Archiv für Bild am Sonntag

Alles für’n Arsch

So eine plötzliche Dauererektion kann ja verschiedene Gründe haben. Die Leute von “Bild” zum Beispiel werden immer dann besonders schnell und langanhaltend rattig, wenn es um die versehentlich entblößten sekundären Geschlechtsmerkmale weiblicher Prominenter geht (“Lindsay Lohan lüpft ihre Lustwarze” / “Freche kleine Knospen” / “Da wird’s uns ganz warm ums Herz”). Ruckzuck schießt ihnen dann das Blut in den Kopf zwischen die Beine, und es kann durchaus vorkommen, dass es mehrere Tage und Artikel lang dort bleibt und pulsiert und pulsiert.

Dieses Mal ist es so heftig wie nie zuvor. Seit über eine Woche kriegt die “Bild”-Zeitung die Hose nicht mehr zu. Vor allem online herrscht der blanke Wahnsinn, seit ein “Popo-Blitzer”-Foto von Herzogin Kate aufgetaucht ist.

Dass die Erregung diesmal so lange anhält, hat aber vermutlich weniger damit zu tun, dass die Leute von “Bild” den Hintern von Kate angeblich so übertrieben gut finden (“Er ist einfach nur SCHÖN. Nicht zu groß, nicht zu klein. Toll geformt. Trainiert, geradezu gestählt. Cellulite-frei. Ja, absolut perfekt”), sondern eher damit, dass die “Bild”-Medien die ersten und weitgehend einzigen waren, die das Foto unverpixelt gezeigt haben — und sich, seit der “Skandal” die Runde macht, nicht mehr nur an dem Foto aufgeilen, sondern vor allem an sich selbst.

Vor zwei Jahren, als die französische “Closer” die Oben-ohne-Fotos von Kate veröffentlicht hatte, hielt sich “Bild” noch brav zurück, zensierte die Fotos und plädierte sogar dafür, den Royals mehr Respekt entgegenzubringen. Die Fotos waren damals allerdings auch auf einem Privatgrundstück aufgenommen worden, was gerade juristisch noch mal eine andere Qualität hat. Die aktuellen Fotos sind dagegen auf öffentlichem Gelände entstanden: Kate, die Herzogin von Cambridge, ist in Australien aus einem Hubschrauber ausgestiegen, dabei wurde ihr Kleid kurz hochgepustet, und man konnte einen Teil ihrer Pobacken sehen. Eine Fotografin hielt drauf, entdeckte später den Schnappschuss und bot ihn zum Verkauf. Und die Leute von “Bild” witterten offenbar die Chance auf ihren ganz eigenen Kate-“Nackt”-“Skandal” — und schlugen zu.

Der Windhauch des royalen Helikopters bei der Landung in den australischen Blue Mountains sorgte für diesen kurzen, aber magischen Moment.

Diesem “magischen Moment” widmete die “Bild am Sonntag” fast die ganze letzte Seite:

Dazu noch drei weitere Kate-zeigt-versehentlich-Haut-Fotos, denn “der Wind, das himmlische Kind”, meine es “ja traditionell gut mit Kate”, haha.

Noch am selben Tag, online, gleich der nächste Artikel. Kategorie: Service.

Wer wünscht sich nicht ein knackiges Hinterteil mit dem “sich Nüsse knacken” lassen?! Wie sich jetzt durch einen kleinen Windhauch-Blitzer herausstelle, ist Herzogin Kate in der Körpermitte besonders gut ausgestattet. Kein Grund zum Popo-Neid, liebe Damen!

Denn Bild.de verriet den “lieben Damen”, wie “aus jedem Schwabbel-Popo” bis zum Hochsommer “ein knackiger Hingucker werden” kann (zusammengefasst: mit Sport und vernünftiger Ernährung, oha!), bot außerdem eine “Kleine Po-Typologie”, mit deren Hilfe der geneigte Leser endlich erfährt, wie sich eigentlich “Apfel-” von “Birnen-“, “Kartoffel-“, “Nektarinen-” und “Tomaten-Pos” unterscheiden (“Wer einen Nektarinen-Po hat, sollte dankbar sein!”) und welche besonderen Pflegemaßnahmen die Typen jeweils erfordern (“Aufgrund der eher schlafferen Po-Struktur sollte der Tomaten-Po besonders durch intensive Übungen gefestigt werden”). Als Service für die lieben Herren gab es einen Link zum “Knackarsch-Quiz” (“Erkennen Sie die Promi-Popos?”).

Am Tag darauf erschien ein Artikel, der bei Bild.de anschließend tagelang zu den meistgeklickten gehörte, was aber auch nicht gerade verwundert:

Dann gab es die ersten Reaktionen. Bild.de verkündete:

Ein Knack-Popo sorgt für Wirbel!

[…] BILD zeigte das Foto, britische Medien berichteten darüber. Und sind ein bisschen verstimmt, weil wir IHRE Kate in POse setzen.

Und wenn andere, sogar internationale Medien über “Bild” schreiben — egal, ob gut oder schlecht –, findet “Bild” das natürlich noch geiler als jeden Promiarsch. Also ging es fleißig weiter.

Um die Aufmerksamkeit der Briten noch zu befeuern, richtete sich Bild.de gleich direkt an die “lieben Engländer” und schrieb: “Hey, nicht aufregen – wir wollen euch Kate doch nicht wegnehmen. Denn: Auch hierzulande gibt’s tolle Kehrseiten. Und die zeigen wir euch jetzt!”

Und zur Sicherheit das Ganze auch auf Englisch:

Neben der “Von-hinten-mindestens-so-sexy-wie-von-vorne-Liste” (“the as-sexy-from-the-back-as-from-the-front list”) und den dazugehörigen Klickstrecken zeigte Bild.de auch ein 40-sekündiges Video, auf dem die Fotos von Kate als Diashow zu sehen sind, ohne den sonst üblichen Off-Kommentar, dafür aber mit loungig-pornöser Fahrstuhl-Musik unterlegt. Sechs Mal wird Kates Hintern in verschiedenen Zoom-Stufen präsentiert.

Das Video ist auch in fast allen Artikeln zu finden, die danach noch folgten, etwa in diesem hier:

Bei Kylie Minogue fliegt “das Röckchen in die Luft”, bei Allesandra Ambrosio gibt es “am schicken Malibu Beach plötzlich mehr als nur Wellen zu sehen” und die Leute von “Bild” schwärmen vom weltweiten Wirbel, den sie verursacht haben.

Erst wirbelte der Wind um Herzogin Kates Po, dann sorgte das entstandene Foto für Wirbel.

Sonntag tauchte ein Schnappschuss unserer Lieblings-Herzogin Kate (32) mit freiem Blick auf ihren schönen Po auf. BILD zeigte das Foto, die Briten waren not amused.

Aber: Ob in Australien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA oder natürlich bei unseren britischen Freunden – Kates Knackpo ist DIE Story!

Das musste gleich noch mit einem ganz eigenen Artikel gefeiert werden:

“Viele Medien und Twitterer rücken die BILD-Berichterstattung in den Mittelpunkt”, hieß es da, und noch mal:

Ob in Australien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, den USA oder natürlich bei unseren britischen Freunden – Kates Knackpo ist DIE Story!

Darum zeigt BILD noch mal die ganze Fotoserie und erklärt, wie sie entstanden ist.

Plus: Einen Haufen Screenshots und Tweets, die belegen sollen, wie sehr die “Bild”-Berichterstattung doch um die Welt gegangen sei.

Und auch sonst gaben sich die Mitarbeiter größte Mühe, DIE Story weiter auszuschlachten. Etwa so:

Ein Hinterteil, auf das eine Frau stolz sein kann!

… meint “Bild”-Autorin Christiane Hoffmann (das ist übrigens auch die, die Kates Hintern “einfach nur SCHÖN” und “absolut perfekt” findet) in diesem bislang absurdesten Artikel der ganzen Serie. Sie fügt stolz hinzu:

Noch NIE hat ein toller Po für eine derartige Aufregung gesorgt. Rund 400 Quadratzentimeter Haut, noch nicht einmal nackt, sondern mit einem Hauch von Stöffchen bedeckt.
Dass BILD am Sonntag das Hinterteil von Herzogin Catherine (32), kurz Kate, zeigte, sorgt für Aufregung auf der ganzen Welt.

Interessanterweise meint Frau Hoffmann aber auch:

Ein Po geht um die Welt, dabei sollten wir den Hintern-sinnigen Aufruhr lieber am Po der Welt lassen…

Was ist denn schon passiert?

Eine der meistfotografierten Frauen der Welt, wunderschön und von einem ganzen Stab an Stylisten und Experten rundum in ihrem Auftreten beraten, wurde mal wieder fotografiert.

Tja, so what?!

Unterscheidet sich ihr Po von einem anderen VIP-Hinterteil? Nein, dieses royale Körperteil besteht aus den exakt gleichen Bestandteilen und Inhaltsstoffen wie ein bürgerlicher – aus Fleisch und Blut.

Ja, eben.

Aber?

ABER: Kates Popo-Moment ist eines jener Ereignisse, die schon vielen VIP-Frauen passierten. Magische Sekunden, die ein Bild manifestieren in unseren Köpfen. Ein magischer Marilyn-Monroe-Effekt!

Ach so.

Die Frage, die wir uns eher stellen sollten: Ist so ein Popo-Moment rein zufällig?

Das zu glauben, ist dumm. Das hieße, wir würden diesen Frauen mangelnde Intelligenz und schreckliche Naivität unterstellen und Selbstkontrolle absprechen. Jeder VIP, der die freie Wildbahn, einen Bürgersteig oder einen roten Teppich betritt, kalkuliert mögliche Risiken. Und wenn dies der Promi nicht selbst tut, dann gibt es jemanden, der es für ihn macht.

Das heißt: Kates “Popo-Moment” war Absicht? Eine PR-Inszenierung?

Natürlich ist eine Wiese in Australien keine Oscar-Party. Und Kates Kleid nicht das weiße Röckchen von der Monroe.

Ja, eben. Aber?

Aber beim Verlassen eines Hubschraubers erzeugen Rotorblätter nun einmal einen starken Wind. Einen, der so stark sein könnte, dass alles im Umkreis von einigen Metern nicht da bleibt, wo es vielleicht sollte.

Kate wusste, dass sie mit einem Hubschrauber fliegen würde. Und dass Hubschrauber nicht ohne Rotorblätter fliegen können. Und dass Rotorblätter Wind erzeugen. Und dass sie ein leichtes Stöffchen trug an jenem Tag im April.

