Archiv für 6 vor 9

6 vor 9

Digitale Beduinen
(dasmagazin.ch, Peter Haffner)
“Wozu noch ins Büro gehen, wenn man dank drahtloser Technologie überall arbeiten kann? In San Francisco lässt sich die Zukunft der Arbeitswelt schon heute besichtigen.”

“Tagesthemen” zeigen einen Stripe zu viel unter den Stars
(spiegel.de, plö.)
“Viele Zuschauer trauten ihren Augen nicht: Keine zwei Wochen nach der rot-schwarz-goldenen Deutschlandfahne ist den ARD-‘Tagesthemen’ wieder ein Flaggen-Fauxpas passiert. Vor einem Beitrag zur neuen Berliner US-Botschaft zeigten sie neben Tom Buhrow die Stars and Stripes mit einem Streifen zu viel.”

Bill Gates geht und bleibt doch
(freitag.de, Mathias Mertens)
Nerdforschung: “Fragt man herum, was denn ein Nerd genau sei, dann gibt es, außer dass Bill Gates ein solcher sei, keine wirklich befriedigende Erklärung. Nerds sind irgendwie anders, heißt es, sie gehören nicht richtig dazu, sehen seltsam aus, verhalten sich noch seltsamer, haben abwegige Interessen und einen unverständlichen Humor. Vor allem aber beschäftigen sie sich mit Computern, die exakt dieselben Eigenschaften aufweisen.”

Was man den Online-Medien vorwirft
(netzeitung.de)
“Unglaubwürdig, oberflächlich, schnelllebig, Massenware – gegen solche Vorurteile kämpfen Online-Medien. Die Netzeitung hat Gegenargumente.”

Lieber Herr Dichand…
(taz.de, Christine Zeiner)
“Die österreichische ‘Kronen Zeitung’ schreibt Politiker hoch oder versenkt sie. Derzeit überbieten sich die Politiker mit Briefen an den Herausgeber.”

“Man vergibt mir nicht”
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Andreas Burkert und Thomas Kistner)
“Morgen beginnt die Tour de France. Jörg Jaksche war ein Jahr wegen seiner Doping?-Beichte gesperrt, jetzt könnte er eigentlich wieder mitfahren. Aber im Radsport hassen sie ihn. Weil er die Wahrheit gesagt hat.”

6 vor 9

Das Blatt vor dem Mund
(sueddeutsche.de, Marita Stocker)
“Denken wir, was Bild schreibt, oder schreibt Bild, was wir denken? Ob Pooth-Pleite, Fußball oder Hartz IV: Medienwissenschaftler Carsten Reinemann analysiert, wie ein Blatt Themen setzt und andere Medien folgen.”

Als ob nichts wäre
(nzz.ch, Marc Zitzmann)
Nicolas Sarkozy könnte dank Carla Bruni den Abschwung seiner Umfragewerte auffangen, umgekehrt erhält ihre Arbeit mehr Aufmerksamkeit denn je: “So übertrifft die Berichterstattung über das dritte Album des zur Sängerin gewordenen Models so ziemlich alles hierzulande Dagewesene – dabei wird die CD erst am 11. Juli veröffentlicht.”

News aus Nachbars Garten
(werbewoche.ch, Gerti Schön)
“Amerikas krisengeschüttelte Zeitungsverlage entdecken den ‘hyperlocal journalism’.”

“Kurt Beck hat keine Freunde”
(jetzt.sueddeutsche.de, Theresa Steinl)
Markus Beckedahl konstatiert, dass deutsche Politiker noch nicht im Internet angekommen sind: “Bei unseren Spitzenpolitikern ist der Running-Gag, dass jeder damit kokettiert, nicht den Rechner einschalten zu können.”

Ostschweizer Ignoranz
(fr-online.de, Klaus Kreimeier)
“Unmöglich zu sagen, wie viele Luftschlösser täglich im Internet gebaut, wie viele Seifenblasen in die Bloggosphäre gepustet werden. Ein Beispiel ist das World Blog Forum, das Mitte Juli in Bern stattfinden soll, jedoch – glaubt man dem düsteren Gemurmel des gewöhnlich gut informierten Don Alphonso auf Blogbar – wohl ein Hirngespinst bleiben wird, das sich allein dem Maulheldentum seiner Initiatoren verdankt.”

