (2010) und dem namentlich nicht näher bezeichneten Paket zur Frauen-Fußballweltmeisterschaft (2011) war es letzten Freitag Zeit für die Ansage “Bitte nicht wieder wählen!” das “EM-Fan-Paket”:

Das ist die perfekte Vorbereitung auf den EM-Start! Im Paket stecken 6 Flaschen Grafenwalder Pils, 1 Paket mit 4 Gebirgsjäger-Rostbratwürsten und eine Deutschland-Autofahne. Einfach den Coupon in der Zeitung ausschneiden, in einer der mehr als 3100 Lidl-Filialen in Deutschland das Paket für 1,99 Euro holen und den Coupon an der Kasse abgeben.

Das mit den Stückzahlen hätte man Joelle (20) vielleicht noch mal genauer erklären sollen, die sich 12 Bier, 16 Würstchen und eine Fahne “geschnappt” hat:

Joelle (20) ist schon voll im EM-Fieber und hat sich gleich ein Fan-Paket geschnappt

Überhaupt hätten wir gedacht, dass sechs Flaschen Bier eigentlich ausreichen sollten, um das mit der Fahne selbständig auf die Reihe zu kriegen, aber so ein Ding fürs Auto kann ja nie schaden — falls man mal überraschend den Bundespräsidenten fahren muss, zum Beispiel.

Doch zurück zum “Fan-Paket”: In mittlerweile guter Tradition hat “Bild” nur den Coupon selbst mit dem Wort “Anzeige” versehen (das allerdings wieder doppelt).

Die Berichterstattung im Vorfeld muss demnach ebenso traditionell wohl als redaktioneller Inhalt angesehen werden:

Mittwoch, 6. Juni, Seite 1:

Freitag gibt

Donnerstag, 7. Juni, Seite 1:

Morgen Fan-Paket von Lidl & BILD holen!

Freitag, 8. Juni, Seite 1:

EM-Paket von BILD & Lidl: 6 Bier, 4 Würstchen, 1 Flagge für 1,99 Euro

Seite 8:

6 Bier, 4 Würstchen, 1 Flagge für 1,99 Euro: Holen Sie sich das EM-Fan-Paket!

Falls Sie sich wegen des Schleichwerbeverdachts beim Deutschen Presserat beschweren wollen: Sparen Sie sich die Mühe!

Zwar hatte der Presserat den “WM-Knaller” aus dem Jahr 2006 noch mit einem “Hinweis” beanstandet (mit einjähriger Verspätung), weil das Wort “Anzeige” fehlte, im vergangenen Jahr wies er eine Beschwerde über den Prosecco-Coupon zur Frauen-Fußball-WM aber schon frühzeitig zurück:

Im Rahmen der Prüfung gelangten wir zu dem Schluss, dass der Beitrag eine zulässige Veröffentlichung über eine gemeinsame Marketing-Aktion von BILD und LIDL darstellt. Der Leser kann sofort erkennen, das BILD hier mit dem Discounter zusammenarbeitet und im Rahmen einer Kooperation den Lesern ein spezielles Angebot offeriert. Solche Marketing- Aktionen können vorgestellt werden, wenn dabei die Regelungen der Ziffer 7 Pressekodex beachtet werden. Hier heißt es im letzten Satz: “Bei Veröffentlichungen, die ein Eigeninteresse des Verlages betreffen, muss dieses erkennbar sein.” Dieses Eigeninteresse wird nach unserer Auffassung auf den ersten Blick deutlich, so dass keine Verwechslungsgefahr mit einem redaktionellen Beitrag besteht. Der Leser kann die Veröffentlichung als Beitrag über eine Marketing-Aktion erkennen. Ihm ist daher klar, dass es sich nicht um eine unabhängige redaktionelle Veröffentlichung handelt.

Na dann: Prost!

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Sie haben Post: “Bild für alle” kommt

Am 23. Juni sollen ca. 41 Millionen kostenlose “Bild”-Sonderausgaben ausgeliefert werden. So hatte es der Axel-Springer-Verlag mal geplant, dann sah es lange so aus, als ob das Projekt scheitern könnte. Doch jetzt gibt es deutliche Hinweise, dass tatsächlich (fast) jeder Haushalt in Deutschland ein Exemplar bekommen soll.

Im Januar war bekannt geworden, dass die Axel Springer AG offenbar eine große Sonderveröffentlichung zum 60. Geburtstag der “Bild”-Zeitung plant: Auf der Unternehmenswebsite war eine Liste mit Anzeigenpreisen für die “größte Auflage aller Zeiten” aufgetaucht, Mediendienste berichteten interessiert darüber.

In der Produktvorstellung schrieb die Axel Springer AG:

Am 24. Juni 2012 feiert BILD Geburtstag – feiern Sie mit! Zu diesem Anlass erhalten alle Haushalte in Deutschland am Samstag, den 23. Juni 2012 einmalig eine kostenlose Sonderausgabe der BILD geschenkt!

Diese einmalige Aktion geht mit der größten BILD-Auflage und Reichweite aller Zeiten einher!

BILD für ALLE wird inhaltlich einen Editionscharakter erhalten und einen Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft spannen.

Werden Sie ein Teil der größten Vertriebsaktion in der Geschichte von BILD – und sichern Sie sich eine Werbefläche in dieser Ausgabe!

Im Internet wurde schnell Widerstand gegen diese Aktion laut — viele Menschen wollten “Bild” noch nicht einmal geschenkt haben.

Bei einer Kooperation der Initiative “Alle gegen Bild” mit der Graswurzelorganisation Campact kamen seit Mitte April bisher knapp 230.000 Widersprüche gegen die Belieferung mit der kostenlosen “Bild”-Sonderausgabe zusammen. Bei einer Protestaktion vor der Berliner Konzernzentrale versuchte sich “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann mal wieder am Konzept “Selbstironie”, als er belegte Brötchen an die Demonstranten verteilte.

Positive Nachrichten über sein geplantes Großprojekt gab es auch keine zu vermelden. Die Branchenzeitschrift “Kontakter” hatte schon Anfang April berichtet, dass das ganze Projekt “auf der Kippe” zu stehen schien:

Offenbar bekommt das Mammutprojekt im Anzeigenmarkt weniger Zuspruch als erwartet. Zudem ist immer noch nicht klar, mit welchem Vertriebspartner die Haushalte beliefert werden sollen.

Die Axel Springer AG hat sich zu der geplanten Aktion bisher eher bedeckt gehalten: Im Januar erklärte Sprecher Tobias Fröhlich nur, das Projekt befinde sich “momentan in der Planungsphase”, im April versicherte er auf Nachfrage des Studentenmagazins “Pflichtlektüre”, dass alle Widersprüche beachtet würden, wenn es eine entsprechende Verteilaktion gebe, und der WDR berichtete Ende April:

Dabei ist offenbar noch gar nicht sicher, dass es die Gratis-Bild überhaupt in der geplanten Form geben wird. Das PDF-Dokument, in dem der Verlag bei potentiellen Anzeigenkunden für das Projekt geworben hatte, hat der Verlag im Januar wieder aus dem Netz genommen. Nun teilt das Unternehmen mit: “Es ist richtig, dass Bild über solch eine Geburtstagsaktion nachdenkt und derzeit Gespräche mit potentiellen Anzeigenkunden führt.” Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, so Unternehmenssprecher Fröhlich weiter.

