Archiv für 6 vor 9

Familienbild, Subventionen, Rechtesprache

6 vor 9

Um 6 Minuten vor 9 Uhr erscheinen hier montags bis freitags handverlesene Links zu lesenswerten Geschichten aus alten und neuen Medien. Tipps gerne bis 8 Uhr an [email protected].

1. “Dabei brauchen wir Griechen doch Geld”
(zeit.de, Kostas Vaxevanis)
“Von einer geschlossenen Elite” werde Griechenland regiert, schreibt Verleger und Journalist Kostas Vaxevanis: “Von bestimmten Geschäftsleuten, die illegal handeln, von Politikern, die sie begünstigen, und von Journalisten, die, anstatt die Wahrheit zu sagen, sie verschleiern. Von meiner Verhaftung wie auch meiner Strafverhandlung berichteten Medien weltweit – nur die griechischen nicht. Dutzende Kollegen riefen mich an und gaben mir recht, nur hat keiner etwas darüber geschrieben. Wie auch, wenn die Inhaber dieser Medien selbst auf der Lagarde-Liste stehen?”

2. “Lieber Staat, rette uns!”
(taz.de)
Taz-Korrespondenten berichten, wie Zeitungen in Italien, Frankreich, Österreich, Schweden und Polen subventioniert werden.

3. “‘Weiße Ritter der Druckerschwärze'”
(meedia.de, Joachim Zepelin)
Joachim Zepelin antwortet auf Texte im “Stern” und in “Cicero” zur Krise der Zeitungen: “Glaubt wirklich jemand, dass ein Leser die Zeitung abbestellt, weil die Zeitungsmacher klagen, dass ihr Geschäft nicht mehr so geschmiert läuft wie früher?”

4. “Familienbild statt Pressevielfalt”
(tageswoche.ch)
Drei Schweizer Sonntagszeitungen verwendeten gestern das gleiche Titelfoto.

5. “Was eine maschinenlesbare Rechtesprache können sollte”
(presseschauder.de, Christoph Keese)
Der Konzerngeschäftsführer “Public Affairs” des Axel-Springer-Verlags, Christoph Keese, skizziert seine Vision einer “tauglichen Rechtesprache” und präsentiert eine Liste, die zeigt, “welche Daten mindestens ausgeliefert und von allen Marktseiten akzeptiert werden müssten, damit ein fairer Markt für Inhalte im offenen Netz entstehen kann”. Siehe dazu auch “Kurz erklärt: robots.txt” (philippe-wampfler.com).

6. “Markenbindung, Sascha Lobo, Schneewittchen und ein sehr altes Pferd”
(herzdamengeschichten.de, Maximilian Buddenbohm)

PR-Leute, Foodporn, Obdachlose

6 vor 9

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1. “An der Leine der PR”
(ftd.de, Klaus Max Smolka)
“In der deutschen Wirtschaft geht es zu wie in Nordkorea”, schreibt Klaus Max Smolka. “Mitarbeiter von ‘Kommunikationsabteilungen’ grätschen aggressiv in den Dialog zwischen Firmenakteuren und Presse hinein. Sie stellen Kommunikation nicht her, sondern zerstören sie. Das betrifft alle Ebenen der Unternehmen. Gespräche mit Führungskräften sind ohnehin kaum mehr möglich, ohne dass sich PR-Leute dazudrängen.”

2. “Weißt Du, ARD-Nachtmagazin … das war wirklich nicht nett gestern Abend!”
(arthurstochterkocht.blogspot.fr)
Astrid Paul erzählt, wie der Beitrag über “Foodporn” des ARD-Nachtmagazins (ardmediathek.de, Video, ab Minute 15) zustande kam.

3. “Ein Politiker ist ein Politiker ist ein Inserent”
(suedostschweiz.ch, David Sieber)
David Sieber, Chefredakteur der Tageszeitung “Südostschweiz”, bloggt über die Reaktion eines Parlamentariers auf einen Artikel über ihn. “Wenn ein Nationalrat die Berichterstattung über seine Person (und dann über seine Weltsicht, seine politischen und wirtschaftlichen Interessen etc.) quasi an das Inseratevolumen koppelt, dann lässt das tief blicken.”

4. “Axel-Springer-Lobbyist Christoph Keese lügt”
(neunetz.com, Marcel Weiss)
Marcel Weiss beschäftigt sich mit Aussagen von Christoph Keese zu robots.txt: “Christoph Keese behauptet, auch nachdem er darauf hingewiesen wurde, weiter nachweislich Falsches; immer wieder dabei auch die gleiche Aussage.”