Zur Wiedervorlage an die Redaktion der Berliner Zeitung
(blogbar.de, Don Alphonso)
Der “gewöhnlich gut informierte Don Alphonso auf Blogbar” (Frankfurter Rundschau) stellt klar, dass eine Zeitung kein Parasit ist, sondern mit Anspruch und Mut “Menschen Informationen und Leitlinien für unsere Gesellschaft” liefert. Er fordert die Redaktion der Berliner Zeitung auf, “ihren nicht hinnehmbaren Investor in der Form zu enteignen, als dass man ohne ihn im Internet zeigt, was man kann.”

6 vor 9

Mobbing eines SPD-Chefs
(ftd.de, Wolfgang Münchau)
Wie Journalisten Politik machen: “Beck ist nicht der erste deutsche Politiker, der von den Medien maßlos gemobbt wurde. Ich erinnere mich noch sehr gut, wie man in den frühen 80er-Jahren Helmut Kohl so geringschätzte, wie man den damaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt glorifizierte.”

Ganz in Weiß, mit einem Blumenstrauß
(sueddeutsche.de, Pia Röder)
“TV-Star Sabine Christiansen klagte gegen die Veröffentlichung eines Fotos, das sie mit ihrer Putzfrau zeigte – und gewann vor dem Bundesgerichtshof. Der Verlierer, der Springer-Verlag, zeigte just am Prozesstag exklusive Fotos von Christiansens Hochzeit.”

“Wir leben im Cyberspace”
(berlinonline.de, Johannes Fischer)
Schriftsteller William Gibson über das Internet: “Es gibt keine Hierarchie. Man kann es nicht steuern. Die chinesische Regierung versucht den Zugang zu Internetseiten wie YouTube zu unterbinden. Ich weiß nicht, ob die chinesische Regierung das so sieht, aber wenn man Menschen den Zugang zu Seiten wie YouTube versperrt, dann unterbricht man einen Kreativitätsfluss der sich später negativ auf die eigene Produktivität auswirkt. Aber ich denke, die Chinesen schaffen das auch so. Das Internet verfügt über viele Wege.”

Verfolgte Privatsphäre
(zeit.de, Video, 4:30 Minuten)

Mercedes Bunz über Privatsphäre im Internet. Start einer neuen Serie.

Meine erste heute.de-Referenz
(medienpiraten.tv, Peer Schader)
“Das ZDF und ich haben ein besonderes Verhältnis. Wegen des ein oder anderen Textes, den ich über den Sender geschrieben habe und in dem man sich schlecht behandelt, falsch dargestellt und übertrieben kritisiert fühlt. Nun, meine Erfahrung hat gezeigt: Beim ZDF fühlt man sich immer schlecht behandelt, falsch dargestellt und übertrieben kritisiert.”

I’m now reading a story on microblogs
(chicagotribune.com, Wailin Wong)
“In cyberspace, no status update is too small to share with friends, family and strangers, including this:”

6 vor 9

In eigener Sache (Bemerkungen zum Blog)
(moritzleuenberger.blueblog.ch, Moritz Leuenberger)
Der schweizer Medienminister gibt seine Leserzahlen bekannt: “Durchschnittlich 2780 Besucherinnen und Besucher pro Tag, 70 Beiträge, 5230 Kommentare, über eine Million Besucher seit Juli 2007.”

PANIC
(arndtbeck.com, Bildergalerie, 30 Bilder)
Bild fragte: “Wer macht das schönste Foto von BILD liebt Berlin?” – Arndt Beck antwortete. Siehe auch bildblog.de, “Schatten der Liebe“.

