Politische Werbung, Rechte Bilderwelten, Der Hund ist eine Ente

1. Politische Werbung soll transparenter werden
(netzpolitik.org, Alexander Fanta)
Die EU-Kommission möchte das Thema politische Werbung europaweit einheitlich regeln und schlägt Transparenzvorgaben für alle Institutionen und Werbetreibenden vor, ob Werbeagenturen, Parteien, Soziale Netzwerke, Online-Nachrichtenseiten oder Zeitungen. Man wolle damit eine offene und faire politische Debatte stärken und Desinformation sowie illegale Wahlbeeinflussung bekämpfen. netzpolitik.org-Autor Alexander Fanta rechnet wegen des heiklen Themas mit einem eher langwierigen EU-Gesetzgebungsprozess.

2. Verlegerverband akzeptiert Mathias Döpfners Distanzierung
(tagesspiegel.de, Kurt Sagatz)
Kann jemand privat alle Journalistinnen und Journalisten des Landes (bis auf Ex-“Bild”-Chef Julian Reichelt) als “Propaganda Assistenten” eines “neuen DDR-Obrigkeitsstaats” herabsetzen und gleichzeitig Präsident des Zeitungsverlegerverbands BDZV sein? Ja, das funktioniert sogar ausgezeichnet, wie der Fall Döpfner beweist.

3. “Das ist schockierend und völlig inakzeptabel”
(faz.net)
Zwei Journalisten des norwegischen Staatsfernsehens NRK haben im Vorfeld der anstehenden Fußball-WM im arabischen Emirat Katar recherchiert. Als sie ausreisen wollten, sind sie am Flughafen von Sicherheitskräften über 30 Stunden lang festgehalten worden. Dabei ging es auch um die Filmaufnahmen, die sie in einem Arbeitsmigrantenlager aufgenommen hatten. Sowohl die norwegische Journalistengewerkschaft als auch der norwegische Fußballverband haben die Verhaftung der Journalisten kritisiert.

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4. Der Kampf der Bilder
(sueddeutsche.de, Sabina Zollner)
Unter dem Hashtag “fashwave” verbreiten rechtsextreme Nutzerinnen und Nutzer ihre Inhalte beispielsweise bei Instagram. Das Besondere daran sei die poppige Aufmachung und die Retro-Optik, die einer neuen Ästhetik folgt. Sabina Zollner erklärt, wie der Onlinetrend funktioniert, und hat sich mit Experten und Expertinnen über die neue bunte Rechtspropaganda unterhalten.

5. Das Netflix-Geheimnis: Warum Streaming­dienste ihre Aufrufzahlen unter Verschluss halten
(rnd.de, Matthias Schwarzer)
Die großen Streamingdienste halten ihre Abrufzahlen in der Regel sorgfältig unter Verschluss, nur Netflix ist neulich leicht von dieser Praxis abgewichen. Matthias Schwarzer erklärt, was hinter der Geheimniskrämerei der Plattformen steckt, durch die häufig noch nicht mal die Film-Produzen­tinnen und -Produzenten die Zahlen ihrer eigenen Werke kennen sollen.

6. Schäferhund ist reichste Ente der Welt
(uebermedien.de, Frederik von Castell)
Seit mittlerweile Jahrzehnten kursiert in vielen Medien die Geschichte von Schäferhund Gunther, der dank einer Millionenerbschaft in Saus und Braus lebe. Frederik von Castell hat die Fährte von Gunther aufgenommen und festgestellt: Der Hund ist eine Ente.

Lancierte Listen, Pushback für den Pushback-Reporter, Tragische Figur

1. Das Problem mit den lancierten Listen
(deutschlandfunk.de, Michael Borgers & Katharina Hamberger & Bettina Köster, Audio: 5:41 Minuten)
Aus den Verhandlungen der angestrebten Koalition aus SPD, Grünen und FDP dringt bislang wenig bis gar nichts an die Öffentlichkeit. Von besonderem Interesse für die Hauptstadt-Journalisten und -Journalistinnen ist die Verteilung der Ministerien. Verschiedene Medien berichteten über angeblich geleakte Personallisten, doch das kann im Hinblick auf die ungeklärte Quellen- und Interessenlage problematisch sein.

2. “Wir brauchen mutige Berichterstattung”
(tagesspiegel.de, Kurt Sagatz)
“Tagesspiegel”-Reporter Sebastian Leber ist an die bosnisch-kroatische Grenze gereist, um über die illegale Zurückweisung von Flüchtlingen (Pushbacks) zu berichten. Dort wurde er von der kroatischen Polizei verhaftet, der Vorwurf: illegaler Grenzübertritt und Menschenschmuggel. In einem Schnellverfahren wurde Leber jedoch freigesprochen und mit einer Geldstrafe von umgerechnet 500 Euro belegt. Christian Mihr von den Reportern ohne Grenzen kommentiert: “Reporter ohne Grenzen kritisieren die Festnahme von Sebastian Leber durch die kroatische Polizei und die zunächst gegen ihn vorgebrachten Vorwürfe scharf. Zugleich freuen wir uns, dass die Staatsanwaltschaft offensichtlich nicht die Vorwürfe und die Rhetorik der Polizei aufgenommen hat. Die Öffentlichkeit hat ein Anrecht darauf zu erfahren, was an den EU-Außengrenzen passiert und ob es zu illegalen Pushbacks von Flüchtenden durch die Behörden kommt.”