5. “Wo liegt das Problem?”
(medienwoche.ch, Urs Gossweiler)
Urs Gossweiler, Verleger der “Jungfrau Zeitung”, stellt sich gegen die Einführung eines Leistungsschutzrechts: “Wir Zeitungsverleger haben in den vergangenen hundert Jahren insbesondere davon gelebt, dass wir den Menschen Suchhilfen geboten haben. Dank uns haben die Leute relevante News, Marktangebote sowie Klatsch und Tratsch mitbekommen. Wir waren die Suchmaschinen in der analogen Welt und haben damit sehr gutes Geld verdient.”

6. “schreibt doch mal was über obdachlose”
(misscaro.blogspot.de)

Schwangerschaft, New York Post, Hudekamp

6 vor 9

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1. “Die kalifornische Ideologie und der deutsche Reflex”
(carta.info, Wolfgang Michal)
Wolfgang Michal beobachtet die Debatte um das Leistungsschutzrecht für Presseverleger: “Kein Vergleich ist den Kritikern inzwischen zu blöd, kein Bild zu schief (Nordkorea, Mullah-Regime), um den ‘anti-kapitalistischen’ Impuls in den guten Deutschen wachzurufen.” Siehe dazu auch “Mathias Döpfner darf in der Zeit Google angreifen” (neunetz.com, Marcel Weiss), “Ebenso dreist wie durchsichtig” (ueberschaubarerelevanz.wordpress.com) und “Ausgewogenheit, wie sie Hubert Burda meint” (stefan-niggemeier.de).

2. “Der Medienhype um Kates Baby”
(ndr.de, Video, 4:48 Minuten)
Medien betonen in ihren Berichten über die Schwangerschaft von Catherine Mountbatten-Windsor, dass sie jetzt Ruhe braucht – und belagern das Krankenhaus, in dem sie sich aufhält. Siehe dazu auch “‘Sie übergibt sich!'” (coffeeandtv.de, Lukas Heinser).

3. “Medien fallen auf geschönte Merkel-Wahl rein”
(meedia.de, Eckhard Stengel)
Wurde Angela Merkel mit 97,94 Prozent der Delegiertenstimmen zur CDU-Vorsitzenden gewählt, wie zum Beispiel die FAZ auf ihrer Titelseite schreibt? “CDU und CSU sind die einzigen Bundestagsparteien, die bei Vorstandswahlen auf allen Parteiebenen die Enthaltungen nicht in die Prozentzahlen einrechnen. Zählt man sie mit, kommt Merkel ‘nur’ auf 96,99 statt auf fast 98 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen.”

4. “Der Tod auf dem Titel”
(faz.net, Fabian Nitschmann)
Ein Foto auf der Titelseite der “New York Post” löst Diskussionen aus. Es zeigt eine einfahrende U-Bahn, die kurz darauf einen Mann überfahren hatte. Siehe dazu auch “‘NY Post’ Photographer: I Was Too Far Away To Reach Man Hit By Train” (npr.org, Mark Memmott, englisch).

5. “Hudekamp – Ein Heimatfilm”
(ndr.de, Video, 64:12 Minuten)
Ein Film über Menschen, die in den Hochhäusern des Lübecker Stadtteils Hudekamp wohnen.

6. “Auf Rückenschmerzen spezialisierter Orthopäde hofft auf Freiwerden der Domain kreuz.net”
(der-postillon.com)

Kindesmissbrauch, Tatort, Harald Schmidt

6 vor 9

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1. “‘Autobild’ macht aus Fekter ‘Bürogehilfin'”
(kurier.at)
Autobild.de zeigt, um die Berufsgruppe “Bürogehilfen” zu illustrieren, ein Foto der österreichischen Finanzministerin Maria Fekter.

2. “Was wird aus Mediendatenbank der Bundesregierung?”
(telemedicus.info, Hans-Christian Gräfe)
Hans-Christian Gräfe fragt, ob noch mal was aus der vom Bundestag beschlossenen Mediendatenbank wird, die “Verbindungen verschiedener Medienhäuser zentral und öffentlich dokumentieren” soll.

3. “Kindesmissbrauch: Empört Euch bitte nicht so sehr!”
(novo-argumente.com, Sabine Beppler-Spahl)
Sabine Beppler-Spahl mahnt zu einem rationalen Umgang mit dem Thema Kindesmissbrauch: “Allzu oft wird der Begriff des Missbrauchs inflationär angewandt, was nur zur Folge haben kann, dass die seltenen, aber wirklich schlimmen Fälle relativiert werden.”