Lasst 1500 Blumen blühen
(tagesspiegel.de, Harald Maass)
Die Chinesen halten die europäischen Reporter auf Trab: “Wer als Reporter über Pekings Vorbereitung für die Sommerspiele berichtet, wird von einer Flut von Terminen überschüttet. Fast jeden Tag organisieren Chinas Olympiaplaner Pressekonferenzen, Rechercheausflüge und Hintergrundgespräche. Mal werden Medienvertreter über die ‘Standardisierung der englischen Übersetzung der öffentlichen Schilder in Peking’ informiert. Mal reisen Journalisten zur Recherche zur örtlichen Qinghe-Kläranlage. Die Vielzahl der Pressetermine ist umso erstaunlicher, als Chinas Regierung bislang mit ausländischen Journalisten möglichst wenig zu tun haben wollte.”

Marianne und die Kellerkinder
(sueddeutsche.de, Ralf Wiegand)
“Für uns Fans des Sportjournalismus ist es eine unglaubliche menschliche Tragödie mitansehen zu müssen, dass der Sport im Fernsehen nun endgültig präsentiert wird wie das Frühstücksradio auf Antenne Bayern.”

Journalisten im Sommerschlaf?
(heute.de)
“Die FAS fragt bei den ‘lieben Kollegen’ lieber nicht nach.”

Heute kein Aufmacher bei turi2.
(turi-2.blog.de, FlorianTreiß)
“Sommerhoch, Sommerloch: Am Dienstag, 1. Juli 2008, gibt es in der weiten Welt der Medien keine Neuigkeit, die einen Aufmacher wert wäre. Möglicherweise liegt es daran, dass viele Medienmacher urlaubsbedingt die Beine hochlegen und die Seele baumeln lassen. Quellen: alle versiegt.”

6 vor 9

Die Mär der unbekannten Amazonasindianer
(taz.de, Gerhard Dilger)
“Vor vier Wochen erregten Fotos von einem bislang von der Zivilisation ‘nicht kontaktierten’ Indianervolk in Amazonien weltweit Aufsehen. Nun hat ein Artikel im Observer [dieser?] eine Kontroverse ausgelöst, die vor allem eines zeigt: Immer mehr Medien verzichten auf eigene Recherche, andere manipulieren bewusst.”

Macht Bildblog ihre Bild stärker?
(brainblogger.de, Patrick Breitenbach)
“Es gibt ja vereinzelnd spöttische Zungen, die behaupten, dass ‘Bildblog lesen’ im Grunde nichts anderes ist, als die Bildzeitung mit einem reinem Gewissen zu konsumieren.”

Werbung in Zeiten des Web 2.0 – oder warum Verlage auch im Internet noch drucken
(blog.kooptech.de, Thomas Wanhoff)
Thomas Wanhoff erklärt, wie Tageszeitungs-Verlage auf das Internet reagier(t)en: “Zunächst ernannte man denjenigen Redaktionskollegen, der immer die Computerprobleme löste, zum Leiter der Onlineredaktion. Der traf sich dann einmal mit dem Kollegen von der Anzeigenabteilung, um gesagt zu bekommen, dass man derzeit Internet nicht verkaufen könne. Dabei blieb es dann meist. Schliesslich schloss man sich dann irgendeinem Vermarkter an, der den Bannerplatz füllte und verdiente ein paar Cent.”

Alles muss raus
(faz.net, Peer Schader)
“Kein Geld, kein Plan, kein Personal: Was wird bloß aus der ?Berliner Zeitung?? Vielleicht wechseln die Leser zur Konkurrenz, vielleicht wird die Zeitung aber auch verkauft. Bloß: Wer will ein Blatt haben, das nur noch eine Hülle ist, um Werbung zu transportieren?”

“ARD und ZDF machen das bessere Fernsehen”
(sueddeutsche.de, Caspar Busse)
Georg Kofler über Reaktion der Verlage auf die Ausweitung der Internetaktivitäten von ARD und ZDF: “Mit denselben Argumenten haben wir vom Privatfernsehen vor 15 Jahren gearbeitet. Wir haben frustrierend wenig erreicht. Aber die Verleger haben eine deutlich stärkere Lobby, als das Privatfernsehen sie je hatte. Denn die Politiker finden sich jeden Tag in den Zeitungen der Verleger wieder.”