3. Aus meinem Helden Hans-Ulrich Jörges ist eine tragische Figur geworden
(uebermedien.de, Christoph Lütgert)
Christoph Lütgert, selbst ein Urgestein im deutschen Journalismus, leidet darunter, dass der von ihm geschätzte und bewunderte Kollege Hans-Ulrich Jörges aus Lütgerts Sicht eine tragische Figur geworden sei und sich selbst demontiere: “Man möchte ihm zurufen: ‘Mensch Ulli …!’ Aber so überzeugt, wie er von sich wirkt, würde er wohl gar nicht hören. Als Dauer-Talker bei ‘Bild’-TV verkauft er sich weit unter dem Wert, den er früher hatte. Da sitzt er in der der Quassel-Runde ‘Viertel nach Acht’ und palavert mit anderen Diskussionsteilnehmern auf einem Niveau, das ihn in seinen guten Zeiten angewidert hätte. ‘Stammtisch’ wäre zu hoch gegriffen.”

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4. Youtube will Corona-Videos löschen
(faz.net)
Bei der Aktion #allesaufdentisch hatten sich Ende September diverse Kulturschaffende mit Videos bei Youtube zu Wort gemeldet, in denen sie die Corona-Maßnahmen und die mediale Berichterstattung darüber kritisierten. Youtube hatte zwei dieser Videos gelöscht, musste dies nach einer Entscheidung des Landgerichts Köln jedoch revidieren. Dagegen legte die Videoplattform nun Widerspruch ein.

5. Datenschützer geht gegen Facebook-Aufsichtsbehörde in Irland vor
(zeit.de)
Der österreichische Datenschutzaktivist Max Schrems hat in der Vergangenheit bereits spektakuläre juristische Erfolge erzielt, die Facebook zu mehr Datenschutz zwangen. Nun befindet er beziehungsweise sein Datenschutz-Verein Noyb sich im Konflikt mit der für Facebook zuständigen irischen Kontrollbehörde, der er Korruption vorwirft. Schrems habe deshalb die österreichische Korruptionsstaatsanwaltschaft eingeschaltet.
Für weitere Informationen siehe auch die aktuelle Meldung der Datenschutz-Plattform.

6. Ein großer Ruderer
(sueddeutsche.de, Aurelie von Blazekovic)
ZDF-Intendant Thomas Bellut wurde Anfang der Woche in New York mit dem International Emmy geehrt. Aurelie von Blazekovic erklärt, warum und wofür Bellut den wohl bedeutendsten Fernsehpreis der Welt erhalten hat.

Geschlechtsspezifische Gewalt, Publikum im Studio, Neues Dashboard

1. AfD nicht mehr im MDR-Rundfunkrat
(deutschlandfunk.de, Alexander Moritz)
Die AfD sehe sich als Opfer einer “Intrige”, die anderen Parteien sprächen von einer Stärkung der Opposition: Am Freitag hat der sächsische Landtag drei Mitglieder des neuen MDR-Rundfunkrats gewählt. Entsandt werden je ein Abgeordneter der Regierungsparteien CDU und SPD sowie eine Vertreterin der Linken. Die AfD als zahlenmäßig größte Oppositionskraft ging leer aus und wittert finstere Absichten – man prüfe eine Klage.

2. Warum wir unser Corona-Dashboard überarbeitet haben
(blog.zeit.de, Christian Endt)
“Zeit Online” bietet bereits seit Längerem eine umfangreiche Coronavirus-Karte für Deutschland mit vielen Zusatzinformationen an, die auf den Daten von 400 Kreisen basiert und täglich aktualisiert wird. Nun haben die Macherinnen und Macher des komplexen Datenwerks einige Änderungen vorgenommen und unter anderem einen neuen Wert hinzugefügt: die Hospitalisierungsinzidenz. In einem Blogbeitrag erklärt “Senior Data Analyst” Christian Endt, welche Änderungen sonst noch vorgenommen wurden, und schreibt über die Beweggründe dahinter.

3. Geschlechtsspezifische Gewalt im TV: Betroffene kommen selten zu Wort
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Eine Studie der Hochschule Wismar und der Universität Rostock, initiiert und gefördert durch die MaLisa Stiftung sowie die UFA, (PDF), hat die Darstellung von geschlechtsspezifischer Gewalt im deutschen Fernsehen untersucht. In 34 Prozent der betrachteten Sendungen habe es diese Form von Gewalt gegeben, dabei handele es sich vor allem um schwere Gewalt gegen Frauen und Kinder. Studienleiterin Christine Linke kommentiert: “Geschlechtsspezifische Gewalt ist vielfach im deutschen Fernsehen sichtbar, die Perspektive von Betroffenen steht aber nur selten im Zentrum. Besonders ernüchternd ist, dass Möglichkeiten der Prävention und Hilfsangebote kaum vermittelt werden. Die Studie zeigt klar: Es besteht Handlungsbedarf. Über geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen müssen wir diskutieren.”