4. “Der Münsteraner”
(leogutsch.berliner-zeitung.de)
Jochen-Martin Gutsch versucht, die Faszination der Deutschen für den “Tatort” zu ergründen: “Wie können 12 Millionen Menschen nur so irren?”

5. “Kapitalismus? Klar, aber nicht bei uns”
(taz.de, Deniz Yücel)
“Kapitalismus finden deutsche Journalisten auch nur solange klasse, wie es nicht um ihren eigenen Arsch geht”, schreibt Deniz Yücel.

6. “Harald Schmidt: TV-Entertainer”
(3sat.de, Video, 59:35 Minuten)
Frank A. Meyer spricht eine Stunde lang mit Harald Schmidt, auch über Medien.

Virtuelle Welt, Schwer verliebt, Imperialismus

6 vor 9

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1. “Sendeschluss”
(perlentaucher.de, Thierry Chervel)
Thierry Chervel denkt nach über die Ausgestaltung der Öffentlich-rechtlichen: “Wie gerecht ist es, dass jeder 18-Jährige zahlen muss, während der Altersdurchschnitt der Zuschauer beim ZDF bei 63 Jahren liegt? (…) Dieser Apparat verbraucht jetzt schon acht Milliarden Euro im Jahr, eine davon aus Werbung, die die privaten Medien dringend gebrauchen könnten, der Rest aus Gebühren. Man muss sich einmal klar machen, was das heißt: Acht Milliarden Euro – das ist in etwa so viel wie sämtliche Kultursubventionen aller deutschen Länder und Gemeinden, sämtliche Museen, Theater und Bibliotheken.”

2. “Wir brauchen neue Verleger”
(dondahlmann.de)
“Als rein publizistisches Gegengewicht zur überregionalen Presse” seien Blogs für den Augenblick gescheitert, findet Don Dahlmann: “In 10 Jahren ist es nicht gelungen, diesbezüglich etwas in Bewegung zu bringen. Ich nehme mich da als jemand, der diese Zeit, teilweise nicht ganz unprominent, begleitet hat, nicht aus und ich empfinde dieses Scheitern durchaus auch als Niederlage.”

3. “Schwer erträglich: Wo ist bloß der Respekt geblieben?”
(dwdl.de, Alexander Krei)
Beim Schauen von “Schwer verliebt” auf Sat.1 beschleicht Alexander Krei das Gefühl, “dass hier Menschen vor eine Kamera gezerrt werden, die bis zu einem gewissen Grad überhaupt nicht in der Lage dazu sind, das Ausmaß ihres Handelns überschauen können”.

4. “Hassobjekt Google”
(nzz.ch, Rainer Stadler)
“Vergangen geglaubte Parolen des antikapitalistischen Kampfs gegen Onkel Sam” scheinen wieder aufzuleben, stellt Rainer Stadler fest: “Von ‘Imperialismus’ ist die Rede, vom ‘Siegeszug des Silicon-Valley-Kapitalismus’, der darin bestehe, ‘die Leistung anderer ohne Entgelt auszubeuten’. Diese Worte standen nicht etwa in einem linken Kampfblatt, sondern in der gutbürgerlichen ‘FAZ’ auf Seite 1.”

5. “In eigener Sache”
(merkur-blog.de, Christian Demand und Ekkehard Knörer)
Frauen schicken kaum Texte an die Redaktion der Zeitschrift “Merkur”: “Auf hundert unverlangt eingesandte Texte von Männern kommen rund fünf von Frauen.”

6. “Virtuelle Welt? Kenn ich nicht!”
(evlmnkey.wordpress.com)
Ein Student der TU Dresden mit Jahrgang 1994 mag nicht recht verstehen, warum von der realen eine virtuelle Welt abgegrenzt wird: “Es gibt keine neue, virtuelle Welt. Es gibt einfach nur uns! Die Menschheit. Der Typ der uns im Einkaufszentrum entgegenkommt ist eben nicht ‘Herr Müller’ und in der virtuellen Welt ‘xxx_tha_styla’, sondern er ist für Passanten ein Gesicht, für Geschäftspartner ‘Herr Müller’, für seine Freunde ‘Peter’, für seine Frau ‘Schatz’ und für den Rest der Welt eben ‘xxx_tha_styla’. Was ist daran so schwer zu verstehen?”