Kollektiv der Rückgratlosen
(spiegel.de, Christian Krug, 23.06.2008)
“Modejournalismus ist eine absurde Medienart, die mit kritischer Unabhängigkeit so viel gemein hat wie Rudis Reste Rampe mit Prada. Der Zirkus wird dominiert von einer Handvoll Konzerne, die sich der Macht ihrer Werbemillionen durchaus bewusst sind.”

medienlese – der Wochenrückblick

Endert zu Sixtus, Deutschlandbrillen, zeitgeschichtliche Relevanz.

Der Redaktionsleiter des Onlineauftritts des Handelsblatts, Julius Endert, wechselt, nachdem er sich dort mit einem vom Publikum (wie oft) sehr mässig aufgenommenen Relaunch verabschiedet hat, zu den Blinkenlichten Produktionen Ltd. & Co. KG, einer neuen Firma, als deren Geschäftsführer sich der elektrische Reporter, Mario Sixtus, aufführt. Die auf handelsblatt.com durchgeführte Umfrage zeigt am Samstagnachmittag, dass über die Hälfte der Nutzer den Auftritt für mangelhaft oder ungenügend halten. Immerhin fast ein Viertel bewertet ihn als gut oder sehr gut.

Umfrage Handelsblatt Relaunch
Bild: Screenshot handelsblatt.com, 28.06.2008, 13:45 Uhr
Read On…

6 vor 9

Nachrichten für die Tonne
(blogs.taz.de/bildschirmtext, Philip Dudek)
“Die Folie könnte das Trägermedium der Zukunft sein. Ein hauchdünner Bildschirm der sich rollen und biegen lässt. Ein Bildschirm auf dem sich die Leser der Zukunft ihre Zeitung selbst zusammenstellen können und vom Internet auf ihre Folie übertragen. Sieht aus wie eine gedruckte Zeitung, fühlt sich an wie eine gedruckte Zeitung, tatsächlich aber informiert sich der Leser der Zukunft aus dem Internet.”

iA designt das Newsnetz
(informationarchitects.ch, Christoph Lüscher)
“Das Online-Newsnetz von ‘Tagi’, ‘BZ’ und ‘BAZ’ ist das bisher ambitionierteste Newsprojekt und die erste grosse Online-Offensive von Qualitätstiteln in der Schweiz. Wie das Design entstanden ist und ein Vorgeschmack darauf, wie das Newsnetz aussehen wird.”

Traumberuf Hofberichterstatter
(heise.de/tp, Peter Monnerjahn)
“Schwerer wiegt eventuell, wenn selbst Deutschlands selbsternannte Hauptnachrichtensendung, die Tagesthemen, an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen zu ihrem Topthema ‘Irisches Nein zum Lissabon-Vertrag’ nicht eine einzige Information dazu unterbringt, worum es in diesem Vertrag eigentlich geht. Das einzig wichtige Tagesthema sind die Befindlichkeiten der Europapolitiker und ihre Meinung dazu, ob nun der Untergang des europäischen Abendlandes bevorsteht. Aus welchem Grund auch immer.”

Die Freiheit nehm ich dir
(merkur.de, Volker S. Stahr)
“Was an China und Co. kritisiert wird, findet sich in Anfängen auch hierzulande. Nur wird darüber weniger berichtet. Dass sich ein öffentlich-rechtlicher Sender zu Hause seinen Auftrag des Fernsehmachens verbieten lässt, ist nur ein markanter Fall. Meist sind die Dinge subtiler. So verirrt sich kaum mehr ein Politiker oder Wirtschaftsführer in ein TV-Studio, wenn nicht zuvor die Fragen abgesprochen wurden. Eine Unart, die Schule macht.”

Ludwig Stiegler wirft Medien “Hetzjournalismus” vor
(dradio.de, Jörg Degenhardt)
“Wenn der Beck in einen Raum kommt und guten Morgen sagt, dann schreiben diese Damen und Herren, aber er hat gar nicht guten Abend gesagt, da sehen Sie mal, wie der beieinander ist! Es ist wirklich, der kann keinen Schnaufer tun, ohne dass man es ihm übel auslegt. Das nenne ich Kampagnen-Journalismus. Hier wird auch systematisch telefoniert, bis man irgendeinen in Hinterhugelhapfing gefunden hat, der dann das passende Zitat bringt. Das nenne ich Hetze.”