Dass natürlich die Hobby-Fotografin Diane Morel diesen magischen Po-Moment festhalten könnte – ja, damit hätte Kate nicht rechnen können.

Ach so.

Die “Bild”-Autorin kommt zu dem Schluss:

Ein winzig kleiner Zufall mit großer Wirkung: Er zeigt uns, dass diese wunderbare, sehr kontrollierte, einem strengen Hof-Protokoll unterworfene Frau mit Super-VIP-Status ein Wesen aus Fleisch und Blut ist. Und wir jetzt seit ein paar Tagen wissen – mit einem granatenhübschen Hinterteil!

Wenn wir das alles richtig verstehen, findet “Bild”-Frau Christiane Hoffmann also, dass wir alle (Kate eingeschlossen) “Bild” dankbar sein müssten. Darauf muss man auch erstmal kommen.

Am Tag darauf der nächste Artikel:

Geboten wurden sechs Fotos aus der Kate-verlässt-den-Hubschrauber-Serie, arrangiert in einer “Popo-Love-Story”:

Gleich wird’s windig…
Da ist es passiert! Der Wind hat das Kleidchen gelüftet
Ist doch gar nichts passiert! Oder?
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt – schnell ab ins Auto
Ob doch jemand was gesehen hat?
Gleich ist es geschafft
Bye-bye, Kate winkt

… plus Hintern-Video, plus zwei der schon am Anfang präsentierten Kate-zeigt-versehentlich-Haut-Fotos.

Einen Tag später erneut Christiane Hoffman. Diesmal in der gedruckten “Bild” über die …

“Der Po ist nicht das Ende, sondern der Anfang aller Dinge.” (afrikanisches Sprichwort)

Berlin – Der wunderschöne PO der wunderbaren Kate fasziniert die Welt. Rund, knackig, wogend …
Hach! Pure POesie.

Aber Hoffmann dichtet nicht nur, sie geht auch den grundlegenden Fragen des Lebens nach, etwa:

Warum begeistern sich die Menschen für dieses POpuläre Körperteil? Woher kommt diese Lust auf PO?

Irgendwann stellt sie fest:

Wir sind PO-verrückt!

Und das glauben wir ihr gerne.

“Bild” hat noch einige “ARSCHGEILE SCHNAPPSCHÜSSE” und die berühmtesten Hintern der Welt abgedruckt, außerdem die KLEINE POPOLOGIE”, “5 WEGE ZUM PERFEKTEN PO” und natürlich Screenshots von der “EMPÖRUNG IM AUSLAND”. Voller Stolz hält auch die Print-“Bild” noch mal fest:

Ein Po (-Foto) geht um die Welt! Und die EmPOrung ist riesig…

Die Welt fragt sich: Darf man das vom Winde verwehte Hinterteil von Catherine (32) zeigen? Ein Popo-Blitzer wird nun zum POlitikum …

“Bild” erwähnt zur Sicherheit noch mal “Australien” und die “Vereinigten Arabischen Emirate” und ergänzt diesmal:

Doch keiner traut sich in Kates Heimatland, alles zu zeigen. Der Popo wird mit Krönchen abgedeckt oder verpixelt.

“Keiner traut sich”. Als wäre das alles, worum es geht — ob man “mutig” genug ist, die Fotos zu zeigen.

Auch am nächsten Tag war Bild.de im “Popo-Fieber” und schob noch mal ein Service-Stück ein:

Im Grunde ist es der gleiche Artikel wie schon zu Beginn (“So bekommen auch Sie einen royalen Knack-Po”), nur dass die Po-Typologie diesmal bebildert ist. Ach — und diesmal muss man bezahlen, um den Artikel lesen zu können.

Anschließend (der Trip dauerte inzwischen schon eine Woche) wurden die “Bild”-Leserinnen aufgerufen, Fotos von ihrer “POPOladenseite” in der “Bild”-App hochzuladen (“Schicken Sie uns Ihren Knackarsch!”), was tatsächlich über 500 Menschen taten.

Derweil klopfte sich auch die “Bild am Sonntag” noch mal kräftig auf die Schulter:

Gestern dann der nächste Schritt — Querverbindungen zur hiesigen C-Prominenz:

Denn Larissa (aus Topmodel, Dschungelcamp, Promi-Dinner und “Let’s Dance”) hat am Wochenende im Fernsehen getanzt — und plötzlich:

Bei einer schwungvollen Drehung fliegt das kurze weiße Kleid des Models hooooooch und entblößt einen Knackpo.

Gut geformt, frei von Dellen, ein Anblick zum Genießen! Genau so schön wie der Blick auf Herzogin Kates Kehrseite.

Deren freigelegter Hintern sorgt seit einer Woche für Aufruhr. Denn BILD zeigte das royale Prachtstück.

Auch in diesem Artikel: Foto und Video von Kates “Prachtstück”, außerdem Links zu den “POPOlärsten Geschichten”, die bislang erschienen sind.

Über ein Dutzend waren das bislang, das heißt, fast zwei Texte täglich haben die “Bild”-Leute aus dieser einen luftigen Millisekunde, dem “magischen Moment” herausgeholt. Nicht zu vergessen die unzähligen Wortspiele und die Aufmerksamkeit der “Welt-Presse”. Und sehr wahrscheinlich werden wir auch in Zukunft, wenn es mal wieder irgendwo “Nippelalarm!” gibt oder “Bild” den nächsten “Po-Blitzer” zelebriert, die Geschichte hören von damals, als die Helden von “Bild” ihren ganzen Mut zusammennahmen und als erste und einzige die Hälfte von Kates Hintern abdruckten.

Alfred Draxlers Einführung in die Medienethik

Alfred Draxler, der ehemalige Vize-Chefredakteur und Ober-Sportchef der “Bild”-Zeitung, hat am Sonntag bei “Günther Jauch” mal e­rzählt, wie Journalismus funktioniert. Also nicht dieser Schweinepressejournalismus, sondern der richtige. Der verantwortungsvolle, penible, juristisch, moralisch und ethisch einwandfreie Journalismus. Der Journalismus also, den “Bild” pflegt — laut Alfred Draxler.

Leider hat er bei seinen Ausführungen die Beispiele ganz vergessen. Aber kein Problem, liefern wir sie eben jetzt nach. Beginnen wir mit …

Alfred Draxlers Einführung in die Medienethik, Teil 1

Das Interesse der Menschen [am Fall Schumacher] ist riesengroß. Als Journalist hat man dann halt die Aufgabe, zu filtern und zu entscheiden: Was kann man machen, was kann man nicht machen.

Ein Beispiel. Gerade in der ersten Zeit nach dem Unfall wurden die Angehörigen von Michael Schumacher jedes Mal von etlichen lauernden Fotografen umzingelt, sobald sie die Klinik betraten oder verließen. Schumachers Managerin Sabine Kehm berichtete bei “Günther Jauch”, dass die Familie sogar Sicherheitskräfte engagierte und alternative Zugangswege auskundschaftete, um sich nicht immer wieder durch den Pulk von Kameraleuten und Fotografen quälen zu müssen – ohne Erfolg.

Die Redaktionen bekamen täglich Dutzende solcher Fotos geliefert und mussten entscheiden: Kann man oder kann man nicht machen?

“Bild” meinte: Kann man.

11.03 Uhr - Corinna Schumacher kommt an Klinik an - Schumis Ehefrau Corinna ist um 9.49 Uhr wieder an der Uni-Klinik in Grenoble angekommen, wird ihrem Mann auch heute beistehen.15.23 Uhr - Papa Rolf bringt Pizza - Schumis Vater Rolf kümmert sich um die Familie: Um 15.04 Uhr bringt er neun Pizzas zu den Wartenden in die Klinik. 18.50 Uhr - Corinna verlässt die Klinik - Corinna Schumacher verlässt um 18.18 Uhr die Klinik in Grenoble. Auch heute war sie wieder bei ihrem Michael.

Die Kliniktür-Klickstrecken endeten erst, nachdem ein Absperrgitter zum Schutz der Angehörigen aufgebaut worden war. Heißt: Zum “verantwortungsvollen” Journalismus der “Bild”-Zeitung gehört auch die Veröffentlichung solcher Fotos. Solange sie nicht massivst daran gehindert wird.

Alfred Draxlers Einführung in die Medienethik, Teil 2

[Im Fall Schumacher] strömen auf die Redaktionen unglaublich viele Informationen ein – angebliche Informationen. Sei es der Kollege Alesi von Schumacher, seien es Ärzte, die eine Ferndiagnose machen. Und es ist unsere Aufgabe, damit verantwortungsvoll umzugehen, und ich glaube, das gelingt uns.

Sabine Kehm hatte zuvor erzählt, dass es jedes Mal eine Belastung für die Familie sei, wenn Äußerungen wie die von Alesi oder Ferndiagnosen unbeteiligter Ärzte von den Medien verbreitet würden.

Und so “verantwortungsvoll” ist “Bild” mit den Äußerungen von Alesi umgegangen:

Und so “verantwortungsvoll” ist “Bild” mit den Ferndiagnosen von Ärzten umgegangen:

“Verantwortungsvoll umgehen” heißt also: konsequent veröffentlichen.

Alfred Draxlers Einführung in die Medienethik, Teil 3

Ich kann da nur für “Bild” und “Sport Bild” und andere Springer-Medien sprechen: Wir prüfen das wirklich – sowohl juristisch als auch moralisch als auch ethisch –, ob wir das überhaupt bringen können. Also: Wir nehmen nicht jede Information und stellen sie ungeprüft in die Öffentlichkeit, sondern das wird schon sehr, sehr, sehr verantwortungsvoll geprüft.

Und erst wenn “Bild” eine Information sowohl juristisch als auch moralisch als auch ethisch als auch sehr, sehr, sehr verantwortungsvoll geprüft hat, wird sie zu einer solchen Titelgeschichte verarbeitet:

Neue Sorge um Schumi - Lungen-Entzündung im Koma!

“Bild” schrie:

JETZT MÜSSEN SICH DIE FANS NEUE SORGEN MACHEN: Bei Schumi wurde nach BILD-Informationen in der vergangenen Woche eine Lungenentzündung diagnostiziert! Die Folgen sind noch nicht absehbar.

Die Meldung wurde sofort von anderen Medien aufgegriffen — und auch wenn einige der Abschreiber durchaus Zweifel hegten und Schumachers Managerin Sabine Kehm die Meldung nicht hatte kommentieren wollen: die “Neue Sorge um Schumi” war in der Welt.