Leistungsschutzrecht, Bauer-Verlag, 2012

6 vor 9

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1. “Wieso wir klüger debattieren müssen”
(ploechinger.tumblr.com)
Stefan Plöchinger, Chefredakteur von Sueddeutsche.de, versucht, Folgen des Leistungsschutzrechts für Presseverleger zu berechnen: “Ohne ins Detail unserer Umsatzzahlen gehen zu wollen, könnte das Verluste im mittleren sechsstelligen Bereich bedeuten.”

2. “Wie geht es mit dem Leistungsschutzrecht weiter?”
(internet-law.de, Thomas Stadler)
Die Frage sei letztlich, wer wen dringender brauche, schreibt Thomas Stadler: “Google wird es sich ohne weiteres erlauben können, Google-News in Deutschland zu schließen und die Verlage für eine Weile von der Suchmaschine auszusperren. Man wird dann eben die Inhalte von FAZ, SZ, ZEIT, Spiegel, Welt, BILD, Stern u.a. nicht mehr über Google finden können. Einige kleinere Verlage werden schlau genug sein und Google unentgeltliche Nutzungsrechte einräumen. Die Leidtragenden werden die Nutzer sein, denn das geplante Gesetz erschwert die Auffindbarkeit von Inhalten im Netz erheblich.”

3. “Lex Google”
(substanz.davidherzog.ch)
Es wird nun auch in Schweizer Zeitungen ein Leistungsschutzrecht nach deutschem Vorbild gefordert.

4. “Erfolg mit Klatschgeschichten”
(dradio.de, Verena Herb)
Der Bauer Media Group geht es gut. “Im kommenden Jahr will der Hamburger Verlag 2,5 Milliarden Euro umsetzen.”

5. “Von wegen Fischeinwickelpapier”
(welt.de, Marc Reichwein)
Marc Reichwein zu Besuch im Innsbrucker Zeitungsarchiv: “Archiviert wird nicht mehr, aber auch nicht weniger als der weltweite Literaturbetrieb auf der Basis deutschsprachiger Medien.”

6. “Beyond 2012: Why the World Won’t End”
(nasa.gov, englisch)

Bild.de, Skateboard, Asylunterkunft

6 vor 9

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1. “Unerträglich dämlich”
(taz.de, Anna Klöpper)
Anna Klöpper rezensiert die “Sachsen-WG” auf Bild.de: “Die ‘Sachsen-WG’ zeigt, dass man Scripted Reality offenbar auch prima auf Print/Online übertragen kann. Zwar will man bei Springer weder von Inszenierung etwas hören noch davon, man benutze das Vorbild des Scripted-Reality-TV für das geschriebene Wort.”

2. “Analyse: der typische Bild.de-Nutzer”
(meedia.de, Jens Schröder)
Auf den typischen “Spiegel-Online”-Nutzer folgt der typische Bild.de-Nutzer: “Er ist männlich, zwischen 14 und 29 Jahre alt, hat mindestens einen Realschulabschluss und ist berufstätig. Im Vergleich zu Spiegel Online ist er etwas weiblicher, jünger, etwas schlechter gebildet und verdient weniger Geld. Inhaltlich interessiert sich der Bild.de-Leser vor allem für Boulevard-Themen, gern mit TV-Hintergrund, sowie für Sport und das Thema Geld.”

3. “Presse-Leistungsschutzrecht: Ein Schaden für die Gesellschaft”
(telemedicus.info, Adrian Schneider)
Die Presseverleger und das Leistungsschutzrecht für Presseverleger: “Es ist vollkommen legitim, dass Verlage eine Forderung an die Bundesregierung herantragen. Die Art und Weise, wie aber gleichzeitig mit als journalistische Mittel getarnter Lobbyarbeit Druck aufgebaut wurde, ist ein Missbrauch publizistischer Macht.” Siehe dazu auch “Leistungsschutzrechtsgesetz ist Eingriff in Freiheit des Internets!” (junge-union.de), “Leistungsschutzrecht stoppen!” (vimeo.de, Video, 2:07 Minuten) und “Schluss mit Schweigen – Google-Kampagne bringt Presse zum Reden” (bluereport.net, Samantha Engelmann).