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4. Transparenz gefordert
(djv.de, Hendrik Zörner)
Nachdem bekannt geworden ist, dass Google mehreren großen Verlagen, darunter “Zeit” und “Spiegel”, Zahlungen in bislang unbekannter Höhe gemäß dem neuen Urheberrecht hat zukommen lassen, fordert der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) Transparenz: “Es ist das gute Recht der Autorinnen und Autoren”, so der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall, “dass sie die Summen kennen, an denen sie partizipieren.” Es sei befremdlich, dass es bisher kein Übereinkommen zwischen Google und der zuständigen Verwertungsgesellschaft Corint Media gebe. Corint fordere 420 Millionen Euro, Google halte diese Summe für überzogen.

5. Taliban verbieten Serien mit Frauen
(taz.de)
In Afghanistan haben die regierenden, militant-islamistischen Taliban weitreichende Einschränkungen für Fernsehinhalte verhängt: TV-Sender sollen keine Filme oder Serien mehr zeigen dürfen, in denen Frauen eine Rolle spielen oder die der islamischen Scharia widersprechen, heiße es in einer Anweisung des Ministeriums “für die Förderung der Tugend und Verhütung des Lasters”, die am Sonntag an Fernsehsender ausgegeben worden sei.

6. Welche Talkshows lassen Publikum ins Studio?
(tagesspiegel.de, Markus Ehrenberg)
Ein Sender, zwei Produktionen und offenbar zwei verschiedene Ansichten: Während das “ZDF Magazin Royale” mit Jan Böhmermann am vergangenen Freitag auf Publikum im Studio verzichtete, gab es bei der “heute show” mit Oliver Welke volle Zuschauerränge. Auch das Vorgehen der anderen Talk- und Show-Produktionen sei höchst uneinheitlich, so Markus Ehrenberg in seiner kleinen Bestandsaufnahme.

Mediale Mitschuld?, Warten auf den Tod von Zhang Zhan, TikTok-Mutproben

1. Haben Medien Mitschuld an der Impfquote?
(deutschlandfunk.de, Bettina Schmieding, Audio: 35:37 Minuten)
Welche Rolle nehmen Medien in der gesellschaftlichen Diskussion über das Thema Impfen ein? Was hätte besser laufen können in der Berichterstattung über die Corona-Impfungen? Darüber diskutieren im Deutschlandfunk der eine Impfung ablehnende Handwerker Karsten Heinsohn, die Wissenschaftsjournalistin Nicola Kuhrt, der Immunologe Carsten Watzl und Bettina Schmieding aus der Medienredaktion des Deutschlandfunks.

2. Warten auf den Tod von Zhang Zhan
(faz.net, Liao Yiwu)
Die chinesische Videobloggerin Zhang Zhan berichtete aus Wuhan, als dort das Coronavirus ausgebrochen war. Sie wurde zu vier Jahren Haft verurteilt – eine Strafe, die einem Todesurteil gleichkommt, wenn man sich den erschütternden Gastbeitrag des Schriftstellers und Friedenspreisträgers des Deutschen Buchhandels Liao Yiwu durchliest: “Millionen Chinesen verfolgen das Schicksal von Zhang Zhan. Sie alle wissen, dass der Totengott erscheinen wird, sei es in der Gefängniszelle oder sei es wie beim chinesischen Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo, der 2017 offiziell zwar ‘zur medizinischen Behandlung begnadigt’ worden war, aber dennoch in Gefangenschaft gestorben ist.”

3. Traust du dich eh nicht!
(zeit.de, Lisa Hegemann)
Auf der vermeintlich so harmlosen Videoplattform TikTok zirkulieren immer mal wieder virale Mutproben, sogenannte Challenges, die keineswegs harmlos sind, sondern lebensgefährlich sein können. Nun hat TikTok Jugendliche, Eltern, Erzieherinnen und Erzieher zum Thema befragen lassen und will an einigen Stellen nachbessern. Doch reicht das? Skepsis bleibe angebracht, schreibt Lisa Hegemann, zumal TikTok unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern keine Zahlen zur Verfügung stelle.

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4. Die 20 spektakulärsten Gründe, übers Fernsehen zu schreiben
(dwdl.de, Peer Schader)
Das Medienportal “DWDL” wird 20 Jahre alt (an dieser Stelle: herzlichen Glückwunsch!), für Kolumnist Peer Schader ein willkommener Anlass, auf das Startjahr 2001 zurückzublicken. Thematisch passend baut er seinen Beitrag in Form einer Rankingshow auf: “Die 20 spektakulärsten Gründe, übers Fernsehen zu schreiben – im Jahr 2001 und heute”.