Die Reporter bezogen erneut Stellung vorm Krankenhaus, die internationale Presse bombardierte Kehm erneut mit Anfragen, die “Experten” ferndiagnostizierten erneut drauf los, die Fans machten sich erneut Sorgen, die Freunde und Angehörigen wurden erneut aufgeschreckt.

Dabei stimmten die “BILD-Informationen” gar nicht. Zwei Tage später schrieb das Blatt im vorletzten Absatz eines weiteren Schumi-Artikels:

BILD hatte berichtet, dass in der vergangenen Woche eine Lungenentzündung diagnostiziert worden war. Die Erkrankung liegt aber schon weiter zurück und stellte in dieser Woche nach neuesten Erkenntnissen keine akute Gefahr mehr da.

So viel zum Punkt juristisch als auch moralisch als auch ethisch als auch sehr, sehr, sehr verantwortungsvoll geprüfte Informationen.

Die ganze unnötige Panik wäre nicht ausgelöst worden, wenn “Bild” sich an den Wunsch von Schumachers Managerin gehalten hätte, die immer und immer wieder ausdrücklich und nachdrücklich darum gebeten hat,

das Arztgeheimnis zu respektieren und sich ausschließlich an die Informationen des zuständigen Ärzte-Teams oder Managements zu halten, die die einzigen gültigen Informationen sind.

Aber “Bild” ignorierte diese Bitte.

Die Medien wollen so viele Details wie möglich. Schumachers Familie will aber so wenige wie möglich rausgeben. Die Lücke wird geschlossen mit Spekulationen, Ferndiagnosen, Übertreibungen und Wiederholungen. Oder mit Berichten darüber, dass es nichts zu berichten gibt.

Und damit zu …

Alfred Draxlers Einführung in die Medienethik, Teil 4

Jauch: “Was machen Sie denn, wenn Sie so ein riesiges Interesse feststellen und müssen sagen: ‘Es gibt nichts Neues, wir haben nichts’?”

Draxler: “Dann machen wir’s auch nicht.”

Nun ja …

Bild.de, 4. Januar:

Zu seinem aktuellen Zustand gibt es keine Neuigkeiten.

Bild.de, 16. März:

Weiterhin keine Neuigkeiten bei Schumi!

Bild.de, 10. April:

Unterdessen gibt es zu Schumis gesundheitlichen Zustand keine Neuigkeiten.

Bild.de, 2. Januar:

Aber es gibt ja auch noch genug anderen Quatsch, mit dem “Bild” die Seiten füllen kann:

un6

So hat “Bild” seit dem Unfall bereits über 40 Artikel veröffentlicht. Viele davon bestehen aus nicht viel mehr als Gerüchten, Fragen, Wiedergekäutem und Geschwafel.

Am 4. April schien es dann aber, als hätte Bild.de tatsächlich etwas Neues zu berichten. Auf der Startseite jubelte das Portal riesengroß:

Schumi geht es besser! - Seine managerin zu BILD: "Es gibt Anzeichen, die uns Hoffnung machen"

Grund für die “neue Hoffnung” war eine Aussage von Schumachers Managerin Kehm gegenüber “Bild”:

Managerin Sabine Kehm gegenüber BILD: “Ich kann nur noch einmal sagen: Es gibt Anzeichen, die uns Mut machen.”

“Nur noch einmal sagen”?

Ach ja:

Schumi-Managerin macht Hoffnung - "Immer wieder kleine Anzeichen, die uns Mut machen"

Dieser Artikel war ziemlich genau drei Wochen zuvor bei Bild.de erschienen. Er bezog sich auf eine Pressemitteilung von Sabine Kehm, in der es hieß:

Es gibt immer wieder kleine Anzeichen, die uns Mut machen.

Genau das, was sie per Pressemitteilung allen gesagt hatte, hat sie drei Wochen später der “Bild”-Zeitung also noch einmal gesagt. Und die bastelt daraus eine große Neuigkeit.

Andere Medien (und zwar viele, viele, viele, viele, viele, viele, viele, viele andere Medien) rannten erwartungsgemäß blind hinterher und verkündeten, Schumacher gehe es “besser”, obwohl einige von ihnen sogar selbst feststellten, dass Kehm genau das Gleiche schon in ihrem letzten Statement gesagt hatte.

“Bild” hatte den alten Stand kurzerhand als neuen verkauft (und alle anderen nahmen es ihr ab). Wenn Alfred Draxler also sagt: “Machen wir nicht”, meint er “nicht” im Sinne von: “doch”.

Alfred Draxlers Einführung in die Medienethik, Teil 5

Da ist kein Journalismus, das ist Schweinepresse!

Die womöglich zutreffendste Aussage Draxlers in der gesamten Sendung. Er meinte die billigen, bunten Klatschblätter. Mit denen will er unter keinen Umständen auf eine Stufe gestellt werden. Schon am Anfang der Sendung hatte er darauf bestanden, dass man “sehr differenzieren” müsse, “was die Art der Medien anbelangt”, denn da gebe es durchaus “Abstufungen”.

Es kommt ihm freilich sehr entgegen, dass es da noch einen Bereich in der Presselandschaft gibt, der noch mieser, noch krawalliger und noch skrupelloser zur Sache geht als die “Bild”-Zeitung. Gegen die Regenbogenpresse wirkt sein Ex-Blatt ja auch in der Tat nicht mehr ganz so schlimm. Zumindest auf der ersten Blick.

Rein inhaltlich haben “Bild” und die Regenbogenblätter in den vergangenen Wochen aber durchaus Parallelen gezeigt. Natürlich: Im Wahrheit-Verzerren sind die Klatschblätter ungeschlagen. Aus einer banalen Kleinigkeit wird auf derm Cover schnell mal eine riesige Schocktränentragödie. Oder aber ein “Zeichen der Hoffnung”, wie in diesem Fall:

Endlich! Michael Schumacher - Das erste Zeichen der Hoffnung!

Das Blatt suggeriert, Schumachers Zustand habe sich gebessert — dabei steckt hinter der Schlagzeile lediglich das Gerücht, dass Schumachers Glücksarmband angeblich wiedergefunden wurde.

Die “Bild”-Zeitung hatte bei der Überschrift allerdings eine ganz ähnliche Idee…

Glücksarmband im Schnee gefunden - Hoffnungs-Zeichen für Schumi?

… ließ ihre Leser aber immerhin nicht im Unklaren über den Kern der, äh, “Nachricht”:

21 Tage nach Horror-Unfall - Schumis Glücksbringer im Schnee gefunden!

Einige Journalisten scheinen fest davon überzeugt zu sein, sie hätten Anspruch auf eine Rund-um-die-Uhr-Versorgung mit neuen Einzelheiten; manche drehen sogar dermaßen am Rad, wenn Schumachers Managerin “nichts zu berichten” hat, dass man ihnen am liebsten die Tastatur wegnehmen möchte.

Und so werden die Zeitungs- und Internetseiten — und zwar sowohl in den Boulevard- als auch den Regenbogen- als auch den seriösen Medien — mit Nachrichten gefüllt, die diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdient haben und statt dem Informationsinteresse nur einer Sache dienen: der Gier der Leute, irgendetwas über Michael Schumacher zu lesen. Dass die “Bild”-Zeitung sich dabei nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnt wie die Regenbogenpresse, ist klar. Und es kam ihr sehr zugute, dass diese Unterscheidung auch bei Jauch so stark betont wurde, vor allem von Draxler selbst. Guck mal, was die da machen, dagegen sind wir ja nun wirklich nicht schlimm.

Ohnehin profitierte “Bild” in Jauchs Runde enorm von den Vergleichen mit anderen Medien. Auch Schumachers Managerin Kehm sagte, dass sich das Blatt “im Großen und Ganzen fair” verhalten habe und dass sie andere Boulevardmedien als “sehr viel grenzwertiger” empfunden habe. Und natürlich wirkt “Bild” im direkten Vergleich nicht ganz so schlimm wie etwa der unsägliche “News”-Ticker von “Focus Online” oder die Knallblätter der deutschen oder englischen Regenbogenpresse. Aber nur weil die “Bild”-Zeitung noch genug Restskrupel hat, auf der Titelseite nicht einfach zu lügen, Schumacher sei “aufgewacht” oder es gebe ein “Wunder”, und nur weil sie nicht jedes Gerücht aufgreift, sondern auch mal eins auslässt, heißt das ja nicht automatisch, dass sie guten Journalismus macht. Es ist lediglich das kleinere Übel.

Es gibt darüber hinaus noch einen bedeutenden Unterschied zwischen “Bild” und der Regenbogenpresse, der bei solchen Vergleichen schnell unter den Tisch fällt. Dieser Unterschied wird gerade am Beispiel der rumgereichten “Bild”-Panikmache wegen der angeblichen Lungenentzündung deutlich.

Wenn die “Bild”-Zeitung etwas schreibt, dauert es nämlich nicht lange, bis andere, auch seriöse und internationale Medien aufspringen, so groß deren Zweifel auch sein mögen. Die Spekulationen der “Freizeit X” werden dagegen allenfalls von der “Freizeit Y” und der “Z für die Frau” aufgegriffen, sie verbleiben im Paralleluniversum der Regenbogenwelt und dringen nur selten ans Licht der breiten Öffentlichkeit. Auch wenn die Auflagenzahlen in diesem Segment riesig sind, erreicht ein Gerücht der Regenbogenpresse nur selten so viele Meinungsmacher wie eines, das von der “Bild”-Zeitung in die Welt gesetzt wurde.

So zieht jede große “Bild”-Schlagzeile ein riesiges Echo nach sich, das selbst dann noch hallt, wenn die ursprüngliche Meldung längst korrigiert oder widerlegt wurde.

Im Fall Schumacher klang dieses Echo unter anderem so:

Michael Schumacher - Jetzt liegt alles in Gottes Hand! - Die schwere Lungen-Entzündung - Die letzten Stunden im Krankenhaus

Dahinter steckt nichts anderes als die Falschmeldung der “Bild”-Zeitung. “die aktuelle” schreibt:

Der Feind in seinem Körper — er macht alles kaputt. Die schreckliche Schock-Nachricht aus Grenoble: Schwere Lungenentzündung. Ausgerechnet jetzt! Das Leben von Michael Schumacher, 45, steht auf Messers Schneide. Sein Schicksal liegt nun allein in Gottes Hand. Dabei hatte es doch schon so gut ausgesehen …

Diesen Artikel hätte es ohne “Bild” nicht gegeben. Viele andere Schumi-Artikel in den Regenbogenbogenblättern auch nicht. Klar: Die Redaktionen hätten sicherlich auch andere Quellen für ihre Schock-Wunder-Dramen gefunden. Aber in vielen Fällen lieferte die “Bild”-Zeitung schon genug Futter für die “Schweinepresse”.