Das klang nicht so richtig optimistisch. Die Preisliste, durch die die Planungen öffentlich geworden waren, war übrigens schon recht früh wieder von der Springer-Seite verschwunden.

Doch jetzt scheint es so, als werde die Aktion doch durchgeführt: Die Deutsche Post AG bereitet sich offenbar intensiv auf die Verteilung von mehr als 40 Millionen Gratis-“Bild”-Ausgaben vor und hat nach unseren Informationen damit begonnen, ihre Mitarbeiter zu unterrichten.

In einem internen Schreiben, das uns vorliegt, heißt es:

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

heute wurden Sie mit entsprechender Anweisungen über die Jubiläumsaktion “Bild für alle” des Axel Springer Verlags (ASV) informiert.

Im Rahmen dieser Aktion sollen am Samstag, 23. Juni 2012 bundesweit an sämtliche Haushalte in Deutschland und 41 Mio. unadressierte Exemplare der Bild-Zeitung zugestellt werden (~ 107 gr.).

Da es sich um ein Presseerzeugnis handelt, sollen die Sendungen auch an Werbeverweigerer (Hinweis “Bitte keine Werbung”) zugestellt werden. Empfänger mit dem Hinweis “Keine kostenlosen Anzeigenblätter” o.ä. dürfen keine Jubiläumsausgabe der Bild erhalten.

Zusätzlich hat ASV kommuniziert, dass alle schriftlichen Widersprüche, die rechtzeitig an ASV gerichtet werden, auch ohne Hinweis am Briefkasten beachtet werden.

Alle Widersprecher erhalten am Aktionstag eine adressierte, großformatige Infopostsendung in einem auffälligen roten Umschlag. An Empfänger, die diese Sendung erhalten, darf in keinem Fall die Jubiläumsausgabe vom ASV zugestellt werden.

Wir bitten Sie, alle Qualitätsmanager und Zusteller umfassend über diese Aktion zu informieren und hinsichtlich der Bedeutung der korrekten Zustellung der Sendungen sowie der Beachtung der Verweigerer und Widersprecher zu sensibilisieren. Zeitnah erhalten Sie den Originalumschlag, sowie eine möglichst ähnliche Kopie der Jubiläumsausgabe (finaler originaler Titel wird uns voraussichtlich nicht gegeben), damit kurz vor der Aktion unsere Infowurf-Tafeln entsprechend bestückt werden können.

Wir haben auf verschiedenen Wegen versucht, von der Pressestelle der deutschen Post eine offizielle Bestätigung zu bekommen — bisher erfolglos.

Auch hätten wir gerne erfahren, was es genau mit dem auffälligen roten Umschlag auf sich hat. Bis zum 23. Juni müssen wir uns aber offenbar mit dieser schematischen Darstellung in Graustufen begnügen:

Wer keine “Bild”-Sonderausgabe in seinem Briefkasten haben will, kann nach wie vor Widerspruch einlegen.

Hinweis/Korrektur, 12. Juni: In der ursprünglichen Fassung dieses Artikels hatten wir geschrieben, bei “Alle gegen Bild” und Campact hätten insgesamt rund 350.000 Menschen Widerspruch eingelegt. Diese Zahl ist falsch und basiert auf einem Rechenfehler. Tatsächlich sind es dort bisher knapp 230.000 Widersprüche.

Eine Schlagzeile wie aus dem Lehrbuch

Die “Bild”-Zeitung gibt ungern Einblicke in ihre Arbeit. “Wir kommentieren grundsätzlich nicht unsere Berichterstattung und äußern uns auch nicht zu Redaktionsinterna”, bekam der NDR erst kürzlich wieder als Nicht-Antwort auf eine Anfrage. Vermutlich hat sie guten Grund, sich nicht in die Karten schauen zu lassen.

Andere Stellen im Verlag sind nicht so vorsichtig. Am Donnerstag vergangener Woche gratulierte die hauseigene Journalistenschule, die Axel-Springer-Akademie, auf ihrer Facebook-Seite einem ihrer Schüler zu einem besonderen Erfolg: seiner ersten “Bild”-Schlagzeile:

Es geht um einen Radio-Moderator, der zwei Tage zuvor unter dem Verdacht, eine Minderjährige sexuell missbraucht zu haben, festgenommen worden war.

Nun könnte man durchaus fragen, ob eine solche Schlagzeile wirklich Anlass für eine Gratulation ist. Das “auch” in der Überschrift kommt im Grunde einer Vorverurteilung gleich — als sei die Schuldfrage bei dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs schon geklärt. Streiten kann man auch, ob die identifizierbare Berichterstattung mit einem Foto des Verdächtigen auf der Titelseite zulässig ist. Aber vermutlich muss eine Schule, in der auch der Nachwuchs für “Bild” ausgebildet wird, ihre Schüler für solche Fragen nicht sensibilisieren, sondern desensibilisieren.

Doch die Aufmacher-Geschichte ist noch aus anderen Gründen problematisch. Die Projektwoche “Exklusivgeschichten”, in der der Springer-Journalistenschüler sie recherchiert haben soll, fand nämlich, wie die Akademie uns bestätigt, schon im März statt. Hat “Bild” das, was sie nun als “neue Vorwürfe” verkauft, über zwei Monate lang liegen lassen?

Auf Nachfrage von BILDblog erklärt Akademie-Leiter Marc Thomas Spahl:

Damals recherchierte der junge Kollege in der Sache, hat viele Hinweise aber keine offizielle Bestätigung bekommen, deshalb den Fall aus journalistischer Sorgfaltspflicht nicht veröffentlicht. Inzwischen gibt es nicht nur die Bestätigung der Staatsanwaltschaft, sondern auch eine Zeugenaussage, die Selbstanzeige eines Komplizen.

Oberstaatsanwalt Andreas Gärtner sagt uns hingegen, dass “Bild” lediglich die Auskunft bekommen habe:

dass der im Raum stehende Vorwurf der Staatsanwaltschaft zwar bekannt sei, die von dem Hinweisgeber herrührende Information allerdings bislang nicht mit nachprüfbaren Tatsachen zu den näheren Modalitäten und den möglichen Beteiligten an dem vermeintlichen Betrug unterlegt worden sei, was der
Einleitung eines förmlichen Ermittlungsverfahrens entgegenstehe. Aus diesem Grund sei hier zunächst ein “Prüfvorgang” angelegt worden.