5. Sonderhefte verabschieden die Kanzlerin: nicht alle werden der Ära Merkel gerecht
(rnd.de, Imre Grimm)
Zum Ende der 16-jährigen Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel liegen zahlreiche Merkel-Sonderhefte am Kiosk – vom “Focus” bis zu “Spiegel”, “Zeit” und “My Illu”. Imre Grimm hat sich die Magazine angeschaut und sie mit einer bis fünf “Merkels” bewertet.

6. Wem steht’s besser?
(sueddeutsche.de, Laura Hertreiter)
Zwei miteinander konkurrierende Frauenzeitschriften haben in ihren Dezemberausgaben ausgerechnet mit demselben Coverfoto aufgemacht. Wie konnte es dazu kommen? Laura Hertreiter ist der Sache nachgegangen. Herausgekommen ist “eine kleine Geschichte von Tüll, Exklusivität und unfreiwilligen Partnerlooks.”

KW 46: Hör- und Gucktipps zum Wochenende

Hurra, endlich Wochenende – und damit mehr Zeit zum Hören und Sehen! In unserer Samstagsausgabe präsentieren wir Euch eine Auswahl empfehlenswerter Filme und Podcasts mit Medienbezug. Viel Spaß bei Erkenntnisgewinn und Unterhaltung!

***

1. Wie einseitig haben die großen Medien über Corona berichtet?
(uebermedien.de, Holger Klein, Audio: 17:14 Minuten)
Marcus Maurer ist Professor für Kommunikationswissenschaft an der Universität Mainz und mitverantwortlich für eine Studie zur Qualität journalistischer Berichterstattung in der Corona-Krise. Podcast-Host Holger Klein will mehr darüber wissen: Was haben Medien richtig gemacht? Worüber hätte stärker berichtet werden müssen? Und wie kann die Wissenschaftl überhaupt herausfinden, ob Berichterstattung “richtig” ist?

2. In 72 Tagen um die Welt – Journalistin Nellie Bly
(geschichte.fm, Daniel Meßner & Richard Hemmer, Audio: 46:32 Minuten)
In Folge 320 von “Geschichten aus der Geschichte” unterhalten sich die Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer über eine Ikone des Enthüllungsjournalismus. Am 14. November 1889 war Nellie Bly zu einer außergewöhnlichen Reise aufgebrochen: Die Starreporterin der “New York World”, seinerzeit eine der wichtigsten Zeitungen in den USA, versuchte, in weniger als 80 Tagen um die Welt zu reisen.

3. Wie sich der Journalismus digital neu erfindet
(faz.net, Carsten Knop, Audio: 1:29:46 Stunden)
“Muss sich im digitalen Zeitalter der Journalismus neu erfinden? Nicht ganz, aber zu einem großen Teil. Und wie verändern sich digitale Geschäftsmodelle im Journalismus? Was bedeutet das für die Arbeit der Journalistinnen und Journalisten?” Darüber sprechen Claudio Montanini vom Marketing-Club Frankfurt und “FAZ”-Herausgeber Carsten Knop.

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4. YouTube schafft den Daumen runter ab! Das halte ich für keine gute Idee!
(youtube.com, Der Held, 18:49 Minuten)
Youtube schafft den “Daumen runter” als Bewertungskriterium für Videos ab. Man wolle damit “Dislike-Attacken” verhindern, den “respektvollen Umgang” auf der Plattform fördern und die Videoautoren vor Belästigungen schützen. Das klingt zunächst einmal löblich, doch es gibt auch Argumente gegen die Abschaffung, wie Youtuber Thomas Panke durchaus nachvollziehbar erklärt.

5. Wie verändert sich Österreichs Medienlandschaft nach dem Kurz-Rücktritt?
(br.de, Linus Lüring, Audio: 28:09 Minuten)
Im Medienmagazin des Bayerischen Rundfunks geht es unter anderem um die Situation der österreichischen Medien einen Monat nach dem Rücktritt von Bundeskanzler Sebastian Kurz und um die Frage, wie Radio Leben retten kann.

6. Darum scheitert Pro7 an Trash TV
(youtube.com, Walulis Story – SWR, Video: 15:31 Minuten)
Während RTL im Trash-TV-Bereich erfolgreich agiere, könne man das vom Mitbewerber ProSieben nicht sagen. Die “Walulis”-Redaktion begibt sich auf eine, wie immer unterhaltsame, Ursachensuche: “Was das Erfolgsgeheimnis von gutem Trash ist, und wie ProSieben immer wieder daran scheitert – das ist heute unsere Story.”

Fehlende Absicherung, Falsche Grafik, TikTok kauft sich frei

1. Durch alle Raster gefallen
(taz.de, Wilfried Urbe)
Wer in der Film- und Fernsehwirtschaft arbeitet, tut dies oft mit mangelhafter oder fehlender sozialer Absicherung. In Zeiten von Corona könne dies zum Albtraum werden, die Pandemie habe die Unsicherheit verschärft. Wilfried Urbe hat sich die schwierige Situation in der Kulturszene und rund um Film, Fernsehen und Schauspiel angeschaut.