Helden wie wir
(sz-magazin.sueddeutsche.de, Bildergalerie)
Es gibt wenige Bildergalerien, die man sich online ansehen sollte. Aber die schon: Das Süddeutsche Zeitung Magazin hat sich vorgestellt, was aus den Provinz kommenden deutschen Stars geworden wäre, wenn sie in der Provinz geblieben wären.

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Rätselraten im Internet
(werbewoche.ch, Christian Lüscher und Oliver Reichenstein)
“Das Internet ist den Werbeagenturen fremd. Das zeigt eine Analyse ihrer Web-Auftritte. Fazit: enttäuschend.”

Klasse, nicht Klicks
(zeit.de, Josef Joffe)
“Die Zeitung muss Standards wahren, um im Netz zu überleben.”

Sarkozy sorgt für lange Werbepausen
(ftd.de, Lutz Meier)
“Ab Januar kommen die Franzosen nach den Plänen ihres Präsidenten in den Genuss großer werbefreier TV-Programme – zunächst ab 20 Uhr. Dafür zahlen müssen Mobiltelefonierer und Internetkunden, deren Anbieter mit höheren Steuern belastet werden.”

Das angekündigte Tor
(faz.net, Daniel Meuren)
“Rethy wirkte deshalb von der siebzigsten Minute an zunächst einmal wie ein Mann mit prophetischen Gaben, der Abspiele deutscher Spieler schon im Voraus erahnen kann. Das machte uns vor den Fernsehapparaten zunächst stutzig, hatte man doch diese Kunst von dem Kommentator bislang nicht gekannt. Als Rethy dann aber Kloses Vollstreckerqualitäten beim Tor zum 2:1 vorhersah, ehe die dazugehörige Flanke den Fuß von Lahm verlassen hatte, wurden wir misstrauisch.”

Das Blogger der Woche Interview
(lgblog.de, Christoph)
Heute mit Peter von Blogwerk: “Es wird jedenfalls nicht passieren, was Journalisten denken, dass nämlich ‘Blogs als Thema durch sind’ (Markus Wiegand, Chefredakteur Schweizer Journalist) und daher wieder verschwinden werden. Im Gegenteil, wir werden alle – oder zumindest die meisten von uns – immer mehr online publizieren; ob das dann noch ‘Blog’ heisst oder nicht, ist egal.”

“Herzschmerz und Herrschaftswissen”
(neues-deutschland.de, Jan Freitag)
“Arztserien sind weiterhin die beliebtesten Fernsehsendungen – neben Krimis und Fußball.”

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Alhurra Paid Former White House Aides, Washington Journalists
(propublica.org, Dafna Linzer und Paul Kiel)
Alhurra, the U.S. government-funded Arabic news channel, paid former Bush and Clinton administration officials, lobbyists and high-profile Washington journalists tens of thousands of dollars in U.S. taxpayer money to appear on the network as commentators, according to interviews and a review of company records.”

Sachsensumpf war nur ein Tümpel
(taz.de, Michael Bartsch)
“Deutsche Medien haben Leipziger Geschichtchen zwischen Rotlichtmilieu, Immobilienbranche und Justiz aufgebauscht. Selbstkritik liegt ihnen dennoch fern.”

Die Welt als Halle und Vorstellung
(jetzt.sueddeutsche.de, Philipp Mattheis)
Sebastian Sooth erklärt das Hallenprojekt: “Das ist ein Zusammenschluss von Menschen, die einerseits keine Lust haben, immer im selben Großraumbüro oder nur in der eigenen Wohnung zu arbeiten. (…) Viele Selbständige haben einfach keine Lust, den ganzen Tag alleine zu sein. Das Problem von Freischaffenden ist ja oft, dass die Grenze zwischen Freizeit und Arbeit verschwimmt.”