4. “Schluss mit dem Schmarotzertum: t3n fordert Berichterstattungsgebühr”
(t3n.de, Johannes Haupt)
Das Magazin “t3n” fordert “eine Berichterstattungsgebühr (BEG) für Presseverleger”: “Wir meinen: Unternehmerische und persönliche Leistungen, die Medien mittels Berichterstattung ausschlachten, kosten Zeit und Geld. Darum können wir es sehr gut verstehen, dass Berichterstattungsobjekte an den Erlösen der Verleger beteiligt werden wollen.”

5. “‘Männer, die Skateboard fahren’ – Stellungnahme der Redaktion”
(brigitte.de)
Der kurze Artikel “Erwachsene Männer, die Skateboard fahren: Steig ab, Mann!” löst eine Flut von Kommentaren und mehrere Stellungnahmen der Redaktion aus.

6. “Ein Journalist. Ein Monat. Eine Asylunterkunft.”
(asylblog.ch, Mario Fuchs)

Franz Josef Wagner, Tageszeitungen, WAZ

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1. “Lieber Franz Josef Wagner …”
(buggisch.wordpress.com)
Christian Buggisch antwortet auf eine Kolumne von Franz Josef Wagner: “Jeder Mensch, der weniger aufrecht durchs Leben stolziert als Sie, ist also unglücklich? Alle Rollstuhlfahrer? Herrje, was für ein ekliges, naives, ahnungsloses, arrogantes, zynisches, pauschalierendes Geschwätz!” Siehe dazu auch “Leidmedien.de haben Post an Wagner” (facebook.com).

2. “Das Social Media Monitoring des Schweizer Radio und Fernsehens (SRF)”
(bisculm.com)
Ein Interview mit Daniel Segmüller, dem Leiter des Kundendienstes des Schweizer Radio und Fernsehen: “Unser tägliches Monitoring ist für uns zudem das beste Früherkennungs-Warnsystem, das uns aufmerksam macht, wenn etwas aus dem Ruder läuft. Beispielsweise haben wir den Hinweis, dass es vor ein paar Monaten während eines Donna-Leon-Krimis einen Tonausfall gab, via Twitter erfahren. So konnten wir sofort die betroffenen Stellen informieren und noch grösseren Schaden verhindern.”

3. “‘Je schwachsinniger, desto besser'”
(taz.de, Gabriele Lesser)
Gabriele Lesser bemerkt einen Niedergang polnischer Medien: “Für Zakowski und Jagielski steht fest: Nicht nur in Polen, auch in den anderen Ländern habe das Infotainment die Glaubwürdigkeit der Medien zerstört. Doch in Polen bestrafen das die Leser besonders hart: Die Auflagen aller wichtigen Zeitungen in Polen brachen ein, die Quoten früher wichtiger Informationssendungen stürzten in den Keller.”

4. “Anhaltende Krise – Verleger kleben am Druckpapier”
(ndr.de, Video, 7:05 Minuten)
Auch deutsche Tageszeitungen sind im Niedergang, die Auflage und die Werbeeinnahmen gehen kontinuierlich zurück.

5. “Remco findet ein Schwarzes Loch”
(scilogs.de, Markus Pössel)
Der niederländische Forscher Remco van den Bosch vom Max-Planck-Institut sucht und findet besonders massereiche Schwarze Löcher – ein Teil der hiesigen Berichterstattung dreht sich dann aber um Forscher in den USA. Als “Öffentlichkeitsarbeiter für das MPI für Astronomie” fragt sich Markus Pössel, was er falsch gemacht hat: “Haben wir unsere Meldung nicht attraktiv genug präsentiert? Bekommen Meldungen aus den USA generell mehr Aufmerksamkeit als solche aus Deutschland?”

6. “Wie einseitig die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) über das geplante Leistungsschutzrecht (LSR) für Presseverleger informiert”
(pottblog.de, Jens)
Siehe dazu auch “Die Nacht der Leistungsschutzrechte” (perlentaucher.de, Thierry Chervel).

Das Magazin, Hamburger Abendblatt, BDZV

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1. “Falschmeldung mit hoher Reichweite: Google kauft Wi-Fi-Unternehmen ICOA für 400 Millionen Dollar”
(drweb.de, Dieter Petereit)
Google hat kein Unternehmen für 400 Millionen US-Dollar übernommen. “Die falsche Pressemitteilung, eingereicht über einen kostenlosen Presseservice namens PRWeb, hatte vermutlich zum Ziel, den Wert der ICOA-Aktie, der bei einem Bruchteil eines Pennies vor sich hindümpelt, kurzfristig zu erhöhen. Das gelang sogar. Der Wert vermehrfachte sich.”