Das klingt deutlich weniger handfest, als es Spahl suggeriert. Und es widerspricht der Darstellung der “Bild”-Zeitung, die auf der Titelseite behauptet:

Nach der Verhaftung von […] wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch von Kindern, erhebt die Staatsanwaltschaft neue Vorwürfe.

Nein. Sie bestätigt bloß, dass es (alte) Vorwürfe gibt, die ihr aber noch nicht handfest genug erscheinen, um ein förmliches Ermittlungsverfahren einzuleiten.

Fraglich ist auch, was die Vorwürfe des Betruges mit den Ermittlungen wegen des sexuellen Missbrauchs überhaupt miteinander zu tun haben. Marc Thomas Spahl antwortet auf diese Frage:

Den Zusammenhang stellen die übergreifenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dar.

Doch solche “übergreifenden” Ermittlungen gibt es nicht. Oberstaatswanwalt Gärtner erklärt uns:

Ein Zusammenhang [mit dem Vorwurf des sexuellen Missbrauchs von Kindern] besteht nicht. Vielmehr werden beide Komplexe hier in unterschiedlichen Abteilungen durch unterschiedliche Dezernenten geprüft bzw. bearbeitet.

Das sind also die Geschichten, zu denen die Axel Springer Akademie, die “modernste Journalistenschule Deutschlands”, ihren Schülern gratuliert. “Glückwunsch!”

Mit Dank an Klaus D.!

Presserat billigt Titelseite mit toten Kindern

Der Deutsche Presserat hat die nebenstehende “Bild”-Titelseite nicht beanstandet.

Am 16. März zeigte die “Bild”-Zeitung die Portraits von 15 Kindern, die bei einem Busunglück in der Schweiz ums Leben gekommen waren. Die Bilder waren in einem Gedenkraum im Rathaus von Lommel, der belgischen Heimatstadt der Kinder, abfotografiert worden.

In der ARD sagte “Bild”-Chefredakteur Kai Diekmann hinterher, man habe vom Bürgermeister die Genehmigung zu dieser Art der Veröffentlichung bekommen. Der Bürgermeister dementierte. Seine Sprecherin sagte ebenfalls in der ARD, er habe die Medien von Anfang an aufgefordert, keine Fotos zu zeigen. Die Eltern der Kinder hätten ausdrücklich darum gebeten, ihre Privatsphäre zu respektieren.

Wer hat Recht? Der Beschwerdeausschuss des Presserates urteilte: “Bild”. Und wies mehrere Beschwerden als unbegründet zurück:

Die Zeitung hatte die Bilder mit Genehmigung der Stadtverwaltung in dem Gedenkraum aufgenommen. Sie konnte in gutem Glauben davon ausgehen, dass eine Einwilligung der betroffenen Eltern vorlag.

Auf Nachfrage von uns erklärt eine Sprecherin des Presserates, wie das Gremium zu diesem Urteil kam:

Wir haben uns im Zuge der Beschwerde mit dem belgischen Presserat (Raad vor de Journalistiek) in Brüssel in Verbindung gesetzt und von dort erfahren, dass nach deren Erkenntnis es von Seiten der Stadtverwaltung den Journalisten tatsächlich genehmigt worden war, in dem Gedenkraum zu fotografieren.

Dort gab es nach Veröffentlichung ebenfalls große Diskussionen wegen der Opferfotos. Inwieweit Vertreter der Stadt die Genehmigung im Namen der Eltern geben konnten, wird beim Presserat in Belgien zurzeit stark diskutiert.

Die “Bild”-Zeitung hat in ihrer Stellungnahme dem Presserat gegenüber überzeugend dargelegt, dass sie nach einer Pressekonferenz in Lommeln mindestens zwei Personen der Stadt gefragt hat, ob sie in dem Gedenkraum fotografieren dürfe. Diese hätten den Fotografen genehmigt, Aufnahmen zu machen.

Vor diesem Hintergrund hat der Presserat die Veröffentlichung akzeptiert.

Beanstandet wurde vom Presserat dagegen die Art des “Berliner Kurier”, über das Unglück zu berichten. Das Blatt hatte u.a. auf dem Titel Gruppenbilder der Kinder gezeigt; die Gesichter, die nicht von Sonnenbrillen verdeckt wurden, hatte der “Kurier” verpixelt. Der Presserat urteilte:

Die Bilder stammten aus dem privaten Bereich und standen nicht mit der Gedenkfeier in Zusammenhang. Eine Einwilligung der Eltern für eine Veröffentlichung lag offensichtlich nicht vor. In der Berichterstattung zitierte die Redaktion zudem aus dem Reisetagebuch, das die Schüler ins Internet eingestellt hatten. Darin hinterließen sie persönliche Gefühle und Nachrichten an ihre Eltern. Der Ausschuss sah in der Verbindung von Text und Fotos einen schwerwiegenden Eingriff in die Privatsphäre von Kindern und Angehörigen und sprach eine Missbilligung aus.

Die “Maßnahmen” des Presserates:

Hat eine Zeitung, eine Zeitschrift oder ein dazugehöriger Internetauftritt gegen den Pressekodex verstoßen, kann der Presserat aussprechen:

  • einen Hinweis
  • eine Missbilligung
  • eine Rüge.

Eine “Missbilligung” ist schlimmer als ein “Hinweis”, aber genauso folgenlos. Die schärfste Sanktion ist die “Rüge”. Gerügte Presseorgane werden in der Regel vom Presserat öffentlich gemacht. Rügen müssen in der Regel von den jeweiligen Medien veröffentlicht werden. Tun sie es nicht, dann tun sie es nicht.

Warum ein “schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre” von tödlich verunglückten Kindern und ihren Angehörigen nur zu einer “Missbilligung” führt und nicht zur schärfsten stumpfen Waffe des Presserates, einer “Rüge”, ist eines der nach wie vor ungelösten und mutmaßlich unlösbaren Rätsel dieses Selbstkontroll-Gremiums.

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Stadt, Land, Krebs

Fußball, Stars, Brüste und Krebs — es fehlen eigentlich nur noch niedliche Tiere und die heutige Titelseite von “Bild” Leipzig wäre perfekt gewesen:

Krebs! Der große Report für Sachsen

(Tatsächlich ist unter dem Bruch ein Foto von toten Walen im blutroten Wasser zu sehen, aber das dürfte nirgendwo als niedlich durchgehen.)

Der “große Krebs-Report für Sachsen” wartet mit ein paar knackigen Zahlen und trockenen Daten auf. Sie stammen offenbar aus dem aktuellen “Kreisdatenblatt”, einer Veröffentlichung (PDF) des Gemeinsamen Krebsregisters der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen.

Leider haben sich die Redakteure nicht mit dem Weitertragen nackter Zahlen und dem Zitieren von fachkundigen Wissenschaftlern zufrieden gegeben, sie haben sich auch an einer eigenen Einordnung versucht:

Auch auffällig: Bei der Brustkrebshäufigkeit zeigt sich ein deutliches Stadt- Land-Gefälle. Während z.B. in Leipzig durchschnittlich insgesamt 437 Neuerkrankungen pro Jahr diagnostiziert werden, sind es etwa im Landkreis Leipzig “nur” 233.