2. “Die Statistik ist da ganz klar” – aber leider ganz anders
(uebermedien.de, Frederik von Castell)
Was Claus Kleber im “heute journal” vom 15. November 2021 anhand einer Grafik zur Hospitalisierung als “ganz klar” bezeichnete, war statistisch ganz und gar nicht klar, sondern falsch. Der Physiker Cornelius Römer machte die Redaktion bei Twitter auf ihren Fehler aufmerksam, doch der Weg zur Korrektur gestaltete sich mühselig.

3. Knappe Budgets und Bequemlichkeit sind die Feinde der IT-Sicherheit
(journalist.de, Daniel Moßbrucker)
Daniel Moßbrucker ist Journalist für Überwachungsthemen und Experte für digitale Sicherheit. In einem Beitrag für den “journalist” vertritt er die These, dass “gelebte IT-Sicherheit auf allen Ebenen der journalistischen Branche dazu führen kann, mehr Themen zu generieren und diese Themen tiefgründiger recherchieren zu können.”

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4. TikTok verteilt 92 Millionen Dollar an US-Nutzer:innen
(netzpolitik.org, Chris Köver)
TikToks Mutterkonzern ByteDance schüttet 92 Millionen US-Dollar an seine US-amerikanischen Nutzerinnen und Nutzer aus, um einer Reihe verschiedener Klagen zu entgehen: “Der Vergleich ist das Ergebnis von mehr als 20 Klagen gegen TikTok. In den Dokumenten heißt es dazu, TikTok habe künstliche Intelligenz eingesetzt, um Gesichtsmerkmale in Videos zu erkennen. TikTok soll die Videos analysiert haben, um Alter, ethnische Zugehörigkeit und Geschlecht zu erkennen und Nutzer:innen auf dieser Basis Inhalte vorzuschlagen.”

5. Google schließt Verträge mit Verlagen nach Leistungsschutzrecht
(rnd.de)
Nach langem Hin und Her habe Google auf Basis des neuen Leistungsschutzrechts in Deutschland erste Verträge mit deutschen Verlagen abgeschlossen. Zu den Vertragspartnern würden unter anderem das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” und die Wochenzeitung “Die Zeit” gehören. Nun schaue die Branche gespannt darauf, ob Google sich auch mit der Verwertungsgesellschaft Corint Media (ehemals VG Media) einigen kann.

6. US-Bundesstaaten prüfen, ob Instagram Kindern schadet
(spiegel.de)
Die Enthüllungen der früheren Facebook-Mitarbeiterin und Whistleblowerin Frances Haugen haben Konsequenzen für den Konzern: Generalstaatsanwälte mehrerer US-Bundesstaaten sollen jetzt ermitteln, ob die Plattform Kinder “im Interesse des Profits” ausbeute und junge Menschen abhängig oder depressiv mache.

“Bild”s Corona-Pranger, Intensivbetten, Umgang mit Reichelt

1. “Bild” prangert an, dass die Politik gegen Corona nicht das getan hat, wogegen “Bild” gekämpft hat
(uebermedien.de, Stefan Niggemeier)
Kaum jemand habe in den vergangenen Monaten so vehement gegen Masken, Tests und andere Anti-Corona-Maßnahmen gekämpft wie die “Bild”-Redaktion. Warnungen von Expertinnen und Experten wurden als “Panikmache” abgetan, um nun in einer wilden Kehrtwende der Politik Untätigkeit vorzuwerfen. Medienkritiker Stefan Niggemeier macht es noch einmal ganz klar: “Dieser journalistische Kurs von ‘Bild’ hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Menschen glauben, die Pandemie sei beendet, das Tragen von Masken sei überflüssig, das Verlangen von Tests sei völlig abwegig und hinter all den Maßnahmen stünden nur ein übergriffiger Staat und Politiker, die einfach ihre sadistische Lust ausleben wollen, die Bürger zu gängeln. Letztlich hat dieser journalistische Kurs von ‘Bild’ auch dazu beigetragen, dass die Corona-Lage jetzt noch schlimmer ist, als sie sein müsste.”

2. Schwache Belege: Der Umgang mit Reichelt in den Medien war nicht fair
(kress.de, Markus Wiegand)
Bei “Kress” kritisiert Chefredakteur Markus Wiegand den Umgang der Medien mit dem ehemaligen “Bild”-Chefredakteur Julian Reichelt: “Kaum beachtet worden ist bisher, dass sowohl im Artikel der ‘New York Times’ als auch in der ‘Spiegel’-Ippen-Geschichte der zentrale Vorwurf des Machtmissbrauchs trotz monatelanger Recherchen nur sehr schwach belegt werden konnte: Die Kritiker des Ex-‘Bild’-Chefs stehen in diesem Punkt auf ziemlich dünnem Eis.” Nun ja, möchte man anmerken: Reichelts Haupt-‘Kritiker’ war zuletzt ja vor allem sein eigener Arbeitgeber, der Springer-Konzern.