All das erwähnte Alfred Draxler in seiner Lehrstunde über verantwortungsvollen Journalismus natürlich mit keinem einzigen Wort.

Die Jagd auf Schumachers Privatsphäre

Nicola Pohl, die Schumi-Beauftragte der “Bild”-Zeitung, ist fassungslos.

Manche Meldungen machen einfach fassungslos.

Wie BILD aus Krankenhauskreisen erfuhr, haben zwei unbekannte Männer vor rund zwei Wochen versucht, sich Zugang zum Krankenzimmer des schwer verletzten Formel-1-Rekord-Weltmeisters zu verschaffen.

Nach BILD-Informationen wollten die beiden, höchstwahrscheinlich Angehörige anderer Patienten, heimlich ein Handyfoto von Schumi machen. (…) Die Eindringlinge konnten von einem Mitarbeiter der Sicherheitsfirma des Krankenhauses noch rechtzeitig davon abgehalten werden, direkt an Schumacher heranzukommen.

Ohne Frage eine in jeder Hinsicht ekelhafte und niederträchtige Aktion. Sofern es denn stimmt, was Nicola Pohl da berichtet.

Dass aber ausgerechnet die jetzt um Fassung ringt, ist schon ein starkes Stück. Nicola Pohl, tapfere Verteidigerin von Schumis Privatsphäre. Klar. Und dann ausgerechnet in der “Bild”-Zeitung, zu deren Repertoire es durchaus gehört, unangemeldet und unerwünscht in die Krankenzimmer von Unfallopfern zu platzen und dort gemachte Fotos auch ohne ausdrückliche Genehmigung zu veröffentlichen.

Jedenfalls — Nicola Pohl. Die ist bei “Bild” normalerweise für die Formel 1 zuständig. Seit dem Ski-Unfall von Michael Schumacher besteht ihr Job aber in erster Linie darin, vor Schumachers Krankenhaus rumzustehen, an Schumachers Unglücksort rumzustehen, sämtlichen Schumacher-Gerüchten hinterherzuhecheln, alte Fakten in neue Schlagzeilen zu verwandeln und aus jedem vermeintlichen Informationsfetzen eine große Sensation zu basteln. Ihr Vertreter im VordemKrankenhausRumstehen ist übrigens “Bild”-Newcomer Julien Wilkens (wenn er nicht gerade schon woanders rumsteht).

Und das ist bislang dabei rausgekommen:
Ausrisse: "Bild" und "Bild am Sonntag" vom 30.12.2013 bis 12.04.2014
Seit Monaten gieren die Macher und Leser der “Bild”-Zeitung nach Insider-Infos aus dem Krankenhaus. Schumachers Managerin Sabine Kehm kann noch so oft mitteilen, dass es nichts Neues gibt, dass man Geduld haben muss, dass sie keine Details nennen wird. Und sie kann noch so oft darum bitten, sich ausschließlich an die offiziellen Mitteilungen zu halten, die Ärzte in Ruhe arbeiten zu lassen, das Arztgeheimnis und Schumachers Privatsphäre zu respektieren. Aber die “Bild”-Zeitung will sich damit einfach nicht zufriedengeben. Sie will mehr. Sie will Exklusives. Spektakuläres. Hetzt unermüdlich der Frage nach: Was passiert im Zimmer von Schumacher? Und vermeintliche Antworten darauf werden pompös präsentiert wie Jagdtrophäen. Privatsphäre? Pah.

Das Blatt will immer als erstes berichten, wenn sich irgendwas tut, verlässt sich lieber auf “BILD-Informationen” statt auf offizielle Statements und nimmt dabei in Kauf, überholte oder gar falsche Tatsachen zu verbreiten. Die Redaktion gibt vor zu wissen, wie es “wirklich um Schumi steht!”, sie prahlt damit, mehr zu erfahren als die anderen, näher dran zu sein an Schumacher, tiefere Einblicke zu haben in sein Umfeld, seine Krankenakte, sein Zimmer, seine Privatsphäre.

Und immer mittendrin: Nicola Pohl. Im Artikel von gestern, über die Einringlinge, die Schumacher fotografieren wollten, schreibt sie noch:

Ob sie geplant hatten, das Bild später meistbietend zu verkaufen, ist nicht bekannt.

Ebenso unbekannt ist, ob die “Bild” die Fotos, wenn sie zu erwerben gewesen wären, gekauft und veröffentlicht hätte statt sich über den Versuch, sie zu machen, groß auf der Titelseite zu empören.

Mit Dank auch an Wimo.

Die “Bild”-Theorie vom “Islam-Rabatt”

Im Februar 2013 ist in Wiesbaden eine schwangere Frau von ihrem Ex-Freund niedergestochen worden. Die Frau und das ungeborene Kind starben, und der Mann musste sich vor Gericht verantworten. Vergangene Woche wurde er zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Eine “besondere Schwere der Schuld” erkannte das Landgericht aber nicht, damit besteht nach 15 Jahren die Chance auf Haftentlassung. Die Entscheidung begründete der Richter angeblich damit, dass der Täter, ein Deutsch-Afghane, sich “aufgrund seiner kulturellen und religiösen Herkunft in einer Zwangslage befunden” habe.

Und genau das ist für die Leute von “Bild” ein Skandal.

“Keine Scharia in Deutschland!”, schrie Bild.de-Chef Julian Reichelt, und seine Print-Kollegen fragten:

Straf-Rabatt wegen religiöser Herkunft?

Drei Tage später war das Fragezeichen plötzlich verschwunden:

Ausriss: "Bild am Sonntag" vom 30. März 2014

Da waren selbst hartgesottene Islamhasser beeindruckt. Das Hetz-Portal “Politically Incorrect” schrieb:

Ja was ist denn in die BILD am SONNTAG (BamS) gefahren? […] Gleich zwei mal packt das Springer-Blatt das heiße Thema Islam an – und zwar in einer Deutlichkeit, die es in sich hat.

Schon auf dem Titelblatt prangt die unmissverständliche Headline: “Islam-Rabatt für Jolins Mörder”. Ohne Fragezeichen!

(Der andere Islam-Artikel, über den sich “PI” mindestens genauso doll freut, ist ein “Bams”-Interview mit einem deutsch-türkischen Schriftsteller – Überschrift: “‘Islam gehört zu uns wie die Reeperbahn nach Mekka'”.)

Und ohne Fragezeichen geht es bei Bild.de auch heute weiter:

Der große Report - ISLAM-RABATT - So urteilen deutsche Gerichte

… obwohl es in der Print-Ausgabe noch da war:

Geben unsere Gerichte ISLAM-RABATT? - Jolins Mörder bekam wegen seiner Religion eine mildere Strafe. Kein Einzelfall!

Die Antwort auf die Frage ist für “Bild” natürlich eindeutig:

tatsächlich bekommen Angklagte immer wieder Islam-Rabatt!

Als Beleg listet “Bild” zahlreiche einige ein paar genau zwei Fälle auf. Einer davon ist Ayhan S., der 2005 seine Schwester erschossen hatte und “gerade mal zu neun Jahren und drei Monaten Jugendhaft verurteilt” wurde.

Der Richter: “Eine Mischung aus fest verankerten Vorstellungen von Familien-Ehre und eigenem Islam-Verständnis trieb ihn zur Tat.”

… schreibt “Bild”, lässt aber offen, was das mit welchem Rabatt auch immer zu tun haben soll.

Der zweite Fall besitzt sogar noch weniger Aussagekraft: Dort ist nicht mal das Urteil gesprochen worden.

Daneben führt die “Bild”-Zeitung noch eine Studie des Max-Planck-Instituts an, offenbar zur wissenschaftlichen Untermauerung ihrer “Rabatt”-Theorie. Die Untersuchung habe nämlich ergeben, schreibt “Bild”, dass sich der “kulturelle Hintergrund” der Täter in “12 Prozent der Fälle […] strafmildernd” ausgewirkt habe.

Die Macher der Studie selbst kommen jedoch zu einem völlig anderen Schluss, wie im aktuellen “Spiegel” zu lesen ist:

Deutsche Strafgerichte behandeln sogenannte Ehrenmörder nicht milder als andere Beziehungstäter, sondern sogar strenger. Das ergibt eine Studie des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg, die demnächst erscheint. Die Forscherin Julia Kasselt hat 78 Fälle zwischen 1996 und 2005 ausgewertet, bei denen die Täter Partner oder Verwandte wegen kultureller “Ehrencodices” angegriffen hatten. [..] Das Fazit der Forscherin: “Die Justiz gibt Ehrenmördern keinen ‘kulturellen Rabatt’.”

Egal. Für die “Bild”-Zeitung ist und bleibt die Sache ein Skandal. Und die ersten empörten Politiker-Zitate hat sie auch schon aufgetrieben, was bedeutet, dass spätestens jetzt auch andere Medien aufspringen:Nach Urteil gegen Isa S. - Politiker empört über "Islambonus" für Täter
(bz-berlin.de)

Politiker gegen «Islam-Rabatt» für Straftäter
(kath.net)

Nach Urteil gegen Deutsch-Afghanen - Keine Milde für „Ehrenmörder“ - Politiker lehnen „Islam-Rabatt“ für Straftäter ab
(“Focus Online”)

Anders gesagt: Politiker und Journalisten empören sich über etwas, das nach neuesten Erkenntnissen überhaupt nicht existiert, das von der “Bild”-Zeitung aber mühsam herbei- und von anderen Medien blindlings abgeschrieben wird. Und als Beleg dient ihnen ausgerechnet die Studie, die eigentlich das genaue Gegenteil aussagt, was sie aber verschweigen.

Über so viel Entgegenkommen kann man sich als Moslemhasser natürlich nur freuen. “Politically Incorrect” schreibt:

“Zum Regieren brauche ich BILD, BamS und Glotze”, sagte Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder vor zehn Jahren. Wenn die oben erwähnten Artikel eine intensive und schnörkellose Debatte über die Gefahren des Islam in Deutschland auslösen, könnte die BamS vom heutigen 30. März 2014 eine nicht zu unterschätzende Katalysator-Funktion gehabt haben.