Das musste natürlich schief gehen: Während in der Stadt Leipzig 517.157 Einwohner leben, sind es im Landkreis Leipzig 270.770. Die Stadt kommt also auf 84,5 Brustkrebsneuerkrankungen pro 100.000 Einwohner, der Landkreis mit 86,1 sogar auf einen etwas höheren Wert.

Noch deutlicher ist das Stadt-Land-Gefälle übrigens bei den gesamten Krebsneuerkrankungen — wie man auch in dieser Tabelle ablesen kann, die “Bild” heute gedruckt hat:

Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner/Jahr: Leipzig 608,4, Landkreis Leipzig 621

Mit Dank an Rico K.

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Was macht eigentlich … Gina-Lisa?

Um die Frage gleich vorweg zu beantworten:

Was macht Boateng mit Gina-Lisa im Hotel?

So wirklich genau weiß es auch “Bild” nicht. Die einzige beteiligte Person, der “Bild” ein Statement entlocken konnte, ist Gina-Lisa Lohfink selbst — und ihre Antwort dürfte nicht ganz dem entsprochen haben, was sich die “Bild”-Redakteure erhofft hatten:

Was lief in der Nacht in Zimmer 248?

Die TV-Blondine: “Wir haben uns nur unterhalten!”

Aber wer ist überhaupt diese Gina-Lisa Lohfink? Also mal ab von den Bezeichnungen “Nacktmodel”, “Ex-Topmodel”, “sexy Blondine”, “TV-Blondine” bzw. schlicht “Blondine”, die ihr “Bild” allein in diesem einen Artikel verpasst?

Die Zeitung erklärt es ihren Lesern gerne:

Die Blondine wurde “berühmt”, als sie 2008 in der Model-Show “Germany’s Next Topmodel” mitmachte.

Diese Anführungszeichen um “berühmt” sind natürlich eine Gemeinheit. Frau Lohfinks Teilnahme bei Heidi Klums Casting-Show liegt immerhin schon vier Jahre zurück und sie wäre vermutlich schon vergessen wie so viele andere Kandidatinnen, wenn — ja, wenn eine Zeitung sie nicht seit vier Jahren immer wieder mit Aufmerksamkeit beschenken würde:

“Bild”, 10. Juni 2008:

Das Top-Model als Popp-Model: Sexskandal um schöne Gina-Lisa

“Bild”, 11. Juni 2008:

Heidi Klums schönes TopModel Gina-Lisa: Alkoholfahrt mit 1,68 Promille

“Bild”, 16. Juni 2008:

Warum sucht Gina-Lisa einen Mann im Internet?

“Bild”, 18. Juni 2008:

Freispruch! Suff-Gina-Lisa weinte im Gericht

“Bild”, 12. September 2008:

Sorge um Gina-Lisa: Arterien-Riss bei “Topmodel”

“Bild”, 3. Januar 2009:

Marc Terenzi lässt es krachen: Jetzt ist Sarah Connors Ehemann an Gina-Lisa dran

“Bild”, 13. Februar 2009:

“Klick – die Bohne” – Gina-Lisa bloggt für BILD.de
“Germany’s Next Topmodel” – wer zickt, wer nervt, wer hat Chancen auf den Titel? Für BILD.de bloggt Gina-Lisa Lohfink (22)! Die Blondine (Kultspruch: Zack, die Bohne!) schaffte es im letzten Jahr unter die Top 20. Seitdem ist sie erfolgreich im TV zu sehen. Jetzt drückt sie den neuen Kandidatinnen die Daumen. Gina-Lisas “GNTM”-Blog – heute ab 15 Uhr bei BILD.de!

“Bild”, 7. Mai 2009:

Hier kommt “Zack die Bohne”! Gina-Lisa Lohfink (22), Ex-Topmodel-Hoffnung von Heidi Klum, zeigt sich in sexy Spitzen-wäsche. Für die “FHM”-Juni-Ausgabe posierte die Blondine in einem Schloss – zeigte dabei ganz stolz, dass ihr Körper in den vergangenen Monaten “verschönert” wurde. “Ich fühle mich total wohl”, sagt sie. Gerüchte, dass derzeit nur Marc Terenzi, der Ex von Sarah Connor, an diesen Körper darf, kommentiert sie mit einem Lächeln …

“Bild”, 8. Mai 2009:

Hier knutscht Gina-Lisa den Ex von Sarah Connor

“Bild”, 14. Mai 2009:

In einer Woche gibt es ein neues “Germany’s Next Topmodel” – dann entscheidet die Jury um Heidi Klum (35) live im TV, welche Kandidatin auf den Schönheitsthron darf.

Eine hat sich schon heute entschieden: Exklusiv für BILD bewertet Kult-Blondine und Ex-Kandidatin. Gina-Lisa Lohfink (22) die verbleibenden fünf Kandidatinnen!

Wer hat Chancen, wer versagt: Check, die Bohne!

Marie (20) wird gewinnen

(Gewonnen hat letztlich Sara, über die Gina-Lisa gesagt hatte, es sei “vielleicht noch nicht die richtige Zeit für sie, ‘Topmodel’ zu werden.”)

“Bild”, 20. Mai 2009:

Wer sind die erotischsten Frauen Deutschlands? Wer ist WIRKLICH sexy? Wer hat die tollste Ausstrahlung – und versüßt uns den Tag?

BILD hat die 100 Top-Promi-Frauen gewählt. (…)

100. Gina-Lisa Lohfink (22), Model

“Bild”, 8. Juni 2009:

Gina-Lisa knutscht den Connor-Ex

“Bild”, 2. Juli 2009:

Sie liebt es sexy UND blutig …

Gina-Lisa (23) hat mit ihrem Freund Marc Terenzi (31) einen Horrorfilm gedreht. Titel: “The Vampires Club” (dt.: “Der Vampir-Club”). Die Ex-“Topmodel”-Kandidatin spielt einen erotischen Blutsauger!

“Bild”, 22. Juli 2009:

BILD-Leser-Reporter: Gina-Lisa mit neuem Busen und Marc Terenzi am Pool

“Bild”, 24. Juli 2009:

TV-Rolle für Gina-Lisa Lohfink (22). Das Ex-Topmodel ergatterte einen Part in der ARD-Soap “Marienhof”. Ende September ist die Freundin von Marc Terenzi (31) als “Hannah” zu sehen. Um was geht’s? Gina-Lisa: “Es geht um Verführung. Einer der Hauptdarsteller wird vielleicht meinen Reizen erliegen.”

Der Wechsel ins Schauspielfach fiel ihr nicht leicht. “Es ist anstrengend, auf Knopfdruck eine andere Person zu spielen.”
Viel zu sehen für die TV-Gebühr. Gina-Lisa Lohfink (22) drehte gestern beim “Marienhof” und zeigte ihre frisch gemachten XXL-Brüste.