3. Kampf gegen Facebook: Unterwegs mit Whistleblowerin Frances Haugen
(ndr.de, Svea Eckert & Lena Kampf, Video: 14:18 Minuten)
Die frühere Facebook-Mitarbeiterin und Whistleblowerin Frances Haugen fordert, Facebook müsse von staatlicher Seite reguliert werden. Um ihrer Botschaft Nachdruck zu verleihen, reist sie durch die politischen Zentren der Welt, darunter auch Berlin. Svea Eckert und Lena Kampf haben Haugen auf ihrer Mission begleitet.

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4. Erziehungsberechtigte in der Verantwortung
(deutschlandfunk.de, Mike Herbstreuth & Stefan Fries)
Die Netflix-Serie “Squid Game” hat zu einer neuerlichen Debatte über den Jugendmedienschutz geführt. Marc Jan Eumann, Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz, sieht vor allem die Eltern in der Pflicht: “Netflix hat die gesetzlichen Regelungen nach meiner Einschätzung eingehalten. Sie haben für das Angebot eine Altersbewertung vorgenommen, und die Nutzerinnen von Netflix haben die Möglichkeit, über die Einstellungen genau sicherzustellen: wer kann eigentlich in meinem Haushalt diese Inhalte nutzen?”

5. DIVI-Präsident: Zitat zu 4.000 Intensivbetten ist verkürzt und falsch interpretiert
(correctiv.org)
Immer wieder kursieren in den Sozialen Netzwerken Meldungen, die Politik habe Intensivbetten abgebaut. Aktuell macht ein angebliches Zitat von DIVI-Präsident Gernot Marx die Runde, wonach 4.000 solcher Betten wegen Misswirtschaft weggefallen seien. “Correctiv” weist auf den fehlenden Kontext des Zitatschnipsels hin: “Betrachtet man also nicht nur einen Teil des Satzes, den Marx äußerte, sondern das gesamte Zitat, wird klar, dass seine Aussage sich auf fehlendes Personal bezieht. Dass durch Personalmangel viele Intensivbetten nicht betrieben werden können und deshalb zeitweise aus der Statistik fallen, haben wir bereits mehrfach berichtet.”
Siehe dazu auch die “Correctiv”-Faktenchecks: Video von Sahra Wagenknecht: Intensivbetten-Statistik erneut falsch interpretiert und Nein, während der Pandemie wurden nicht “nonstop” Intensivbetten abgebaut.

6. Klick mich
(sueddeutsche.de, David Steinitz)
Fast alle Streamingdienste, von Apple über Amazon bis Disney, machen ein großes Geheimnis aus den Zuschauerzahlen ihrer Sendungen. Nun bietet Netflix einen neuen Chart-Service an: Auf top10.netflix.com kann man sich für mehr als 90 Länder ansehen, welche die dort beliebtesten Sendungen sind, sortiert nach Filmen und Serien. Eine Blackbox bleibe Netflix trotzdem, wie David Steinitz in seinem Beitrag anmerkt.

Neues Mittelalter, Währung “Fuckability”, Youtubes Hassfeature

1. Die Impfskeptiker in den Talkshows befeuern das neue Mittelalter
(tagesspiegel.de, Joachim Huber)
Joachim Huber kritisiert in seinem Kommentar die Entwicklung der Talkshows zu Plattformen der Irrationalen: “In der Unterhaltungsperspektive funktioniert das. Die Daueralarmgesellschaft bekommt Futter, jeder und jede darf sich mit seiner Meinung vertreten fühlen. Aber zum Hurra reicht das nicht. Die Wissenschaft ist schweigsamer geworden, offenbar haben Drosten & Co. die große Lust an der Auseinandersetzung verloren. Das ist für deren Akzeptanz ein Schaden, weil vermehrt Fake News zu Fakten werden und Fakten zur Gefühlssache.”

2. “Überregional taucht das Ahrtal gar nicht mehr auf”
(deutschlandfunk.de, Anke Petermann, Audio: 5:57 Minuten)
Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hätten Zeitungen und Rundfunksender versprochen, dauerhaft über die betroffene Region zu berichten. Wurde das Versprechen eingehalten? Der Deutschlandfunk hat sich bei Betroffenen und Helfenden vor Ort nach deren Eindrücken erkundigt.

3. Nach Desinformationsvorwürfen: “Markus Lanz”-Redaktion bedauert Interpretation zu Corona-Grafik
(rnd.de)
In der ZDF-Talkshow “Markus Lanz” wurde am vergangenen Mittwoch eine Grafik eingeblendet, die suggerierte, dass die Schutzimpfung viel wirkungsärmer sei als erhofft. Nachdem viele Zuschauerinnen und Zuschauer die Darstellung und deren Auslegung kritisiert haben, äußert sich nun das “Lanz”-Team: “Die Redaktion bedauert die irreführende Interpretation dieser Statistik.”