Dopende Russen? Kein Gas für die SZ!
(spreeblick.com, Malte Welding)
Die Süddeutsche Zeitung spekuliert darüber, ob die russische Mannschaft an der Euro 08 gedopt ist. Belegt werden die Vermutungen aber (noch) nicht.

Elektronische Presse findet doch statt
(perlentaucher.de, Robin Meyer-Lucht)
Robin Meyer-Lucht wundert sich, wie ungenau Journalisten “einen enttäuschenden Rundfunkstaatsvertrag” aufgenommen haben: “Hier zeigt sich am konkreten Beispiel, wie absurd die öffentliche Meinungsbildung in der Nachrichtengesellschaft zum Teil abläuft: Spitzenpolitiker nehmen es mit der Erläuterung der Arbeitsentwürfe der Referentenebene nicht so genau und Journalisten verkünden lieber, was Politiker sagen anstatt zusätzlich auch die Gesetzesentwürfe zu prüfen. Das Ergebnis ist ein beachtliches Zerrbild.”

Oliver und die Zauberer
(faz.net, Andrea Hünniger)
“Gehirn aus, Augen auf: ‘Kalkofes Mattscheibe‘ ist wieder da. Drei Jahre wähnte sich das Fernsehen vor der Mediensatire sicher. Dabei muss sich vor Oliver Kalkofe kaum jemand fürchten, denn der sucht sich nur leichte Gegner.”

6 vor 9

Eine Bestandsaufnahme journalistischer Arbeitsweise im digitalen Zeitalter
(heise.de/ct)
“Journalisten verlassen sich bei der Recherche laut einer Studie der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) immer häufiger auf Online-Angebote anderer Medien sowie Suchmaschinen, was mehr Raum für Beeinflussungen eröffne und die Qualität des Journalismus senke.”

Ernüchternd – Das miese Image von Journalisten
(ndr.de, Video, 9:17 Minuten)
“Journalisten haben einen schlechten Ruf: Zu dreist, zu unmoralisch, zu wenig Distanz und zuviel PR in der Berichterstattung. In Meinungsumfragen ist das Prestige von Presseleuten vergleichbar mit dem von Politikern und Gewerkschaftern: Am unteren Ende der Skala.”

Wo das Mikrofon hängt
(sueddeutsche.de, Kurt Kister)
“Kurt Beck glaubt, er werde von Journalisten gemobbt. Warum der SPD-Chef und die Medien einfach nicht zueinanderfinden.”

“Die öffentlich-rechtlichen Sender müssten sich jeden Tag entschuldigen”
(boennigheimerzeitung.de, Cornelia Wystrichowski)
Oliver Kalkofe im Interview: “Warum tauschen RTL und ZDF konturlose Harmonie-Moderations-Roboter wie Marco Schreyl und Markus Lanz? Das sind sprechende Luftblasen, wenn ich die auf der Straße sehe, weiß ich nicht: Hat der letzte Woche ‘Deutschland sucht den Superstar’ moderiert oder mir den Wagen gewaschen? Solche Leute, die gelernt haben, perfekt zu grinsen und dabei nicht hinzufallen, werden uns in immer mehr Sendungen vorgesetzt.”

Wie ist es eigentlich, als Blinde im Internet zu surfen?
(annabelle.ch, Christina Fasser)
“Lesen kann ich die Seiten im Netz mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms für Sehbehinderte. Es heisst Jaws. Eine Frauenstimme liest mir die Inhalte vor. Leider kann das Programm nicht unterscheiden zwischen einem Artikel und einer Werbung. Wenn ich auf einer Werbung gelandet bin, springe ich mit einem Tastaturbefehl zum nächsten Inhalt. Um meine Zeit nicht zu vertrödeln, habe ich ein hohes Sprechtempo gewählt. Das bedeutet, dass die Stimme wie Mickey Mouse klingt. Dies zu verstehen, benötigt viel Übung.”

You should see the uncensored version!
(collegehumor.com, Video, 3:20 Minuten)
Spass mit Zensurbalken.

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