Mit Dank an Werner H. und G.K.

Nachtrag, 8. April: Siehe auch hier, hier und hier.

Der BKA-Nazi-Lösch-Skandal, der keiner war (2)

Vor zwei Jahren berichtete “Bild am Sonntag” über einen “dubiosen” und “beispiellosen Vorgang” in den Ermittlungen gegen die Neonazi-Terrorgruppe NSU: Ein Beamter der Bundespolizei, der für das BKA Handydaten ausgelesen hatte, solle diese im Dezember 2011 “nach Dienstschluss” “heimlich” und “systematisch” vernichtet haben (BILDblog berichtete):

“Experten” äußerten dem Blatt gegenüber sogleich den Verdacht, “dass das BKA Informanten im Umfeld der Neonazi-Bande schützen will.” Und Michael Backhaus, stellvertretender Chefredakteur der Zeitung, bezeichnete es in einem Kommentar als “offenkundig”, dass hier Beweismittel manipuliert oder gar zerstört wurden.

Das BKA wies die Vorwürfe noch selben Tag zurück und teilte mit:

Alle in der Berichterstattung der Bild am Sonntag vorgenommenen Mutmaßungen und getroffenen Schlussfolgerungen sind unzutreffend.

Richtig ist, dass dem BKA die ausgelesenen Handy-Daten weiterhin vollständig und unverändert für die Ermittlungen des Generalbundesanwaltes und des BKA zur Verfügung stehen.

Erst nach der Übergabe der Daten an das BKA habe man die Bundespolizei gebeten, die dort vorhandenen Kopien zu löschen. Der Vorwurf, man habe Beweismittel vernichtet und unterdrückt, sei “absurd”.

Der beschuldigte Bundespolizist ging gegen die Berichterstattung vor und erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen die Axel Springer AG. Im April 2012 veröffentlichten “Bild am Sonntag” und Bild.de zwei Gegendarstellungen des Mannes, später wurden beide Medien außerdem dazu verurteilt, bestimmte Behauptungen zu unterlassen und eine Richtigstellung zu veröffentlichen.

Diese Entscheidung wurden nun auch vom Bundesgerichtshof bestätigt.

Die “Bild am Sonntag” hat die Richtigstellung in ihrer aktuellen Ausgabe auf Seite 3 abgedruckt — ziemlich genau zwei Jahre nachdem sie das Märchen vom BKA-Nazi-Lösch-Skandal in die Welt gesetzt hatte:
Richtigstellung - Richtigstellung zu "Warum ließ das BKA wichtige Nazi-Ermittlungsdaten heimlich löschen?" und zu "Kommentar Das BKA im Zwielicht" in BamS vom 12.02.2012, S. 6: Wir haben geschrieben: "Polizeihauptkommissar Jens B. ... Heimlich begab sich der Computerexperte ... der Bundespolizei am 8. Dezember vergangenen Jahres nach Dienstschluss an seinen Arbeitsplatz. ..." Dazu stellen wir fest: Herr B. war während der Behördenarbeitszeit tätig, nämlich bis 17:30 Uhr, vor Dienstschluss. - Wir haben weiter geschrieben: " ... wurde der Spezialist ... beobachtet, wie er systematisch Daten löschte. ... Denn der Bundespolizist Jens B. ... vernichtet an diesem Abend in der Datenbank seiner Dienststelle Handy-Daten." - Dazu stellen wir fest: Die Daten hat Herr B. von seinem Arbeitsplatz in den Trash-Ordner verschoben, sie blieben bei der Bundespolzei vorhanden. - Herr B. hat sie nicht vernichtet. - Wir haben weiter geschrieben im Zusammenhang mit B's Tätigkeit: " ... dass Polizisten Beweismittel manipulieren oder gar zerstören, wie hier offenkundig geschehen. Denn solche Daten enthalten möglicherweise Hinweise auf oder Beweise für bislang nicht aufgeklärte Verbrechen." Dazu stellen wir fest: Jens B. hat keine Beweismittel manipuliert oder zerstört. Die Daten sind bei der Bundespolizei vorhanden. - Die Redaktion

Laut der Gewerkschaft der Polizei ermittelt auch die Staatsanwaltschaft Bonn “wegen diverser Straftatverdachte” weiter, weil aus dem “dienstlichen verschlossenen E-Mail-Postfach” des Bundespolizisten “eine E-Mail entwendet und […] in der BamS abgedruckt wurde.” Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten habe außerdem gegen einen der Autoren des “BamS”-Artikels einen rechtskräftigen Strafbefehl erlassen.

Ob der Verlag dem Beamten der Bundespolizei auch Schmerzensgeld zahlen muss, ist noch nicht entschieden.

Mit Dank auch an Steve.

“Bild” feuert Büskens

Es war eine ziemlich klare Ansage, die “Bild” da am vergangenen Samstag gemacht hat:

0:1! Fortuna-Trainer am Ende - Büskens fliegt sofort raus!

“Nach BILD-Informationen”, hieß es dort, werde Mike Büskens nicht weiter als Trainer von Fortuna Düsseldorf arbeiten. Oder anders gesagt:

Nach Pyro-Blamage - Fortuna feuert Büskens

Fortunas Manager Wolf Werner sagte zwar gleich, dies sei “eine Falschmeldung, die mir die Zornesröte ins Gesicht treibt”, doch das ignorierte die “Bild am Sonntag” einfach mal, als sie tags darauf ebenfalls berichtete, die Entlassung sei “längst beschlossen”. Auch über den Ablauf des Rauswurfs wusste die “BamS” genau Bescheid:

Mitte der Woche soll die Trennung vom gebürtigen Düsseldorfer vollzogen sein.

Inzwischen haben wir Mitte der Woche. Und siehe da: Fortuna Düsseldorf hat tatsächlich eine Entscheidung bekannt gegeben. Allerdings nicht ganz so, wie “Bild” vorhergesagt hat:

Vorstand und Aufsichtsrat von Fortuna Düsseldorf haben am Dienstagabend in einer gemeinsamen Sitzung die aktuelle sportliche Situation des Vereins intensiv erörtert. Die Gremien sind übereinstimmend zu dem Ergebnis gekommen, dass sie von der Arbeit von Mike Büskens weiterhin überzeugt sind und er Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf bleibt.

Mit Dank an Tim, Toby J. und Bernd J.

Man lebt nur zweimal

Endlich mal eine gute Nachricht:Die Agentin des Schauspielers dementiert die Gerüchte - Sean Connery nicht an Alzheimer erkrankt

Schauspieler Sean Connery (83) ist nicht an Alzheimer erkrankt! Seine Agentin Nancy Seltzer widerspricht den Gerüchten um eine Demenzkrankheit vehement: “Das ist wirklich verrückt und totaler Unsinn.”

Das Gerücht war Anfang dieser Woche um die Welt gegangen. Es beruhte auf angeblichen Aussagen des Schauspielers Michael Caine, der gut mit Sean Connery befreundet ist.

Im Artikel räumt Bild.de ein, dass auch die “Bild am Sonntag” darauf reingefallen sei:

BILD am SONNTAG zitierte den britischen Schauspieler [Michael Caine] ebenfalls mit den Worten: “Er ist nicht mehr Herr seiner Sinne.”

Das klingt zwar schuldbewusst und transparent, ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn die “Bild am Sonntag” hat dieses Gerücht nicht “ebenfalls” verbreitet, sie hat es überhaupt erst in die Welt gesetzt. Alle anderen haben nur von ihr abgeschrieben.

ALZHEIMER-SORGEN - Sean Connery vergisst sein Leben

In dem Artikel heißt es, der Schauspieler lebe “zurückgezogen in Spanien oder in seiner New Yorker Wahlheimat”. Und er verliere “zunehmend sein Erinnerungsvermögen”.

Nur noch Vertraute wie Kollege Michael Caine, 80, haben Zugang zu ihm. “Er ist nicht mehr Herr seiner Sinne”, sagte Caine zu BILD am SONNTAG. Der einst so smarte Schotte […] sei nur noch ein Schatten seiner selbst. Caine: “Man muss sich ernste Sorgen machen.”

Das taten die Medien dann auch. Überall auf der Welt. Und zwar immer nur unter Berufung auf die “Bild am Sonntag”.

Die Geschichte schlug derart hohe Wellen, dass sich Connerys Agentin gezwungen sah, die Sache offiziell klarzustellen: Der Artikel sei “lächerlich” und “totaler Unsinn”, teilte sie am Dienstag mit. Es stimme ja nicht einmal die Behauptung, dass Connery in Spanien lebe.

Am selben Tag sagte Michael Caine, auf dessen angeblichen Zitaten die Geschichte hauptsächlich beruhte, der “Bild am Sonntag”-Artikel sei “völlig absurder Bullshit”. Er wisse nicht, wo die Zeitung ihre Informationen herhabe. Man habe seine Aussagen entweder verdreht oder falsch verstanden. In Wirklichkeit gehe es Sean Connery prächtig, er habe erst diese Woche noch mit ihm gesprochen.

Mit Dank an Kim B., Rüdiger S., JJ und Daniel.

Deutschlands fleißigste Hetzer

Die “Bild am Sonntag” berichtete gestern über einen Jugendlichen, der über 1000 Tage in der Schule gefehlt hat und dessen Mutter deshalb zu einer neunmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt wurde:
1181 Fehltage - Hausbesuch bei Deutschlands fleißigstem Schulschwänzer

Auch bei Bild.de wurde der Artikel veröffentlicht.

Hier eine Auswahl der Kommentare, die von Bild.de-Lesern geschrieben und von anderen Bild.de-Lesern mit “Gefällt mir” markiert wurden (Stand gestern Abend):

Sind das deutsche Staatsbürger? Falls nicht, sofort ausweisen, bevor dieses faule Etwas uns Steuerzahlern ein Leben lang auf der Tasche liegt!!!

270 Lesern gefällt das.

Die Mutter ist schon mehrfach wegen schweren Diebstahls vorbestraft!!!:-)) Die Sippe der Roma wird so erzogen und genau deshalb wird sie in jedem Land so verfolgt und gehasst! Sie sind für jedes Volk unerträglich und eine Schande!! Leider schaffen nur sehr wenige den Absprung

29 Lesern gefällt das.

ABSCHIEBEN!!!!

1703 Lesern gefällt das.

Sehe ich genauso ABSCHIEBEN
Kein Wunder das sich immer mehr fragen warum gehe ich eigentlich arbeiten

266 Lesern gefällt das.

Garnicht erst reinlassen diesen Abshaum
raus aus der EU und die Grenzen wieder dicht !!!