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4. Silke Burmester: “Fuckability ist die Währung im Fernsehen”
(dwdl.de, Timo Niemeier)
Die Journalistin Silke Burmester spricht im Interview mit “DWDL” über mediale Geschlechtergerechtigkeit, die Darstellung von Frauen und die Altersverteilung im Fernsehen: “Wir reden in der Diversity-Debatte über alles, nur nicht über das Alter. Die Unternehmen versuchen, diverser zu sein, aber ich habe das Gefühl, dass es zu Lasten der älteren Kolleginnen und Kollegen geht. Die Menschen sollen alle möglichen Vorder- und Hintergründe haben, nur älter zu sein, ist aktuell nicht so gefragt. Das Irre ist ja, dass fast die Hälfte der deutschen Bevölkerung über 50 ist. Die Öffentlich-Rechtlichen wollen sich immer verjüngen und ich frage mich, wieso eigentlich? Deren Zuschauer sind im Schnitt um 60 Jahre alt.”

5. Immer die gleichen Nachrichten
(taz.de, David Muschenich)
Das Netzwerk der “Neuen deutschen Me­di­en­ma­che­r*in­nen” hat untersucht, welche Personen in den Nachrichtensendungen “Tagesthemen”, “heute Journal” und “RTL Aktuell” im August und September zu Wort gekommen sind und zu welchen Themen sie gesprochen haben. “Migrantisch wahrgenommene Menschen” seien in dieser Zeit deutlich unterrepräsentiert gewesen und hätten sich dabei am häufigsten zu Flucht- oder Migrationsthemen geäußert.

6. Endlich schaltet YouTube das Hassfeature ab
(netzpolitik.org, Sebastian Meineck)
Sebastian Meineck begrüßt die Entscheidung Youtubes, den “Dislike”-Button abzuschaffen. Die von manchen Nutzern und Nutzerinnen geäußerte Kritik, dabei handele es sich um eine Beschneidung der Meinungsfreiheit, kann Meineck nicht nachvollziehen: “Ohne öffentliche Dislikes wird Meinungsvielfalt sogar gefördert. Wenn die Dislike-Zahl fehlt, wandert der Blick schneller in den Kommentarbereich. Statt einfach auf den Daumen nach unten zu klicken, müssen Kritiker:innen jetzt zumindest ein paar Worte finden, um ihre Ablehnung per Kommentar auszudrücken.”

Polarisierung, Buchstabierversuche, Falsche Photoshop-Schlangen

1. Inwiefern sind Facebook, Twitter & Co. Plattformen für extreme und hasserfüllte Ansichten?
(de.ejo-online.eu, Joachim Trebbe)
Sind Soziale Medien wie Facebook und Twitter Plattformen für extreme und hasserfüllte Ansichten? Dieser Frage ist die Wissenschaftlerin Maria Nordbrandt nachgegangen und hat dazu repräsentative Befragungsdaten aus den Niederlanden untersucht. Der Publizistik- und Kommunikationswissenschaftler Joachim Trebbe fasst zusammen: “Für die kausale Hypothese, dass die sozialen Medien zur Polarisierung beitragen, fanden sich in ihren Daten überhaupt gar keine Hinweise. Nach Nordbrandt sind Soziale Medien keine Treiber der individuellen Polarisierung.”

2. Petra Gerster übers Gendern: “Mit so viel Wut hatte ich nicht gerechnet”
(rnd.de)
In einem Interview berichtet die frühere ZDF-Moderatorin Petra Gerster über die teilweise heftigen Reaktionen auf ihr Gendern in der ZDF-Nachrichtensendung “heute”: “Mit so viel Wut und Empörung hatte ich nicht gerechnet. Aber die Reaktionen haben mir auch gezeigt, dass es offenbar um mehr geht als mein moderates, sehr gelegentliches Gendern. Da wird tatsächlich ein Kampf geführt gegen die Zumutungen der modernen Welt”.

3. Meghan und Harry: Die falschen Photoshop-Schlangen greifen an!
(uebermedien.de, Mats Schönauer)
Bei “Übermedien” lädt Mats Schönauer mal wieder zum beliebten Schlagzeilenbasteln: “Wir geben Ihnen eine Nachricht über Meghan und Harry, und Sie versuchen zu erraten, was die Experten daraus gemacht haben. Bereit? Dann los!” Das unterhaltsame Spiel hat einen ernsten Hintergrund: Niemand werde von deutschen Promimedien so leidenschaftlich verachtet wie Herzogin Meghan.

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4. Kurz vergnügt – jetzt auch auf Youtube
(sueddeutsche.de, Clara Meyer)
Mit der Funktion “Youtube Shorts” versucht sich die Videoplattform an einem Format, das an die App Tiktok und die Instagram-Funktion “Reels” erinnert. Clara Meyer erklärt, was es damit auf sich hat, wie sich Youtube im Kampf mit den Mitbewerbern schlägt, und womit das Netzwerk seine Creator lockt.