“Bild”, 28. Juli 2009:

Marc Terenzi & Gina-Lisa: Alles aus!

“Bild”, 1. August 2009:

Nach Liebes-Aus mit Gina-Lisa: Marc Terenzi flieht nach China

“Bild”, 24. August 2009:

Ist das nicht …?

… JA, das ist Schön-Single Sarah Connor (29)! Aber: Mit wem turtelt der Popstar da? Samstagnachmittag am Weserstrand. Ihr Neuer – nach dem Liebes-Aus mit Star-Kicker Diego (24)? Nein! Der coole Typ an Sarahs Seite ist Noch-Ehemann Marc Terenzi (31), frisch getrennt von Kult-Blondine Gina-Lisa Lohfink (22).

“Bild”, 1. September 2009:

Ex-“Topmodel”-Kandidatin Gina-Lisa Lohfink (22) gibt’s in Mehrfachausführung: Bei der Audi-Night in Frankfurt zeigte sie sich jetzt mit ihrer süßen, rothaarigen Schwester Angelina (16). Und schon im Mai war bei der “Comet”-Verleihung auch Schwesterchen Lolo (15, l.) mit von der Partie. Beide Mädels schwärmen von Gina-Lisa. Schülerin Angelina: “Sie ist mein Vorbild. Ich bewundere alles, was sie macht.”

“Bild”, 4. September 2009:

Kult-Blondine Gina-Lisa (23, Foto) enthüllt in BILD die Wahrheit über ihren Busen: “Ja, ich habe ihn operieren lassen!”

“Bild”, 5. September 2009:

Millionen Frauen (und Männer) träumen davon, ihren Körper verschönern zu lassen. Doch nur wenige sprechen so offen darüber wie Kult-Blondine Gina-Lisa Lohfink (23), die stolz ist auf ihren neuen Busen (BILD berichtete).

“Bild”, 22. Oktober 2009:

Sie haben sich in kürzester Zeit mit mehr oder weniger Klasse, aber viel nackter Haut ins Rampenlicht gedrängelt. Doch welche von diesen drei TV-Zicken kann ein echtes “Topluder” werden?

Tessa (20, “Tussi-Tessa”) Bergmeier bepöbelte in der vierten “Topmodel”-Staffel die Konkurrentinnen. In einem Hamburger Coffee-Shop jobbte sie, putzte Klos. Gerade wieder sorgte sie für Aufsehen, weil sie angeblich eine Model-Kollegin mit einer Bratpfanne bewarf (BILD berichtete).
“TOPLUDER”-POTENZIAL: 30 Prozent

Gina-Lisa Lohfink (23) hat aus ihrer Casting-Prominenz bisher am meisten gemacht: Nach ihrem Auftritt in der Klum-Show präsentierte die Blondine mit den gemachten Brüsten eine eigene Sonnenbrillen-Kollektion, ein Nintendo-DS-Spiel und eine TV-Show. Hungerte sich von drall (62 Kilo) auf 48 Kilo runter.
“TOPLUDER”-POTENZIAL: 60 Prozent.

“DSDS”-Dritte Annemarie Eilfeld (19) geriet mit ihren frechen Sprüchen immer wieder mit Pop-Titan Dieter Bohlen (54) anein-ander. Sorgte mit sexy Fotos für Wirbel bei der RTL-Show. Jetzt will sie sich vorerst nur noch auf Musik konzentrieren.
“TOPLUDER”-POTENZIAL: 10 Prozent.

“Bild”, 28. Oktober 2009:

Amy Winehouse: Warum kostet ihr neuer Busen 38659 Euro? (…)

Best of Silikon (…)

Gina-Lisa Lohfink
Die Blondine brüstet sich seit Sommer mit 300 Milliliter Silikon pro Seite. Das füllt einen BH mit Körbchengröße C

“Bild”, 6. November 2009:

Neue Brüste bei Sat.1: Aus Britt wird BriDD (…)

Brust-Vergrößerung: Wem hat’s geholfen, wem nicht? (…)

GINA-LISA LOHFINK (22)
Die Ex-“Topmodel”-Kandidatin nahm zwölf Kilo ab und je 300 Milliliter Silikon obenrum zu. Jetzt noch kultiger, noch schärfer!

“Bild”, 7. November 2009:

Heidis Ex-“Topmodel”-Kandidatin Gina-Lisa Lohfink (23) kam im gruseligen Gothic-Queen-Outfit.

“Bild”, 14. November 2009:

Fashion-Schlagabtausch: Daphne Guinness (42, Aristokratin, Stilikone, Bier-Erbin) gegen Gina-Lisa Lohfink (23, Model mit Plastikbusen). Die Guinness erinnert an Cruella De Vil (aus “101 Dalmatiner”), Gina-Lisa sieht aus wie Barbie nach einer durchzechten Nacht. Bitte, liebe Kinder, nicht zu Hause nachahmen!

“Bild”, 24. November 2009:

BILD enthüllt Gagen unserer TV-Stars BILD enthüllt die TV-Gagen, Teil 2 (…)

Gina-Lisa Lohfink: 4000 Euro pro Sendung
Sie flog 2008 aus Heidi Klums Castingshow “Germany’s Next Top-model” – doch ihre Fans lieben sie. Für die Moderation der Pro7-Casting-Show “Best Buddy” (wöchentlich) bekommt sie 4000 Euro pro Sendung. In 2010 soll sie wieder mit einer eigenen Show im TV durchstarten.

“Bild”, 9. Dezember 2009:

Brust an Brust: Gina-Lisa Lohfink mit ihrem Friseur Francek

“Bild”, 3. Februar 2010:

Gina-Lisa Lohfink versucht Oli Pocher (l.) zu busseln

“Bild”, 11. Februar 2010:

Diese Promi-Frauen stehen zu ihren gekauften Rundungen (…)

Gina-Lisa Lohfink (23), Kult-Blondine
“Ein großer Busen ist einfach cool! Also habe ich mich unters Messer gelegt – ein volles C-Körbchen! Mich regt das total auf, wenn man so eine OP nicht zugibt – und es JEDER sieht.”

“Bild”, 18. Februar 2010:

Sie waren mal die dicksten Busenfreundinnen. Doch jetzt ist ihre Freundschaft geplatzt!
Millionen TV-Zuschauer kennen Gina-Lisa Lohfink (23) und Sarah Knappik (23) als unzertrennliches Gespann aus Heidi Klums (36) “Topmodel”-Show. Vorbei!

Sarah (momentan in der “Model-WG” bei Pro7 zu sehen): “Gina-Lisa ist nur noch ein Plastikpüppchen – gemachter Busen, nur noch Party. Gina umgibt sich mit falschen Freunden und hungert sich auf ihre angebliche Idealfigur. Das ist nicht mehr die Gina, die ich so mochte. Mehr eine Barbie-Puppe auf Red Bull.”