66 Lesern gefällt das.

nichts auf die reie bekommen und dann sich noch öffentlich entblößen,als ob ihr lebenstil der normalste der welt ist .wenn die keiner zwingt,leben die bis zum jüngsten tag auf kosten anderer.

19 Lesern gefällt das.

haben die zigeuner nicht eine sippeneigene klauakademie ?

61 Lesern gefällt das.

Ab ins Arbeitslager, und die Alte gleich mit !!!

30 Lesern gefällt das.

Durchaus ein Grund sein Kreuzchen bei der nächsten Wahl etwas weiter rechts auf dem Stimmzettel zu machen…Nicht damit diese Leute an die Macht kommen, sondern damit die großen Parteien merken wo mit diesem System der Trend hingehen wird!!!

84 Lesern gefällt das.

Der ” Roma” an sich, ist auch Arbeitsscheu!

96 Lesern gefällt das.

Warum füttern wir solche Leute hier durch? Es muss mal endlich Schluß sein mit der Buße für den verlorenen Krieg!

36 Lesern gefällt das.

Heimreise statt Einreise…

14 Lesern gefällt das.

[…] Wenn ich schon die Namen lese:”Renata und Lorenzo” … Es sind doch immer wieder diese Auslä….Emigranten,die den Deutschen das Unwohlbehagen gegen Fremde schüren. Das ist wieder ein typischer Fall.Die deutsche Gemeinschaft verarschen und ausnützen und wenn der Deutsch sich versucht zu wehren,wird die deutsche Geschichte aus der zeit 1933-1945 ausgepackt und in Form eines moralischen Knüppels,über den deutschen Köpfen geschwungen! Schmeißt diese Pack raus und lasst sie nie wieder rein!Servus.

26 Lesern gefällt das.

RAUS! Kostet uns sein Leben lang Geld.

122 Lesern gefällt das.

………………………….und es sitzen schon über 300000 von diesen Paradiesvögeln auf gepackten Koffern, und warten sehnlichst auf den 01.01.2014 dann macht der grösste Selbstbedienungsladen der Welt die Türen soweit auf, das diese nicht mehr geschlossen werden können. Und die Motivation der arbeitenden Bevölkerung wird noch weiter sinken, weil sie es ist, die diesen ganzen unausgegorenen Scheiß der EU Versager finanzieren muss

223 Lesern gefällt das.

Raus mit den Ziggis. zurück nach Transsylvanien!!!

35 Lesern gefällt das.

Bald ist Wahl bitte die richtige Partei wählen und sind nicht die grünen ,spd ,cdu ,pds die linken oder die Piraten um nur einige zu nennen es gibt nur eine Partei die da durchgreift …..

15 Lesern gefällt das.

RAUS UND GUT

109 Lesern gefällt das.

Hört sich irgendwie garnicht so Deutsch an, wenn man die Namen liest, kann man dieses Pack nicht ausweisen? Die kosten uns doch auch wieder nur Geld und als Dank wird man diese Familie auch noch finanziell tragen… Die müsste man alle von morgend 7 Uhr bis Abends um 18 Uhr auf die Straße schicken zum säubern und Müll einsammeln, damit die sich ihr Essen und Wasser hart
verdienen…

9 Lesern gefällt das.

Stütze streichen, nur dann bewegen die ihre fetten, faulen Hintern…

16 Lesern gefällt das.

Das ist nicht der Prototyp “Schulschwänzer”, sondern der Prototyp “Sozialpirat”, samt seiner ganzen Brut. Ihre Botschaft : Kommt nur alle ins gelobte Land, wo Milch und Honig fließen. Und der liebe Gott erhalte uns den blöden Michel mit seinem eingeredet schlechten Gewissen.

449 Lesern gefällt das.

direkt die GANZE familie abschieben. irgendwohin wo die ihr essen jagen müssen

16 Lesern gefällt das.

schade,daß es kein arbeitslager mehr gibt.kräftig genug sieht der bengel ja aus

16 Lesern gefällt das.

und das fette Ding stellt sich noch vor der Kamera und grinst…und denn noch für solch faule Säcke einen Kurs für Integration finanzieren?

104 Lesern gefällt das.

Der grinst uns alle an, weil er hier unser das Geld überwiesen bekommt und der Ertrag seiner Schwarzarbeit on top kommt!!!

295 Lesern gefällt das.

Deutschland ein Paradies für solche Parasiten!!!

196 Lesern gefällt das.

Und wenn sie dann doch zur Schule gehen, passen wir uns halt an deren Sprachgebrauch an. Irgendwann wird es auch kein ICH mehr geben und es wird durch ein ISCH ersetzt, weil wir uns ja anpassen müssen, an die die da kommen und sich nicht anpassen wollen. DAS wäre doch mal ein Wahlkampfthema: Bildung und die Werte unseres Landes und wann jemand es Wert ist, hier leben zu DÜRFEN!

102 Lesern gefällt das.

Ja. ein Mentalitätsproblem dieser Ziggis

21 Lesern gefällt das.

In den nächsten Jahren kommen Hundertausende Russland-Deutsche. Die können fast alle kein Wort Deutsch. Da ist Hartz 4 wieder vorprogrammiert!

8 Lesern gefällt das.

ABSCHIEBEN !!!!!

12 Lesern gefällt das.

Das ist nur ein Vorgeschmack dessen, was BILD und viele Institutionen ab 2014 in viel stärkerem Ausmaß beschäftigen könnte. Ab dann dürfen Rumänen und Bulgaren hier offiziell sesshaft werden, sobald sie eine Arbeit oder Selbständigkeit nachweisen können. Na, dann wird mal schnell eine Schrottsammelfirma gegründet und los geht’s. Metall liegt doch überall rum und da, wo es nicht unbedingt gebraucht wird, sammelt man es auf. Wasser fließt auch ohne die Gullideckel in die Kanalisation. Der ganze Familienclan darf dann natürlich auch hier wohnen und Kindergeld gibt’s obendrein. Das Schulsystem wird dann bescheidenerweise von denen nicht auch noch belastet, traditionell wird dieser Part von den Familien selbst übernommen. Oma und Opa haben genug Lebenserfahrung, die bringen den Kindern schon bei, wie man alles erfolgreich meistert.

148 Lesern gefällt das.

Die Familie ausweisen oder wenn es nicht geht die Mutter 10 Jahre einsperren, den Jungen auch einsperren und die versaeumten Tage nachholen. Ich verstehe es nicht, wenn die Eltern Ihre Kinder schon mit dem Ziel Hartz IV Empfaenger zu werden, erziehen.
Wenn ich den Antrag auf Hartz IV bearbeiten würde, würde ich jeden Fehler suchen, den er beim ausfüllen gemacht hat, und aufpassen, dass er den alleine ausfüllen muss.
So ein Pack gehört weggesperrt.

24 Lesern gefällt das.

Es ist von den Namen, der Optik und der Wohnungseinrichtung wohl ziemlich eindeutig, aus welchem Kulturkreis die Familie stammt. Politisch korrekt: eine sehr mobile ethnische Minderheit. Das bei diesen Herrschaften Bildung verpönt ist, und sie der hiesigen Gesellschaft recht gerne auf der Tasche liegen (wenn sie nicht gerade etwas aus der selben herausklauen), ist allgemein bekannt.

16 Lesern gefällt das.

Die sollten eine eigene Insel bekommen, genannt Gipsy-Island (Zigeuner ist ja bald auch nicht mehr erlaubt) und dort einen autonomen Staat gründen. Vom Rest der Welt sollten sie fernbleiben.

3 Lesern gefällt das.

In Deutschland braucht keiner einen Abschluss es gibt doch Sozi das ist Geld ohne Arbeit einfach so geschenkt aber nur in Deutschland deswegen sind ja auch alle hier oder glaubt ihr das sie uns sonst so lieb haben in ihre Länder würden sie auf Kamele rumreiten um was zu verdienen

13 Lesern gefällt das.

Der grinst uns allen ins Gesicht, weil er in Deutschland sein Geld überwiesen bekommt und es nicht mal klauen muss!!! Klauen tut er jetzt nur noch das was obendrauf kommt auf seine Sozialhilfe um diesen Prunk und den Flatscreen zu kaufen!!!

94 Lesern gefällt das.

“Irgendwas mit Autos”……Autos anzünden, Autos öffnen, Autos klauen, also da gibt es einige Möglichkeiten für den jungen Mann.

8 Lesern gefällt das.

Wenn die Ausländer in Deutschland nichts machen wollen,dann gleich mit Fußtritt raus aus Deutschland.
Aber wir doofen Steuerzahler werden ihn mit durch schleifen.

23 Lesern gefällt das.

ich weiss nicht, warum man die ganze bande nicht nach ihre heimat zurück schickt?? deutschland deutschland, die lachnummer in europa

16 Lesern gefällt das.

Na klar wird so was immer wieder versetzt. Wer lässt sich denn schon gerne Nachts abstechen? Und das passiert, wenn man diese Familien durch Gesetze und Schulpflicht „diskriminiert”. Aber die dürfen ja in Deutschland alles.

34 Lesern gefällt das.

Gibt es nicht noch irgendwo Land, wo man einen Staat für Roma installieren kann? Es ist fast unmöglich, jemand zu integrieren, der gar nicht will…

17 Lesern gefällt das.

Na toll. Für Rentner 0.25% ! Rentenerhöhung und für solche Menschen die noch nie einen Cent eingezahlt haben “all Inclusive” ? Das kann ja nächstes Jahr heiter werden wenn wir von diesen Parasiten? noch zigtausende aufnehmen müssen. Deutschland schafft sich wirklich ab…….

18 Lesern gefällt das.

Gleich Abschieben……..

90 Lesern gefällt das.

Wenn Sie hier das Angebot nicht Annhemen wollen, sollte man sie heimschicken.

72 Lesern gefällt das.

Stempel auf’m Ar… und Tschüss.

18 Lesern gefällt das.

Ich frage mich nur, wie lange wir uns noch verarschen lassen müssen. Schaut man sich das Bild an und schaut genau hin. dann weis man doch das die ihr Geld nicht auf ehrliche Weise verdienen.Da im Bericht das Wort Roma gefallen ist. fällt mir sofort die letzte Diskussion über die berühmte Soße ein.

14 Lesern gefällt das.

deutschlands Zukunft bzw. zukünftige generation……..ekelhaft!!!! immer mehr assis!!!