2. “Nordkorea hat die Sexbombe”
(spiegel.de)
Die chinesische Zeitung “People’s Daily” nimmt die Nachricht der Satirezeitschrift “The Onion” auf, Kim Jong-un sei zum “Sexiest Man Alive” gewählt worden.

3. “Journalisten-Kodex verletzt”
(persoenlich.com)
“Das Magazin” hat in einem Artikel versehentlich die Namen von zwei Personen unverändert abgedruckt. Ein Fall für den Presserat wurde es, weil sich das Magazin weder öffentlich für den Fehler entschuldigt, noch genügende Korrekturmaßnahmen eingeleitet hatte.

4. “Zugespitztes Zitat von Ex-Tagesschau-Sprecherin war rechtmäßig”
(heise.de/tp, Markus Kompa)
Eva Hermann verliert vor dem Bundesverfassungsgericht im Streit um eine Passage im “Hamburger Abendblatt”: “Die Beschwerdeführerin, der es nicht gelungen sei, sich unmissverständlich auszudrücken, müsse die streitgegenständliche Passage als zum ‘Meinungskampf’ gehörig hinnehmen.”

5. “Journalisten am Ende?”
(statistiker-blog.de, Tilman Weigel)
In der Zeit von 1999 bis 2011 stieg die Zahl der Beschäftigten im Bereich “Publizisten” gemäß der Bundesagentur für Arbeit um rund 25 Prozent an.

6. “BDZV: Arbeit von Suchmaschinen ist mit Ladendiebstahl vergleichbar”
(netzpolitik.org, Markus Beckedahl)
Tweets von @BdzvPresse, dem Twitter-Kanal des Bundesverbands Deutscher Zeitungsverleger.

Piratenpartei, Hubert Burda, Kartoffelchips

6 vor 9

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1. “Oe24.at macht Tyra Banks zum Alien”
(kobuk.at, Tom Hauser)
Tyra Banks twittert mit einer App veränderte Fotos von sich selbst. Madonna.oe24.at schreibt dazu: “Seit wann hat Tyra so ein deformiertes Gesicht? Die Wahrheit ist – schon immer.”

2. “Der Piraten-Exzess der Medien”
(zeit.de, Lenz Jacobsen)
Am Parteitag der Piratenpartei in Bochum standen 250 Journalisten etwas mehr als 2000 angereisten Mitgliedern gegenüber. “Eins zu acht – eine Quote, von der andere Parteien nur träumen können. Bei dieser Verteilung war es wahrscheinlich und logisch, dass sich immer wieder Journalisten aus Versehen gegenseitig zu interviewen versuchten, ein absurdes Bild.”

3. “‘Ich bereite mich auf den Tod vor'”
(welt.de, Cornelius Tittel)
Cornelius Tittel geht Essen mit Hubert Burda in Berlin. Burda: “Wissen Sie, es ist ja kein Geheimnis, dass ich ‘Bild’ sehr schätze. Ich halte Mathias Döpfner für einen ganz großen Verleger. Aber ich verstehe überhaupt nicht, warum er einen so guten Blattmacher wie Kai Diekmann für ein Jahr ins Silicon Valley geschickt hat. Das ist doch Unsinn, oder?”

4. “Das heilige Gebrechen von Frank Schirrmacher”
(indiskretionehrensache.de, Thomas Knüwer)
Thomas Knüwer antwortet auf den FAS-Artikel “Das heilige Versprechen” von Frank Schirrmacher und weist auf angebliche* faktische Fehler hin. Siehe dazu auch “Die Dauer von Strukturwandel und die Ungeduld des Frank Schirrmacher” (neunetz.com, Marcel Weiss).

5. “Zeitungssterben: Ihr habt mich abgehängt”
(epapa100.blogspot.de, Evangelos Papathanassiou)
Nichts anderes als Digitalisierung sei das, was derzeit unter dem Titel “Zeitungssterben” breit diskutiert werde, schreibt Evangelos Papathanassiou: “Ich bin der Überzeugung, dass die digitale Zeitung ein viel loseres Netzwerk sein wird als die Redaktionen, die wir heute kennen. Das wird die festen Kosten klein und viele andere Ausgaben variabel halten.”

6. “Neue Studie beweist: Kartoffelchips machen schlank”
(kojote-magazin.de)

*) Hinweis/Korrektur, 19.30 Uhr: Wir haben das Wort “angeblich” nachträglich eingefügt, weil es sich nur um einen zweifelsfreien Fehler handelt.

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