“Bild”, 19. Februar 2010:

Showdown der Super-(Pampel-)Musen! Auf der “Richie Rich A Muse”-Modenschau lieferten sich die Mutter aller Busenwunder Pamela Anderson (42) und Ex-“Germany’s Next Topmodel”-Kandidatin Gina-Lisa Lohfink (23) ein heißes Brust-an-Brust-Rennen!

“Bild”, 12. Juni 2010:

Südafrika, wir kommen!

Beim Abenteuer-Trip zur FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010(TM), der natürlich Flüge, Tickets, Transfers beeinhaltet, mit dabei: Topmodel Gina-Lisa Lohfink (23). Die sexy Blondine fliegt mit den Fans nach Durban und ist schon ganz heiß auf die Reise: “Das wird sicher toll! Ich freue mich total aufs Spiel – und bin mir sicher, dass unsere Jungs mit einem Sieg in die WM starten!”

“Bild”, 13. Juli 2010:

Mit dem WM-Titel ist es ja leider nichts geworden. Aber wenigstens DIESEN Männer-Traum können wir erfüllen. Super-Blondine Gina-Lisa Lohfink (23) zeigt uns heute endlich alles – und zwar auf Seite 5. Für den Playboy (August-Ausgabe) zog sie sich an der sizilianischen Küste aus. “Wer mich kennenlernen will”, sagt sie, “muss mich nur zum Kaffee einladen.” Tja, Gina-Lisa – wenn’s weiter nichts ist: Zack, die Bohne!

“Bild”, 14. Juli 2010:

Dieser Anblick ist für viele Männer ein Traum. Doch für Gina-Lisa Lohfink (23) war ihr knackig-praller Busen ein Albtraum…

IHRE BRÜSTE HÄTTEN DAS SCHÖNE EX-“TOPMODEL” FAST UMGEBRACHT!

“Bild”, 16. Juli 2010:

Zack, der Nächste!

Gina-Lisa Lohfink (23, gerade im “Playboy” zu sehen) trennt sich nach nur vier Monaten von Kevin Kuranyi-Bruder Romulo (21).
Ihr Neuer, Überraschung: Rapper Kay One (25, bürgerlich Kenneth Glöckler, “Fackeln im Wind”).

“Bild”, 19. Juli 2010:

Klick, die Bohne!

Wie BILD berichtete, knutscht Gina-Lisa Lohfink (23, aktuell im “Playboy” zu sehen) zurzeit ganz heiß mit Rapper Kay One (25, bürgerlich Kenneth Glöckler). Ein BILD-Leser traf die beiden jetzt im Stuttgarter Szene-Club “Perkins Park” und durfte das 1. gemeinsame Foto schießen.

“Bild”, 24. Juli 2010:

Alte Liebe rostet nicht… Gina-Lisa Lohfink (23) möchte ihren Ex-Freund Romulo Kuranyi (21) zurück.

“Bild”, 8. November 2010:

Powerblondine Gina-Lisa Lohfink (24) scheint frisch verliebt: und zwar in den Stuttgarter Abwehrspieler Arthur Boka (27). Gina-Lisa zu BILD: “Wir sind noch nicht fest zusammen, treffen uns seit etwa fünf Monaten aber immer wieder. Arthur ist liebevoll, herzlich, respektvoll und weiß, wie man mit Frauen umgeht.”

“Bild”, 24. Dezember 2010:

Zum Fest der Liebe gab’s Beistand von der Liebsten… VfB-Verteidiger Arthur Boka (27) bekam am Abend nach der 3:6-Pokal-Pleite gegen Bayern noch im Stadion Trost von seiner Freundin, Top-Model Gina-Lisa Lohfink (24/Foto). Die Blondine, die inzwischen bei dem Ivorer eingezogen ist, hatte sich das Spiel zusammen mit Schwester Lorraine (18) angeschaut.

“Bild”, 29. Dezember 2010:

Billig-Blondine und Busenmacherwitwe Tatjana Gsell (39) geht nicht ins RTL-Dschungelcamp (Start: 14. Januar 2011). (…)

Stattdessen reist nun “Kay One” (26, bürgerlich Kenneth Glöckler) in den Busch. Der Rapper ist Ex-Liebhaber von Gina-Lisa Lohfink (24).

(Letztlich nahm auch “Kay One” nicht an “Ich bin ein Star, holt mich hier raus” teil.)

“Bild”, 19. Januar 2011:

Auch Gina-Lisa Lohfink (23), bei den “Topmodels” noch Sarahs beste Freundin, ist die Tierliebe neu: “Wir haben bei ihrer Mutter schon Spaghetti Bolognese verdrückt. Und zum Frühstück gab’s Eier mit Speck. Ich lach mich kaputt über die Vegetarier-Nummer. Sie isst auch gerne Burger!”

“Bild”, 24. Februar 2011:

Sind Sie schlauer als Gina-Lisa? … dann machen Sie erst mal diesen Test!

Super-Blondine Gina-Lisa Lohfink (24) landete beim IQ-Test von RTL II abgeschlagen auf dem letzten Platz (99 Punkte). Immerhin: 90 bis 109 Punkte bedeuten “durchschnittliche Intelligenz”.

“Bild”, 25. März 2011:

Super-Blondine Gina-Lisa Lohfink (24) wird Lehrerin! Bei der Frankfurter Ausgabe des Erfolgsmusicals “Grease” steht sie als strenge Lehrerin “Miss Lynch” auf der Bühne. In Berlin übernahm diese Rolle Kult-Blondine Daniela Katzenberger (24).

“Bild”, 28. April 2011:

Der Abstiegskampf artete gestern beim Training des VfB Stuttgart in eine Abstiegs-Prügelei aus.

Verteidiger Arthur Boka (28), der Freund von “Topmodel” Gina-Lisa Lohfink (24), geht auf den suspendierten Stürmer Ciprian Marica (25) los.

“Bild”, 28. Juni 2011:

Abpfiff für die Liebe!

Nach nur acht Monaten hat sich Ex-“Germany’s Next Topmodel”-Kandidatin Gina-Lisa Lohfink (24) von Fußball-Star Arthur Boka (28, VfB Stuttgart) getrennt. Nach einem heftigen Streit zog die sexy Blondine aus der gemeinsamen Wohnung in Stuttgart aus. “Es hat einfach nicht mehr gepasst”, sagt Gina-Lisa zu BILD. “Wir hatten zu unterschiedliche Vorstellungen.” Ablenkung sucht sie jetzt auf Mallorca…

“Bild”, 1. Juli 2011:

Super-Blondine Gina-Lisa Lohfink (24) genießt ihr Single-Leben – aktuell auf Mallorca. Erst vor ein paar Tagen hat sich das Kurven-Model im Streit von Profi-Kicker Arthur Boka (28, VfB Stuttgart) getrennt. “Arthur hat mich mit einer anderen betrogen!” Und weiter sagt sie: “Wie kann man eine Superfrau wie mich betrügen? Ich hab für ihn Wäsche gewaschen, gebügelt, gekocht. Er hat jeden Tag Sex gekriegt. Ich bin so verletzt! Typen wie er kommen einfach nicht damit klar, treu zu sein. Es ist einfach unfair. Ich bin doch auch nicht fremdgegangen.”