65 Lesern gefällt das.

Und beide zeigen auch noch voller Stolz ihre Gesichter. Die Mutter sollte sich schämen! Aber ihr Junge wird schon genug schmutziges Geld nach Hause bringen.

26 Lesern gefällt das.

Solche Bagaluten sofort abschieben ! Familien von Intensivtätern und kriminellen Jugendlichen wie in der Schweiz direkt ausweisen !

15 Lesern gefällt das.

Weg damit…

63 Lesern gefällt das.

Die Familie sofort abschieben, meine Steuern sind mir zu Schade für solche Menschen, der wird sonst sein Leben lang auf Kosten der anderen leben. Kein Wunder, wenn die Deutschen immer mehr nach rechts rucken, so kann es nicht weitergehn!!!

18 Lesern gefällt das.

Dass man über diese beiden Versager auch noch ne Meldung mit Foto in BILD einbringt, finde ich hirnrissig. Wahrscheinlich fühlen sich Beide jetzt als Star, so, wie die sich auf dem Foto in Szene setzen. Die Mutter hat auf jeden Fall mindestens diese Strafe verdient und der Sohn trotz überdurchschnittlichem IQ nichts in der Birne. Denen geht’s in Deutschland einfach zugut – ABSCHIEBEN!!!

27 Lesern gefällt das.

Die liegen dem Staat für immer auf der Tasche. Harz 4 Mischpoke auf Lebenszeit. Raus aus Deutschland.

62 Lesern gefällt das.

Und Bild gibt dieser hohlen Fritte auch noch eine Plattform um süffisant in die Kamera zu grinsen. Na toll, wie blöd sind wir Deutschen eigentlich.
Das ist der Grund, warum ich dieses Jahr zum ersten mal ganz rechts wähle.
Jeder arbeitende Ausländer ist mir herzlich willkommen, aber so etwas brauchen wir wirklich nicht.
Sofort zurück wo die herkommen.
@ Red. : Dieses Statement ist alleine MEINE Meinung, welche ich mir im Rahmen der freien Meinung laut Grundgesetz zugestehe. Danke )

17 Lesern gefällt das.

Im vorangegangenen Bericht wurde noch erwähnt, dass die Mutter mehrfach wegen Diebstahls vorbestraft ist…Ich nehme an der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!!!
Wie soll der Junge auch morgens zur Schule gehen, wenn er die ganze Nacht Autos und Wohnungen aufgebrochen und leer geräumt hat!

62 Lesern gefällt das.

ab in die Heimat alles von unserem Geld Wansinn!!!!!!!!!

50 Lesern gefällt das.

denen steht beiden schon tiefflieger ins gesicht geschrieben. klauen und in der sozialen hängematte liegen, solche leute braucht deutschland.

11 Lesern gefällt das.

Man darf nicht mehr “Zigeunersoße” sagen………..

7 Lesern gefällt das.

KLAUEN; BETTELN u FRECH WERDEN dass ist das was D Zukunft ist…mit solchen Leuten, na schönen Dank auch

48 Lesern gefällt das.

Das Jugendamt greift nur noch bei Deutschen, bei Zuwanderern, Asylanten und sonstigen “Facharbeitern” machen die nichts mehr, diese Klientel hat Narrenfreiheit und muss hofiert werden. Außerdem haben die “Sozialmitarbeiter” alle Angst vor den Ausländern. Das liegt doch auf der Hand!!

78 Lesern gefällt das.

Ganz bestimmt keine Deutschen Staatsbürger.
Ausweisen ganz einfach.

18 Lesern gefällt das.

Soviel zum Thema Integration. Diese Familie hat in Deutschland nichts verloren. Sozialparasiten gibt es genug, also schickt sie dahin woher sie gekommen sind.

19 Lesern gefällt das.

Ist doch nicht tragisch denn dieser und andere Faulenzer werden doch noch hinterher mit Nachhilfe vom Staat unterstützt!! Ich sagte doch schon immer Deutschland ist ein Schlaraffenland für Faulenzer und einwanderer denn die ganze Welt weiß dass man in Germany den Arsch geputzt bekommt!! Deutschland erwacht vielleicht wenn es zu spät ist!!

23 Lesern gefällt das.

trotz Analphabetentums können solche Leute immer noch Hartz 4 usw. beantragen Das klappt komischerweise immer….Mußt nichts wissen, nur wo und wie man Geld herkriegt. Wenn das nicht
reicht, klauen! Mutter ist schon wegen schweren Diebstahls vorbestraft…..
Deutschland schafft sich ab! Wollen die es da oben immer noch nicht begreifen?

46 Lesern gefällt das.

[…] Die armen, unterernährten Leute haben, aus versehen (Analphabeten), “Flachbildschirm” statt “Schulbusfahrkarte” beim Sozialamt beantragt.
Ich beantrage jetzt Asyl in der Schweiz, in Deutschland werde ich politisch verfolgt: vom Finanzamt.

35 Lesern gefällt das.

Super Integriert der kleine Racker…..Ich wäre ja dafür dem eine Briefmarke auf den Arsch zu kleben und dann ab in die Heimat damit bzw ab in die Heimat der Mutter. Der liegt bei der “Karriere” bald auch dem deutschen Staat auf der Tasche, also weg damit. Sorry für die Wortwahl, aber habe ich nichrt Recht ?

33 Lesern gefällt das.

Sie gehört sie zwar einer “mobilen nationalen ethnischen Minderheit” an, hat aber vermutlich einen deutschen Pass und da ist dann nichts mit Abschieben! In manchen bzw leider zu vielen Fällen sollte man die Staatsangehörigkeit entziehen können. Aber wohin damit, es gibt ja kein Ziganien.

11 Lesern gefällt das.

arbeits und nicht lernwillige. AUSWEISEN. wer nicht hören will, muss fühlen.

33 Lesern gefällt das.

Denen gehts hier ohne zu Arbeiten besser, als in ihrer Heimat mit Job!
Warum sollen die hier Leistung zeigen? In Deutschland gibts doch alles geschenkt!

1396 Lesern gefällt das.

Wieso sind die noch hier, ab nach Polen aber die ganze Familie

14 Lesern gefällt das.

Unfassbar das wir sowas auch noch unterstützen müssen mit Steuergelder etc. Die Koffer packen und ab dafür!

30 Lesern gefällt das.

ich kann nur sagen: alle diese oder ähnliche Fälle: rausschmeissen aus unserem Land, das Geld an Rentner verteilen, die fleissig gearbeitet haben und ums überleben kämpfen müssen……armes, trauriges, ruiniertes Deutschland !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

22 Lesern gefällt das.

Was bitte ist unser Land? nur weil Sie hier geboren sind?was bitte gibt Ihnen das recht diese Land für sich zu beanspruchen. nur weil Sie einen Euro in einen Einkaufswagen stecken gehört er auch nicht Ihnen! da helfen auch keine inflationär gebrauchten Satzzeichen.

0 Lesern gefällt das.

Und dieses Pack füttert der Steuerzahler durch, sofort dort hin wo sie hin gehören.
Sehe es auch so, dass später nur krumme Dinger gedreht werden. Haben doch genug von den Romas in Deutschland Der größte Teil ist wie die oben genannte Sippe. Ein Kind nach dem anderen kriegen. Geld kassieren und nicht arbeiten.

53 Lesern gefällt das.

Wir werden uns mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass es diesen Sozialstaat in 20 Jahren in seiner jetzigen Form, also mit Rente. Krankenversorgung u. anderen Sozialleistungen nicht mehr geben wird. 90% aller Deutschen, und selbst unsere Politiker, wie jetzt schon gefordert, werden einen Migrationshintergrund haben. Diese werden dann logischerweise primär das Land zu Gunsten ihrer eigenen Ethnie gestalten. Die restlichen 10% der deutschen “Ureinwohner” bilden dann eine Minderheit deren Interessen und Belange zu vernachlässigen sind.

13 Lesern gefällt das.

Diese Umstände sind ja kein Einzelfall. Muss ich diese Ausländer mögen, die nur unsere Sozialsysteme ausplündern und für die besser gesorgt wird als für die Nachkommenschaft der Generation, die Deutschland aufgebaut und diesen Wohlstand erst möglich gemacht hat? Der einfache Bürger macht die Faust in der Tasche, weil er ja sonst gleich als Nazi und Ausländerfeind gilt. Das wäre mal etwas für den Wahlkampf, aber die Parteien kümmern sich nur noch darum, den Bürgern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen, damit der Irrsinn weiter finanziert werden kann. Sie haben geschworen, Schaden für Deutschland abzuwenden – und tun genau das Gegenteil Irgendwann läuft das Fass über – und es tröpfelt und tröpfelt …

28 Lesern gefällt das.

das ist Realität in Deutschland ALLe Romas kassieren Sozialhilfe!!!

24 Lesern gefällt das.

warum sollen diese zuwandernden Schmarotzer arbeiten – ihnen fehlt doch nichts.

8 Lesern gefällt das.

Und dann will SIE in BERUFUNG gehen…tztztztztz…DA kennen die sich aus. Abschieben und gut ist – die ganze Familie arbeitet nicht und liegt uns auf der Tasche :-(

35 Lesern gefällt das.

Wenn ich den Artikel durchlese komme ich zu den Entschluss, Roma sind nicht integrierbar. Wenn Schule, ohne Atteste oder Ärztebericht, geschwänzt wird, wenn ein inteligenter junger Mensch nicht Lesen, Schreiben oder Rechnen lernen will…die Mutter auch kein Einsehen hat, wie wird die Zukunft mit der Familie sein? “Wir” heisst das dann, dürfen diese Roma finanzieren. Und solche Menschen kommen noch zu tausenden oder sind schon da.

29 Lesern gefällt das.

Lebensziel Hartz IV
alle Ehrlichen in diesem Lande, auch die ehrlichen Hartz IV Bezieher bekommen das Kotzen
und dann wundem sich die Politiker, wenn “Ausländer raus” gerufen wird

23 Lesern gefällt das.

Am besten die ganze Familie abschieben… mehr kann man dazu nicht sagen. Die wollen sich nicht einbringen und nutzen das Land nur aus… Schade das unsere Politiker zu doof sind und das nicht kapieren…

9 Lesern gefällt das.

einer von von der Leyens hochbegabten Emigranten. 2014 werden noch ca 2 Mio diplomierte Schulschwänzer erwartet. Aber alles zum Wohle des Landes. 22.9.

19 Lesern gefällt das.

Die ganze Familie abschieben! Alle wollen nachweislich gar nicht arbeiten bzw. irgendwas zur Gesellschaft beitragen. Auf Schmarotzer können wir verzichten.