5. Media Lab Bayern prämiert Newsroom-Ideen
(meedia.de)
In einer “Open Innovation Challenge” prämiert das Media Lab Bayern Erfinderinnen und Erfinder, die sich mit den Problemen von Personalisierung in Newsrooms befassen. Die Innovationen sollen möglichst vielen zugute kommen: “Wir wollen eure Lösung Medienhäusern unkompliziert zur Verfügung stellen. Maximal können zehn Medienhäuser eure Lösung nutzen. Die Nutzungsdauer beträgt ein Jahr ab Januar 2022. Reine Konzepte wollen wir Medienhäusern unbegrenzt anbieten.”

6. Das Internet zeigt, wie schwer sich Namen manchmal schreiben lassen
(derstandard.at, Euke Frank & Moritz Übermuth)
In einem aktuellen Twitter-Trend teilen Menschen skurrile Erlebnisse mit ihren Vor- und Nachnamen. Der “Standard” hat ein paar der besonders schrägen (und schönen) Buchstabierversuche zusammengestellt.

ZDF vs. “Bild”, Irre Geschichte, Patt bei der Intendantenwahl

1. “Berliner Runde”: ZDF erwirkt einstweilige Verfügung gegen “Bild”
(dwdl.de, Alexander Krei)
“Bild TV” strahlte am Abend der Bundestagswahl über 13 Minuten lang den Beginn der “Berliner Runde” von ARD und ZDF aus. Eine derartig lange Passage hätte der Springer-Kanal laut einer Entscheidung des Kölner Landgerichts jedoch nicht übernehmen dürfen. Die einstweilige Verfügung gegen “Bild” geht auf eine Klage des ZDF zurück, das Verfahren der ARD gegen Springer läuft derzeit noch.

2. Eine Journalistenschule für jede und jeden
(tagesspiegel.de, Anne Klesse)
Der langjährige “Spiegel”-Reporter Cordt Schnibben hat 2007 mit seinen Kollegen Stephan Lebert von der “Zeit” und Ariel Hauptmeier das “Reporter-Forum” gegründet, eine jährliche Fortbildungs- und Netzwerkveranstaltung für den journalistischen Nachwuchs. 2017 startete Schnibben mit der “Reporterfabrik” das nächste Fortbildungsprojekt, eine Webakademie für jedermann. Anne Klesse hat bei Schnibben nachgefragt, wie sich die Fabrik in den zurückliegenden Jahren entwickelt hat.

3. Irre Geschichte über “irres Gesetz”, das Klauen in Kalifornien erlaubt
(uebermedien.de, Michalis Pantelouris)
Michalis Pantelouris ist sich nicht sicher, was “Focus Online” mit einem Artikel über angeblich legalen Diebstahl in Kalifornien bezweckt: “Es könnte ein Experiment sein, und ich bin der, der gerade darauf reinfällt, aber ich bin mir fast sicher, bei ‘Focus Online’ meinen sie den Artikel ‘Irres Gesetz ist schuld: In Kalifornien schieben Tausende Diebe Beute seelenruhig aus Läden’ ernst. Was erstaunlich ist, denn ihn zu lesen, ist so faszinierend und kopfschmerzhaft zugleich, wie jemandem dabei zuzusehen, wie er ein fünf Meter langes Auto in eine vier Meter lange Parklücke bugsiert, indem er vorne und hinten so lange andengelt, bis das Auto kurz genug ist.”
Update: “Focus Online” hat den Artikel (hier archiviert) anscheinend gelöscht. Ein Klick auf den Link führt zu einer entsprechenden Fehlermeldung.

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4. Nach Patt bei der Intendantenwahl: HR-Mitarbeiter wünschen sich Doppelspitze
(rnd.de, Imre Grimm)
Beim Hessischen Rundfunk steht die Neubesetzung der Intendanz an, doch bei der Wahl Ende Oktober stand es nach drei Wahlgängen 16 zu 16 zwischen dem Bewerber und der Bewerberin – also eine klassische Pattsituation. Am 3. Dezember werde nun erneut gewählt. Einige Beteiligte plädieren für eine Doppelspitze, was einer kleinen Revolution gleichkäme. Imre Grimm erklärt die schwierige, aber auch chancenreiche Situation.

5. Digitale Gewalt – nicht mit uns
(freischreiber.de)
Freischreiber, der Berufsverband freier Journalistinnen und Journalisten unterstützt die “Meldestelle Misogynie”. Die Initiative kritisiert das “Zögern der Social-Media-Plattformen, entschiedene Maßnahmen zur Verringerung geschlechtsspezifischer digitaler Gewalt zu ergreifen”. Das habe “nicht nur reale Auswirkungen auf die Opfer selbst, sondern auch auf die Demokratie, die Meinungsfreiheit und die Gleichstellung der Geschlechter”.

6. A–Z: Fremdscham
(freitag.de)
“Was haben Philister mit dem Jugendwort des Jahres zu tun? Warum sollten Mütter nicht auf Snapchat gehen – und erinnert sich überhaupt noch jemand an Trumps Gesichtsfarbe?” Der “Freitag” hat verschiedene Autorinnen und Autoren gebeten, kurze Erklärschnipsel für ein “Fremdscham-Lexikon” zu liefern.

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