Jetzt betäubt Gina-Lisa ihren Trennungsschmerz am Ballermann: Sie dreht mit der Sängerin Loona (36, “Bailando”) ein Musikvideo – und feiert!

“Bild”, 5. August 2011:

Ab dem 20. August (täglich live, 22.10 Uhr) stellen sich acht C-Promis auf einem 1775 Meter hoch gelegenen Bauernhof in Südtirol den Herausforderungen des TV-Irrsinns. Leben wie vor 100 Jahren, ohne Handy, Strom und fließend Wasser.

Und wer tut sich so was an? Zum Beispiel Gina-Lisa Lohfink (24)!

“Bild”, 9. August 2011:

GNTM-Vize Rebecca Mir (19) berichtet für “taff” (17 Uhr, Pro7) über den lustigsten Klatsch von der neuen Show “Die Alm” in Südtirol. Acht Promis wie Gina-Lisa Lohfink (24) und Carsten Spengemann (38) leben dort wie vor 100 Jahren …

“Bild”, 11. August 2011:

Das nächste Model macht sich fit für “Die Alm” (ab 20. August, Pro7): Tessa Bergmeier (22), bekannt als sehr temperamentvolle Kandidatin bei “Germany’s Next Topmodel”, zieht neben Kandidaten wie Gina-Lisa Lohfink (24) und Carsten Spengemann (38) auf die Promi-Berghütte.

“Bild”, 15. August 2011:

Silikon-Blondine Gina-Lisa Lohfink (24) kehrt zurück ins TV: Ab Samstag sehen wir die Ex-“Topmodel”-Kandidatin in der neuen Show “Die Alm” (Pro7).

“Bild”, 17. August 2011:

Gestern zog Super-Blondine Gina-Lisa Lohfink (24) für eine Nacht in den TV-Knast von “Big Brother” (RTL 2). Gina-Lisa zu BILD: “Es war toll, ich komme gerne wieder!” Selbst die Anbagger-Sprüche der anderen Bewohner nahm sie locker.

Natürlich ging’s im Bikini unter die Dusche – im Leoparden-Look. Gina-Lisa: “Ich dusche dreimal am Tag, das ist mir super wichtig.” Auf der Pro7-Show “Die Alm” (ab 20. August) stehen dafür aber nur Waschschüsseln bereit …

“Bild”, 19. August 2011:

Silikon-Berge treffen auf echte: Gina-Lisa Lohfink (24) will die Alm aufmischen. Bekannt wurde die Super-Blondine bei “Germany’s next Topmodel” mit ihrem Kult-Spruch “Zack, die Bohne!”

“Bild”, 22. August 2011:

Gina-Lisa, deine Welt sind ja tatsächlich die Berge…

UND ZWAR DIE ZWEI AUS SILIKON!

Auf der “Alm”, dem Pro7-Dschungelcamp der Berge (jetzt täglich 22.15 Uhr), hatte Gina-Lisa Lohfink (24) ihren ersten Fremdschäm-Auftritt. Denn die kunstblonde D-Promifrau (Verzeihung: Doppel-D!), die einst über Heidi Klums TV-Laufsteg stolzierte, will mal wieder in die Zeitung …

“Bild”, 23. August 2011:

Gestern berichtete Super-Blondine Gina-Lisa Lohfink (24) von ihren ganz, ganz schlimmen Erfahrungen mit einem Porno, der im Internet auftauchte. Mal wieder ganz schön peinlich.

Heute ist ihr eher nach Kuscheln zumute: Wir sehen die Silikon-Heidi im Bett mit dem “Checker” Thomas Karaoglan (18)!

“Bild”, 25. August 2011:

Der Berg glüht! Kandidaten-Flucht von der C-Promi-Alm – leider nur vorübergehend…

Dienstagnacht um 2.30 Uhr ließen Gina-Lisa Lohfink (24), Rolfe Scheider (56) und der “Checker” Thomas Karaoglan (18) die anderen Kandidaten zurück.

Magenknurrender Grund für den Ausbruch aus dem Bergbauern-TV-Knast: HUNGER!

“Bild”, 26. August 2011:

Ach Mädel, hättest du doch was Anständiges gelernt! “Model” Gina-Lisa Lohfink (24) bei der sogenannten Muh-Probe auf der Pro7-Alm: Sie reitet einen Elektro-Bullen. Ihre größte Angst beim Aufsitzen: “Sind Ärzte hier, wenn was mit den Brüsten passiert?” Nö! Ist ja auch nix passiert – weil Mist und Gülle um den Bullen herum die Stürze bremsen.

“Bild”, 29. August 2011:

Weil Kunst-Blondine Gina-Lisa Lohfink (24) einen auf krank macht, kraxelt Anna Heesch (39) als Ersatz auf die Fernseh-Alm von Pro 7.

“Bild”, 10. September 2011:

Dschungel-Indira spannt Alm-Gina-Lisa den Atzen aus!

“Bild”, 27. September 2011:

Kaum hat Gina-Lisa Lohfink (25) “Die Alm” verlassen, schon geht’s wieder auf Reisen – zur “Venus”. Lohfink tritt bei der Erotikmesse am 29. September in Berlin als Botschafterin für “Safer Sex” auf. Sie wolle Aufklärungsarbeit leisten. “Sexy mit Message ist mein Motto.” Aha …

“Bild”, 30. September 2011:

Gestern hat Ex-Topmodel Gina-Lisa Lohfink (25) die Erotikmesse “Venus” in Berlin eröffnet. D-Prominente Vorgängerinnen: Tatjana Gsell (40) oder Nadja (46). Willkommen ganz unten, Gina-Lisa? Die sieht das nicht so: “Ich bin nicht ganz unten, nächstes Jahr werde ich sogar das Gesicht der Venus.”

“Bild”, 6. Dezember 2011:

Prinz Frédéric von Anhalt (68, Mann von Zsa Zsa Gabor) will Busen-Wunder Gina-Lisa Lohfink (25) adoptieren! Ein Vertrag mit dem Ex-Model von Heidi Klum (Lieblingsspruch: “Zack, die Bohne!”) ist bereits aufgesetzt.

“Bild”, 24. Januar 2012:

Die Traumehe von Heidi Klum und Seal liegt seit gestern Morgen, 5.30 Uhr deutscher Zeit, ganz offiziell in Trümmern. (…)

Das sagen Topmodels und Juroren (…)

GINA-LISA LOHFINK (25, Kandidatin Staffel 3)
“Die Beziehung war schon immer komisch. Sie spielt in der Champions League -er in der Dorfliga. Wenn sie mag, kann sie jetzt natürlich jederzeit bei mir auf der Couch pennen.”