25 Lesern gefällt das.

Zurück nach Polen, dahin, wo sie herkamen. Dort werden sie froh sein, daß das Gesindel weg ist

9 Lesern gefällt das.

abschieben!

45 Lesern gefällt das.

Ins Arbeitslager mit diesem Trottel und seiner Mutter,denn aus dem Kerl wird wie schon bei “Mutti” nur ein Sozialschmarotzer.Das diese beiden “Ar…löcher” sich auch noch stolz hier zeigen, beweisst doch nur das jedes Toastbrot mehr IQ besitzt wie diese beiden!

10 Lesern gefällt das.

In über 500 Kommentaren haben sich die Bild.de-Leser bislang ausgetobt, die meisten davon gehen in die gleiche Richtung wie die oben Zitierten. Die Stimmung lässt sich derzeit in etwa so zusammenfassen:
Top-Kommentare - Platz 1: "ABSCHIEBEN!!!!" von Mona [XY]. 1703 Likes.

Mit dieser Forderung könnte es allerdings etwas schwierig werden: Auf unsere Anfrage erklärte eine Gerichtssprecherin, die Mutter besitze die deutsche Staatsangehörigkeit. Der Sohn vermutlich auch. Im “BamS”-Artikel ist davon nichts zu lesen. Dort ist nur von “Roma” die Rede.

Gestern Abend waren die Kommentare auf Bild.de für einige Zeit verschwunden. Jetzt sind sie wieder da. Einer der Neuesten lautet:

Die Mutter versteht das Urteil nicht (spricht sie kein deutsch oder ist sie geistig minderbemittelt???), sie will in Berufung gehen(auf wessen Kosten???), der Sohn kann gar nix und will auch nix können, aber gut geht’s ihm trotzdem(jedenfalls, wenn man seine Körperfülle betrachtet und sein stolz-zufriedenes Lächeln)… dürfen solche Individuen nicht in ihre Heimat zurückgeschickt werden(weil es eine verfolgte Minderheit ist oder weil sie es dort nicht gut haben)??? Armes Deutschland!!!

Ganz recht. Armes Deutschland.

Mit Dank auch an Matthis D.

Nachtrag, 27. August: Bild.de hat gestern Abend über 120 Leser-Kommentare gelöscht.

Vom Bordstein bis zur Headline

Sie haben es vielleicht mitbekommen: Bushido ist zurück. Und weil er in einem neuen Song Politiker bedroht und weil gerade Sommerloch ist, drehen die Medien jetzt völlig am Rad.

Die Berichterstattung nimmt aktuell dermaßen besorgniserregende Züge an, dass es Zeit ist, sich den Fall mal etwas näher anzuschauen. Damit wir nicht durcheinanderkommen, fangen wir am besten gleich bei der Wahrheit an:Morddrohungen als PR-Masche - Die billige Wahrheit hinter Bushidos Hass

Zuletzt inszenierte sich Bushido als braver Familienvater. Doch in einem neuen Video bepöbelt und bedroht der Rapper Politiker und Prominente. BILD am SONNTAG enthüllt die abgefeimte Marketingstrategie hinter der Hass-Attacke

Die “Bams”-Reporter sind zu der Erkenntnis gelangt, dass Bushido dieses Video vor allem deshalb veröffentlicht hat, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Und um sein Gangster-Image mal wieder ein bisschen aufzupeppen. Nach der “altbewährten Methode: ‘gut ist, was provoziert'”. Kurzum: Bushido benutze die “Morddrohungen als PR-Masche”.

Im Hause Springer sind sie sich also völlig im Klaren darüber, dass es Bushido “bei der ganzen Sache vor allem um PR geht”. Und trotzdem schenken sie ihm seit Tagen genau das, was er will: Aufmerksamkeit.

Los ging es am Freitag mit dieser Schlagzeile auf Bild.de:Hass-Song auf Youtube - Bushido droht Politikern mit Mord

Am Tag darauf legte die gedruckte “Bild” mit einer Titelgeschichte nach:Neues Hass-Video mit Mord-Drohungen gegen Politiker - Strafanzeige gegen Bushido

Im Innenteil sah der Artikel so aus:Bushido in seinem neuen Hass-Video - "Du Schwuchtel wirst gefoltert!"

Die härtesten Passagen des Songs hat “Bild” natürlich abgedruckt — stilecht samt Einschussloch.

Auch auf Bild.de werden die bösen Zitate ausführlich wiedergegeben, zum Beispiel in diesem Artikel:Hass-Video! Strafanzeige! - Jetzt spricht der Politiker, dem Bushido den Tod wünscht

Oder in diesem:"Clip verstößt gegen unsere Richtlinien" - YouTube sperrt Bushidos Hass-Video

(Auf Bild.de waren einige der umstrittenen “Hass-Video”-Passagen bis heute übrigens immer noch zu sehen.)

Am Wochenende schickte “Bild” dann extra zwei Reporter auf Recherchereise in eine “Dorf-Disko”. Dort hatte Bushido nämlich seinen ersten Auftritt “nach der Veröffentlichung seines Skandal-Videos”. Zurückgekommen sind die Autoren mit einem Video des Auftritts (in dem die besonders bösen Stellen säuberlich untertitelt sind), einer neunteiligen Fotostrecke (davon neun Mal Bushido in Aktion) und jeder Menge aufgeschnappter “Hassparolen”, die sie im Artikel ausführlich zitieren:

Vor nur 400 Zuschauern - Bushido hetzt in Dorf-Disko

Dazu gibt’s nochmal die Szenen aus dem Video, eine Umfrage unter Jugendlichen, zwei weitere Fotos (einmal Bushido, einmal Bushido und Shindy) und die Einschätzung eines Rechtsexperten.

Am Montag folgte dann die nächste Titelgeschichte der “Bild”-Zeitung, Kategorie: Höchstform.

Heino geht auf Proll-Rapper los - Bushido gehört ins Gefängnis! ... oder in die Psychiatrie

Und selbst Franz Josef Wagner richtete am Montag seinen Brief an die “dumme Wurst” Bushido, obwohl es seiner Meinung nach ja eigentlich mehr Sinn machen würde, “an Brüllaffen oder lärmende Frösche zu schreiben”. Das Video sei jedenfalls “so eklig, wie Ratten essen”.

Bild.de setzte die Artikelflut im Laufe des Tages fort und veröffentlichte vier weitere Texte:

Nach Hass-Video und Anzeige - Jetzt spricht Bushido! ++ Klaus Wowereit stellt Strafanzeige gegen Bushido ++

Autogrammstunde abgesagt - Saturn lädt Bushido-Kumpel Shindy ausErstes Interview nach dem Skandal - Bushido bricht sein Schweigen ++ Ich werde mich nicht entschuldigen ++ Ich schieße nur mit Worten ++ Der Song ist kein Aufruf zur Gewalt ++Bushido - "Ich schieße nur mit Wörtern"

Gestern musste sich Bushido zwar mit etwas weniger Platz auf der Titelseite der “Bild”-Zeitung zufrieden geben, im Innenteil spendierte ihm das Blatt aber erneut einen großen Artikel:

Hass-Video - Was sagen Bushidos Freunde jetzt?

Auch online ging es munter weiter:FDP-Politiker Serkan Tören zeigt Rapper an - "Bushidos Rechnung wird nicht aufgehen"

Skandal-Song - Das denken die Promis über Bushido

Künstler, Familienvater, Geschäftsmann - Bushido - Sein lauter Weg zum Pöbel-Rapper

Im TV-Interview - Bushido zofft sich mit ORF-Moderatorin

Hass-Video - Was verdient Bushido an dem Skandal?

Skandal-Album "NWA" indiziert - Bushidos Hass-Rap kommt auf den Index

Und so dreht sich bei “Bild” seit Tagen und auf allen Kanälen alles nur um einen. Und Bushido selbst lacht sich währenddessen ins Fäustchen — wenn er denn eine Hand frei hat:

Screenshot: http://instagram.com/p/btLkDyILyL/#

In einem Fernseh-Interview sagte er am Montag, das Album sei mittlerweile “in den Trends auf Platz 1”. Aus “Geschäftsmann-Perspektive” sei die Sache also “super gelaufen”.

Aber Bushido ist schon lange nicht mehr der Einzige, der den “Wirbel” um den Song als “PR-Masche” nutzt.

Die “Bild”-Zeitung macht es im Grunde genauso. Nur eben auf ihre Weise. Das ist spätestens seit dieser Aktion klar:

Hey, Bushido! Jetzt rappt BILD zurück - Wir suchen IHRE Rap-Antwort an den Rüpel-Rapper +++ 1000 Euro Belohnung

BILD.de veröffentlicht die besten Ideen. Zusätzlich darf sich der kreativste Kopf über eine Belohnung von 1000 Euro freuen.

Jetzt geht sie erst richtig los, die wilde Fahrt auf dem Trittbrett: Die Leser werden dazu aufgefordert, zurückzuschlagen. Auf die Idee muss man erst mal kommen. Die “BundesRAPublik” ließ sich jedenfalls nicht lange bitten und schickte “tausende Texte, Videos und Audio-Dateien” an die Redaktion, wie “Bild” heute stolz mitteilte:

Bushido bekommt Gegenwind aus dem Internet - Deutschland rappt zurück!

(Unkenntlichmachung von uns.)

In den veröffentlichten “Raps” finden sich dann solche Zeilen:

Guten Tag Bushido, Seit wann bist du denn Salafist? Dein Gandalf-Bart ist echt der letzte Mist.

Oder solche:

Bildleser zersägen dich wie eine Fräse, und jetzt kriegst DU Löcher wie ein Schweizer Käse!

Oder solche:

[…] die Zunge dir in den Hals zu stecken, du kannst mich mal an meinem schwulen Arschloch lecken.

Den vorläufigen HöheTiefpunkt dieser irrsinnigen Geschichte lieferte aber ein ganz besonderer Pöbel-Poet:

Sprechen möchte der Kolumnist nicht mit Bushido, aber auf die Bitte von BILD hat Franz Josef Wagner den Brief vorgelesen, seine Stimme wurde mit Musik unterlegt. Wagners erster eigener Rap – im VIDEO oben!

“Wagners erster eigener Rap” — oder anders:Post von Wagner - Franz Josef Wagner im Gangsta-Style

Das hat womöglich nicht mal Bushido verdient.

Blättern:  1 ... 11 12 13 ... 18