“Bild”, 18. Februar 2012:

Küss die Hand, schöne Frau! Gastgeber Richard Lugner begrüßt Trash-Prinzessin Gina-Lisa Lohfink

“Bild”, 2. März 2012:

Wahrscheinlich gegen ihren Willen angezogen trafen zum ersten Mal Dschungelcamp-Nackedei Micaela Schäfer (28) und TV-Blondine Gina-Lisa Lohfink (25) aufeinander. Wo? Natürlich bei der Eröffnung eines Unterwäsche-Shops. Kennt man sich? “Nee, aber ich hab’ kein Problem mit der da!”, sagt Gina-Lisa. Klingt nicht nach großen Busenfreundinnen

“Bild”, 16. Mai 2012:

Vier Busen-Freundinnen für ein Balle-luja! Auf Mallorca ist die Saison eröffnet.

Auf diesem Foto im Wasser, ansonsten 2012 noch ganz oft auf der Ballermann-Bühne: Mia Magma (25), Micaela Schäfer (28), Gina-Lisa Lohfink (25) und Antonia aus Tirol (32).

Die 268 Treffer bei Bild.de können Sie ja selbst durchgehen!

Die Wulff-Enthüllung, die keine war (2)

Am Samstag erschien auf Seite 2 der “Bild”-Zeitung folgende Gegendarstellung:

Gegendarstellung: In der BILD vom 18.02.2012, S. 5 schreiben Sie unter der Überschrift: "So deckte BILD die Wulff-Affäre auf" über mich folgendes: "8. Februar 2012: () BILD enthüllt: Der Filmproduzent David Groenewold hat 2007 für Wulff einen Luxusurlaub im "Hotel Stadt Hamburg"(HSH) auf Sylt gebucht und bezahlt." Hierzu stelle ich fest: BILD hat dies nicht enthüllt. Vielmehr haben meine Anwälte bereits am 24.1.2012 meine Buchung und Zahlung des gemeinsamen Sylt-Aufenthaltes im Jahr 2007 gegenüber dem NDR offengelegt und der Fernsehsender hat noch am selben Tag darüber berichtet. Berlin, 29.2.2012. Rechtsanwältin Julia Bezzenberger für David Groenewold. Zum Abdruck dieser Gegendarstellung sind wir gesetzlich verpflichtet - (die Redaktion)

Der Hinweis “Zum Abdruck dieser Gegendarstellung sind wir gesetzlich verpflichtet” ist blanker Hohn, denn “gesetzlich verpflichtet” wäre die Redaktion schon vor drei Monaten gewesen, als der Antrag auf Gegendarstellung bei ihr einging. Am 1. März erging sogar eine einstweilige Verfügung gegen “Bild” und Bild.de, die es beiden Redaktionen verbot, weiterhin zu behaupten, sie hätten dieses Detail “enthüllt”. Doch die Juristen der Axel Springer AG gingen durch die Instanzen — und scheiterten (BILDblog berichtete).

Ende Mai informierte das Berliner Kammergericht die Springer-Anwälte, dass es sich der Entscheidung des Landgerichts anzuschließen gedenke:

Der Senat teilt die Auffassung des Landgerichts, wonach durch die Mitteilung “Bild enthüllt: Der Filmproduzent David Groenewold hat 2007 für Wulff einen Luxusurlaub im “Hotel Stadt Hamburg” (HSH) auf Sylt gebucht und bezahlt.”, beim Durchschnittsleser der Eindruck entsteht, die Buchung und Bezahlung des Urlaubs auf Sylt sei erstmals durch die Recherchen der Antragsgegnerin [“Bild”] bekannt geworden. Dies ergibt sich schon aus der Stellung der Worte “BILD enthüllt:” vor der genannten Mitteilung. Denn der Antragsteller [David Groenewold] hat dargelegt, dass er der [sic!] bereits am 24. Januar gegenüber dem NDR Angaben zu der Buchung und Bezahlung des Urlaubs auf Sylt gemacht habe.

Bei Springer haben sie jetzt also schriftlich, dass die Formulierung “BILD enthüllt” so zu verstehen ist, dass “Bild” den nachfolgenden Sachverhalt tatsächlich auch enthüllt hat.

Bild  

Royal Mail from Wagner

Es ist eine Art Service am Leser. Immer wenn in “Bild” ein Beitrag erscheint, der noch schlechter recherchiert ist, als es der ohnehin schon niedrige Standard des Blattes erwarten lässt, dann wird dieser Beitrag mit einem Warnlogo versehen, damit der Leser gleich weiß, dass er den Inhalt nicht für voll nehmen darf. Dieses Warnlogo sieht so aus:

Liebe Queen Elizabeth II,

Immerhin, glaubt Wagner, der der englischen Königin anlässlich ihres Thronjubiläums schreibt, zu wissen, was sich gehört:

ich weiß, ein Brief an Sie hat mit “Madame” zu beginnen. “Liebe Queen” ist ungebührlich, zu nah.

Äh, nein. Ein formeller Brief an die Queen hat mit “Your Majesty” oder “Ma’am” bzw. “Madam” zu beginnen. Allerdings geht es laut der offiziellen Webseite der englischen Monarchie auch anders:

This traditional approach is by no means obligatory. You should feel free to write in whatever style you feel comfortable.

Wagner fährt in seinem ganz eigenen “style” fort:

Madame, herzlichen Glückwunsch zu Ihrem diamantenen Thron-Jubiläum. Morgen, am 2. Juni vor 60 Jahren, wurden Sie in der Westminster Abbey zur Königin gekrönt. Sie waren 26. Heute sind Sie immer noch Königin.

Immerhin, wir wurden ja gewarnt (s.o.). Richtig ist, dass Elisabeth II. in diesem Jahr 60 Jahre als Königin regiert und aus diesem Grunde wird morgen auch das 60-jährige Thronjubiläum gefeiert. Königin ist sie aber bereits seit dem 6. Februar 1952, dem Todestag ihres Vaters. Offiziell gekrönt wurde sie erst über ein Jahr später am 2. Juni 1953, also morgen vor 59 Jahren.

Oh, und apropos “Sie waren 26”: Elisabeth II. war 25, als sie am 6. Februar 1952 Königin wurde, und 27, als sie gekrönt wurde.

Wagner schließt nach einer Aufzählung, was die Queen schon alles erlebt hat, und der eher befremdlichen Frage “Ich würde so gern wissen, wonach Sie riechen. Nach Rosen, Orangen, Zitronen?” so:

Herzlichst,

oder Englisch:

Yours sincerely,

F. J. Wagner

Die formal korrekte Schlussformel wäre übrigens diese gewesen:

I have the honour to be, Madam, Your Majesty’s humble and obedient servant

Mit Dank an Soe und Vera H.

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